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Ek sapna...ki nahin?

Ein Traum...oder nicht? (Sess/Kago)
von

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Das Koma nach dem Kampf

Ek sapna…ki nahin?
 

Der Titel bedeutet „Ein Traum…oder nicht?“.

Das ist eine Sesshy X Kagome FF, der besonderen Art.

Was das Besondere ist?

Sie besteht aus einem Prolog, drei Kappis und eventuell einem Epilog.

Und jedes Kappi ist eigentlich eine einzelne Story. ^^

Die FF habe ich zusammen mit meinem Cousin John bei einem Indienbesuch geschrieben.

Vor knapp drei Jahren.

Hab sie ein bisschen aktualisiert und ins Deutsche übersetzt.

Hoffe, dass sie euch gefällt und das ihr mir ein paar Kommis hinterlasst. ^^
 

Disclaimer: Nix uns, alles Rumiko Takahashi. Y.Y
 

Legende:

„…“= jemand redet

//…//= jemand denkt

(…)= schlaue Kommentare oder erklärende Infos (besonders die von meinem Cousin sind sehr witzig, aber nicht jugendfrei, weshalb ich sie meistens raus schneiden werde. -.-)
 

Prolog: Das Koma nach dem Kampf
 

Sango wrang den Lappen aus und legte ihn wieder auf Kagome’s Stirn.

Seit drei Tagen war die Schwarzhaarige bewusstlos.

Seit dem finalen Kampf gegen Naraku.

Und Kagome bewusstlos.

Sie hatte hohes Fieber und musste rund um die Uhr überwacht werden.

Sango, Miroku und Inu Yasha wechselten sich immer ab.

Jeder wusste, wie es um Kagome stand.

Die alte Kaede weinte heimlich in ihrer Hütte, denn die alte Miko bezweifelte stark, dass das junge Mädchen diese Wunde überleben würde.

Shippou lag den ganzen Tag neben seiner Freundin und weinte und bettelte, dass es ihr wieder besser gehen möge.

Inu Yasha meckerte nicht rum und hielt sogar Shippou manchmal tröstend im Arm.

Sango starrte immer nur vor sich hin und selbst, wenn jemand etwas gesagt hätte, hätte sie es wahrscheinlich nicht mitbekommen.

Miroku betete jeden Tag eine Stunde lang mit Kaede für die junge Miko.

Er ließ sogar Sango’s Hintern in Ruhe, so betroffen machte ihn Kagome’s Zustand.

Und die Bewusstlose?

Nun ja, sie hatte die ganze Zeit Alpträume.

Besser: Immer wieder einen einzigen Traum: Sie sah den Kampf gegen Naraku noch einmal vor sich.

Sesshoumaru und Kouga waren ebenfalls da gewesen.

Der Wolfsyoukai hatte sie tatkräftig unterstützt, doch dann hatte Naraku die Beine des Schwarzhaarigen attackiert.

Kouga verlor die Juwelensplitter und war nur nicht in einen Miasmasee von Naraku gestürzt, weil Sesshoumaru ihn gefangen und in Sicherheit gebracht hatte.

Was weiter geschah wusste Kagome nicht mehr.

Inu Yasha hatte etwas unverständliches gerufen, sie abgelenkt.

Naraku hatte sie mit einer Tentakel oder so attackiert.

Sie konnte nur halb ausweichen, indem sie sich zur Seite drehte.

Die Tentakel riss ihr den Bauch auf.

Kagome sah ihr Blut spritzen, hörte die Schreie ihrer Freunde, schmeckte das Salz ihrer Schmerzenstränen, fühlte die harte Erde unter sich und roch Gras vermischt mit Blut, ehe sie bewusstlos wurde.

Immer wieder sah sie die Bilder und immer wieder wollte sie sich aufsetzen oder wenigstens um Hilfe schreien, doch sie konnte nicht.

Aber diesmal war alles anders.

Sie sah die Kampfszene.

Sesshoumaru rettete Kouga und sprang mit ihm weg, Inu Yasha’s Ruf, Kagome drehte sich um, Naraku’s Attacke erfolgte und sie wurde bewusstlos.

Doch plötzlich stand sie in einem schwarzen Raum.

Der Boden fühlte sich weich an, als würde sie auf Götterspeise laufen.

Durch die tiefe Schwärze sah sie nicht, wo die Wände waren, konnte keine Decke erkennen.

Die Schülerin hockte sich neugierig hin und berührte den Boden.

Er war kalt und weich.

„Hallo, Kagome.“ sagte eine fipsige Stimme.

Kagome fuhr herum.

Vor ihr schwebte eine kleine Fee in spärlicher weißer Kleidung.

Sie hatte weißblonde Haare und grau-grüne Augen.

Ihre Flügel glitzerten in allen Farben, die Kagome kannte.

„Wer…wer bist du?“ fragte sie.

„Mein Name ist Kalpana.

Ich bin deine Schutzfee und ich wurde gesandt, um dir etwas wichtiges zu sagen.

Du wurdest sehr schwer verletzt.

Und es gibt nur eine Chance, wie du überleben kannst.

Aber…es ist…schwierig.

Du musst drei Prüfungen bestehen, die es in sich haben.

Willst du es versuchen oder lieber sterben und ins Paradies einziehen?“ fragte die kleine Fee.

„Ich will kämpfen!

Ich will versuchen zu überleben!

Ich kann schwierige Situationen überstehen, Kalpana.“ schwor die Schwarzhaarige.

„Finde den, den das Schicksal für dich ausgesucht hat.

Suche die Hinweise auf deine Prüfung und bestehe sie.

Ein Hinweis gebe ich dir: Jede Prüfung ist an einem anderen Ort.

Hast du den Ort, weißt du die Prüfung.

Viel Glück.“

Kagome fiel nach hinten um.
 


 

Langsam schlug sie die Augen auf.

Sie befand sich in einem weichen Bett und sah an die mit Stoff verhangene Decke.

„Wo bin ich?“ fragte sie leise.

Eigentlich hatte sie kein e Antwort erwartet, daher zuckte sie zusammen, als sie die leise Stimme der Dienerin vernahm, die höflich neben der Tür kniete.

„Ihr seid im Schloss der westlichen Länderein, Herrin.“

//Westliche Länderein?

Ich bin in Sesshoumaru’s Schloss?

Haben meine Freunde mich hier her bringen lassen, weil er mich besser versorgen kann?// fragte sie sich in Gedanken.

Vorsichtig schlug sie die schwere Bettdecke zurück und schwang ihre langen Beine aus dem Bett.

„Der Heiler sagte, Ihr solltet noch liegen bleiben, Kimie-hime-sama.“ sagte die Dienerin demütig.
 

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Soa, das war’s. ^^

Wir hoffen, dass euch das Kappi gefallen hat.

Wann es weiter geht, kann ich leider noch nicht sagen, weil ich noch nicht ganz fertig mit der Übersetzug des nächsten Kappis bin und außerdem in einer Woche für zwei Wochen wegfliege.

Flitterwochen. ^^

Die Wahrscheinlichkeit, dass ich meinen USB-Stick mit den Stories mit habe, ist verschwindend gering, denn der USB-Stick ist nass geworden, als meine Cousine geputzt hat und ihn vom Tisch gefegt hat. v.v

Nya, wie auch immer.

Freu mich schon auf eure Kommis.

Bis denne.

Bye bye

Kim (auch im Namen von John. ^^)

Vergangenheit

Kapitel 1- Vergangenheit
 

Verdattert sah Kagome zu der am Boden knienden Dienerin.

„Wie…wie hast du mich genannt?“ fragte sie leise.

„Kimie-hime-sama.

Geht es Euch gut?

Soll ich den Heiler rufen?“ fragte die Dienerin schnell, wagte es aber nicht aufzusehen.

„Was ist mit mir passiert?“

Die Dienerin stockte kurz.

Diese Fragen verunsicherten sie.

„Sie…und ihr Vater sind hier zu Besuch.

Bei einem Ausritt kam es zu einem Angriff durch Neko-Youkai.

Sie wurden dabei schwer verletzt und sofort hierher gebracht.

Seit drei Tagen waren Sie nicht mehr bei Bewusstsein, Herrin.“ sagte das junge Mädchen.

Kagome erkannte, dass es sich um einen Menschen handelte.

//Sesshoumaru lässt sich von Menschen bedienen?

Das hätte ich nicht von ihm gedacht.//

Es klopfte an der Tür.

„Herein.“ rief Kagome.

Die Dienerin schob die Tür auf.

Drei groß gewachsene Männer kamen herein.

Einen von ihnen erkannte Kagome sofort.

Sesshoumaru.

Ein anderer hatte ebenfalls weiß-silberne Haare, die waren allerdings zu einem hoch angesetzten Zopf zusammengebunden.

Das Mädchen erkannte Inu no Taishou, den Vater von Sesshoumaru und Inu Yasha.

Aber der war doch tot?!

Den dritten Mann konnte Kagome nicht recht einordnen.

Er hatte lange, schwarze Haare und grüne Augen.

Auf seiner Stirn war ein roter Stern und auf seinen Wangen wurden von jeweils drei weißen Streifen geziert.

„Kimie-chan, du bist wach, das freut mich, meine Tochter.

Wie fühlst du dich?“ fragte der Schwarzhaarige.

//Wieso nennen die mich Kimie?

Wieso meine Tochter?

Wieso lebt Inu no Taishou noch?

Wieso ist Sesshoumaru hier?

Und wo ist überhaupt Inu Yasha?// fragte sie sich und sah verstört von einem zum anderen.

„Kimie? Ist alles in Ordnung?

Soll ich nach dem Heiler schicken?“ fragte Inu no Taishou besorgt.

„Ich…nein…es ist alles in Ordnung, mir ist nur etwas schwindelig, danke.“ stammelte Angesprochene verdattert.

Sie starrte auf ihre Hände.

Und stellte dabei fest, dass sie lange Klauen hatte.

„Sesshoumaru, bring Kimie ins Badezimmer und kümmere dich um sie.“ befahl der ältere Herr.

„Ja, mein Herr und Vater.“ erwiderte der und deutete eine Verneigung an.

Inu no Taishou und der Schwarzhaarige Fremde verschwanden.

Sesshoumaru betrat den Raum und reichte dem Mädchen die Hand.

Kagome fiel auf, dass er beide Arme hatte.

„Wieso hast du zwei Arme?“ fragte sie tonlos.

„Weil man mit zwei Armen geboren wird.

Komm jetzt.“ erwiderte Sesshoumaru.

Die Jüngere ergriff zögerlich die angebotene Hand und stand auf.

//Seine Hand ist ziemlich warm.

Er ist ganz anders als sonst.// stellte sie in Gedanken fest, als sie ihm durch den Flur folgte.

„Seit wann so schweigsam, Prinzessin?“ fragte der Inu-Youkai neben ihr.

„Seit wann so redselig, Prinz?“ fragte Angesprochene frech zurück.

„Du hast nen ziemlich heftigen Schlag auf den Kopf bekommen.

Hat der dir vielleicht das Gedächtnis geraubt?“

Kagome stockte und blieb stehen.

Sesshoumaru hatte mitbekommen, dass sie nichts wusste?

„Also ja.“

„Es ist anders, als du denkst…“ begann die Schwarzhaarige.

„Lass uns das im Badezimmer besprechen.“

„Du willst doch wohl nicht etwa daneben stehen, während ich bade, oder?“

Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch.

„Da du dich an nichts erinnern kannst, werde ich dir mal kurz auf die Sprünge helfen: Du bist Kimie, die Prinzessin des Ostens und du bist mit deinem Vater hier, weil der mit meinem Vater besprechen will, dass du mich heiratest.

Darum soll ich mich auch um dich kümmern.

Wenn du mir nicht gefällst, werden wir nicht heiraten.“

„Und ich werde nicht gefragt?“

„Nein, du bist ein Mädchen.

Es ist schon nett von meinem ehrenwerten Vater, dass wir uns kennen lernen dürfen und das ich gefragt werde.“

Kagome blies leicht die Wangen auf vor Wut.

„Komm jetzt.“

Sesshoumaru zog sie leicht mit sich.
 

Das Badezimmer war riesig.

Und sehr hell eingerichtet.

„Los, steig ein, ich will nicht den ganzen Tag hier verbringen.“ sagte Sesshoumaru.

„Dreh dich um, du wirst mich noch früh genug unbekleidet sehen.“

Der Weißhaarige zog eine Augenbraue hoch, drehte sich dann aber um.

Kagome ließ den edlen Kimono zu Boden sinken und stieg ins Wasser.

Zwar war es unüblich, dass man heiß badete, ohne sich vorher kalt zu waschen, aber das war ihr egal.

„Du darfst dich wieder umdrehen.“ sagte sie, nachdem sie überprüft hatte, dass alles verdeckt war, was verdeckt werden musste.

Sesshoumaru drehte sich wieder zu ihr.

„Erzähl mir, was mit dir passiert ist.“ forderte er.

„Ich bin nicht diese Kimie.

Also…äußerlich schon, aber im Inneren bin ich jemand anderes.

Ich schätze mal, dass mich diese kleine Fee in einen anderen Körper in eine andere Zeit gesteckt hat…“

Kagome erzählte ihm die Geschichte mit Inu Yasha und den anderen, von Naraku, Kouga, Rin, Jaken und Ah-Uhn.

Der Weißhaarige hatte stumm zugehört.

Was diese Frau sagte, klang abgedreht, aber wieso sollte eine adelige Inu-Youkai wie Kimie es war, behaupten sie wäre ein erbärmlicher Mensch, eine Miko?

„Ich weiß nicht, ob ich dir glauben soll, weil es ziemlich unwirklich klingt.

Aber andererseits hast du keinen Grund dir das auszudenken.

Ein Gedächtnisverlust erklärt nicht solche Einbildungen auch nicht und es gibt Berichte darüber, dass Feen Seelen von Lebewesen auf Reisen schicken.

Und du kannst nichts von Tessaiga, Tenseiga und Ah-Uhn wissen.

Also sagst du wahrscheinlich die Wahrheit.

Kagome…Dreiecksgeflecht…solche Namen geben nur Menschen ihren Kindern.“

Das klang neutral.

Es war eine simple Feststellung.

„Kannst du mir erzählen, was ich als Prinzessin Kimie wissen muss?“ fragte Kagome.

„Dein Vater heißt Nemuri und ist der Herrscher des Ostens.

Du bist seine einzige Tochter, deine Mutter kennst du nicht.

Niemals darfst du ihren Namen erfahren, dein Vater verbietet es.

Du redest ihn mit „Mein Herr und Vater“ an, gehst immer einen Schritt hinter ihm und siehst ihm nie unaufgefordert ins Gesicht, übrigens solltest du nie einem Mann unaufgefordert ins Gesicht sehen, dass ist unhöflich.

Wenn du mit ihm in einem Raum bist, darfst du nur stehen, wenn er es tut und nur mit seiner Erlaubnis das Zimmer verlassen oder reden.“ erklärte der Größere.

Kagome senkte unwillkürlich den Blick auf die Wasseroberfläche.

„Diese Fee…Kalpana…was sagte sie, ist deine Prüfung?“ fragte Sesshoumaru.

„Sie sagte, ich solle den Ort der Prüfung finden, dann würde ich die Prüfung kennen.“ antwortete Kagome.

Plötzlich kam ihr eine andere Frage in den Sinn.

„Wie sehe ich eigentlich aus?“

„Schwarze Haare, silber-grüne Augen und die Geburtsmerkmale deines Vaters.“

Das Mädchen seufzte.

Sie hatte ihre braunen Augen immer sehr gemocht.

„Kannst du mir helfen diese Prüfung zu bestehen?

Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass du mich heiraten willst, jetzt wo du weißt, dass ich eigentlich eine Miko bin.“

Sesshoumaru verzog den Mund zu einem leichten Lächeln.

„Da könntest du recht haben.

Also gut, ich helfe dir.“
 


 

Als Kagome fertig mit baden war, musste Sesshoumaru sich wieder umdrehen, während sie ausstieg, sich abtrocknete und den bereitgelegten Kimono anzog.

Gemeinsam verließen sie das Badezimmer.

„Wie kommen wir eigentlich von unseren Vätern weg?

Ich glaube kaum, dass es gut wäre ihnen die Wahrheit zu sagen, oder?“ fragte die Schwarzhaarige.

„Nein, gut wäre diese Idee nicht.

Wir denken uns einfach etwas aus.

Zum Beispiel, dass ich dir die westlichen Länderein zeigen will.

Die Neko-Youkai werden kaum so blöd sein uns zu attackieren, wo schon der letzte Trupp getötet wurde.“ erwiderte Sesshoumaru.

Die beiden gingen zum Arbeitszimmer von Inu no Taishou, wo der sich mit Nemuri über die geplante Verlobung von Sesshoumaru und Kimie unterhielt.

Der Prinz des Westens brachte das Anliegen kurz vor.

Sein Vater sah ihn eine Zeit lang ruhig an.

„Okay, geht.

Es kann nicht schaden, wenn sie die westlichen Länderein kennt.“ meinte er dann.

Das Neko-Youkai angreifen könnten bezweifelte der Fürst genauso wie sein Sohn.

Die Katzen waren zwar lästig und dreist aber alles andere als dumm.
 


 

Sesshoumaru und Kagome machten sich für die kleine Reise bereit.

Die Jüngere fand in ihrem Kleiderschrank ganz weit hinten einen Kimono, der ihr noch genug Platz zum kämpfen ließ.

Vor dem Schlossportal gab Sesshoumaru der Miko einen Köcher mit Pfeilen sowie einen Bogen.

„Du sagtest, dass du damit umgehen kannst.

Also kannst du dich auch einigermaßen verteidigen.“ sagte er.

Kagome nahm die Waffen entgegen und die Reise begann.

Der Inu-Youkai hatte den zweiköpfigen Reitdrachen Ah-Uhn mitgenommen.

Wer wusste schon ob Kagome, obgleich sie in Kimie’s Körper war, die Ausdauer eines Youkai hatte.

Der Weißhaarige bezweifelte das genauso wie er bezweifelte, dass die Frau sich mit Klauen verteidigen könnte oder wusste, wie sie mit ihren Giften kämpfen konnte.

Die Reise verlief schweigend.

Sie wussten nicht, was sie bereden sollten.

Es gab nichts, denn sie wussten beide, dass sie einfach dahin gehen sollten, wo sie dachten, dass es richtig wäre.

Sich da abzusprechen wäre nur verwirrend.
 


 

Am Abend machten die beiden Rast an einem kleinen See mit einem winzigen Wasserfall.

„Wir haben drei Tage.

Dann hätten wir die westlichen Länderein erkundet.“ sagte Sesshoumaru tonlos.

„Ich hoffe, dass drei Tage reichen.“ erwiderte Kagome.

„Wieso nicht?

Wir müssen nur den Ort finden, an dem du weißt, was du für eine Prüfung bestehen musst.

Wenn die Prüfung bestanden ist kann ich Kimie heiraten und du kannst in deinen eigenen Körper.“

Kagome nickte.

Sie wusste nicht recht, wo sie waren, aber dieser See kam ihr bekannt vor.

Sie atmete tief ein.

„Dieser Ort…ich habe ihn schon mal gesehen…ich weiß nur nicht mehr wann und mit wem…“ meinte die Miko im Körper einer Youkai.

Sie überlegte genau.

Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen…
 

*Flashback*

Die Gruppe um Inu Yasha rastete an einem kleinen See.

Die Mädchen füllten die Wasservorräte auf, als der Hanyou plötzlich die Nase hob.

„Ich kann Kouga wittern.

Er kommt von Norden.

Und Sesshoumaru von Süden.

Sie werden in Kürze auf uns treffen.“ sagte er.

„Kouga’s Juwelensplitter sind langsamer als sonst.“ erwiderte Kagome.
 

Keine fünf Minuten später kamen Wolfsyoukai und Inu-Youkai gleichzeitig an.

Kouga stand vor Kagome und reichte ihr einen Blumenstrauß.

„Die habe ich extra für dich gesammelt, Liebste.“ sagte er.

Der rot gekleidete Hanyou schnaubte, wandte sich dann aber an seinen Bruder.

„Was willst du denn hier?

Dir etwa noch eine Abreibung abholen?“ fragte er.

„Ich bin nicht an einem Kampf mit dir interessiert, Hanyou.

Mein einziges Ziel ist es Naraku zu töten.

Dann erst werde ich mich um dich kümmern.“ erwiderte Sesshoumaru kühl.

„Dieser niedere Hanyou gehört mir.

Und Naraku auch!“ mischte Kouga sich ein.

„Dich kenn ich doch, du bist dieser Wolfsyoukai der grundlos Menschendörfer überfällt und ausrottet und nicht mal vor kleinen Kindern halt macht.“ fuhr Jaken den Wolfsyoukai an.

Alle sahen zu dem grünen Gnom und entdeckten dann Rin, die sich zitternd hinter Sesshoumaru versteckte.

„Träum weiter, Wölfchen!

Ich werde Naraku töten!

Da kannst du mich nicht dran hindern und mein werter Herr Halbbruder erst recht nicht.“ wandte Inu Yasha sich an den Schwarzhaarigen.

„Wieso kämpfen wir nicht zur Abwechslung mal alle zusammen?

Gemeinsam können wir Naraku sicher besiegen.“ mischte Kagome sich ein.

„Kagome hat Recht.

Wenn jeder für sich kämpft, werden wir alle zugrunde gehen.

Kämpfen wir gemeinsam, hat Naraku keine Chance sich zu wehren.“ stimmte Sango zu.

„Für den Anfang würde es auch reichen, wenn ihr drei Waffenstillstand schließt und euch nicht im Kampf gegen Naraku gegenseitig anfallt wie wilde Tiere.“ meinte Miroku.

„Von mir aus.“ sagte Kouga und auch Sesshoumaru gab nach.

Das einzige Ziel der beiden Youkai war es, Naraku zu töten und sich erst anschließend um alles andere zu kümmern.

„Reicht euch die Hände.“ kommandierte Kagome.

Also reichten sich die drei Kontrahenten die Hände, wenn auch widerwillig und Inu Yasha erst nach einem tötenden Blick von Kagome.

Ginta und Hakkaku bekamen die Aufgabe bei Rin und Jaken zu bleiben, die anderen gingen gemeinsam zu dem Platz, an dem sie Naraku vermuteten.

Es folgte der Kampf, bei dem Kagome schwer verletzt wurde.

*Flashback Ende*
 


 

„Hier haben wir uns getroffen, kurz bevor der Kampf stattfand, bei dem ich verletzt wurde.“

Kagome ließ den Blick über die Lichtung schweifen.

Sesshoumaru sah sich eher gelangweilt um.

Diese Youkai vor ihm faszinierte ihn mehr als die Umgebung, die er kannte wie seine Westentasche.

Wenn er denn mal Westen tragen würde oder wissen würde, was eine Weste ist.

„Vielleicht finde ich hier Hinweise auf Kalpana’s Prüfung.“ meinte die Schwarzhaarige und ging einige Schritte im Kreis.

„Wieso solltest du hier Hinweise finden?

Wenn überhaupt, dann doch eher an der Stelle, an der der Kampf stattgefunden hat, bei dem du verletzt wurdest.“ erwiderte Sesshoumaru.

//Da könnte er recht haben.

Aber was soll ich schon für Hinweise finden?

Es sieht doch anders aus, als zur Zeit des Kampfes.// dachte Kagome leicht niedergeschlagen.

Dennoch ging sie mit dem Größeren den Weg, den sie noch gut in Erinnerung hatte.

Nach einigen Minuten kamen die beiden an dem Kampfplatz an.

Neugierig sah sich die Jüngere um.

Eine weite, grüne Wiese, ohne Anzeichen von Kampf oder dunkler Macht.

„Nichts, rein gar nichts.“

Enttäuscht ließ sie sich ins Gras fallen und blieb liegen.

„Hier riecht es aber nach Fee.“ wandte Sesshoumaru ein und sah zu dem Mädchen herab.
 

Angesprochene setzte sich auf.

Neue Hoffnung keimte in ihr auf.

„Kannst du ungefähr sagen, wie weit die Fee entfernt ist?“ fragte sie.

„Ein wenig weiter ist es schon.

Einige Kilometer und sie entfernt sich immer weiter.

Willst du sie verfolgen?“ fragte der Weißhaarige.

Kagome überlegte kurz.

Dann nickte sie und erhob sich.

//Bitte, lass das Kalpana sein, die mir jetzt die Prüfung verrät.// flehte sie in Gedanken und folgte Sesshoumaru.

Sie blieb einen höflichen Schritt zurück.

So konnte das Mädchen den Youkai beobachten.

//Schlecht sieht er ja nicht aus.

Im Gegenteil.

Ziemlich durchtrainiert, fein geschnittenes Gesicht…da kann Inu Yasha nicht mithalten.

Aber der hat einen einigermaßen guten Charakter, im Gegensatz zu Mister Kühlschrank.// dachte sie und konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen, bei der Vorstellung Sesshoumaru hätte Inu Yasha’s Charakter.

„Weißt du etwas über die Feen, die hier leben?“ fragte Kagome, um sich abzulenken.

„Nur das, was meine Lehrer mir beigebracht haben.

Die Feen hier leben normalerweise in ihrem eigenen Staat, weit im Süden.

Sie haben eine Königin und soweit ich weiß haben Feen noch nie einen Krieg mit irgendwelchen anderen magischen Wesen geführt.

Ein sehr friedliebendes Volk.“ antwortete Sesshoumaru.

„Und die magischen Fähigkeiten von Feen?

Weißt du darüber etwas?“

„Nicht viel.

Sie benutzen diese Kräfte nur um anderen zu helfen.

Wie groß diese Macht ist, weiß man nicht genau, aber die mächtigsten können es wohl mit einigen niederen Youkai aufnehmen.

Feen heilen verletzte Tiere und kleine magische Wesen in ihren Wäldern.

Aber was eine Fee hier in dieser Gegend macht, weiß ich nicht.

Vielleicht ist es eine verbannte Fee oder sie hat sich verflogen.“

Kagome überlegte kurz.

„Haben deine Lehrer dir etwas über Schutzfeen beigebracht?“ fragte sie dann.

„Schutzfeen? Darüber haben sie nur einmal etwas gesagt.

Angeblich hat jeder eine und sie zeigen sich nur, wenn das Leben ihres Schützlings in Gefahr ist und keine Hoffnung mehr besteht.

Was Schutzfeen von anderen unterscheidet weiß ich nicht.“ antwortete der Inu-Youkai.

Die Kleinere seufzte.

Sie musste Kalpana unbedingt mal fragen, was es mit dieser Schutzfee-Geschichte auf sich hatte und was diese Prüfung bringen sollte.

„Die Spur der Fee verliert sich hier durch das Wasser.“ sagte Sesshoumaru.

Durch die Lichtung, auf der sie waren, floss ein breiter Fluss.

Die junge Miko ließ sich am Ufer nieder.

//Was können wir denn jetzt noch machen?

Ist doch alles hoffnungslos.

Ich hab keine Ahnung, was diese Prüfung sein könnte und wo sie stattfinden könnte.// dachte sie resigniert und stieß mit dem Fuß ein paar Steine ins Wasser.

„Willst du etwas aufgeben?“ fragte eine piepsige Stimme.

Kagome sah auf und ließ ihren Blick suchend über die Umgebung schweifen.

Entdecken konnte sie nichts, aber sie hatte doch eindeutig etwas gehört.

„Hast du das auch gehört?“ fragte sie unsicher Sesshoumaru.

„Diese piepsige Feenstimme? Ja.“ erwiderte der Youkai und prüfte die Luft.

Nichts, keine Fee zu wittern.

„Gib dir keine Mühe, Sesshoumaru, du wirst mich nicht wittern können.

Und ihr werdet mich auch nicht finden können, ich bin nicht auf der gleichen Lichtung wie ihr.

Aber ich kann euch sehen und ich beobachte euch schon eine ganze Zeit lang.“ ertönte wieder diese fipsige Stimme Kalpana’s.

„Kalpana, sagst du mir jetzt bitte die Prüfung, damit ich sie bestehen und in die nächste Prüfung ziehen kann?“ fragte Kagome genervt.

„Wenn ich dir die Prüfung verrate, wirst du sie nie bestehen.

Aber ich erkläre dir etwas anderes.

Diese Prüfungen finden nur statt, wenn der Schützling der Schutzfee den vom Schicksal auserkorenen Partner für’s Leben noch nicht gefunden hat.

Und du hattest ihn noch nicht gefunden.

Diese Prüfungen sollen testen, ob du es wert bist diesen auserkorenen Partner überhaupt zu bekommen.

Wenn du scheiterst stirbst du und das Schicksal sucht sich für deinen Partner einen neuen Partner aus oder lässt ihn auf ewig alleine sein.

Je nachdem, ob dein Partner es wert ist einen Partner zu bekommen.

Du bestreitest diese Prüfungen also für dich und für deinen auserkorenen Partner.

Viel Glück.“

Kagome ließ sich das alles durch den Kopf gehen.

//Ich habe meinen Partner noch nicht gefunden?

Aber Inu Yasha und ich…was soll das nur bedeuten?

Vielleicht, dass ich doch einen Jungen aus meiner Zeit begehren sollte?

Oder einen anderen, den ich schon kenne?

Das ist alles so verwirrend.

Und was hat Sesshoumaru damit zu tun?

Ist er etwa mein Partner?

Aber das kann doch nicht sein.

Er hasst Menschen.

Wieso sollte das Schicksal ihm also eine Menschenfrau zur Partnerin geben?

Außerdem soll er ja diese Kimie heiraten.// dachte sie und schüttelte den Kopf in der Hoffnung ihre Gedanken so ordnen zu können.

Doch noch immer verwirrte sie das alles.

„Kennst du das Dorf in der Nähe des kochenfressenden Brunnens?“ fragte Kagome.

„Knochenfressender Brunnen?

Du meinst sicher diesen Brunnen, in dem Menschen Knochen anderer Menschen und niederen Youkai sammeln.

Sicher kenn ich den.“ antwortete Sesshoumaru.

„Lass uns da hin gehen.

Ich glaube, dass ich dort wissen werde, was meine Prüfung ist.“

Die beiden brachen auf.

„Wie lange werden wir bis dahin brauchen?“ fragte die Miko.

„Ungefähr zwei Tage.

Länger darf die Reise auch nicht dauern.“

Kagome nickte.

//Zwei Tage…Vielleicht kann ich ja durch den Brunnen zu meiner Familie gelangen.

Vielleicht ist ja die Prüfung meine Familie davon zu überzeugen, dass ich im Körper dieser Inu-Youkai stecke.// dachte sie.

Sesshoumaru beobachtete die junge Frau neben sich unbemerkt aus den Augenwinkeln.

Er musste sich mal wieder eingestehen, dass sie ihn faszinierte.

Noch nie hatte er ein Wesen getroffen, dass eine Seele im falschen Körper hatte.

Und seine Lehrer hatten nur kurz etwas davon erzählt und waren dann zu anderen, „wichtigeren“ Themen übergegangen.

„Auf dem Weg müssen wir auch durch ein Gebiet, dass momentan von Neko-Youkai belagert ist.“ sagte er.

Die Schwarzhaarige schluckte und nickte kurz.

//Du bist ja da.// dachte sie und blieb geschockt stehen.

Was hatte sie denn da gedacht?

War sie jetzt völlig übergeschnappt?

Aber dann musste sie sich eingestehen, dass sie sich durchaus wohl in Sesshoumaru’s Nähe fühlte.

Warum wusste sie auch nicht, aber sie fühlte sich geborgen und wusste, dass er sie beschützen würde.

„Kagome? Was ist?

Wieso bleibst du mitten auf dem Weg stehen?“

Sesshoumaru’s Stimme riss sie aus den Gedanken.

„Ich…ich hab nur was überlegt.“ sagte sie schnell und holte ihren Reisegefährten wieder ein.

Die beiden setzten ihren Weg fort.

Unterwegs sprachen sie nicht, wie schon zuvor.

Aber Kagome konnte nicht anders als immer wieder daran zu denken, wie sie sich in der Gegenwart des Youkais fühlte.

So, wie sie sich in Inu Yasha’s Nähe auch gefühlt hatte, bis er sich immer häufiger mit Kikyou getroffen hatte und sie danach auch noch belogen hatte.

Wenn er so etwas getan hatte, hatte sie sich immer schutzlos und allein gefühlt.

„Würdest du jemals jemanden belügen oder betrügen, Sesshoumaru?“ fragte sie plötzlich und biss sich gleich darauf auf die Zunge.

Das eigenes Blut floss ihr in den Mund und sie verzog das Gesicht.

„Wie kommst du darauf?

Ich bin im Gegensatz zu niederen Youkai so erzogen worden, dass ich nicht lüge oder betrüge, weil ich Ehre besitze und meinen Stolz habe.“

Kagome sah dem Youkai in die goldenen Augen und könnte darin versinken.

Er log nicht.

Das Mädchen war sich sicher, dass Sesshoumaru seine Gefährtin nie so belügen und betrügen wie Inu Yasha sie.

Sesshoumaru unterbrach den Augenkontakt indem er sich wegdrehte und weiter ging.

//Sie hat etwas an sich…als Frau…//

Das war das erste Mal, dass der stolze Prinz ein Mädchen wirklich als Mädchen interessant fand.

Und er wusste nicht, was er davon halten sollte.

War das jetzt ein gutes Zeichen oder ein schlechtes?

//Seine Augen sind noch um einiges faszinierender als die von Inu Yasha.

Sie haben noch etwas unnahbares, mystisches an sich…//

Die 15-jährige schwärmte in Gedanken weiter und ahnte nicht, welche innere Konflikte der Youkai neben ihr mit sich austrug.

//Sie ist nur interessant, weil sie behauptet ein Mensch zu sein…aber sie hat etwas unbeschreibliches an sich, was wirklich anziehend ist.

Nein, nicht anziehend…aber…interessant.

Auch nicht interessant…mehr…ich bin mir doch keine Rechenschaft schuldig!

Schluss damit!

Sie ist halt da und läuft in dem Körper einer anderen rum.

Okay, das ist interessant.

Aber nur, weil ich so etwas noch nie gesehen habe.

Sollte mir noch mal so eine Frau begegnen, werde ich mich nicht mehr so sehr für sie interessieren.// dachte Sesshoumaru und hätte am liebsten den Kopf geschüttelt.

Die beiden kamen auf einer Lichtung an und blieben abrupt stehen.

Vor ihnen stand eine riesige, smaragdgrüne Echse.

Die leuchtend gelben Augen sahen die Neuankömmlinge misstrauisch an.

Eine schwarze, gespaltene Zunge schnellte hervor und verschwand wieder in dem geschuppten Maul.

Kagome überlief ein eiskalter Schauer.

Ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie hätte am liebsten die Beine in die Hand genommen um zu fliehen.

„Was ist mit dir los?

Das ist doch nur eine kleine Echse.

Die ist nicht mal ausgewachsen.“ meinte Sesshoumaru.

Die Frau neben ihm fing an zu zittern.

„Das heißt, dass das Muttertier noch ganz in der Nähe ist?“ fragte sie.

„Nein, die Echse lebt schon länger nicht mehr bei seiner Mutter.

Bleib ganz ruhig und geh nur langsam, damit du immer in seinem Blickfeld bleibst.

Sonst wird er aggressiv und greift dich an.“ ordnete der Weißhaarige an.

Die Kleinere gehorchte und hielt sich immer neben dem Youkai.

Ohne es zu merken klammerte sie sich an seinen Arm.

Erst als die Lichtung hinter ihnen lag und die beiden wieder im normalen Tempo gingen, sagte Sesshoumaru etwas.

„Kannst du meinen Arm bitte wieder loslassen?“

Die 15-jährige ließ erschrocken los.

„Entschuldige.“ sagte sie schnell.

Der Größere schüttelte leicht den Kopf.

„Komm weiter.“

//Sein Arm zu umklammern war wirklich beruhigend, weil er so warm war.

Und sein Arm ist wirklich durchtrainiert.

Eigentlich ist er ja eine bessere Partie als sein Halbbruder.

Welche Vorteile an ihm hab ich bis jetzt?

1. er lügt und betrügt nicht, 2. seine Augen, 3. sein durchtrainierter Körper.

Ein Nachteil ist, dass er Menschen hasst.

Obwohl…wenn er mich hasst, wieso hilft er mir dann, unterhält sich mit mir und hat mich nicht daran gehindert seinen Arm so zu umklammern?

Dieser Mann ist mir ein Rätsel.// dachte Kagome und folgte ihrem „Rätsel“.

Sie fühlte sich seltsam, wenn sie ihn ansah.

Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus.

//Ich hab mich doch nicht verliebt!

Ich kenne diesen Kerl doch kaum!

Und das, was ich von ihm kenne, ist nicht gerade toll.

Er versucht seinen eigenen Bruder zu töten!

Aber andererseits habe ich mir gerade eben erst seine Vorteile aufgezählt.

Ich werde noch verrückt!

Hoffentlich ist diese Prüfung schnell vorbei!

Ich muss erst mal wieder einen klaren Kopf bekommen!//

Wenn Kagome geahnt hätte, welche Gedanken Sesshoumaru hatte, hätte sie wahrscheinlich laut gelacht.

//Dieses…Gefühl…wenn ich sie ansehe, als sie sich so an mich gedrückt hat…ich will sie in den Arm nehmen und beschützen.

Aber wieso?

Hab ich mich so schnell etwa verliebt?

Ich kenne sie nicht.

Sie interessiert mich doch nur, weil sie so sonderbares Zeug redet.

Oder? Ich meine…wenn sie mich nur deshalb interessieren sollte, wieso habe ich dann darauf verzichtet Wachen mit zu nehmen, die sie beschützen, wenn wir angegriffen werden sollten?

Die Antwort kann ich mir selber geben: Sollten wir angegriffen werden will ich sie beschützen um sie zu beeindrucken und ich will keine anderen Männer in ihrer Nähe wissen.

Wieso ist Liebe nur so kompliziert?

Moment mal…wieso Liebe?

Ich liebe sie doch nicht!

Ich fühl mich nur…angezogen. Wie magisch.

Wahrscheinlich macht sie das mit Absicht!

Sie will mich wahnsinnig machen!//

Sesshoumaru konnte nicht anders als den Kopf zu schütteln und so die verwirrenden Gedanken los zu werden.

Kagome bemerkte es nicht mal, so versunken war sie in ihren Gedanken.

//Wenn das so weiter geht werde ich noch verrückt!

Ich muss an was anderes denken!

Wie es wohl Inu Yasha und den anderen geht?

Ob er sich wieder mit Kikyou trifft, weil ich ja bewusstlos bin und mich nicht bewege?

Hoffentlich bekommt Sango das mit und knallt ihm eine.//
 

Ohne es zu merken näherten sich die beiden dem Knochenfresserbrunnen.

Kagome erwachte erst aus ihrer Trance, als sie nur einige Meter von dem Brunnen entfernt war.

„Ist das der Brunnen, den du gesucht hast?“ fragte Sesshoumaru sie.

„Ja, das ist er.

Er sieht zwar ein wenig anders aus, aber das hier ist ja auch nicht meine Zeit.

Sag mal, hast du nicht was von zwei Tagen und einem Gebiet von Neko-Youkai gesagt?“

„Mir ist eine Abkürzung eingefallen.

Wenn die Neko-Youkai uns attackiert hätten, hätte das nur aufgehalten.“

Die Schwarzhaarige nickte.

„Ich werde in den Brunnen springen um zu meiner Familie zu gelangen.

Ich hoffe, dass es klappt.

Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.

Mach’s gut.“ sagte sie und sprang in den Brunnen.

Der Inu-Youkai hörte, wie sie unten aufkam.

//Hat wohl nicht geklappt.// dachte er und stellte fest, dass es ihn freute.

So würde sie noch länger in seiner Nähe bleiben.

Kagome kletterte wieder aus dem Brunnen heraus.

In ihrem Gesicht konnte er Verzweiflung und Angst lesen.

Der Geruch von Salz stieg ihm in die Nase.

Seine Arme wippten kurz nach vorne, als wollten sie das Mädchen umschließen, aber die Bewegung war so minimal und so schnell, dass keiner sie sah, Sesshoumaru hatte sie nicht mal wahrgenommen.

Was er aber wahrnahm war, dass Kagome ihm plötzlich um den Hals fiel und hemmungslos schluchzte.

Der Youkai legte seine Arme zaghaft um sie und drückte sie leicht an sich.

„Das ist alles so unfair!

Wieso muss das ausgerechnet mir passieren?

Das ist doch nicht gerecht!

Was hab ich denn getan, dass mir jemand so etwas antun will?“

Tränen durchnässten Sesshoumaru’s Kleidung, doch den Youkai interessierte das nicht.

Er versuchte Kagome zu beruhigen.

„Du wirst es schon schaffen, da bin ich mir sicher.

Du wirst die komischen Prüfungen bestehen und dann wieder in dein ganz normales Leben zurückkehren.“ meinte er leise.

Das Mädchen krallte sich an dem Mann vor sich fest.

„Ich fühl mich so schwach und hilflos.“ flüsterte sie.

Der Inu-Youkai wusste nicht genau, wieso er das tat, aber er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah ihr in die Augen.

„Das stimmt nicht.

Du bist nicht schwach und hilflos.

Wärst du schwach hättest du vorhin bei der Echse die Flucht ergriffen.

Und hilflos bist du nicht, weil ich doch da bin und dir helfe diese Prüfung zu bestehen.“ sagte er.

Die Miko sah in seine goldenen Augen die eine Wärme ausstrahlten, die Kagome nicht mal von Inu Yasha kannte.

Langsam näherte sich ihr Gesicht dem seinen.

Kurz bevor sie seine Lippen erreichte, hauchte sie noch „Danke“, dann küsste sie ihn.

Er erwiderte den Kuss überrascht.

Sie wollte, dass dieser Moment ewig andauerte und schloss die Augen, um den Kuss noch mehr genießen zu können.

Doch plötzlich wurde alles schwarz um sie herum.

Sie war wieder in diesem eigenartigen Raum, wie schon zu Beginn ihres Abenteuers, mit diesem Wackelpuddingboden.

Kalpana schwebte vor ihr und glitzernder Feenstaub verteilte sich auf dem Boden.

„Was soll das?

Ich will wieder zurück zu ihm!“

Kagome klang verärgert und war es auch.

„Du kommst jetzt in die zweite Prüfung.“ erwiderte Kalpana.

„Was? Heißt das, dass ich die erste bestanden habe?“ fragte die Schwarzhaarige.

„Nicht unbedingt.

Du hast immer ein Zeitlimit.

Das ist aber von Prüfung zu Prüfung unterschiedlich.

Wenn du in die nächste Prüfung kommst, heißt das entweder, dass du bestanden hast, oder dass deine vorgegebene Zeit abgelaufen ist.“

„Kannst du mir nicht sagen, was von beiden der Fall war?“ bettelte die Miko.

„Nein, kann ich nicht.

Das wäre gegen die Regeln und ich verspüre keine Lust dich umzubringen, indem ich dir verrate, wieso du in die nächste Prüfung kommst.“ antwortete die Fee.

Kagome ließ den Kopf leicht sinken.

„Auf geht’s in die nächste Prüfung.

Leg dich am Besten hin, sonst fällst du.“ meinte die Blonde.

Ihr Schützling tat wie geheißen und gleich darauf wusste sie, was ihre Schutzfee meinte.

Sie fühlte sich wie in einer Achterbahn nach hinten gedrückt.

Vor ihrem inneren Auge sah sie die Geschehnisse der ersten Prüfung wie in einem Film, der zurückgespult wurde.

Schließlich war sie wieder mit der Dienerin im Zimmer, legte sich wieder ins Bett und eine angsteinflößende Schwärze umgab sie.

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Joa, das war doch mal ein Kapitelchen, oder? ^^

Tja, freut euch schon mal auf’s nächste Kappi, auch wenn ich noch mehr bezweifle, dass ich es bis zum Urlaub fertig kriege, weil ich noch nicht mal angefangen habe es zu übersetzten und das 18 Din A-4 Seiten auf meinem alten Collegeblock sind. ^^°°°

Nya, wünsch euch schöne Ferien und hoffentlich tolles Wetter im Urlaub.

Drück euch die Daumen für die Versetzung und dafür, dass ihr einen genauso guten Notendurchschnitt habt wie ich. ^^

(Bin stolz, dass ich endlich mal die 9. Klasse mit einem Schnitt von 1,8 und nicht 4,9 beendet habe. ^^)

Soa, dann bis in zwei oder drei Wochen.

Kommis net vergessen.

Bis denne

Dat Pluschi

Gegenwart

Kapitel 2- Gegenwart
 

Kagome schlug die Augen auf.

Sie befand sich in Kaede’s Hütte.

Alleine.

Und es sah so aus, als ob länger niemand hier gewesen wäre.

//Ich hoffe, dass Sesshoumaru diese Kimie nicht geheiratet hat.

Es würde mich innerlich zerstören.// dachte sie.

Gleich darauf schüttelte sie den Kopf.

„Das ist gemein und egoistisch von mir!

Hauptsache Sesshoumaru ist glücklich.“ meinte sie und stand auf.

Es klappte problemlos und auch das Laufen klappte wunderbar.

Keine Verletzungen mehr.

Kagome verließ die Hütte und blinzelte, da die Sonne sie blendete.

Das Dorf sah anders aus.

Und Kagome erkannte die Leute nicht auf den ersten Blick.

Sie waren gealtert.

Die junge Miko sah sich verstört um.

Niemand nahm Notiz von ihr.

Niemand schien sie zu sehen.

Plötzlich erkannte Kagome Miroku und Sango.

Auch die beiden sahen älter aus.

„Sango-chan! Miroku-sama!“ rief sie.

Ihre Freunde gingen weiter.

Verdutzt folgte sie den beiden, versuchte immer wieder auf sich aufmerksam zu machen.

Doch die Dämonenjägerin und der Houshi reagierten nicht.

Sie gingen in den Wald und blieben vor einer kleinen Gedenkstelle stehen, knieten nieder und beteten.

„Wer ist denn gestorben?

Etwa die alte Kaede?“ fragte Kagome.

Keine Antwort.

Sie wollte Sango auf die Schulter tippen, doch sie griff durch ihre Freundin durch.

//Was? Ich…ich bin ein…Geist?// dachte sie geschockt.

Fassungslos starrte sie auf ihre Hand.

//Ich…bin…tot.//

Das Mädchen merkte nicht, dass ihre Füße sie wegtrugen.

Wie in Trance starrte sie nur auf ihre Hand.

Die Starre wurde gelöst, als sie einen kleinen See erreichte.

Deprimiert ließ sie sich am Ufer nieder.

Tränen rannen über ihr Gesicht.

//Selbst wenn Sesshoumaru Kimie nicht geheiratet hat, kann ich nicht mit ihm zusammen sein.

Ich bin tot und er kann mich nicht sehen.// dachte sie und schluchzte.

„Wie kommst du denn hierher?“ fragte eine Stimme hinter dem Mädchen.

Sie drehte sich um.

Sesshoumaru stand hinter ihr und sah sie an.

Er war allein.

„Kannst du mich sehen?“ fragte Kagome vorsichtig.

„Ich bin ja nicht blind.“

„Wieso bist du der einzige der mich sehen kann?“

„Vielleicht wegen Tenseiga.

Oder aber du willst von keinem anderen gesehen werden, weshalb auch immer.“

„Hast du eigentlich Kimie geheiratet?“

„Woher weißt du von Kimie?“

„Beantworte meine Frage, dann beantworte ich dir deine.“

„Ich weiß zwar nicht, was es dich angeht, aber nein, ich habe sie nicht geheiratet.“

„Wieso nicht?“

„Sie ist gestorben.

Und jetzt beantworte meine Frage: Woher kanntest du Kimie?

Sie ist so lange tot, da gab es dich noch nicht mal.“

„Eine letzte Frage: Wann bin ich gestorben?“

Sesshoumaru stutzte.

Sie wollte wissen, wann sie gestorben war?

Hatte sie das denn nicht mitbekommen?

„Vor 15 Jahren.“

„Darum erkenne ich die anderen auch nicht.

Ich bin von einer Fee namens Kalpana auf eine Zeitreise geschickt worden.

Oder besser: Meine Seele.

Als ich aufgewacht bin, war ich Kimie, die kurz nachdem ihr von Neko-Youkai angegriffen wurdet.

Bei einem Ausritt.

Eure Väter hatten sich getroffen um über eure Verlobung zu reden.“

Wäre Sesshoumaru nicht Sesshoumaru wäre ihm die Kinnlade auf die Füße gefallen.

Das Mädchen log nicht, das hätte er gewittert.

Und sie konnte auch nichts von dem Angriff wissen oder davon, dass er Kimie hätte heiraten sollen.

„Kimie ist bei diesem Angriff ums Leben gekommen.

Ihre Verletzungen waren zu schwer.“ sagte er.

//Also kann er sich auch nicht daran erinnern, dass wir gemeinsam gereist sind und er sich in Kimie, also mich, verliebt hat.// dachte Kagome leicht enttäuscht.

„Was…was ist mit Inu Yasha?“ fragte sie.

„Was soll schon mit dem sein?

Seit du tot bist vegetiert der mit seiner toten Miko vor sich hin.“

Kagome schnaubte.

Zwar vermisste sie Inu Yasha nicht und war froh, dass Sesshoumaru sie sehen konnte, auch wenn er sich nicht erinnerte, aber sie hätte schon gedacht, dass der Hanyou sie nicht direkt eingetauscht hätte.

Und dann noch gegen Kikyou.

„Was machst du eigentlich hier?

Ich dachte du hasst Menschen und würdest nie in die Nähe eines Menschendorfes sein.“

Fragend sah Kagome dem Youkai ins Gesicht und wünschte sich, dass er sich an alles erinnerte, sie in den Arm nahm und küsste.

Ihr fiel auf, dass er seine Rüstung nicht trug und sie wünschte sich, dass es regnen würde und er durchnässt wäre. (weiße Kleidung+ Wasser= durchsichtig. -.-)

„Rin besucht deine Freunde gerne.

Und damit ihr nichts passiert bleibe ich in der Nähe.“

„Und Jaken und Ah-Uhn?“ fragte die Jüngere.

„Die sind bei ihr.“

Die Schwarzhaarige blickte auf das Wasser vor sich.

Sie hatte aufgehört zu weinen, würde am liebsten aber sofort wieder anfangen.

Was brachte es schon wieder hier zu sein, wenn der Mann, den sie liebte, sie als einziger sehen, sie aber nicht leiden konnte?

Langsam verstand Kagome, wieso Kalpana gefragt hatte, ob Kagome nicht lieber sterben würde.

//Das ist die zweite Prüfung.

Wenn ich die bestanden habe, werde ich die dritte bestreiten müssen.

Ich hab wahnsinnige Angst vor dem, was kommt.// dachte sie.

„Sesshoumaru, kennst du das Königreich der Feen?“ fragte sie dann laut.

„Sicher. Sie leben weit im Süden, in den Wäldern an der Küste.“ antwortete der Inu-Youkai.

„Kannst du mir helfen, sie zu finden?“

„Wieso sollte ich das tun?“

„Du kannst damit Inu Yasha eins auswischen, weil er nicht in der Lage war mich zu retten, du aber schon.

Das wird ihn ärgern.“

//Bitte, lass die alte Masche wirken!

Mach, dass sich die beiden nicht leiden können und er mir hilft!// betete die 15-jährige.

„Und wieso sollte ich dir deshalb helfen?

Inu Yasha kann ich auch mit anderen Mitteln eins auswischen.“

„Ich kann dir deinen Arm zurückbesorgen.“

„Wenn du mal genau hinsehen würdest, würdest du sehen, dass ich bereits beide Arme wieder habe.“

„Bitte, Sesshoumaru!

Ich mach alles, was du sagst und ich kann mich mit Pfeil und Bogen selber verteidigen.“

„Das hab ich gesehen.“ spottete der Größere.

„Wie meinst du das?“

„Im letzten Kampf gegen Naraku, bei dem du verletzt wurdest.

Da hast du drei Pfeile daneben geschossen und alle drei haben Kouga und mich nur knapp verfehlt, du Meisterschützin.“

Kagome lief leicht rot an.

„Daran kann ich mich nicht erinnern.

Aber deine Attacken haben auch öfter mal Naraku verfehlt und Inu Yasha fast getroffen!“

„Das war der Sinn der Attacken.

Inu Yasha sollte seine Klappe halten und nicht immer verraten, wo ich mich befinde.

Deine Pfeile dagegen waren nicht mit Absicht daneben geschossen.“

Der Inu-Youkai blickte gewohnt kühl auf die Miko hinab.

Die blickte ihn verzweifelt an.

Sie wollte wieder diese Wärme sehen.

Und sie wollte, dass er ihr half.

Denn er war der einzige, der sie sehen konnte.

„Bitte, du musst mir helfen.

Sonst hefte ich mich an deine Fersen und verfolge dich bis an dein Lebensende.

Und da du ein ziemlich mächtiger Youkai bist, wird das einige Zeit dauern.“ (schleim, schleim)

Das war Kagome’s letzte Chance.

Der Weißhaarige hätte am liebsten die Augen verdreht.

„Also gut.

Aber wehe du beschwerst dich oder erschießt mich.“

Kagome stand auf und umarmte ihn schnell.

„Danke!“ sagte sie, ließ den Youkai aber auch schnell wieder los, als sie seine Fingerknochen knacken hörte.

„Mach das noch mal und ich schneide dich in Streifen.“ knurrte er.

„Tschuldige.“

„Du wartest hier und ich geh zu Rin und Jaken, nicht das die mich noch suchen.“

Kagome nickte und der Youkai verschwand.

Die 15-jährige wusste, dass er zurückkommen würde.

Er würde nie sein Wort brechen, auch einer Toten gegenüber nicht.
 


 

Tatsächlich kam Sesshoumaru 10 Minuten später wieder zurück.

Die beiden brachen auf.

Wie schon bei der ersten Reise schwiegen sie eine ganze Weile.

Die ganze Zeit über wünschte Kagome sich, dass Sesshoumaru ihre Hand nahm, sie fest drückte und nicht mehr losließ.

Aber das würde der Youkai im Moment wohl als letztes tun.

„Wieso willst du eigentlich Inu Yasha eins reinwürgen?“ fragte Sesshoumaru plötzlich.

„Er hat mich, als ich gelebt habe, oft mit dieser toten Miko Kikyou betrogen und mich danach angelogen.“

„Du weißt schon, dass du wahrscheinlich in dem Körper einer 15-jährigen stecken wirst, wenn du überhaupt wiederbelebt werden kannst?“

„Ja. Aber wenn du das die ganze Zeit wusstest, wieso hilfst du mir eigentlich?

Wohl kaum wegen meiner Drohung, oder?“ fragte Kagome.

„Seit Naraku tot ist und Inu Yasha zu sehr mit seiner Miko beschäftigt ist, ist es in diesem Land einfach langweilig.“ antwortete Sesshoumaru.

Sie schwiegen weiter.

//Bitte, beachte mich!// flehte die Schwarzhaarige in Gedanken.

Doch vergebens.

Er begann kein Gespräch, geschweige denn, dass er sie berührte.

//Kalpana hatte Recht, diese Prüfungen sind schwer.

Hoffentlich bestehe ich sie…ich muss dann nur noch die dritte Prüfung bestehen und dann bin ich gerettet…obwohl…was bringt es mir gerettet zu werden, wenn der Mann, den ich liebe, mich nicht beachtet und mich nicht mal leiden kann?

Vielleicht ist es besser, wenn ich jetzt aufgebe und einfach darauf warte, dass die Zeit für die Prüfung abläuft.//

Kagome schluckte.

Wenn sie aufgab, würde sie sterben.

Wenn sie weiter machen würde, würde sie ein Leben führen, dass von Leid und Liebeskummer gezeichnet war.

Das waren ja Aussichten.

Sterben oder ein beschissenes Leben.

//Leben ist immer besser als sterben…über den Liebeskummer kann ich hinweg kommen, aber wenn ich sterbe, dann bin und bleibe ich tot.

Und wer versichert mir, dass ich im Jenseits keinen Liebeskummer mehr habe?//

Neuer Mut floss durch ihren Körper und Kagome war entschlossener als vorher diese Prüfung zu bestehen.

Nicht ahnend, was Sesshoumaru dachte, ging sie weiter.

//Sie kommt mir so bekannt vor…als wäre sie mir einmal nah gewesen…aber das kann nicht sein…sie ist ein Mensch…ein niederer Mensch…eine Miko.

Ich lass mich doch nicht auf Mikos ein!

Schon gar nicht auf welche, die mich schon mal fast erschossen hätten.

Wäre ja noch schöner.

Aber…irgendwas in mir sagt, dass ich sie kenne.

Und zwar besser, als jeden anderen Menschen…Schwachsinn!

Sie ist ein Mensch, eine ehemalige Begleiterin meines Bruders.

Nicht mehr.

Ich helfe ihr die Feen zu finden und dann verschwinde ich wieder.// dachte der Lord.

Er konnte ja nicht ahnen, was das Schicksal (eigentlich zwei Bekloppte aus dem Adelshaus Kanar) noch mit ihm und Kagome vorhatte.
 


 

Am Abend machten die beiden Rast an einem kleinen Bach.

Kagome wunderte es schon, dass er Rücksicht auf sie nahm, ohne dass sie ihn darum gebeten hätte, aber dann rief sie sich Rin ins Gedächtnis.

Sie war auch ein Mensch und daher war er es sicher einfach gewohnt Rast zu machen, wenn es dunkel wurde.

Er sprang auf den Ast eines Baumes und sie ließ sich am Stamm nieder.

//Ich verspüre gar keinen Hunger.

Ob das normal ist, wenn man keinen Körper mehr hat?

Bestimmt. Gibt ja nichts, was Energie aus Nahrung gewinnen müsste.// dachte sie bitter.

Ein Seufzer kam über ihre Lippen.

Es schien, als wollte diese Stille das Mädchen erdrücken.

„Sesshoumaru, weißt du, wie es Kouga geht?“ fragte sie plötzlich.

„Kouga? Soweit ich weiß hat der alle überlebenden Wolfsyoukai um sich versammelt und ein neues Rudel gegründet.

Ein kleines Rudel, aber sie vermehren sich stetig, mit wem auch immer.“ erwiderte der Inu-Youkai.

„Mischlinge?“

„Die Kojoten sind auch kurz vorm Aussterben gewesen.

Es gibt kaum noch reinrassige Wolfs- oder Kojotenyoukai.

Kouga und drei niedere Wolfsyoukai sind die einzigen reinrassigen, soweit ich weiß.“

„Hat Kouga Kinder?“

„Keine Ahnung.“

An seinem Tonfall erkannte sie, dass Sesshoumaru das Gespräch für beendet erklärt hatte.

Also weiter schweigen.

Das Mädchen wäre am liebsten auf den Baum geklettert, sich an Sesshoumaru gekuschelt und ruhig eingeschlafen.

Aber der Youkai würde sie eher ihres Kopfes erleichtern als mit ihr zu kuscheln.

Obwohl…sie war tot…wenn er sie köpfte, hätte das keinerlei Auswirkung.

Also kletterte sie auf den Baum und erklomm den Ast auf dem schon Sesshoumaru saß.

Kagome setzte sich ihm gegenüber und sah ihn an.

„Was ist?“ fragte er.

Sie wusste, dass er sie musterte, auch wenn seine Augen sich kaum bewegten und ihr wurde warm in ihrer Haut.

„Nichts, ich fand es nur einsam da unten.“ sagte sie.

Der Inu-Youkai hob eine Augenbraue, sagte aber nichts weiter.

//Sie ist merkwürdig.// dachte er.

„Wenn du jetzt einschläfst fällst du.“ meinte er nach einigen Minuten.

„Nein, du würdest mich nicht fallen lassen.“ konterte sie gedankenverloren.

„Wie kommst du denn bitte darauf?“

Der Weißhaarige setzte sich ganz gerade an den Stamm.

„Ich bin eine Beschäftigung für dich und wenn ich falle und mir was passiert, dann wird dir wieder langweilig.“ murmelte sie und sah vorsichtig auf den Boden.

„Du bist schon tot.

Selbst wenn du in eine 100 Meter tiefe Schlucht fallen würdest, würdest du dir nichts tun.

Du wärst unverletzt.“ konterte er.

Kagome nickte nur und sah noch immer nach unten.

„Oh man, ist das hoch.

Mir ist schwindelig.“

Sesshoumaru war zu überrascht als das er sich gegen die Umklammerung des Mädchens hätte wehren können.

Ihr war plötzlich so schwindelig geworden, dass sie dachte sie würde fallen und aus reinem Reflex war sie nach vorne gerutscht und hatte sich an Sesshoumaru geklammert.

Sie roch seinen angenehmen Geruch und fühlte sich geborgen.

Er hingegen roch ihre Angst und war hin und her gerissen.

Einerseits war es in seinen Augen eine Frechheit von dem Mädchen gewesen sich so an ihn zu klammern und er wollte sie wegschieben, aber andererseits war da eine Stimme in ihm, die sagte, dass diese Umklammerung und der Angstgeruch bedeutete, dass sie beschützt werden sollte und er solle beruhigend die Arme um sie legen.

Sesshoumaru entschied sich für den Mittelweg.

Er ließ sich weiter von ihr umklammern, ließ seine Arme aber wo sie waren.

„Halt mich fest.“

Die leisen Worte Kagome’s hallten immer wieder in seinen Ohren.

Das Mädchen hatte nicht mal bemerkt, dass es sie gesagt hatte.

Und als ob ein anderer seinen Körper beherrschte legte er seine Arme sanft um ihren zitternden Körper.

Er merkte, wie sie aufhörte zu zittern und sich entspannte.

Ehe er sich versah war sie eingeschlafen.

//Da stimmt doch was nicht…sie ist ein Geist…wieso kann sie mich berühren und wieso kann sie schlafen?// fragte sich der Daiyoukai.

Diese beiden Fragen beschäftigten ihn so sehr, dass ihm der Gedanke das Mädchen loszulassen oder von dem Baum runter zu bringen, überhaupt nicht kam.
 


 

Am nächsten Morgen wachte Kagome mit einem wunderbaren Gefühl in der Magengegend auf.

So gut hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen.

Moment…geschlafen?

Wieso hatte sie geschlafen, wo sie doch ein Geist war?

Ruckartig setzte sie sich auf.

Sie lag auf dem Boden.

Nein, nicht direkt auf dem Boden…sie lag auf dem Puschel, der immer um Sesshoumaru’s Schulter lag.

//Was ist hier gestern passiert?

Und wo ist Sesshoumaru?// fragte sie sich in Gedanken und sah nach oben.

Der Inu-Youkai saß noch auf dem gleichen Ast wie gestern Abend.

Er hatte die Augen geschlossen und es schien, als würde er schlafen.

Aber Kagome wusste es besser.

Er schlief nicht.

„Können wir weiter?“ fragte er.

Kagome zuckte zusammen.

„Ja…“ brachte sie hervor und stand auf.

Sesshoumaru nahm sich seinen Puschel und die beiden gingen weiter.
 

Das Schweigen schien Kagome mal wieder erdrücken zu wollen, als Sesshoumaru plötzlich das Wort erhob.

„Was genau hast du in Kimie’s Körper erlebt?“ fragte er.

Dem Mädchen blieb kurz die Luft weg und sie blieb stehen.

„Was…wieso interessiert dich das?“ fragte sie tonlos.

Sie konnte ihm doch nicht erzählen, was sie mit ihm erlebt hatte, dass sie sich geküsst hatten!

Er würde ihr nie glauben und sie alleine lassen!

„Du bist ein Geist, den nur ich sehen kann, aber dennoch hast du geschlafen und konntest mich berühren.

Und ich vermute mal das etwas passiert sein muss, als du in Kimie’s Körper warst, dass diese Merkwürdigkeiten erklärt.“ sagte Sesshoumaru.

Er war einige Schritte später stehen geblieben und hatte sich zu ihr umgedreht.

//Ich kann ihn nicht belügen, das würde er merken…aber ich lass das mit dem verlieben besser weg…// beschloss Kagome.

„Ich hab dir erzählt, dass ich nicht Kimie bin und du hast mir geholfen zu dem Brunnen zu gelangen, durch den ich immer in meine Zeit gekommen bin.

An dem Brunnen bin ich dann von der Fee in die zweite Prüfung, also hierhin, geschickt worden.“ sagte sie.

„Dann weißt du also, was die Prüfung ist?“ fragte der Youkai.

„Nein, Kalpana sagte, dass ich in die nächste Prüfung geschickt werden, wenn meine Zeit abläuft oder ich die zu bestehende Prüfung bestanden habe.

Das heißt ich weiß nicht, ob ich die Prüfung bestanden habe…“ erwiderte sie wahrheitsgemäß.

Dass sie vermutete, dass ihre Prüfung war ihn dazu zu bringen sich in sie zu verlieben, verschwieg sie lieber.

Der Youkai ahnte, dass sie ihm was verschwieg.

//Das werde ich auch schon erfahren.

Spätestens wenn du keine Ideen mehr hast, was deine Prüfung sein könnte….// dachte er sich und drehte sich wieder um, die Reise ging weiter.

„Weißt du, wie lange du Zeit hast?“ fragte er.

„Nein, Kalpana sagte, dass das immer verschieden sei…die letzte Prüfung hat zwei Tage gedauert.“ antwortete Kagome und schloss zu Sesshoumaru auf.

Sie sah ihm in die goldenen Augen und es war, als würde sie in ein Buch sehen und lesen.

Sie konnte seine Gedanken praktisch lesen…

//Er weiß bestimmt, dass ich ihm was verschweige…ob ich ihm davon erzählen sollte?

Es verletzt ihn sicher, dass ich nicht ehrlich zu ihm bin…

Ich wäre verletzt, wenn ich wüsste, dass mir jemand was verschweigt.

Aber wenn ich es ihm sage, dann wird er sich abwenden von mir…er wird mich auslachen und hier alleine lassen…// dachte sie und bemerkte nicht, dass Sesshoumaru stehen geblieben war und ihr fragend hinterher sah.

„Was ist denn jetzt los?

Du hast ja Angst!“ stellte der Youkai fest.

Kagome schreckte hoch und sah ihn einige Sekunden angstvoll an.

Dann, ohne dass sie es kontrollieren konnte, brannten Tränen in ihren Augen und suchten sich den Weg über ihre Wangen.

Ehe sie sich beherrschen konnte, warf sie sich dem Youkai an den Hals und begann hemmungslos zu schluchzen.

Sesshoumaru realisierte im ersten Moment gar nicht, was los war.

Dann griff er ihre Handgelenke und schob das Mädchen ein Stück weg, sodass er ihr in die Tränennassen Augen sehen konnte.

„Du sagst mir jetzt auf der Stelle, was hier los ist.

Irgendwas verschweigst du doch!“ forderte er unwirsch.

Kagome zuckte kurz zusammen.

Sie schluckte ein paar Mal ziemlich heftig.

//Ich muss es ihm sagen…// dachte sie und sah zu Boden.

„In der ersten Prüfung haben wir uns geküsst, ehe ich in die zweite Prüfung kam…“ brachte sie mit tränenerstickter Stimme hervor.

Erneut liefen heiße Tränen über ihr Gesicht und tropften lautlos zu Boden.

Ihre nach vorn gefallenen Haare verbargen ihre geröteten Augen und Wangen.

Sesshoumaru war wie erstarrt.

Ihm waren Bilder in den Kopf geschossen.

Er sah sich mit Kimie auf einer Lichtung, auf der eine junge Echse war.

Kimie klammerte sich an seinen Arm und die beiden gingen langsam an der Echse vorbei.

Dann sah er Kimie, die sich weinen an ihn klammerte, er nahm ihr Gesicht in beide Hände und die beiden küssten sich…

Fassungslos starrte Sesshoumaru auf dieses sonderbare Mädchen vor ihm.

„Das darf alles nicht wahr sein…“ brachte er hervor und ließ ihre Handgelenke los.

„Was…was meinst du?“ fragte Kagome unsicher.

„Ich erinnere mich an Sachen, die ich nie getan habe.

Was zum Teufel haben deine Prüfungen mit mir zu tun?

Wieso werde ich da mit rein gezogen?“ wollte der Inu-Youkai wissen.

Hilflos sah Kagome ihrem Gegenüber in die Augen.

„Ich…ich weiß nicht…“

„Sag mir jetzt ganz genau, was deine Fee gesagt hat, als sie dich in die erste Prüfung geschickt hat.“ forderte Sesshoumaru.

„ Finde den, den das Schicksal für dich ausgesucht hat.

Suche die Hinweise auf deine Prüfung und bestehe sie.

Ein Hinweis gebe ich dir: Jede Prüfung ist an einem anderen Ort.

Hast du den Ort, weißt du die Prüfung.

Das hat sie gesagt.“ erwiderte Kagome.

„Oh, man.“ entfuhr dem Größeren.

Das durfte wirklich nicht wahr sein.

Er hatte schon davon gehört, dass manche Leute daran glaubten, dass das Schicksal jedem einen Gefährten an die Seite stellte, aber wieso war ausgerechnet er, dass hatte Sesshoumaru sich zusammenreimen können, der Gefährte von diesem Menschenmädchen?

„Was…was machen wir jetzt?“ fragte Kagome vorsichtig.

//Bitte, lass mich nicht allein!// flehte sie in Gedanken.

„Na was schon?

Wir gehen zu diesen Feen und sehen da dann weiter.

Ich halte meine Versprechen auch unter solchen Umständen.“

Also setzten die beiden ihren Weg fort.

//Jetzt ergibt ihr gesamtes Verhalten einen Sinn!// dachte Sesshoumaru.

„Was denkst du darüber?“ fragte Kagome.

„Worüber?

Darüber, dass wir offensichtlich vom Schicksal zusammen gebracht werden sollen?

Darüber, dass ich der Einzige bin, der dich sehen und dir helfen kann?“

„Beides.“

„Das Schicksal wird sich was dabei gedacht haben, auch wenn mir das, was es sich denkt im Moment nicht wirklich klar ist.

Und über das andere will ich im Moment nicht nachdenken.“

Kagome nickte.

//Toll! Sie ist anscheint in mich verknallt und so wie es aussieht bin ich gerade dabei mich in sie zu verlieben!

Das ist doch einfach nur ein Alptraum!// dachte Sesshoumaru und hätte sich am liebsten im nächsten Fluss ertränkt.

„Sesshoumaru…ich…muss dir noch was sagen.“ begann die Schwarzhaarige vorsichtig.

„Wenn du sagen willst, dass du dich in der ersten Prüfung in mich verliebt hast, will ich das noch nicht hören.“

„Noch?“

Kagome klang überrascht und verwirrt.

Sesshoumaru sah sie nur kurz an, aber der Blick sprach für sie Bände.

//Oh Gott!

Sieh bitte noch mal her!// schoss ihr in den Kopf, während ihre Knie weich wurden.

Den Rest des Tages schwiegen sie, aber die Stille wollte Kagome diesmal nicht erdrücken.

Sie dachte darüber nach, was ihr im Reich der Feen passieren könnte und ob Sesshoumaru sich wirklich in sie verlieben würde…

Sesshoumaru dachte darüber nach, wieso das Schicksal ihm Kagome an die Seite stellen wollte.

In Gedanken zählte er ihre Vorteile auf.

Sie war hübsch, intelligent und konnte sich selbst verteidigen.

Und ihre Nachteile.

Sie war ein Mensch.

Mehr fiel ihm nicht ein?

Nein.

Nur, dass sie ein Mensch war.
 

Am Abend machten die beiden erneut Rast.

Sesshoumaru saß diesmal auf einem niedrigeren Ast.

Wenn Kagome sich neben ihn gestellt hätte, wären die beiden auf Augenhöhe gewesen.

Aber das Mädchen saß in seiner Nähe an einem kleinen Feuer.

//Eigentlich war das gestern Abend ja gemütlich so nah bei ihm…// ging es ihr durch den Kopf.

„Sesshoumaru?“ fragte sie leise.

Sein goldener Blick wanderte zu ihr.

„Mir ist kalt.“

„Dann leg noch mehr Holz ins Feuer.“

Die Schwarzhaarige seufzte.

„Ich hab Angst.“

„Stimmt doch gar nicht.“

Kagome ließ den Kopf niedergeschlagen auf die Knie sinken.

//Kann oder will der diesen Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstehen?// fragte sie sich.

„Was willst du wirklich?“ fragte der Inu-Youkai.

„Der Boden ist hart und kalt!“

Genervt verdrehte Sesshoumaru die Augen.

„Komm halt her.“ sagte er ergeben und konnte gar nicht so schnell gucken, wie Kagome auf ihm lag.

Sie angelte sich seine Hände und legte sie wie eine Decke um ihren Körper, ehe sie sich an ihn schmiegte und die Augen schloss.

//Na toll! Hoffentlich nimmt die nicht zu!

Sonst erdrückt sie mich nachts!// schoss dem Youkai in den Kopf.

Gleich darauf schüttelte er leicht den Kopf.

//Für mich ist jetzt schon klar, dass es noch mehr solche Nächte geben wird…

Aber es stimmt: Wenn man seinen vom Schicksal zugeteilten Partner findet, spürt man das…// dachte er und drückte Kagome sanft fester an sich.

Glücklich entspannte das Mädchen sich und schlief ein.
 

Sie befand sich plötzlich wieder in diesem Götterspeise-Raum.

„Hey! Kalpana!

Kann ich nicht wieder zurück?“ fragte sie verärgert in die Leere.

Die Fee tauchte vor ihr auf.

„Nein. Du hast noch eine Prüfung vor dir.

Das wird wohl die Schwierigste der Prüfungen werden.

Ich wünsche dir viel Erfolg.“ sagte die kleine Fee.

„Danke. Muss ich mich wieder hinlegen?“ wollte die Schwarzhaarige sauer wissen.

„Sei doch froh, dass diese Prüfung vorbei ist.

Noch eine Prüfung und dann wird sich entscheiden, ob du lebst oder stirbst.

Und es entscheidet sich, ob du den bekommst, der für dich bestimmt ist.“ meinte Kalpana aufmunternd.

Ihr Schützling nickte.

Dann legte sie sich hin und sah noch einmal die zweite Prüfung im Schnelldurchlauf an sich vorbeiziehen, ehe eine angenehme Schwärze sie umgab…
 

____________________________________________________________________________________________________

Öhm…ja, ich weiß, dass ich extrem lange gebraucht habe, ich hab das Kappi auch mit in den Urlaub genommen und dort meinem Cousin vorgelegt, damit der das übersetzt.

Er hat das auch ganz toll gemacht und direkt für mich abgetippt und auf CD gebrannt, aber dann zuhause musste ich mir das doch erst mal durchlesen, die Grammatik und Rechtschreibung korrigieren und seine perversen Kommentare entfernen, damit ich hierfür keine Warnungen rausgeben muss…und dazu hatte ich erst keine Zeit und dann keine Lust. -.-°°°°

Fettest Sorry!

Das nächste Kappi und der Epilog sind noch bei meinem Cousin, aber er wollte sie mir in den nächsten Tagen zuschicken.

Ich verspreche, dass ich mich diesmal beeile. ^^

Freu mich auf eure Kommis.

Bye bye

Kimschen

Zukunft

Kapitel 3- Zukunft
 

Kagome fuhr hoch.

Hektisch sah sie sich um.

//Ich bin in meinem Zimmer!// dachte die erschrocken.

Ihr Blick wanderte zu dem Kalender, der an der Wand hing.

//Der Kampf gegen Naraku ist nach diesem Kalender vier Tage her.

Was ist hier los?

Wieso bin ich in meiner Zeit?

Woher weiß Kalpana das?

Etwa weil sie meine Schutzfee ist?// fragte sich die 15-jährige in Gedanken.

Vorsichtig schlug sie die Decke zurück und stand auf.

Ihr wurde kurz schwindelig und sie setzte sich auf die Bettkante.

„Mama?“ rief sie leise mit krächzender Stimme.

Die Tür ging langsam ein Stück auf und Sota’s Kopf lugte hinein.

Mit großen Augen sah der Kleine seine Schwester an.

„Mama! Sie ist wach!“ rief er über seine Schulter hinweg hinunter.

Dann lief Sota zu seiner Schwester und umarmte sie.

„Ich bin so froh, dass du wieder wach bist, nee-chan!

Wir haben uns totale Sorgen um dich gemacht!“ sagte er.

Ihre Mutter kam herein.

„Kagome, Kind, du bist wieder wach!“ freute auch sie sich und umarmte ihre Tochter.

„Was ist denn passiert?“ fragte die Schwarzhaarige verwirrt.

Sie wollte wissen, wieso sie hier in ihrer Zeit war.

„Gestern Abend hat Inu Yasha dich hierher gebracht und gemeint, dass wir uns besser um dich kümmern könnten und dass du dich erst mal einige Zeit ausruhen solltest.

Wir haben einen Arzt gerufen, der hat dich gründlich untersucht, dir eine Spritze gegeben und gemeint, dass du nur ein paar Tage Ruhe brauchst.

Ich bring dir das Essen hoch.

Wir haben was vom Chinesen bestellt, das magst du doch so gerne.

Und ich sage Opa, dass er aufhören kann zu beten.“ meinte Frau Higurashi, stand auf und verließ das Zimmer.

„Wir haben uns total erschrocken, als Inu Yasha mit dir so reingekommen ist.

Was ist denn drüben passiert?“ fragte Sota.

„Wir haben den finalen Kampf mit unserem Erzfeind bestritten.

Inu Yasha hat mir was zugerufen und mich so abgelenkt.

Ich wurde getroffen und bewusstlos.

An mehr erinnere ich mich nicht.

Am Besten ich nehme nach dem Essen ein heißes Bad und geh dann wieder rüber.“ erwiderte Kagome.

Sota schluckte kurz.

„Also…essen ist in Ordnung, baden auch, gehen könnte auch noch gehen, nur du wirst dir wohl ein anderes Ziel suchen müssen…Inu Yasha meinte, dass es besser sei, wenn du eine Zeit lang nicht mehr zu ihm gehen würdest.

Darum hat er die Splitter des Shikon no Tama genommen und gesagt, dass er den Brunnen versiegeln würde, damit du dich in aller Ruhe erholst.

Wenn er der Meinung ist, dass du ganz gesund bist, dann wird er dich wieder abholen und er hat gesagt, dass er dich heute noch mal besuchen wollte, um dir das alles selber zu erklären.“ sagte er.

Kagome sah ihn fassungslos an.

„Das…das hat er doch nicht zu entscheiden.“ meinte sie nur.

Ihre Mutter kam mit einem Tablett herein.

Sie stellte ihrer Tochter das dampfende Essen in den Pappschachteln hin.

„Guten Appetit.

Und wenn du noch was brauchst, dann ruf einfach nach mir.“

Damit waren die Geschwister wieder allein.

„Ich muss noch Hausaufgaben machen.

Guten Hunger.“

Sota schloss die Tür hinter sich.

Kagome war wütend.

Was dachte dieser Hanyou sich nur?

Dass er bestimmen konnte, wohin sie ging und wohin nicht?

Da hatte er kein Recht zu!

//Aber vielleicht ist das ja die dritte Prüfung.

Ich muss zu Sesshoumaru gelangen, auch wenn der direkte Weg versperrt ist…// dachte sie und schlang das chinesische Essen runter.

Am Ende hatte sie noch den Glückskeks.

//Ich liebe die Dinger…// schoss ihr durch den Kopf und sie brach den Keks auseinander.

Während sie den Keks aß entfaltete sie das kleine Zettelchen.
 

Finde Schicksal und es wird alles kommen, wie es kommen muss.
 

Kagome grinste leicht.

Die Chinesen hatten schon wirklich verrückte Sprüche auf die Glückskekszettel gemacht.

Das Mädchen stellte die geleerten Pappbecher auf das Tablett und trug es runter in die Küche.

Dann lief sie die Treppe hoch und verschwand im Bad.

Als sie im dampfenden Wasser lag, hatte sie endlich die nötige Entspannung um sich auf die Prüfung zu konzentrieren.

//Inu Yasha kann mir nicht verbieten wieder in seine Zeit zu gehen.

Immerhin bin ich nicht sein Eigentum!

Aber was, wenn er den Brunnen weiter blockiert und ich wirklich nicht zurück kann?

Wie soll ich dann zu Sesshoumaru gelangen?

Ob es noch einen anderen Weg in die Vergangenheit gibt?// fragte sie sich und spielte mit dem weißen Schaum.
 


 

Einige Zeit später saß Kagome in ihrem Zimmer und malte unkenntliche Figuren auf ein Blatt.

Sie hatte beschloss erst mal zu warten, was Inu Yasha tun würde.

Wenn er sie nicht wieder in die Vergangenheit lassen würde, würde sie im Internet nachsehen, ob es irgendwo Überreste aus dem 16. Jahrhundert gab.

Vielleicht fand sie ja eine Stelle, an der sie auch ohne die Shikon-Splitter in die andere Epoche wechseln konnte.

Sie fuhr hoch, als es an ihrer Tür klopfte.

„Ja?“ rief sie.

„Kagome, Inu Yasha ist hier.

Soll ich ihn zu dir schicken?“ fragte Frau Higurashi, die den Kopf zur Tür herein geschoben hatte.

Ihre Tochter nickte.

Keine Minute später stand Inu Yasha vor ihr.

Sie bedeutete ihm sich auf’s Bett zu setzen.

„Wie geht es dir?“ fragte er.

„Besser, Danke.

Was ist mit den anderen?

Sind sie verletzt?

Ist Naraku tot?“ wollte Kagome wissen.

Der Hanyou brauchte einige Sekunden um die Fragen zu ordnen.

„Den anderen geht es gut.

Sie haben nur ein paar Kratzer abbekommen.

Naraku ist tot, wir haben es gemeinsam geschafft ihn zu besiegen.“ erwiderte er dann.

„Das ist toll!

Was ist mit Sesshoumaru und Kouga?“

Inu Yasha schluckte.

„Na ja…ohne die beiden wären wir alle getötet worden…dementsprechend sahen die beiden auch aus, als sie gegangen sind.“ erzählte er.

„Und ihr habt sie gehen lassen, nachdem sie euch das Leben gerettet haben?“ fuhr Kagome ihr Gegenüber an.

Erschrocken wich Inu Yasha ein Stück zurück.

„Wir…wir haben noch versucht sie im Dorf zu behalten, aber Sesshoumaru hat sich ohne ein Wort davon gemacht und Kouga faselte nur irgendwas von einer heiligen Quelle und ist dann Sesshoumaru gefolgt.

Wo die beiden hingegangen sind weiß ich nicht und wir haben uns nicht weiter um sie gekümmert, weil du immer noch verletzt und bewusstlos warst und wir dich so schnell wie möglich zur alten Kaede bringen wollten, weil wir nicht wussten, wie es um dich steht.“ berichtete er.

„Heilige Quelle?

Wie auch immer. Hilf mir packen.

Ich will wieder zu den anderen.“

Kagome stand auf.

„Bist du verrückt?

Du bleibst erst mal hier und wirst wieder ganz gesund.

Ich komme dich in einer Woche besuchen und wenn es dir da dann wieder gut geht, dann nehm ich dich auch wieder mit zu Sango, Miroku und Shippou.“

Auch Inu Yasha stand auf.

Wütend funkelte die Kleinere ihn an.

„Das hast du nicht zu bestimmen!

Mir geht es wieder gut und ich will jetzt sofort wieder zurück!“ fauchte sie.

„Nein! Du ruhst dich erst mal aus!“ gab der Hanyou zurück.

„Aber…“

„Kein Aber!

Du bleibst hier!

Ich bestellt den anderen schöne Grüße von dir.

Bis in einer Woche.“

Und damit war der Rotgekleidete aus dem geöffneten Fenster gesprungen.

Wütend stampfte Kagome auf und knallte das Fenster zu.

Die Scheiben zitterten bedrohlich, blieben aber heil.

//Das darf einfach nicht wahr sein!

Dieser arrogante Mistkerl!// dachte sie.

Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte, nahm sie ihren Laptop aus der Schublade und schaltete ihn ein.

Im Internet suchte sie nach Überresten alter Bauwerke, die ungefähr aus dem 16. Jahrhundert stammten.

//Das ist doch einfach nur blöd!

Nichts zu…Moment…//

Die Schülerin öffnete eine neue Seite und fand einen Artikel über ein antikes Schloss aus dem 16. Jahrhundert.

//Alten Sagen zufolge sollen hier die Anführer der Inu-Youkai im 16. Jahrhundert gelebt haben.

Alle befragten Priester bestätigen die Anwesenheit unheimlicher Auren, die nicht aus dieser Zeit zu stammen schienen.

Trotz der Einwände zahlreicher Geistlicher, die meinen, dass die Geister der verstorbenen Dämonenherrschern sich rächen könnten, sowie von Naturschützern, die einige ausgestorben geglaubte Pflanzen und Tierarten entdeckt haben wollen, haben die heutigen Besitzer das alte Schloss zu einem Museum über das westliche Japan zur Zeit der kriegerischen Staaten umgebaut.

Vor einer Woche hat die Eröffnung stattgefunden.

Außer durch einige Naturschützer, die mit Plakaten das Fest gestürmt haben, und einige Geistliche, die Prophezeiungen über die Rache der Geister ausgerufen haben, hat es keine unangenehmen Überraschungen gegeben.

Die Ausstellung umfasst viele alte Gemälde, die angeblich die Youkai-Fürstenfamilie darstellen, Schwerter, die magische Kräfte haben sollen, Rüstungen, die in Kriegen von Youkai getragen worden sein sollen, sowie einige edle Gewänder, von denen man sagt, dass sie aus Fellen magischer Wesen gefertigt seien und daher nicht verwesen sein.

Kritiker behaupten, dass die Artefakte Fälschungen sein können und Antiquitäts-Spezialisten wollen sich die Gegenstände einmal aus nächster Nähe in aller Ruhe ansehen, was die Besitzer des Schlosses aber untersagen.//

„Das ist es!“ rief Kagome freudig.

Sie suchte noch schnell nach der Bahnverbindung zu dem Museum und schaltete dann ihren PC ab.

Anschließend suchte sie sich einige Sachen zusammen, die sie auf ihrer Suche brauchen könnte.

Geldbörse, Straßenkarte, Proviant und einige Klamotten zum Wechseln.

Dann ging sie nach unten.

Ihre Mutter stand in der Küche und machte den Abwasch.

„Mama, ich fahr zu einem Museum über die Epoche der kriegerischen Staaten, das vor einer Woche eröffnet hat.“ sagte Kagome und wartete kurz, ob ihre Mutter was sagen würde.

„Sei doch dann bitte so nett und nimm Sota mit.

Der wollte sich die Ausstellung auch mal ansehen, aber Großvater und ich haben keine Zeit und alleine will ich Sota nicht gehen lassen.“ erwiderte Frau Higurashi.

Die Schwarzhaarige öffnete den Mund um etwas dagegen zu sagen, schließlich wollte sie zu Sesshoumaru in die Vergangenheit, aber dann dachte sie daran, dass das hier die dritte Prüfung war und wenn die vorbei war, würde sich eh keiner mehr daran erinnern, was geschehen war.

„Okay, mach ich.

Ist er draußen?“ fragte die 15-jährige.

Ihre Mutter nickte und Kagome verließ das Gebäude.

Ihr kleiner Bruder fegte den Hof.

„Sota, ich will in das neue Museum mit der Ausstellung über die Epoche der kriegerischen Staaten.

Mama sagte, dass du auch darein willst.

Du kannst mitkommen, wenn du willst.“ sagte sie.

Sota nickte freudig und lief schnell ins Haus, um seinen kleinen Rucksack mit ein wenig Proviant zu füllen.

Dann gingen die beiden Geschwister los zum Bahnhof, von wo aus sie mit dem Zug fuhren.

Anschließend suchten die beiden sich den Weg durch die Straßen.

Zum Glück war das neue Museum mit vielen Schildern ausgeschildert.
 

Das Schloss sah wirklich toll aus.

Die Fassaden waren weiß und die Dächer der einzelnen Gebäude, sowie die Brüstungen waren schwarz.

Sota merkte nicht mal, dass sein Mund offen stand, als er das Schloss bewunderte.

Kagome kaufte die Eintrittskarten und die beiden betraten den Schlosshof.

Der Geruch von wilden, süßen Blumen stieg ihnen in die Nase und sie sahen unzählige Insekten auf den Blüten sitzen.

Die Geschwister betraten das erste Gebäude, auf dessen Tür „Gästeflügel“ stand.

Sie kamen an vielen Räumen vorbei, die abgeschlossen waren.

Nur eine der Türen war offen.

Kagome entdeckte eine kleine Metalltafel.

„In diesem Flügel gibt es nur Gästezimmer, die alle so ausstaffiert sind, wie dieses hier.“ las sie vor.

Staunend sah sie sich um.

Ein riesiges Himmelbett, ein noch viel größerer Kleiderschrank und ein kleiner Schminktisch, unter dem ein Eimer stand.

Im Mittelalter gab es hier wahrscheinlich sowohl Schminke als auch Wasser im Zimmer, aber um Diebstahl und Beschädigungen zu vermeiden, hatte man diese Dinge einfach weggelassen.

Sota zog seine Schwester weiter.

Der nächste Flügel trug den Namen Dienertrakt.

Eine der Kammern war wie im ersten Flügel geöffnet. Sie war ziemlich klein und darin lagen drei Futons.

Eine der Dienerkammern.

Dann sahen die beiden sich noch die Küche und den Stall im Keller an.

„Weißt du, Kagome, ich möchte mir den Schlossgarten noch mal etwas genauer ansehen.

Da ich aber weiß, dass du lieber in den Fürstentrakt willst, lass es uns doch so machen, dass wir uns trennen und in einer Stunde wieder hier treffen.“ meinte Sota.

„Okay, aber fass nichts an und sei vorsichtig.

Geh mit niemandem mit.“ erwiderte seine Schwester.

Der Kleine nickte und er und Kagome trennten sich.

Die 15-jährige erkundete den Fürstenflügel.

Das Gemach des Fürsten war wirklich riesig.

Das Himmelbett war locker doppelt so groß wie das im Gästezimmer.

Auch ein Eimer stand in einer Ecke, jedoch kein Schminktisch.

Dafür gab es allerdings einen riesigen Kleiderschrank.

So einen großen hatte Kagome noch nie gesehen. (<-- Das kann man jetzt auch zweideutig sehen…-.-)

Das Zimmer kam ihr vertraut vor, aber sie wusste, dass sie noch nie in einem fürstlichen Schlafzimmer gewesen war, schon gar nicht in den eines Dämonenfürsten.

Die anderen Besucher waren ebenfalls sehr fasziniert von der Einrichtung.

Plötzlich tippte Kagome jemand auf die Schulter.

Das Mädchen zuckte zusammen und drehte sich blitzschnell um.

Vor ihr stand ein junger Mann.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“ sagte er.

„Ist schon gut, ich bin ziemlich schreckhaft.“ erwiderte die 15-jährige.

„Mein Name ist Ynitsed.

Ich bin der Leiter dieses Museums.

Du bist mir aufgefallen, als du dieses Museum betreten hast.

Ich würde dir gerne etwas zeigen.

Ein Teil der Ausstellung, der erst in einer Woche eröffnet wird und dich ziemlich interessieren dürfte.

Natürlich nur, wenn du Interesse hast.“ fuhr der Mann fort.

„Natürlich hab ich Interesse.

Vielen Dank.

Mein Name ist übrigens Kagome.“ meinte Kagome.

Ynitsed nickte kurz, ging voraus und das Mädchen folgte ihm.

Die beiden gingen auf direktem Weg in den Keller, der Teil, der früher einmal die Kerker war.

Immer vier der Zellen waren zusammengefasst worden und waren jetzt ein einziger Ausstellungsraum.

„Ich bin sicher, dass du überrascht sein wirst, wenn ich dir das Zimmer jetzt zeige.

Das hier sind die Räume, die sich mit den einzelnen Fürsten und ihren Frauen beschäftigen.

Und ich möchte dir das Zimmer zeigen, das sich mit dem wohl berüchtigtsten aller Youkaifürsten beschäftigt.

Sein Name war Sesshoumaru.“ sagte Ynitsed.

Kagome stockte der Atem.

Woher wusste der Mann, was sie mit Sesshoumaru zu tun hatte?

Aber ihre Neugier war so groß, dass sie nicht fragte und dem Museumsleiter schweigend folgte.

Das Zimmer war in orange gestrichen und überall standen Vitrinen herum.

Vor der ersten Vitrine blieb Kagome stehen.

Eine dämonische Aura ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

Hinter dem Glas lag der Verursacher der unheimlichen Aura.

Toukijin.

„Wo…woher haben Sie dieses Schwert?“ fragte die Schwarzhaarige atemlos.

„Es lag bei der Grabstätte des Youkais.“ erwiderte Ynitsed.

Kagome schluckte.

Grab?

Das bedeutete, dass er tot war…

Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals und mit zittrigen Knien ging sie weiter.

In der nächsten Vitrine lag Tenseiga.

Und sonst gab es noch die Rüstung Sesshoumaru’s zu begutachten, sowie seine Kleidung.

Der Blick des Mädchens wanderte zu einer kleinen Metalltafel, die an der Wand hing.

Neugierig las sie sie durch.
 

Sesshoumaru *600 +1500 n. Chr.
 

Sesshoumaru, Sohn des Inu no Taishou und seiner Frau Kimi, ist zu Lebzeiten für seine Grausamkeit bekannt gewesen.

In Überlieferungen heißt es, dass er niemandem einen noch so kleinen Fehler verziehen hat und jeden Tötete, der ihm nicht den Gebührenden Respekt entgegen brachte.

Angeblich hat er sogar seinen eigenen Bruder verachtet, weil dieser nur ein Halbdämon und damit unehrenhaft war.

Menschen und Youkai fürchteten ihn gleichermaßen.
 

„Ist etwas über seine Todesursache bekannt?“ fragte Kagome.

Ynitsed überlegte kurz.

„Es heißt, dass eine Bibliothek im Yokohama einige Berichte über die alten Youkailords und ihr Leben besäße.

Ich wollte heute sowieso noch dorthin.

Vielleicht magst du mich ja begleiten.“ sagte er.

Das Mädchen überlegte.

Sie kannte diesen Mann nicht, wusste nicht, ob er nicht vielleicht ein Schwerverbrecher war oder sonst was.

Aber andererseits hatte er gewusst, dass sie in einer Verbindung mit Sesshoumaru stand.

„Also…also gut.“ brachte sie hervor.

„Wenn du magst, können wir jetzt direkt los fahren.

Je schneller wir da sind, desto schneller findest du eine Antwort und wir können wieder zurück.“

Kagome nickte unsicher und folgte dem jungen Mann nach draußen.

Sie verließen das Museumsgelände und stiegen in seinen Wagen.

Ynitsed fuhr den kürzesten Weg nach Yokohama und fand sogar einen Parkplatz direkt vor dem Eingang der Bibliothek.

Gemeinsam gingen sie hinein.

Kagome verschlug es die Sprache.

Unzählige, deckenhohe Regale standen in dem riesigen Raum.

„Du fängst bei A an und ich bei Z und in der Mitte werden wir uns treffen.“ meinte Ynitsed und durchquerte den Bibliotheksraum.

Die Schwarzhaarige zögerte noch kurz, fing dann aber an die Regale zu durchsuchen.

Nach über drei Stunden trafen Ynitsed und Kagome in der Mitte aufeinander.

„Hast du was gefunden?“ fragte Kagome hoffnungsvoll.

„Nein. Und du?“

Kagome schüttelte den Kopf.

Eine Bibliothekarin kam heran.

„Suchen Sie etwas Bestimmtes?“ fragte sie.

Ynitsed überlegte kurz.

„Ja…wir suchen Bücher über die Youkailords des Westens im Mittelalter.

Um genauer zu sein: Die Todesursachen.“ sagte er dann.

„Die Bücher bewahren wir im Keller, in einem Leseraum auf, weil sie zu wertvoll sind, als das wir die Gefahr eingehen könnten, dass sie jemand ausleiht und wir die Bücher nie wieder sehen.

Folgen Sie mir bitte.“ erwiderte die junge Frau und führte Kagome und Ynitsed in den Keller.

In diesem besonderen Leseraum standen einige weiche Ledersofas und ein kleiner Tisch.

In einem kleinen Bücherregal standen Bücher, deren Einbände verstaubt waren und man die Titel nicht mehr lesen konnte.

„Der Raum wird Videoüberwacht, also ist ein Diebstahl zwecklos.“ meinte die Bibliothekarin, ehe sie verschwand.

Kagome hockte sich hin und strich über die Einbände um sie vom Staub zu befreien.

Es brachte nichts, die Titel konnte man immer noch nicht lesen, also zog Kagome willkürlich ein Buch heraus.

Sie ließ sich auf eines der Sofas nieder und schlug das Buch auf.

//Wow, auf Anhieb das richtige…// dachte sie erfreut.

Denn unter dem Buchdeckel stand der Titel noch mal.
 

Die Youkailords des Westens- Ihr Leben, ihr Tod
 

Im Inhaltsverzeichnis suchte sie kurz und fand ziemlich schnell, was sie suchte.

Oder besser: Wen sie suchte.

Sesshoumaru.

Schnell blätterte sie zu der Seite und las neugierig den Bericht.
 

Sesshoumaru ist der wohl bekannteste Lords des Westens.

Zu Lebzeiten war er für seine Blutrünstigkeit bekannte.

Wenn ein Diener einen Fehler beging, bezahlte er mit seinem Leben.

Der Lord hasste alles, was menschlich war.

So auch seinen jüngeren Halbbruder, der der Sohn des vorherigen Inu no Taishou und einer menschlichen Prinzessin war.

Bis heute fragen sich viele, wie das Leben des Lords verlaufen ist und wie ein so mächtiger Youkai den Tod fand.

Viele Forscher haben sich mit diesem Thema beschäftigt und Aufzeichnungen über das Leben des wohl berüchtigten Mannes gefunden.
 

Er ist im Schloss des Westens aufgewachsen und hat die Erziehung eines Prinzen genossen.

Natürlich nicht die eines normalen Prinzen.

Er musste neben politischen Dingen, Schreiben und Lesen, Mathematik und Schwertkampf auch noch alles über magische Wesen, Bannungen und Distanzkämpfe lernen.

Sesshoumaru’s Vater hatte geplant seinen Sohn mit Prinzessin Kimie aus dem Osten zu verloben, aber bei einem Besuch der Braut in den westlichen Länderein kam es zum Angriff auf die Prinzessin, die an den schweren Verletzungen verstarb.
 

Menschen gegenüber war Sesshoumaru schon immer abgeneigt.

Genaueres weiß man darüber nicht.

Vielleicht hat seine Mutter es ihm beigebracht.

Vielleicht lag es aber auch daran, dass er kaum was über Menschen wusste oder daran, dass Menschen alles vernichteten, was ihnen irgendwie gefährlich werden könnte.

Der Hass, den er gegen Menschen hegte, entfachte in der Nacht der Geburt seines jüngeren Halbbruders.

In dieser Nacht starb nämlich sein Vater, weil er das Neugeborene und die menschliche Prinzessin schützen wollte.
 

Nach dieser Nacht gibt es erst mal keine aufregenden Dinge über den Lord des Westens zu berichten.

Erst 150 Jahre später, als es zu einem Krieg gegen die Neko-Youkai kam, die den Westen erobern wollten.

Laut Aufzeichnungen hat Sesshoumaru wohl nach seinem jüngeren Halbbruder geschickt, um Unterstützung gegen die Katzen zu haben.

Doch der kam nicht.

Einige sagen, dass er von der Hüterin des Shikon no Tama, Kikyou, an einen Baum gebannt wurde, andere sagen, dass er Angst vor dem Krieg hatte und wieder andere sagen, dass Sesshoumaru seinen Bruder in diesem Krieg den Neko-Youkai zum Fraß vorwerfen wollte und der den Plan des Älteren durchschaut habe.

Trotz der fehlenden Unterstützung, die laut Experten sowieso nicht so groß gewesen wäre, da der Hanyou zu der Zeit keinerlei Waffen besaß, konnten die Neko-Youkai in die Flucht geschlagen werden.
 


 

Wie fand Sesshoumaru den Tod?
 

Diese Frage beschäftigte Forscher jahrzehntelang.

Jetzt haben sie dank zahlreicher Aufzeichnungen eine plausible Erklärung gefunden.
 

Der Lord hatte seinen Hass gegenüber Menschen verloren.

Schuld daran war eine menschliche Frau.

Die beiden hatten sich unsterblich ineinander verliebt und wollten sich ein gemeinsames Leben aufbauen.

Doch es kam erneut zu einem Krieg mit den Neko-Youkai, die von Sesshoumaru’s Liebschaft erfahren hatten.

Die Menschenfrau diente zuerst nur als Geisel, aber als alles daraufhin deutete, dass der Lord seine Lady befreien würde, töteten die Katzen die unschuldige Frau.

Der Lord der westlichen Länderein vernichtete jede einzelne Neko-Youkai des Landes, egal wie alt, egal ob sie mit dem Krieg zu tun hatten oder nicht.

Als die Neko-Youkai vernichtet waren, hat der Lord zuerst versucht sein normales Leben wieder aufzunehmen, aber der Gedanke, dass seine große Liebe seinetwegen gestorben war und die Trauer um sie und der Schmerz ihres Verlustes ließen ihn nicht mehr los und machten für ihn sein Leben zur Hölle.

In einer regnerischen Neumondnacht nahm der Lord sich das Leben, indem er sich einen Pfeil, die Waffe, mit der seine Frau gekämpft hat, direkt ins Herz stieß.
 

Viele sagen, dass der Youkai so mächtig war, dass nur er selbst sich besiegen konnte.

Aber Philosophen und Dichter sagen, dass die Liebe ihr besiegte, wie sie auch einen einfachen Menschen besiegen würde.
 

Kagome schluckte.

Sie hätte fast angefangen zu weinen, als sie das gelesen hatte, aber sie konnte sich noch zusammenreißen.

Sesshoumaru hatte sich das Leben genommen, weil er ohne sie nicht mehr leben wollte?

Das sie diese ominöse Frau war, bezweifelte sie keinen Moment, denn diese Prüfungen bewiesen, dass sie und Sesshoumaru füreinander bestimmt waren und außerdem kämpfte Kagome mit Pfeilen.

„Ist alles in Ordnung?

Weißt du jetzt, wieso Sesshoumaru tot ist?“ fragte Ynitsed.

Die Schwarzhaarige schreckte auf.

Sie hatte den netten jungen Mann ganz vergessen.

Gedankenverloren nickte sie.

„Er hat sich mit einem Pfeil das Leben genommen, weil er den Verlust seiner Geliebten nicht verkraftet hat.“ sagte sie tonlos.

„Eine rührende Liebesgeschichte.

Komm, wir fahren wieder zurück zum Museum.

Ich möchte dir dort noch etwas zeigen.“ meinte Ynitsed und nahm das Buch aus Kagome’s Händen.

Er stellte es wieder ins Regal.

Die Schülerin folgte ihm nach draußen und in Ynitsed’s Wagen ging es wieder zurück nach Tokio ins Museum.

Dort führte Ynitsed seine Begleiterin wieder in das Zimmer über Sesshoumaru.

Aber diesmal war etwas anders.

An den Wänden hingen Portraits.

Und auf einem von diesen Portraits war Kagome abgebildet.

Mit Sesshoumaru.

„Das Bild hing doch gerade noch nicht hier.“ stellte die Schwarzhaarige fest.

„Ich habe es abgenommen, damit du es nicht sofort siehst und mit mir nach Yokohama fährst um den Bericht in dem Buch zu lesen.

Während wir weg waren, hat einer der Angestellten es wieder auf gehangen.“ erklärte der junge Mann.

„Du kanntest den Bericht in dem Buch schon?“ fragte Kagome überrascht.

„Ja.“

„Wieso hast du mich denn dann nach Yokohama gebracht, damit ich erst drei Stunden wie eine Bekloppte suche und dann diesen Bericht lese?“ fragte die Schwarzhaarige wütend.

„Ich weiß von deinen Prüfungen.“

„Woher?“

Die Schülerin wurde unruhig.

„Ynitsed…les das mal rückwärts…“

Kagome überlegte kurz.

„Des…tiny… destiny… das englische Wort für Schicksal…“ murmelte sie.

Der Zettel aus dem Glückskeks fiel ihr wieder ein.

„Genau. Ich bin geschickt worden, um dich auf den richtigen Weg zu führen.

Aber ab hier kann ich dir nicht mehr helfen.

Ich kann dir nur so viel sagen: Du bist kurz davor die dritte Prüfung zu beenden.

Aus welchem Grund, darf ich dir allerdings nicht sagen.

Ich muss nun gehen, aber ich wünsche dir alles Glück der Welt.“

Und damit verließ Ynitsed den Raum.

Kagome stand noch einige Sekunden wie erstarrt da, aber dann lief sie auch auf den Flur, um ihrem Helfer zu danken, doch von dem jungen Mann war weit und breit nichts zu sehen.

Er hatte sich anscheint einfach in Luft aufgelöst.

//Und was jetzt?

Was soll ich jetzt machen?

Sesshoumaru’s Selbstmord verhindern?

Meinen Tod verhindern?

Ich muss zu ihm! Ich muss sofort zu ihm!

Vielleicht finde ich ja ein geheimes Portal und gelange so wieder zu ihm…// dachte sie sich und suchte sich ihren Weg zurück in den Fürstentrakt.

//Wo könnte er sich umgebracht haben?

Wohl kaum im Dienertrakt.

Aber wo dann?//

Kagome beschloss zuerst im Arbeitszimmer nachzusehen.
 

Nichts.

Rein gar nichts deutete auf Sesshoumaru hin in diesem Raum.

Seine Aura war nicht dort, einfach nichts.

Die Schwarzhaarige suchte alle Räume im Fürstentrakt ab, die geöffnet waren.

Nirgendwo eine Spur von Sesshoumaru.

//Ich war sogar in der Waffenkammer, aber nirgendwo eine Spur…

Wo war ich denn noch nicht?// fragte sie sich in Gedanken.

Um sich besser konzentrieren zu können, schloss sie die Augen und rieb mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand über die Lider.

Es brachte nichts.

Aber als sie die Augen wieder öffnete, fiel ihr Blick auf einen Lageplan des Museums, der auf dem Boden lag.

Einer der Besucher musste ihn verloren oder weggeworfen haben.

Die Schülerin bückte sich danach und erstarrte.

Der Raum der Fürstin war rot markiert worden und ein Pfeil deutete darauf.

//Ist das ein Zeichen?

Oder nur purer Zufall?// fragte Kagome sich, folgte aber dem Gang und betrat den Raum der Fürstin.

Sie atmete tief ein und stockte.

Sesshoumaru’s Aura schien sie zu erdrücken, als würde er direkt vor ihr stehen.

Sie musste kurz die Augen schließen und als sie sie wieder öffnete, waren die anderen Besucher verschwunden.

Sie sah Sesshoumaru, der an einer verborgenen Tür an der Wand hantierte.

Sein Gesicht war blass und seine Augen leer.

Plötzlich ließ er von der Tür ab und fuhr herum, schien Kagome direkt anzusehen.

Sie machte einen zaghaften Schritt auf ihn zu und streckte die Hand aus.

„Was gibt’s?“ fragte er.

Kagome zuckte bei seiner Stimmer zusammen.

Sie klang so verzerrt von Trauer und Wut.

„Sesshoumaru-sama, Jaken-sama sagte, dass ein Bote von den Wölfen da sei, um einen Brief von ihrem Rudelführer Kouga zu geben.

Er wollte nur Sie sehen.“

Die Schülerin drehte sich um.

Das Mädchen kannte sie doch.

Es war Rin.

Vielleicht ein, zwei Jahre älter, als Kagome sie in Erinnerung hatte, aber dennoch unverkennbar Rin.

„Ich komme gleich.

Geh schon vor.“ befahl Sesshoumaru und wollte sich wieder zu der Tür drehen.

„Ist das nicht die kleine Geheimkammer, in der Kagome-sama immer ihre Pfeile und den Bogen aufbewahrt hat?“ fragte Rin plötzlich.

„Das geht dich nichts an, Rin, und jetzt geh.“ knurrte der Inu-Youkai.

Das Mädchen zuckte zusammen.

„Ja, Sesshoumaru-sama.“ sagte sie leise und verließ den Raum.

Der Lord öffnete die Tür und griff in die kleine Kammer.

In seiner Hand hielt er einen Pfeil.

„Sesshoumaru, tu das nicht, bitte, tu das nicht!“ flehte Kagome.

Sie trat zu ihm und wollte den Pfeil greifen, aber sie griff durch ihn durch.

„Nein! Bitte! Sesshoumaru!“

Tränen rannen über ihr Gesicht.

Der Inu-Youkai hob den Pfeil an und setzte die Spitze auf seine Brust.

Direkt auf sein Herz.

Immer wieder versuchte das Mädchen an seinem Haori zu ziehen, den Pfeil zu greifen oder seinen Arm festzuhalten, aber es brachte nichts.

Sesshoumaru stieß sich selbst den Pfeil in die Brust.

Er verzog keine Miene dabei, lächelte nur leicht.

„Im Tod vereint…“ brachte er noch hervor, ehe er tot zusammenbrach.

„Nein! Sesshoumaru!

Du Idiot! Wieso hast du das getan?“

Kagome ließ sich an der Wand nieder und starrte weinend auf Sesshoumaru’s Körper.

Plötzlich wurde es dunkel um sie herum.

Erleichtert atmete das Mädchen auf.

//Bitte, mach, dass das alles nicht wirklich passiert!

Ich würde es nicht ertragen!// dachte sie.

„Das war die dritte Prüfung, Kagome.“

Kalpana schwebte wenige Zentimeter vor ihrem verweinten Gesicht.

„Und was passiert jetzt?“ fragte die Schwarzhaarige.

„Jetzt darf ich dich genau über die einzelnen Prüfungen aufklären und dir sagen, ob du sie bestanden hast.

Als erstes warst du im Körper von Kimie.

Deine Aufgabe war es den zu finden und zu erkennen, der für dich bestimmt ist.

Das war die leichteste Prüfung.

Du hast sie bestanden.

Dann warst du eine Seele, die außer deinem Schicksalsbestimmten (was’n des für’n Wort? xDDD) niemand sehen konnte.

Du musstest ihn dazu bringen, die Bilder aus der ersten Prüfung, von der er nichts wusste, zu sehen und sie zu glauben.

Das hast du auch geschafft.

Als letztes warst du in deiner Zeit und konntest nicht wieder zurück.

Deine Aufgabe war es raus zu finden wie eure Geschichte geendet ist.

Dann musstest du beweisen, dass du das nicht zulassen willst.

Auch das hast du geschafft.

Herzlichen Glückwunsch, du hast alle drei Prüfungen bestanden.“ sagte Kalpana.

Kagome lächelte leicht.

„Und alles, was ich gesehen und erlebt habe, haben die anderen nicht mitbekommen?

Also meine Familie weiß nicht, dass ich so schwer verletzt wurde und Sesshoumaru weiß nichts mehr von unserer Reise zum Reich der Feen?“ fragte sie dann.

„Es ist alles so, wie du es verlassen hast.

Du bist bei deinen Freunden in der Hütte der alten Miko.

Wenn du aufwachst, erzähl nichts von den Prüfungen.

Niemandem.

Auch Sesshoumaru darf nichts davon erfahren.“ erwiderte die Fee eindringlich.

Kagome nickte.

„Das, was ich in der letzten Prüfung gesehen habe, ist das wirklich passiert?

Haben die Neko-Youkai mich ermordet?

Hat Sesshoumaru daraufhin Selbstmord begannen?“ wollte sie dann noch wissen.

„Es könnte real werden, aber dieses Buch, was du gelesen hast, gibt es nicht.

Das haben wir uns ausgedacht.

Übrigens stand in diesem Buch auf jeder Seite das selbe.

Viel Erfolg in deinem weiteren Leben.

Hoffentlich kommst du nie wieder hierher zurück.“ meinte Kalpana lächelnd.

„Auf Wiedersehen.“ sagte Kagome.

Dann sah sie die dritte Prüfung im Schnelldurchlauf an sich vorbeirasen.

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Soa, das war’s mal wieder. ^^

Ach ja: Sorry, dass es wieder so lange gedauert hat, aber erst hat mein Cousin einen Unfall gehabt und musste ins Krankenhaus und dann musste ich ins Krankenhaus, weil ich Wehen hatte.

Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. ^^

Der Epilog kommt schneller.

Versprochen.

Wir freuen uns wie immer auf eure Kommis.

Bis denne

Kim& John

Aufgewacht

Epilog- Aufgewacht
 

Kagome öffnete langsam ihre Augen.

Fahles Mondlicht fiel ihr ins Gesicht.

Vorsichtig setzte das Mädchen sich auf.

Ihr ganzer Körper tat ihr weh und sie glaubte ihr Kopf würde explodieren.

Sie rieb sich die Augen und blinzelte einige Male, um ihre Umgebung genau erkennen zu können.

Kaede’s Hütte.

Aber diesmal war sie nicht alleine.

Miroku schlief neben Kaede in einer Ecke.

Die Plätze von Inu Yasha und Sango waren leer.

Die Schwarzhaarige erhob sich vor sich und dachte, sie müsste sich übergeben, so schwindelig wurde ihr.

Tastend suchte Kagome sich den Weg nach draußen und atmete die frische Nachtluft tief ein.

Schneller als erwartet verflog das Schwindelgefühl und auch die Kopfschmerzen ließen nach.

„Kagome-chan, du bist wieder wach!“

Sango umarmte ihre Freundin so fest sie sich traute.

„Sango…ich…“

Kagome brach ab.

Was sollte sie auch sagen?

„Hast du Hunger?

Es ist noch was zu essen da.“ meinte die Ältere.

„Nein, ich hab keinen Hunger…

Wie lange war ich denn bewusstlos?“ fragte Kagome schließlich.

„Drei Tage und vier Nächte.

Wir haben uns ganz schöne Sorgen gemacht.

Wir hatten Angst, dass du nie wieder aufwachst.“

Sango konnte die einzelnen Tränen nicht zurückhalten.

„Hast du ernsthaft gedacht, dass ich dich mit Miroku und Inu Yasha alleine lasse?“ fragte Kagome lächelnd.

Die Größere lächelte.

„Wir sollten uns in die Hütte begeben.

Du solltest noch ein wenig schlafen und ich bin auch ein wenig müde.“ meinte sie.

Die beiden Mädchen gingen wieder in die Hütte.

„Wo ist eigentlich Inu Yasha?“ fragte Kagome.

„Öhm…also…“ stammelte Sango.

„Er ist bei Kikyou.“

Die 15-jährige klang gelangweilt.

Verwundert sah die andere sie an.

„Und du bleibst dabei gelassen?“

„Als ich bewusstlos war, hatte ich einige Träume.

Sagen wir mal so: Ich habe erkannt, dass das Schicksal für mich was anderes bestimmt hat.“ erwiderte Kagome und ließ sich wieder auf ihrem Lager nieder.

Sango setzte sich an die Wand ihr gegenüber.

„Und was hast du geträumt?“ fragte sie interessiert.

„Das…kann ich dir nicht sagen.

In meiner Zeit sagt man, dass man gute Träume nicht weiter erzählen darf, weil sie dann nicht in Erfüllung gehen.

Tut mir Leid.“ meinte die Jüngere entschuldigend.

„Schon in Ordnung.“ erwiderte ihr Gegenüber.

„Gute Nacht.“

„Gute Nacht.“
 


 

Als Sango am nächsten Morgen aufwachte, war Kagome’s Lager leer.

Sie stand auf und verließ die kleine Hütte.

Aber ihre beste Freundin konnte sie nicht entdecken.

Verwundert ging Sango in die Hütte zurück und sah zu Kagome’s Lager.

Sie entdeckte einen Zettel und hob ihn auf.
 

Liebe Freunde,

es tut mir sehr Leid, aber ich kann nicht länger bei euch bleiben.

Als ich bewusstlos war, hatte ich Träume, oder eher Visionen, in denen ich erkannt habe, was meine Zukunft ist.

Und diese Zukunft finde ich hier nicht.

Ich hoffe, dass ihr nicht allzu böse und enttäuscht seid und das wir uns mal wieder sehen.

Liebe Grüße

Kagome
 

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Soa, des war’s.

Das war die Story.

Ja, ich weiß, blödes Ende.

So offen. ^^

Nya, wie auch immer.

Vielleicht kommt ja noch eine Fortsetzung.

Aber nur, wenn ihr lieb bitte, bitte sagt und einen netten Kommi hinterlasst. *fg*

Bis denne

Kim & John



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Kommentare zu dieser Fanfic (42)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xXshadowblossomXx
2013-10-06T15:00:03+00:00 06.10.2013 17:00
die ff ist einfach nur genial.
würde mich auf eine fortsetzung freuen.
LG
Von: abgemeldet
2009-07-27T21:10:25+00:00 27.07.2009 23:10
Ooooooooh!!
Wie süüüß..
kannst du nich noch einen Epilog schreiben???
Biiiiitte deine FF war so toll!!!
Du schreibst echt supa! =)

GLG Love
Von: abgemeldet
2009-01-25T01:25:53+00:00 25.01.2009 02:25
hey
echt gute ff
super geschrieben
du hast die emotionen und alles echt gut rüber gebracht
toll!!!!
lg
Von:  Robinchen
2008-04-06T08:54:53+00:00 06.04.2008 10:54
Total schöne FF!!!
Aber das Ende gefällt mir irwi nich. So offen-.-
Würd mich über ne Fortsetzung freuen^^
lg deine
Robinchen
Von: abgemeldet
2008-02-02T14:11:06+00:00 02.02.2008 15:11
Tolle ff! Total süß und spannend!
Kagome hatte es echt nicht Leid, ich wäre verzweifelt, vor allem bei der ersten Prüfung. Da hatte sie ja noch so gar keine Ahnung was sie tun muss. Aber sie hat ja alles geschafft!
Wär schön wenn du noch ne Fortsetzung schreibst! Sagst du mir dann bitte Bescheid?
Bye
Shizuki
Von:  Monny
2007-12-09T15:09:44+00:00 09.12.2007 16:09
Oh man, die war echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Und ne Fortsezung wäre nicht schlecht^^. Würde mich freuen wenn du eine Schreiben würdest^^.

gez.Lysop1^^.
Von:  Monny
2007-12-09T15:06:17+00:00 09.12.2007 16:06
Oh man echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Hast du echt klasse geschrieben^^.

gez.Lysop1^^.
Von:  Monny
2007-12-09T14:33:43+00:00 09.12.2007 15:33
Echt klasse^^. Die beiden sind echt süß^^. Du schreibst einfach klasse^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Lysop1^^.
Von:  Monny
2007-12-09T14:04:08+00:00 09.12.2007 15:04
Echt super^^. Hast du klasse geschrieben^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Lysop1^^.
Von:  Monny
2007-12-09T12:27:56+00:00 09.12.2007 13:27
Echt suppi^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Mal sehen was sie sagt wenn si merkt das sie in der Vergangenheit sitzt^^.

gez.Lysp1^^.


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