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Go away...

Sanji x Zoro
von

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Schwestern

Titel: Go away...

Kapitel: 10. Schwestern

Pairing: ...O.o
 

Disclaimer: Die Welt ist ein Irrenhaus... und hier ist ihr Zentrum!^^
 

Kapitel 10
 

„Sanji, kann ich...“

„Nein.“

„Du weißt doch gar nicht, was ich...“

„Halt die Klappe, Ruffy.“

Kopfschüttelnd sah der Käpt’n seinen Koch an, ehe er aus dem Krähennest kletterte und ihn dort alleine ließ.

Sanji atmete tief aus, fingerte kurz an seiner Zigarettenschachtel herum und zog einen Glimmstängel heraus. Seine Letzte, wie er bemerkte. Er musste wieder auf Landgang, sich neue Kippen besorgen. Gleichgültig zündete er sie an, nahm einen tiefen Zug und schloss die Augen.

Seit drei Tagen lag er jetzt schon hier oben, abgeschieden von den anderen, ohne auch nur zum Kochen oder Essen, geschweige denn zum Schlafen herunter zu kommen. Natürlich warn die anderen ab und zu zu ihm gekommen, doch er hatte sie, wie eben auch den Strohhut, abgewimmelt. Er wollte mit niemandem reden, wollte nichts tun, nichts hören- einfach nichts.

„He, Koch! Komm wieder runter!“

Eve. Die hatte ihm gerade noch gefehlt. Der Ursprung allen Übels, wie er sie mittlerweile getauft hatte. Doch er kümmerte sich nicht weiter um die junge Frau, ließ sie einfach unten am Mast stehen. Er würde nicht runter kommen, weder heute, noch morgen, noch sonst irgendwann. Warum sollte er auch?

„Sanji?“

Müde hob er ein Augenlid, sah der rothaarigen Navigatorin ins Gesicht.

„Kommst du? Es gibt essen.“

Er schüttelte nur träge den Kopf, legte ihn zurück gegen den Rand des Nestes, schloss wieder die Augen. Nami verzweifelte schon fast, was sollte sie nur tun? Vage blickte sie noch einmal zu Eve herunter, die ihr mit einer Handbewegung bedeutete, dass sie in die Küche gehen würde. Nami nickte, ehe sie ganz ins Krähennest kletterte und sich zu dem blonden Koch setzte. Zögernd sah sie ihn an, sah, wie fertig er aussah- unrasiert, das Haar zottig und ins Gesicht fallend, das Hemd trug er schon vier Tage. Augenringe. Zitternde Hände.

Seufzend setzte sie sich direkt neben ihn, zog ihn in ihre Arme und legte seinen Kopf gegen ihre Schulter. Sanji wollte schon protestieren, doch als er ihre Wärme spürte, merkte er, dass er es vermisste. Die anderen. Körperkontakt. Wärme. Er zog noch einmal an seiner Zigarette, ehe er sie auf seiner Hand ausdrückte und den Stummel zu den anderen im Krähennest legte.

„Ich weiß zwar nicht, was los ist. Ich weiß auch nicht, warum du das machst, warum du dich so fertig machst. Aber... Ich will das nicht. Du bedeutest mir sehr viel, Sanji. Mehr, als du dir wahrscheinlich denken würdest.“

Sie holte tief Luft, atmete lange wieder aus.

„Wenn du willst, lass ich dich in Ruhe und geh wieder nach unten. Wenn nicht, dann bleibe ich noch bei dir.“

Er überlegte. Sie wartete, sich wohl bewusst, dass er seine Entscheidung, egal, welche er fällte, bereuen würde.

„Bleib.“, flüsterte er leise und schloss die Augen.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, ehe sie seine Hand suchte und in die ihre nahm.

Eve war derweil zurück in die Küche gegangen, wo Zoro und Ruffy schon auf sie warteten.

„Und?“, fragte der Käpt’n, doch sie schüttelte nur den Kopf.

„Ich glaube nicht, dass er freiwillig runter kommt. Was ist nur los mit ihm?“

In dem Moment bemerkte sie, wie der Vize zusammen zuckte. Der wusste doch mehr als er zugab!

„Lorenor?“

Ertappt sah er auf.

„Mh?“

„Was ist mit Sanji?“

„Bin ich sein Kindermädchen?“

„Du weißt genau, was ich meine.“

Etwas verwirrt sah er sie an. Sie war doch gar nicht dabei gewesen! Woher sollte sie etwas wissen?

Im selben Moment fiel auch Eve auf, was da gerade falsch gelaufen war- er wusste ja nichts mehr davon.

„Komm mal mit, ich muss mit dir reden.“

Er folgte ihr, wenn auch etwas misstrauisch, aus der Küche. Chopper, Robin und Lysop kamen gerade rein, doch Eve meinte nur, sie sollten schonmal essen, sie kämen gleich wieder.

Zusammen gingen sie in Sanji und sein Zimmer, sie schloss hinter ihnen ab.

„Lorenor... Du weißt, warum es Sanji so schlecht geht, oder?“

„Ja.“

Lügen brachte nichts, sie hätte es bemerkt, bevor er auch nur ein Wort gesagt hätte.

„Also erinnerst du dich wieder.“

Verblüfft sah er sie an.

„Erinnern? Woran?“

Diesmal war es an ihr, ihn verdutzt anzustarren.

„Na, die Sache mit Sanji!“

„Welche?“, fragte er misstrauisch. Sie war nicht dabei gewesen, und er ging davon aus, dass der Blondschopf ihr nichts gesagt hatte. Worauf also wollte sie hinaus?

„Lorenor, bitte sag mir, dass du wieder weißt, was zwischen euch vorgefallen ist! Warum ist Sanji so drauf?“

„Wegen mir.“

„Das weiß ich.“

„Wieso fragst du dann?“

„Ich will wissen, warum genau.“

Der Schwertkämpfer sah sie lange an, dachte über die Worte, die Sanji zu ihm gesagt hatte, nach. Oder besser gesagt über die, die er nicht über die Lippen gebracht hatte.

„Ich glaube, er will was von mir.“

„Und weiter?“

Erstaunt blickte er ihr in die Augen.

„Und weiter? Mensch, Eve- er is n Typ!“

„Was dich nicht davon abgehalten hat, auch mal n bisschen weiter zu gehen.“

Mit offenem Mund starrte er sie an.

„Bitte was?“

„Is nicht so wichtig. Was hast du gesagt?“

„Dass es nicht geht.“

„Warum?“

„Wegen dir.“, sagte er ganz offen und ehrlich.

„Mir?“, hakte sie ungläubig nach. „Wieso wegen mir?“

Er musste nichts sagen. Sah sie einfach nur an. Sah ihre kurzen, blau- schwarzen Strähnen, die ihr ins Gesicht fielen. Ihr schlanker, gut proportionierter Körper. Ihre wundersamen, schwarz glänzenden Augen.

„Weißt du noch, wie wir damals kämpften? In der Nacht, als Kuina im Dojo bei ihrem Vater saß? Du hast mich herausgefordert.“

Überrascht nickte sie.

„Natürlich weiß ich das noch. Wieso?“

Also wirklich. Er hatte recht gehabt. Er kam einen Schritt auf sie zu, blieb ganz dicht vor ihr stehen.

„Es geht nicht, weil ich dich liebe. Ich liebe dich, seit dem ersten Tag, Kuina.“

Sprachlos sah sie ihn an, sah in seine dunklen Augen, die sie schier zu fesseln schienen, während sie das Gehörte begriff.

„Du weißt es.“, flüsterte sie. „Du weißt, wer ich bin.“

„Ja.“

„Warum?“

„Ich habe nie mit Eve gekämpft, nur mit dir.“

Sanft zog er sie zu sich, legte leicht seine Lippen auf die ihren.

„Ich hatte mir nie verziehn, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe.“

Noch immer starrte sie ihn an. Was war hier los? Er liebte sie- sie als Kuina? Aber... aber dieses alte Ich hatte sie doch abgelegt! Keiner durfte es je erfahren! Sonst...

„Ich bin nicht Kuina.“, flüsterte sie.

„Doch.“

„Nein, ich bin ihre Zwillingsschwester, Eve.“

„Belüg mich nicht. Ich weiß, wer du bist.“, gab er leise zurück, sah ihr tief in die Augen.

Sie schloss sie, ließ sich langsam nach vorne gegen Zoros Brust sinken.

„Lorenor... du darfst es niemandem sagen, versprich es mir!“

„Aber warum?“, wollte er mit hochgezogener Augenbraue wissen. „Gott, Kuina! Alle denken, du wärst tot!“

„Das soll auch so bleiben. Lorenor... ich habe mein Leben aufgegeben. Ich bin jetzt anders.“

Mit diesen Worten riss sie sich los, drehte sich von ihm weg und lief fort.

„KUINA!“, rief er ihr nach, als sie auch schon die Tür zuschlug. Allein blieb er zurück.

Sie rannte. Immer schneller, wollte nur weg. Schon stand sie an der Reling, wäre sogar beinahe darüber gestürzt wegen ihrem Anlauf, doch konnte sie sich noch bremsen. Zitternd sank sie an dem Holz nach unten, umklammerte mit beiden Händen je eine Holzstrebe der Reling, während sie hoffnungslos schluchzte.

„Scheiße!“, fluchte sie zwischendurch, ihr Körper zuckte wie unter Strom, während sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten.

„Wieso nur? Wieso? Warum ausgerechnet Lorenor? Nicht er...!“

Als sie ein Geräusch hinter sich hörte, riss sie den Kopf herum. Niemand zu sehen, doch sie spürte ganz genau, dass dort jemand auf sie zu kam. Fieberhaft überlegte sie, was sie tun sollte, als ihr Blick nach oben auf das Krähennest fiel. Ob Sanji noch...?

Einen Versuch war es wert, deshalb sprang sie auf und flüchtete die Strickleiter nach oben in den Ausguck. Zu ihrer Verwunderung und ihrem Glück war der Blonde nicht mehr da, anscheinend hatte Nami es doch noch geschafft, ihn irgendwie dazu zu bewegen, in die Küche zum Essen zu kommen. Leise legte sie sich auf den doch relativ weichen Boden, zog den Kopf ein und lauschte. Tatsache, da lief jemand über Deck. Dann war es wieder ruhig.

Er steht an der Reling, schoss es ihr durch den Kopf. Still blieb sie liegen, bis sie urplötzlich einschlief. Es war alles zuviel gewesen...

Doch sie schlief nicht allzu lange. Es war kalt geworden, wahrscheinlich schon später Abend, als sie zitternd die Augen öffnete. Fast im selben Augenblick zog jemand eine Decke über sie, worauf sie erschrocken nach oben fuhr.

„Sorry...“, murmelte ihr Gegenüber, in dem sie den blonden Koch erkannte.

„Nein... alles okay...“, meinte sie, lächelte ihn sogar dankbar an- wenn auch traurig.

„Wie spät haben wir?“

„Weiß nicht. Die anderen sind noch in der Küche, falls du Hunger hast.“

Doch sie schüttelte nur den Kopf, sah ihn schüchtern an.

„Kann ich hier bleiben? Oder störe ich dich?“

Verwundert sah er auf, lächelte dann aber nicht weniger schief und sagte:

„Bleib ruhig.“

Nickend lehnte sie sich gegen die Wand. Beide schwiegen sie, sahen auf zu den Sternen, die hell über ihnen blitzten.

„Ich werde das nicht zulassen.“

Sie sah ihn überrascht an.

„Was?“

„Wusstest du, dass du im Schlaf redest? Ich werde es nicht zulassen. Nicht Zoro.“

Ihre Augen weiteten sich, als sie begriff, dass er alles wusste. Verdammt! Wieso hatte sie im Schlaf erzählt? Und dann auch noch Sanji! Das durfte doch alles nicht wahr sein!

„Du weißt also alles?“

„Ja.“

„Was wirst du tun, Sanji?“

Sie betete, dass er sie umbringen möge, doch seine Antwort überraschte sie nur.

„Nichts. Solange du nichts tust.“

„Du weißt genau wie ich, dass ich muss.“

„Niemand muss irgendetwas, außer vielleicht atmen, essen und trinken und irgendwann sterben.“, widersprach er ihr.

„Aber ich habe keine andere Wahl!“, schrie sie ihn schon fast an, als er sie am Handgelenk packte und böse anfunkelte. Seine sonst so freundlichen, hellblauen Augen waren wie blankes Eis, das sie erstechen wollte.

„Jeder kann frei über sich entscheiden. Doch wenn du glaubst, ich seh einfach nur zu, hast du dich geschnitten. Ich bring dich um, wenn du auch nur die kleinste Anstalt machst, Kuina.“

Verängstigt starrte sie ihn an, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie gerade jetzt keine Angst zeigen durfte. Von einem Augenblick zum Nächsten erfror ihre blaue Augenfarbe zu einem dunklen Schwarz, in dem sich nicht einmal Sanji mehr spiegeln konnte, der nur wenige Zentimeter von ihr entfernt kniete.

Natürlich war ihm die Veränderung sofort aufgefallen, doch ihr Ausdruck, ihre Stimme, schienen ihm so fremd, dass er sich für einen Moment sicher war, der Teufel persönlich säße ihm gegenüber.

„Ich weiß, was ich zu tun habe, und ich werde es tun. Keiner kann mich aufhalten, nicht einmal du, kleiner Blondschopf.“

Er wollte ausholen, ihr eine runterhauen, doch sie war schneller, rutschte unter ihm durch und drehte seine beiden Arme nach hinten, um dann ihr Knie zwischen seine Schulterblätter zu rammen und ihn so festzunageln.

„Unterschätz mich nicht, Koch. Du kannst ihm nicht helfen.“

„Sanji?“

Verdammt!

Sie musste sich nicht strecken um zu wissen, wer dort unten über das Holz lief und nach dem Blonden rief.

„Kein Muks, Sanji, sonst erlebst du den morgigen Tag nicht mehr.“, zischte sie ihm leise ins Ohr. „Und wenn du ihm auch nur einen kleinen Hinweis gibst, wird auch er es nicht überleben.“

Er versuchte sich zu wehren, doch er schaffte es einfach nicht, sich aus dem viel zu harten Griff zu lösen. Als sie seine Bemühungen bemerkte, zog sie seine Arme kräftig zurück und stieß ihr Knie tief und hart zwischen seine Schulterblätter. Es knackte leise.

„Argh...!“

„Denk an das, was ich gesagt habe, kleiner Blondschopf. Lass Lorenor sein. Er gehört mir.“

„Nein...!“, keuchte er leise, als sie ihn auch schon nach vorne stieß und selbst mit einer Leichtigkeit, die er ihr zu Beginn niemals hätte zugetraut, aus dem Ausguck sprang. Er konnte keinen Aufprall hören, sodass er vermutete, dass sie ohne jegliches Problem verschwunden war-

„Nein... Zoro...“

Seine Arme schmerzten, es brannte, als wäre ein Feuer über sie hinweg gekrochen.

„Mist...“

Vorsichtig versuchte er, sich an dem Rand des Krähennestes nach oben zu ziehen, was ihm mehr schlecht als recht gelang, ehe er über den Rand zu klettern versuchte. Eigentlich hätte er sich ja denken können, dass das schief laufen würde, doch er tat es trotzdem- und rutschte weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-09-27T19:03:13+00:00 27.09.2010 21:03
Waaaaah ich kann nicht mehr aufhörn zu lesen! \(^ö^)/
Von: abgemeldet
2009-09-07T18:42:04+00:00 07.09.2009 20:42
OMG!
Das ist ja mal ne richig geile idee Kuina wieder zum leben zu erwecken!^^
*kekse hinstell* Ganz großes lob!
Armer Sanji!

Bin gespannt wies weitergeht! ^^

lg
Von: abgemeldet
2007-04-06T21:35:57+00:00 06.04.2007 23:35
*völlig hin und hergerissen ist*
Sanji??
Kuina??
Wie kannst du nur??
Jetzt leid ich doppelt mit Zorro mit!
Seine Liebe zu Kuina und dann noch die unbewussten Gefühle zu Sanji!!
T__________T
Weiß grad echt net was ich fühlen soll!!
*schnell weiterles*
Von: abgemeldet
2007-04-05T18:10:41+00:00 05.04.2007 20:10
_zorro-san_ ich erster!!!
Oh man Sanji du musst kämpfen, kämpf um deinen Zorro!!
Eig mag ich kuina, aber jetzt net!!
Sanji an die Macht!!
Zorro bitte entscheide dich für Sanji!!! *hundeaugen mach*
PS: _zorro-san_ ich bin erster!!! *dir meine Krallen zeig*
Von: abgemeldet
2007-04-05T18:09:21+00:00 05.04.2007 20:09
Ich bin nicht mehr hin und hergerissen.
Ich bin sauer.
Wie kannst du nur?!
Zoro macht sich all die Jahre lang Worwürfe wegen Kuinas Tod und dann ist sie gar nicht gestorben?!! Und der arme Sanji darf darunter auch noch leiden, oder wie?!
Und was bitte hat Kuina vor?!! Ich mag sie nicht mehr, weißt du das?! Früher mochte ich Kuina sehr gerne, aber jetzt....*grummel*
Ich hoffe nur du stellst bald die nächsten Kapitel rein, sonst sterbe ICH nämlich vor Spannung, und zwar wirklich!
*hug*


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