KAMPF-TAUCHER
Stress, Stress pur. Der Tag begann ja wahnsinnig toll.
Verschlafen, James hatte verschlafen und das war mal wieder alles Harrys Schuld. Was war der auch so hypernervös, ja fast schon panisch. James konnte die halbe Nacht nicht schlafen.
Und jetzt, wo er endlich eingeschlafen war? Da musste er verschlafen. Das hieß für ihn keine ganze Laufrunde, sondern maximal eine halbe.
„Blackx, raus aus den Federn, wir müssen mich für den Wettkampf aufwärmen. Ich will gut vorbereitet sein. Mum und Dad sehen schließlich zu.“
Sirius, der in der Küche bei einem Kaffee saß, saß nur Sekunden später vor der Haustür im schwarzen Pelz. In seinem Maul hing ein kleiner Beutel mit Trinkflasche und Obstpaket plus einen Milchriegel.
„Auf geht es, wir sind schon spät dran.“
Blackx freute das alles nur. Er liebte das Laufen mit dem Jungen, vor allem da es meist querfeldein ging.
Im Fernsehen hatte er vor ein paar Tagen einen Bericht aus Frankreich gesehen, dass es eine immer beliebtere Sportart der Jugendlichen war, die sich Parkour nannte und darin bestand, weite Strecken möglichst kunstvoll zu überwinden.
Dabei auf die Umgebung einzugehen, sie zu benutzen, sie überspringen, durch Springen, Erklimmen, sich fallen zu lassen und allem Möglichen mehr. Dort draußen in der ländlichen Umgebung gab es viel, was sich zum Üben lohnte, ohne sich den Kopf am Asphalt aufzuschlagen.
James spürte die Panik, die von Harry herüber schwappte und die Entschlossenheit alles zu tun, um den Tag bestmöglich zu überstehen.
Er wusste nicht warum, aber es fühlte sich anders an als sonst, Sonst merkte er, wie all seine Energie genommen wurde und irgendwie aus seinem Körper glitt, aber das war dieses Mal nicht.
Die Energie blieb in ihm, verteilte sich in allen Bereichen seines Körpers und schien sich, wie in Akkus, dort zu sammeln und zu warten, dass sie wann anders gebraucht wurden.
Eisige Kälte durchzog ihn von den Beinen herauf und ließ den Teen einige Meter straucheln, bis er sich unter Kontrolle hatte.
Dann kam schreckliche Atemnot dazu. Aber James lief weiter. Lief weiter ohne zu deuten und ohne zu wissen, was mit ihm geschah.
Dann war alles scheinbar wieder normal und er lief einen Seitenweg entlang, der ihn etwas außerhalb der Häusersiedlung brachte.
Er lief weiter und nach fast einer Stunde war er wieder vor seinem Elternhaus, als sich seine Beine mit Kräften füllten.
„Man Harry, was machst du dort an deiner Schule nur?“
Schlapp schaffte er es ins Haus und warf sich erschöpft auf die Couch.
„Alles in Ordnung?“
„Nein, ich hab Krämpfe in den Beinen. Ich wüsste gerne, was das soll und was mein doofer Bruder da treibt?“
„Das kriegen wir schon hin, du wirst sehen.“
„Das müssen wir, in drei Stunden beginnt mein Turnier.“
„Komm, ich massiere dir die Beine und du trinkst das Zeug, was dein Sensei dir empfohlen hat, gegen Krämpfe.“
„Das ist eine gute Idee.“ James zog das kleine Fläschchen aus der Sporttasche und stürzte den Inhalt runter. Mit dem Bauch voran legte er sich flach hin und ließ Sirius kleine Wunder tun. Massieren konnte der Mann, das stand außer Frage.
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Pünktlich stand James in der Sporthalle und machte sich für den Wettkampf warm. Allen Mitgliedern des Dojos wurden ihre Gürtel gegeben und noch einmal eingeschworen: „Wir sind heute hier, um zu sehen, wo unsere Leistung steht. Nicht um zu kämpfen, sondern um uns selbst zu bezwingen.“
Jeder war hoch motiviert und hoffte, dass die letzten Wochen ihr Training gefestigt hatte.
James sah seine Eltern und Freunde auf der Tribüne sitzen und sah sich nach seinen möglichen Gegnern um.
Von Harry bekam er nur wohltuende Entspannung geschickt und die Energie vom Vormittag steckte noch in jede seiner Zellen.
In den verschiedenen Teilen der Sporthalle wurden die einzelnen Gruppen geprüft und James sah den Jüngeren dabei zu. Sein erster Kampf war schnell vorbei. Der Gegner war wohl nicht ganz auf der Höhe gewesen und machte einen Fehler nach dem anderen. Der Zweite war schon kniffliger, die Angriffe waren präzise und die Verteidigung saß. James hatte so seine liebe Mühe Punkte zu machen und gewann nur durch einen saublöden Zufall. Er war eben eine Sekunde schneller und legte seinen Gegner auf die Matte. Der dritte Kampf ging unentschieden aus und der Vierte und letzte, naja, er verlor knapp.
Zum Schluss konnte er sich über einen guten vierten Platz freuen.
Dann kam die Freivorführung. Sie war etwas anders als die der anderen. James setzte neben Schlag-, Stoß- und Trittbewegungen auch viel viel Akrobatisches ein, wie er es vom Parkour her kannte. Sprungdrehungen um die eigene Längsachse und viele Übungen, die man klassisch mit einem Schwert ausführte. Er hatte sie etwas umgebaut und angepasst. Mit Stange und Schwert hatte er erst angefangen zu kämpfen.
Nachdem alle Teilnehmer ihr Können vorgetragen hatten, waren noch Gruppenübungen ohne Wertung dran. Eine Entspannung für alle und Zeit für die Jury ihre Punkte zusammen zu tragen.
„Du warst großartig, James, das war einfach Spitze.“ Übereuphorisch drückte Charl seinen Sohn, drückte ihn weg und zog ihn wieder an sich.
„Wirklich Junge, das war toll.“ Ann küsste ihn auf die Wange und strich ihm einige Haare hinter die Ohren. Sie waren ihm aus seinem Pferdeschwanz geschlüpft.
„Danke Mum, danke Dad, es war toll. Nur manche Gegner sind einfach weiter als ich.“
„Das wird schon, nächstes Jahr wirst du weiter kommen. Das steht schon mal fest.“
James nickte bestätigend und ging dann wieder zu seinen Leuten zurück. Sein Sensei beglückwünschte allen zu ihrer Leistung und die beiden Medaillenträgern, der eine im Lanzenkampf und die anderen bei den kleinen, wurden hoch genommen.
Jeder freute sich für den anderen und gegenseitig versprachen sie sich noch besser zu werden.
Für den nächsten Tag wurde ein kleines Essen versprochen, worauf sich alle freuten, denn Essen war sonst im Dojo verboten
„Also nochmal gratuliere ich euch für eure heutigen Leistungen und nun geht zu euren Familien und lasst euch feiern.“
„Ey Sensei.“, verbeugten sich alle und stürmten auf ihre Leute zu.
Martin und Henry schnappte sich den langhaarigen Teen an Armen und Beinen und schwangen ihn durch die Luft.
„Kinder, wenn er fällt dann gibt es ganze großes Aua.“ Linda stand mit in die Hüfte gedrückten Fäusten da und schien kleine böse Kinder übers Knie legen zu wollen.
„Ist ja gut, wir lassen ihn wieder runter. Aber ein bisschen Spaß könntest du uns auch lassen, ist ja nicht viel verlangt.“
„Nein, ist es nicht,aber wenn sich James was tut, ist das Geschrei wieder groß.“
„Linda, Martin, Henry lasst … reißt euch zusammen, dann gibt es auch ein Eis.“, lachte James und brachte sich bei seinen Eltern in Sicherheit.“
„Eis?“ Martin stand wie ein braves Hündchen zum Abmarsch bereit.
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>He Potter Zwilling,
dein Bruder hat heute die zweite Prüfung abgelegt und war gar nicht mal so schlecht dabei.
Musste mal wieder den Helden spielen, als hätte jemand wie Dumbledore es zugelassen, dass die Geiseln getötet werden würden. Einem Helferkomplex wie seiner sollte man unter Tränke stellen und ihn ins Mungos einliefern. Das würde ihm besser tun.
Ich werde ihm nachher noch irgendwie abfangen und ihm zu seinem guten Tag gratulieren.
Ich hoffe, dir gefallen die Bilder, die ich mitgeschickt habe.
Draco Malfoy der Erste<
James saß am Abend auf seinem Bett und las sich die beiden Briefe durch, die mit zwei der Schuleulen geschickt wurden, zumindest war die eine Eule eine.
>He Brüderchen,
endlich ist der zweite Teil dieses bekloppten Turniers zu Ende. Ich denke, ich hab ganz gut abgeschlossen, auch wenn ich das Rätsel wohl zu wörtlich genommen hab. Dachte doch wirklich, es könnten Menschen dabei sterben.
Im Nachhinein Schwachsinn, aber währenddessen voller Ernst. Ich hatte einfach gedacht, jemand könnte dabei umkommen.
Aber weg von mir, hin zur dir. Wie war dein Tag heute? Hast du gut abgeschnitten? Ich hoffe doch, das hast du.
Gib Sirius und deinen Eltern einen Kuss von mir.
Ich muss los, das Mittagessen beginnt gleich und ich will sehen, ob ich was runter bekomme.
Bis danne, euer Harry<
>He Mr. Der Erste,
du kannst es wohl nicht lassen, aber scheinbar gehört es zum Teil einfach mit zu dir.
Gott sei Dank ist Harry nichts passiert, ich hatte fürchterliche Angst um ihn, vor allem weil er nicht genau geschrieben hat, was heute bei euch los war, aber das bekomme ich noch aus ihm heraus.
Habt ihr beide es inzwischen geschafft, miteinander auf normale Weise zu reden? Ich will nicht, dass eine Freundschaft zu dir etwas an dem Level zwischen Harry und mir ändert. Ich will nicht zwischen euch beiden entscheiden müssen.
Auch wenn ich dich noch nicht lange, geschweige denn gut kenne, bist du mir schon irgendwie wichtig geworden.
Also wehe, du versaust es.
Es würde mit etwas fehlen, wenn … wenn … ach, weiß auch nicht.
Öfter schreiben und uns sehen hilft bestimmt, dass sich alles bessert und vor allem festigt.
Also strengen wir uns beide an.
Bis die Tage,
James<
>Torfnase du, kannst du mir nicht schreiben, was bei dir genau geschehen ist? Ich muss mir hier alles zusammenreimen und Draco hat auch nicht wirklich viel geschrieben, außer dass du mal wieder Held gespielt hast und ihr alle gut weg gekommen seid.
Mein Turnier ist wieder erwartend gut verlaufen. Bin zu meinem Erstaunen vierter geworden. Aber ich hatte auch Glück, mein dritter Gegner hatte durch viele kleine Fehler mir eine Chance gegeben, die ich genutzt habe. Die Freivorführung war besser, da bin ich dritter geworden. Hätte ich nie gedacht. ^^
Das war auch mein erstes Turnier in der neuen Klassengruppe. Wurde doch im November hoch gesetzt.
Da bin ich stolz drauf.
Schreib mir schnell wieder,
dein Brüderchen.<
TBC
Der ungefähre Gruppenauftritt, nur ohne Stangen und Schwerter und noch nicht ganz so ausgefeilt, sind ja noch Kinder ^^= http://www.youtube.com/watch?v=YJ4nf0bTfak&feature=related
