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Et je Pardonne

Stalker
von

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Teil 1

Danke für den netten Kommi Sieben, hoffe es gefällt dir auch weiterhin und du sagst mir weiter deine Meinung.

Hier nun der nächste Teil.
 

Teil 1
 

"Entschuldigen sie House, aber warum bin ich noch gleich hier?"

Unbehaglich sah sich Chase in dem Club um, den sie vor zwei Minuten betreten hatten.

Der Laden schien sehr teuer zu sein und er kam sich mit seiner zerrissenen Hose und dem blutigen Hemd sehr deplaziert vor, doch House schlien das wenig zu stören, der bestellte sich stattdessen ein Bier und sah dabei auffällig der hüftschwingenden Kellnerin hinter her.

"Die nenn' ich mal anatomisch korrekt, geben sie's zu Chase, da kriegen sie auch nicht schlecht Lust Doktor zu spielen."

Der Intensivmediziener schenkte der Kellnerin jedoch nur kurz seine Aufmerksamkeit, bevor er müde auf die Tischplatte starrte.

Seine Stimme klang schrecklich rauh, als er seinem Vorgesetzten antwortete, der ihn noch vor einer halben Stunde eine Platzwunde mit drei Stichen hatte nähen müssen "Nicht wirklich."

Er war unglaublich müde und wollte nur noch nach Hause und sich in seinem Bett vergraben, diesen schrecklichen Tag endlich ein Ende setzten, bevor er sich am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen aus dem Bett quälen würde, nur um festzustellen, dass er mal wieder allein da stand.

"Meine Güte, sind sie langweilig." meinte House augenrollend, als er sich ihm wieder zuwandt.

"Aber sie haben Recht, sie hat 'nen zu dumpfen Blick, als das sie interessant wäre."

Diesmal blickte der Ältere die Kellnerin nicht mal an, als sich diese übertrieben weit über den Tisch lehnte um sein Bier und Chase Wasser abzustellen.

"Nun erzählen sie mal dem lieben Onkel Dortor, wieso sie sich lieber Nachts von irgendwelchen Typen in dunklen Gassen zusammenschlagen lassen, statt sich wie Cameron oder Foreman zu Hause vor dem Fernseher zu tummeln."

Er nahm einen kräftigen Schluck seines Biers, während Chase sein Glas in seinen Hände drehte, der klaren Flüssigkeit zusah, wie sie fast überschwappte, nur um sich dann wieder mit kleiner werdenden Wellen zu beruhig.

Ruhe, wäre das jetzt schön, schoss es ihm durch den Kopf, als ihm wieder House Frage einfiel.

Was sollte er jetzt darauf antworten? Sein Vorgesetzter hatte ihn bis jetzt immer durchschaut, wenn er ihn belogen hatte und Lust auf große Diskusionen hatte er auch nicht. Er wollte nur nach Hause, also entschloss er sich für 'Augen zu und durch'.

"Der Kerl war nicht irgend jemand, sondern mein Freund, pardon, Ex-Freund!"

Er konzentrierte sich darauf, seinen Blick auf sein Glas gerichtet zu behalten, er wollte House jetzt nicht in die klaren blauen Augen sehen, wollte nicht auch noch von ihm mit diesem angeeckelten Blick bedacht werden.

Jetzt im Nachhinein fragte er sich wirklich, wieso er nicht einfach aufgestanden und gegangen war. Es ging House schließlich nicht das geringste an, was er in seiner Freizeit tat, doch nun war es raus und er war um so überraschter, als er House leise Stimme hörte, wie ihn fragte, wieso sein Freund ihn geschlagen hatte.

Verwirrt sah er auf, konnte im Blick des Älteren aber nur eine merkwürdige Neugier erkennen.

Und es war wahrscheinlich auch genau dieser neugierige Blick, der ihn dazu brachte weiterzusprechen, statt einfach nach Hause zu gehen.

"Er hat mich betrogen, und das nicht zum ersten Mal. Ich hab ihn heute zur Rede stellen wollen, aber er meinte nur, es ginge mich nichts an und als ich dann sagte es wär aus, hat er mich geschlagen."

Wiede nahm House einen großen Schluck.

"Scheint ja auch nicht das erste Mal gewesen zu sein."

Verwirrt zog Chase die Augenbraun zusammen, bereute es jedoch sofort, als das schmerzliche Ziehen ihn darauf aufmerksam machte, dass die Betäubung nun endgültig nachgelassen hatte.

"Was meinen sie?"

Der Ältere hob die Hand, bestellte bei der vorbei eilenden Kellnerin ein weiteres Bier, bevor er Chase Handgelenk nahm und den Ärmel etwas nach oben schlug. Ein dunkler Fleck hob sich deutlich von der hellen Haut ab, worauf Chase beschämt den Ärmel wieder zurück schob.

"Ich,...also das war so...Ich..."

Bestimmt zog House sein Glas zu sich, als sein zweites Bier gebracht wurde.

"Jetzt brechen sie sich keinen ab, es ist immerhin ihre Sache worauf sie stehen und wenn sie lieber härter angepackt werden , soll's mir auch egal sein."

Seltsam dumpf klangen die Worte in Chase Ohren nach und etwas an dem Gedanken, House könnte nun jeglichen Respekt vor ihm verlieren, verpasste ihn einen schmerzlichen Stich.

Ärgerlich sprang er auf. "So war das nicht, ich wollte sagen, dass..." doch weiter kam er nicht, denn ein plötzliches Schwindelgefühl lies ihn zurück auf seinen Platz fallen.

Es dauerte einige Minuten, bevor das taube Gefühl in seinem Kopf verschwand und er seine Umgebuing wieder klar sehen konnte.

"Idiot." kam es von House, der gerade dabei war Geld abzuzählen.

"Sie haben vermutlich eine Gehirnerschütterung und springen hier rum wie ein Irrer."

Der Ältere winkte die Kellnerin zu sich, um ihr das Geld zu geben, bevor er nach seiner Jacke griff.

Überrascht dachte der Jüngere daran, dass eigentlich er hatte bezahlen sollen, er tat den Gedanken jedoch schnell mit einem Kopfschütteln ab.

"Trinken sie aus, dann bring ich sie nach Hause."

Noch immer verwirrt zog sich Chase seine Jacke über, dem Glas keine Beachtung schenkend.

"Aber sie haben doch getrunken."

"Ja, und?"

Entschieden schüttelte Chase den Kopf.

"Es ist nicht weit bis zu mir, den Weg schaff ich schon und sie lassen sich lieber von Dr. Wilson abholen."

Skeptisch zog House eine Augenbraue in die Höhe.

"Wollen sie mir jetzt schon Vorschriften machen?"

Chase schluckte schwer. Sich mit House anzulegen war immer ein Spiel mit dem Feuer, doch er war nicht bereit nachzugeben.

"Sie werden unter gar keinen Umständen noch mit dem Motorrad fahren."

House griff nach seinen Gehstock um aufzustehen, seine Stimme klang kalt als er antwortete.

"Ich werde ja wohl noch tun können, was ich will und sie sind der Letzte, der mir Vorschriften machen darf. Außerdem waren es nur zwei Bier."

Sich an dem Tisch abstützend erhob sich auch der Jüngere, den Blick gesenkt, als ihm wieder der Klang sich näherner Sierenen einfiel und der schwere Geruch von frischem Blut.

"Das haben mein bester Freund und ich unserer Studienzeit auch gedacht."

Verwundert drehte sich House wieder zu ihm um, als er sie raue Stimme vernahm.

Er musste schlucken, als er Chase ansah, der seltsam verloren im abendlichen Getummel des Clubs an den Tisch gelehnt stand und dabei abwesend den dunklen Fußboden betrachtete.

"Und weiter?" House hoffte inständig, dass die Musik der hauseigenen Band den Klang seiner Stimme verfälschte, denn sie klang in seinen eigenen Ohren viel zu mitfühlend, als das sie hätte von ihm sein können.

Langsam stieß sich Chase vom Tisch ab, schloss die Augen um die Erinnerung wieder zurück zu drängen, bevor er müde an seinem Vorgesetzten vorbei lief. Erst als sie auf gleicher Höhe waren hielt er kurz an. Seine Stimme klang belegte.

"Er hat dafür mit dem Leben bezahlt."

Dann verlies er den Club, unsicher, ob House auf ihn hören würde.

Draußen lies er sich erstmal auf einer Bank nieder, atmete die kalte Nachtluft ein, das Stechen in seiner Lunge dabei ignorierend.

Seufzend lies er den Kopf zurück fallen. Seine Augen erfassten den hellen Schein des Mondes, der zwischen der dichten Wolkendecke hervor brach, während er abwesend über seine, von blauen Flecken übersähten Arme strich.

Wieso nur hatte er sich von Sam so mies behandeln lassen?

Er hatte immer still gehalten, wenn sein Freund wieder mal in der Wut die Hand erhob. Er hatte immer darüber hinweg gesehen, wenn er mal wieder nach billigen Parfum stickend zu ihm gekommen war. Und wieso das ganze?

Wieso hatte er sich fast vier Monate lang wie den letzten Dreck behandeln lassen?

Er spürte, wie seine Augen zu brennen begannen.

Ganz einfach war der Grund, für andere wahrscheinlich nichtig, doch für ihn...

Erschöpft schloss er die Augen.

Sein Leben war doch echt das Letzte.

"Was wird denn das wenn es fertig ist?"

Verwirrt hob er den Kopf und sah den anderen an.

"Ich hab sie doch heute nicht auf heldenhafte Weise gerettet, damit sie jetzt hier auf einer Parkbank einschlafen, nur um sich dann mit 'ner Lungenentzündung krank melden zu können. So nicht mein Lieber."

Den anderen anstarrend konnte er nur nicken. Er hatte keine Ahnung, was sein Chef gerade von ihm wollte, dem schien das jedoch herzlich egal, denn er sprach einfach weiter.

"Würden sie dann endlich mal in die Gänge kommen? Ich möchte gern zu Hause sein, bevor meine Schicht anfängt."

Langsam stand Chase auf, House folgend wie ein Schaaf dem Schlächter.

"Ihre tiefgreifende Rede hat mich dazu veranlasst nun doch mal wieder was für meine Figur zu tun."

Mit ernster Miene sah er den Jüngeren an, doch in seinen Augen stand eindeutig der Schalk.

"Ich muss diese natürlich Schönheit schließlich erhalten, nicht wahr?"

Wieder konnte Chase nur nicken, bevor ihn klar wurde, was House hier eigentlich redete.

"Von wo werden sie abgeholt?"

"Gar nicht, der gute Jimmy scheint heute etwas zickig, dass ich ihn während einem Date gestört hab, deshalb genieße ich doch jetzt auch hier die Nachtluft mit ihnen." grinste House den Blonden an.

Skeptisch zog Chase eine Augenbraue in die Höhe. Er musste dringend ins Bett und sich ausschlafen, denn er hatte doch tatsächlich gedacht, dass House mit diesem Lächeln richtig anziehend wirkte.

Erst nach einigen Minuten erinnerte er sich wieder, was der Ältere zu ihm gesagt hatte.

"Aber, sie wohnen doch fast am anderen Ende der Stadt, wieso nehmen sie sich nicht einfach ein Taxi?"

Schulterzucken antwortete ihm.

"Ich kann Taxis nicht leiden. Zumal einen die Fahrer immer linken was den Preis betrifft!"

Chase schwieg darauf. Sie waren nicht mehr weit von seiner Wohnung entfernt, er würde gleich seine wohlverdiente Ruhe bekommen, doch der Gedanke, dass sein Chef nun noch bis ans ganz andere Stadtende musste, lies ihn schlucken.

Er konnte seine Wohnungstür schon sehen. Nur noch über die Straße und er wäre da.

"Ich erwarte, dass sie morgen pünktlich sind, mit oder ohne Gehirnerschütterung, verstanden?"

Verwirrt sah er House nach, der bereits weitergegangen war.

Schwer schluckte er.

House hatte ihm heute wirklich geholfen, wie undankbar wäre er, wenn er ihn jetzt wirklich laufen lies.

Er schloss die Augen. Er war sich sicher, er würde seine Worte noch irgendwann bereuen.

"Warten sie House!"

Fragend drehte sich der Ältere wieder zu ihm.

Er seufzte noch mal.

"Wenn sie wollen, können sie auf der Couch schlafen und ich bring sie morgen Früh nach Hause."

Kurz herrschte Schweigen.

Müde fuhr sich der Blonde über sein Gesicht. Jetzt in sein warmes Bett und schlafen, wie verlockend der Gedanke doch war.

"Und was sollte mich dazu bewegen ihre Wohnung mit meiner Anwesendheit zu beehren?"

Chase verdrehte die Augen. Er hatte doch gewusst, dass er sein Angebot bereuen würde.

Entschlossen drehte er sich um, ging auf den großen Wohnkomplex zu während er antwortete.

"Es war nur ein Angebot. Ein Dank für ihre Hilfe so zu sagen, aber sie können auch gern nach Hause laufen, mir ist das egal."

Angestrengt kniff er die Augen zusammen, als er versuchte das Schlusselloch zu treffen.

Wütend begann er zu fluchen, als seine Umgebung zu verschwimmen begann. Das hatte ihm noch gefehlt.

Überrascht sah er jedoch neben sich, als ihm die Schlüssel aus der Hand genommen wurden und sich kurz darauf die Tür öffnete.

"Ich hoffe ihre Couch ist bequem, sonst kürze ich ihnen den Lohn."

Grinsend ging Chase nach drinnen und schaltete das Licht ein.

"Das müssen sie dann aber vorher mit Cuddy besprechen und ich bin gespannt wie sie das dann begründen wollen."

Er war bereits im Schlafzimmer verschwunden, um Denke und Kissen zu holen, während House die Tür abschloss und ins Wohnzimmer trat.

"Oh, da machen sie sich mal keine Sorgen, ich hab Mittel und Wege um meine Ziele zu erreichen."

Müde lächelnd kam Chase wieder aus dem Schlafzimmer, welches direkt ans Wohnzimmer grenzte.

"Da bin ich aber mal gespannt."

Mit einigen Handgriffen war die Couch ausgeklappt und neu bezogen.

Der Ältere nutzte die Zeit sich näher in der fremden Wohnung umzusehen. Sie schien das krasse Gegenteil zu seiner eigenen zu sein. Alles war ordentlich und passte zusammen, war nicht so bunt zusammengemischt wie bei ihm.

Einige teuer scheinende Designerfiguren säumten die Schrankwand aus schwarzem Holz.

Unzählige Bücher waren auf Regalen an der Wand verteilt.

Zum Teil medizinische Wälzer, zum Teil aber auch private Lektüre.

"Nette Bude, muss ich schon sagen. Wirkt nur etwas steriel wenn sie mich fragen."

Sein Blick blieb an einer Gitarre hängen, die fein säuberlich wie ein altes Erinnerungsstück aufgebahrt da lag.

"Ich wusste gar nicht, dass sie Gitarre spielen können."

Kurz sah Chase von seiner Arbeit auf, bevor er das Kopfkissen bezog.

"Ich habs mit 17 angefangen zu lernen, kurz nachdem meine Mutter gestorben war."

House nickte nur, sah dem Blonden dann dabei zu, wie er sich streckte und einen Schritt zurück ging.

"Sachen hab ich ihnen hier auf den Couchtisch gelegt."

Er sah sich nochmal um, deutete dann auf eine Tür gleich neben dem Schlafzimmer.

"Das Bad ist dort. Wenn sonst nichts mehr ist, wünsch ich ihnen eine gute Nacht."

Und damit schwankte er dem Schlafzimmer entgegen und kurz fragte sich House, ob er Chase nicht lieber für den nächsten Tag krank melden sollte.
 

tbc...
 

Hier also Teil 2, hoffe ihr schreibt mir auch hierzu eure Meinung (ob positiv, oder negativ, bin für alles zu haben)

Ach ja, die Sache mit Rob's Erinnerung an seinen Jugendfreund ist auch meinen Mist gewachsen, also nicht wundern warum es nicht in der Serie statt fand.

Na dann:
 

see you soon



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-20T11:59:45+00:00 20.04.2007 13:59
Sehr geil *lach* Gefällt mir prima, das Chap ^^
Von:  celi-Sun
2007-04-13T13:37:00+00:00 13.04.2007 15:37
Oh, wie schön, bis heute wusste ich gar nicht, das es diese netten kleinen FF´s auch zu Dr.House gibt.
Und von dieser hier bin ich sehr angetan. Es kommt alles sehr authentisch rüber, vor allem natürlich die Dr.House-Sprüche. Ich würde mich sehr freuen weiterlesen zu können - also vielen Dank im Voraus - für deine Mühe und Kreativität.
celi


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