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Bewohner der Dunkelheit

von

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Wie alles begann

Halli, hallo. Dies ist meine erste Story, die ich hier veröffentliche. Ich hoffe, dass sie euch gefällt. Wenn nicht, schreibt mir doch bitte, was ich verändern könnte. Danke,
 

Eure Wolfsfreundin
 

<... Wir schreiben das 8. Jahrhundert des erysischen Zeitalters. Der Krieg tobt so unerbittlich, wie nie zuvor. Ältester ist Lester Mornedhel. Aus seiner Verbindung mit der ehrwürdigen Adrianna Vaught gehen drei Kinder hervor. Marcus, der Älteste; Viktor und die Jüngste, Malina. Marcus ehelichte die Tochter des ehrwürdigen Grafen de Lindon, Lara. Hier gehen zwei Kinder hervor. Alira und Alex, von denen nur Alira noch lebt. Ihr Bruder starb bei einem Angriff der Feinde tapfer an der Front. Marcus ist nun Herrscher des Clans unter dem Befehl von Lester geworden. Sein Bruder Viktor nahm Erie Morgan zur Frau, nachdem er sie zu einer der unseren gemacht hatte. Dies war ein schwerer Verstoß gegen unser Grundgesetz und er wurde deswegen verstoßen. Malina jedoch soll den jungen Grafen von Suffex zum Manne.....> Der Schreiber hielt inne, als er eine Gestalt vernahm, die an seiner Zimmertür vorbei geschlichen war. Auch wenn es nur ein flüchtiges Rascheln gewesen war, hatte er es trotzdem wahrgenommen. Hastig legte er die Feder weg und schloss das kleine Tintenfaß. Er erhob sich von dem schweren Eichenstuhl und verließ das Zimmer. Die Gestalt huschte gerade um eine Ecke. Auf dem dicken und uralten Teppich waren ihre Schritte nicht zu vernehmen und dennoch wusste er genau, wo er hingehen musste. Kurz vor einer weiteren Biegung holte er auf, packte ihren Arm und zog sie in ein Zimmer. Er schloss die Tür und drehte sich um. „Was soll das? Lass mich gehen! Du kannst mich hier nicht ewig festhalten.“, zischte sie in einem gefährlichen Flüsterton. „Oh, doch, dass kann ich. Warum tust du mir das an? Immer gehst du auf Jagd!“, entgegnete er wütend. „Ich bin nicht dein Frauchen, dem du sagen kannst, was du willst.“, fauchte sie. Er nickte. „Stimmt, dass bist du noch nicht. Und ich habe nicht vor, dich an den Feind zu verlieren.“, sagte er. „Nur weil wir „verlobt“ sind, kannst du mir noch lange nicht vorschreiben, was ich zu tun und was ich zu lassen habe. Klar? Und jetzt lass mich raus. Irgend jemand muss sich ja um diese Viecher kümmern.“ „Lisk und die anderen sind bereits unterwegs, also bleibst du hier. Das ist viel zu gefährlich für dich. Dein Vater hat dich nicht umsonst mit mir verlobt. Er wollte jemanden, der dich bändigt und auf dich aufpaßt.“ In ihren Augen glitzerte es gefährlich. Dann verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige. „Mich kann niemand bändigen. Ist das klar? Und schon gar nicht du, du Schreibtischhocker!“ Dann riss sie hinter ihm die Tür auf und verschwand auf dem Gang. Sie wusste, dass sie ihn jedes mal damit traf, dass er nicht auf die Jagd ging, wie die Anderen, sondern lediglich Schriftführer war. Obwohl er somit einen Rang höher war, als die anderen Jäger, hasste sie es, wie er über die Jagd und die Jäger sprach. Eigentlich hasste sie alles an ihm. Seine Art, sein Aussehen, seinen schleimigen Charakter. Sie würde ihren Vater wohl nie verstehen, warum er ihm seine Tochter zur Frau geben wollte. Auf jeden Fall würde sie niemals an dieser Hochzeit teilnehmen, dass hatte sie sich von Anfang an geschworen. Unverwandt ging sie zur großen Eingangstür, öffnete sie und entschwand in die Nacht. Die kühle Luft schlug ihr entgegen und sie genoss es. Nach der leicht muffigen Atmosphäre in dem alten Herrensitz, sog sie die Kälte begierig in ihre Lungen. Es war eine wahre Wohltat. Wenn sie hierhin zurück kehren würde, wäre hier wahrscheinlich wieder die Hölle los. Natürlich würde „Looser Lex“, wie sie ihn gerne nannte, gleich wieder zu ihrem Vater rennen und sich bei ihm auskotzen. Jedes Mal das selbe Theater. So langsam war sie sich sicher, dass Lex kein Mann war, sondern eine Memme. Die Jäger machten sich auch schonmal gerne über ihn lustig. Am Liebsten saß sie gerne noch dabei, um ihm zu zeigen, dass er keinerlei Gewalt über sie besaß. „Der Mann muss noch geboren werden, der mir sagt, was ich zu tun und was ich zu lassen habe.“, fluchte sie leise und verließ das große Gelände durch ein kleines, verstecktes Tor in einer dichten Hecke.

Derzeit an einem anderen Ort: „Ist heute nicht ein wunderbarer Vollmond? Ich fühle mich so richtig stark.“, schwärmte ein junger Mann, während er durch ein vergittertes Fenster nach draußen in die Nacht sah. „Rowen, du bist so leicht durchschaubar. Glaube mir, es ist einfach zu gefährlich, um nachts nach draußen zu gehen. Die Vampire machen Jagd und zwar so unerbittlich, wie nie zuvor.“ Seufzend drehte er sich um und lehnte sich gegen die kühle Kellerwand. Er sah sein Gegenüber an. Ein Jugendlicher sah ihn mit strahlend durchdringend grünen Augen an. „Ich weiss doch, aber diese Nacht scheint so anders zu sein. Als wenn etwas magisches auf ihr liegt.“ Der Jugendliche lachte. „Oh, man. Das man so was von dir.... gerade von dir hört, hätte ich nie gedacht.“ „Lach nur, du Schoßhündchen. Ich werde diese Nacht noch raus gehen und glaube mir, es wird etwas geschehen.“, grinste er herausfordernd. „Ich kann dich nur bitten, nicht zu gehen. Es ist einfach zu gefährlich und das weißt du auch.“, bat er Rowen erneut. „Ja, Garan. Dass weiss ich. Aber irgendetwas zieht mich hinaus. Nur diese eine Nacht.“ Einen kurzen Augenblick herrschte Stille zwischen den beiden Freunden. „Ist ja gut, ist ja gut. Ich werde es Taret schon nicht erzählen. Aber wenn ich gefragt werde, muss ich es ihnen sagen. Du weißt, wie schlecht ich im Lügen bin. Und ich will nicht schon wieder dafür bestraft werden, wenn ich es tue. Du kennst ja den Chef.“ „Danke, Garan. Wir sehen uns spätestens morgen früh.“ Mit diesen Worten verschwand Rowen im Halbdunkel des Kellergeschosses und schon bald war er außer Hörweite. Seufzend machte sich sein Freund auf zu den anderen, die mittlerweile fast alle schliefen.

Die Luft auf dem Friedhof war wie immer modrig und Nebelschwaden zogen zwischen den zahlreichen Grabsteinen und Mausoleen hindurch. Die junge Vampirin duckte sich hinter einen großen Stein und lauschte in die Nacht. Irgendetwas trieb hier sein Unwesen. Wenn es ein Werwolf war, konnte diese Nacht noch lang werden. Doch sicher war sie sich nicht. Es waren eher untypische Geräusche. Etwas schien auf einem Stein zu kratzen und gab Laute von sich, wie eine Krähe, nur viel heller. Vorsichtig schlich sie voran, halb geduckt, damit der Feind sie nicht zuerst erspähen konnte. Mit einem leisen metallenen Schleifen zückte sie ihr Schwert. Plötzlich herrschte Stille. Vorsichtig sah die junge Frau sich um. Aufeinmal wurde sie von oben gepackt und in die Luft gezogen. Zwei kräftige Schwingen schlugen kräftig und flogen immer höher. Ein heiseres Kichern erklang. Wütend schlug sie mit ihrem Schwert auf ihren Angreifer ein. Die Harpyie schrie laut auf und ließ sie los. Die junge Vampirin raste wieder auf den Erdboden zu, wurde jedoch kurz vor dem Aufprall gepackt und wieder in die Höhe befördert. „Lass los, du Mistvieh!“, rief sie und schlug dem Wesen einen Arm ab. Wütend und schmerzerfüllt schrie es auf und ließ sie wieder fallen. Diesmal jedoch erreichte sie den Boden, indem sie erst auf einem Mausoleum landete, um dann noch auf den Erdboden zu fallen. „Aua, das tat weh.“, schnaubte sie und richtete sich auf. Wütend klopfte sie sich den Dreck von ihrem Mantel und sah sich nach der Harpyie um. Diese war schon wieder im Sturzflug auf ihr Opfer. Wie ein Football - Spieler packte sie die junge Vampirin um die Hüfte und riss sie erneut in die Höhe. Diese war durch den enormen Ruck erst benommen, fing sich aber schnell wieder und schlug mit ihrem Schwert einen Flügel ab. Sofort ging es im Sturzflug wieder auf die Erde zurück. Die Harpyie biss sie in die Schulter, doch sie konnte sich noch im Flug losmachen und stieß sich von dem Wesen weg. Dann gab es ein dumpfes Ratschen und die Harpyie wurde von einem spitzen, metallenen Kreuz durchbohrt. Die Vampirin landete auf dem Boden, wo sie sich geschickt abrollte. Keuchend blieb sie in der Hocke. „Verdammt.“, fluchte sie leise und besah sich ihre Schulter, in die kleine Löcher tief in das Fleisch gegraben worden waren. Es brannte leicht, jedoch begann es schon wieder zu verheilen. Sie sah zu ihrem Kontrahenten, der sich nicht mehr rührte. Das Blut quoll aus der großen Wunde und lief die Wände hinab. Nach und nach vermoderte die Harpyie bis zur Unkenntlichkeit. Der Vollmond stand hell am Himmel und die Sterne leuchteten so hell wie nie zuvor.

Plötzlich erhob sich ein markerschütterndes Heulen. Wahrscheinlich war der Werwolf von dem Kampflärm und dem Blutgeruch der Harpyie gelockt worden. Nur wo war er? Die junge Frau hatte ihr Schwert erhoben und sah sich zu allen Seiten um. Mit einem lauten Rumms, landete der schwarze Wolf auf einem Mausoleum. Er hielt sich mit einer Pranke an einem schmalen, hohen Kreuz fest und heulte erneut. Die junge Vampirin schluckte einmal. Er war sehr muskulös und hatte einen wilden Ausdruck in den Augen. Es würde sehr schwer werden ihn zu besiegen. Vielleicht hätte sie mit den anderen Jägern mitgehen sollen. Oder ihnen zumindest sagen sollen, wo sie hingeht. Dann starrte der Werwolf sie mit seinen gelben Augen durchdringend an. Mit einem Mal verschwand der Ausdruck von Wildheit aus seinem Gesicht. Fasziniert beobachtete er jede ihrer Bewegungen. Verwirrt und angespannt zugleich sah sie ihn an. „Na komm schon.“, flüsterte sie. Der Werwolf fiepte leise, dann entschwand er in die Nacht und ließ sie überrascht zurück. Verblüfft senkte sie das Schwert und sah sich verwundert um. Warum hatte dieses Monster sie nicht in Stücke gerissen? Normalerweise sollten sie jetzt in einen heftigen Kampf verwickelt sein. Hinter ihr tauchten mehrere Gestalten auf und sie drehte sich um. „Lisk! Was macht ihr hier?“, fragte sie einen Vampir, der etwas älter war, als sie selbst. Die Jäger waren eingetroffen. „Gegenfrage: Was macht Ihr hier, Alira? Es ist viel zu gefährlich für Euch alleine auf einem Friedhof zu jagen. Und allein schon die Tatsache, dass Ihr jagt, findet Euer Verlobter doch bestimmt nicht sehr erbaulich.“, er fing, genau wie die anderen, an zu grinsen. „Lisk, du altes Schlitzohr. Kannst du eigentlich hellsehen? Klar hat er wieder versucht mich davon abzuhalten, aber...“ Lisk beendete ihren Satz. „Aber, lass mich raten, du hast ihm wieder eine geballert und bist dann wie üblich abgehauen. Dein Vater wird sich freuen, wenn du wieder nach Hause kommst.“, meinte er halb ironisch, halb ernst. Alira zog eine Grimasse. „Dann sollten wir ihn doch bestimmt nicht warten lassen, oder?“, mit diesen Worten steckte sie ihr Schwert weg und schritt hinaus in die Dunkelheit ohne darauf zu warten, dass die anderen ihr folgten.



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