Schimmern
Titel: Urlaub in Spanien....
oder: Pfoten weg von mir!!
Kapitel: 4. Schimmern
Pairing: >.<
Disclaimer: Ihr kennt das ja.... die Idee is nich von mir, die beiden Süßen gibts!^^
4. Schimmern
Unsicher drehe ich mich um mich selbst, daran glaubend, dass Zoro uns beiden einen Schrecken einjagen will und deshalb von der anderen Seite kommen wird. Aber ich erkenne nichts.
"Zoro?"
Auch Sanji wird zunehmends unruhiger. Ihm gefällt nicht, dass der Grünschopf verschwunden ist- egal ob sauer oder nicht, die beiden sind beste Freunde. Deshalb spurtet er auch los, den Weg zurück, den er eben gerade erst gekommen ist.
"ZORO!"
Doch es bleibt still.
Ich selbst laufe auch los, renne hinter Sanji her und schreie mir die Seele aus dem Leib, doch unser Rufen bleibt unerhört. Kein Zoro weit und breit. Nichts, was auch nur im Entferntesten an ihn erinnert. Das ungute Gefühl, das sich in mir ausbreitet, nimmt überhand und ich schreie panisch seinen Namen.
"Zoro! Bitte! Wo bist du?!?!?"
Er reagiert nicht.
Derweilen hat Sanji die Stelle erreicht, wo sein Freund ihn kurz zuvor noch eingeseift hat. Der Sand ist aufgewühlt, man erkennt die Umrisse einzelner Körperteile wieder, doch es ist alles nur Sand, nicht mehr und nicht weniger.
"Das... das kann doch nicht sein!"
Ich höre die Panik in seiner Stimme, sage aber nichts dazu.
"Ist er vielleicht in die andere Richtung los?"
"Nein. Er ist mir nachgelaufen!"
"Bist du dir sicher?", frage ich vorsichtig.
Unsicher sieht er mich an. Denkt nach. Ist er sich sicher? Anscheinend nicht.
"Naja..."
"Dann lass uns weiter gehen!"
"Und unsere Sachen?"
Der Einwurf ist berechtigt.
"Ich gehe weiter, du zurück. Und wenn er kommt... dann klingel mich an.", sagt Sanji, dreht sich um und rennt los.
Gleich darauf ist er schon hinter der Mauer, die den Strand von den Häusern abschirmt, verschwunden. Ich gehe zurück- still hoffend, er würde schon am Platz sein und deshalb umso enttäuschter, unsere Sachen unbeaufsichtigt vorzufinden- und beginne, das Feuer anzuzünden. Immer mit der Bitte, sie beide so schnell wie möglich gesund zurück zu bekommen. Minuten vergehen, immer und immer wieder starre ich auf meine Uhr, doch es bringt nichts. Nach einer guten Stunde taucht der Blonde plötzlich wieder auf- allein.
"Nicht?", will ich wissen.
Er schüttelt den Kopf.
"Nein."
Entschlossen stehe ich auf, schmeiße meine Sachen zurück in den Rucksack und beginne, wieder alles einzupacken. Mit leicht gehobener Augenbraue sieht Sanji mir dabei zu.
"Was wird das?", fragt er skeptisch.
"Wir gehen zur Polizei."
"Und was solln die tun?"
"Ihn finden?"
Er schüttelt den Kopf, legt eine Hand auf meine Schulter.
"Die machen erst etwas, wenn was passiert ist. Und Vermisstenanzeigen werden auch erst nach mindestens 24 Stunden ernst genommen. Das hat keinen Zweck."
"Aber wir müssen doch was tun!"
Nachdenklich sieht er mich an, dann nickt er.
"Wir gehen ihn nochmal suchen. Zusammen. Unsere Sachen schließen wir ab, die Rucksäcke nehmen wir mit."
Gesagt, getan. Mit den drei Rucksäcken stiefeln wir los, laut Zoros Namen schreiend. Irgendwo muss er soch sein!
Außer... außer, ihm ist etwas passiert. Vielleicht ist er ertrunken?, meint das fiese kleine Stimmchen in meinem Hinterkopf, doch ich schüttle es ab.
"Was ist?", kommt es sofort von Sanji.
"Ich... ach nix."
"Sag schon."
Unsicher sehe ich ihn an, deute dann aufs Meer.
"Vielleicht ist er... naja..."
"Ertrunken?", errät er meinen Gedanken.
"Ja."
"Das glaube ich nicht."
"Und wieso?"
"Erstens ist er ein verdammt guter Schwimmer, zweitens hätte ich ihn dann gesehen und drittens... nein, er ist nicht ins Wasser gegangen."
Damit ist die Sache für ihn erledigt.
Für mein Stimmchen noch nicht. Es malt mir in den schillernsten Farben aus, was alles geschehen sein könnte, was Zoro passiert sein könnte- bis Sanji es plötzlich unterbricht.
"Hörst du das?"
Sofort lausche ich auf.
"Stimmen?"
"Ja.", nickt er und wendet sich diesen zu. "Sie kommen von dort oben."
Er deutet auf eine ziemlich verlassen daliegende Häuserwand.
"Lass uns hingehen.", sagt er und zieht mich mit sich.
Die Wände scheinen alt und dreckig, an manchen Stellen bröckelt der Verputz ab. Die Fenster sind mit Brettern vernagelt, die Türen verriegelt. Das hier ist wohl der Teil Spaniens, der in den Touristenbroschüren nicht erwähnt wird.
"Da.", flüstert er plötzlich und deutet euf ein schmales Gässchen zwischen zwei Hauswänden.
Als ich genauer hinsehe, bemerke ich nicht nur den schwachen Lichtschein, sondern auch die Schatten, die sich flink bewegen. Und ich höre die Stimmen, die auf spanisch miteinander reden und lachen.
"Lass uns das mal genauer ansehen. Vielleicht wissen die ja, wo er steckt."
Der Vorschlag klingt plausibel, obwohl ich nicht glaube, dass sein und mein Spanisch dafür ausreichen wird. Aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Die Gasse ist eng, doch am Ende treffen wir auf einen kleinen, von weiteren Hauswänden umsäumten Platz. Ein alter Innenhof. In der Mitte prasselt ein ansehnliches Feuer, drum herum stehen ein paar junge Männer, vielleicht zwischen 25 und 35 Jahren. Gerade, als wir sie begrüßen wollen, höre ich ein mit nur allzu vertraute Stimme.
"¡carajo!"
Sofort sehe ich auf, schaue mich um- und erkenne etwas, was mir den Atem verschlägt.