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Ghost Whisperer

~Kannst du sie sehen?~
von

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Wie alles begann

*droop* schon wieder was neues von mir. Mir ist die idee dazu, durch die gleichnamige Serie gekommen. Hoffe es gefällt euch.
 

Prolog:Wie alles begann

Es begann alles damit, als ich noch ein kleines Kind war. Plötzlich waren sie da, ich konnte sie sehen. Zahlreiche Menschen, welche um uns alle lebten. Immer wieder sprach ich mit ihnen, so dass ich erfuhr, dass sie tot waren. Als Kind verstand ich diese Worte noch nicht und wusste nicht, was es bedeutete tot zu sein. Trotzdem hinderte mich das nicht daran mit ihnen zu reden. Meine Familie beäugte das kritisch, doch taten sie es damit ab, dass Kinder halt unsichtbare Fantasiefreunde hätten. Es wäre normal in meinem Alter. Damit war das Thema beendet. Zwar schmunzelten sie immer wieder, aber akzeptierten sie es mit dem Gedanken, dass es bald wieder aufhören würde.

Doch es kam alles anders...

Ich war gerade sieben Jahre alt, und noch immer waren meine “Fantasiefreunde” da. Zwar machte sich meine Mutter mittlerweile Sorgen, aber unternahm sie noch nichts. Dann kam der Tag, wo sich alles änderte. Wir mussten zu einer Beerdigung. Doch in diesem Alter wusste ich nicht genau, was dass heißen sollte. Aber keiner erklärte es mir. Sie meinten alle nur, dafür bist du noch zu klein, später wirst du es verstehen.

Am Anfang war nichts ungewöhnliches bei der Beerdigung. Es lief ganz normal ab, wobei zahlreiche Leute immer wieder Tränen vergossen. Die Witwe saß auf einem Stuhl zusammengesunken vor dem Sarg und wischte sich die immer wieder aufkommenden Tränen mit einem Taschentuch weg. Eine stetige Bewegung, während sie schluchzte.

Plötzlich sprach mich ein Mann an.

“Sie sieht traurig aus oder?”, fragte er mich plötzlich.

Ich nickte leicht. “Ja, aber warum weint sie denn?”, fragte ich ihn unwissend, wobei mich die Erwachsenen seltsam ansahen. Doch wieder sagte keiner von ihnen auch nur ein Wort dazu.

“Sie ist traurig, doch könntest du ihr was ausrichten? Dann wird es ihr sicherlich besser gehen”

Sofort nickte ich zustimmend und war dabei. Ich wollte dieser Frau helfen, damit sie nicht mehr weinte. Schon beugte sich der Mann zu mir herunter und flüsterte mir was ins Ohr.

“Okay, das sage ich ihr”, versicherte ich und ging gleich zu ihr. Bei ihr angekommen wiederholte ich die selben Worte. Sprachlos sah sie mich an und ihre Tränen versiegten. Sie lächelte sogar leicht. Ich verstand nicht wieso. Diese Worte schienen mir seltsam zu sein, aber es half.

“Danke mein Kleiner”; hauchte sie.

Ich grinste zufrieden und ging zurück zu meiner Mutter, welche mich schon wieder so seltsam ansah. Derweil wanderte mein Blick durch die Gegend. Es war einfach so langweilig. Dann sah ich den Mann von vorhin. Er lächelte glücklich, bevor er mir zu winkte und dann verschwand er einfach. Nichts zeugte davon, dass er eben noch da war.

Verwirrt zupfte ich an der Kleidung meiner Mutter und fragte sie: “Mama, Mama, wo ist denn der nette Mann hin verschwunden?”

Doch wieder schwieg sie, wie so oft.

Das alles ging noch einige Zeit weiter so, bis sie schließlich eines Tages zu mir kam um mit mir zu reden. Sie meinte in meinem Alter von zehn Jahren sollte man nicht mehr mit Unsichtbaren reden. Ich verstand es nicht. Alle mit denen ich redete waren doch real. Als ich ihr das sagte schwieg sie, aber ihr Blick, er war so seltsam. Sie hielt mich für verrückt, dass wurde mir zu diesem Zeitpunkt deutlich. Kein Wunder, denn mittlerweile hatte ich auch die Bedeutung für das Wort “tot” verstanden.

Die Personen, mit denen ich redete waren verstorben und hatten aufgehört zu leben. Sie existierten in einer Art Zwischenwelt, wo sie durch die Welt streiften um ihren Frieden zu finden. Immerhin konnte nicht jeder sofort seinen Frieden finden, sondern hatte vorher noch einiges zu erledigen. Einige fanden ihren Frieden jedoch nie, was ich sehr schade fand. Auch wenn ich es als Kind lustig fand, wie ein Cowboy durch die Stadt zu reiten. Erst später erkannte ich die bittersüße Wahrheit dahinter.

Aber das verwunderlichste war, dass ich diese Wesen, welche noch immer nicht von dieser Welt lassen wollten oder konnten, sehen konnte. Für meinen Augen waren sie so real wie alles andere. Ich hatte niemals Fantasiefreunde, es waren schon immer die Toten gewesen, mit denen ich geredet hatte. Aber wusste dass keiner, immerhin konnte keiner meiner Familienmitglieder oder Freunde sie sehen.

Ich wurde in meiner Familie als verrückt erklärt, da sie es nicht verstanden und mir auch nicht glauben wollten. Seit diesem Zeitpunkt an schwieg ich und verriet keinem mehr was von meiner Gabe. Ich hütete es als Geheimnis, doch hinderte mich das nicht den Geistern zu helfen hinüber zu gehen. Mit unzähligen Geistern redete ich und half ihnen sich von dieser Welt zu lösen. Es war eine Art Berufung, welche ich gerne nachging. Ich wollte ihnen helfen hinüberzugehen und so ihren endgültigen Frieden zu finden.

Doch nun musste ich immer öfter schweigen, auch wenn ich es nur ungern tat. Aber sollte ich es jemanden einfach so verraten, würde ich für verrückt gehalten. Die Menschen gucken ja schon seltsam, wenn man auf offener Straße mit einem Geist redet. Für sie sieht es ja auch immer so aus, als würde ich mit mir selbst reden. Sie waren blind für die Geister der Verstorbenen.

Ich werde allen die wahre Geschichte erzählen von mir, und meiner Gabe, damit ich endlich verstanden werde und nicht mehr seltsam angeguckt werde. Aber damit das Möglich ist, werde ich euch auch über das Leben der Geister erzählen, denn ihres und mein Leben sind eng mit einander verbunden, wahrscheinlich für immer. Doch das ist gut so...

Hilfe?Nein danke

So, es geht endlich weiter ^^

ich hoffe das Kapitel gefällt euch allen und bitte hinterlasst fleisig Kommis
 


 

Kapitel 1: Hilfe? nein danke
 

Viele Jahre verstreichen, bis Kai schließlich 19 Jahre alt wird. Er wohnt nun in einem kleinen Apartment am Rande der Stadt. Hier ist es viel ruhiger als im Zentrum und er genießt es richtig jetzt gerade durch die Straßen zu gehen. Es ist Nacht, so dass nur noch wenige Leute unterwegs sind. Sein Blick bleibt an einem Jugendlichen hängen, welcher gemütlich spazieren geht. Ihm folgt eine ältere Frau, welche ununterbrochen auf ihn einredet und ihm scheinbar versucht Manieren beizubringen. Aber der Junge zuckt nicht einmal mit den Wimpern, und dass obwohl die ältere Dame nicht gerade leise auf ihn einspricht. Niemand schenkt der Frau auch nur einen Blick. Sie scheint für die Andren nicht da zu sein. Sie ist also ein Geist, welcher scheinbar versucht ihren Enkel zu belehren. Der Graublauhaarige hofft, dass sie bald ihr Ziel erreicht und ihren Frieden finden. Andern Falls wird er ihr wohl helfen, so wie er es bereits bei zahlreichen anderen ruhelosen Seelen getan hat. Denn nur er kann sie als einzigster Lebender sehen. Er hilft ihnen endlich hinüber zu gehen, und so ihren Frieden zu finden.

Keine paar Meter von Kai entfernt scheint ein rothaariger Jugendlicher mitten auf der Straße spazieren zu gehen. Die traurigen blauen Augen sind auf die Straße gerichtet. Das Geräusch eines Autos ertönt und zwei helle Lichter nähern sich unaufhaltsam dem Jungen auf der Straße, jedoch hebt dieser nur den Blick und schaut zum Himmel. Obwohl er das Auto wahrgenommen hat weicht er nicht zur Seite. Jedoch hat ein Paar rote Augen den Jungen gesehen und sieht die Gefahr auf ihn zu kommen. Den Mund zu Warnung bereits geöffnet, doch ist es zu spät. Der Wagen brettern auf den Jungen zu und... durch ihn hindurch.

„Ein Geist”, haucht Kai leise, als er das Geschehen realisiert. Neugierig mustert er den Rothaarigen und sieht, wie traurig und verloren dieser wirkt. Trotz der Gewissheit, dass der Graublauhaarige nicht in der Lage ist jedem Geist zu helfen, wünscht er sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als diesem einem zu helfen und alles zu tun, um ihm zu helfen hinüberzugehen. Kurz entschlossen beschließt er dem Fremden zu folgen.

Der Blauäugige merkt aber nicht, dass ein Lebender ihn sieht und geht gedankenverloren weiter, während er wieder auf die Straße vor sich hinabblickt. »Was hält mich nur hier? Ich weiß es wirklich nicht, doch zu gerne würde ich nun endlich dieses Dasein als Geist beenden und meinen Frieden finden«, denkt der Geist betrübt, wobei er weiter geht, jedoch ohne ein Ziel zu haben. Traurig sieht er sich um. Er sieht ein Büchergeschäft und bleibt vor diesem stehen.

»Das war einmal...«

Kai, welcher dem anderen Jungen die ganze Zeit gefolgt ist, tritt zögerlich neben ihn, als er vor dem Laden stehen bleibt. Geister konnten gefährlich werden, wenn sie wütend sind oder eine starke Gefühlsregung haben, wodurch sie ungewollt ihre Energie in verschiedenen Formen freisetzen können.

„Ein schöner Laden”, beginnt der Graublauhaarige ein Gespräch anzufangen.

Der Angesprochene sieht auf und blickt Kai an. Dieser fremde Junge steht dicht neben ihm, doch für ihn schien es die Ansicht zu sein, als führe er Selbstgespräche, immerhin ist es der Geist nicht gewohnt von Lebenden gesehen zu werden. Noch einmal wird der Rotäugige kurz gemustert, bevor der Geist weiter läuft, da er das Bedürfnis hat alleine zu sein.

Leise seufzt Kai, als der Andere geht. „Du musst wirklich nicht gehen. Eigentlich wollte ich mich nur etwas mit dir unterhalten, aber wenn du nicht willst...“, lautet der erneute Versuch ein Gespräch anzufangen. Auch wenn Kai versteht, dass es für den Geist befremdlich sein muss, plötzlich von einem Lebenden gesehen zu werden, trotzdem muss dieser sich doch nicht gleich so verhalten.

Überrascht dreht sich der Rothaarige um und bemerkt, dass dieser Lebende ihn tatsächlich ansieht. Leicht legt er den Kopf schief und sieht ihn aus musternden Augen an. „Du bist der Erste, der mich sieht”, eine einfache Feststellung.

Daraufhin lächelt Kai. „Ja, ich kann dich sehen, auch wenn‘s recht ungewöhnlich ist, dass jemand wie ich dich sehen kann. Aber ich bin die Ausnahme. Ich bin Kai“, stellt sich der Jugendliche vor und lächelt, jedoch vermeidet er es dem Geist die Hand zu reichen, es würde eh nicht klappen.

„Was willst du von mir?“, will der Blauäugige wissen. Stellt sich jedoch nicht selbst vor, da er nicht einsieht, warum er dies tun soll.

Leise seufzt Kai. »Er scheint wirklich ein unhöflicher Geist zu sein. Das kann ja super werden« „Ich will dir helfen endlich hinüber zu gehen und deinen Frieden zu finden“, teilt Kai ihm mit und sieht ihm in die Augen, mit der Hoffnung, dass dieser seinen Worten glauben schenkt und ihn nicht für verrückt hält.

„Du bist verrückt!“, meint der Geist nur und dreht sich um. »Er kann mir nicht helfen... Niemand kann das«

„Warte!“, bittet Kai und eilt ihm nach. „Ich bin nicht verrückt. Ich habe schon vielen geholfen, die so sind wie du. Ruhelose Geister, welche ihren Frieden nicht finden können. Ich will dir doch nur helfen hinüber zu gehen“

„Warum?“, fragt der Rothaarige nach, und dreht sich langsam wieder um. „Wieso willst du mir unbedingt helfen?“ Verwirrt sehen die blauen Augen ihren Gegenüber an.

Leise seufzt der Jüngere, als er dies gefragt wird und weiß nicht, was er darauf antworten soll. Schließlich meint er mit sanfter Stimme: „Weil ich dir halt einfach helfen möchte, oder gefällt es dir noch immer hier zu sein?“

»Bitte, lass es doch zu dass ich dir helfe. Ich würde es so gerne tun. Ich kann nicht mit ansehen, wie du so still vor dich hinleidest«

Geduldig lauscht der Geist der Stimme und sieht in die roten Augen, bevor er den Kopf schüttelt. „Nein... Mir gefällt es nicht, aber was willst du tun um mir zu helfen?“

„Zum Beispiel mehr über dich erfahren. Gibt es irgendwelche Verwandten, Freunde oder sonstige Personen, von denen du gerne noch Abschied nehmen willst?“, fragt Kai nach.

Kurz scheint der Rothaarige tatsächlich nachzudenken. „Ich denke nicht.. Sie waren mir nie besonders wichtig“, gesteht er schließlich und blickt zur Seite zu einem Schaufenster. In dem Fenster spiegelte sich der Jüngere, aber er selbst nicht.

Leise seufzt Kai. „Na ja, hast du vor deinem Tod vielleicht irgendwas getan, was dein Gewissen belastet hat? Etwas was dir leid tut, und wofür du dich entschuldigen willst?“

Wieder denkt der Blauäugige kurz drüber nach. Langsam lässt er sich auf den Boden sinken und lehnt sich gegen eine Hauswand. „Ich denke nicht... Ich kann mich nicht mehr genau an alles erinnern... Nur an zwei Lichter.... Die unaufhörlich näher kamen“

Der Lebende sieht ihn an. „Vielleicht ist es das. Die Ungewissheit von deinem Tod. Du bist dir wahrscheinlich nicht mehr im Klaren, wann, wie und wo du gestorben bist. Du willst es endlich wissen und vielleicht auch noch an den Ort des Geschehens zurückkehren. Ich kann dir dabei helfen, wenn du das alles wissen willst.“

„Ich weiß weder wo, noch wie ich gestorben bin. Ich kann mich nur noch an diese zwei kleinen, runden Lichter erinnern...“, meint der Tote leise. „Und ich war nicht alleine.“

„Verrätst du mir, wer noch bei dir war?“, wird zaghaft nachgefragt. »Daran liegt es also. Diese Personen, welche ebenfalls dabei waren... Sie schienen ihm sehr wichtig zu sein und das alles scheint ihm sehr nahe zu gehen«

Die blauen Augen sehen Kai an. „Ich glaube, dass es meine Freunde waren... Doch ich weiß nicht, was aus ihnen geworden ist. Ob sie überlebt haben, oder... Nicht.“

„Wenn du willst kann ich dir helfen. Ich könnte mehr über deinen Tod herausfinden. Außerdem könnte ich mich über deine Freunde informieren. Danach kannst du vielleicht mit der Gewissheit was mit ihnen geschehen ist hinüber gehen. Aber dazu müsste ich erst einmal wissen wie du heißt und am Besten auch noch wann oder wo du gestorben bist, irgendwas, was mir weiterhelfen könnte.“

Der Rothaarige mustert den Andere, bevor er aufsteht. „Das kann ich auch alleine!“, murrt er und läuft an ihm vorbei. »Im Leben habe ich niemandem vertraut... Wieso dann im Tod? Ich werde ihm nicht vertrauen. Ich schaffe es alleine, ohne ihn!«

Dickköpfig, wie der Rotäugige ist folgt er ihm. „Wie willst du das anstellen? Ich will dir doch nur helfen!“, erklärt er sich.

„Das werde ich schon hinkriegen... Irgendwie“, murrt der Junge und läuft einfach durch die Passanten hindurch, als wären sie Luft, nein, als wäre er Luft. Ruhelose Seelen haben keinen festen Körper. Daher muss sich Kai förmlich durch die Passanten durch kämpfen.

„Warte doch mal! Wenn du doch noch Hilfe brauchst kannst du jederzeit zu mir kommen“, bietet der Rotäugige an und ignoriert dabei die seltsamen Blicke der Passanten. »Schon wieder. Für sie bin ich nur ein Verrückter, der mit Jemandem redet, der nicht da ist. Ich hasse es! Manchmal verfluche ich meine Fähigkeit. Diese Blicke, sie brennen sich in meine Haut, doch ich muss sie ignorieren. Später kann ich immer noch an ihnen verzweifeln und meine Einsamkeit vertiefen. Meine Trauer darüber wird stärker, aber ich muss diese Empfindungen erstmal unterdrücken. Dieser Junge hat Vorrang, auf ihn muss ich mich als erstes konzentrieren.«

Dann bleibt der Rothaarige plötzlich stehen und dreht sich wieder um. „Wieso kommst du erst jetzt?“

„Wie bitte?”, verwirrt sehen die roten Augen ihren Gegenüber an, versteht nicht, was der Andere meint.

„Wieso kommst du erst jetzt?“, wird die Frage wiederholt. „Jetzt wo ich tot bin!“ Dann dreht sich der Junge mit der ruhelosen Seele erneut um und läuft weiter.

Kai schüttelt den Kopf, kann den Sinn dieser Worte nicht deuten. Schnell folgt er dem Geist wieder. „Vielleicht weil ich der Einzige bin, der dir in dieser Situation helfen kann“

„Das zählt nicht!“

„Du brauchst Hilfe, verdammt noch mal! Warum bist du nur so stur, diese von mir anzunehmen?“, fragt der Graublauhaarige wütend. »Hoffentlich regt sich der Geist nicht auf. Sollte dies passieren ist die Chance groß, dass er seine Energie nicht mehr kontrollieren kann. Dann könnte es zu schlimmen Folgen kommen. Unkontrollierte Energie könnte dazu führen, dass Dinge zerstört werden oder anderes.«

„Was mischt du dich ein?“, knurrt der Blauäugige wütend und es scheint eine Energiewelle von ihm auszugehen. Der Wind wird scheinbar stärker und im selben Moment beginnt eine Straßenlaterne zu flackern, bevor sie schließlich zerplatz.

Überrascht zuckt Kai zusammen und nimmt sich vor seinen Gegenüber besser nicht mehr weiter zu reizen. Mit ruhige Stimme antwortet er: „Weil ich dir helfen will.“

„Sicher!“, schnaubt der Geist und seine Laune wird immer schlechter. „Du hättest früher da sein müssen...!“

„Und wieso? Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen?”

„...“ Der Rothaarige schweigt nur und antwortet nicht.

„Sag es mit, bitte”

„Geh!“

„Nein, ich werde nicht gehen und dich nun im Stich lassen“, versichert Kai, während der Andere ihn nur ansieht.

Leise seufzt der Graublauhaarige. »Dieser Geist ist ein unglaublicher Dickkopf. Warum will er nicht verstehen, dass ich ihm nur helfen will?« Dann sagt Kai mit ruhiger Stimme: „Ich kann dich ja scheinbar nicht zwingen meine Hilfe anzunehmen, egal was ich tue, solange du mich nicht lässt werde ich dir wohl nicht helfen können. Doch mache ich dir einen Vorschlag. Ich wohne dort die Straße runter in einer Wohnung. Hausnummer 89. Komm einfach vorbei, wenn du's dir anders überlegt hast.“

Daraufhin murrt der Geist, bevor er sich jedoch geschlagen gibt und ein leises „Okay“ murmelt.

Zufrieden lächelt Kai und meint: „Gut, ich verlasse mich darauf.“

Der Rothaarige mustert ihn dann, bevor er schließlich wieder auf ihn zu geht und nah vor ihm stehen bleibt. „Yuriy“, nur diesen Namen spricht der Tote aus.

Überrascht guckt der Rotäugige, doch schnell fängt er sich. „Es freut mich dich kennen zu lernen, Yuriy“, gesteht er und bemerkt, dass der andere scheinbar endlich vertrauen zu ihm fasst. Yuriy jedoch ist von seinem eigenen Handeln total verwirrt. »Wieso tue ich das alles nur? Jetzt habe ich ihm sogar meinen Namen verraten, dabei hatte ich mir vorgenommen es ihm nicht zu verraten. Nun habe ich es allerdings doch getan. Sicherlich denkt er, ich vertraue ihm jetzt und hängt jetzt noch mehr an mir. Doch da irrt er sich. Niemals werde ich ihm vertrauen, auch wenn ich selbst nicht weiß was mit mir los ist, vertrauen tue ich ihm sicherlich nicht!«

„Na ja, aber du willst meine Hilfe ja nicht, daher denke ich es ist besser, wenn ich nun gehen. Ich will mich niemanden aufzwängen und so hast du auch mehr Zeit selbst nach Antworten zu suchen“, meint Kai, und will weiter. Die Blicke der Passanten, welche ihn scheinbar Selbstgespräche führen sehen, brennen auf der Haut. Er will nur noch weg, und nicht noch mal ertragen zu müssen, wie er als Spinner betitelt wird.

„Was denn? Stören dich etwa diese Blicke?“ Schelmisch grinst der Blauäugige.

Schnell schüttelt der Andere den Kopf. „Nein, nicht mehr. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an diese Blicke. Aber sehe ich keinen Grund hier weiter rumzustehen, da du eh keine Hilfe von mir annehmen willst. Oder hat sich deine Meinung geändert?”

„Wieso sollte sich das ändern?“

Leise seufzt Kai. „Ich weiß es nicht. Aber es hätte ja sein können.“

„Selbst wenn ich Hilfe brauchen sollte, warum sollte ich mir dann gerade von dir helfen lassen?“, fragt der Rothaarige mit einem leicht wütenden Unterton. Noch immer sieht er nicht ein, jemand anderen zu vertrauen und diesen um Hilfe zu bitten.

„Wer sollte dir denn sonst helfe? Vielleicht hast du's noch nicht bemerkt, aber die meisten Menschen außer mir sehen dich nicht. Für sie bist du nur Luft!“, faucht Kai wütend. Langsam verliert er die Geduld bei diesem Geist.

Doch scheint dieser unbeeindruckt zu sein und meint gelangweilt: „Na und?“

„So können sie dir sicherlich nicht helfen, wenn sie dich nicht sehen. Und die anderen Geister sind auch nicht für ihre Mithilfe bekannt!“

„Das weiß ich selbst!”, knurrt Yuriy aufgebracht.

„Schön! Aber da du ja alleine zurecht kommst kann ich ja endlich gehen!“ Schon macht Kai auf dem Absatz kehrt, dreht dem Rothaarigen den Rücken zu und setzt sich in Bewegung. Er hat die Nerven verloren. »Dieser Geist! Was denkt der sich bloß? Ich wollte nur helfen! Aber wenn er nicht will, dann hat er selbst schuld! Soll er doch sehen, wie er alleine zurecht kommt!«

„Schwachmatt!“, brüllt der Geist dem Jungen hinterher.

Dieser murrt nur. „Schön.“ Noch immer geht er weiter und hat auch nicht vor umzudrehen, vor allem nicht, wenn der Andere ihn eh nur beleidigt. „Du weißt ja wo du mich finden kannst.“

Yuriys folgende Worte kommen sehr überraschend. Er fragt: „Wo denn?“

Ein leises seufzen ertönt als Antwort und Kai murmelt: „Nicht nur Tod, nein, sondern auch noch taub. Aber für Hörgeschädigte noch mal. Straße runter, meine Wohnung ist die Nummer 89!“

„Pfeife!“, knurrt Yuriy erneut wütend. Er hat es vorher gehört, da es bei Kais Organ ja kein Wunder ist. Der Rotschopf ist sich nämlich sicher, dass das nicht zu überhören ist.

Zum Abschied winkt Kai noch mal kurz, während er stur einen Schritt nach dem anderen macht. Bald erreicht er seine Wohnung und tritt ein. Er würde diesem vorlauten, dickköpfigen, eingebildeten Geist erst helfen, wenn dieser zu ihm kommen würde und ihn um Hilfe bitten würde.

Derweil geht dieser Geist gedankenversunken durch die Straßen, auf der Suchen nach Antworten.
 

So, das war´s bis nächstes mal

bye

phinix

Hilf mir

Ihr seht richtig, es geht endlich weiter, udn sogar mit einemr echt langen kapitel^^
 

Kapitel 2: Hilf mir
 

Nachdem Kai den Geist stehen gelassen hat, geht er nach Hause, wo er als erstes im Bad verschwindet. Schnell entledigd er sich all seiner Kleidung und stellt sich nackt unter die Dusche. Das Wasser ist angenehm warm und perlt seine Haut hinab. Wobei er sich nicht wirklich entspannen kann. Immer wieder schweift sein Blick hin und her. Innerlich betet er. »Bitte, bitte. Lass jetzt keinen Geist auftauchen. Egal ob tot oder nicht, ich hasse Spanner! Außerdem ist das sowas von peinlich.«

Doch leider schien heute sein Pechtag zu sein, da plötzlich eine Gestalt wie aus dem Nichts im Bad erscheint. Suchend sehen sich ein Paar blaue Augen um. „Kai?“, ruft er, bevor er schließlich den Gesuchten unter der Dusche erblickt. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. „Störe ich?“

Lautes Fluchen ertönt, während sich der Graublauhaarige schnell ein Handtuch schnappt um sich notdürftig zu bedecken. Mit der freien Hand stellt er das Wasser aus. Mit einem wütenden Blick sieht er zu Yuriy. Auch wenn er überrascht ist, dass dieser nun doch zu ihm kommt um scheinbar um Hilfe zu bitten, hätte er auch ruhig etwas später kommen können. Mit einem sarkastischen Ton antwortet Kai: „Nein natürlich nicht. Wie kommst du bloß darauf?“

„Keine Ahnung. Hab geraten... Aber du hättest doch nicht aufhören müssen oder dich mit einem Handtuch zu bedecken. Da ist nichts, was ich noch nicht kenne.“ Schon wieder zeigt der Geist ein dreckiges Grinsen, während seine blauen Augen über den nassen Körper gleiten. »Der Junge sieht wirklich gut aus. Zu schade, dass ich jetzt ein Geist bin...«

Leise knurrt Kai über diese Dreistigkeit. „Umdrehen! Dabei kannst du ja reden, wenn du willst.“

Doch der Tote schien nicht mal im Traum daran zu denken. „Sag mal... Kann es sein, dass du vielleicht in Wirklichkeit ein Mädchen bist?“, zog er den Anderen auf und drehte sich nicht um.

„Das müsstest du doch am Besten wissen, so wie du mich bespannt hast!“

Yuri zuckt nur unbeeindruckt mit den Schultern. “So wie du dich aufführst? Du bist halt ein Flachland.”

Daraufhin entgegnet ihm ein Schnauben. „Kannst du dich nun endlich umdrehen? Ich will mir was anziehen, es wird langsam kalt!“ Aber erneut wird Kai enttäuscht...

„Wieso sollte ich?“

„Weil wir sonst die ganze Zeit hier rumstehen werden!“

„Na und? Hey ich bin Tod. Ich kann weder grapschen noch dir was abschauen... na ja wer will das schon?“, fragt sich der Rothaarige selbst, während seine Augen noch immer auf den nur durch ein Handtuch bedeckten Körper kleben.

„Es ist allein eine Form der Höfflichkeit, immerhin stehe ich nur in einem Handtuch.“

„Na gut“, gibt Yuriy grummelnd nach und statt sich nur umzudrehen verlässt er den Raum, in dem er einfach durch die geschlossenen Tür geht. Während er auf den Anderen wartet beschließt er sich erst mal dessen Wohnung genauer anzusehen. Derweil zieht sich ein erleichterter Kai schnell an, nachdem er sich abgetrocknet hat. Schließlich öffnet er die Tür und tritt ebenfalls ins Wohnzimmer. Der Geist schien ihn noch nicht zu bemerken.

Neugierig mustert Yuriy alles. Die Wohnung schien hell und freundlich. »Schön... Wie er...« Als er diesen Gedanken realisiert grummelt er. Wie kam er dazu so etwas zu denken. Der Andere hat wohl seinen Verstand vernebelt. »Was denke ich nur? Ich bin tot...« Leicht traurig glänzen die blauen Augen, während sie sich weiter umsehen. Dabei hallt dieses eine schicksalhafte Wort noch immer in seinem Kopf... »Tot...«

Deutlich merkt der Graublauhaarige, wie der Andere in Gedanken versunken ist und beschließt diesen zurück in die Realität zu holen. Schon fragt Kai: „Und, gefällt's dir?“

Deutlich zuckt der Geist zusammen und dreht sich zu ihm um „Was?“

„Meine Wohnung. Ob sie dir gefällt“, will Kai wissen.

Verwirrt runzelt der Rothaarige die Stirn. „Warum? Ist doch egal...“

Leicht verzweifelt seufzt der Rotäugige. „Wie du meinst, aber lass uns nun reden“, wechselt er dann das Thema und lehnt sich gegen den Türrahmen.

„Über was?“

Erneut kann Kai nicht anders als zu seufzen. Der andere scheint ein hoffnungsloser Fall zu sein. „Du musst doch einen Grund gehabt haben, weshalb du hergekommen bist. Daher dachte ich du wolltest mit mir reden.“

„...“ Schweigen, während die blauen Augen zur Seite blicken und keine Antwort wissen. Eigentlich war er einfach so gekommen ohne einen Grund. Einfach so...

Sanft lächelt der Jüngere. „Dann nicht. Es ist auch so schön, dass du hier bist.“

Nun war es an Yuriy verwirrt zu schauen. „Wie?“

„Es ist schön dass du hier bist“, wiederholt der Graublauhaarige geduldig.

„Wieso?“

„Dann bin ich nicht so alleine und hab jemanden zum reden.“ Noch immer versucht Kai ruhig zu bleiben, doch langsam wirkt er genervt. »Warum stellt er mir nur so dämliche Fragen? Er könnte es doch einfach mal hinnehmen.«

Es scheint fast, als hätte der Geist diese Gedanken gehört, etwas was absurd ist, trotzdem fragt er: „Über was willst du denn mit mir reden?“

Hilflos zuckt Kai mit den Schultern. „Über was du willst. Oder du fragst mich etwas und ich antworte.“

„Was soll ich denn fragen?“, will Yuriy wissen und merkt nicht, dass er seit längerer Zeit keinen normalen Satz rausbringt, sondern nur Fragen.

Das alles bringt den Rotäugigen erneut zum seufzen. „Lass mich raten. Du warst Einzelgänger. Ein gesprächiger Typ scheinst du mir nicht zu sein.“

„Na und? Was dagegen?“, kommt die patzige Reaktion.

Leicht schüttelt Kai den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Aber was hältst du davon, wenn du mir was über dich erzählst. Deinen Nachnamen oder so.“
 

Einen Moment zögert Yuriy und sieht aus dem Fenster hinaus auf einen Park. Eine schöne Aussicht, man vergaß glatt, dass man mitten in der Innenstadt ist. Schade, dass man nicht alles vergessen kann... Dann bewegen sich seine Lippen jedoch wie von selbst: „Ivanow.”

Ein Grinsen schleicht sich auf das Gesicht des kleinen Russen. Endlich hat er mehr Informationen über den ruhelosen Geist. Damit kann er endlich was anfangen, zum Beispiel alles über einen Yuriy Ivanow rausfinden. Notfalls auch wie er gestorben ist, sollte dieser es ihm immer noch nicht erzählen wollen. Vielleicht findet sich ja auch ein Hinweis, wie er helfen könnte, damit der Rothaarige endlich hinübergehen kann.

Aber erstmal will Kai versuchen von dem Geist selbst alles rauszufinden, daher fragt er weiter: “Und was hast du beruflich getan?”

„Schule. War auf der Uni mit den Anderen“, ertönt es leicht traurig. »Mit den anderen, die nun auch tot sind...«

Sofort war Kais Neugierde geweckt. „Welche Anderen?“

Leise seufzt der Tote und sagte mit wehmütiger Stimme: „Meine Freunde, die mit mir gestorben sind...“ Schmerz spiegelt sich in den blauen Augen.

Deutlich bemerkt der Kleine die Traurigkeit, woraufhin er das Thema in eine andere Richtung lenkt: „Und wo hast du gewohnt? Hier in der Stadt oder außerhalb?”

„Hier... In einer WG.“

Nur ein Nicken seitens Kai, während dieser alle neuen Informationen gedanklich abspeichert. „Weißt du denn noch, wann du in etwa gestorben bist?“

„Ich denke...“, angespannt versuchte Yuriy zu überlegen wie lange er schon als Geist umherirrte und kam zum Ergebnis, dass dies schon länger her sein müsste.

Leise seufzt der Graublauhaarige. „Also schon länger“, deutet er die Geste des Geistes.

„Ja, ich denke so ein, zwei Wochen, vielleicht aber auch noch länger. Als Toter ist Zeit unwichtig, daher hab ich nicht so darauf geachtet.“

Erneut ein Nicken von seiten des Jüngeren. „Gut, wenn du nun willst, kann ich nachforschen und versuchen etwas über deinen Tod zu finden und dem von den Anderen.“, bietet dieser dann an.

Durchdringlich sehen die blauen Augen ihn daraufhin an. „Ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht mehr so gut an sie, auch wenn sie meine Freunde waren. Die Erinnerungen verblassen immer mehr.“

Deutlich spürt Kai den Schmerz über diese Tatsache und kommt einen Schritt näher um ihn zu trösten, doch kommt ihm in den Sinn, dass der Andere ein Geist ist, und körperliche Berührungen nicht möglich sind. Trotzdem will er irgendwie helfen. „Es ist deine Entscheidung. Aber bedenke, ich könnte dir helfen.“

„...“ Der Geist scheint tatsächlich drüber nachzudenken die angebotene Hilfe anzunehmen. Dabei fragt er sich, welchen Sinn das alles hat. »Wieso bin ich eigentlich hier? Was soll das alles? Ich laufe zu einem Fremden und will ihn um Hilfe bitten. Aber egal was er tut, sicherlich will er einige Gegenleistung, auch wenn ich nicht weiß, was ich ihm als Gegenleistung geben könnte, muss ich wachsam bleiben.« Während Yuriy nachdenkt, sehen rote Augen ihn abwartend an, und warten auf eine Entscheidung. „Was muss ich dafür tun?“, fragt der Geist plötzlich.

„Wie?“ Verwirrt blinzeln die roten Augen. „Als Gegenleistung meinst du? Nichts. Ich verlange gar nichs von dir. Außer... Das du nie auftauchst, während ich gerade dusche!“

„Schade, dass fand ich doch so schön“, versichert Yuriy gespielt schmollend.

„Und wenn ich mich morgens, oder abends ausziehe, wird auch nicht gespannt!“ weitet der Graublauhaarige das Verbot aus.

„Wieso?“ Aber dann grinst der Geist plötzlich. „Aber Badewanne und Klo zählt!“

„Du tauchst nirgendwo auf, wo ich weniger an habe als normal!”

„Schade...“

Augenverdrehend meint Kai: „Das war ja so klar.“ Dann gähnt er leicht und sieht zur Uhr. Es ist schon nach Mitternacht und er ist unglaublich müde.

Dies scheint auch Yuriy zu bemerken. „Müde?“ fragt er.

Leises Murren schlägt ihm entgegen. „Geht schon. Vielleicht sollte ich mich dann jetzt gleich an die Arbeit machen und recherchieren...”

Aber damit ist der Geist nicht zufrieden. „Nein, du brauchst Schlaf. Wenn du umkippst hilft mir das sicherlich nicht. Daher gehst du ins Bett!“

„Ich kippe nicht so schnell um, dass klappt schon.“

„Sicher...“ Spöttisch werden die blauen Augen gerollt.

Wütend knurrt Kai, da er sich so fühlt als würde sich der Andere über ihn lustig machen. „Ist so!”

Leicht grinst Yuriy als er das knurren hört und entgegnet nur: „Zicke!“

Deutlich verengen sich die rubinroten Augen, doch bevor der Wutausbruch folgt dreht sich Kai einfach beleidigt weg.

Verwirrt sieht Yuriy dem zu. „Was denn?“, erkundigt er sich.

„Ich geh schlafen“, meint der Graublauhaarige plötzlich und geht einfach Richtung Schlafzimmer. Kurz bevor er es betritt hört er die Stimme des Geistes leise fragen: „Und ich?“

Seufzend dreht der Jüngere sich um. „Was und du?“

„Nichts...“

„Nun sag schon!“, fordert Kai leicht gereizt. Die Müdigkeit wirkt sich wohl auf sein Gemüt aus.

„Was?“, stellt der Geist sich blöd, als er so tu, als würde er nicht wissen, was sein Gegenüber meint.

„Was ist mir dir?!“

„Nichts?“, kommt es nicht gerade überzeugend.

Langsam verwirrt Kai das jedoch alles. „Aber du meintest doch: Und ich?“

„Was meinst du?“

Verzweifelt rauft sich der Graublauhaarige die Haare, bevor er einfach abwinkt. „Vergiss es einfach... gute Nacht!“

„Gute Nacht“, entgegnet Yuriy leise und will nun gehen. Er fühlt sich so verloren an diesem Ort und weiß, er gehört hier nicht hin... Nicht mehr....

Erneut verhaart Kai im Türrahmen. „Kommst du wieder?“, kommt die vorsichtige Frage von ihm, und lässt den Geist überrascht zu ihm schauen.

„Was?“

„Ob du wiederkommst.“

„Wieso?“

„Wie soll ich dir sonst helfen und erzählen, was ich rausgefunden habe?“, erklingt die Gegenfrage.

„Eben... Bis wann soll ich also wieder da sein?“

„Komm einfach, wann du willst.“

Ungläubig sieht der Blauäugige ihn an. „Wann ich will?“

Leicht lächelnd nickt Kai. „Ja, wann du willst. Du bist hier jeder Zeit willkommen.“

„Ich dachte nicht wenn du im Bad bist oder so?“ Yuriy kann einfach nicht ernst bleiben und grinst während er dies sagt. Dies bringt den Lebenden zum seufzen. „Das war auch so gemeint. Aber ich meinte auch allgemein meine Wohnung. Du könntest hier warten, während ich mich fertig machen würde.“

„Ich denke drüber nach“, versichert Yuriy, und meint dies auch tatsächlich ernst. »Wo soll ich sonst hin? Ich hätte eh keinen Ort zu dem ich gehen kann. Ich bin tot... Geist sein ist doch echt *******!«

Zufrieden mit dieser Antwort wird das Lächeln des Graublauhaarigen breiter. „Okay, ich gehe dann mal ins Bett.“ Schon betritt er das Schlafzimmer endgültig und schließt hinter sich die Tür. Erst mal zieht er sich seine Schlafsachen an, und legt sich dann ins Bett, wo er bereits kurze Zeit später einschläft.
 

Yuriy sieht dem Jungen kurz nach, bevor er die Wohnung einfach verlässt. Ihm ist eine Idee gekommen. Er müsste ja eigentlich ein Grab haben, wenn er tot ist. Das will er finden. Kurz denkt er daran Kai mitzunehmen, tut dies aber doch nicht. Immerhin braucht dieser seinen Schlaf. So streift der Geist langsam durch die Stadt. Schließlich findet er einen kleinen Friedhof und betritt ihn. Um diese Zeit ist er ganz verlassen und liegt im Dunkeln. Nur vereinzelte Lampen erhellen ihn. Durchs wenige Licht hat Yuriy mühe Inschriften auf Grabsteinen zu lesen, doch gibt er nicht auf und sucht alle ab.

In Gedanken spielt Yuriy damit jemanden nach seinem Grab zu fragen, aber es ist Nacht und außerdem kann ihn niemand außer Kai sehen. Es wäre sinnlos. Verbittert sucht er daraufhin alleine weiter.

Dann findet er schließlich was er suchte. Die blauen Augen huschen über die frischen Gräber, auf denen die Namen seiner Freunde stehen. Ebenso eine Anzeige über den Autounfall eingerahmt daneben... Dort steht das der Autounfall geklärt ist, ebenso werden die Teilnehmer aufgezählt, auch die Namen seiner Freunde... Und sein eigener. Aber etwas stimmt nicht am Gesammtbild... Etwas fehlt... Erschüttert erkennt der Rothaarige auch was...

Die aufgehende Sonne beleuchtet die Grabsteine. »Bryan? Ja, er liegt hier, auch die restlichen meiner Freunde, aber... Mein Grabstein ist nirgends zu sehen... Vielleicht sollte ich Kai mal fragen?« Entschlossen nickt Yuriy und verschwindet vom Friedhof.
 

Als die Sonne langsam das Land erhellte schlägt Kai bereits müde die Augen auf. Viel geschlafen hat er nicht, trotzdem quält er sich aus dem Bett und steht auf. Wahllos zieht er sich was an, schnell, nicht das ein Geist ihn erneut entblößt sieht. Doch, wird die Hoffnung zu Nichte gemacht.

Plötzlich erscheint wie aus dem Nichts ein rothaariger Geist, der Kai verdammt bekannt vorkommt. Gerade jetzt! Noch immer halbnackt beeilt sich der Jüngere fertig anzuziehen. Wütend faucht er: „Machst du das mit Absicht?“

Augenverdrehend dreht Yuriy ihm den Rücken zu. „Besser so? Und ja, ich mache es mit Absicht, da es mir Spaß macht.“

Leise seufzt Kai, während er komplett eingezogen ist. „Das war ja so klar... Bin fertig, kannst dich umdrehend. Und wo warst du?“

„Aufm Friedhof“, erklingt die knappe Antwort, während sich der Blauäugige umdreht.

„Und was interessantes gefunden?“

„Ja... Ich hab keinen Grabstein...“

Verwirrt sieht Kai zum Größeren auf. „Na ja vielleicht auf einem anderem Friedhof“, schlägt er vor.

„Aber auf diesem waren auch die Anderen“, nuschelt Yuriy leise, fast als sei es ihm unangenehm.

„Wir finden deinen Verbleib schon“, klingt Kais Versuch den Geist zu beruhigen, doch scheitert er kläglich.

„Sicher...“

Ein Seufzen seitens des Graublauhaarigen. „Und wie geht es dir nun, da du die Gewissheit hast, dass deine Freunde tatsächlich verstorben sind?“, will er plötzlich besorgt wissen.

Schweigend blicken starre blaue Augen ihn nur an, bis sich Yuriy plötzlich wegdreht. Ein Zeichen für Abweisung, und dass er nicht drüber reden will. Trotzdem tritt Kai dichter auf ihn zu. Mit einfühlsamer Stimme behauptet er: „Du solltest drüber reden. Dann fühlst du dich besser.“

„NEIN!“, knurrt Yuriy plötzlich voller Wut und funkelt ihn an. Vor seinen Augen sieht er erneut die Bilder von dem Unfall. Er will doch nur vergessen...

Aber bleibt Kai hartnäckig. „Doch, es wäre besser für dich. Vielleicht musst du dich ja damit abfinden, um endlich ruhen zu können.“

„Nein!“

„Schön, ich kann und will dich nicht zwingen.“

„Danke“, nuschelt der Geist leise und sieht Kai aus dankbaren Augen an.

Leicht lächelt Kai. „Schon okay, doch nun sollten wir endlich deinen Körper suchen.“

„Was?!“, fragt Yuriy und wird leicht rot um die Nase, da er völlig in die falsche Richtung denkt.

Leise lacht der Rotäugige darüber. „Was denkst du denn? Na ja, ich werde dann mal überprüfen, wo man dich hingebracht hat.“

„Ach so...“, meint Yuriy nur und merkt, dass er völlig unbewusst die Luft angehalten hat.. Und das als Geist!

„Aber an was dachtest du denn nun?“

„Hm? An Nichts?“

„Das glaub ich dir nicht. Sag, bitte“, quengelt Kai wie ein Kleinkind.

„Na und?“

Ergebens seufzt der Jüngere. Gegen diesen Dickkopf kommt er eh nicht an. Daher lässt der diesen einfach stehen und geht ins Wohnzimmer um sich an die Arbeit zu machen. Erst verwirrt sieht der Geist ihm nach, bevor er beschließt ihm zu folgen. Schon sieht er Kai am Laptop sitzen. Lautlos stellt sich der Rothaarige hinter ihm um ihm über die Schulter zuzugucken. Plötzlich meint er: „Es war ein Autounfall...“

Überrascht von diesem Geständnis zuckt Kai zusammen. Dann nickt er aber. „Ja, ich weiß...“ Schon tippt er unter wachsamen blauen Augen in die Suchmaschine einige Daten ein, die er weiß. Den Monitor fixierend sucht er sich durchs Internet. Plötzlich klappt er den Laptop zu und springt förmlich auf. Ruhigen Schrittes nähert er sich dem Telefon.

„Hey!“, protestiert Yuriy, der nicht weiß was so plötzlich los ist. Doch wird er einfach ignoriert, während sich der Andere das Telefon schnappt. Mürrisch wird zugesehen, wie Kai eine Nummer eingibt und den Telefonhörer ans Ohr drückt.

„Schneller!“, drängt Yuriy ungeduldig.

„Was denn?“, fragt der Graublauhaarige unschuldig.

„Ich warte!“

„Worauf?“, will Kai wissen, während er wartet, dass jemand auf der anderen Seite der Leitung abnimmt.

„Dass du mir etwas erzählst!“

„Sei doch nicht so ungeduldig...“

„Ich war noch NIE geduldig!“

Genervt winkt Kai ab, als endlich jemand rangeht. „Ja, guten Tag. Ich würde gerne zu Yuriy Ivanow. Wann wäre es möglich? .... Gut, sehr gut...“

„Was?“, verwirrt lauscht Yuriy dem Gespräch und schaut verwirrt.

„Gut, vielen Dank. Auf Wiedersehen!“ Schon legt der Rotäugige den Hörer auf und sieht den Geist lächelnd an.

„Was? Ich meine...“, stottert dieser verwirrt und versteht nicht, wie er den Inhalt des Telefongespräches deuten soll.

„Was denn? Nun komm, wir müssen bald da sein“, erklärt Kai und schnappt sich seine Jacke während er Richtung Haustür geht.

„Wo? Sag doch mal was?“

„Bei dir.“, kommt die knappe Antwort, woraufhin Yuriy geschockt guckt und sein Kiefer förmlich auf dem Boden knallt. Unbeeindruckt öffnet Kai die Tür und tritt hinaus. „Also komm endlich.“
 

Ich hoffe es hat euch gefallen.

bis dann

phinix

tot ist nicht gleich tot

Kapitel 3: tot ist nicht gleich tot
 

Schweigend gehen Kai und Yuriy nebeneinander durch die Straßen. Während der Graublauhaarige die Stille genießt, wird der Geist immer unruhiger. »Wo gehen wir überhaupt hin? Verdammt, ich will es wissen, aber Kai schweigt ja nur. Was ist mit meinem Körper? Kann es sein, dass er irgendwo in einer Leichenhalle liegt? Ich weiß es nicht und langsam frage ich mich, ob ich es überhaupt wissen will.« Trotz seiner schwermütigen Gedanken kommt Yuriy noch immer mit. Überrascht sehen die blauen Augen auf, als sie direkt auf ein Krankenhaus zugehen. Groß prangt ihm das rote Kreuz entgegen und erneut fragt er sich, was er hier soll. Er ist doch tot... Oder?
 

Schnell geht Kai zur Info und erkundigt sich bei der Krankenschwester nach einem Yuriy Ivanow. Nach kurzem Nachlesen wird ihm die Zimmernummer gesagt, wo dieser zu finden sei. Noch immer schweigend nickt der Rotäugige ihr zu und schreitet durch die Gänge. Er ignoriert die zahlreichen anderen Geister die hier im Krankenhaus ihr Unwesen treiben, wobei ihm erneut bewusst wird, wie sehr er Krankenhäuser hasst.

„Schneller“, hetzt der rothaarige Geist und will endlich am Ziel ankommen, da er bisher noch nicht versteht, was vor sich geht. Er will Antworten.

„Hetz nicht so“, gibt Kai fast lautlos von sich, damit die anderen Patienten ihn nicht für verrückt halten. Derweil schweifen seine roten Augen durch die Gegend und mustern die Geister. In Krankenhäusern sind sie immer zahlreich vertreten und meist aufdringlicher als anderswo.
 

„Krankenhäuser... Vertrag ich nicht...“, gesteht Yuriy und sieht sich leicht gehetzt um. Die weißen Wände, der weiße Boden, alles war weiß und blendet ihn schon fast. Das ist doch unmenschlich solch eine Einrichtung.

„Ich mag sie auch nicht. Es gibt hier so viele ruhelosen Seelen“, erinnert der Kleine und bleibt schließlich vor dem Zimmer mit der Zahl 66 stehen. Zögerlich drückt er den Griff hinab und tritt ein, gefolgt von dem Geist, der immer nervöser wird.

„Das weniger“, entgegnet Yuriy jedoch nur und lässt sein Blick durch den Raum schweifen, wo auch erneut alles weiß ist.

„Was ist es dann?“ Langsam geht der Rotäugige auf das einzige Bett im Zimmer zu. Erneut versagt seine Stimme, während er die Person ansieht.
 

Der Geist antwortet nur: „Schlecht Erfahrungen.“ Derweil geht auch er zum Bett und bleibt auf der anderen Seite stehen. Als er die Person im Bett sieht zieht er scharf die Luft ein und ringt um Fassung. Es ist führ ihn sehr seltsam die eigene Gestalt im Bett liegen zu sehen, während man als Geist daneben steht. Ungläubig schüttelt er den Kopf und traut seinen eigenen Augen nicht mehr. Hilflos sieht er zu Kai und hofft auf eine Erklärung.
 

„Soweit ich informiert bin, über das was ich gelesen habe, hast du den Unfall nur mit einigen Verletzungen überlebt, doch bist du seit dem im Koma. Dieser Zustand kann dazu führen, dass sich deine Seele vom Körper löst und einen geistähnlichen Zustand einnimmt, auch wenn du nicht wirklich tot bist.“

Schweigend hört der Rothaarige zu, ohne den Blick von der scheinbar friedlich schlafenden Gestalt zu nehmen und weiß nichts dazu zu sagen. »Was soll ich nun tun? Ich habe überlebt, doch fühle ich mich gerade deshalb so unendlich traurig und wünschte es wäre anders gekommen und ich beim Unfall ebenfalls gestorben...« „Habe ich als Einziger überlebt?” fragt Yuriy zögerlich.

Leise seufzt Kai und blickt zu dem Geist. „Darüber weiß ich leider nichts Yuriy. Ich habe nur gelesen, dass du seit dem Unfall im Koma liegst und bin sofort hier her geeilt. Um was anderes habe ich mich vorhin leider nicht gekümmert, daher kann ich dir keine Antwort geben... Tut mir leid.“

„Super...“
 

Ein Nicken kommt nur als Erwiderung. „Ja, ich weiß, doch nun solltest du langsam zurückkehren in deinen Körper.“ Mit einer auffordernden Geste deutet Kai auf den Komapatienten.

„Und wie?“, will der Geist wissen, da er selbst nicht die Antwort weiß. Bisher hatte er immerhin nie mit solchen übernatürlichen Dingen zu tun. Das alles ist so neu und verwirrend.

Die roten Augen werden leicht genervt verdreht. „Na einfach rein in deinen Körper.“

„Wie?“
 

Leicht frustriert streicht sich der Jüngere durch seine graublauen Haare und seufzt. Er versteht nicht, wie jemand so schwer vom Begriff sein kann. „Geh zu deinen Körper und leg dich einfach auf ihn. Seele und Astralkörper lappen sich so übereinander und du müsstest daraufhin automatisch zurückkehren ohne noch was zu tun.“ Das alles nur Theorie ist und Kai so was noch nie erlebt hat, demzufolge auch keine Erfahrungen mit so was hat. Dies verschweigt er aber lieber.

Trotz des anderen Optimismus zweifelt Yuriy stark daran. „Das denke ich nicht...“

„Probier es einfach aus. Sonst findest du es nie raus und wir diskutieren ewig rum.“

Zustimmend nicht der Blauäugige. „Gut, doch will ich das alleine machen. Geh solange raus!“

Unsicher beisst sich Kai auf seine Unterlippe. Er weiß nicht, ob dies eine so gute Idee ist. Schließlich stimmt er seufzend zu. „Na schön. Ich werde raus gehen, aber nur für fünf Minuten, dann komme ich wieder rein!“, versichert er und dreht sich um. Schon verlässt er das Zimmer, auch wenn er darüber nicht allzu glücklich ist.
 

Nachdem Yuriy alleine mit seinem Körper zurück im Zimmer ist tritt er so nah wie es geht ans Bett heran. Irgendwie steigt ein ängstliches Gefühl in ihm auf. Doch bleibt er standhaft und schließt die Augen. Schon legt er sich auf seinen Körper, taucht förmlich in Diesem ein. Etwas riss an seinem geistlichen Körper. Ergebens ergibt er sich den Sog, dann wird alles schwarz...
 


 

Das Nächste was Yuriy wahrnimmt ist wie sein Bewusstsein sich langsam wieder regt. Er spürt wieder etwas und öffnet daraufhin langsam seine Augen... Alles war durch seine blauen Augen hindurch so unscharf... »Was geht hier nur vor sich?« Angst steigt nun in dem Rothaarigen auf, verstärkt wird sie auch noch, als sich auch sein Körper so schwer anfühlt. Er kann sich nicht bewegen.
 


 

Nervös sieht Kai auf seine Uhr. Nach genau fünf Minuten betritt er erneut das Zimmer. Nach einem kurzen Blick stellt er fest, dass in dem Zimmer kein rothaariger Geist mit blauen Augen mehr ist. Die Hoffnung, dass alles geklappt hat, steigt in ihm auf, woraufhin er sich sofort dem Bett nähert.
 

Leise murrt Yuriy. »Verdammt, was ist nur mit mir los?!«, fragt er sich panisch, bevor er erneut die Augen schließt um nachzudenken. Plötzlich geht ihm ein Licht auf. »Na klar. Ich war im Koma gewesen, dadurch hat sich mein Körper schon länger nicht mehr bewegt... Das wird wohl noch etwas dauern, bis ich wieder vollkommen gesund bin. Echt super...«

Als der Rotäugige ans Bett tritt sieht er noch, wie sich gerade Yuriys Augen schließen. Es hat also alles geklappt und nun ist der andere wach. „Hey Yuriy. Scheinbar ist alles gut gegangen und du bist wieder in dir.. Wie geht’s dir?“

Yuriy hört die Stimme und öffnet erneut seine Augen. Er braucht einen Moment bis er die Stimme zuordnen kann. Dann fällt es ihm ein.. Kai... Auch wenn er noch immer unscharf sieht versucht er den Kopf zur Seite zu drehen und grummelt. Dabei hofft er, dass der Andere ihn auch so versteht.
 

Leicht lächelnd beugt sich Kai über ihn und ergreift seine Hand. „Na ja, zumindest bist du wach. Das ist doch schon mal ein Anfang.“

Als etwas seine Hand umfasst spürt der Blauäugige sofort eine unglaubliche Wärme. Das ist das erste Mal, dass er den Anderen berühren kann und es ist wunderbar. Leicht versucht Yuriy daraufhin zu lächeln, was von dem Graublauhaarigen sofort erwidert wird. „Das wird schon alles wieder Yuriy. Glaub mir“, versichert dieser.

„Hoffe ich doch“, flüstert Yuriy und spürt, wie das Leben allmählich in seinen Körper zurückkehrt. Er kann seinen Körper schon komplett spüren und sogar bewegen.
 

Sanft streicht Kai über die fremde Hand. „Da bin ich mir bei dir sicher. So leicht lässt du dich von nichts auf der Welt unterkriegen.“

Diese Worte verleiten Yuriy zu grinsen. „Du kennst mich ja schon sehr gut, wenn du so was bemerkst.“

Glockenhell lacht der Rotäugige auf. „So was fällt bei dir sehr leicht auf Yuriy“, versichert er amüsiert.

„Wieso?“ Verwirrt blinzeln die blauen Augen, die wieder ganz klar sind.

Frech grinst Kai. „Ach bei deinem Dickkopf -der jedem auffällt- wäre aufgeben keine Option. Tja, das ist eine Tatsache, akzeptiere sie einfach.“

„Hey!“, grummelnd sieht der Rothaarige ihn an. „Wie kommst du denn darauf?“

„Das war nur ne Beobachtung, aber egal. Ich denke du brauchst Ruhe. Ich sollte langsam wohl gehen und dich alleine lassen.“

„... Nein...“

Überrascht sieht Kai zu dem Patient. Dann lächelt er glücklich, als er die Worte realisiert. Einverstanden nickt er. „Gut, dann bleibe ich halt noch etwas hier“, bietet der Rotäugige an.

„...“ Ausdruckslos sehen die blauen Augen ihn bei diesem Angebot an, jedoch ohne etwas zu erwidern. Scheinbar bringt er es nicht über die Lippen den anderen darum zu bitten zu bleiben, oder dem zuzustimmen, da er nicht als schwach bezeichnet werden will.
 

Leise seufzt Kai, als der andere so reagiert. Schließlich fragt er: „Yuriy, darf ich dich etwas persönliches fragen?“

Verwirrt sieht er ihn an, dann nickt der Blauäugige zögerlich, ein Zeichen, dass der andere fragen durfte.

„Als wir uns das erste Mal trafen waren wir doch bei diesem Bücherladen. Was hatte es mit diesem auf sich? Er schien dir sehr wichtig zu sein, sonst hätte es dich als Geist nie dahin gezogen.“

Daraufhin sieht Yuriy bedrückt zur Seite und antwortete nicht. Er will nicht darüber reden, es sich nicht in Erinnerungen rufen.

Der Graublauhaarige seufzt daraufhin. „Schon okay, es geht mich ja auch eigentlich nichts an.“

»Irgendwie ist Kai seltsam. Er benimmt sich so merkwürdig. So oder so.« Dann fällt Yuriy etwas ein, was ihm seit langem auf der Zunge liegt. „Darf ich dich was fragen? Warum bist du in der Lage Geister zu sehen?“

Kai seufzt und zuckt hilflos mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, ich kann es dir nicht beantworten. Ich konnte es schon immer, auch wenn ich nicht weiß warum.“

„Na ja... So hast du mir wenigstens helfen können, egal woher diese Gabe kommt... Danke...“

„Schon okay. Ich habe es doch gern getan, und würde alles wieder tun“, versichert der Jüngere lächelnd.

„Bei allen?“

Kai nickt, bevor er antwortet: „Ja, warum fragst du? Warum denn nicht? Jeder hat doch ein Recht auf Hilfe verdient, jeder Einzelne.“

„Wollte es ja nur wissen!“

„Und dir werde ich natürlich auch immer wieder helfen, auch wenn du nun keine ruhelose Seele zu sein scheinst.“

„Hm?“

„Was hm?“

„Was meinst du damit?“

„Du hast doch hm gesagt. Was meinst du damit.“

„Ich wollte wissen, was du mit Hilfe meinst.“

„Alles! Alles was du willst. Kann ja sein, dass ich dir noch irgendwo helfen könnte. Wo bei auch immer.“ Als Yuriy nur dankbar lächelt fragt der Rotäugige weiter: „Und kann ich nun irgendetwas für dich tun? Brauchst du etwas?“

Zögerlich antwortet der Rothaarige: „Ja... Könntest du Blumen auf die Gräber meiner verstorbenen Freunde legen?“

Zustimmend nickt Kai. „Natürlich. Wenn du mir die Namen deiner Freunde verrätst, damit ich die Blumen auf ihre Gräber legen kann.“ Auch wenn der Graublauhaarige Friedhöfe noch mehr hasst als Krankenhäuser würde er es tun.

„Auf welche wohl?"

„Auf die deiner Freunde, ich weiß, aber dafür brauch ich die Namen."

„Ich weiß ja nicht, wen es alles erwischt hat!"

Kai seufzte frustriert. "Ich weiß nicht mal, wen es erwischt haben könnte"

„Meine Freunde!"

Erneut kann Kai ein Seufzen nicht verhindern.

„Was denn?"

„Das ist so hilfreich."

„Bryan, Sergie und Ivan..."

Zustimmend nickt Kai. „Okay, dann tue ich es."

„Danke!"

„Schon okay."

Bevor der Rotäugige gehen kann spricht Yuriy: „Sag mal..."

Verwirrt sehen die roten Augen zum Fragenden. „Ja, was denn?“

Zögerlich spricht der Rothaarige seine Frage laut aus in der Hoffung eine Antwort zu erhalten, die ihn zufrieden stellt. „Können die Anderen auch Geister werden?"

Hilflos zuckt der Andere mit den Schultern. „Das weiß ich nicht, möglich, wenn irgendwas sie noch hier hält ja."

„Ist Hass etwas, das einen hier halten kann?"

Kai zuckt erneut mit den Schultern „Na ja.. Ja, vielleicht. Aber vor allem Rache ist dazu in der Lage. Wenn dies eintrifft, dann muss man vorsichtig sein. In diesem Falle hat ein Geist öfters seine Energien nicht unter Kontrolle."

Yuriy nickt nur gedankenversunken.

"Wieso fragst du mich so etwas Yuriy?"

Ausdruckslos blicken die blauen Augen auf und sehen Kai an. „Nur so...", lügt er dann und verbirgt seine waren Gedanken tief in sich. Er will das mit Kai noch nicht besprechen. Vielleicht ein ander Mal, wenn er sicher sein kann, dass seine Befürchtungen unwahr sind.

Zögerlich nickt der Kleinere nur, auch wenn sich Misstrauen in seinen Augen spiegelt. „Wie du meinst"

„Meine ich!“

„Okay, ich geh dann mal los. Ich komm aber gleich danach wieder, keine Sorge ich verspreche es dich nicht lange alleine in den eiskalten Fängen des Krankenhauses zu lassen.“

„Jepp... Kann ja auch eh schlecht weg!", meint Yuriy grummelnd. »Ich will hier raus..... Krankenhäuser. Grauenvoll!«

Der Rotäugige lacht leise. „Stimmt ja, aber stell nichts an während ich weg bin. Bye, bis nachher!" Schon verlässt er das Krankenhaus um Blumen zu kaufen. Danach macht er sich auf dem Weg zum Friedhof um die Gräber Yuriys verstorbener Freunde zu besuchen.
 

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Rache

Kapitel 4: Rache
 

Schweigend betrat Kai den Friedhof. Seine roten Augen wanderten über die Landschaft und wirkten leicht verdunkelt. Neben Krankenhäusern war der Friedhof auch einer der Orte, die er am meisten hasste. Denn auch hier tummelten sich zahlreiche ruhelose Geister. Leise seufzend ging Graublauhaarige über den Kiespfad zwischen den Gräbern hindurch auf der Suche nach den Gräbern von Yuriys Freunden. Als er sie fand legte er die Blumen auf die Gräber.

Schweigend blieb er noch etwas stehen, die Augen auf die Grabsteine gerichtet. So sah er nicht wie er beobachtet wurde. Ein paar graue Augen beobachteten ihn. Musternd sahen sie den Jungen an, wie dieser bei den Gräbern stand und fragte sich: »Wer ist das? Warum ist er dort überhaupt?«

Leicht senkte Kai die Augen und murmelte leise: „Möget ihr euren Frieden gefunden haben und hinüber gegangen sein...“

Als der Grauäugige diese Worte hörte stand er plötzlich direkt hinter Kai und knurrte diesen wütend an. „Was soll das heißen?“

Erschrocken zuckte der Angesprochene zusammen und wirbelte herum. Verwirrt sah er den Fremden an. Graue Augen, ebenso graue Haare, dazu eine einfache Jeans und ein schwarzes Oberteil. Er kannte diesen Jungen sicherlich nicht. Also wer war das und was wollte er? „Was soll was heißen?“, fragte Kai und blinzelte mehrmals.

„Wie soll man denn in Frieden ruhen?!“, zischte der größere Grauhaarige und schritt näher.

Sofort kam die Antwort: „Wenn man von dieser Welt loslässt, sich von den Hinterbliebenen verabschiedet und Anderen verzeiht.“ Undurchdringlich sah Kai dabei den Jungen vor sich an. Der Andere war also ein Geist. Seltsam, dass er es nicht sofort bemerkt hatte.

„Und wenn man das nicht kann?!“, kam sofort die aufgebrachte Erwiderung, als der Geist vor Kai zum stehen kam. „Außerdem was gehen dich überhaupt diese Gräber an?“

„Ein Freund hat mich gebeten diese Blumen vorbei zu bringen, da er selbst noch nicht in der Lage ist aus gesundheitlichen Gründen herzukommen.“

„Wer?“

Leicht schüttelte Kai den Kopf und wollte nicht antworten. Irgendwas war seltsam. Dieser Geist schien außerdem nun zu aufgebracht zu sein, noch mehr als vorher. »Kann es sein, dass dies einer von Yuriys verstorbenen Freunden war? Aber warum scheint er dann so wütend? War noch was vorgefallen? Vielleicht gibt er ja Yuriy die Schuld am Unfall. Wenn dies so sein sollte dürfte ich erst recht nicht antworten. Noch nicht. Erst einmal muss ich diesen Geist beruhigen, dass er akzeptierte dass keiner Schuld hatte. Es war doch nur ein Unfall...« Entschlossen erwiderte Kai daher: „Ich denke momentan solltest du dich eher beruhigen. Ich werde es dir daher nicht sagen.“

„Sag es!“, verlangte der Geist und pulsierte förmlich vor aufkommender Wut. Er ahnte bereits wer es war. Wer sonst außer IHM? Drei Gräber, aber vier Freunde... Es konnte doch nur ER sein. Schon knurrte er: „War es vielleicht Yuriy?!“

„Warum willst du es überhaupt wissen?“

Unheilverkündend grinste der Grauhaarige. „Wo ist er?!“

„Das geht dich nichts an!“, zischte Kai. All seine Sinne rieten ihm zu schweigen, da er mehr als deutlich ein ungutes Gefühl hatte bei seinem Gegenüber.

Kurz dachte der Geist nach. »Beim Autounfall wurde er bestimmt verletzt... Aber auf der anderen Seite war der Unfall auch schon länger her und er müsste bereits aus einem Krankenhaus oder so entlassen worden sein... Vielleicht war er zu hause.«

Derweil fragte Kai erneut: „Was willst du überhaupt von ihm? Rache? Das ist keine Lösung! Du musst vergeben um endlich hinüber gehen zu können!“

„Nein!“, knurrte der Geist wütend, wobei seine Energieen sich unkontrolliert entluden und die Grabsteine zum beben brachten. „Allein er ist schuld, dass wir starben. Dafür muss er büßen!“

Leicht zuckte der noch Lebende zusammen, als die Grabsteine bebten. „Und warum? Was hat Yuriy getan?“

„Er hat uns getötet!“, kamen nur noch die grollenden Worte, bevor der grauäugige Geist plötzlich verschwand und nichts mehr auf ihn hinwies. Daraufhin beruhigte sich die Umgebung ebenfalls wieder. Derweil war der Geist auf Rache aus und nur ein Gedanke beherrschte ihn »Ich muss ihn finden!«
 

„Warte! Komm zurück!“, bat Kai, doch als nichts Dergleichen geschah fluchte er derb. Er sollte besser schnell zurück ins Krankenhaus zurückkehren, denn Yuriy war wegen diesem rachsüchtigen Geist in Gefahr, welcher ihn bestimmt töten würde. Im Rekordtempo legte Kai die Strecke zu Yuriy zurück. Schnell trat er in das Zimmer des Patienten ein und sah sich suchend nach einen Geist um, während er fragte: „Alles okay?“

Yuriy, der noch im Bett lag und gerade das Krankenhausessen aß, sah auf und murrte. „Nein... Scheiß Essen!“

Derweil trat der Rotäugige neben ihn. „Das meinte ich nicht, aber könntest du mir endlich sagen, was los ist? Bei dem Unfall damals was ist dort geschehen?"

Leise seufzte Yuriy, da ihm diese Frage so klar war. Irgendwann hätte sie kommen müssen, obwohl ihm später besser passte. Daher schwieg er und aß derweil weiter. Starrte mit seinen blauen Augen stur auf den Teller.

„Yuriy! Du solltest es zu deinem Wohle sagen, sonst kann ich dich nicht schützen!", versuchte Kai hilflos zu erklären.

„Was meinst du?" Verwirrt sahen die blauen Augen auf.

Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Nichts: „Er meint mich!“ Schon erschien der grauhaarige Geist im Zimmer.

Sofort sah Kai zum Geist, welchen der Blauäugige jedoch nicht sehen konnte, während er erklärte: „Ein Geist ist hinter dir her Yuriy, er sinnt auf Rache und momentan ist er hier im Raum.“

Verwirrt sah Yuriy sich um, doch trotzdem war er nicht in der Lage eine weitere Person außer den Rotäugigen auszumachen. Dann fragte er jedoch: „Warum sollte er hier sein?“

„Mörder!“, zischt der Geist nur und funkelte den Patienten an. Am liebsten würde er jetzt schon den Rothaarigen töten.

Kai versuchte noch immer ruhig zu bleiben und dem Ahnungslosen alles zu erklären: „Dieser Geist, er hält dich für einen Mörder. Soweit ich weiß macht er dich für seinen Tod verantwortlich, auch wenn ich dies nicht verstehen kann.“

Nach diesen Worten wanden sich die blaue Augen ab und sahen zu Boden, fasst als würden sie wissen, was mit diesen Worten gemeint war. Dies nahm der Geist natürlich sofort wahr. „Siehst du? Er gibt es zu! Er weiß, dass er mein Mörder ist!“

Wütend sahen die roten Augen zu dem Grauhaarigen und Kai zischte: „Sei still! Er reagiert nur so, weil er Schuldgefühle hat. Es peinigt ihn, dass er den Unfall überlebt hat. Verdammt noch mal! Er hat doch niemals gewollt, dass du oder die anderen sterben!“

„Sicher nicht!“

Bei den Worten sah Yuriy nachdenklich auf, dann ging ihm ein Licht auf. „Ist es einer der Anderen?“, fragte er leise mit zitternder Stimme.

Zögerlich nickte der Graublauhaarige, da er nicht wusste wie der andere auf diese Nachricht reagieren würde. „Ja, ist er. Zumindest scheint es mir so, dass es einer deiner Freunde ist.“ Danach wand er sich besagtem Freund zu. „Doch es ist die Wahrheit! Soll ich ihn fragen?“

„Tu dir keinen Zwang an“, zischte der Geist und verschwand ins Nichts. Er plante derweil den Untergang Yuriys. Ja... Sobald dieser rotäugige Junge weg wäre, hätte er freies Feld um seine Rache auszuführen.
 

Leise seufzte Kai, als sie nur noch zu zweit in einem Raum waren. Wenn der Geist immer wieder verschwand würde er es nie schaffen, dass dieser hinüberging. „Er ist wieder verschwunden.“

„Wer war es denn?“, erkundigte Yuriy sich zögerlich. Er wusste noch immer nicht wie er das alles auffassen sollte. Dass es tatsächlich einer seiner Freunde war, der ruhelos umherirrte glaubte er ohne zu hinterfragen. Trotzdem zerrte das Alles an seinen Nerven. Seine Hände waren feucht und zitterten leicht, was er jedoch versuchte zu verbergen. Bloß keine Schwäche zeigen...

Schon kam die Beschreibung: „Es war ein Junge, ungefähr unser Alter mit sturmgrauen Haaren und ebenso grauen Augen.“

„Bryan...“ murmelte Yuriy und musste bei dieser Nachricht seine Hände ins Lacken vergraben. Es gab nun keine Zweifel mehr. Bryan wollte ihn töten, da er ihn für seinen Tod verantwortlich machte.

Schweigend ging Kai auf den Rothaarigen zu und setzte sich neben ihn. Sanft legte er eine Hand auf die ins Lacken gekrallte. Sanft fragte er dabei: „Willst du drüber reden?“

„Nein!“, kam sofort die schnelle Antwort, während Yuriy seine Hand unter der anderen hervor zog.

„Na gut. Wie du willst. Aber von jetzt an lass ich dich besser nicht mehr aus den Augen. Dieser Geist wartet sicherlich nur darauf, dass du alleine bist um sich rächen zu können.“

„Gilt das auch fürs Badezimmer?“, erkundigte sich der Rothaarige grinsend. Er versuchte alles mit Humor zu nehmen und die restlichen Gefühle abzublocken. Bloß keine Gedanken machen. Bloß nicht in Trauer versinken. »Vielleicht... Ja vielleicht.. Hat das alles doch was Gutes an sich, wenn Bryan sich an mir rächen würde...«

Leicht nickte Kai als Antwort. „Ja tut es. Außerdem hast du mich auch schon nackt gesehen.“

„Na und? Deswegen musst du das doch lange nicht bei mir tun!“

„Doch, aber sag mal, wie lange musst du noch hier bleiben?“, fragt der Rotäugige nach.

Kurz dachte Yuriy nach. „Der Arzt meinte so etwas von circa zwei oder drei Tagen, die ich noch hier bleiben muss. Danach werd ich entlassen.“

Nachdenklich nickte Kai. „Sehr gut. Das ist doch schon mal was.“ Die paar Tage waren weniger als er erwartet hatten, nachdem der andere so lange im Koma gelegen hatte.

„Nein! Das ist viel zuuuuuuu lange!“, quengelte der Blauäugige wie ein kleines Kind und zog eine Flunsch. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er am liebsten sofort hier raus wollte. Immer wieder schweiften seine Augen fast träumerisch zur Tür. Der Weg in die Freiheit, raus aus diesem Irrenhaus.

Kai konnte nicht anders als amüsiert über das Gesicht zu glucksen. Das war einfach zu süß. „Ja und? Es mag dir vielleicht lang vorkommen, doch wird die Zeit wie im Flug vergehen. Immerhin bleibe ich ja auch hier bei dir um auf dich acht zu geben.“

„Super“, grummelte Yuriy und fühlte sich nicht gerade besser bei dieser Aussage. Er war schon immer ein Einzelgänger und wollte dies auch bleiben. Der Kleine nervte ihn nur und verhinderte sein Vorhaben. Immerhin war ihm Bryan als Rachegeist ganz okay.

„Ja find ich auch“, seufzte der Graublauhaarige, da er deutlich merkte, dass seine Anwesenheit nicht erwünscht war, doch müsste er da bleiben um ihn vor dem rachsüchtigen Geist zu schützen. Er wollte nicht dass Yuriy auch noch sterben musste, da er ihn sehr mochte. »Moment mal! Was denke ich da. Ich mag ihn doch nicht sehr! Er ist nur ein zickiges kleines Kind mehr nicht! Obwohl... Argh! Ich sollte mich hier im Krankenhaus auch gleich mal untersuchen. Irgendwas stimmt nicht mit mir. Vielleicht hab ich mir irgendwo den Kopf gestoßen und daher spielen meine Gedanken verrückt...«

„Muss das sein?“

„Ja es muss, oder willst du sterben?“

Yuriy sah bei diesen Worten auf. „Nein natürlich nicht“, sagte er schnell und log damit, immerhin störte es ihn nicht. »Ich weiß nicht warum, aber irgendwie will ich dass Bryan mich tötet und ich sterbe. Aber sollte ich das Kai lieber nicht auf die Nase binden. Der Kleine tickt jetzt ja bereits schon so aus.«

Doch schien der Rotäugige zu merken, dass diese Aussage eine Lüge war. Denn spöttisch sagte er: „Ach und das soll ich dir glauben?“

„Ja sollst du!“

„Wie du willst“, grummelte Kai, auch wenn er es noch immer nicht glaubte. Aber sollte er das Thema erst mal beruhen lassen. Es war eh unwichtig, da er Yuriy schützen würde. Dieser würde nicht sterben, solange er da war. „Gut. Da wir das geklärt haben. Soll ich hier bleiben oder nicht?“

„Mir egal. Jedenfalls kannst du nicht die ganze Zeit hier bleiben. Das lässt das Krankenhaus nicht zu. Sobald die Besuchszeiten um sind musst du eh gehen. Außerdem brauche ich auch mal meine Ruhe.“

„Aber keine ewige Ruhe....“, murmelte Kai leise.

„Wie keine ewige Ruhe?“ Der Rothaarige verstand überhaupt nicht was dieser Satz bedeuten sollte.

„Mit ewige Ruhe meine ich den Tod. Du sollst nicht sterben und Bryan wird sicherlich wiederkommen wenn ich gehe um dich zu töten.“

„Na un...“, mitten im Satz stoppte Yuriy ertappt und hoffte, dass der Andere nicht verstand, was er sagen wollten. Zögerlich sah er daher zu Kai. Doch ließen die geschockt geweiteten roten Augen darauf schließen, dass dieser sehr gut verstand, was er soeben sagen wollte.

„Was?“, hauchte Kai nur und brachte nichts mehr hervor. »Yuriy wollte sterben? Aber warum? Ich verstehe nicht. Wie könnte jemand sich den Tod herbei sehnen?«

„Ich meinte: Nein!“, versuchte sich der Rothaarige noch irgendwie zu retten.

„Ach ja? Ich hab mehr als gut verstanden was du sagen wolltest. Doch solltest du nicht so reden! Wie kann man das nur sagen?!“, fauchte der Rotäugige wütend.

Verwirrt zog Yuriy eine Augenbraue hoch, als der Andere so ausrastete. »Was hat Kai denn auf einmal? Der geht ja plötzlich richtig ab, wie als sei er auf 180, nein ich denke sogar noch weiter drüber hinaus...«

Leise knurrte Kai. „Aber da du dich ja dazu entschlossen hast zu sterben, kann ich ja gehen. Mach doch was du willst und lass dich töten! Aber komme dann nicht als Geist zu mir!“

„Was ist denn mit dir los? Nun sei doch nicht so.“

„Und warum nicht?! Du willst sterben Yuriy und ich soll ruhig bleiben, ja?"

„Kai...“, leise seufzte der Rothaarige.

„Was?“, fauchte Kai wütend zurück.

„Jetzt sei doch nicht gleich so sauer.“

„Doch, dass bin ich aber! Und es ist mir egal, was du sagst um mich zu beruhigen!“

„Warum bist du so sauer?“

„Warum? Warum wohl? Weil man Sowas nicht sagt. Verdammt noch mal!“ zischte Kai noch immer sauer.

„Warum?“

„Darum! Man stirbt nicht gerne. Man sucht ihn nicht einfach um sich dem Tod in die Arme zu werfen!“

„Das denkst du“, murmelte Yuriy nur.

„Ich denke es nicht nur, sondern ich weiß es!“

„Du weißt überhaupt nichts!“, brauste plötzlich der Rothaarige auf.

„Ach nein? Schön dann kläre mich doch bitte schön auf, wenn ich doch so ahnungslos bin und keine Ahnung habe.“

„Wieso sollte ich?“

„Damit ich es endlich weiß!“

„Nein!“

„Schön, dann wundere dich aber nicht, wenn du mich von nun an nie wieder siehst! Denn ich werde nicht länger hier bleiben, wenn du sowas sagst und noch immer sterben willst. Da werde ich nicht hier bleiben und dabei zusehen.“

Leise murrte Yuriy bei diesen Worten, doch erwiderte er nichts mehr darauf.

Der Rotäugige nahm dies als Beendigung des Gesprächs wahr. „Schön, dann kann ich ja nun gehen“, knurrte er und wollte nun endlich den Raum verlassen. »Yuriy kann doch sehen, wie er ohne mich zu recht kommt. Soll er sich doch diesem Geist in die Arme werfen!«

.„Gut. Viel Spaß.“ Yuriy nahm dies locker zur Kenntnis, dass der Andere endlich ging. Doch plötzlich schlug seine Stimmung um. Der Gedanke, dass Kai ging ließ etwas in ihm aufkeimen. Langsam stellte er das Essen zur Seite. Der Appetit war ihm nun gründlich vergangen. Dann nuschelte er leise: „Ich war immer alleine...“

Gerade als Kai sich abwenden wollte hörte er diese Worte. Erneut drehte er sich zum Rothaarigen um. „Und jetzt denkst du, da deine Freunde tot sind wirst du wieder alleine sein, oder was?“, versuchte er zu verstehen.

Verwirrt sagen die blauen Augen auf. „Was meinst du?“, fragte er verwirrt. »Hatte er meine leisen Worte etwa gehört? Na super... Nun wird er bestimmt Seelenklempner spielen wollen... Als wäre ich nicht schon genug gestraft.«

„Du bist nicht alleine Yuriy“, erklärte Kai mit sanfter Stimme. Doch schien Yuriy das nicht zu glauben. Daher sprach der Graublauhaarige weiter: „Oder zähle ich nicht?“

„Nein“, entgegnete Yuriy grinsend und sagte das eher als Spaß.

„Schön, dann bist du wohl wirklich alleine!“

„Ja...“

„Dann kann ich ja doch gehen!“

„Ja... Wolltest du doch auch...“

„Schön!“, fauchte Kai und drehte sich Richtung Tür. Wenn der Andere so ein Dickkopf war könnte er ihm auch nicht mehr helfen.

Seufzend stand der Rothaarige vom Bett auf und tapste langsam zum Fenster. Gedankenverloren sahen die blauen Augen hinaus.

Leicht schüttelte Kai seinen Kopf und griff in seine Tasche. Er nahm einen Zettel samt Stift hervor und kitzelte was hinauf. Den beschriebenen Zettel legte er auf das verlassene Krankenbett. „Wenn du deine Meinung änderst und doch was sein sollte. Ruf mich einfach an.“

Über dieses Angebot überrascht, wollte sich Yuriy gerade zum Anderen umdrehen, als die Glasscheibe vor ihm zersprang. „Ah!“, keuchte er und hielt schützend seine Arme vors Gesicht, damit dieses nicht vom Glas zerschnitten wurde. Durch den Schock spürte er nicht mal Schmerz, als die spitzen Splitter sich in seine Haut bohrten. Leises Lachen war zu hören, als einen Moment kurz der Geist von Bryan vorm Fenster erschien und dann verschwand

„Yuriy!“, rief Kai, als das Fenster zersplitterte. Erstarrt konnte er nur zusehen, wie die Splitter durch die Luft flogen und auf den Rothaarigen niederprasselten.
 

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Krankenhaus

Kapitel 5: Krankenhaus
 

Noch immer war Kai wie erstarrt, als das Fenster zerbrach und Splitter auf den Rothaarigen niederregneten. Dann erwachte er aus seinem Schock. „Yuriy!“ Sofort rannte er auf Jenen zu, der gerade die Arme vom Gesicht weg nahm. „Ist alles okay?“, erkundigte sich Kai, als er die blutigen Kratzer sah.

Leicht nickte Yuriy und sah auf seine Arme, die als einzigstes verletzt waren und leicht zerkratzt waren. „Ja“, war die knappe Antwort. »Zum Glück hat es nur meine Arme erwischt. Wenn die Splitter mein Augen oder so getroffen hätten, könnte ich nun blind sein...« Erneut wandern die blauen Augen zum zerstörten Fenster. „Was war das?“

Abwesend, da er die Wunden musterte, gab der Rotäugige ein simples „Das war ein zersplitterndes Fenster“, zurück. Dann griff er sanft nach Yuriys Armen „Das sollte besser behandelt werden“

Kopfschüttelnd befreite jener sich und ging aufs Krankenbett zu. „Ich sagte schon, dass ist nichts schlimmes. Außerdem will ich mehr über das Fenster wissen. Fenster zersplittern eigentlich nicht einfach so“, meinte er, während er sich aufs Bett setzte. »So ein ****. Warum passiert mir das alles? Was zum Teufel geht hier überhaupt vor sich? Ich verstehe das alles nicht. Es kommt doch nicht einfach so vor, dass Fenster zersplittern.«
 

Leise seufzte Kai. „Das passiert ja auch nicht einfach so“, entgegnete der Graublauhaarige. Er war sich sicher, dass dies kein Zufall war. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte er den Geist gesehen, welcher dafür verantwortlich war.

„Hm?“ Verwirrt sahen die blauen Augen auf, bevor sie ernst wirkten. „Du weißt etwas...“

Erneut seufzte Kai. „Später. Zuerst die Verletzungen, okay?“

„Kai... Bitte!“

„Nein und es ist mir egal, wie sehr du quengelst!“, fauchte der Rotäugige, während er zu Yuriy ging und dessen Wunden musterte. „Zum Glück ist es tatsächlich nichts erntest.“

Dieses mal war es an Yuriy zu seufzen. „Bryan?“, sprach er seine erste Vermutung aus. Das alles ließ für ihn keinen anderer Schluss aus, als dass es sein einst bester Freund gewesen sein könnte, welcher sich nun an ihm rächen wollte.

Zaghaft nickte der Kleinere. „Ja... Aber Yuriy. Vielleicht wäre es besser, wenn du erstmal zu mir ziehst. Es wäre sicherer für dich. Immerhin kannst du die Geister weder sehen noch hören. Aber ich kann dies. Also könnte ich mit dem Geist reden und versuchen dich so zu schützen. Wenn ich es schaffe, dass er hinüber geht wirst auch du zur Ruhe kommen. Es wäre vorbei und du in Sicherheit.“

„Ich glaube aber nicht, dass er mit sich reden lässt. Er wird nicht aufgeben... Sieh der Wahrheit ins Gesicht Kai, du kannst mich nicht schützen.“

„Und warum nicht?!“, fauchte Kai aufgebracht. Er konnte nicht verstehen, wie der Andere sowas sagen konnte, ja praktisch aufgab und den Geist ihn töten ließ. Das alles klang in seinen Ohren so absurd.

Schon erklang Yuriys ruhige Antwort: „Ganz einfach, weil er ein Dickkopf ist. Er gibt nie nach, bevor er sein Ziel erreicht hat. Außerdem lässt er sich nie von etwas anderem überzeugen, als das was er tut. Du kannst ihn nicht umstimmen Kleiner.“

Augenrollend fiel dem Rotäugigen was auf. „Das heißt also, er ist genauso ein Dickkopf wie du?“, neckte er.

„Genau das heißt es. Also geh jetzt endlich. Ich werde weder bei dir einziehen, noch wirst du Bryan aufhalten können...“

Aber schien Kai nicht so zu denken. Er war stur und blieb stehen wo er war. „Weißt du Yuriy, nicht nur du und der Geist sind Dickköpfe, auch ich bin einer. Daher werde ich weder aufgeben, noch gehen. Du kommst mit mir mit und damit Basta! Und wenn du mit sowas kommst, wie ´keine Lust´ ist mir selbst das egal, denn es ist dein Pech wenn du keinerlei Ambitionen dazu hast mitzukommen, denn du wirst mit mir gehen! Oder ich werde nicht mehr von deiner Seite weichen. Such es dir aus!“
 

Leise knurrte der Rothaarige, als er das an den kopf geworfen bekam. „Nervenbündel“, zischte er.

Unbeeindruckt zuckte Kai mit seinen Schultern. „Na und? Dann bin ich halt eines. Mir ist das egal da ich mich selbst ja nicht nerve.“ Schon setzte er sich neben Yuriy auf das Bett und wirkte nicht so, als würde er in nächster Zeit alleine gehen wollen.

Fragend zog Yuriy eine Augenbraue hoch. „Was willst du?“

„Leidest du unter einem Kurzzeitgedächtnis? Ich habe es dir doch eben schon gesagt. Ich weiche nicht mehr von deiner Seite, bis der Geist von diesem Bryan hinüber gegangen ist und dich zufrieden lässt. Immerhin bist du ihm schutzlos ausgeliefert, wenn ich nicht da bin.“

„Na... ein!“

„Ach nein? Was willst du denn tun?“, fragte der Graublauhaarige verwirrt. »Irgendwie ist es seltsam... Es kommt mir fast so vor, als würde Yuriy eben was anderes sagen, als ´Nein´. War das nur Einbildung? Nein, dass glaube ich nicht. Aber, was wollte er dann sagen ´Na...´´ na.. Was?«

Leicht schnaubte Yuriy. „Das sehe ich dann schon! Aber ich komme alleine klar!“

Wütend blitzten die roten Augen ihn an. Dieser Sturkopf brachte Kai an den Rand des Wahnsinns. „Nein, du kommst nicht alleine klar! Daher werde ich dich nicht alleine lassen! Ich lasse nicht zu, dass er dich tötet und du erneut zu einem Geist wirst. Hat dir diese eine Erfahrung nicht gereicht?“

„Ich werde ja auch kein Geist“, versicherte der Rothaarige entschlossen. Er wirkte nicht einmal unsicher. Scheinbar dachte er, dass er entweder nicht sterben würde, und wenn doch nicht als Geist weiter existieren würde. Vielleicht gab es ja auch nichts, was ihn an diese Welt band.

„Ach nein? Und wieso nicht?“

„Weil ich niemals eine umherirrende Seele werde“, versicherte Yuriy entschlossen.

Skeptisch zog der Rotäugige eine Augenbraue hoch. „Und du denkst also dass du gleich deinen Frieden finden wirst? Ich bezweifle das nämlich!“

„Aber ich denke ja.“

„Ich nicht.“

„Aber ich!“, entgegnete der Größere weiter und ließ sich nicht beirren.

„Egal, ob du es findest oder nicht. Es zählt eh erstmal das Hier und Jetzt! Und ich sage dir gleich, dass ich bei dir bleiben werde!“ Stur blitzten die Augen des Graublauhaarigen auf.
 

Leise seufzte der Andere auf. „Kai...“ Yuriy verstand nicht wirklich, warum der Kleine so dickköpfig sein musste. Er wollte doch einfach nur in Ruhe gelassen werden.

„Es freut mich, dass du noch weißt wie ich heiße“, kam die ruhige Erwiderung, während die roten Augen zum zerstörten Fenster sahen. »Was kommt wohl als nächstes? Schon jetzt ist der Geist mächtig, und die Wut nährt ihn weiter... Er kommt wieder und ich frage mich, was er sich dann als nächstes überlegt hat um Yuriy zu töten...«

Yuriy folgte seinem Blick und sprach eine Frage aus, die ihn schon etwas länger beschäftigte. „Wie können Geister so etwas, wie Fenster zerstören? Sie sind doch eigentlich körperlos und können nichts anfassen“, bemerkte der Rothaarige.

„Ganz einfach. Es ist ihre Energie, mit welcher sie Dinge schweben lassen, oder gar zerstören können. Erinnere dich doch nur daran, als wir uns auf der Straße begegnet sind. Du warst wütend und hast so die Straßenlaterne geschrottet. Gefühle, wie Wut und Hass verwenden Geister um diese in Energie umzuwandeln.“

„Du hast mich damals provoziert!“, kam die Verteidigung, als er beschuldigt wurde die Laterne zerstört zu haben. Doch nahm Kai dies ganz locker auf. Grinsend sah er zu seinem Nachbarn und entgegnete: „Ich weiß. Aber es war ja keine Absicht von mir. Als ich bemerkt hatte, was ich damit bewirkte war es bereits zu spät. Tja, das nennt man wohl Pech.“

„Super“, murrte Yuriy.

„Ich weiß.“
 

„Du bist...“, mitten im Satz stoppte Yuriy.

„Was?“, wollte der Rotäugige sofort wissen.

„Keine Ahnung...“

Diese ausgesproche, aufschlussreiche Antwort ließ Kai seufzen. „Super."

„Was denn?"

„Nix", meinte Kai nur und blickte ihn musternd an. »Irgendwie sieht er ja schon verdammt gut aus. Mein Gott! Was denke ich hier bloß? Das ist doch total verrückt! Ich kann doch für keinen Jungen schwärmen und schon gar nicht für Yuriy!« Kopfschüttelnd versuchte Kai seine Gedanken zu vertreiben. Er wollte jetzt nicht an sowas denken.

Diese Gestik entging Yuriy auf keinen Fall und er sah verwirrt drein. „An was denkst du?", fragte er sofort leicht neugierig nach.

„Nix", log der Rotäugige sofort. »Was fragt er auch so dämlich? Ich kann ihm doch unmöglich sagen, dass ich an seinen geilen Körper gedacht habe. ARGH! Was geht nur in meinem Kopf vor sich? Erst sah er gut aus und jetzt schon geil? Was kommt als nächstes? Am besten ich höre auf zu denken...«
 

„Kai?

Mit leicht geröteten Wangen wegen seiner Gedanken sah der Rotäugige Yuriy an. „Was denn?“

Mit der folgenden Antwort hatte Kai wohl am allerwenigsten gerechnet. Schon sagte der Rothaarige mit ernster Stimme: „Du willst mich nur nackt unter der Dusche sehen!"

„Was?!", entwich es Kai erschrocken und er fragte sich, ob der andere Gedanken lesen konnte, denn das Gesagte hatte sich gerade tatsächlich vor seinen Augen geformt.

Fies grinste Yuriy. „Das war nur ein Spaß, weil ich zu dir ziehen soll, aber deiner Reaktion nach..." Langsam beugte er sich zu Kai und kam immer dichter. Jener wich sofort erschrocken zurück, als er näher kam.

„Was soll denn das?“, fragte Kai und unterdrückte das Zittern in seiner Stimme. Er wollte ihn doch nicht tatsächlich küssen; oder doch? Plötzlich stockte der Rothaarige, bevor er sich wieder normal aufs Bett hinsetzte.
 

„Ich wollte nur was testen“, versuchte sich Yuriy hinauszureden.

„Und was, wenn ich fragen darf?“ Unsicher blickten die roten Augen ihn an.

„Ob du mich wirklich nackt sehen willst!"

„Und was hast du herausgefunden? Will ich dich unter der Dusche nackt sehen?“, hakte Kai weiter nach. »Na ja, irgendwie will ich ihn schon gerne nackt sehen, aber nicht nur unter der Dusche... Nicht schon wieder... Was denke ich bloß die ganze Zeit?«

„Sag ich nicht!", entgegnet Yuriy fies grinsend. Er dachte nicht im Traum daran seine Vermutung zu äußern.

„Doch, bitte.“ Lieb sahen die roten Augen ihn an.

„Nein!"

Schmollend verzog Kai die Schnute und verschränkt die Arme. „Warum nicht?" In diesem Moment korrigierte er seine Gedanken. »Von wegen geil. Yuriy ist auf keinen Fall geil, sonder einfach nur fies zu allem und jedem, vor allem zu mir.«

„Weil ich keine Lust habe! Außerdem, warum fragst du mich überhaupt. Du müsstest doch selbst wissen, was du denkst und willst."

Kopfschüttelnd grinste der Graublauhaarige. „Ne, ich weiß es nicht. Ich dachte du könntest mich vielleicht erleuchten.“
 

„Du stehst auf mich!“, wechselte Yuriy plötzlich das Thema.

Nach Luft schnappend weiteten sich die roten Augen. „Wie kommst du nur auf diesen Mist?“

„Ganz einfach, du wurdest rot."

„Bestimmt nicht. Beweise es mir doch! ... Siehst du, du kannst es nicht. Also was machen wir nun?“
 

Schulterzuckend lehnte Yuriy sich rücklings auf das Bett und starrte die Decke an. „Keine Ahnung, du bist doch das Genie von uns beiden“, behauptete er einfach.

Verdutzt starrte Kai ihn aus großen, roten Augen an. „Seit wann das denn? Diese Behauptung ist mir ja völlig neu.“

„Ganz einfach. Überall wo man dich hinstellt genierst du einen! Und es ist mir egal, dass du mir nun wiedersprechen willst. Ich bleibe dabei", erstickte der Rothaarige jeglichen Protest, was den Anderen nur zum grummeln brachte.

Seufzend gab Kai nach und blickte zu dem neben ihm Liegenden. Er konnte nicht anders als jenen zu bewundern. In seinen Augen war er einfach wunderschön... Schnell lenkte er seine Gedanken auf ein anderes Thema. „Ähm, was machen wir nun wegen Bryan?“

„Aufgeben?“, bot Yuriy lustlos an. Es schien fast, als würde er das alles nicht ernst nehmen.

Diese Einstellung bemerkte auch der Kleinere und sie gefiel ihm überhaupt nicht. Wütend zwickte er Yuriy in die Seite, so dass dieser zusammenzuckte. „Nein! Wir geben nicht auf. Denk nicht mal daran!“
 

„Aua“, beschwerte sich der Blauäugige, während er sich über die Seite strich.

„Weichei!“

„Mädchen!“

„Wie bitte? Ich bin sicherlich KEIN Mädchen!", fauchte Kai und regte sich über diese Betitelung auf. »Ich bin doch kein Mädchen, was denkt sich dieser rothaarige Idiot überhaupt?«

„ Doch... du zickst und knuffst!"

Schnell suchte Kai ein Gegenargument, dass ihn aus dieser Situation befreien könnte. Dann fiel ihm was ein. „Aber unter der Dusche musst du doch gesehen haben, dass ich ein Mann bin, so wie du mich gemustert hast"

Bei dieser Erinnerung grinste Yuriy. „Na und? War ja auch süß der Kleine!", bemerkte er grinsend.

Knurrend funkelten die roten Augen daraufhin. „Musst du mich immer ärgern?!“

„Jepp!"

„Super", murrte Kai nur.
 

Dann wanderten die roten Augen zur Armbanduhr, die er am rechten Handgelenk trug. Eigentlich hatte er ja keine Zeit auf den Anderen aufzupassen, da er noch einiges zu tun hatte, aber er hatte keine andere Wahl. Nur ungern wäre er für den Tod Yuriys verantwortlich. Daher blieb er an Ort und Stelle. Er würde nicht vom Platz an der Seite des Rothaarigen weichen.

Yuriy entging der Blick auf die Uhr keinesfalls und er bekam Hoffnung, endlich alleine gelassen zu werden. „Hast du nicht Schule, oder Arbeit?“

Kopfschüttelnd entgegnete der Graublauhaarige. „Nein, ich hab keine Arbeit mehr...“ Ein leises Seufzen ertönte bei der Erinnerung, was geschehen war.

„Wieso nicht mehr?“, erkundigte sich Yuriy. Irgendwie war er neugierig und wollte mehr, nein alles über den Anderen wissen.

Schon begann Kai zu erzählen: „Na ja weißt du, mein Boss hat mich für verrückt gehalten, aber was kann ich dafür, wenn er vom Geist seiner Mutter verfolgt wird, welcher mich die ganze Zeit nervt. Ich wollte ihr nur helfen hinüber zu gehen und habe mit ihr geredet. Für ihn sah es jedoch so aus, als würde ich nur mit Luft reden, oder gar Selbstgespräche führen. Daraufhin hielt er mich für nicht mehr ganz richtig im Kopf und hat mich gefeuert.“
 

Als die Erzählung beendet wurde konnte der Rothaarige nicht anders und musste lachen.

Eingeschnappt murrte Kai. „Das ist überhaupt nicht witzig.“ Das alles wurde noch geprägt von seinen Gedanken. » Nein, dass ist wirklich nicht lustig, vor allem, da ich bald wieder die Miete bezahlen muss, und ohne Geld wird es mir nicht möglich sein. Genug Erspartes habe ich auch nicht, um mich lange über Wasser halten zu können...«

Mühsam versuchte Yuriy sich zusammenzureißen. „Sorry... aber das kam so trocken!" Noch immer grinsend wischte er sich die Lachtränen fort. Derweil redete er sich ein, nicht mehr zu lachen. »Nicht mehr lachen... nicht mehr lachen... Bloß nicht lachen!!! „Hauptsache du hast deinen Spaß. Das merkt man bereits an diesem Lachkrampf, den du eben hattest."

„Na und?“ Irgendwie fühlte Yuriy sich durch diese Bemerkung angegriffen. »Da Lacht man einmal und schon das...«

Abwehrend hob Kai die Hände. „Nichts na und! Das war ja auch nicht böse gemeint, es ist schön wenn jemand lachen kann. Und denk jetzt bloß nicht, dass ich versuche mich einzuschleimen. Ich denke nicht, dass ich das nötig habe, oder?"

„Doch hast du!“

„Schön!“, fauchte der Kleinere aufgebracht.

„Zicke, Zicke, Zicke!", trällerte Yuriy und war gut drauf. Kai zu ärgern bereitete ihm sichtlich Spaß.
 

„Besser eine Zicke, als ein rothaarige Typ, der den Tod sucht. Und da du ja förmlich darauf wartest, dass Bryan zu dir kommt um dich umzubringen werde ich ja nicht gebraucht. Ich werde daher gehen! Falls du jedoch deine Meinung ändern solltest und das Leben leben willst meine Nummer liegt neben dir.“ Mit diesen Worten stand Kai vom Bett auf, während er aus seiner Hosentasche eine Karte mit seiner Adresse hervor zog und sie neben Yuriy legte.

Überrumpelt starrten die blauen Augen ihn an. „Warum tust du das?"

„Was?",fragte Kai verwirrt und hielt inne in seiner Bewegung.

„Mit diesem Helferkomplex sich in andere Leben einmischen!“

Leise seufzte der Graublauhaarige. Für ihn war diese Diskussion komplett sinnlos. „Warum sollte ich nicht? Jeder braucht ab und zu Hilfe und ich mag es, wenn es den Leuten, denen ich helfe, anschließend besser geht. Das macht mich selbst glücklich."

„Was willst du dafür?“

Wütend blitzten die roten Augen. Es fühlte sich an wie ein Deja-vu. Hörte der Andere ihm nie zu? „Das hab ich dir doch schon einmal gesagt. Nichts! Ich mache das nicht für eine Belohnung oder so, sondern einfach nur so. Ich nehme niemals etwas dafür." „Aber alles, das ganze Leben, ist ein geben und nehmen!", verteidigte sich Yuriy.

„Die Menschen, denen ich helfe geben mir das Gefühl was Gutes getan zu haben, mehr nicht, und das reicht mir. Viele würden es wohl für dumm halten was ich tue und dass ich nichts dafür nehme, doch dann bin ich gerne dumm."

„Das ist mehr als Dummheit!“, zischte Yuriy.

„Ach ja? was denkst du denn, was es ist?"

„Bekloppt und dumm!"
 

Augenrollend seufzte Kai auf. Yuriy konnte wohl nicht einfach das Thema ruhen lassen. Dann müssten sie es wohl erneut durchdiskutieren. „Wäre es dir denn lieber, ich hätte dich ausgenommen, nachdem ich dir geholfen hab deinen Körper wieder zu finden?"

„Nein...", entgegnete der Blauäugige leise auf Grund dieser Frage.

„Siehst du, und bei Anderen soll ich es also machen? Aber die empfinden dann genauso wie du, so ist es viel besser. Gleichberechtigung für alle... Da wir das nun geklärt haben. Was ist nun? Soll ich gehen oder bleiben?", wurde das Thema zurückgelenkt.

„Mir egal!“

„Nein, du musst es wissen, immerhin geht es um dich. Ich bleibe nicht hier, wenn du es nicht willst. Also sag schon. Es ist doch garnicht schwer. Soll ich hierbleiben? Ja, oder nein? Mehr verlange ich ja nicht!", erinnerte Kai und sah auffordernd in die blauen Augen.

Den Kopf schief legend dachte Yuriy nach, während er abwartend, mit undurchdringlichem Blick angesehen wurde. Leise murrte er. „Ich mag diese Blicke nicht! Also was ist?"

„Nichts. Ich warte nur, dass du mir endlich eine klare Antwort gibst. Soll ich bleiben? Ja oder nein?", wurde die Frage erneut wiederholt.

„Das musst du wissen!" wich Yuriy ungeschickt aus. Auch wenn er irgendwie wollte dass Kai blieb, konnte er nicht dazu stehen.

Seufzend ging der Rotäugige auf ihn zu. Direkt vor ihm bleib er stehen. „Sag mir deine Meinung, ja oder nein, mehr will ich nicht wissen."

„Wieso sollte ich?!"

„Weil ich es wissen möchte."

„Na und?... Sag ich trotzdem nicht!" Wie ein trotzendes Kind verschränkte Yuriy die Arme.

Allmählich reichte es dem Rotäugigen. „Schön! Wie du willst; dann nicht! Es scheint mir dann doch besser, wenn ich gehe, wenn du dich so kindisch aufführst!“ Als der Andere nichts sagte schnaubte Kai und wand sich ab. Dann ging er festen Schrittes auf die Tür zu um das Krankenzimmer zu verlassen. Keiner der beiden Dickköpfe wollte nachgeben. Yuriy drehte sogar den Kopf weg. Als Kai bereits die Türklinke in der Hand hatte, hielt er nochmals inne. „Wenn was ist, oder du dich entschieden hast ob ich dir nun helfen soll ruf an“

Doch reagierte Yuriy nicht. »Ich werde ganz bestimmt nicht anrufen und um Hilfe bitten. Ich werde ihn überhaupt nicht anrufen! Auch ich habe meinen Stolz und den werde ich mir wahren!«

Seufzend verstand Kai das Schweigen. „Schön, pass aber zumindest auf dich auf", bat er noch ein letztes Mal und drückte den Griff hinab.
 

Yuriys Worte ließen ihn dann jedoch inne halten. „Wie soll ich das machen? Ich kann ihn nicht sehen!"

Die Türklinke loslassend wand sich der Rotäugige wieder um. „Ich weiß das, doch willst du dich überhaupt von ihm fern halten? So wie sich das angehört hatte suchst du schon förmlich den Tod. Egal was du nun sagst, ich weiß dass es wahr ist, daher werde ich bestimmt nicht hier bleiben und tatenlos zusehen... Aber Yuriy? Ist es nicht so, dass du sterben willst? Du fühlst dich schuldig wegen deiner Freunde und denkst, dass der Tod die gerechte Strafe wäre. Außerdem weißt du nicht was dich noch hier hält. Deine einzigsten Freunde sind tot. Nur du hast überlebt. Du siehst keinen Sinn mehr im Leben“, deutete Kai das Innere des Blauäugigen, welcher schweigend zuhörte und sich fragte, seit wann er so durchschaubar war.

Yuriy wich dem Blick aus und sah zum zerstörten Fenster. Leise seufzend ging der Graublauhaarige auf ihn zu und schlang von hinten seine Arme um den muskulösen Körper, drückte ihn eng an sich.

„Du musst lernen wieder zu leben Yuriy, außerdem musst du einsehen, dass du nicht mehr alleine bist, ich bin doch da." Das aufmunternde Lächeln, dass diesen Worten folgte, konnte der Angesprochenen nicht sehen. So konnte man jedoch auch nicht sehen, wie Yuriy rot wurde. Doch entspannte er sich und lehnte sich zurück gegen den warmen Körper. Sanft strichen zarte Hände über seine Arme und versuchten so eine Wärme zu schenken, die sein Inneres erreichen sollte.

Genießerisch schloss Yuriy die Augen. »Irgendwie ist das schön... Ich habe mich selten so geborgen gefühlt.«
 

Beide waren so sehr in ihre eigenen Welt versunken, dass sie die Bedrohung nicht wahrnahmen. Ein grauhaariger Junge stand im Zimmer und knurrte wütend. Dann griff er mit der Energie, die jedem Geist inne wohnt nach den Glassplittern des zerstörten Fensters und warf jene mit den Worten: „Yuriy hat kein Recht glücklich zu sein!", auf die Schmusenden.

Beide wurden erst aufgeschreckt, als die Splitter auf sie niederprasselte. Während Yuriy knurrte wanderten die roten Augen zum Geist, „Hör auf!“, rief er panisch und krallte sich an Yuriy. Doch hörte der Grauhaarige nicht auf ihn und machte weiter. Er würde erst aufgeben, wenn sein ehemaliger Freund tot war. Kai schien das zu erkennen. „Nein! Ich lasse nicht zu, dass du ihn tötest, hörst du! Sein Tod wird dir nichts bringen, es ändert nichts an dem was geschehen ist."

„Na und?", entgegnete Bryan grinsend und kam näher, so dass er direkt vor ihnen stand.

Beschützend ging der Rotäugige zwischen den Geist und dessen Opfer. „Ich lasse nicht zu, dass du ihn umbringst Bryan. Warum willst du es überhaupt, was hat er dir getan? Dein Tod war ein Unfall! Er konnte nichts dafür!"

Höhnisch starrte Bryan ihn an. „Ein Unfall ja? Hat er dir das erzählt?"

„Es war ein Autounfall, soweit ich weiß. Was ist denn genau passiert? Verrätst du es mir?"

„Sicher nicht!", zischte der Geist, während das ganze Zimmer anfing zu beben. Der Spiegel, welcher über Yuriy an der Wand hing zerbrach laut klirrend. Erschrocken nahm Kai dies wahr und riss sofort den Rothaarigen aus der Gefahrenzone, so dass der Spiegel nur aufs leere Bett fiel.
 

Fehlend sah Kai zum Geist. „Hör auf damit Bryan, dass ist es nicht wert. Außerdem wenn du Rache willst, dann musst du erst an mir vorbei." Entschlossen straffte sich der Körper des Kleinsten in der Runde.

Unbeeindruckt grinste der Angesprochene nur. „Dann töte ich dich eben mit!"

Über diese Worte erschrocken zuckte der Graublauhaarige zusammen. „Warum willst du das? Geht deine Rache schon soweit Unschuldige zu töten? Denkst du, dass macht das Unrecht, was dir geschehen ist wieder weg?"

„Nein, aber wenn du ihn schützt muss ich es tun!" Die Wut von Bryan stieg immer weiter an, so dass der ganze Raum bebte und die noch intakten Scheiben erzitterten.

Selten hatte Kai solch einen Ausbruch von Energie gesehen. Es ängstigte ihn, diese grenzenlose Wut zu erleben. „Bryan bitte beruhige dich; Hass und Wut führen doch zu nichts."

„Doch... zu seinem Tod!!" Dann erhoben sich die Möbel bis zur Decke.

Sofort drängte Kai den Rothaarigen weiter zurück, er dachte nur an dessen Sicherheit. „Raus hier, los geh!", hauchte er ihm zu, bevor er erneut zu Bryan sah. „Sein Tod? Denkst du, du hast das Recht sein Leben zu beenden?"

„Ja... Genau so wie er unseres beendete!" knurrte er und die Möbel knallten gegen Yuriy und Kai. Hart wurden jene getroffen und zurückgeschleudert.

Noch immer gab der Rotäugige nicht auf und redete weiter: „Er wollte es aber nicht, ihr seid für ihn alles!"

„Seid wann? Wenn das wahr wäre, wäre er auch tot!" Erneut erhoben sich die Möbel, doch dieses eine Mal prasselten alle auf Kai. Er war momentan das Zentrum aller Wut. Er schütze den Mörder!

„Er hätte alles getan, um euch zu retten!",versicherte Kai noch bevor er spürte, wie die Möbel auf ihn niederprasselten. Schmerz durchfuhr seinen Körper, während er keuchend zu Boden ging. Plötzlich war Yuriy an seiner Seite und nahm ihn schützend in den Arm.

Wütend funkelten die blauen Augen, während sie durch die scheinbare Leere des Raumes glitten. „Bryan! Hör auf!", knurrte er.

Instinktiv stoppte die Attacke. Hoffnungsvoll, dass es vorbei war blickten die restlichen Personen auf. Doch gab sich Yuriy nicht geschlagen und redete weiter. „Bryan... wenn du mich umbringen willst, kannst du es gerne tun, aber lass Kai in Ruhe!" Damit stand er auf, wobei er sich von Kai löste und breite die Arme aus - stellte sich so wehrlos hin, lieferte sich der Rache des Geistes aus.

Erstarrt sahen die grauen Augen dem nur zu. »Ich verstehe Yuriy nicht. Warum tut er das? Er war sonst nie so...« Noch immer zögerte er. Dann verschwand er mit den Worten. „Ein ander Mal..."
 

Langsam richtete sich auf der Graublauhaarige auf und lehnte sich geschafft an Yuriy, während er ihm mitteilte: „Er ist weg."

Langsam wanderten die blauen Augen zu ihm, bevor sich Arme wie von selbst um den zierlichen Köper schlangen. „Alles okay?“, hauchte Yuriy.

Nickend sah der Gefragte lächelnd auf. „Ja, alles okay. Ich muss dir wohl danken. Auch wenn ich mich nun frage, wie ich jemandem helfen soll, wenn ich nicht einmal mich selbst schützen kann... Ich bin wohl ziemlich nutzlos."

Die Umarmung festigte sich bei diesen Worten. Bevor der Rothaarige langsam sagte: „ Wir sollten uns nicht mehr sehen!"

Geschockt weiteten sich die roten Augen. „WAS?!"

Zustimmend nickte Yuriy. „Oh doch. Du hast mich schon richtig verstanden!"

„Warum sollte ich gehen?"

„Weil du sonst verletzt wirst!"

Kai wirkte ziemlich unbeeindruckt von diesem Argument. „Ja und? Das ist Berufsrisiko"

„NEIN!"

„Doch ist es, außerdem halte ich das schon aus."

„Nein, du gehst!", blieb Yuriy stur.

„Sicherlich nicht.“

„DOCH!"

„Du wirst mich nicht los"

Leise seufzte der Blauäugige verzweifelt auf. „Kai... ich bitte dich!"

„Nein danke.“

„Oh doch! Geh Jetzt!", knurrte Yuriy.

„Nein, ich lasse dich nicht alleine. Ich bleibe und werde nicht gehen!"

„Hau ab!", zischte der Rothaarige aufgebracht.

„Nein!“

„Kai... bitte! Ich will nicht, dass du verletzt wirst!"

„Und ich will nicht, dass du stirbst", kam die Erwiderung.

Plötzlich stand Yuriy auf. „Schön, dann anders. Ich werde gehen und dich alleine lassen." Bevor der Andere reagieren konnte war er bereits an der Tür und verließ das Zimmer.

Als jene wieder ins Schloss knallte riss es Kai aus seiner Erstarrung. Sofort rannte er zur Tür und wollte jene öffnen, doch ging es nicht. Verzweifelt rüttelte er an der Türklinke, doch bleib sie zu da Yuriy abgeschlossen hatte. Verzweifelt wurde gegen die Tür gehämmert. „Yuriy, mach auf!"

„Nein...", entgegnete jener nur, schon wand er sich um und verließ heimlich das Krankenhaus.
 

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Der Friedhof

Es geht endlich weiter^^
 

Kapitel 6: Der Friedhof
 

Alleine im Krankenzimmer zurückgeblieben hämmerte Kai panisch gegen die Tür. Yuriy wollte alleine gehen und ihn hier zurücklassen, dass konnte er aber vergessen. Der Rotäugige war sich sicher, dass er ihm folgen würde. So sah er sich um, als er das Fenster sah. Sofort eilte er zu diesem und riss es auf. Kühle Luft schlug ihm entgegen, aber hatte er keinen Blick für die wunderschönen Parkanlagen da seine Gedanken nur von einer Person beherrscht wurden. Tief sog Kai die Luft ein, bevor er mit einem Satz aus dem Fenster sprang. Es war Glück, dass das Zimmer nicht all zu hochlang und er sich so nichts brach. Aber kaum berührten seine Füße den Boden rannte er los. Vielleicht wusste er nicht wo Yuriy war, aber wusste er wohin musste. Zu Bryan..... Seine Füße flogen förmlich über den Boden, während er nur ein Ziel hatte, rechtzeitig zum Friedhof zu kommen. //Yuriy... Ich komme//
 

Nach einiger Zeit kam Kai endlich am Friedhof an. Er steuerte auf den Ort zu, wo er vorher schon den Geist gesehen hatte. Dann sah er endlich den Grauhaarigen, welcher locker auf einen Grabstein saß und auf jemanden zu warten schien. Erleichterung durchflutete Kai, denn das hieß, Yuriy war noch nicht hier.... Oder?

Plötzlich wirbelte Bryan herum, und funkelte den Lebenden an, während ihm ein zischendes „Du?!” entwich.

Leicht zuckte Kai mit den Schultern, während er unbeeindruckt in die eiskalten grauen Augen sah. „Ja ich, wer denn sonst?“

Leise knurrte Bryan, während er sich umsah. Der Mensch war alleine. Verdammt... Dann konnte er seine Rache noch immer nicht ausführen und genau danach dürstete ihn doch so sehr. „Wo ist Yuriy?“

„Ich weiß es nicht, doch ist es egal. Ich bin hier, da ich mit dir reden will. Bitte Bryan, dein Rachefeldzug muss aufhören. Ich will dir helfen ins Licht zu gehen und endlich deinen Frieden zu finden.“

„Dann töte Yuriy!“, fauchte der Geist wütend. Für ihn gab es nur einen Weg endlich seinen Frieden zu finden, nämlich der Tod seines ehemaligen Freundes.

Leicht schüttelte der Graublauhaarige seinen Kopf. „Nein, denn ich töte niemanden. Aber vielleicht könntest du mir sagen, was damals geschehen ist.“

„Wieso sollte ich?“ kam die kalte Gegenfrage des Geistes.

„Weil ich es gerne von dir wissen möchte. Yuriy hat mir gegenüber nie erwähnt wie es passiert ist, daher bin ich neugierig. Nach deinen Worten ist Yuriy dein Mörder. Okay, vielleicht stimmt es ja. Doch um das beurteilen zu können müsstest du mir sagen was damals passiert ist“, erklärte sich Kai, während er ruhig seinen Gegenüber ansah.

Doch sofort brauste das Temperament des Geister erneut auf. „Nein!“

„Wieso nicht? Denkst du etwa, du könntest dich in dieser Hinsicht täuschen und Yuriy ist doch nicht dein Mörder? Vielleicht ist ja etwas anderes passiert, was du Verdrängst. Ich nehme an du hast Angst die Wahrheit zu sagen, da du sie nicht glauben willst. Oder ist das alles sogar eine Lüge gewesen, nur damit du einen schuldigen an deinem Tod findest und deine Wut, dass du nicht mehr lebst ,an jemanden auslassen willst?“, bohrte der Rotäugige unermüdlich weiter. „Wenn jedoch nichts von dem Zutrifft und du recht haben solltest, dann könntest du es mir doch einfach sagen.“

„Wieso sollte ich?“

„Weil ich dir sonst nicht glauben kann. Denn in meinen Augen und nachdem was ich bisher gesehen habe, ist Yuriy kein Mörder. Und wenn doch, dann beweise mir doch das Gegenteil... Aber dazu müsstest du mir erzählen was passiert ist.“
 

„Ich werde es dir nicht sagen!“ Wütend verengten sich die grauen Augen. //Dieser Kerl regt mich langsam auf. Er ist genauso schlimm wie Yuriy...// Wut brodelte in dem Geist aus, und diese Energie schaffte es sogar, die Grabsteine zum beben zu bringen und dann, ganz langsam erhoben sich die Steine. Wie eine drohende Mauer schwebten sie in der Luft.

Deutlich vernahm Kai dieses Zeichen und interpretierte es, dass der Geist wütend wurde und das war überhaupt nicht gut. „Was willst du mit ihnen tun? Mich ebenfalls töten? Empfindest du das wirklich als richtig? Immerhin habe ich dir nichts getan.“
 

Doch plötzlich hallte eine Stimme über dem Friedhof wieder. „BRYAN!“, rief jemand, während dessen Gestalt auf beide zu rannte. Außer Atem hielt er neben dem Rotäugigen, während seine eisblauen Augen den Geist duschdringlich ansahen.

Erstarrt wurde er dabei von Kai angesehen. Angst zog sich in seinem Körper. //Verdammt, was tat Yuriy nur hier? Bryan würde ihn ohne zu zögern töten, und das kann ich nicht zulassen...// „Yuriy! Verschwinde!“, forderte Kai sofort seinen Freund auf.

Doch trotzig schüttelte dieser nur seinen Kopf, so dass die roten Haaren herum wirbelten. „Ich werde nicht gehen... Aber nun Bryan, lass Kai in Ruhe. Er hat nichts damit zu tun. Er ist nicht Schuld, sondern ich.“

Bei diesen Worten riss Kai die Augen auf. Mit einer Bewegung stellte er sich schützend vor Yuriy. „Nein! Das ist Irrsinn. Du hast keine Schuld und das hier ist daher unnötig!“

„Kai, aus dem weg!“
 

Während dieses Streitgespräches grinste der Geist plötzlich. Ihm kam eine neue Idee um seinen ehemaligen Freund leiden zu lassen. „Sehr gut, dann sterbt ihr eben beide zusammen“, zischte er.

Alarmiert wand sich Kai bei diesen Worten dem Geist zu. „Willst du das wirklich? Wenn ja bist du nicht besser als dein angeblicher Mörder. Du würdest dann einen Unschuldigen töten. Ist dir das klar? Denn es stimmt, du würdest mich töten, einfach so. Obwohl ich nicht an deinem Tod schuld bin. Dann wärst du nicht besser als die, die du verachtest“

Knurrend blitzen kurz die grauen Augen auf. „Dann geh aus dem Weg kleiner.“

„Und wenn ich es nicht tue? Ich denke, dass jedes Leben wert ist beschützt zu werden und sicherlich gibt es noch einen anderen weg, als Yuriy zu töten"

„Den gibt es nicht!"

„Denkst du nicht, dass das Leben eine härtere Bestrafung wäre? Immer wieder mit der Gewissheit aufzuwachen, dass er für euren Tod verantwortlich ist? Der Tod wäre nur ein Erlösung für ihn und er könnte dieser Schuld entfliehen."

Leicht wurde die grauen Haare durch eine Kopfbewegung geschüttelt. „Es wäre keine Strafe, nicht solange du bei ihm bist. Du willst, dass er lebt und er würde für dich leben!“, zischte er, während Wut in ihm aufstieg. //Ja, der Tod wäre keine Bestrafung für Yuriy. Zusammen mit diesem Jungen wäre er niemals einsam oder gar traurig. Er würde uns vergessen und sich nur um diesen Rotäugigen kümmern... Da wäre dann keine Schuld mehr, er wäre dann nur noch glücklich... Das werde ich nicht zulassen//

„Und wenn ich gehe, ihn verlasse, würdest du ihn dann Leben lassen?“, fragte Kai unsicher. „Wenn ich ihn nie wiedersehen würde, verschonst du ihn dann? Ja oder nein? Ich will eine klare Antwort. Schwöre das du ihn zufrieden lässt, und ich gehe.“

Kurz dachte Bryan nach, bevor er grinste. „Okay.“ //Und sobald Yuriy alleine wäre, dann...//

Wütend sahen die roten Augen den Geist an, denn ihm war dieses Grinsen nicht entgangen. Der Geist heckte was aus, und er ahnte schon was. „Und das soll ich dir glauben? Bestimmt nicht. Ich werde es nicht tun, denn ich vertraue dir nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass du lügst. Du würdest mir alles versprechen nur um Yuriy zu töten.“

„Ich tue ihm nichts“, schwor Bryan jedoch.

„So wie du im Krankenhaus ihm nichts getan hast? Vergiss es! Ich werde hier bleiben, genau dahin, wo ich hingehöre. Zwischen dir und Yuriy, denn er hat keine Schuld.“

Wütend fauchte der Geist auf und ein Grollen ging durch den Boden. „Dann stirbst du!“

Leicht zuckte der Rotäugige mit den Schultern, während er recht unbeeindruckt wirkte. „Wenn es nicht anders geht, würde ich auch mein leben für ihn geben. Meinetwegen könntest du auch nur mich töten und Yuriy verschonen. Ich würde alles für ihn geben, also tu dir keinen Zwang an.“

„Du weißt, dass Yuriy dann leidet?“, fragte Bryan grinsend. Ihm gefiel die Idee Yuriy das wichtigste zu nehmen, so dass dieser Verzweifelt zu Grunde ging. „Also gut, dann töte ich dich! Aber danach wird er sterben“
 

Kai wand sich um und sah in die besorgten eisblauen Augen. Bisher hatte sich Yuriy rausgehalten, immerhin war er nicht in der Lage mit Geistern zu reden, oder sie gar zu sehen. Er war hilflos und auf Kai angewiesen. Doch dann kam ein gehauchtes „Lauf“, von den Lippen des Graublauhaarigen.

Verwirrt wusste Yuriy nicht, was hier vor ich ging. Er hatte ja keine Ahnung von den Morddrohungen Bryans, der ihrer beider Leben betraf. „Wieso?“ Doch dann kam die Antwort, jedoch von unerwarteter Seite. Einer der Grabsteine bewegte sich und stürzte auf sie zu. Sofort drängte Kai Yuriy nach vorne. Fest umschlangen sich ihre Finger während sie losrannten. Das donnernde Geräusch der Grabsteine ertönte, als sie sich neben ihnen in den Boden rammten. Erde und Moos wirbelte auf, während beide Gestalten weiter rannten. Doch plötzlich hörte es auf. Die Grabsteine bleiben ruhig wo sie waren.

Verdutz hielten beide Inne, während die roten Augen suchend umher glitten. Wo war nur der Geist?

„Ist er weg?“, fragte Yuriy nach.

„Zumindest sehe ich ihn nicht mehr. Es scheint erst mal vorbei zu sein.. Aber nun sollten wir gehen. Und du kommst mit zu mir. Immerhin hab ich mein Leben für dich riskiert. Ich komme mit, egal wohin du gehst. Denn Bryan will mich nun ebenfalls töten.“

„Das ist allein deine Schuld. Du hast dich eingemischt!“, knurrte der Rothaarige wütend.

„Na und? DU hast mich immerhin um Hilfe gebeten, als du ein Geist warst. Du bist zu mir gekommen und wolltest das ich dir helfe, dass war als ich unter der Dusche stand. Und komme mir nun nicht mit: Das war was anderes! Denn das war es nicht. Du wolltest Hilfe und nun höre ich nicht damit auf. Selbst wenn du es wollen würdest, wäre es zu spät. Immerhin will dein freund nun uns beide töten. Aber egal, komm weiter“, meinte Kai ruhig, bevor er Yuriy weiter zerrte.

„Selbst schul, wenn du dich auch einmischen musst.“

Augenrollend ging der Kleinere einfach weiter und zog dabei den Rothaarigen mit sich nach Hause. Sie mussten von nun an sehr vorsichtig sein, denn Bryan würde nicht aufgeben.

Attacke!

Es geht endlich weiter. Bedankt euch dafür bei VampirWolfYuriy, sie hat mich gezwungen das Kapitel zu schreiben.
 

Kapitel 7: Attacke!
 

Mit einem leise klicken sprang die Haustür auf, nachdem Kai den Schlüssel herumgedreht hatte. „Komm rein. Hast du Hunger? Ich könnte dir was zu essen zu bereiten“, bot er dem Rothaarigen an, welcher ihm hinein in die Wohnung gefolgt war. Dieser murrte nur auf, während seine blauen Augen neugierig umher wanderten.

Dieses Verhalten ließ den Jüngeren leise seufzen. Warum mussten seine Gäste auch nur immer so kompliziert sein? Doch wollte er so schnell nicht aufgeben und fragte weiter: „Oder würdest du lieber duschen?“

Derweil schritten sie durch den kleinen Flur hinüber ins Wohnzimmer. Es war nur spärlich eingerichtet. Ein großes Sofa, ein Tisch und an der Wand stand eine Vitrine. Dafür war es hell gehalten, so dass es einladend wirkte.

Leise schnaubte Yuriy bei dem Angebot zu duschen. „Warum sollte ich duschen? Du willst doch eh nur spannen.“

Empört lagen die roten Augen auf seiner Gestalt. Er konnte einfach nicht glauben, dass er so von ihm dachte. So stemmte Kai die Hände in die Hüfte. „So was würde ich niemals tun. Ich mache derweil was zu essen und wenn du es mir nicht glaubst dann schließ doch ab! Wenn du das ebenfalls nicht willst, dann mach doch was du willst. Ich gehe in die Küche und esse eine Kleinigkeit. Aber bleib in der Wohnung.“

Leise knurrte Yuriy auf. Er wusste schon jetzt, dass er sicherlich nicht bleiben würde. Immerhin war er kein Hauswolf, sondern wollte raus.

Lächelnd drehte Kai sich auf den Weg Richtung Küche noch einmal um. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich habe die Haustür abgeschlossen, also versuch gar nicht erst durch die Tür abzuhauen, denn ich habe den einzigsten Schlüssel“, erklärt er noch, bevor er weiter ging. Wütende blaue Augen bohrten sich dabei in seinen Rücken.
 

Der Rothaarige dachte gar nicht auf den anderen zu hören und schritt zur Tür. Er drückte die Klinke runter, aber nichts geschah. Nur mühsam konnte er ein Fluchen unterdrücken. //Verdammt, dass ist doch zum Kotzen. Warum hält der Kleine mich nur gefangen? Ich weiß, ich sehe gut aus, aber so sehr geklammert hat bisher noch niemals jemand. Trotzdem... Ich sollte hier weg, immerhin würde ich ihn nur in Gefahr bringen. Der Geist von Bryan ist hinter mir her und wird nicht eher ruhen, bevor ich Tod bin. Leider werde ich hier nicht so schnell entkommen... Am Besten warte ich erst mal und nehme ein wirklich eine Dusche. Sobald Kai schläft werde ich ihm dann den Schlüssel klauen und abhauen.// Zufrieden mit seiner Idee suchte Yuriy das Badezimmer und trat ein. Während Kai etwas zu Essen zu bereitete duschte sein Gast ausgiebig.
 

10 Minuten später betrat Yuriy die Küche. Seine Haare waren noch immer feucht und hingen schlaff hinab. Sein Blick glitt durch die kleine Küche, als er Kai entdeckt, der gerade den Tisch deckte. Zwei Teller wurden auf einem Tisch in der Ecke gestellt, welche verführerisch dampften. Erst jetzt verspürte Yuriy wie sein Magen vor Hunger rebellierte. Er hatte schon lange nichts mehr gegessen.

Lächelnd wand der Graublauhaarige sich zu ihm, als er ihn hörte. „Ich hoffe du magst Reis.“

„Japp“, kam die knappe antwort, während Yuriy platz nahm. In Wirklichkeit liebte er Reis sogar über alles und spürte schon jetzt wie ihm das Wasser im Mund lief. Doch als er sich vorbeugte fiel ihm eine der langen Strähnen ins Gesicht. Grummelnd strich er sie wieder zurück. „Hast du aber vielleicht ein Haargummi für mich?“
 

„Ähm warte kurz. Ich hohle eins aus dem Bad“, mit diesem Worten verließ Kai die Küche. Im Badezimmer kniete er sich vor dem Schrank unterm Waschbecken und durchwühlte die Schublade. Wo hatte er nur..? Dann zog er ein Haargummi hervor und erhob sich. In Gedanken war er bereits wieder bei Yuriy, als er sich umdrehte. Plötzlich stand vor ihm eine Gestalt. Erschrocken wich der Rotäugige zurück, wobei er gegen das Waschbecken stieß. Vor ihm ragte ein hochgewachsener junger Mann auf, welcher ihn aus kalten grauen Augen ansah. „Bryan“, entwich es ihm heiser.

Kalt grinste der Geist. „Hallo Kai.“

„Was willst?“, fragte dieser nach, bevor er sich langsam Richtung Tür bewegte. Er wusste nicht was der Rachsüchtige Geist wollte, aber im Notfall wollte er schnell den Raum verlassen können. Doch dann erschien Bryan vor ihm und versperrte ihm den Weg.

„Reden?“, stellte der Grauhaarige die Gegenfrage.

„Worüber?“

„Über dich!“

Bei diesem Geständnis sah Kai verwirrt auf. „Was? ... Und was willst du mir sagen?“

„Wieso denn sagen?“

Langsam verlor Kai die Geduld, bei diesem Frage-Antwort-Spielchen. Warum sagte der Geist nicht einfach, was er wollte? Leise seufzte er auf und strich sich über die Schläfe. „Du wolltest über mich reden, also?“

„Nicht reden!“, grinste Bryan, doch dann wandelte sich sein Blick. Die grauen Augen sprühten nur so vor Wut. Er hatte vorher gesehen, dass Yuriy seelenruhig hier saß ohne Schuldgefühle. //Warum darf er noch leben und ich nicht? Er hätte sterben sollen! Nicht ich!// Unter der Wut des Geistes erzitterte der Raum, während ein Riss sich über den Spiegel zog. Erschrocken wich Kai zurück, aber war es zu spät. Schon zersprang der Spiegel. Die Splitter flogen durch die Luft, bevor sie auf Kai niederprasselten. Schmerzvoll keuchte der Rotäugige auf, als sie sich in seine Haut bohrten. Seine Beine gaben nach und er sackte zu Boden, während er das wütende Geschrei des Geistes hörte, dass in seinen Ohren toste: „Das ist die LETZTE Warnung!“

Nur schwer vernahm Kai diese Worte, da der Schmerz in betäubte. Plötzlich war jemand bei ihm und legte seine Hand auf seine Schulter. „Kai?!“

Langsam hob der Angesprochene den Kopf und sah auf. Er versank sofort in den besorgten blauen Augen. Scheinbar machte er sich wirklich sorgen. Kein Wunder, er sah aus wie ein Nadelkissen.

Mühsam rappelte sich Kai auf die Beine. „Keine Sorge, es geht schon. Nichts schlimmes. Aber könntest du mir trotzdem helfen? Ich werde die Splitter wohl kaum selbst heraus bekommen“, erklärte er. Sofort nickte Yuriy und verfrachte ihm im Wohnzimmer auf das Sofa.
 

Vorsichtig setzte Kai sich aufs Sofa, bevor er sein Oberteil abstreifte. Sein ganzer Körper schmerzte auf Grund der zahlreichen Splitter, die seine Haut durchbohrt hatten. Vorsichtig begann der Rothaarige dann die Splitter zu ziehen. Es tat ihm Leid, da er vermutete das Bryan dahinter steckte. Er hatte Kai in Gefahr gebracht, allein mit seiner Anwesenheit...

Da der Rothaarige in Gedanken versank achtete er nicht mehr so genau auf die Splitter, die er zog und wurde unsanfter. Fest Biss Kai sich auf die Lippen und verzog das Gesicht. „Geht das nicht bitte etwas sanfter?“

„Nein“, kam die knappe Antwort.

„Sadist. Dir macht es ja scheinbar sogar Spaß, wenn ich hier Schmerzen habe.“

Bei diesem Vorwurf wanderte Yuriys Augenbraue hoch. „Ich lebe dafür“, lautete sein trockener Kommentar.

„Tz. Das merk ich langsam auch... Ach ja, bevor ichs vergesse, hier“, mit diesen Worten zog Kai das Zopfgummi hervor und reichte es Yuriy, welcher damit seine Haare zusammenband.

„Danke“

Leicht lächelte der Rotäugige. „Schon Okay.“

Abrupft änderte Yuriy das Thema. „Was ist im Badezimmer passiert?“

„Was passiert ist?“, wurde die Frage wiederholt. Leicht runzelte Kai die Stirn, während er sich unsicher war, ob er es Yuriy erzählen sollte.

„Ja! Was ist passiert? Sag es mir!“

Leicht schüttelte der Rotäugige seinen Kopf. „Ist nicht so wichtig. Vergiss es. Es war ja eh nichts schlimmes“

„Verdammt Kai! Sag es mir!“, knurrte Yuriy wütend.

Seufzend erhob sich Kai und wand sich dem aufgebrachten Rothaarigen zu. „Komm mit, ich zeige dir wo du schlafen kannst“

Wütend pulsierte Yuriys Ader auf der Schläfe, als der Andere das Thema wechselte. Doch ließ er sich nicht so schnell abschütteln. So packte er Kai am Oberarm und hielt ihn auf. Langsam wand dieser sich zu ihm um, und blickte ihm in die blauen Augen. „Nun sag es mir. Es war Bryan, oder?“, riet Yuriy.

„Warum fragst du mich dann erst, wenn du eh alles besser weißt? Ich wüsste eh nicht, warum ich es dir sagen sollte. Du verschweigst ja auch alles, daher habe ich die Rechte das selbe zu tun. Zum Beispiel beantwortest du mir nicht meine Frage, was wirklich beim Unfall passiert ist, dass Bryan dich für einen Mörder hält.“

Sofort wand Yuriy den Blick ab, was Kai nur schnauben ließ. „Schön, dann komm mit, ich zeige dir wo du schläfst. Abhauen kannst du ja eh nicht. Die Haustür ist abgeschlossen und meine Wohnung liegt im obersten Stockwerk, da kannst du nicht mal eben aus dem Fenster springen.“

„Es gibt einen anderen Weg...“, murmelte Yuriy. Langsam beugte er sich zu dem Graublauhaarigen. „Tut mir Leid, aber damit kann ich dich retten.“ Hart schlug er mit der Faust zu und traf Kais Nacken. Sofort wurde er ins Reich der Träume geschickt und der Körper sackte zusammen. Schnell reagierte Yuriy und fing ihn auf, bevor er die zierliche Gestalt auf das Sofa legte. Ein letztes mal strich er durch das weiche Haar Kais, bevor er Kai den Schlüssel abnahm und damit zur Tür ging. Schnell schloss er auf, bevor er fluchtartig aus der Wohnung stürzte. Er musste es endlich beenden, damit Kai sicher war. Dafür müsste er Bryan finden... Sicherlich war er wieder auf dem Friedhof. Er würde dorthin gehen und dann auch für immer Ruhen, wenn auch nicht unbedingt in Frieden. Wenn er Tod war könnte er ja vielleicht noch einmal Kai besuchen. Er könnte ihn sehen und dann würde er sich bei ihm entschuldigen. Schließlich würde er dieser Welt den Rücken kehren. Es gab nichts mehr, dass ihn hier noch hielt. Seine Freunde waren Tod, er war alleine und sehne sich nur noch nach dem was Bryan ihn bringen würde, den Tod.
 

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Tod?!

Ich habe wirklich Zeit gefunden hier endlich weiter zu schreiben *freu* Wünsche euch allen viel Spaß dabei. Danke noch mal an: VampirWolfYuriy, moaboa, Angelheard, BlackWingsOfPhoenix und Lucaria für ihre lieben Kommis.^^
 

Kapitel 8: Tod?!
 

Nachdem Kai zu sich gekommen war rieb er sich murrend den Nacken. Nur langsam erinnerte er sich, was Passiert war. Yuriy... Fluchend sprang Kai auf und suchte die Wohnung ab. Nichts. Panik stieg in ihm auf. Der Rotschopf war schon wieder abgehauen und würde sicherlich Unsinn anstellen. So lange er ihn kannte, war es schon immer so gewesen. Sicherlich plagten ihn Schuldgefühle wegen Bryan, vielleicht wollte er es sogar beenden. Nachdenklich runzelte Kai die Stirn. Plötzlich riss er seine roten Augen auf. Der Friedhof! Er würde versuchen sich erneut von Bryan umbringen zu lassen. Dieser Idiot! Kaum war ihn dieser Gedanke kommen rannte er aus der Wohnung. Er spürte den Asphalt unter seinen Füßen, während er schneller wurde. Die Zeit saß ihm in Nacken, wenn er Yuriy noch retten wollte.
 

Der Himmel war blau und wolkenlos. Unerbärmlich erreichten die Sonnenstrahlen die Erde. Bei dem schönen Wetter wurden viele Menschen auf die Straßen gelockt. Sie schlenderten umher, sahen sich in den Schaufenster etwas an, alles gemächlich. Ein Mann fluchte auf, als er fast umgerannt wurde. Ein Fluch lag auf seinen Lippen, während er wütend mit der Hand fuchtelte. Die Jugend von heute, hatte auch keine Ruhe mehr!

Dem Jungen, war es egal, dass er fast wen umgerannt hatte. Schneller rannt er durch die Straßen, während sein graublaues Haar im Licht schimmerten. Die roten Augen glühten entschlossen. Kai wollte nicht zu spät kommen. Er musste Yuriy retten! Doch auf einmal erschien eine Gestalt vor ihm. Der Körper war erst durchsichtig, bevor er sich immer mehr festigte. Ein Geist mit grauen Haaren und gleichfarbigen Augen. Sofort stoppte Kai seine Schritte. „Bryan... Was willst du hier?“, fragte er bemüht ruhig. Wenn er hier wäre, dann könnte es vieles heißen. So oder so dürfte er keine Zeit verlieren. Yuriy brauchte ihn.

„Yuriy hat es eingesehen, dass ich Recht habe. Er wird das tun, was ich verlangt habe. Nein, besser. Er hat es sogar schon getan. Er hat sich umgebracht. Yuriy ist Tod, du bist zu spät. Sein Herz hat aufgehört zu schlagen und niemand wird ihn wieder beleben können. Vielleicht triffst du ihn ja mal als ruhelosen Geist. Doch so feige wie er ist, flüchtete er sicherlich in das Licht“, schnarrte der Grauhaarige.

Erstarrte zuckte Kai zusammen, während er ein Schritt zurück taumelte. Hilflos schüttelte er seinen Kopf. „Nein... Nein das ist nicht wahr. Du lügst. Er ist nicht Tod.“ //Yuriy darf einfach nicht Tod sein. Bryan sagt das alles nur, weil er mich verletzen will. Er will das ich aufgebe, damit ich Yuriy nicht aufhalte. Halt durch Yuriy, bitte...// Ohne noch länger auf den Geist zu achten rannte er einfach los. Er stürzte durch die leblose Gestalt, spürte kurz die Kälte, bevor er ohne innezuhalten weiter rannte. Kalte grauen Augen ruhten auf seiner Gestalt. „Du kannst ihn nicht retten!“, mit diesen Worten löste sich Bryan auf.

Nichts ließ Kai stehen bleiben. Er wollte Bryans Worte nicht hören, so wurde er nur noch schneller. Beim rennen streifte er einen Passanten, welcher ihn anpöbelte, doch war es ihm egal. Endlich sah er das Tor des Friedhofes. Gleich wäre er da... Das Sand knirschte unter seinen Füßen, während er zwischen den Gräben weiter rannte. Suchend sah er sich um „Yuriy?!“, rief er nach ihm. //Bitte, Bitte antworte mir. Du darfst nicht Tod sein, nicht du. Auch wenn es egoistisch von mir ist. Ich brauche dich.// Hektisch glitten die roten Augen umher, während er in jeder Nische hoffte Yuriy zu erblicken, vergeblich. Er schien nicht zu sein. Vielleicht hatte Bryan ja doch recht gehabt und Yuriy wäre... Nein, dass wollte er nicht glauben. Wütend schüttelte er den Kopf, bevor er „Ich glaube dir nicht Bryan. Yuriy lebt“, wie ein Manta vor sich her murmelte.

„Du kannst mir ruhig glauben. Yuriy ist Tod“, erklang auf einmal eine Stimme, welche Kai erschrocken herum wirbeln ließ. Dort stand erneut Bryan, welcher kalt grinste. „Yuriy ist Tod, er hat sein eigenes jämmerliches Leben beendet und zwar genau da“, mit diesen Worten zeigte er mit dem Finger auf einen Fluss, welcher durch den Friedhof führte. Leise rauschte das Wasser, während die Strömung einen Ast mit sich riss. Sie wäre Stark genug den Körper eines Menschens davon zu tragen, so dass keine Leiche zurück blieb.

Wütend schüttelte Kai den Kopf, bevor er erneut zum Geist sah. „Du lügst. Ich glaube dir nicht Bryan. Alles was aus deinem Mund kommt sind lügen um mich von Yuriy fernzuhalten. Ich weiß das er lebt! Erst wenn ich seine Leiche sehe könnte ich in Erwägung ziehen, dass er Tod ist. Doch das ist unmöglich, da er noch immer lebt. Er ist stark und stolz. Nicht mal du könntest ihn in den Selbstmord treiben!“, fauchte er aufgebracht. Er glaubte an Yuriys Dickkopf, der ihn an das Leben binden würde. Oder hatte Bryan vielleicht doch recht? Konnte es sein, dass....?

Leise und abfällig lachte Bryan auf, während er ein Schritt auf den Graublauhaarigen zu ging. „Warum Yuriy? Ich habe es getan. Er kam hier her und ich beförderte ihn in den Fluss. Du hast gesehen wozu ich in der Lage bin. Ich habe einen Grabstein bewegt. Du glaubst gar nicht wie gut ich treffen kann. Er stürzte hinein in die Fluten, während sein Bewusstsein schwand und tauchte nicht mehr auf. Seine Lunge füllte sich mit Wasser. Die Kälte fuhr wie ein Messer durch sein Leib, während er nach Luft schnappen wollte. Er konnte sich nicht mehr bewegen, so dass er es nicht schaffte aufzutauchen. Ich zerrte ihn tiefer auf den Grund des Flusses. Er öffnete seine blauen Augen, welcher verklärt waren und sah nur das schwarze Nichts. Eine kalte, krallende Vorhölle in die ich ihn befördert habe. Man sah ihm an, dass seine Lunge drohte zu platzen. Wasser drang in seine Nase, während eine Erkenntnis in ihm aufstieg. Er würde es nicht schaffen, außerdem hatte er dieses Schicksal verdient. Es war seine Strafe für das, was er uns angetan hatte!“
 

Kai spürte wie die Kälte sich in seinem Körper ausbreitete. Der Geist hatte es derart anschaulich erzählt, dass langsam die Hoffnung zerbrach Yuriy lebend anzutreffen. Er konnte förmlich hören wie sein Glaube zersplitterte, wie ein heruntergefallener Spiegel, der in tausend Scherben zersprang. „Du lügst“, wisperte Kai hilflos. Die roten Augen glänzten verräterisch. Mühsam schluckte er die Tränen hinunter.

„Warum sollte ich lügen Kai? Du leugnest doch nur die Wahrheit, weil du sonst erkennst, dass du alleine bist“, schnurrte Bryan ihm zu. Er würde alles vernichten, was Yuriy noch etwas bedeutete und Anfangen würde er mit diesem Jungen.

„Du... Du sagst das alles nur, um mich von ihm fernzuhalten. Wenn ich denke, er ist Tod würde ich nicht mehr nach ihn suchen und du könntest ihn unbehelligt weiter Leiden lassen, bis er wirklich sterben würde.“

„Sagst du das, weil du denkst es ist die Wahrheit, oder weil du dir einfach selbst etwas einreden willst? ER IST TOD“, meinte Bryan nachdrücklich, wobei er jede Silbe betonte.

Kai presste die Hände gegen die Ohren, während er mit dem Kopf schüttelte. Er fühlte sie selbst wie in einem Fluss. Die Strömung riss an ihm, trug ihn fort, bis nur noch das Gefühl von Verzweiflung in ihm zurückblieb. Er war alleine... Yuriy war Tod.. Ein hilfloses Schluchzen entwich seiner Kehle. „Hör auf so was zu sagen! Sei still! Er ist nicht Tod. Yuriy lebt... er lebt“, wisperte er kraftlos. Verzweifelt versuchte er sich an die Hoffnung zu klammern, dass Yuriy noch am Leben war, aber entglitt ihn dieser Strohhalm immer mehr.

Bryan beugte sich zu ihm. Er genoss es den Kleinen derart leiden zu sehen. „Wenn du mir nicht glaubst, dann such doch den Fluss ab. Folge der Strömung und du wirst seine Leiche sicherlich finden. Oder aber du bist schon zu spät und seine Hülle wurde in das Meer gespült, was natürlich äußerst bedauerlich wäre.“

Wie unter einem Schlag zuckte Kai zusammen, als diese Worte in sein Ohr klangen. //Er lügt. Ich würde nichts finden, denn Yuriy ist am Leben...// Hilflos presste er die Augen fest zusammen. Immer weiter vernahm er Bryans Worte, dass Yuriy Tod sei. Er konnte es nicht mehr hören. „Sei still!“, presste er daher hervor.

„Warum denn? Verträgst du die Wahrheit nicht? Armer Kai, aber du kannst ihm noch immer folgen. Beende dein Leben und du triffst ihn in der Geister Welt. Oder aber du bleibst hier und suchst seinen Geist“, wisperte Bryan, während er sich zu dem Rotäugigen beugte.

„Nein, es hat keinen Sinn seinen Geist zu suchen, denn es gibt ihn nicht. Um ein Geist zu sein müsste er Tod sein, oder zumindest im Koma liegen, aber das tut er beides nicht. Yuriy lebt!“

„Sein Geist ist nicht hier, weil er hinüber gegangen ist. Er war froh, dass ich es tat. Als er die Augen öffnete sah ich den Frieden in ihnen. Er war zu Feige es selbst zu tun, aber wussten wir beide, dass er den Tod verdiente für seine Taten. So erhielt er seinen Frieden und ging hinüber ins Licht.“

„Halt den Mund!“, fauchte Kai aufgebracht. „Es ist nicht wahr!“

Ein Grinsen huschte über die Gesichtszüge Bryans. Er hob die Hand und zeichnete Kais Gesichtszüge nach, da er ihn nicht anfassen konnte. „Ich würde doch niemals lügen Kai. Ich sage nur die Wahrheit.“

Leicht wich dieser zurück, als er die Kälte auf seiner Haut spürte. „Du lügst die ganze Zeit Bryan. Du tust mir Leid, dass du so verbittert bist und nicht vergeben kannst. Yuriy traf keine Schuld am Unfall. Yuriy weiß das und deshalb lebt er noch. Ich werde dir niemals glauben und meine Meinung kannst du niemals ändern. Sag doch was du willst, es wird einfach an mir abprallen. Du versuchst nur mein Aufmerksamkeit durch all das zu Erregen, weil du dich alleine fühlst. Ich werde dein Gefühl, dass ich dich beachte nicht länger stärken. Nun gehe ich Yuriy suchen“, zischte Kai, bevor er sich abwand und einfach ging. Seine Beine fühlten sich so Weich an wie Pudding, doch wollte er keine Schwäche zeigen. Er durfte dem Geist nicht zeigen, wie er sich wirklich fühlte.

„Du hast nur Angst vor der Wahrheit!“, brüllte Bryan ihm nach, doch ging der Rotäugige nicht darauf ein. Er zeigte nicht mal mit einem Wimperzucken, dass er überhaupt diese Worte vernommen hatte, sondern ging immer weiter. Sollte der Geist doch reden was er wollte, er würde ihm zumindest nicht mehr zuhören.
 

Mit langsamen Schritten legte Kai den Weg vom Friedhof zu sich nach Hause zurück. Sein Blick war gesenkt, während er den Asphalt unter seinen Füßen betrachtete. //Kann Yuriy wirklich Tod sein? Wenn nicht, wo ist er dann nur?// Motorisch schloss er die Haustür auf, bevor er sich im Wohnzimmer auf das Sofa fallen ließ. Mit dem Arm bedeckte er seine Augen, während ihn nur eine Frage quälte. War Yuriy wirklich Tod?

Gedanken versunken vernahm er nicht die Schritte, welche sich in näherten. „Kai?“

Erschrocken richtet der Angesprochene sich auf. Erstarrt riss er die Augen auf, als er den hochgewachsenen jungen Mann vor sich erkannte. Ein unsicheres Lächeln lag auf den Lippen des Rothaarigen, während dessen blauen Augen nur auf ihm lagen. „Yuriy?“, wisperte Kai. „Du lebst? .. Du lebst!“ Nur langsam sickerte diese Tatsache in Kais Gedanken, als er schon aufsprang. Überglücklich warf er sich um Yuriys Hals und dachte nicht daran ihn so bald loszulassen. Kurz vergrub er sein Gesicht in Yuriys Halsbeuge, während das Strahlen einfach nicht von seinen Lippen weichen wollte. Warme Gefühle durchströmten seinen Körper, als er dem Rothaarigen derart Nahe war. Sein Kopf ruckte hoch, als er schon seine Lippen auf Yuriys presste. Das Denken hatte er schon lange aufgegeben, er handelte einfach von seinen Gefühlen gesteuert.
 

Von diesem überfall überrumpelt stand Yuriy nur erstarrt da, während Hitze in seine Wangen stieg. Sein Gesicht färbte sich rötlich.

Nur langsam bemerkte Kai was er da Tat, bevor er sich schnell von den fremden Lippen löste. Recht hilflos strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Also. Das eben ähm... Sorry... Ich...“, stotterte er nur vor sich hin. Ihm war die ganze Situation mehr als peinlich, so wand er ihm den Rücken zu.

„Kai?“

„Was?“, nuschelte der Angesprochene. Erschrocken keuchte er auf, als sich auf einmal starke Arme um seinen Körper schlangen und er mit dem Rücken an Yuriys Brust gedrückt wurde. Auf einmal spürte er wie sich Lippen auf seinen Nacken legten und erschauderte ungewollt.

„Hattest du Angst um mich?“, wisperte Yuriy ihm die Frage ins Ohr, welche Kai automatisch nicken ließ.

„Ja, sehr sogar. Ich bin Froh, dass du lebst und noch mehr, dass du bei mir bist.“

„Ich war vorhin auf dem Friedhof und habe dein Gespräch mit Bryan teilweise mitbekommen. Deinen Teil nur, immerhin kann ich ihn nicht hören. Ich danke dir, dass du derart an mich geglaubt hast, und vor allem das ich dir derart viel bedeute“, erklärte sich Yuriy.

Leicht nickte Kai. „Ähm, Yuriy? Das mit dem Kuss eben tut mir wirklich Leid. Sicherlich bist du nun sauer auf mich, weil es dich bestimmt angeekelt hat einen anderen Jungen zu küssen. Zumindest hat es dich bestimmt gestört, oder?“, fragte er etwas unbeholfen.

Leicht lächelnd drehte Yuriy den Jungen in seinen Armen zu sich um, so dass er in die roten Augen sehen konnte. „Es hat mich höchstens gestört, dass du so schnell aufgehört hast.“ Bevor Kai diese Worte verarbeiten konnte, legten sich bereits sanfte Lippen auf seine. Genüsslich aufseufzend erwiderte Kai den Kuss, während er die Arme um den Nacken des Größeren schlang. Deutlich spürte er wie sich fremde Hände auf seine eigene Hüfte legten.

Langsam löste sie den Kuss, aber sie waren sich noch immer derart Nahe, dass Kai Yuriys Atem auf seinen Lippen spüren konnte, als dieser ihm gestand: „Ich liebe dich Kai, über alles. Du bist mein Licht und hast mir geholfen, dass ich trotz Schuldgefühle etwas habe, wofür ich leben möchte. Ich will Leben um bei dir sein zu können.“

Glücklich über diese Worte strahlte Kai. „Ich liebe dich auch“, brachte er mühsam hervor, bevor sie ihr Geständnis mit einem weiteren Kuss besiegelten.
 

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Wieder am Anfang

Es geht weiter. Danke an Wolfi^^
 

Kapitel 9: Wieder am Anfang
 

„Ich liebe dich“

„Ich dich auch“, wisperte Kai, bevor er Yuriy überglücklich in einen Kuss zog. Sie standen einfach nur mitten im Wohnzimmer, alles andere um sie herum war vergessen. Die Zeit verging, bevor der Rothaarige sich von den Lippen des anderen löste. Sanft lächelte er, als sich Kai an seine Brust schmiegte und zufrieden die Augen schloss. Langsam hob er die Hand und strich durch das weiche graublaue Haar. Diese Zweisamkeit war wunderschön. Ihrer Meinung nach hätte in diesem Moment ruhig die Zeit stehen bleiben können.

„Das ist schön“, schnurrte der Kleinere zufrieden.

Zustimmend nickte Yuriy, während er die Lippen zu einem traurigen Lächeln verzog. „Ich weiß, aber genau deswegen wollte ich alleine bleiben. Ich musste dich doch vor Bryan schützen, denn nun, dich in diesem schönsten Moment seinetwegen zu verlieren... Ich könnte es nicht ertragen.“

Wütend blitzen die roten Augen und Kais Kopf ruckte hoch. „Ich will dich nicht mehr hergeben, also denk nicht mal daran zu gehen! Bleib bei mir, bitte. Du musst leben und bei mir bleiben. Für mich!“ Verzweifelt drückte er sich an die warme Gestalt. Er wollte nicht mehr seinen Geliebten verlieren, so lange war er alleine und wollte endlich geliebt werden. Yuriy war die richtige Person dafür, dessen war er sich sicher.

Zustimmend nickte der Rothaarige. Zum ersten Mal wollte er wirklich Überleben. Er wollte bei Kai bleiben um jede Sekunde mit ihm genießen. „Ich verspreche es dir, bei dir zu bleiben.“

Zufrieden schmiegte sich Kai an ihn, bevor er den Kopf in den Nacken legte und ihn verliebt ansah. „Gut, dann kannst du ja von nun an in meinem Bett schlafen. Dich gebe ich nicht mehr her“, versicherte er. Er legte seinen Kopf auf Yuriys Brust, als ihm der Tisch ins Auge fiel. Sofort fiel ihm ein Brief ins Auge. Mühsam unterdrückte er einen Fluch, als er das verhasste Stück Papier sah. Gestern hatte er eine Mahnung im Briefkasten gehabt, welche er wütend auf den Tisch geworfen hatte. Seit dem er kein Job hatte, hatte er kein Einkommen und so saßen ihm eine Menge Leute im Nacken. Es war ihm mehr als unangenehm, so nahm er sich vor, das Ding verschwinden zu lassen, damit niemand davon erfuhr.

Jedoch bemerkte Yuriy wohin Kais Blick glitt und entdeckte so den Brief auf den Tisch. „Was ist das?“, fragte er neugierig nach.

„Ein Brief, aber nichts wichtiges“, versicherte der Rotäugige schnell und wollte nach dem Brief greifen, bevor Yuriy ein Blick darauf werfen konnte. Dieser hatte jedoch flinke Finger und auf einmal hatte Yuriy den Brief in den Hand. Wütend verengte Kai die Augen. „Yuriy! Gib her!“, fauchte er aufgebracht und streckte auffordernd die Hand aus. Er wollte nicht, dass Yuriy erfuhr, dass er bald aus der Wohnugn fliegen würde, nur weil er die Miete nicht mehr aufbrachte. Das war so schon peinlich genug.

„Nein, aber dafür kriegst du das hier“, meinte Yuriy unbeeindruckt, während er den Brief herausnahm und Kai die leere Hülle in die Hand drückte. Dann stieß er den Kleineren mit einer Bewegung aufs Sofa, welcher völlig überrumpelt sich nicht wehren konnte. Bevor er wieder auf den Beinen war, hatte Yuriy bereits das Stück Papier durchgelesen. „Aber das ist..“, murmelte er überrascht.

„Ja und?“, zischte Kai.

Wütend richteten sich die blauen Augen auf ihn. „Kai? Wann hattest du vor, mir das zu sagen?“, knurrte Yuriy. Er konnte nicht glauben, was er eben gelesen hatte. Kai sollte aus der Wohnung fliegen. So viel hatte der Kleien für ihn getan, aber schien Kai selbst Unglück zu haben. Sofort nahm Yuriy sich vor etwas dagegen zu unternehmen. Irgendwie müsste er Kai doch helfen können.

„Gar nicht, sonst wäre die Überraschung ja dahin. Außerdem solltest du dir nicht unnötig sorgen machen. Ich kriege das schon hin. Ich muss nur einen neuen Job finden, nachdem ich gefeuert wurde.“ Entschlossen strafte Kai die Schultern, während er das Kinn empor reckte. Er würde nun nicht aufgeben, sondern Kämpfen, damit er hier wohnen bleiben könnte. Aus eigener Kraft würde er dieses kleine Problem schon überstehen.

„Wie willst du dann bis dahin deine Miete bezahlen?“

„Ich such einen neuen Job, den ich dann ausübe, ganz einfach.“ Trotz spiegelte sich in Kais Augen, als er das einfach so dahin redete. Zeitgleich wusste er, dass das nicht so einfach werden würde solange Bryan sie verfolgte. Leicht könnte der Geist etwas anstellen, dass ihm den Job oder sogar das Leben kosten könnte.

Leise schnaubte Yuriy, als er ebenfalls daran dachte. Skeptisch wanderte seine Augenbraue hinauf. „Und wie? Du siehst andere Geister und Bryan verwüstet alles in unserer Umgebung“, erinnerte er.

Hilflos zuckte Kai mit den Schultern, als er das gefragt wurde. „Das klappt schon irgendwie“, versicherte der Rotäugige und bemühte sich Positiv die Lage zu sehen. „Kommst du nun mit ins Schlafzimmer? Du bist sicherlich müde und willst dich hinlegen. Ich zeige dir wo du schlafen kannst, während ich dann auf Jobsuche oder so gehe.“
 

Leicht schüttelte Yuriy den Kopf. Er trat einen Schritt zurück, so dass seine Schritte leise auf dem hellen Parkett Fußboden wiederhalten. Stur verschränkte er die Arme vor der Brust, während durch ein Fenster Sonnenlicht auf seine Gestalt schien und ihn einhüllte. Sein rotes Haar leuchtete wie lebendige Flammen. „Nein, erst wenn wir das geklärt haben.“

„Da gibt es nichts zu klären!“

Wütend knurrte Yuriy auf und seine Augen wirkten wie ein Meer in dem ein Sturm tobte, so sehr verdüsterte sich das blau. „Kai! Wenn du nicht bald bezahlst fliegst du raus! Ich habe eine Idee, wie wir das alles retten können.“

Überrascht sah der Graublauhaarige ihn an. „Ach ja? Und wie?“

„Wir gehen in eine Bank, rufen Bryan, provozieren ihn und dann lässt er alles explodieren. Daraufhin schnappen wir uns das Geld und hauen ab. Oder wir verklagen danach die Bank auf Schadensgeld“, schlug Yuriy fröhlich vor. In seinen Ohren klang die Idee perfekt. So kämen sie an Geld und zumindest einmal könnte ein Geist seinem Geliebten zu Geld verhelfen, wenn auch unwillentlich.

„Sicherlich nicht! Das ist Bankraub und Betrug! So was kannst du nicht ernst meinen! Keiner von uns beiden wird so was dämliches tun, denn dafür kommen wir beide nämlich ins Gefängnis, oder denkst du dir, wenn wir sagen, dass nicht wir, sondern ein Geist daran Schuld ist, werden sie uns glauben? Ganz bestimmt nicht! Sie werden uns die Schuld geben und uns daher bestrafen.“

„Dann kommen wir halt in den Knast, das ist kein Hindernis. Ich kann vieles“, versicherte Yuriy grinsend. Allein an den Gedanken daran blitzen seine Augen vor Vorfreude. Er wusste, dass er viel konnte und Sachen wie Schlösserknacken war dafür der Beste beweis. In solche Dingen machte ihm keiner was vor und so könnte sie auch fliehen.

Hilflos schüttelte Kai den Kopf, während Verzweifelung im ihm Aufstieg. „Na und? Es spielt keine Rolle wie viel du kannst. Es ist egal. Bitte Yuriy, tu es nicht. Für mich. Schwöre bei meiner Liebe zu mir, dass du so was dummes nicht tun wirst!“, flehte Kai. Als er nur Schweigen erntete wirkten die roten Augen verletzt. Scheinbar konnte Yuriy nicht mal das Versprechen, dabei hatte er geschworen, dass sie zusammen bleiben würden. Nun jedoch warf er dieses Versprechen leichtfertig weg. Warum nur? Er dachte, dass die Liebe beiderseitig war, aber scheinbar irrte er sich. „Ich gehe etwas spazieren“, murmelte Kai, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und aus der Wohnung stürmte. Er konnte nicht mehr im selben Zimmer sein wie der Rothaarige, der ihn eh nicht verstand.
 

Fast lautlos glitt die Tür hinter dem Rotäugigen ins Schloss. Schweigen breitete sich im Wohnzimmer aus, während Yuriy alleine gelassen im Zentrum stand. Seine Augen waren auf die Tür gerichtet und spiegelten Schmerz wieder. „Warum mache ich nur immer alles falsch?“, murmelte er. Dabei wollte er Kai doch einfach nur helfen, sich erkenntlich zeigen nach allem was dieser für ihn getan hatte. Aber nun hatte er es nur geschafft ihn zu verletzen.

Kraftlos ließ er sich aufs Sofa fallen, wobei er seinen Gedanken nach hing. Er wollte Kai wirklich helfen, dazu müsste er sich nun jedoch was anderes einfallen lassen. Kai brauchte Hilfe, nur wie könnte diese aussehen? Nachdenklich starrte er an die Decke und so entging ihm, wie ein Kissen anfing zu schweben. Langsam erhob es sich vom Sessel und flog leicht schwanken durch die Luft, wobei es sich dem Rothaarigen näherte. Schließlich erhoben sich auch noch die restlichen Kissen lautlos in die Luft, bevor auch sie sich Yuriy näherten. Auf einmal kam hektische Bewegung in sie, als sie sich zeitgleich auf Yuriy drückten. Sie zischten durch die Luft und pressten sich auf den Körper um ihn zu ersticken. Kaltes Lachen hallte in dem Zimmer wieder, doch durch den Schreck erkannte Yuriy nicht, dass es sich bei der Stimme um Bryan handelte.

Er nahm nur wahr, wie sich die Kissen auf ihn pressten. Eines drückte sich in sein Gesicht und selbst als er daran zerrte bewegte es sich nicht hinfort. Panisch wand er sich gegen die Kissenmassen. Eine übernatürliche macht versuchte ihn gerade zu ersticken. Bryan... Das musste Bryan sein. Am liebsten hätte Yuriy geschrieen, aber dämpften die Kissen alles. Protestierend schmerzten Yuriys Lungen, als sie fieberhaft nach Sauerstoff forderten. Immer fester drückte sich das Kissen auf sein Gesicht, so dass er einfach nicht atmen konnte. Er spürte bereits wie sich alles vor seinem Augen drehte. Die Umgebung flackerte und drohte zu verschwimmen. Kai... Seine letzten Gedanken galten seinem Geliebten, als der Sauerstoffmangel seinen Geist immer weiter vernebelte. Seine Bewegungen erschlafften, bevor seine Hände leblos hinabfielen und vom Sofa herabhingen. Seine kalten Finger streiften den Boden, während seine Augen zu fielen. Erbarmungslos drückte die Kissen sich noch immer auf ihn. Sein Herzschlag wurde langsamer, stockte kurz. Kai.... Es tat Yuriy leid, dass er sein Versprechen brach, dass war der letzte Gedanke, der ihm kam, als die Dunkelheit ihn endgültig einhüllte.
 

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Der Spanner

Nach meinem Urlaub bin ich endlich wieder da, aber vorher:
 

Mehrere FFs gehen langsam in die letzte Runde. “Psychiatrie” habe ich in Word abgeschlossen, und “Im Bann des Blutes” ist auch fertig durchgeplant. Ich habe da nur noch wenige Kapitel zu schreiben und mache mir Gedanken was ich danach tun soll. Nun frag ich euch, wie es danach weiter gehen soll. Neue FFs, oder lieber nur den alten Widmen?

Ihr habt nun die Wahl.

1. Keine weiteren FFs, erst die bestehenden alle fertig machen nach dem Motto: “Bist du wahnsinnig schon wieder ne neue FF anzufangen?”

2. Vorgeschichte zu “Bloodlines” mit Yuriy in der Hauptrolle. Wie wurde er zum Vampir und was geschah danach?

3. Eine ganz neue Vampir FF

4. Eine AU (ohne Vampire) welche in der Zukunft der Erde spielt, nachdem ein Unglück geschehen war und die Welt sich gewandelt hatte.

5. Eine Rein-Lycaner FF (ohne Vampire)

6. Was ganz anderes, am Besten mit Vorschlägen was ihr gerne lesen würdet.

7. (andere Serie)Black Dagger FF
 

Hoffe ihr gebt mir Rückmeldung, entweder mit im Kommi einfließen, oder aber ihr schickt mir einfach eine ENS. Freue mich schon auf Eure Meinungen. Zu vielen der oben genannte Punkte habe ich auch schon Ideen, ist halt nur die Frage worauf ihr mehr Lust hättet.
 

Nun viel Spaß mit dem Kapitel.
 

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Kapitel 10: Spanner
 

Regungslos lag eine Gestalt auf dem alten Sofa. Ein Arm hing schlapp hinab, während der Brustkorb sich nicht mehr hob. Ein Kissen war auf das Gesicht gepresst, während zwischen den Polstern wirres rotes Haar hervorstach. Über die Gestalt gebeugt stand ein grauhaariger Junge, dessen Körper öfters zu flackern schien. Ein kaltes Grinsen lag auf seinen Zügen, während er den letzen Sekunden seins Opfers zu sah. Das Herz fing an zu stocken, drohte ganz stehen zu bleiben.

Auf einmal erklang eine Stimme, welche einen Namen rief. „Yuriy?“ Schritte erklangen, näherten sich dem Wohnzimmer, bevor ein Graublauerhaarschopf hinein spähte. Bei dem Anblick, der sich ihm bot riss er weit die Augen auf. „NEIN!“, rief Kai und rannte los. Schon riss er das Kissen vom Gesicht, wobei seine wütenden roten Augen sich auf den Geist richteten. „Wie konntest du nur?“, herrschte er ihn an. Jedoch bekam er keine Antwort. Bryan grinste nur kalt und verschwand dann. Zurück blieb Kai und der regungslose Rothaarige. Endlich handelte Kai. Er presste seine Lippen auf die kalten des Liegenden, begann mit der Widerbelebung. Zuerst machte er Mund- zu Mundbeatmung und schließlich übte er mit seinen Händen druck auf die Brust aus. Hilflos biss er sich auf die Lippen, während er die Augen zusammen kniff. Der Anblick, welcher Yuriy bot, konnte er einfach nicht ertragen.

Auf einmal spürte er jedoch etwas unter seinen Händen und hielt inne. Ganz langsam begann sich die Brust Yuriy zu heben und senken, während die Lungen ihren Betrieb wieder aufnahmen. Ein Zucken ging durch den Körper und schließlich öffnete Yuriy die verklärten blauen Augen. Die Lippen öffneten sich, nur um ein raues Husten auszustoßen. Sein ganzer Leib schien darunter zu erbeben, so das er halt suchend seine Finger ins Mobiliar krallte.

Kai stieß ein erleichtertes Seufzen aus. Er hatte es tatsächlich geschafft, sprichwörtlich: Rettung in letzter Sekunde. Fast hätte er Yuriy für immer verloren. Ein Kloß bildete sich bei dem Gedanken in seiner Kehle, welchen er sich bemühte hinab zu schlucken. Zittrig hob er die Hand und legte sie auf Yuriys Wange, über welche er sanft streichelte. „Ganz ruhig, alles ist wieder Okay. Atme gleichmäßig, ein und aus“, versuchte er den anderen zu beruhigen.

Mehrmals blinzelnd sah Yuriy auf und erkannte schließlich den Jüngeren über sich gebeugt. „Was…“, wollte Yuriy fragen, doch wurde sein Satz von einem Hustenanfall unterbrochen.

„Ganz ruhig“, murmelte Kai und drückte ihm ein Kuss auf die Stirn. Die roten Augen wirkten traurig, da er sich mit Selbstvorwürfen plagte. Wenn er nicht gegangen wäre, wäre es niemals passiert. Es war seine Schuld, daran glaubte er fest.

„Mir geht’s gut“, versicherte Yuriy.

„Sicher? Das war verdammt knapp Yuriy. Es hätte schlimm ausgehen können.“

„Ach was, ich habe mich nur zu tief ins Kissen eingewühlt, dass kommt nicht mehr vor“, versicherte Yuriy ihm, ohne sich seine eigene Lüge anmerken zu lassen. Es war nicht seine Schuld gewesen, denn er wusste, dass Bryan versuchte hatte ihn umzubringen. Warum musste Kai nur kommen und ihn retten?
 

Wütend blitzen die roten Augen. Schon holte er mit der Hand aus und verpasste dem Blauäugigen eine Kopfnuss. „Ja, sicher. Im Gegensatz zu dir kann ich aber den Geist sehen, also hör mit den Lügen auf. Ich habe Bryan gesehen und er hätte dich fast umgebracht!“, brauste Kai auf. „Verdammt… Es tut mir so leid, wäre ich nicht abgehauen, wäre es niemals so weit gekommen.“

Mit ernsthaften Blick sah Yuriy auf. „Es war nicht deine Schuld“, versicherte er, wobei eine unglaubliche Entschlossenheit im Ton mitschwang.

„Es war aber meine Schuld. Wäre ich hier bei dir geblieben, hätte es nicht so weit kommen müssen. Ich hätte Bryan gesehen und dich rechtzeitig warnen können, oder sonst was unternehmen können.“

„Dann hätte er dich aber auch Angegriffen Kai. Es ist mir nicht egal, ob du verletzt wirst. So wie es war, wars schon okay, immerhin ist letzen Endes alles gut gegangen.“

Ergebens seufzte Kai auf. Gegen diese Logik käme er eh nie an. „Also schön, dann lassen wir das Thema halt begraben. Trotzdem wirst du heute Nacht hier schlafen. Du kriegst das Bett und ich schlafe dann auf dem Sofa.“

„Andersherum!“

Leicht schüttelte Kai seinen Kopf, wobei ihm eine Haarsträhne ins Gesicht fiel. Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sie weg. „Nichts da. Entweder schläfst du im Bett und ich auf dem Sofa, oder aber wir schlafen beide im Bett.“

„Dann schlafen wir beide im Bett“, versicherte Yuriy voller Inbrunst. In seinem Kopf spielten sich bereits einige Szenen ab, welche nachts im Bett passieren könnten. Ein breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

Kais Wangen erhitzen sich bei dem Abkommen und er war sicher, dass er nun feuerrot war. Trotzdem nickte er. „Okay, dann so. Schön… ähm…“ Warum brachte ihn der Gedanke die Nacht neben Yuriy in einem Bett zu liegen nur so aus der Fassung? Sie waren doch beide Männer. Außerdem würde Yuriy ihn sicher nicht betatschen. Schade… SCHADE? Kai verstand sich selbst nicht mehr, als er diese Gedanken bekam.

„Angst?“, raunte Yuriy auf einmal.

„Sicherlich nicht. Warum auch? Und vor allem, vor was?“

„Vor mir?

„Sicherlich nicht. Aber was hälst du nun davon, jetzt schon schlafen zu gehen, ich bin müde“, versuchte der Rotäugige schnell das Thema zu wechseln.

„Mit dir?“, schnurrte Yuriy, während er eindeutig zweideutige Hintergedanken hatte.

„Nicht mit mir, sondern bei mir. Aber wer weiß, was sich noch im Bett ergibt.“ Es schien Kai fast, als wäre seine eigene Schüchternheit auf einmal weg. Es lockte ihn, sich mit Yuriy im Bett näher kennenzulernen. So gab er dem Anderen keine Chance zu reagieren, sondern verschwand gleich ins Schlafzimmer, wo er sich auszog. Nachdenklich schweiften seine Gedanken hinfort. Wie von selbst begannen seine Finger das Oberteil abzustreifen, welches ohne Beachtung auf ein Stuhl geworfen wurde. Schließlich glitten die Fingerspitzen tiefer Richtung Hose. Er zog den Reißverschluss hinab und ließ die Hose an seinen schier endlosen Beinen hinab gleiten. So stand er nur noch in Boxershorts da. Er stieg aus der Hose und bückte sich um das Stück Stoff aufzuheben.

Also Kai den Hintern dabei herausstreckte bemerkte er nicht, wie er von ein Paar blaue Augen gierig betrachtet wurde. Yuriy stand im Türrahm und betrachtet das Schauspiel. Mit der Zunge befeuchtet er seine trockenen Lippen. Der Anblick war heiß, auch wenn Kai sicherlich nicht absichtlich derart erotisch rüberkommen wollte.
 

Gerade als Kai zum Bett ging, spürte er die Blicke auf sich. Verwirrt drehte er sich zum Rothaarigen um. „Was machst du da?“, fragte er verwirrt.

„Ich genieße nur den Anblick“, schnurrte Yuriy mit tiefer Stimme.

Schnaubend verdrehte der Jüngere nur die Augen. „Das müsstest du doch eigentlich alles kennen, immerhin hast du mir unter der Dusche als Geist aufgelauert.“

„Na und? Mann kann es doch immer wieder ansehen. Der Kleine war aber auch niedlich.“

„Jajaja, aber nun komm ins Bett. Ich beiss nicht“, mit diesen Worten hob Kai die Bettdecke an und glitt selbst ins Bett. Zufrieden kuschelte er sich auf die weiche Unterlage, während er auf Yuriy wartet.

„In dieser Hinsicht bin ich mir nicht so sicher.“ Schnell streifte Yuriy seine Kleidung ab, bis er nur noch in Boxershorts da stand.

Die ganze Zeit ruhte Kais Blick auf ihn. Der Rotäugige musste sich zusammenreißen um nicht Beifall zu klatschen. Aber konnte es ihm wer verübeln? Yuriy sah einfach nur heiß aus. Sein Körper war muskulös, gut gebaut, groß. Ob er überall so groß war? Als Kai sich bei diesem Gedanke erwischte hätte er am liebsten den Kopf gegen die Wand gedonnert, doch hielt er sich zurück. Heute schien er eindeutig zu viele Hormone zu haben, das war ja nicht mehr auszuhalten.

Schon glitt Yuriy neben Kai unter die Bettdecke. Kaum lag er zog er den Kleineren eng an sich heran. Sanft lächelte dieser. „Nun lass uns etwas schlafen. Ich bin müde“, gähnte Kai, doch erntete er nur ein Murren. Skeptisch wanderte Kais Augenbraue hinauf. „Was denn?“

Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen des Rothaarigen.

„Yuriy? Was grinst du so?“

„Ach, nichts“, flötete er.

Ergebens schmiegte sich Kai an ihn und schloss die Augen. Er lauschte dem gleichmäßigen Herzschlag, welcher ihn immer müder werden ließ. Er nahm kaum wahr, wie eine Hand begann ihn zu streicheln und ein schnurrähnlicher Laut seine Kehle verließ. Irgendwann schliefen beide ein.
 

Die Nacht war ruhig und mondlicht fiel ins Zimmer. Die schlafenden Körper wurden in ein bläuliches Licht gehüllt, welches der Situation ein unwirklichen Eindruck verlieh. Auf einmal erklang ein Geräusch, wie das Quietschen einer Tür. Der hohe Ton drang tief in Kais Traum ein, bevor er murrend erwachte. Müde hob er den Blick und ließ ihn durch den Raum schweifen, aber konnte er nur Yuriy erkennen.

Durch die Bewegung wurde dieser wach und öffnete verschlafen die Augen. Schlecht gelaunt, weil er mitten in der Nacht geweckt wurde murrte er. „Wasn los?“, maulte er.

„Nichts. Schlaf weiter, ich will nur was trinken, meine Kehle ist ganz trocken.“ Kai schwang die Beine aus dem warmen Bett. Kaum berührten seine Füße den kalten Boden erschauderte er und auf seinem Körper breitete sich eine Gänsehaut aus.

„Nein, ich warte auf dich.“

„Gut wie du meinst“, gab Kai nur zurück, bevor er das Schlafzimmer verließ. Er war sich sicher durch etwas geweckt worden zu sein. Vielleicht hatten sie einen unerwünschten Besucher, wie Bryan? Um sich abzusichern schlich Kai durch die Wohnung, doch war nichts zu sehen. Scheinbar doch falscher Alarm. Ein erleichtertes Seufzen entwich ihm. Nach dem Rundgang kehrte er zurück ins Schlafzimmer, wo Yuriy unruhig auf ihn wartete. Bei dem Anblick Yuriy, der derart erwartungsvoll zu ihm aufsah und dabei im Bett lag, musste Kai lächeln. „Hast du mich vermisst?“

„Nein“, meinte Yuriy knapp und verschränkte die Arme vor der Brust.

Augenrollend kam Kai dichter. „Ich glaub dir aber nicht.“ Kaum war er beim Bett kletterte auf allen vieren über Yuriys Körper. Zufrieden sah er hinab, nur um zu sehen wie Yuriy eine Augenbraue hoch zog.

„Was wird das denn?“, fragte der Rothaarigen.

Mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen legte Kai den Kopf schief. „Nichts. Soll das hier denn etwas werden?“

„Naja, so wie ich die Lage sehen: Du halb nackt über mir… da kann ich mir so einiges vorstellen, was geschehen könnte.“

Ein leises Lachen erklang. „Diese Antwort hätte mir klar sein müssen.“ Ein funkeln trat in die roten Augen, bevor Kai seinen Kopf senkte um seine Lippen auf Yuriys zu pressen. Sofort hob dieser die Arme, legte sie um den zierlichen Körper und zog Kai eng an sich. Er konnte jede Einzelheit spüren. Langsam zeichnete er die Wirbelsäule nach, wobei der Rücken mit einem Zischen durchgedrückt wurde, ohne den Kuss zu lösen. Dann glitt Yuriys Hand höher und strich über Kais Nacken. Sanft kraulte er ihn.
 

Derweil beobachteten fremde Augen die beiden. Verborgen im Schatten stand die Gestalt da. Er konnte den Blick nicht von der Szenerie abwenden, auch wenn er es anstandshalber eigentlich tun sollte. Zu sehen, wie glücklich Yuriy war, wie er lebte. Es war schön zu sehen. Dieser Junge würde seinem Freund helfen weiterhin leben zu wollen und Bryans Attacken standzuhalten. Zu viele waren bei dem Unfall gestorben Bryan, Ivan und sogar er selbst, Sergej. Der Kleinste von ihnen, Ivan, ist direkt ins Licht gegangen, Bryan hingegen hat sich dem Hass hingegeben und er selbst… Schnell schüttelte er den Kopf, beendete den Gedanken. Das war nun egal, es wurde Zeit sich bemerkbar zu machen. So räusperte er sich einmal laut. „Entschuldigung ich will ja nicht stören.. Obwohl, eigentlich will ichs ja doch. Na ja egal, könntet ihr den Kuss mal kurz beenden?“
 

Deutlich vernahm Kai die Stimme und beendete fast sofort den Kuss. Schon sah er sich suchend um, bevor er den Geist erkannte. Deutlich spürbar spannten sich sämtliche Muskeln von ihm an. „Wir haben Besuch“, raunte er Yuriy zu, der den Geist nicht sehen konnte. Sofort richtet sich Yuriy auf, mit Kai auf seinen Schoss. Ruhelos glitt sein Blick umher, ohne etwas zu erkennen. War es Bryan? Aber wenn ja, was wollte er? Einfach nur reden? Schwer zu glauben… „Wer ist es? Bryan?“

Leicht schüttelte Kai den Kopf. „Nein, ist er eindeutig nicht. Dieser Geist hier ist groß, blond und hat glaube ich grüne Augen. Schwer bei dem Mondlicht genau zu sagen“, erklärte er.

Die blauen Augen weiteten sich. „Sergej.“
 

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Hoffe es hat euch gefallen

Geistliche Unterstützung

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Es ist nur für dich Wolfi.
 

Kapitel 11: Geistliche Unterstützung
 

„Wir haben Besuch“, raunte Kai Yuriy zu, der den Geist nicht sehen konnte. Sofort richtet sich Yuriy auf, mit Kai auf seinen Schoss. Ruhelos glitt sein Blick umher, ohne etwas zu erkennen. War es Bryan? Aber wenn ja, was wollte er? Einfach nur reden? Schwer zu glauben… „Wer ist es? Bryan?“

Leicht schüttelte Kai den Kopf. „Nein, ist er eindeutig nicht. Dieser Geist hier ist groß, blond und hat glaube ich grüne Augen. Schwer bei dem Mondlicht genau zu sagen“, erklärte er.

Die blauen Augen weiteten sich. „Sergej.“
 

Der Geist trat etwas dichter auf das Bett zu. „Mein Name ist Sergej. Ich war einer von Yuriys Freunde, der beim Autoumfall starb. Ich will ihm helfen, deshalb bin ich nicht ins Licht gegangen. Ich kenn die Sache mit Bryan“, erklärte er.
 

Kai nickte und sah zu Yuriy. „Er ist es wirklich. Er sagt er will dir helfen wegen Bryan. Deshalb ist er auch hier geblieben. Für dich“, gab Kai die Worte weiter, weil der Rothaarige den Geist weder sehen, noch verstehen konnte. Schweigend sahen die blauen Augen nur in die leere des Zimmers, während es in seinem Kopf raste.
 

„Sag ihm bitte, dass ihm keine Schuld traf beim Unfall. Ich weiß, er ist unschuldig. Doch Bryan sucht fieberhaft nach einem Schuldigen und dafür hat er Yuriy, weil er den Unfall überlebt hat. Der Andere war damals jedoch Schuld. Der Fahrer war betrunken und raste frontal auf uns zu, als er in die Gegenspur fuhr. Es war unmöglich auszuweichen“, erinnerte sich Sergej. Seine grünen Augen waren verdunkelt, als er sich an seinem Tod erinnerte. Selbst wenn man sich mit etwas abfindet, heißt es nicht, dass es einen weniger mitnimmt.
 

Verstehend nickte Kai und sah zu Yuriy. Sanft nahm er dessen Hand und drückte sie, wie um ihn Kraft zu geben. „Sergej meint, dass der Unfall nicht deine Schuld war. Leider scheint Bryan es anders zu sehen. Irgendwie müssen wir ihn davon überzeugen, dass es nicht deine Schuld war. Es wird schwer sein, einen Weg in sein innerstes zu finden. Gibt es irgendjemanden, der ihn zur Vernunft bringen kann?“

Yuriy lächelte leicht bei den Worten. Es erleichterte ihn, dass Sergej ihm verzieh. Es bedeutete ihm sehr viel. Einer seiner Freunde hielt zumindest zu ihm. „Danke für alles Sergej… Aber wegen Bryan. Nur Sergej konnte wirklich zu ihm durchdringen. Können Geister einander sehen?“

Hilflos zuckte Kai mit den Schultern. „Das habe ich bisher noch niemals probiert. Aber ich denke schon. Sie sind alle in der selben Ebene. Es wäre ein versuch wert.“
 

„Ich werde es versuchen“, bot Sergej sich an. „Aber Yuriy sollte besser auf sich selbst aufpassen und glücklich werden mit dir. Nimm ihm die Einsamkeit und Lehre ihn die Liebe. Er braucht jemanden an seiner Seite, der immer zu ihm hält. Bryan ist mein Problem. Ich versuche ihn zu überreden, sobald ich ihn gefunden habe.“
 

„Sergej will versuchen mit Bryan zu reden. Aber solltest du wissen das er sich eine Sache wünscht. Er will, dass du glücklich wirst und jemanden findest, den du liebst und bei dem du nicht mehr alleine bist“, übersetzte Kai, wobei er sich selbst geflissentlich raus hielt. Irgendwie würde es sich komisch anhören, wenn er von sich selbst sprach. Außerdem war es Yuriy überlassen, wen er lieben wollte.

Breit grinsend schlang Yuriy einen Arm um Kais Hüfte. „Ich denke, dass hab ich schon“, versicherte er und drückte ein Kuss auf die Schulter des Rotäugigen. „Und Sergej? Sei froh, dass du ein Geist bist, sonst würde ich dich glatt noch einmal umbringen, weil du uns gestört hast.“
 

Laut lachte Sergej auf bei der Drohung. „Das hättest du so oder so niemals geschafft. Immerhin warst du schon immer zu schwach gegen mich. Im Armdrücken habe ich dich immer Haushoch geschlagen. Er war immer ein schwacher Welpe“, spottete der Geist.
 

Leicht biss Kai sich auf die Lippe. Er hätte eben fast los lachen müssen, aber hätte ihn das nur in eine ungute Lage gebracht. So schmunzelt er nur leicht. „Sergej bezweifelt, dass du es geschafft hättest, selbst wenn er leben würde. Angeblich hast du immer etwas geschwächelt beim Armdrücken“, versuchte er es höfflich auszudrücken.

Sofort knurrte Yuriy auf. „Petze!“, zischte er.

Beschwichtigend strich Kai über den Oberkörper von Yuriy, während Sergej sich nur Lachen auflöste und sich zurück zog. „Ist ja gut. Er ist nun eh weg. Zumindest aus diesem Zimmer raus. Er irrt noch immer irgendwo in dieser Welt rum, da er nicht ins Licht gehen will. Solange Bryan als Rachsüchtiger Geist hinter dir her ist, wird er ebenfalls bleiben um dir zu helfen.“

„Dann findet er ja nie Frieden“, maulte Yuriy.

„Doch, wir kriegen Bryan schon irgendwie dazu ins Licht zu gehen. Hab etwas mehr vertrauen. Ich lasse nicht zu, dass er dir etwas tut. Das wichtigste ist daher ihn ins Licht zu bringen. Dank Sergej weiß ich ja nun auch genauer wie er gestorben ist und kann so vielleicht mit ihm reden. Aber nun genug den Kopf zerbrochen, lass uns etwas schlafen.“

„Jajaja“, grummelte Yuriy missgestimmt. Es gefiel ihm gar nicht, dass sein ehemaliger Freund ihm verriet. Manche Dinge sollte man für sich behalten, wie auch die Umstände des Unfalls.

Deutlich nahm Kai wahr, dass etwas nicht stimmte. Leicht runzelte er die Stirn, während er die Hand hob und über Yuriys Wange strich. Besorgt sah er ihn an. „Was ist denn Yuriy? Ist es so schlimm, dass er es mir verraten hat?“, erkundigte er sich, wobei seine roten Augen Besorgnis verrieten. Er wollet ungern Streit mit Yuriy haben, vor allem nicht wegen einem Geist. Diese hatten eh bisher immer sein Glück zerstört, dass sollte sich nicht noch mal wiederholen. Als Yuriy nur murrte bohrte Kai weiter nach. „Sag schon, was ist los? Dich bedrückt sicherlich etwas.“

„Nichts“, kam die patzige Antwort.

Langsam sank Kais Laune bei der Art des Rothaarigen. „Wie du willst.“ Schon drehte er sich auf die Seite, wobei er Yuriy den Rücken zu wand. Demonstrativ schloss er die Augen. Obwohl es so schien, als wollte er schlafen arbeitete es in seinem Kopf. Er wurde einfach nicht schlau aus Yuriys Verhalten. Es schien ihm, als wollte er etwas verheimlichen. Dabei sollte diese Beziehung doch ohne Geheimnise verlaufen. Yuriy wusste über seine Fähigkeit und auch sonst alles bescheid, aber der andere behielt alles für sich.

Ein Arm legte sich um Kais Hüfte, während Yuriy sich an seinen Rücken schmiegte. Es war schön, trotz der angespannten Stimmung zwischen ihnen. Unter der Nähe lockerten sich Kais Muskeln, bis er einschlief.

Blaue Augen ruhten dabei auf seinen Körper, da Yuriy nicht schlafen konnte. Die ganze Zeit über dachte nach. Erst nach fast einer Stunde fiel er in einen unruhigen Schlaf.
 

Am nächsten Morgen schlug Kai die Augen auf und sah direkt auf seinen Wecker. Sieben Uhr morgens. Trotz der frühen Zeit fühlte er sich recht ausgeschlafen. Kurz streckte er sich, bevor er über seine Schulter zurück blickte. Sofort sah er die entspannten Züge Yuriys, welcher noch immer selig schlief. Sanft lächelte Kai bei dem Bild und fluchte innerlich, dass er keine Kamera hatte um das Bild zu verewigen. Vielleicht hatte er aber Glück und könnte es von nun an täglich sehen. Kurz strich er über Yuriys Wange, bevor er sich erhob. Lautlos zog er sich an und verließ das Badezimmer. Seine Schritte führten ihn in die Küche, wo er als erstes Kaffe aufsetzte, bevor er den Kühlschrank nach etwas Essbarem aussuchte. Gebannt beobachtete Kai, wie der Kaffe durchlief. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu den Ereignissen der letzen Nacht. Seitdem Yuriy in sein Leben getreten war, war es niemals langweilig.
 

Auf einmal nahm er eine Bewegung aus dem Augenwinkel war. Lächelnd drehte er sich um, als er einen recht verschlafenen Yuriy sah. Die Haare hingen ungegelt hinab und waren leicht zerzaust. Die blauen Augen waren leicht verschleiert vom Schlaf. Ein hinreißender Anblick.

„Guten Morgen Yuriy“, grüßte Kai ihn, wobei er sanft lächelte. Schnell goss er den fertigen Kaffe in zwei Tassen und stellte sie auf den Tisch. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen.“

„Ja, du auch?“, kam die Gegenfrage. Yuriy trat auf ihn zu und drückte einen kurzen Kuss auf seine Lippen, bevor er am Tisch platz nahm.

„Ja, besser denn je, immerhin warst du an meiner Seite… willst du etwas Frühstücken? Wenn ja, greif ruhig zu. Meins ist deins“, versicherte Kai. Er war einfach glücklich mit Yuriy zusammen zu sein ohne irgendwelche Geister. Da konnte nichts seine Laune verderben. Warum könnte nicht jeder Tag so beginnen?

Schweigend saßen beide am Tisch und aßen eine Kleinigkeit zum Frühstück. Irgendwann durchbrach Kai die Stille: „Sag mal, musst du heute eigentlich wieder zur Uni?“

Hilflos zuckte Yuriy mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich war zwei Wochen im Koma. Da muss ich erstmal wieder anfragen, wie es weiter gehen soll und dazu hatte ich wegen allem was zwischenzeitlich passiert war keine Zeit. Außerdem ist es eine sehr strenge Uni. Da ich so lange gefehlt habe, habe ich eine Menge Unterricht verpasst. Ich kann froh sein, wenn sie mich überhaupt wieder nehmen.“ In Gedanken fügte er hinzu, dass er eh nicht mehr genug Geld hatte. In der Zeit wo er im Koma lag konnte er nicht arbeiten um sein Studium zu finanzieren. Er musste also wieder bei Null anfangen.

Kai griff über den Tisch hinweg und nahm Yuriys Hand. „Ich vertraue dir. Sicherlich schaffst du das. Du bist ja nicht auf den Kopf gefallen.“

Leicht zuckte der Rothaarige mit den Schultern. „Tja, mal sehen. Ich brauche zu erst wieder meinen Job wie es aussieht.“

Verstehend nickte Kai. „Achso. Und was hast du heute so vor?“, fragte er in der Hoffnung eine gute Antwort zu bekommen. Ein Tag nur zu zweit wäre doch wunderschön. Man könnte sogar die Aktivitäten der letzten Nacht wieder hohlen und fortführen.

„Leute treffen“, war die geheimnisvolle Antwort.

„Was für Leute?“, bohrte Kai weiter.

„Freunde.“

„Sag schon. Ich würde gerne mehr wissen. Oder darf ich dann zumindest mit kommen?“

Kurz weiteten sich entgeistert die blauen Augen. „Was? Nein! Du bleibst hier! Die mögen eh keine Fremden. Außerdem haben wir uns viel zu erzählen, nachdem ich so lange weg war.“

„Ach ja? Aber was wenn ich nicht bei dir bin und Bryan kommt? Wie willst du dich gegen etwas verteidigen, dass du nicht siehst? Es wäre ein leichtes für ihn, dich zu töten. Wenn ich bei dir bin, kann ich mit ihm reden und vielleicht dazu bringen ins Licht zu gehen“; meinte Kai stur.

„Ich schaff das schon“, gab Yuriy entschlossen zurück. Er würde Kai nicht mit nehmen, dass wäre zu gefährlich für ihn.

„Yuriy, das ist zu riskant. Entweder nimmst du mich freiwillig mit, oder aber ich folge dir auf eigene Faust.“ Schließlich erhob Kai sich und deckte den Tisch ab.

Derweil dachte Yuriy fieberhaft nach. Er wollte seine kleine Klette für heute loswerden. Es wäre zu riskant für ihn. „Und was machst du so heute Kai?“

„Außer dir folgen nichts.“

„Du folgst mir NICHT!“

Erschrocken zuckte Kai zusammen. „Und wieso sollte ich nicht?“

„Weil das Privat ist.“

„Na und? Dein Leben ist wichtiger als Privatsphäre. Außerdem dachte ich, wir vertrauen uns gegenseitig!“, zischte Kai wütend, wobei er die Hände zu Fäusten ballte. Derweil machte sich ein Klopfen hinter seiner Schläfe bemerkbar. Er bekam durch Yuriys Theater noch Kopfschmerzen.

„Es ist mir egal, was du sagst. Du bleibst hier, weil das Treffen Privat ist. Es sind nur meine Freunde, da wird nichts passieren“, knurrte Yuriy, auch wenn er wusste, dass der Begriff Freunde gelogen war.

„Wenn sie deine Freunde sind, dann kannst du sie mir ja vorstellen.“

„Nein, das ist nichts für dich.“

„Und wieso nicht?“, bohrte Kai weiter, während zu einem Schrank ging und die Küchenschublade durchsuchte.

„Sie mögen halt keine Fremden“

„Aha“, gab Kai nur zurück, während er die nächste Schublade öffnete. Hier auch nicht. Also müsste es im Badezimmer sein.

Nun war Yuriys Interesse geweckt, vor allem weil er so das Thema wechseln könnte. „Was suchst du eigentlich?“

„Kopfschmerztabletten. Dein Theater schlägt mir auf den Kopf. Aber scheinbar sind die Tabletten doch im Badezimmer.“

Leise lachte Yuriy auf. „Und ich dachte schon du suchst das Küchenmesser und gehst gleich auf mich los.“

Kurz schien Kai wirklich drüber nach zu denken. „Wäre auch eine gute Möglichkeit, die ich jedoch später in Erwägung ziehen werde. Vorher könntest du mir doch, wenn du so lieb bist, die Tabletten aus dem Badezimmer hohlen?“

„Sklaventreiber“, maulte Yuriy und erhob sich. So verschwand er im Badezimmer.
 

Im Badezimmer suchte Yuriy im Händeschrank nach den Tabletten, als er mehrer verschiedene Schachten fand. Magentabletten, Schmerztabletten, Schlaftabletten, Kopfschmerztabletten. Wow, das war ja eine halbe Apotheke. Erst griff Yuriy nach dem Kopfschmerztabletten, aber hielt er dann inne. Kurz runzelte er die Stirn. Ob er es wirklich tun sollte? Entschlossen griff er nach einer Schachtel und drückte eine Tablette heraus. Das müsste klappen. So ging Yuriy zurück in die Küche.
 

Kai saß am Küchentisch und vor sich ein Glas Wasser, während er sich mit den Fingern die Schläfe massierte. Endlich kam seine Rettung in Form eines sexy Rotschopfs mit einer Tablette in die Hand.

„Danke“, meinte Kai nur, während er die Tablette an sich nahm und mit Wasser runterschluckte.

Zufrieden nickte Yuriy. Die ganze Zeit ruhten seine blauen Augen auf seinen Geliebten. Bald würde die Tablette wirken. So trat er dichter heran und schlang die Arme um den zierlichen Körper, falls er umkippen sollte.

Zufrieden lehnte sich Kai an ihn. Leicht trieb er sich die Augen, welche ungewöhnlich brannten. Er fühlte sich auf einmal so müde, dabei hatte er so schön geschlafen. Er konnte sogar ein Gähnen nicht unterdrücken. So kuschelte er sich nur enger an Yuriy. Immer wieder fielen ihm die Augen zu.

Yuriy grinste sofort. „Du bist müde. Willst du etwas schlafen?“, fragte er Scheinheilig nach.

Leicht schüttelte Kai den Kopf. „Nein, will ich nicht“, nuschelte er ,aber dann fielen ihm die Augen zu und er sackte zusammen, während er in tiefen Schlaf fiel.

Yuriys Blick ruhte auf den ruhigen Gesichtszügen. Dann hob er seinen Geliebten hoch und trug ihn ins Schlafzimmer. Sicherlich würde er ihm den Kopf abreißen, sollte er jemals die Wahrheit raus finden. Ein letztes Kuss drückte er auf Kais Schläfe, bevor er sich Abwand und rasch die Wohnung verließ. Er musste zu seinen Bekannten um einen Job zu bekommen, dabei konnte er Kai nicht gebrochen. Deshalb hatte er diesem auch eine Schlaftablette statt Kopfschmerztabletten gegeben. Nun musste er sich nur beeilen. so schritt er rasch durch die Straßen.
 

*****
 

Hoffe es hat euch gefallen
 

lg phinix

Alte Freunde?!

Endlich geht es weiter. Danke an Wolfi fürs Betan
 

Kapitel 12: Alte Freunde?!
 

Yuriy lief durch die Straßen, wobei er seine Hände in den Hosentaschen vergrub. Seine blauen Augen glitten über die Gegend. Er kannte dieses Viertel gut, zu gut nach seinem Geschmack. Es war berüchtigt unter den Leuten, die hier lebten. Nachts traute sich niemand mehr auf die Straßen, aber nur hier gab es lukrative Jobs, die viel Geld einbrachten.
 

Neben ihm flackerte die Luft, bevor Sergej erschien unbemerkt von den Menschen. Seine Augen waren besorgt auf seinen Freund gerichtet. Immer weiter folgte der Geist ihm. „Yuriy wohin willst du? Mach keinen Mist! Verdammt noch mal!“, fauchte er aufgebracht. Am liebsten hätte er den Rothaarigen gepackt, doch war ihm das unmöglich. „Was du vor hast ist keine Lösung! Dreh sofort um und gehe zurück zu Kai.“
 

Kurz wand Yuriy sich um. Er hatte das Gefühl, als würde ihm jemand folgen, auch wenn er niemanden sah. Bildete er sich es nur ein, oder war da wirklich jemand? Bryan jedoch würde ihm kaum folgen ohne sich bemerkbar zu machen, oder ihn umzubringen. Vielleicht litt er einfach unter Verfolgungswahn nachdem er so viel über Geister gehört hatte. Schnaubend schüttelte er den Kopf und ging weiter. Er sollte sich besser auf wichtigere Dinge fokussieren, wie sein Ziel. Er war auf dem Weg zu einem recht gefürchteten Mann in diesem Viertel. Dimitrij Gorbatow. Dieser Mann führte ein recht zwielichtiges Geschäft in das Yuriy wieder einsteigen wollte. Vor der ganzen Sache hatte er dort gearbeitet um sich das Studium zu finanzieren. Er hatte dort als Dieb gearbeitet und Kleinigkeiten gestohlen für die er bei Dimitrij Geld bekam. Nun würde er wieder damit anfangen. Für Kai, für sie beide. Geld regierte ja bekanntlich die Welt.
 

Wütend funkelte Sergej seinen Freund an. Er ahnte was er vorhatte. Schon früher hatte es ihm nicht gefallen, was Yuriy getan hatte. Noch einmal würde er es nicht zu lassen. Yuriy verbaute sich gerade das gesamte Leben und verlor vielleicht am Ende sogar Kai. Er musste ihn aufhalten! Deutlich spürbar baute sich die Wut ihn ihm auf, bevor sie sich kanalisierte. Die Energie des Geistes bündelte sich bei einer Mülltonne und ließ sie knallend zum Boden fallen.
 

Erschrocken zuckte Yuriy bei dem Scheppern zusammen und trat hastig zurück. Seine Augen richteten sich kurz auf die Mülltonne, bevor er den Kopf hob. „Sicherlich nur eine Katze“, murmelte er und stieg über die umgekippte Tonne.
 

Sergej war am verzweifeln. Scheinbar hielt nichts seinen Freund auf und das trieb ihn zur Weißglut. „Ne Katze? Sehe ich etwa aus wie eine beschissene Katze?“, tobte er. Leicht verengte er die Augen. Wenn Yuriy sich so nicht stoppen ließ, würde er halt stärkere Geschütze aufbauen müssen. Er schloss die Augen und konzentriere seine Energien. Laut heulte der Wind, bevor er sich gegen Yuriy richtete. Windböen zerrten an dem Köper des Rothaarigen um ihm den Weg zu erschweren. Yuriy stemmte sich förmlich gegen den Wind um vorwärts zu kommen, während seine Haare wild hin und her flatterten. Laut fluchte er auf, verstand nicht was überhaupt los war. Hatte sich alles gegen ihn verschworen?

Sergej hingegen war etwas zufrieden, auch wenn er noch keinen Sieg errungen hatte. Der Rotschopf war einfach zu Stur und kämpfte sich weiter. „Verdammt. YURIY! Lass es!“, grollte der Geist, wobei er die Hände zu Fäusten ballte.

Der hörte ihn jedoch nicht und setzte mühsam ein Fuß vor den anderen, während er den Kopf einzog. Jedoch kam es ihm so vor, als würde der Wind immer stärker werden. Trotzdem schaffte er es langsam Stück für Stück weiter.

Dem Geist gefiel DAS überhaupt nicht. Er knurrte auf. „Verdammter Dickkopf!“, brüllte er. Innerlich fluchte er jedoch bei dem Verhalten seines Freundes. Wie konnte man nur so Stur sein? Es war nicht mehr weit bis zu dem Haus zu dem Yuriy wollte. Wie könnte er ihn nur aufhalten, bevor er ankam? … Gar nicht… denn in diesem Moment kam Yuriy vor der Haustür zum stehen. Hektisch schnappte Yuriy nach Luft.

Sergej knurrte auf und ließ die Tür immer wieder aufspringen und laut zu knallen, doch selbst jetzt wurde er nicht verstanden. Sein Freund guckte nur verwirrt. „Was ist denn heute nur los? Scheinbar spinnt alles.“

Zeitgleich fing auch noch die Fensterscheibe an zu zittern, wobei das Glas vibrierte. Erschrocken wich Yuriy ein Schritt zurück. Langsam bekam er wirklich ein schlechtes Gefühl bei der Sache.

Erleichtert seufzte Sergej auf. „Na endlich. Nun verschwinde endlich Yuriy“, versuchte er es erneut, auch wenn er wusste, dass er ihn nicht verstehen würde. Nur Kai hatte die Gabe Geister zu verstehen. „GEH!“ Als letztes Zeichen knallte eine Dachpfanne hinab. Knapp neben Yuriy zersprang sie auf dem Boden.
 

Fluchend springt Yuriy zur Seite. Erstarrt sahen seine blauen Augen die zerbrochene Pfanne. Was zum…? Er musterte das Haus. Dann schnaubte er. „Ach, egal.“ Er rannte los, riss die Haustür auf und stand dann bereits im Flur. Was auch immer vor sich ging, er würde sich nicht aufhalten lassen. So rannte er eine morsche Treppe hinauf in den oberen Bereich des Hauses. Leise knarrten die Stufen unter seinen Schritten.
 

Sergej blieb zurück vor dem Haus und fluchte. Er hatte versagt. Yuriy war nun bei Dimitrij. Das würde niemals gut enden…
 

Yuriy hielt in der ersten Etage vor einer Tür bestehend aus schwarzem Holz. Das Tor zur Hölle hatten er uns seine Kollegen es damals genannt. Es war wahrlich passend. Dann vernahm er ein "Herein" und trat ein. „Ich bin es Sir. Yuriy Ivanov“, stellte er sich vor und verneigte sich leicht.

Der Mann auf dem Sofa hob den Kopf, die schwarzen Augen wirkten ausdruckslos. „Yuriy. Lange nichts mehr von dir gehört oder gesehen“, knurrte Dimitrij, während seine kurzen schwarzen Haare sein Gesicht umrahmten. Auf der Wange war eine Narbe, von der Yuriy nicht wusste woher sie stammte. Nicht, dass es ihn interessierte.

Knapp nickte der Rothaarige und trat vor. „Ja, tut mir Leid. Ich war eine Zeit lang ausgeschaltet, weil ich im Koma lag, aber nun bin ich wieder fit. Deshalb bin ich hier. Ich will wieder arbeiten, wie vorher.“

Skeptisch sah Dimitrij ihn an. „Und du bist sicher, dass du es noch kannst?“

Knurrend hielt Yuriy vor ihm. „Was soll das heißen? Ich bin noch genauso gut wie vorher“, versicherte er und setzte sich neben seinem Boss aufs Sofa. Flink bewegten sich seine Finger, so brachte er eine Uhr und ein Geldbeute von Dimitrij an sich. Er war wahrlich nicht eingerostet.

Kurz sah Dimitrij hinab auf sein Handgelenk und stellte fest, dass seine Uhr weg war. „Nun vielleicht hast du recht und du bist noch immer gut“, gab er nachdenklich zu.

Zufrieden grinste Yuriy. „Ich weiß.“ Schon gab er die erbeuteten Gegenstände zurück bevor er sich zurücklehnte.

„Scheint so. Dafür bist du jedoch verweichlicht. Vorher hättest du dich niemals in einen wild Fremden verliebt. Du hast dich wahrlich verändert. Ich weiß nicht, ob du noch die gleiche Leistung bringst wie vorher.“

Leicht zuckte Yuriy zusammen. Woher wusste er von Kai? Hatte er ihn etwa die ganze Zeit über beobachten lassen? „Schon einmal was von nützlichen Spielzeugen gehört?“, versuchte er sich herauszureden. Er musste Kai beschützen, bevor Dimitrij von dessen Gabe erfuhr. Sicherlich würde er ihn für viel Geld verkaufen wollen, das konnte er nicht zulassen.

„Du bist das einzigste Spielzeug und zwar meins!“
 

Sergej starrte das Haus an. Er sollte hinein gehen um Yuriy zu helfen. Auf einmal jedoch tauchte Bryan vor ihm aus. Die grauen Augen wirkten Kalt, als sie auf ihren ehemaligen Freund trafen. „Hallo Sergej“, schnurrte er.

Dieser wich leicht zurück. „Was willst du hier?“

„Oh nur die amüsante Show zusehen, wie du eben versucht hast Yuriy aufzuhalten. Ich dachte du würdest Yuriys Dickkopf kennen. Aber war es das wert“, versicherte der Grauhaarige.

„Warum lässt du Yuriy dann nicht zu frieden, denn sein Dickkopf klammert sich ans Leben“, entgegnete Sergej unbeeindruckt.

„Weil er sterben soll! Und genau das tut er hier bei Dimitrij“, erwiderte Bryan. Er schlich langsam um den anderen Geist herum, den Blick auf ihn gerichtet. Er würde ihn aufhalten, damit er Yuriy nicht retten würde. Immerhin war er viel Stärker als Sergej. „Yuriy muss verschwinden. Er hat das Leben nicht verdient. Er soll Leiden! Einen qualvollen Tod erleiden und dann verschwinden aus dieser Welt!“

Hilflos schüttelte der Blonde den Kopf. „Nein. Yuriy muss Leben für uns alle. Durch ihn werden wir niemals vergessen werden. Ich will, dass er glücklich wird zusammen mit Kai.“

„Nein, er soll sterben, wenn er will sogar mit Kai.“

„Lass Kai zu Frieden und nimm ihn nicht sein Glück mit Yuriy. Er hat dir nichts getan und schon genug erlitten. Finde deinen Frieden Bryan. Lass uns gemeinsam ins Licht gehen, bitte.“ Sergejs Blick wurde während seiner Worte immer verzweifelter. Er fand nicht mehr die Kraft sich mit seinem Freund zu streiten.

„Schön, dann bleibt Kai half am Leben, aber Yuriy stirbt. Sicherlich findet Kai ein neues Glück.“ Kurz weiteten sich Bryans Augen, als er eine Idee bekam, dann verzogen sich seine Lippen zu einem kalten Grinsen. Er hatte eine Idee, wie er Yuriy zerbrechen lassen und ihn leiden lassen würde. Er würde ins Haus gehen und Dimitrij anstacheln Yuriy zu vergewaltigen, oder auf eine andere Art und weise zu verletzen.

Sergej ahnte übles bei dem Grinsen. „Denk nicht einmal daran Yuriy etwas anzutun. Es reicht!“

„Ich muss Yuriy nichts antun. Denkst du etwa er wäre bei Dimitrij sicher?“

„Denk nicht mal daran! Ich weiß, dass du etwas planst! Nämlich ihm etwas über Dimitrij anzutun. Ich kenn dich“, zischte Sergej.

Leise lachte Bryan auf. „Ich muss nicht mal was tun. Yuriy hat keinen Schutz vor Dimitrij. Sicherlich wird er ihm etwas antun. Aber warte… Ich bekomme gerade eine Idee. Warum Hilfst du mir nicht Sergej?“

Verwirrt wich dieser einen Schritt zurück. „Was? Sicherlich nicht wenn du Yuriy Schaden willst. Ich bin hier um ihn zu beschützen, aber auch um dir zu helfen ins Licht zu gehen, doch scheinbar willst du meine Hilfe nicht!“

„Wir gehören zusammen auch im Tod. Dein Pech, wenn du es nicht einsehen willst. Ich jedoch werde Yuriy büßen lassen!“, grollte Bryan. „Vielleicht bringt Yuriy sich ja auch selbst um, wenn er vergewaltigt wird, dann erspart er mir viel Arbeit. Dimitrij ist scharf auf ihn, dass sah man schon an den Blicken. Sicherlich haben beide gerade viel Spaß zusammen.“

Wütend verengte Sergej die Augen und verschwand. Er musste zu Yuriy hinein ins Haus.
 

Schweigend saß Yuriy neben seinem Boss auf dem Sofa. In seinem Kopf hallten noch immer die Worte nach. Er sollte Dimitrijs Spielzeug sein? Sollte der Kerl es ruhig denken solange er die Finger von ihm ließ. Trotzdem ging ihm die Sache mit Kai nicht aus dem Kopf, woher wusste er von ihm?

„Wenn dieser Junge ein Spielzeug ist kannst du ihn mir ja mal ausleihen. Ich spiele gerne mit Jünglingen“, schnurrte der Schwarzhaarige.

Wütend knurrte Yuriy auf. „Er ist MEIN Spielzeug. Ich teile nicht. Also lass die Finger von ihm! Meine Spielsachen gebe ich nicht mehr her.“ Niemals würde er Kai ihm geben.

„Ach ja? Dabei hat dein Kleiner eine interessante Geschichte, egal. Was willst du von mir? Sicherlich Aufträge.“

Langsam hob Yuriy den Kopf, wobei er die Stirn runzelte. „Woher weißt du das eigentlich alles?“ fragte er Unsicher nach. „Aber ja, ich will Aufträge und für dich arbeiten. Trotzdem hätte ich gerne darauf Antworten. Woher weißt du das alles über mich? Das ist gerade einen oder zwei Tage her.“

„Ich bin gut informiert. Wenn du genaueres Wissen willst komm doch etwas näher, dann verrate ich es dir“, schnurrte Dimitrij und winkte ihn näher an sich heran.

Knurrend rutschte Yuriy dichter, bis sich ihre Oberschenkel berührten. Er hatte wahrlich ein schlechtes Gefühl bei der Sache, aber ändern konnte er es nicht, wenn er Antworten wollte. Bisher war er auch noch niemals alleine mit Dimitrij gewesen, irgendwie war immer einer anderen dabei gewesen. Verdammt, das würde nicht gut Enden.

Auf einmal bewegte sich Dimitrij schnell. Er packte das Handgelenk des Rothaarigen und zog ihn an sich, bevor er seine Lippen auf die des Anderen drückte.

Knurrend wand Yuriy sich, doch kam er einfach nicht frei, im Gegenteil, er wurde immer enger an seinen Boss gezogen. Wütend blitzend die blauen Augen auf, bevor er die Hand hob und zu schlug. Er zielte auf den Magen, doch wurde seine Hand vorher abgefangen. Eisen hielt Dimitrij ihn fest und küsste ihn weiter.

Panik breitete sich in Yuriy aus. Er wollte das alles nicht. Es war ekelhaft den anderen zu Küssen. Ihm wurde förmlich übel davon. Schon wanderte sogar eine Hand unter seinem Oberteil um über seine Haut zu streichen.
 

Sergej erschien im Raum, in dem Moment wo Dimitrijs Hand unter das Oberteil wanderte. Kurz stand er erstarrt da, bevor er wütend die Augen verengte. Leise knurrte er auf. Die Wut kochte in seinem Körper. Zeitgleich erhoben sich die Möbel im Raum, getrieben von seinem Hass. Immer weiter hoben sich die Gegenstände, während zeitgleich anfingen die Fensterscheiben zu vibrieren. Er wollte nur noch Yuriy beschützen.

Auf einmal sackten die Gegenstände zurück auf den Boden, als Bryan an seiner Seite erschien. Er verhinderte, dass sein ehemaliger Freund sich weiterhin einmischte. So grinste er Kalt.

„Halt dich hier raus Bryan!“, knurrte der Blonde aufgebracht.

„Nein. Ich will Yuriy leiden sehen, also halt du dich hier raus!“

Kurz ballten sich Sergejs Hände zu Fäusten. Er wand den Blick zu Yuriy und Dimitrij. Deutlich konnte er sehen, wie Yuriy sich wand und dann in die Lippe des anderen biss. Dimitrij knurrte auf und schlug dann zu, woraufhin Yuriy keuchend zurück sackte.

Nun reichte es Sergej endgültig. Er riss Yuriy mit seiner Kraft zurück, so dass dieser über den Boden schlitterte. Zeitgleich ließ er die Tür aufschwingen. Yuriy musste gehen, nur so könnte er ihn schützen. „Geh endlich Yuriy!“, rief er verzweifelt.
 

Yuriy erblickte die sich öffnende Tür und sprang sofort auf. Er wollte nur davon rennen, weg von Dimitrij. Dieser saß noch immer verwundert auf dem Sofa und verstand nicht was vor sich ging.
 

Bryan jedoch wollte nicht zulassen, dass er entkommen würde. Er sollte bleiben, denn nur so könnte er leiden. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. Schon hob sich ein Gegenstand von einem Schrank, ein Kerzenständer, und schoss auf Yuriy zu. Hart traf er ihn in den Nacken. Kurz weiteten sich Yuriys Augen, als er den Schlag spürte, dann sackte er einfach zusammen. Bewusstlos lag er auf dem Boden.

Dimitrij regte sich langsam. Er erhob sich und schritt auf den Bewusstlosen zu. Was ging hier vor sich? Nun, ihm war es egal. Er hatte was er wollte. Yuriy.

Sergej hingegen war alles andere als zufrieden. Er musste etwas tun, doch schaffte er es nicht alleine. So verschwand er einfach. Hoffentlich würde er rechtzeitig zurück kommen, bevor Yuriy etwas Unverzeihliches angetan wurde.

Laut lachte Bryan auf, seine Augen blitzen belustigt. „Gleiches Recht für alle. Und nun schnapp ihn dir Dimitrij! Leg ihn flach, damit er sich umbringt! Ich kann es nicht mehr erwarten.“
 

***



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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von:  Angelheard
2010-01-26T18:06:04+00:00 26.01.2010 19:06
Wow,
das Pitel ist mal wieer super klasse geworden.
Nur das war die falsche stelle zum aufhören. heul *Will wissen, wie es mit Yuriy weiter geht*
Einfach super spannend.
Kanns kaum erwarten, dass es weiter geht.

Liebe Grüße
Angel
Von:  VampirWolfYuriy
2010-01-25T14:56:16+00:00 25.01.2010 15:56
ERSTEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!!!!!
MUHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!
*rumhüpft* Ich bin guuuhuuut~
Mich schlägt keiner so einfach *grins*
Ich bin die beste^^


*Sich noch mal verbeug*
Tut mir sehr Leid, dass es mit dem Kapitel so lange gedauert hat. ICH bin schuld und nicht phinix. Hab einfach zu viel um die Ohren um alle Kapitel zu betan. (sind einfach zu viele TT°TT) Aber ich versuche mich nun zu bessern *phinix kiss*
Und meine süße Muse ist nicht sauer auf mich~ *schnüff*


So, nun aber zum Kapitel:
Alte Freunde?! O.O
*denk* Tauchen noch mehr von den Freunden auf? Sergej und Bryan kennen wir schon. Aber Yuriy ist ja unterwegs irgendwohin...
und er hat Kai schlafen lassen~ Der arme wird durch drehen, sobald er wach wird >.> *hüstel*
aber ich kenn die Kapitel ja schon....nun mal weiter im text. das kommi wird sonst zu lange und ist nur schrott~

Ich finde die Beschreibung klasse~
*schnurr* Ich liebe es wie du schreibst~ *rumhibbel*
*dich an mich drück* *weiterles*
......
Sergej weiß wohin Yuriy geht und will es nicht~
TT°TT Yuriy will einen Job. Aber in der Gegend? Ich ahne schlimmes~
*yu an mich drück*
*zitter*
mein armer kleiner....*schnüff*
SERGEJ! LOOOHOOS! MACH WAS! Halt ihn auf, wenn es dir so wichtig ist~

HA! Nun wissen wir worum es geht~
Yuriy will Dieb werden und Einsteigen um Geld zu bekommen...
Nur für sie beide. Er will also mit Kai glücklich werden und geht dafür unter die Verbrecher~ Was Schlechtes für was gutes. Kai würde durch drehen, wenn er DAS wüsste~ TT°TT
*rumzitter*
ich sollte einfach die klappe halten und lesen...das wäre wohl für alle das beste~ *hüstel*

Sergej versucht endlich mal Yuriy auf zu halten~
*Drop* und dann mit sowas...
*wart*
Hoffentlich wird das noch besser. So schreckt man keinen Wolf ab süße~
*sergej haut* Mach mal richtig *schnaub*
Auch wenn er ein Geist ist. Bryan kann doch auch rein hauen und was macht sergej? wow...wirft ne Tonne um~ *grummel*
Pfeife~
XDDDDDDDD Sergej ist sauer, weil yu das mit der katze sagte~
*sich vor lachen kringel*
er sieht zwar nicht nach einer katze aus, aber Yu sieht ihn GAR NICHT~
*kicher*
Endlich kommen die starken Geschütze. Was kommt nun? Zwei Mülltonnen? Fliegende Katzen und Hunde?
.........
.....
...


ich les mal weiter~
*murr*
Aha...Wind~ Wind das Himmlische Kind...
*hüstel*
Ist ja gut ich halt die Klappe und les lieber~
,,,,
Yuriy ist echt ein sturkopf~ aber damit hätte sergej doch rechnen müssen. Er kennt Yuriy angeblich besser als wir. Und dann kommt er mit so nem mist~ DAS hält yuriy nicht auf. Kann ich mir vorstellen. Sogar mit 90 und einem Gehstock würde er sich dem Wind entgegen stellen~
*lach*
ok~ ich halt nun langsam wirklich meine klappe~
......


ARGH! ES GEHT NICHT! ICH MUSS EINFACH REDEN!
*brüll*
......
....
Das mit dem Glas und der Türe ist doch viiiiel besser
Langsam läuft sich Sergej heiß~
Ui~ Nun demoliert er sogar das Dach. Wie nett....Dimitrij würde sich freuen XDDDD
Und Yuriy hat wie es aussieht doch mal ein schlechtes Gefühl. Wow~ ich dachte er kehrt nie mehr um. sergej braucht mal Nachhilfe stunden. Am besten schicken wir ihn zu dir, süße *knuddl*
Du verschreckst leute, wenn du sie nicht willst und beeinflusst sie. wie mich zum beispiel...//Endlich das kommi zu schreiben und mein kapitel~//
JAAAAAAAAHAAAAAAAAAAAA!
Yuriy kam endlich vorran und ist im Haus *applaudier*
Endlich geht es voran. Ich hab ewig gewartet, bis es mal soweit geht~


O.O
wow...Dimitrij sieht sogar ok aus~
//Ich weiß ja wer die Vorlage ist~//
*kotz*
*sich davor stell*
*lächel*
nun besser weiter im Text!
Yuriy setzt sich neben ihn und klaut
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
er ist einfach Klasse!
*lach* Aber er hätte vorher Geld raus tun sollen und es behalten~
Hätte ich gemacht. Der Kerl hätte das nicht verdient~
O.O
Ausserdem setzt man sich nicht neben so einen Kerl~
*erschauder*
*zitter*
UND ER WEIß VON KAI?
O.O
oh oh~
Gut, dass Yuriy sich raus zu reden versucht~
*zitter* aber ich glaub nicht, dass Dimitrij ihm glaubt~
*wart*
O:O
Yuriy ist ein Spielzeug und dazu...das von Dimitrij?
NEEEEEEEEEIN!
SERGEJ! KAI! HIER HER! SOFORT!!!!
LOOOOOOOOOOOOOOOHOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOS!!!!!!!

Bryan und Sergej...
wow~ ein süßer Anblick *schnurr*
O.O
Sie gehören zusammen, selbst im Tod?
Waren die beiden ein Paar? Die könnten es immer noch sein~
XDDDDDDDDDDDDDD
Die sieht doch keiner. Die könnten mitten auf der straße sex haben~
*hüstel*
Ich sollte besser weiter lesen und kommentieren~ TT°TT
Immerhin will Bryan ihn killen und Sergej ihn beschützten~
*hüstel*
Nun ja...wir sollten besser mal weiter machen!
ICH WILL NICHT, DASS YURIY VERGEWALTIGT WIRD!
NEIN! NEIN! NEIN! NEIN! NEIN! NEIN! NEIN! NEIN! NEIN! NEIN!!!!
LOOoooohooooooos Sergej~
MACH! BEEILUNG!!!!!!!


*kicher*
Yuriy erinnert mich an ein Kind~
Er teilt nicht gerne und behällt sein Spielzeug...
*rumroll vor lachen*
Er ist süß~ soooo niedlich~
TT°TT was denke ich da nur? Ich betitel Yuriy als süß und niedlich~
*kopf auf den tisch hau*
ARGH!!!!! *mich von der klippe werf*
......
.....
...
..
LOS! RETTET YURIY!

O.O
Yuriy geht doch nciht drauf ein oder?
Er wird nicht an ihn rücken~
AUS! LAUF! LOS!!!
GEH!
*zitter*
*wart*
//WO ist nur Kai? TT°TT Wie kann man soooo lange schlafen~//
.......
*zitter*
Und zu spät~ Yuriy wird sterben...
zumindest wünscht er sich das sicherlich nun, wo er geküsst wird. Aber mit dimi als Boss ist es besser als mit der Urvorlage~
*erschauder*
Hilfe~ *hauch* Warum hilft keiner?
TT°TT

Endlich taucht Sergejauf und rettet Yuriy...
....
BRYAN!! *ihn würg*
HAU AB DU FETTWANZT! *würg*
+shüttel*
*Dich anfunkel*
DU BIST SCHULD!!!!!
Und dann wird Yuriy geschlagen TT°TT
Immer auf die geilen russen...
O.O
Er entkommt von Dimi dank Sergej..auch wenn die Rettungsaktion etwas OOC ist~
....
TT°TT Yuriy ist bewusstlos in Dimitrijs Händen
*wegrenn*
NAAAAAAAAAAAAEIN! NEIN! NEIN! HILFE!
*Sos in den himmel schreib*
IRGENDEJEMAND!
Am besten mit Körper~ sergej ist nutzlos und Kai pennt...ebenso nutzlos~
*zitter*

ICH mag das Kapitel nicht...und ich weiß, dass ich das nächste sicherlich auch nicht mag~ TT°TT
Mein armer, kleiner Yuriy *kopf gegen dich hau*
RETTE IHN! LOS! Oder es gibt keine Kommis mehr..nie mehr~
NIEEEE MEHHHHHHR~

Aber man kann nciht aufhören zu lesen~ Es zieht einen richtig in seinen Bann~ Gibs zu~ Du hast mich verzaubert...Ich liebe deinen Still einfach und dich *schnurr*
Ich kann es kaum erwarten, die anderen Kapitel zu lesen und Kommis zu vergewaltigen XDDDD

DEIN Wölfchen
*knuddl* *Kiss*
Von: abgemeldet
2009-12-08T06:56:50+00:00 08.12.2009 07:56
Hi,

ich habe deine FF jetzt erst gefunden und obwohl ich nicht so auf shounen- ai stehe, kann ich nur sagen: Obergeil! Wirklich, die Story ist der Hammer. Aber auch dein Schreibstil ist super zu lesen.

Hoffe du schreibst bald weiter.^^

*Kekse schenk*

LG
midnight
Von:  Angelheard
2009-11-25T16:53:48+00:00 25.11.2009 17:53
WOW,
mal wieder ein hammergeiles Pitel.
Ist dir wirklich super gelungen.
Besonders die Szene mit Sergej im Schlafzimmer. Einfach klasse.
Kanns kaum erwarten, dass er weiter geht.
Liebe Grüße
Angel
Von:  VampirWolfYuriy
2009-11-24T17:26:14+00:00 24.11.2009 18:26
*reinhüpft*
*sich umseh*
Wieder mal keiner da....
also entweder sind die anderen wirklich langsam, oder aber ich bin zu schnell. Oder ich hab zu wenig zu tun~ Naja...
*fg*
Ich bin erste und darum geht es ja *grins*
Ich bin froh, dass Ghost weiter geht, da ich diese ff irgendwie liebe. Frag mich nicht warum, aber die hat es mir einfach angetan...
*hüstel*
Aber nun zur ff^^

>///////>
nur für mich?
*nuschel*
*Dich kiss*
Danke süße~ *dich an mich kett*

Geistliche Unterstützung?
.....
*prust*
*vor lachen auf dem boden kringel*
Kommt der Papst zu Besuch? Ein Exorzist, der Yuriy austreiben will?
*lach*
Der Titel ist einfach klasse gewählt...Ich weiß ja, dass ein Geist aufgetaucht ist im letzten Kapitel...sicherlich hilft er, aber der Titel ist dennoch klasse~
*kicher*


Ich finde es irgendwie niedlich wie Kai übersetzt und endlich erfährt man mal wie genau sie starben...
Autounfall ist ja mal was typischees eigentlich. Aber ich find es süß, dass Sergej das erklärt und nur für Yuriy dageblieben ist. Ob die beiden mal zusammen waren? *denk*
Ein süßes Paar wären sie jedenfalls nicht gewesen~ *murr*
.....
*wart*
*weiterles*
ich warne jetzt schon...das Kommentar wird sicherlich kurz~
*die finger von der ff qualmen*

*kicher*
Sergej ist süß~
UND YURIY WÜRDE NIE GEGEN IHN VERLIEREN! NIEMALS!!!!!
*knurr*
YURIY IST VIEL STÄRKER ALS SERGEJ!
*Dich würg*
WIE KANNST DU NUR SOWAS SCHREIBEN? UND KAI FINDET DAS LUSTIG!
nun wird das Kommentar wirklich kurz~
*zischel*
naja..ich hoffe als Entschuldigung kommt dann ein Adult Kommentar, wo Yuriy Kai flachlegt~ *knurr*
*Dich drohend anseh*

Kai und Yuriy streiten~
*seufz*
Warum sind die beiden nur so bockig?
........
*Dich anstarr*
*murr*
Wir beide sind genauso oder?
TT°TT wir streiten auch immer... aber wir schlagen nie Arm in Arm ein...
*dich in mein bett werf*
*ankett*
*fg*
viiiiiiieeeel besser~
*schnurr*
*über dich herfall*
.....
*hüstel*
ich glaub ich weich von der Ff ab.....*grummel*


Warum sieht Kai gebannt zu, wie der Kaffee läuft?
O.O
.......
naja...ich nehm es einfach mal hin, da Kai immer wieder an Yuriy denkt~
aber es ist trotzdem OOC~
Dem ding schau ich nie zu....


süüüüüüüüß~
*quietsch*
Yuriy ist sooooo süß~
*rumhibbel*
Mal doch ein Bild dazu, dass ist ja richtig niedlich *Kicher*
Yuriy ging zur Uni? Hab ich da was verpasst?
.....
*denk*
Naja....egal. Ich freu mich, dass Yuriy so intelligent ist und auf die Uni geht *strahl*
Er hat gearbeitet und das Geld verdient? Cool~ Ich will wissen welcher Job. Und welche Leute trifft er? Ich fühl mich genauso wie Kai....man bekommt keine Antworten.. *murr* Wie immer in jeder Ffv von dir~
O.O
Zu gefährlich, wenn Kai mitgeht?
Was macht yuriy denn?
TYson füttern? der würde ihn ja glatt auffressen~
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Ich kann bei Kai eine Ader pochen sehen~
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Nun hat er Kopfschmerzen~ *lach* Kai ist wirklich genauso wie du~
*sich vor lachen kringel*
Hm~ zu gefährlich und Privat. Ich will wissen was es ist, so wie Yuriy Kai abimmwelt...*denk*
Und Freunde ist gelogen? ARGH!
ICH WILL WISSEN WAS DA LOS IST! *dich schüttel*
.....
*erleichert seufzt*
ich dachte eben wie Yuriy Kai sucht ein Messer um Yuriy ab zu stechen~
*grummel*
Und Kai ist wirklcih ein sklaventreiber...kommt mir bekannt vor..
*Dich anstarr*

Ich wusste es....Yuriy hat ihm schlaftabletten verpasst~
*murr*
DAS war ja sooo klar~
*anspann*
wer weiß, was Yuriy nun anstellt....TT°TT
Das geht sicherlich nicht gut....das geht nicht gut, das wird nciht gut gehen..ich kenn dich
//Und ich kenn das rpg~//
.....
oh...Kapitel ist zu ende...
*nuschel*

DAS IST ZU KURZ!
*dich würg*
Warum machst du das nicht länger? Du kannst doch hier nicht aufhören? Jeder will wissen wie es weiter geht und du beendest es da einfach~
*zischel*
TT°TT Immer auf die kleinen....
Wieso~
Aber ich liebe die ff und lass dich am leben...immerhin will ich ja, dass es weiter geht *schnurr*
Ich hoffe, dass das bald der fall ist *kiss*
*knuddl*

DEIN Wölfchen

PS: MACH ENDLICH MAL YURIYS STECKBRIEF!
*knurr* ICH WILL DAVON ENDLICH MEHR! TT°TT
Kai hat sein Zeug ja *schmoll*
Du kannst aber auch mal Bryan und Sergej anlegen....
UND DENK AN YURIY!!!!!!!!!!!!!!!!!

Von:  Angelheard
2009-08-31T06:37:44+00:00 31.08.2009 08:37
Wow,

endlich ein neues Pitel. *grins* Freu mich total.
Ist dir mal wieder richtig gut gelungen.
Bin jetzt sehr neugierig, war Sergej auf der Matte will?
Schreib schnell weiter.
Liebe Grüße Angel
Von:  VampirWolfYuriy
2009-08-30T18:14:51+00:00 30.08.2009 20:14
ERSTEEEEEEEEE!
MUAHAHAHHAHHAHAHAHA!
Ich bin eben die beste....schnellste und am längsten~
*drop* *Hüstel*
Das schnell und lang bitte nicht falsch verstehen XDDD
Bezieht sich nur auf das kommi~ TT°tT Ich sollte einfach die Klappe halten und Kommentieren...*nick*
Dürfte für jeden das beste sein.....


ALso zum Titel:
Spanner? O////IO
wehe du verättst mich....ich würde doch bei Kai und Yuriy nie spannen....
*schnell die Kameras abbau*
*die tonaufnahmen wegpack*
*zu euch schiel*
Was? ich muss doch irgendwie mein geld verdienen....
*grins*
wollt ihr bilder von yu/ka? Oder vidoes? frische heiße ware~
*hüstel*
ich meinte...ich weich ab...zurück zum Thema~
Spanner...*denk* ich frage mich ja was passiert....Kommt bry und spannt beim sex? er würde doch da nicht stören oder? doch würde er TT°TT das machst du schon alleine um mich zu ärgern~ *heul*
oder kommt jemand anderes? Ka...jedenfalls störst du wie ich dich kenne....warum nur?
WAAAAAAAAAARUUUUUUUUUUUUUM?????????
Warum tust du mir das an?

naja...nun wechsel ich mal lieber zum kapitel oder das kommi wird nie fertig~


*zitter*
ich dachte nie, dass yu töten lassen würdest....ich wusste es~
ist ja auch unser rpg..TT°TT
aber einen winzigen moment dachte ich echt du killst yu *schnüff*
Das hätte ich nicht verkraftet.....aber die szene war schön~
kai....völlig verzweifelt...am ende seiner nervlichen kräfte und er rettet yu~ hach~
ein wunderschönes bild...vor allem der kuss....ähm..wiederbelebung meine ich....auch wenn ein kuss viiiel besser gewesen wäre..
*murr* *Dich anfunkel*
MACH ENDLICH WAS! *knurr*
*fänge bleck*
oder ich hetzte dir ne Armee Spinnen auf den Hals~
MUHAHHAHHAHAHHAHHAHAHHAHAHHAA
jedenfalls geht es yu gut und er lebt...
*strahl*


Yu ist ja so tapfer....er will nicht, dass Kai was geschieht^^
YU BIST DU EIN VOLLIDIOT! LASS DOCH KAI ABKRATZEN UND LEBE!
*ihn wild durch die luft schüttel*
jedenfalls scheinen beide nun ins bett zu gehen~
*genauso dreckig grins wie Yu*
mir kommen da auch einige bilder hoch~
*schnurr*
*näher robb*
*kamera zück*
MEINS!
*das ausziehen von kai film*
ich muss zu der szene nichts sagen oder? Das spricht für sich..und ich hoffe die beiden gehen weiter~
*Dich wütend fixier*
SIE SIND IM BETT! MUHAHHAHAHHA! ENDLICH GEHT ES LOS!
ES GEHT.....
O.O
............
.....
.....
....
..
WAS ZUM HENKER SOLL DAS DENN? SIE SCHLAFEN EIN?
TT°TT Du hasst mich~
*sich in einem dunklen eck verkriech und alte lemon teile ließt*
irgendwie muss ich ja meinen frust abbauen~


Kai wacht auf? in der nacht? wegen etwas? super~ und ich dachte er wacht auf, da etwas TIEF IN IHM FEHLT~ aber nein...immer nie was ich will...aber hey~ die hoffnung stirbt zum schluß....
*weiter les*
HA! HA! HA!
Juhu~ *dir ein party-hütchen aufsetzt*
endlich geht es loooohooos~
*schrei*
*sich in position bring*
*kamera einchalt*

NEIN! NEIN! NEIN!
*Dich schüttel*
AUS! LASS DIE BEIDEN EINFACH MIT EINANDER SCHLAFEN!
TT°TTT


Sergej...der arme. der gammelt auch noch rum?
toll~
*grummel*
*sauer ist*
Der soll weg~
WEIT WEG~
~,~
der stört doch nur..und dann noch mit absicht!
ARGH!
*den geist zum licht kick*
DA GEHST DU HIN UND LÄSST DIE BEIDEN IN RUHE!
*zischel*

und kai geht drauf ein...die hätten einfach weiter machen können..scheiß auf den geist...der ist eh uninteresant...und toll~ nun hat yu auch keine lust mehr, da er geschockt von sergej ist....TT°TT
ich komm nie zu meinem lemon teil~
*deprie geht*


Naja....nun frage ich mich aber auch, warum der kerl noch da ist...
*denk*
den hab ich damals geplayt...was dachte ich nur`?
das will ich glaube ich nicht wissen...die ganzen rpgs waren OOC
XDDDD

Aber dein schreibstil war wie immer einfach klasse
*kiss*
ich liebe diese ff, da kommt immer was UNERWARTETES!
*fauch*
ich hoffe es geht bald weiter...
(und vielleicht mal mit lemon~ *schnüff*)

DEIN Wölfchen


PS: Ich bin dafür, dass du Bloodlines 2 (Die Vorgeschichte) anfängst. Ich würde mich freuen, wenn das endlich kommt^^
Von:  Lucaria
2009-06-22T07:37:17+00:00 22.06.2009 09:37
^^ ich will wissen wies weitergeht! ^^

die meinungen von den anderen kommi-schreibern sind so gut, das ich jetzt außer das ich deine ff verschlinge, nichts mehr hinzuzufügen habe! ^^

also dann, ich hoffe schnell aufs neue kapi! ^^
Von:  VampirWolfYuriy
2009-06-03T21:03:14+00:00 03.06.2009 23:03
endlich komme ich auch zum posten~
Aber ich bin dritte
*gg*
ich schaffe es also noch immer unter die TOP3!!!
MAUAHHAHAHAHAHHAHAHHAA

>///> die ff geht dank mir weiter?
*nuschel*
Du bringst mich schon mit den ersten worten zum erröten~ TT°TT
*dich haut*
nun aber....zur ff..wäre sicherer so~


zum ersten irritiert mich das format. O.O
sind nun alle ffs so? ich blicke da ehrlich ncht mehr durch...auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich nun für dämlich haltet....TT^TT aber ich schnalle das echt nicht~ *kopf gegen die wand haut*


Aber schon alleine der Anfang war süß~ "ich liebe dich...und ich dich auch..." *schnurr* mal ein Kapitel anfang, den ich liebe...perfekt~so sollten sie immer anfangen~ *rumhüpft*
aber leider ist dem nicht so~ *schnüff* gemein~


Ich find ees schön wie du Yuriys neuen Lebenswillen darstellst und wie Kai sich aufregt, dass Yu ja nicht stirbt~ *kicher* ich finde es perfekt~ das ganze kapitel ist bisher schön und gut...TT°TT was schreibe ich heute hier nur? ich glaube ich bin auf phinix entzug....*kopf auf die tastatur hau*
hdjasdh suidfhsdf hsf.kjhsnf sidfs-dfjö - -ksf sdfi8hselr38h-l -isdf -sdifzh

*hüstel*
ähem~ nun aber weiter im text...
okay...das mit der miete fand ich nun...naja..war eben ein rpg und wir wussten nichts zu posten XDDD, das fand ich nun etwas unwichtig, wenn ich ehrlich bin..ausser deine ff endet anders als unser rpg und kai hat zum schluß ne arbeit..ka, was du damit meinst....naja..egal..ich lasse mich dann mal überraschen~ *wart*
*ewig wartet*
naja...
lassen wir das~ *Drop*

Die beiden zicken erinner mich immer an dich und mich..wir streiten auch immer so *kicher* bis einer weint~ Und wie immer haut kai (Du) ab...und yu (ich) sitzt einsam und verlassen da TT°TT du bis wirklich gemein un unfair~ *schmoll*
*grummel*
*sich in ein dunkles eck verzieh*
Yuriy macht sich nun auch noch vorwürfe, dass Kai weg ist...genauso wie ich...wir sollten endlich mal lernen euch los und in ruhe zu lassen~
*murr* ihr beide macht nur Ärger..das ist der ganze auf want nicht wert XDDDD

AAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
*dich haut*
Du killst yu durch bryan!
*dich shcüttel*
wehe dir Kai rettet ihn nicht~
*knurr*
*dich anfunkel*
ich warne dich..ändere das rpg nicht sonst gibt es saures!!!!!!!!!!!!!!
*dich würg*

Nun aber schluß.....ich hoffe es geht bald weiter und ich lese mehr von dir..mehr von der ff und MEHR VON YURIY!!!!!!!!!
*fänge bleck*

Dein stil war wie immer ok, mitreißend und perfekt..auch wenn ich moa zustimmen muss und es nicht viel handlung gab in dem Kapitel....ich hoffe das ändert sich wieder *rumhüfpt*

DEIN Wölfchen
Von:  Angelheard
2009-05-25T17:20:31+00:00 25.05.2009 19:20
Das ist gemein. An so ner spannenden Stelle aufzuhören.
Ich will wissen, wie es weiter geht *heul*
Trotzdem ist das Pitel einfach klasse geworden.
LG Angel


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