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Bara no Kioku

Die Erinnerung der Rose
von

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Part 10

Hide-Zou legte seinen Freund vorsichtig in dessen Bett und legte sich dann seufzend in sein eigenes. Er blickte kurz auf die Uhr und musste dann lachen.
 

„Na toll, in ein paar Stunden müssen wir schon wieder aufstehen, sonst gibt’s kein Frühstück...“, sagte er und deckte sich zu.

„Ach, und selbst wenn...Ist doch egal. Wir könnten sicher auch noch vor dem Soundcheck eine Kleinigkeit zu essen besorgen.“, murmelte Tsunehito, der schon die Augen geschlossen hatte und mittlerweile immer müder wurde.

„Ja, bestimmt.“, murmelte der Braunhaarige und schloss ebenfalls die Augen.
 

Er war allerdings noch nicht ganz so müde, wie Tsunehito. Eigentlich wollte er auch noch gar nicht schlafen. Die schönen Gedanken an den Kuss taten ihr Bestes, ihn wach zu halten.
 

„Tsunehito...“, fing er irgendwann an, da es ihn weiterhin beschäftigte. „Fandest du das jetzt vorhin schlimm oder nicht?“

„Ist doch egal, oder?“, entgegnete Tsunehito und war nicht sonderlich erpicht darauf, diese Frage zu beantworten.

„Nein...Es interessiert mich.“, sagte Hide-Zou und drehte seinen Kopf etwas in die Richtung seines Freundes, um in der Dunkelheit seine leichten Umrisse zu sehen. Tsunehito schwieg einen Moment.

„Und warum?“, wollte er dann wissen und fragte dies mit leicht zickigem Unterton.

„Ich weiß nich’...Ich wollte dich schon immer mal küssen und...ich fand’s schön.“, säuselte Hide-Zou einfach und lächelte leicht. Tsunehitos Herz rutschte ihm in die Hose und seine Augen weiteten sich. Hide wollte ihn schon immer mal küssen?

„Das meinst du doch nich’ ernst...“, grummelte er und fügte dann hinzu: „Hör auf, mich zu verarschen. Ich mag das nich’.“

„Ich verarsch’ dich nich’!“, entgegnete Hide-Zou verzweifelt.

„Gute Nacht.“, sagte Tsunehito nur noch und drehte sich auf die Seite. Hide-Zou seufzte langgezogen.

„Ja...Gute Nacht.“, murmelte er etwas betrübt und schloss die Augen.
 

Am nächsten Morgen saß Asagi wieder als erster im Restaurant an einem Tisch und trank genüsslich seinen schwarzen Kaffee. Er erkannte von weitem seine vier Freunde, wie sie sich langsam auf ihn zu bewegten.
 

„Guten Morgen.“, grüßte er und bekam von allen die gleiche Begrüßung zurück. Von allen, außer Ruiza. Asagi beobachtete mit großem Erstaunen, wie der Gitarrist sich alleine einen Tisch weiter hinsetzte.

„Was hat er denn jetzt?“, fragte Asagi mit großen Augen.

„Keine Ahnung... Vielleicht will er nicht mit dir an einem Tisch sitzen?“, meinte Hiroki und schaffte es sogar ernst dabei zu gucken.

„Wie kindisch...“, murmelte Asagi kopfschüttelnd und lenkte seinen Blick wieder von Ruiza weg.
 

Wenn er das für nötig hielt, dann sollte er das eben so machen, dachte er sich und trank einen Schluck Kaffee. Ruiza würde sich schon irgendwann wieder einkriegen, da war sich der Sänger ganz sicher.

Asagi hatte ja keine Ahnung...
 

Bald nach dem Frühstück fuhren die fünf Jungs zur Konzerthalle. Asagi lief die Halle innen auf und ab, prüfte von jeder Ecke des Zuschauerbereichs die Sichtperspektive und beobachtete die Crewmitglieder beim Aufstellen der Instrumente und der Bühnendekoration. Plötzlich fiel ihm Ruiza ins Auge, der mit Hide-Zou die Bühne betrat und den Crewmitgliedern hier und da unter die Arme griff. Anschließend alberte er mit dem zweiten Gitarristen herum und schien sichtlich Spaß daran zu haben. Asagi schloss daraus, dass Ruiza an sich also gute Laune hatte. Warum legte er dann dennoch dieses komische Verhalten an den Tag?
 

Asagi ging über den Zuschauerbereich nach vorne zur Bühne, lief eine kleine Treppe hoch und stand vor den Gitarristen. Kaum, dass er bei ihnen war, verschwand Ruizas Lächeln schlagartig und er drehte seinen Kopf zur Seite. Asagi kommentierte dies nur mit einem leicht verärgerten Blick, richtete sich dann aber an Hide-Zou:
 

„Ist es schlimm für euch, wenn wir nicht nach der Tracklist proben, sondern ein wenig durcheinander? Ich hätte gern erst ein paar Lieder zum Einsingen.“ Hide-Zou zuckte mit den Schultern und antwortete lächelnd:

„Mir soll’s egal sein, ich hab’ die Tracklist im Kopf. Hauptsache wir proben.“ Asagi drehte langsam seinen Kopf zu Ruiza.

„Und was ist mit dir?“, fragte er dann. Ruiza blickte an die Decke und trällerte nur:

„Bla, bla...“ Anschließend ging er zurück in den Backstagebereich. Asagi sah ihm mit großen Augen hinterher. Hide-Zou presste seine Lippen zusammen, um nicht lachen zu müssen. Asagi fühlte sich jetzt schon furchtbar angegriffen, das merkte man.

„Hat er gerade ernsthaft ‚Bla bla’ zu mir gesagt?! Will er mich provozieren? Was soll das??“, fragte Asagi und eine leichte Verärgerung war in seinen Worten zu hören.

„Keine Ahnung! Frag ihn doch?“, schlug Hide-Zou vor. Asagi zeigte ihm den Vogel.

„Ich soll ihm hinterherrennen und ihn fragen? Vergiss es. Dieses blöde Spiel von ihm können wir auch gerne zu zweit spielen. Darf doch nicht wahr sein...“, ärgerte er sich und stampfte ebenfalls in den Backstagebereich, vorbei an Hiroki, der nun zu Hide-Zou ging.
 

„Na?“, fragte er grinsend.

„Asagi is’ jetzt schon pissig...Das wird noch lustig!“, kicherte Hide-Zou und Hiroki stieg mit ein.
 

Etwas später saßen Ruiza und Asagi zusammen in dem für die Band zugeteilten Raum, in dem sie auch vor dem Konzert geschminkt werden sollten und sich vorbereiten konnten. Asagi warf Ruiza die ganze Zeit über vorwurfsvolle Blicke zu, während er etwas weiter weg von ihm mit verschränkten Armen auf einem Stuhl saß. Ruiza ignorierte ihn. Ganz eindeutig und Asagi trieb diese Tatsache fast in den Wahnsinn.
 

„Ruiza?“, fragte er irgendwann in einem Ton, der eigentlich keinen Widerspruch dudelte. Ruiza blickte weiter in die Tracklist und reagierte nicht auf Asagi. Dieser knurrte leise.

„Ruiza?!“, probierte er es noch ein Mal energischer. Keine Reaktion von Ruiza.

„Verdammt noch mal, hör mir zu und sieh mich gefälligst an!“, rief Asagi wütend. Ruiza atmete tief ein und aus, stand dann auf und verließ langsam den Raum.
 

Asagis Blick wechselte von verärgert zu verzweifelt. Was hatte er denn so schlimmes gemacht, dass er so ignoriert werden musste?

Plötzlich betrat eines der Crewmitglieder den Raum.

„Wir können nun anfangen, Asagi-san.“, sagte er.

„Ist gut, ich komme gleich...“, seufzte Angesprochener und erhob sich etwas schwerfällig.
 

Die anderen Bandmitlgieder befanden sich schon auf der Bühne. Ruiza stand hinten bei Hiroki, welcher schon am Schlagzeug saß und erzählte aufgeregt:

„Ich dachte vorhin, dass er mich umbringen würde! Er hat mich richtig angeschrieen, dass ich mit ihm reden und ihn angucken solle und so! Deswegen bin ich auch dann gegangen...“

„Weißt du, ich finde, dass ihm das wirklich mal recht geschieht. Er muss auch mal kapier’n, dass er mit dir nich’ machen kann, was er will.“, sagte Hiroki und drehte nebenbei einen Stick zwischen seinen Fingern. Ruiza ließ etwas den Kopf hängen und nickte langsam.

„Ja...Da geb’ ich dir Recht. Ist trotzdem gar nicht so einfach ihn die ganze Zeit zu ignorieren.“

„Na ja, jetzt hast du ja erstmal Ruhe vor ihm. Er muss singen und hat keine Zeit, um mit dir zu reden.“, versuchte Hiroki seinen Freund lächelnd etwas aufzumuntern. „Apropos, da kommt er auch schon.“ Ruiza warf einen vorsichtigen Blick über seine Schulter und ging dann schnell an seinen Platz, ebenso Asagi.
 

Er wirkte immer noch verärgert und guckte auch nicht wirklich glücklich. Wie sollten sie einen ordentlichen Auftritt hinbekommen, wenn es innerhalb der Band solche Krisen gab?
 

Schließlich fingen sie dennoch an zu spielen, die Lichteffekte wurden auf die einzelnen Songs abgestimmt und die Zeiten der Pausen geregelt.

Anschließend versammelten sich die Jungs wieder in ihrem Raum. Asagi hatte sich inzwischen einen Plan überlegt, wie er wieder Ruizas Aufmerksamkeit bekommen könnte: Er setzte sich gegenüber von ihm und biss fast in Zeitlupe von einem Schokoriegel ab. Währenddessen blickte er in Ruizas Richtung.

Dieser hatte sehr wohl bemerkt, dass Asagi eine Süßigkeit bei sich hatte und musste sich nun ziemlich zusammenreißen.
 

„Mmmh...Schmeckt das lecker! Oh man, so etwas Leckeres habe ich noch NIE gegessen!“, sagte Asagi mit vollem Mund, woraufhin Hiroki und Hide-Zou sich mit dem Lachen nicht mehr zurückhalten konnten.

„Er ist wirklich nicht blöd...“, stellte Tsunehito fest und musste leicht über Asagi grinsen. Ruiza blickte angespannt auf den Boden. Er wollte unbedingt wissen, was Asagi denn da leckeres naschte, aber er durfte ja nicht hingucken. Außerdem würde Asagi dann bekommen, was er wollte und das konnte Ruiza doch nicht zulassen.
 

„Mmmmh! Yummi!“, kam es wieder übertrieben von Asagi. Der Gitarrist hielt es nicht mehr aus und stand auf, um den Raum zu verlassen. Ein böses Grinsen schlich sich auf Asagis Lippen.

„Gleich habe ich ihn!“, freute er sich und stand ebenfalls auf, um Ruiza zu folgen. Hiroki und Hide mussten wieder lachen. Asagi schien wohl wirklich viel daran zu liegen nicht mehr von Ruiza ignoriert zu werden.
 

Der Gitarrist flüchtete auf die Bühne und als er merkte, dass Asagi ihm folgte, beschleunigte er seinen Gang. Zu seiner Verwunderung lief auch Asagi plötzlich schneller. Ruizas Augenbrauen schoben sich etwas zusammen und er ärgerte sich innerlich über Asagis Hartnäckigkeit. Schließlich fing er ab dem Zuschauerbereich an zu rennen und lief bis nach draußen.
 

Vor dem Eingang der Halle blieb er stehen und rang nach Luft. Er drehte sich vorsichtig um und stellte fest, dass Asagi ihm scheinbar nicht mehr folgte. Er seufzte erleichtert und lehnte sich an die Außenwand neben der Tür. Aus seiner Hosentasche kramte er seine Zigarettenschachtel hervor und rauchte genießend eine der Zigaretten.

Asagi war wirklich unmöglich.

Das war das erste, was ihm nach einem Moment durch den Kopf ging. Plötzlich hörte er Schritte von der Seite kommend und ihm blieb kurzzeitig das Herz stehen.
 

„Falls du dachtest, dass ich dir nicht mehr folgen würde, muss ich dich enttäuschen. Ich wollte nur eben meine Jacke holen.“, sagte Asagi und lehnte sich neben Ruiza mit verschränkten Armen an die Wand. Ruiza drehte seinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung von Asagi.
 

„Du willst mich also weiterhin ignorieren?“, fragte dieser nach einem Moment. Ruiza seufzte leise und antwortete dann kurz, wie Hiroki es ihm sagte: „Bla...“

„Und was das soll, frage ich mich auch.“, meinte Asagi und war wieder etwas verärgert. Er hasste es, wenn man so frech zu ihm war und er hasste es ignoriert zu werden. Besonders von Ruiza...
 

Asagi merkte schnell, dass er scheinbar doch nicht zu Ruiza und dessen Aufmerksamkeit durchdringen konnte und betrat somit also wieder betrübt die Halle. Dort kamen ihm schon seine Freunde entgegen.

„Wir sind fertig. Ist Ruiza draußen?“, wollte Hiroki wissen, woraufhin Asagi nur nickte.

„Und? Hat er dich wieder angeguckt?“, fragte Hide-Zou und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

„Nein und mittlerweile ist es mir auch egal. Dann redet er eben nicht mehr mit mir! Kann ich mit leben. So was nerviges...“, grummelte Asagi und keiner seiner Freunde glaubte ihm auch nur ein Wort. Wenn es Asagi wirklich egal gewesen wäre, würde er sich nicht so aufregen, so viel stand fest.
 

Die Rückfahrt zum Hotel lief ähnlich wie nach dem Fotoshooting ab: Tsunehito, Hide-Zou und Hiroki unterhielten sich über Gott und die Musikwelt, während Asagi und Ruiza schwiegen und unglücklich aus ihren Fenstern blickten.
 

„Mann, war das anstrengend!“, seufzte Ruiza, als Hiroki und er wieder auf ihrem Zimmer waren und er sich in sein Bett fallen ließ.

„Der hat sich ja richtig Mühe gegeben, um nich’ mehr von dir ignoriert zu werden!“, sagte Hiroki leicht lachend und schaltete den Fernseher ein.

„Ja...“, jammerte Ruiza und vergrub das Gesicht in sein Kissen. „Das mit dem Schokoriegel war gemein!“, beklagte er dann.

„Tja...In ein paar Stunden habt ihr es ja beide geschafft. Willst du ihn dann eigentlich aufklären?“, fragte Hiroki.

„Keine Ahnung...“, seufzte Ruiza und drehte den Kopf zur Seite. „Dann wird er dich wahrscheinlich umbringen.“

„Ach, ich schließ’ mich dann im Bad ein oder so.“, lachte Hiroki.

„Pff, da wärst du auch nich’ vor ihm sicher...“, meinte Ruiza und seufzte wieder.
 

Irgendwann fiel ihm ein: „Hey, wir waren gestern gar nicht mehr in der Bar!“

„Und?“, fragte Hiroki, obwohl er sich sicher war zu wissen, worauf Ruiza hinaus wollte.

„Na, du wolltest doch deine Kellnerin ansprechen! Du hast es versprochen!“, sagte der Gitarrist und setzte sich auf.

Versprochen?? Ich hab’ gar nix versprochen!“, entgegnete Hiroki.

„Hast du wohl. Mehr oder weniger... Sollen wir nachher hin? Dann musst du sie ansprechen! Morgen ist unser Auftritt und dann Abreisetag! Vielleicht verpasst du die Chance deines Lebens?“, rief Ruiza aufgeregt.

„Eher die Blamage meines Lebens...“, grummelte Hiroki. Ruiza seufzte und senkte den Kopf kurzzeitig etwas.
 

„Du hast also immer noch Angst davor mit ihr zu reden?“, fragte er dann.

„Na ja, was heißt ‚Angst’...Ich fühl’ mich eher...unsicher, ja.“, antwortete Hiroki und nickte ein Mal. Wieder seufzte Ruiza.

„Da muss man doch irgendwas gegen machen können...“, überlegte er und schwieg einen Moment. Nach einer Weile riss er seine Augen auf und rief, sodass Hiroki zusammenzuckte vor Schreck: „Ich hab’s!“

Freudestrahlend stand der Gitarrist vom Bett auf und rannte plötzlich aus dem Zimmer.

„Ruiza...?“, murmelte Hiroki irritiert und sah seinem Freund dementsprechend nach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kaylean
2010-05-24T13:29:31+00:00 24.05.2010 15:29
o.o
okay XD ich bin gespannt, was Ruiza jetzt vor hat

ich hab Tränen gelacht in dem Teil XD
Asagi hat sich echt Mühe gegeben XD wie er da mit dem Schokoriegel sitzt.. ausgerechnet Asagi! XD

|D ich an der Stelle der anderen, wäre nur am lachen gewesen XD ich hätte nicht ernst bleiben können XD


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