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Schau genau hin

2 Seiten derselben Medallie --> untergebrochen wegen unstimmigkeiten mit der "Obrigkeit"
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EIN BISSCHEN WAHRHEIT

„Tut mir leid, dass wollte ich. Aber du sahst so aus, als wolltest du erschreckt werden.“ Als Entschädigung stellte Harry dem Erschrockenen seinen Auflauf vor die Nase. „Du trinkst Orangensaft?“
 

„Nein.“, war die kurze Antwort und hielt das Getränk an die Lippen, um zu trinken. „Das ist Orangenschorle. Ich mag es nicht, wenn es zu sauer ist.“
 

Harry war erstaunt. „Ist bei mir nicht anders. Ich mixe sogar Apfel- und Orangensaft, weil mir das eine zu sauer ist und das andere zu süß.“

James schmunzelte. „Und du isst auch Mayonnaise und Ketchup zusammen mit Pommes Frites.“, stellte er fest und nahm den ersten Happs vom Auflauf.
 

„Genau. Also doch nicht immer alles Spiegelverkehrt, einiges ist auch gleich.“

„Vermutlich mehr als wir beide denken und weniger als wir ahnen.“, kicherte James und bot Harry etwas von seinem Essen an.
 

Genüsslich machten sich die beiden Teenager über den Auflauf her und genossen es sich gegenseitig zu beobachten. So fiel James zum ersten mal auf, dass ihm eigentlich Harrys grüne Augen besser gefielen. .
 

„Ich hätte auch gerne deine grünen Augen. Die sind viel schöner, passt besser in unser Gesicht.“, meinte der Blauäugige nach seinem letzten Bissen.

„Es ist die Augenfarbe von unserer Mutter.“, erklärte Harry und brachte das Geschirr weg. „Ich bekomme oft zu hören, dass ich wie Vater aussehe, aber ihre Augen habe. Wenn wir uns etwas gemütlich gemacht haben, kann ich dir etwas von ihnen erzählen und wir sehen uns ein paar Bilder an. Aber erschreck nicht. Diese Bilder sind etwas besonderes.“

James nickte nur, bemerkte er doch, dass diese Bilder besonders für seinen Gegenüber waren.
 

„Setzen wir uns wieder auf das Sofa von gestern?“, kam es von Harry und erhob sich in die besagte Richtung.

„Ja irgendwo, wo wir etwas ungestört sind. Ich würde jetzt doch mein Zimmer vorziehen. Da würde uns nur Grace zuhören.“
 

„Grace?“

„Ja, meine Schlange. Stört dich das ?“

„Nein, das sind schöne Tiere. Es gibt schlimmere Haustiere, glaub mir. Ein Freund von mir hat eine Vorliebe für angsterregende und seltene Haustiere. Würde man ihn lassen, wären Dinosaurier seine kleinen Hunde!“ Harry schmunzelte bei dieser Erinnerung.

„Ich kenne nur eine andere Person, die sich Schlangen hält und über diese möchte ich jetzt nicht reden. Böse Erinnerungen.“

„Das verstehe ich“, sagte der Blauäugige und setzte sich neben Harry.
 

Aus seiner Jackentasche zog James ein kleines leicht angesengtes Bild. „Das sind meine leiblichen Eltern. Leider ist das Photo nur schwarz weiß, so das ich nie erfahren habe, welche Farbe ihre Augen und Haare haben.“
 

Harry besah es sich und lächelte leicht. Ihm strahlten seine Eltern entgegen. Lily vorne mit einem Blumenstrauß und sein Vater hinter ihr. Seine Hände lagen fast schon besitzergreifend auf ihrem Bauch.
 

„Das sind auch meine Eltern.“ Eine kleine Träne verließ sein Auge und wurde von seinem Finger aufgehalten. „Mum´s Haare waren rot und ihre Augen wie die meinen.“
 

„Rote Haare?“, erstaunt sah James sein Gegenüber an. „Ich habe es mich immer gefragt. Schwarz und blond hatte ich von vorne herein ausgeschlossen. Genauso wie dunkles braun, doch auf rot wäre ich nie gekommen.“

Er sah sich noch einmal das Bild an und lächelte dann selig. „Warum nicht.“
 

Ein leichtes Lachen erklang. „Rot passt wirklich zu ihr. Weißt du noch etwas über sie? Ich meine wie sie war.“

James konnte und wollte seine Neugier nicht zügeln. Etwas in seinem Inneren trieb ihn an, immer weiter zu fragen und alles wie ein Schwamm aufzusaugen.
 

„Sie war beliebt und strebsam. Freundlich zu jedem und wollte, das sich die Menschen in ihrer Umgebung vertrugen. Ich weiß eigentlich nicht viel. Nur so viel wie Hagrid mir erzählt hatte, bevor er wieder in Tränen ausbrach.

Hagrid ist der mit dem Tiertick. In Hogwarts ist er für die Tiere verantwortlich, die dort leben. Er ist der Wildhüter. Als Mutter und Vater auf die Schule gingen, war er schon da und lernte sie kennen.“
 

Harry schloss die Augen und versuchte zu entscheiden, was und wie viel er James mitteilen konnte. Sagte er zuviel, würde er weglaufen oder ihn für einen Spinner halten. Sagte er zu wenig, würde er unglaubwürdig.
 

„James, was ich dir jetzt sage, muss unter uns bleiben. Egal, was du davon hältst. Bitte versprich mir, dass du es niemandem erzählen wirst.“

Seine grün Augen waren schon fast verzweifelt bittend und ließen James nur nicken. „Ich verspreche es.“
 

Es folgte wieder Schweigen. „Es ist nicht einfach zu erklären, also bitte ich dich mich nicht zu unterbrechen.“

Er schluckte noch einmal und sprach dann weiter: „Ich und unsere Eltern sind etwas anders als die Menschen in unserer Umgebung. Weißt du noch wie ich dir von Hogwarts erzählt habe?“
 

James nickte und hörte ihm weiter zu.

„An diese Schule kommt man nur wenn man eine besondere Begabung hat. Selbst wenn man angemeldet ist, darf man sie nicht automatisch besuchen, wenn die fehlt.“
 

Harry überlegte weiter, wie er dem Jungen vor ihm erklären sollte, ohne ihn zu verschrecken.

„Versteh mich nicht falsch, aber ich kann dir nicht alles auf einmal erklären. Dafür ist hier weder der richtige Ort noch die richtige Zeit.“ James nickte wieder nur und lächelte Harry verstehend an.

„Dann erkläre es mir, wenn es dir besser passt.“, seine blauen Augen strahlten. „Was weißt du über Vater?“
 

Harry lachte: „Fast genauso viel wie über Mutter. Nämlich nichts. Viele Menschen haben mir von ihnen erzählt. Wie mutig und stark Vater war. Das er immer anderen geholfen hat. Er uns Mutter waren wohl auch die Klassenbesten. Doch nicht viel mehr. Und obwohl ich neugierig war, habe ich nie weiter nachgefragt.

Von Vater weiß ich nur noch, dass er Quidditch-Spieler war. Und das ein verdammt Guter.“
 

Nun konnte sich James doch nicht zurück halten. „Quidditch? Was ist das?“

Kurz überlegte Harry und antwortete ihm dann so, dass er es verstehen konnte, ohne zu viel zu verraten.
 

„Quidditch ist so nicht einfach zu erklären, wenn man es nicht mal gezeigt bekommt. Also: Stell dir ein Spiel vor, wie Handball. Die Mannschaften bestehen aus sieben Spielern. Dem Hüter, zwei Treibern, drei Jägern und dem Sucher.

Es gibt drei Tore, die der Hüter bewacht. Er darf keinen Ball hindurchlassen und muss gleichzeitig darauf konzentriert sein, was seine Leute machen.
 

Es gibt vier Bälle. Der Erste ist ein Quaffel, den benutzen die Jäger um Punkte zu werfen. Dieser Ball gehört nur denen und ist ziemlich leicht.

Der Zweite und Dritte sind die Klatscher und werden von den Treibern benutzt. Schwerer Bälle und dazu da, die Jäger abzuschießen und am weiterspielen zu hindern.

Es versteht sich von selbst, dass die gegnerische Mannschaft gemeint ist. Natürlich müssen die Jäger ihre eigenen Leute schützen, so das sie nicht getroffen werden.

Der letzte Ball ist der Schnatz. Die beiden Sucher haben nur die Aufgabe ihn zu fangen. Er ist so klein wie ein Golfball und vergleichbar schwer.“

Das Spiel ist zu Ende bis einer der beiden Sucher den Schnatz gefangen hat.“
 

Verwirrung war in James zu lesen. Er hatte das Ganze so einigermaßen verstanden, jedenfalls bis zu dem Punkt mit dem Schnatz.

„Wenn das Spiel zu Ende ist, wenn der Schnatz gefangen ist, dann dauert es doch nicht lange oder?“
 

Der Grünäugige lächelte nur und sah dem Blauäugigen in die Augen. „Sagte doch, schwer zu verstehen. Man muss es halt gesehen haben.

Der Schnatz hat so eine Eigenart, für lange Zeit unauffindbar zu sein. Man könnte sagen, er springt einem immer vor der Nase weg. Wie soll ich es dir das besser erklären?“
 

„Lass gut sein. Aber du musst mir das Spiel mal zeigen“ Er nahm einen Schluck aus seinem Glas.

„Klar mache ich das. Wenn die Ferien nicht schon fast um wären und ich bei Ron sein würde, könnte ich es dir gleich zeigen.“

„Du vergisst aber, dass wir uns dann nicht kennen gelernt hätten“, ein verschmitztes Grinsen zog über beide jungen Gesichter und Gelächter brach aus.
 

„Da hast du recht, James.“
 

Nach dem sie sich wieder beruhigt hatten, zogen sich Fragen über Harrys Gesicht. „Du James, weißt du etwas über unsere Großeltern?“

„Nein Harry, tut mir leid. Ich weiß nichts von ihnen. Hab noch nicht einmal gewusst, ob meine Eltern ihre Eltern kannten. Weiß deine Tante denn nichts?“
 

„Nein.“, kam es schnaubend und erstaunt und vor allem erschrocken. „Sie will von ihrer Familie nichts hören, es sei denn, sie heißen Vernon, mein Onkel, oder Dudley, ihr fetter Sohn. Ich glaube, sie will gar nicht wissen, ob sie noch leben.

Als Mutter nach Hogwarts ging, fühlte sich Tante Petunia von ihrer Familie missverstanden und ungeliebt.“ Kurz überlegte er. „Wie hielt sie es einmal: „Lily hier, Lily da und niemand sah was für ein Freak sie war“.“ (Zitat nicht ganz Buchgetreu)
 

„War Mutter die Ältere oder Jüngere der beiden Schwestern?“, kam die nächste Frage aus James Mund. Er wusste ja schließlich, bis auf ihren Namen, nichts von ihnen.

„Ich glaube, sie ist die Jüngere gewesen. Denn Dudley war bereits zwei Jahre alt, als ich zu ihnen kam und Mutter war mit neunzehn schwanger. Wenn Tante Petunia die Jüngere wäre, hätte sie schon sehr früh anfangen müssen und das wiederum verträgt sich nicht mit ihrer Moralvorstellung.

Da ist sie sehr konservativ. Erst heiraten, dann Kinder. Obwohl ich glaube, dass sie mehr als eines nie geplant hat.“
 

Wieder schlich sich ein Lachen über sein Gesicht.

„Was ist daran so lustig.“, fragte der Blauäugige verwundert.

„Nichts. Es ist nur so, dass sie vieles predigt und sich dann darüber auslässt, wenn andere dagegen verstoßen. Sie liebt einfach Klatsch und Tratsch, und alles was dazu gehört. Dann kann sie sich so schön darüber aufregen.“
 

„Du hast komische Verwandte, Harry.“, stellte James fest und trank sein Glas leer.

„Du vergisst, mein Lieber, es sind auch deine. Sei bloß froh, dass du bei den Orsens lebst. Bei Tante Petunia würde ich nicht einmal meinen Feind wohnen lassen. Schon allein, weil ich es zurückbekommen würde.“
 

„Glaubst du wirklich, dass wir Brüder sind?“

„Ich weiß nicht, James. Ich hoffe, glaube und wünsche es mir. Mehr als du glaubst. Denn mit dir habe ich dann eine echte Familie.“
 

Wieder kam die Stille über beide Jugendliche. Die Zeit verging und jeder hing seinen Gedanken nach.

„Wohnst du eigentlich in der Nähe? Ich meine, weil du auch schon gestern hier warst?“

„Nein, ich wohne in Surrey - Little Whinging und bin nur hier, weil ich es dort nicht mehr ausgehalten habe. Tante Magda, das ist die Schwester von Onkel Vernon, war mal wieder zu Besuch. Dazu musst du verstehen, dass ich in ihren Augen noch weniger Wert bin, als bei meinen Verwandten. Ich musste versprechen, ruhig zu bleiben und mich ihr nicht in den Weg zu stellen. Ich tat es, um eine Besuchserlaubnis zu bekommen.

Mit dreizehn darf man in Hogwarts das Dorf besuchen und dafür muss eben der Vormund unterschreiben.
 

Also ein Kompromiss. Ich benehme mich und Onkel Vernon unterschreibt die Besuchserlaubnis. Das Ende der Geschichte ist, ich habe eine Woche durchgehalten und bin am letzen Tag ausgetickt.“
 

„Warum? Du siehst nicht so aus, als wärst du irgendwie gefährlich. Nun vielleicht etwas zu klein, wenn man bedenkt, dass wir am gleichen Tag geboren wurden.“

„Ich bin nicht gefährlich. Ich habe es nur nicht mehr ausgehalten, dass sie Vater verunglimpft hat. Sie kannte ihn doch gar nicht und beleidigte ihn in einer Tour.“
 

Seine Augen verschlossen sich wütend. „Ich habe auf meine Art dafür gesorgt, dass sie ruhig wurde und bin gegangen. Raus aus der Tür, in den nächsten Bus nach London und bin nun hier.“
 

„Und du darfst so einfach hier bleiben? Ich meine, du bist doch minderjährig?“

Leicht verlegen schaute Harry in die Gegend. „Es war ein Lehrer meiner Schule hier und hat mich gebeten nicht wegzugehen. (nicht zu erwähnen das es der Minister war)

Er will das mit meinen Verwandten klären und glaub mir, die Standpauke, die ich bekommen habe, hatte sich gewaschen. Beinahe wäre ich von der Schule geflogen. Jetzt muss ich eigentlich auf meinem Zimmer sein oder dort, wo mich Tom sehen kann. Wenn er mich hier erwischt bin ich geliefert!“
 

„Tom?“, James Neugier war noch immer vorhanden und wollte sie erfüllt haben.

„Oh, Tom ist der Wirt vom Tropfenden Kessel.“

„Du meinst die Wirtschaft gleich neben an?“

Ungläubig dreht sich Harry zu ihm um und starte ihm in die Augen. „Du kannst den Kessel sehen, dann ... dann kannst du kein normaler Muggel sein. Dann muss doch ein klein wenig Magie in dir stecken.“
 

„Muggel? Was ist das?“, fragte er nun verwirrt weiter.

„Du kannst den Tropfenden Kessel sehen, einen so magischen Ort? Weißt aber nicht was ein Muggel ist? Du bist doch aber ein Zauberer, oder?“ Die beiden Jungen schauten sich ungläubig an.
 

Keiner von ihnen wusste etwas zu sagen.

„Muggel sind Menschen ohne magische Fähigkeiten.“, begann der Grünäugige darum zu erklären. „Und Zauberer und Hexen haben diese Fähigkeit. Wir können mit Hilfe von Zauberstab und Zauberspruch Dinge bewegen, verwandeln, angreifen und verteidigen. Mit einigen Sprüchen kann man töten und mit anderen Leben bewahren, es aber nicht zurückgeben. Der Tod ist auch für uns nicht unumkehrbar.“ Mit diesen Worten wurde Harry traurig.
 

In James Kopf tauchten Bilder auf, von denen er geträumt hatte. Das grüne Licht, von dem er nicht wusste, was es war und das Flehen um das Leben von jemandem.
 

„Also, wenn ich den Tropfenden Kessel sehen kann, müsste ich also eine Hexe sein?“

Harry gluckste auf. „Keine Hexe, ein Zauberer. Du bist doch noch männlich oder habe ich da was übersehen?“, fragte er belustigt und starrte seinem Gegenüber auf den nicht existenten Busen.
 

~~~~~~~~~~~~~~ [Wollte hier eigentlich abbrechen. Ein schöner kleiner Cliff
 

Nach dem James Harrys Blick gefolgt war, wurde er erst rot und sah seinem Gegenüber ins Gesicht. „Sehr witzig. Als ob ich ein Mädchen sein wollte. Die laufen doch alle auf Hochtouren, um ja die Schönste zu sein. Schrecklich. Ne danke.“
 

„So hab ich das gar nicht meinen wollen, obwohl eine Schwester auch nicht schlecht wäre.“, das Glitzern in Harrys Augen wurde nachdenklich.

„Wenn du durch die Schutzbarriere sehen kannst, warum bist du dann nicht in der Schule. Könnte es sein, dass deine Magie zu gering ist?“
 

„Kann ich dir nicht sagen. Doch welche Barriere meinst du?“

„Komm schon, James. Hast du das denn nicht mitbekommen? Jeder Mensch da draußen sieht den Buchladen auf dieser Seite und den Plattenladen auf der anderen. Doch kaum jemand scheint den Kessel zu sehen. Es ist so, als wäre er aus ihrem Blick entschwunden.“
 

„Du meinst also, dass dieses Gebäude nur von Zauberern gesehen wird?“ James Augen zeigten Unglauben und waren doch interessiert. Diese ganze neue Welt wollte von ihm erforscht werden und das so schnell als möglich.
 

„Ja und nein. Als ich das erste mal diese Welt betrat, musste mir man das Tor erst zeigen. Danach konnte ich hindurch gehen. Bei Muggeln wird es nicht anders sein, wie sonst sollten Schüler mit Muggeleltern ihre Schulsachen kaufen. Die gibt es nämlich nicht an jeder Ecke. Verständlich, oder?“
 

Wie von einer Eingebung getroffen, richtete sich der Größere an seinen neuen Freund. „Ich habe manchmal Träume, die ich mir nicht erklären kann. Haben die etwas mit der, der Zauberwelt zutun?“

„Kann möglich sein. Erzähl es mir einfach, was du geträumt hast und wir werden es sehen. Gedankenlesen kann ich noch nicht.“
 

Kurz überlegte James bei welchem seiner Träume er anfangen sollte und entschloss sich, den von vor ein paar Tagen zunehmen.

„Also, vor ein paar Tage, beziehungsweise Nächten habe ich was ganz komisches gehabt. Es war eigentlich vorgestern. Die Bilder sind nur so herum gesprungen und ich habe keinen wirklichen roten Faden gefunden.

Dauernd sah ich fette Leute vor mir, einen scheußlichen Hund und eine Frau, so hager wie ein Gerippe und dann waren da Bilder von Bällen, die schwebten und... Ich weiß nicht, es war alles so verworren.“
 

In James Augen spiegelte sich ein riesiges Fragezeichen und bei Harry war es nicht anders.

#Hat James das gesehen was ich erlebe? Und wenn ja, wieso kann er das träumen. Das ist doch unmöglich. Oder?#
 

„Ich kann dir nicht sagen, warum du das geträumt hast. Nur eines, du träumtest das, was ich gesehen habe.“

Die Augen von James weiteten sich. „Wie geht das denn?“

„Keine Ahnung. Vielleicht weil wir wohl Zwillinge sind? Heißt es nicht, sie hätten eine besondere Verbindung?“
 

Harry überlegte eine kleine Weile. „Als Tante Magda wieder über Vater hergezogen ist, ist mir doch die Sicherung geplatzt. Ich habe sie aufgeblasen, wie einen Luftballon und sie ist davon geschwebt. Immer höher und höher. Wie mit Helium oder mit der heißen Luft, die sie ausstieß“, sprach er nachdenklich.
 

„Du kannst also wirklich zaubern? Zeig es mir“, war die erstaunte Folge des Gehörten.

„Nein, das geht nicht. Ich bin noch minderjährig, wie du schon feststelltest und dürfte eigentlich nur in der Schule zaubern. Doch wenn ich zu wütend werde, tue ich es auch außerhalb. Darum wäre ich auch beinahe von der Schule geflogen. Und glaub mir, es ist es nicht wert für etwas Zauberei zu den Dursleys zurück zu müssen. Auch wenn ich es dir gerne zeige möchte.“
 

James nickte etwas niedergeschlagen und nickte dann verstehend. „Kann man wohl nichts machen. Doch versteh ich nicht, wie ich davon träumen konnte.“

Kurz überlegte er. „Und meine ganzen anderen Träume, die ich mir nicht erklären konnte, sind die also auch von dir?“
 

„Gut möglich, gut möglich.“ Gedanken verloren kratzte sich Harry am Nacken und wuschelte sich kurz durch sein Gestrüpp, was eigentlich Haare sein sollten.

„Wenn ich in der Schule wäre würde ich in die Bibliothek gehen und versuchen etwas darüber zu finden. Doch hier in Muggel-London ist das nicht möglich.“
 

„Muggel-London? Du meinst die Nicht-Zauberer? Das heißt, es gibt noch ein London für Zauberer? Vielleicht findest du dort etwas.“

Wieder war James Mund mit Fragen gefüllt. Diese ganze Welt, hatte sich innerhalb eines Tages komplett verändert. War in ihre Einzelteile zerfallen und hatte sich in zwei Teile neu zusammen gefügt.
 

„Natürlich gibt auch ein London der Zauberwelt. Um genau zu sein eine Gasse. Nein halt, es sind zwei Gassen, plus ein paar Seitenstraßen. Wir nennen sie die Winkelgasse und Nokturngasse.“
 

„Und wo sind sie?“, fragte James, der schon ganz hipplig auf seinem Sitz hin und her rutschte.

„Jetzt mal ganz ruhig. Der Eingang zu Winkelgasse liegt gleich hinter dem Tropfenden Kessel. Doch wirst du da nicht rein kommen.“, stellte Harry sachlich fest. Es amüsierte ihn, dass sein Gegenüber so neugierig und aufgeweckt war, doch wollte er ihn gleich wieder in die Wirklichkeit holen.
 

„Ganz einfach. Man braucht einen Zauberstab, um durch das Tor zu gelangen. Davor muss man an Tom vorbei und glaub mir, er würde dich zusammenfalten, wenn du durch die Vordertür kommen würdest.

Du siehst noch immer aus wie ich und ich dürfte gar nicht in Muggel-London sein. Muss nachher selber sehen, wie ich wieder rein komme.“
 

Lange schwiegen die beiden Jungen wieder, bevor über James Züge der Schalk huschte.

„Ich hab da eine Idee, wie ich rein könnte. Du hast doch sicher einen Zauberstab und du kommst damit doch ohne Schwierigkeit in die Gasse oder?“
 

„Ja natürlich komme ich rein, muss ja schließlich meine Schulsachen kaufen. Warum willst du das wissen?“, fragte er misstrauisch.

James Grinsen wurde breiter. „Dad muss morgen wieder an die Uni, da kann er mich mit nehmen. Wir treffen uns einfach hier und gehen dann in die Winkelgasse. Das wird ein Spaß.“
 

Harry war total baff. „Sag mal, hast du mir nicht zugehört? Du kannst nicht einfach da rein gehen. Jeder würde mitbekommen, dass du mein Gesicht trägst und dann bekommen wir beide Ärger. Ich weiß sowie so nicht, warum du nicht mit mir nach Hogwarts gehst. Und wenn das mit meinem Doppelgänger“, dabei zeigte er provokant auf James, „heraus kommt, dann brennt der Himmel.“
 

Kurz schnappte der Junge nach Luft. „Was ist, wenn Voldemort von dir erfährt? Oder du absichtlich geheimgehalten wurdest, so dass wenigstens einer von uns ungestört aufwachsen kann? Was, wenn sie nichts von dir nichts wissen und dein Auftauchen für dich nichts als Ärger bringt? ...“
 

Harry hätte James noch Stunden weiter bestürmen können und wäre doch nicht weiter gekommen. Er brach also mitten drin ab und sah seinem Spiegelbild in die Augen.
 

„Du weißt so wenig von meiner Welt und kannst nicht verstehen, wie gefährlich sie sein kann. Ich möchte dich bitten es sein zu lassen. Wenigstens so lange bis wir wissen, warum wir uns nicht kennen und du nicht auf eine der vielen Zaubereischulen in Europa gehst.“
 

Harrys Augen zeigten leicht Verzweiflung, die sich James nicht erklären konnte.

„Was hast du? Hab ich was falsch gemacht?“

„Glaub mir, James, meine Welt ist nicht normal und der kleinste Fehler kann tödlich sein.“
 

Menschen gingen um die beiden herum und Bücher wurden aus den Regalen gezogen. Gespräche drangen an ihre Ohren und das ewige Sirren der Klimaanlage.

Die Welt um den kleinen Tisch begann wieder auf die beiden Dreizehnjährigen niederzuprasseln. „Ich würde dich trotzdem Morgen gerne wieder sehen und etwas mit dir reden.“, murmelte James etwas betreten. „Meinst du, du schaffst es an diesem Tom vorbeizukommen?“

„Ich glaub schon. Muss eben nur warten bis ein paar mehr Menschen nach Muggel-London wollen. Schau nicht so James, die Welt ist eben nicht immer so wie sie scheint.“
 

Harry wollte sich gerade erheben, als ihm wieder einfiel, warum er hergekommen war. „Das wollte ich dir ja noch zeigen.“ Kurz kramte er in seiner Brusttasche und zog ein Bild hervor.

„Das waren unsere Eltern kurz nach ihrer Hochzeit. Sieh dir Mutter genau an und du wirst wissen, warum ich dieses Bild so liebe.“
 

Neugierig übernahm der Blauäugige das Bild und suchte seine Mutter ab.

Ein heiteres Lächeln erschien und seine Finger fuhren die Gestalt der Frau ab. „Sie war mit uns schwanger.“
 

TBC
 


 

Autor:

Ich bin mir bei diesem Kapitel überhaupt nicht sicher. Wahrscheinlich habe ich deswegen so lange gebraucht.
 

R-G-Beta:

So schlimm fand ich es gar nicht. Wenigsten erfährt man wieder etwas mehr.
 


 

@:Leona: Sagen wir es so. Er lernt zauber zu verstehen, sie auszuführen ist denn doch etwas schwieriger und wird noch viele Kapitel dauern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-14T18:16:35+00:00 14.08.2007 20:16
wieder ein klasse pitel
hoffentlich kann ajmes bald die winkelgasse sehen
bin gespannt wie das so weitergeht und was dann passiert wenn harry wieder in hogwarts ist
weiter so
leona


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