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Harry Potter und der Aufmarsch der Geister

von

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Kapietl 1

Widerwillig schlurfte Harry im Grimmauld Platz hin und her. Er hatte eigentlich vor gehabt, seinen eigenen Weg zu gehen, um die letzten Horkruxe zu sammeln. Er wollte Dumbledores Plan beenden und Voldermort in die ewigen Jagdgründe schicken. Es lies ihn nicht schlafen, wenn er daran dachte, dass er den Sommer über hier fest saß und sehen musste, wie die Mitglieder des Ordens aus und ein gingen, um den Kampf gegen Voldemort fortzusetzen.

Seinen eigentlichen Plan, mit Ron und Hermine loszuziehen, konnte er demnach in den Wind schießen, denn so schnell kam er hier nicht raus. Gordric‘s Hollow würde wohl noch etwas warten müssen. Nun saß er also hier fest! Er verfluchte den Orden, dass sie ihm zuvor gekommen waren. Die Auroren Tonks und Shaklebold und Professor McGonegall hatten ihn persönlich abgeholt und ihm zum Hauptquartier geleitet. Sie meinten, dass er hier gut aufgehoben sei und das es immer jemanden gab, der ihn im Blick behalten konnte. Sie vermuteten wohl, dass er als „Dumbledores Mann“ nicht ruhen würde, bis der Plan seines Schulleiters beendet war. Und sie hatten Recht! Doch was sollte er tun? Aus dem Hauptquartier ausbrechen, wo doch alles voller Schutz- und Bannzauber war und jeder untersucht wurde, der das Haus betrat oder es verließ.

Harry stöhnte frustriert und lies sich auf sein Bett fallen. Nun hatte er schon vier Menschen verloren, die ihm alles bedeuteten; seine Eltern, seinen Paten Sirius und nun auch noch Dumbledore. Es schmerzte an sie zu denken und langsam zog sich sein Herz zusammen. ‚Ich werde alle rächen und dich für das bezahlen lassen, was du uns angetan hast, Tom Riddle!!‘, dachte Harry verbittert und legte sich aufs Bett.
 

„Harry!?“ Er musste wohl eingenickt sein, denn als er die Augen öffnete standen Ron und Hermine vor ihm und sahen besorgt auf ihm hinab.

„Alles OK mit dir Harry?“, fragte Hermine besorgt und setzte sich neben ihn aufs Bett. Ron lies sich vor den beiden auf dem Boden nieder. Er starrte seinen Freund an.

„Lupin meinte du lässt dich selten unten blicken?“, meinte er und legte den Kopf schief.

„Was soll ich denn da unten? Sehen wie die Leute aus und ein gehen und nebenbei noch Tonks und Lupin zusammen ertragen müssen??! Nein danke.“ Ron und Hermine schwiegen. Sie wussten nicht, was sie dagegen hätten erwidern konnten

„Wird wohl erst einmal nichts mit deinem Ausbruch, Mann!“ Hermine funkelte Ron böse an. Warum musste er immer gleich das falscheste Thema ansprechen.

„Du willst doch nicht immer noch alleine losziehen, Harry?“, fragte Hermine besorgt und versuchte Ron mit ihrem Blick zum Schweigen zu bringen. Harry dagegen sah beide herausfordernd an.

„Und wie ich losziehen werde. Ich muss es nur eben verschieben. Es fehlt nur noch, dass sie mich anketten und einsperren, so wie Sirius.“ Das Erwähnen von Sirius Namen versetzte die Gruppe in kurzes Schweigen. Doch Hermine startete einen neuen Versuch Harry eines Besseren zu belehren.

„Niemand will dich einsperren!“

„Und ob sie das wollen. Sie haben mich hergeholt, um besser auf mich aufpassen zu können.“

„Ach Harry. Glaubst du nicht das Leute wie McGonegall und Lupin dich gut genug kennen, um zu wissen, dass du gerne unüberlegt handelst? Ich denke sie wissen schon, was sie tun.“ Dieses Mal war es Ron der Hermine mit seinem Blick zum Schweigen brachte.

„Wir kommen hier schon irgendwie raus, Kumpel! Wie wäre es mit dem Tarnumhang?“ Hermine schüttelte verzweifelt den Kopf.

„Ron denk doch mal nach! Es ist genauso einfach aus Hogwarts oder Grimmauld Platz heraus zu kommen, wie ins Weiße Haus rein!“

„Schlag du doch was besseres vor!“

„Naja ... ähm ... wir ...“

„Jaja Hermine!“ Die drei saßen einfach nur da und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Nach einer kleinen Ewigkeit schreckte Hermine hoch und schaute auf ihre Uhr.

„Mrs. Weasely meinte, wir sollen um Zwölf zum Mittag kommen. Kommst du mit runter Harry? Du musst etwas essen.“ Harry nickte einfach nur, da er es sinnlos fand Hermine zu widersprechen und da er wusste, dass Mrs. Weasely hoch stürmen würde, um nach ihm zu sehen. Darauf konnte er im Moment gut verzichten.

Also gingen die Drei langsam nach unten. Das Haus war totenstill. Es wirkte leblos und leer. Die dunklen Wände schienen einen beinahe zu erdrücken. ‚Kein Wunder das Sirius hier fast verrückt wurde.‘, dachte Harry bei sich und schüttelte missbilligend den Kopf.
 

Sie betraten die Küche und wurden sogleich von einer hektischen Mrs. Weasely an den großen Tisch gelotst. Ihnen gegenüber saßen Lupin und Tonks die zusammen eine Art Reiseführer studierten. Sie hatten nicht einmal bemerkt, dass sie Gesellschaft bekommen hatten. Sie waren noch mitten ins Gespräch vertieft, als Ron sich räusperte:

„Sie wollen doch nicht etwa Urlaub machen?“

„RON!“, rief Mrs. Weasly aus der anderen Seite der Küche empört. Lupin und Tonks schreckten hoch und sahen verwirrt zu Mrs. Weasely, die mit ihrem Kochlöffel auf die gegenüberliegende Seite des Tisches zeigt.

„Oh! Harry, Ron, Hermine!“, stammelte Tonks und sah Hilfe suchend zu Lupin, der aber nicht zuhörte, sondern gerade angestrengt zu überlegen schien. Sie haute ihm mit dem kleinen Buch auf den Kopf, um ihn aus seinen Gedanken zu holen.

„Remus, Schatz! Wir haben Besuch!“

„Ich weiß, ich weiß! Ich überlege nur!“

„Das sehen wir!“

„Erzähl es ihnen ruhig, ich denke vor allem Harry wird es interessieren!“, meinte Mrs. Weasely, die ihr Kochen für kurze Zeit unterbrochen hatte.

„Also, Urlaub??“, fragte Ron noch einmal und blickte Beide an.

„Urlaub? Schön wär‘s!“, pustete Tonks und strich sich durch ihr pinkfarbenes Haar.

„Kein Urlaub. Wir werden nach Irland reisen! Beruflich!“, meinte Lupin, wie immer ruhig, nahm aber Tonks Hand und drückte sie leicht.

„Und warum?“, meinte Harry, dessen Neugier nun geweckt war. „Was wollt ihr bitte in Irland?“

„Landschaft bewundern!“, meinte Mrs. Weasely sarkastisch und schüttelte gestresst den Kopf. „Minerva hat, als neuer Kopf des Ordens, sich umgehört nach Zauberern im Ausland, die uns gegen Ihr - wisst - schon – wen helfen könnten und wollen.“

„Sie hatte Erfolg und nun sollen wir hin, so als Art Botschafter.“, ergänzte Tonks.

„Es ist eine Zauberschule, ähnlich wie Hogwarts. Wir wollen uns das alles einmal anschauen. Der Schulleiter kommt morgen Abend her und erklärt uns, wie wir das am besten machen.“ Die drei jungen Zauberer starrten Lupin an.

„Eine andere Schule? Warum wissen wir nichts von ihr, so wie Beauxbatons?“

„Weil sie nicht zu unserer, sagen wir, Gemeinschaft gehören!“, meinte Lupin geschäftlich, „Wir wissen nur, dass sie nicht die Art Zauberer sind, wie wir, sondern sich eher auf das Nutzen der Magie aus der Natur spezialisiert haben.“ Plötzlich fingen seine Augen an zu leuchten. „Also eine andere Kultur und ich denke es wird eine großartige Erfahrung sein eine andere Art von Magie kennen zu lernen!“ Tonks lachte und küsste ihn auf die Wange. Auch Mrs. Weasely kicherte.

„So ist er, nicht wahr Molly!? Er liebt seinen Job!!“ Molly nickte ihr zustimmend zu und um den Exprofessor noch mehr zu ärgern knuffte Tonks ihm in die Seite. Derweil beugte sich Hermine rüber zu den beiden Jungs und flüsterte.

„Ich glaube fasst, die nehmen das nicht ernst!“

„Natürlich nehmen wir das!“, meinte Lupin empört. Hermine sog erschrocken die Luft ein.

„Wie?“

„Mein Wolf hat ein gutes Gehör, es bringt nichts zu flüstern. Wir nehmen es ernst. Es ist eben nur etwas anderes als der triste, traurige Alltag.“

„Ich möchte dabei sein, wenn der andere Schulleiter kommt!“, warf Harry ein, um Hermine die weiter peinliche Situation zu ersparen. Wenn er nämlich schon hier fest sitzen musste, dann konnte er wenigstens etwas interessantes machen. Und da dieses Treffen zur Zeit das spannendste im Haus war, nahm er auch gerne diese Abwechslung dankend entgegen. Lupin und Tonks sahen sofort zu Mrs. Weasely, um ihr die Entscheidung zu überlassen.

„Nun ja ... ich weiß nicht so recht.“, stammelte sie und sah Harry prüfend an.

„Molly! Lass ihn doch. Er ist wirklich alt genug.“, meinte Lupin und fing sich von Mrs. Weasely auch gleich einen bösen Blick ein.

„Was fragt ihr mich erst, wenn ihr es dann doch selbst entscheidet.“, sagte Mrs. Weasely trotzig und wandte sich wieder ihrem Essen zu.

„Heißt das nun ich darf?“, fragte Harry unsicher, wie er das nun deuten sollte.

„Ja, Harry. Aber benimm dich!“, meinte Lupin ruhig, wie immer.

„Ich benehme mich immer!“

„Klar, Harry!“, pustete Lupin kurz und bot Molly seine Hilfe an, doch diese lehnte kurzerhand dankend ab.

„Wenn Harry darf, dann dürfen wir auch!“, protestierte Ron. „Entweder gehen alle von uns oder keiner!“ Mrs. Weasely fuhr herum und zeigte mit ihrem Kochlöffel drohend auf ihren Sohn, dann wandte sie sich an Lupin, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Für heute und morgen ist er dein Sohn Remus!“

„BITTE!?“, stöhnten Lupin und Ron gleichzeitig.

„Ich will damit nur ausdrücken, dass du für die drei die Verantwortung übernimmst! Sorge du dafür, dass sie keinen Unfug machen und ich nehme sie dir übermorgen wieder ab.“

„Alles, klar! Tonks?“

„Nein. DU hast die Verantwortung. Die kannst du auch gleich für mich übernehmen, denn vielleicht ... würd ich ja mitmachen.“ Tonks grinste ihren Freund frech an und verbarg dann ihr Gesicht hinter dem Reiseführer. Darauf folgte ein unangenehmes Schweigen, nur Mrs. Weasely Geklapper war zu hören. Doch das Schweigen währte nicht lange, denn ...

„OH schau mal Remus!!“, sie lachte und hielt Remus den Führer unter die Nase, „Die Iren sind Teetrinker. Da passt du hin!! ... Hm ... oh ... nein ... doch nicht, es sei denn du trinkst ihn mit Whisky!“

„Zeig mal!“, antwortete Lupin kurz und lächelte. „Molly! Ist zufällig Whisky im Haus!“ Mrs. Weasely quiekte laut und haute Lupin auf den Hinterkopf.

„OK kein Whisky!“, meinte Tonks und jagte Mrs. Weasely weg. Währenddessen betraten auch Ginny, Mr. Weasely und Professor McGonegall die Küche. Mrs. Weasely schnaubte und knallte kurz darauf das Mittagessen auf den Tisch.
 

„Kommen Sie rein!“, meinte McGonegall höflich, als ein blonder junger Mann Grimmauld Platz betrat. Sie schluckte. Der Mann der vor ihr stand wäre der Letzte gewesen, den sie für den Schulleiter gehalten hätte. Dennoch war es so. Seine Roben waren knallbunt und sein Haar außerordentlich seltsam. Eine Seite war länger, als die andere und den Rest seines Hauptes bedeckte ein quietsch -grüner Hut mit roter Feder. „Ich freue mich Sie kennenzulernen!“

„Die Freude ist ganz meinerseits.“ McGonegall führte den Gast hinunter in die Küche, wo die Mitglieder des Ordens schon auf den Neuankömmling wartete. Selbst Ginny hatte einen Grund gefunden, mit dabei zu sein.

Als der junge Mann die Küche betrat warfen sich die Ordensmitglieder alle ungläubige Blicke zu. Der Schock stand allen ins Gesicht geschrieben, nur Tonks fand sein Outfit klasse. Sie nickte anerkennend. Doch der erste Schock war schnell überwunden, denn er war ja nicht hier, um über Mode zu philosophieren.

„Mein Name ist Xangsoss! Warum ich hier bin, wissen Sie sicherlich!“ Er wandte sich kurz zu McGonegall, die zustimmend nickte. Xangsoss wies McGonegall an sich zu setzen, bevor er fortfuhr. „Ich komme von einer Magierschule namens Wichard. Sie ist Hogwarts gar nicht so unähnlich und doch sind unsere Arten zu zaubern ein wenig anders. Wir nutzen die Kräfte der Natur, um zu heilen, uns zu wehren oder etwas zu beschwören. Außerdem benutzen wir zum zaubern Sachen, wie Edelsteine, Kräuter und alles, was die Natur hergibt. Natürlich haben wir auch Zauberstäbe, aber die benutzen wir nur für größere Zauber und zu Beschwörungen, um unsere Energie zu stärken. Unsere Aufgabe besteht darin den Menschen zu helfen und das ist der Grund, warum ich heute hier stehe. Doch eines möchte ich unbedingt ansprechen. Wir sind es nicht gewöhnt verdeckt zu arbeiten. Die Menschen wissen von uns und arbeiten mit uns zusammen. Natürlich gibt es einige, die sich nicht mit uns anfreunden können, aber dass ist das geringste Problem. Es geht darum, dass wir, wenn wir helfen, dass auf unsere Weise tun.“

„Ich danke Ihnen. Natürlich werden wir alles uns Mögliche tun, um Sie in ihren Handeln und Entscheidungen die nötigen Freiheiten zulassen.“, sagte McGonegall und wandte sie sich dann an die Mitglieder des Ordens.
 

„Gut, dass soll erst einmal eine kurze Einführung gewesen sein. Alles weitere, was den Orden betrifft, klären wir später!“ In der Küche wurde es wieder lauter und fast alle Mitglieder erhoben sich. Harry konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als er sich das komische Bild betrachtete. Da waren erwachsene Zauberer doch nicht in der Lage ordentlich durch die Tür zu gehen. Es staute sich natürlich, bei dem Andrang. ‚Es lag in der Natur des Menschen‘, dachte Harry schmunzelnd. Der Mensch war ein Herdentier. Punkt.

Als ihm das alles, dann doch zu dumm wurde, betrachtete er prüfend den neuen Zauberer, namens Xangsoss. Er war eine kuriose Erscheinung, doch trotz allem glaubte Harry, dass er viel von seinem Fach verstand.

Nachdem die Traube Zauberer draußen war, wandte sich Xangsoss an McGonegall.

„So. Wer sind nun Mr. Lupin und Miss Tonks?“ Lupin und Tonks, die seine Frage gehört hatten gesellten sich sofort zu den Beiden. Sie setzten sich McGonegall und Xangsoss gegenüber und stellten sich jeder höflich vor.

„Schön Sie kennenzulernen. Ich freue mich, dass Sie sich bereit erklärt haben die Botschafter zwischen unseren Gemeinschaften zu spielen.“

„Ist doch selbstverständlich!“, meinte Tonks.

„Schön. Ich persönlich lege nicht viel Wert auf Förmlichkeiten! Bei den Meisten wirkt das nur aufgesetzt. Ich bin der Meinung, dass man sich geben soll so wie man ist.“

„Wie leiten Sie dann eine Schule, ohne ein bisschen Seriosität?“, fragte Lupin verwirrt. Er sah zu McGonegall, die zustimmend nickte und dann machte er den Fehler und sah zu Tonks. Tonks fand das alles furchtbar toll und lächelte vor sich hin. Er warf ihr einen finsteren Blick zu und das Lächeln war verschwunden.

„Ich bin seriös, aber auf meine Art. Verstehen Sie. Es liegt vielleicht an meinem Alter. Ich bin 24 und ich sehe Dinge anders, als sagen wir mal, ältere Leute. Ich sehe die Welt anders und bilde mir dann darüber meine eigene Meinung. Aber ein Funken Höflichkeit gehört trotzdem dazu. Aber ich kann Ihnen versichern, dass auch Sie auf Ihre eigene Art seriös sind.“ Lupin musste widerwillig nicken.

„Oh ja, dass ist er! Er ist etwas verklemmt, aber im Grunde sieht er die Dinge ganz anders als wir anderen. Nicht wahr!“, flötete Tonks und wieder nickte Lupin widerwillig. Diese Frau hatte ihn vollkommen im Griff.

„Gut das wir das geklärt haben! Sie sind dann Miss Tonks!?“ Tonks nickte und reichte ihm die Hand. „Schicke Haarfarbe!“, fügte Xangsoss noch hinzu und grinste.

„Danke.“

„OK. Bei allem Respekt Mister Xangsoss! Bei ihrem jugendlichen Leichtsinn müssen die Schüler Ihnen doch auf der Nase herum tanzen!“, meinte McGonegall stur und hoffte, dass sie sich nicht in diesem Mann getäuscht hatte. Doch dieser lächelte nur verständlich.

„Ich weiß. Auf Fremde wirke ich verantwortungslos, nicht vorausschauend und übertrieben leichtsinnig. Doch meine Schüler beklagen sich nicht darüber, wie ich meine Schule leite. Ich kenne meine Verpflichtung und meine Verantwortung gegenüber meinen Schüler und natürlich meinen Lehrern, doch warum sollte ich mich dann verstellen? Wir Iren sind ein freundliches und ehrliches Volk. Ich möchte mich nicht hinter einer Maske verstecken. Sie können mir vertrauen. Ich halte einen lustigen Haufen zusammen und wir alle fühlen uns so wohl.“ Er machte eine Pause. Diese Briten konnten ja soooo verklemmt sein.

„Er hat Recht. Schauen Sie Minerva. Mich hält auch jeder für ... ach ich möchte es lieber nicht wissen ... und trotzdem vertrauen Sie mir, oder etwa nicht?“ Tonks verstand diesen fremden Zauberer. Ihr erginge es selten anders, außer natürlich bei Lupin. Er hatte sie von Anfang an ins Herz geschlossen, so wie sie war; schusselig und ungeduldig. Er war aber sowieso ein respektvoller und liebenswürdiger Mann, der nicht von Vorurteilen geblendet wurde.

„Ich denke, wir verstehen Ihren Standpunkt.“ McGonegall nickte. „Was schwebt Ihnen so vor? Meine erste Frage wäre, wie kommen Remus und Nymphadora-„

„Tonks“, protestierte die junge Frau.

„ Ist ja gut. Wie kommen Remus und Tonks nach Irland? Bei uns wird alles überwacht, wie zum Beispiel, das Floonetzwerk. Apparieren können sie nicht ohne Erlaubnis ins Ausland und einen verbotenen Portschlüssel zu benutzen, wäre ihr Tod.“

„Ich denke mal, man wird mir diese seltsamen Worte, wie Floonetzwerk oder Portschlüssel später noch erklären. Auf jeden Fall habe ich die sch ... schlimme Lage bedacht, in der Sie sich befinden. Ich denke die beiden werden mit dem Schiff reisen. Es dauert einen Tag nach Irland, ab dort, können sie sicher apparieren!“, erklärte Xangsoss und sah dabei jeden einzelnen prüfend an.

„Ich denke dass geht in Ordnung! Ich glaube nich, dass es im Ausland wieder möglich ist zu apparieren.“, meinte McGonegall und öffnete den Mund, um noch etwas hinzu zufügen, doch Xangsoss kam ihr zuvor.

„Wir übernehmen natürlich die Hälfte der Kosten, die anfallen. Schließlich sind Sie auch unsere Gäste! Ich werde Sie übermorgen zum Schiff begleiten. Wir fahren mit dem Zug zur Fähre. Ich glaube, dass ist die sicherste Variante. Wenn Sie dann in Irland sind, dann können Sie sicher apparieren. Ich erwarte Sie dann am Schultor.“ Lupin und Tonks nickten. Währenddessen erhob sich McGonegall und wandte sich den Dreien zu.

„Ich muss mich jetzt entschuldigen. Viel zu tun. Ich komme morgen wieder vorbei. Remus wird ihnen alles weiter erklären.“ Xangsoss erhob sich ebenfalls und wünschte McGonegall eine gute Nacht und setzte sich dann wieder.

„Sie bleiben doch über Nacht?“, fragte Lupin und lehnte sich erschöpft in seinem Stuhl zurück. „Ist zwar nicht das schönste Haus, aber an Zimmer mangelt es nicht!“

„Wenn es keine Umstände macht!“
 

Oben im Zimmer saßen Ron, Harry und Hermine zusammen und diskutierten über Xangsoss.

„Komischer Kauz, dieser Xangsoss! Der macht nicht so den Eindruck, als käme der oft aus seinem Spielzeugland. Ich mein, so wie der aussieht!“, meckerte Ron so vor sich hin.

„Ach Ron. Glaubst du nicht, dass der Schein trügen kann?“, verbesserte Hermine und drehte sich zu Harry um.

„Ich stimme Hermine zu, Ron. Ich glaube, der weiß ganz genau, was er tut. Wie’s in Irland wohl so ist!?“

„NEIN HARRY! Komm ja nicht auf die falschen Gedanken!“, schimpfte Hermine. Sie kannte Harry nun schon Jahre und wusste wann er etwas unüberlegtes vor hatte.

„Was denn ‘Mine? Ich mach doch nichts. Es ist nur ... ich will da mit!“

„HARRY, SPINNST DU? Du kannst da nicht mit. Was willst du eigentlich da? Du wolltest doch ...“

„Ich wollte und kann nicht. Also mache ich es anders. Vielleicht hilft mir die Erfahrung gegen Voldemort.“

„Dir ham se ins Gehirn geschissen, echt Mann!“ Ron schaute Harry eindringlich an. „Und wie willst du das machen?““

„RON!“, protestierte Hermine.

„Ich dachte da an Dad!“

„OK du. Wann fängst du heute an zu denken? Wie sollen wir über ne Woche zu dritt unter einem Tarnumhang stecken, ohne dass uns jemand bemerkt. Glaubst du nicht, dass Lupin uns erwischt, bevor wir überhaupt auf dem Schiff sind? Der ist nicht blöd Harry. Außerdem fällt es, Gott verdammt mal auf, wenn wir drei fehlen. Das überlebt Mrs. Weasely nicht!“

„Ich will ja nicht die ganze Zeit da drunter hocken, nur bis wir auf dem Schiff sind und weit genug weg, so dass er uns nicht mehr zurück schicken kann. Mein Gott Hermine, ich bin ein Rumtreiber. Ich hab es geerbt und nebenbei war Sirius nicht der richtige Umgang für mich, wenn es um so etwas ging.“ Ron verfolgte das Gespräch, wie ein Tischtennis - Turnier. Er würde sich erst wieder einmischen, wenn sich die beiden beruhigt hatten. Sonst würde er nur wieder alles abkriegen und darauf war er nicht scharf.

„Harry, du spinnst doch. Was ist nur los mit dir?“

„Nun hör mir mal zu ‚Mine! Ihr wollt mich begleiten, wo immer ich hingehe. Mein eigentliches Vorhaben muss warten, weil die mich bewachen. Aber wenn wir uns mit Tonks und Lupin hinaus schleichen, dann können uns auch die Schutzzauber nichts anhaben. Wir können es doch mal versuchen.“

„NEIN!“

„Warum nicht?“

„Die schmeißen uns erstens von der Schule. Was willst du ohne Schulabschluss? Und ein zukünftiger Auror sollte so etwas unterlassen.“

„Ich hatte doch sowieso nicht vor zurück nach Hogwarts zu gehen. Versteh es doch! Ich will da jetzt mit!“

„Du benimmst dich wie ein kleines Kind Harry!“

„Ähm!“, meldete sich Ron vorsichtig. „Sprich doch mal mit Tonks. Vielleicht nimmt die dich mit.“

„Klar. Tonks ist nicht blöd, Ron. Du kannst auch gleich zu Lupin rennen und dich anmelden, dass er sich nicht wundern soll, wenn er von drei irren Teenies verfolgt wird.“

„Was meinst du Ron. Würdest du mitkommen?“ Ron nickte vorsichtig. Hermine schrie auf und schaute beide wütend an. Dann sprang sie auf und stürmte aus dem Zimmer.

„Weiber!“, meinte Harry nur kurz.

„Also. Wie willst du das genau anstellen? Ich glaube, es wird bequemer, wenn ‚Mine nicht mitkommt.“ Harry erklärte Ron genau, wie er sich das vorstellte. Es wäre alles perfekt, wenn da nicht der eine große Haken wäre.

„Die werden bemerken, dass wir weg sind, noch bevor wir um die nächste Ecke sind.“, meinte Ron resignierend.

„Ich weiß. Sieht schlecht aus.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shujaku
2007-07-18T04:50:14+00:00 18.07.2007 06:50
Hi du!
Also ich finde das erste Kapitel echt super und ich würde es an deiner Stelle auch mal in FF.de reinsetzten, da bekommt man für seine Arbeit wenigstens auch Reviews, mir hat man gesagt das man hier ja schon regelrecht werben muss. Also auf jedenfall finde ich es Super und freu mich auf zweite! *zum zeiten tapselt*


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