Zum Inhalt der Seite

Sunadokei-Die Zeit läuft

blonder Teufel schwarzer Engel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gedanken

Auch Tage nach diesem Vorfall konnte Cain nicht mehr das Wohnzimmer betreten, da es ihn zu sehr an Jezebel erinnerte.
 

Eigentlich erinnerte ihn alles in seinem Anwesen an ihn, obwohl er nur im Wohnzimmer mit ihm seine erste Nacht verbracht hatte.

Ja.

Jezebel hatte ihm seine Unschuld genommen.

Hatte ihn das alle erste Mal über die Klippen gebracht.
 

Cain müsste lügen, wenn er das Gefallen daran leugnen würde.

Tagelang dachte er über seine Gefühle nach.

War es Verlangen?

Lust?

Oder am Ende sogar doch Liebe, was er seinem Halbbruder gegenüber fühlte.
 

Durch das klopfen an der Tür wurde Cain aus seinen Gedanken gerissen.

Ein leises „Komm rein…“ entwich seinen Lippen und die Tür öffnete sich und ließ Riff freien Eintritt.
 

Dieser Schritt vorsichtig auf seinen Master zu und kniete sich vor diesen.

„Haben sie irgendetwas auf ihrem Herzen, Master Cain?“ fragte dieser und sah ihn besorgt an.

Nur zögernd schüttelte der junge Count seinen Kopf.

„Nein…Ich habe nichts…“ flüsterte er leise und sah zu Boden.

Er wollte Riff nicht in die Augen sehen, wollte nicht dass dieser seine Unsicherheit bemerkte.
 

Aber Cain kannte Riff nun mal schon sein ganzes Leben und wusste das dieser es merken würde.

Sanft legte der Butler eine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen.

Mit der anderen hob er den Kopf seines Gegenübers leicht an, um diesen in seine Gold-Grünen Augen zu sehen.
 

„Master Cain, sie bedrückt doch irgendwas…“ flüsterte der Silberhaarige sachte.

„…ist irgendetwas passiert?“ fuhr er dann fort.

Ein abermals zögerndes Kopfschütteln war die Antwort seines Vorgesetzten.

Cain konnte ein leises Seufzen vernehmen und blickte auf.
 

Riff zögerte bis er antwortete.

„Oder hat die Sache etwas mit dem Doktor zu tun?“ fragte er und musste feststellen, das sich eine leichte Röte auf die Wangen Cains legten.

//Also doch…// dachte er sich.
 

„Ich…“ versuchte Cain die Situation zu erklären, doch Riff schüttelte nur den Kopf und legte einen Finger auf dessen Lippen.

„Sie brauchen nichts zu erklären, Master Cain…“ sprach dieser leise und stand auf.
 

Er ging zu Tür und öffnete diese.

Kurz bevor er ging drehte er sich noch mal um.

„Sehen sie in ihr Herz und sie werden die Antwort auf ihre Fragen finden.“

Dann verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
 

Cain seufzte laut auf.

Warum redeten alle davon, dass er in sein Herz sehen soll?

Was würde er denn da sehen, außer schwarze Dunkelheit und Leere?
 

Die einzigen freudigen Erlebnisse, die er hatte war die Zeit, die er mit Riff und Merry verbringen konnte.

Oder gab es doch noch etwas Erfreuliches?
 

Cain dachte nach.

Dachte an seine vergangenen Wochen.

Und nun viel es ihm wieder ein.

Ja.

Es gab etwas Erfreuliches.

Karen.

Sie war tot…
 

Cain seufzte schwer.

Was sollte daran toll sein?

Aber wenn er ehrlich war hatte es ihn gefreut sie ein letztes Mal in ihrer vollen Pracht zu sehen.
 

Er mochte Karen sehr.

Sie war immer wie eine Schwester für Merry gewesen und hatte sich, wenn er auf Partys war, immer um sie gekümmert.

Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des 17-jährigen.

Er vermisste sie, dass musste er zugeben.
 

Wieder überlegte er, wer ihm noch schöne Zeiten geschenkt hatte.

Und da viel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Jezebel.

Er hatte jede Sekunde mit genossen.
 

Er hatte ihn berührt, ihn geküsst, mit ihm geschlafen.

Umso mehr er daran dachte, desto größer wurde sein Verlangen es wieder zu tun.

Cain vermisste den Arzt.

Vermisste seine zarten Hände.

Seine weichen Lippen auf seiner Haut.

Sein….
 

//Verdammt!!!// Cain ließ sich rücklings auf die weichen Kissen fallen.

Warum war er nur so besessen von ihm?

„Du liebst ihn….“ Durchstach eine liebliche Stimme seine Gedanken.

Cain fuhr zusammen und was er sah ließ ihn sein Blut in den Adern gefrieren.
 

Vor ihm stand Karen, so wie er sie entdeckt hatte am Brunnen.

Das Haar viel über Gesicht und Schulter.

Die Haut lag wie ein dünner Film über ihren Knochen.
 

Aber dies bemerkte der junge Count nicht.

Stattdessen galt ihr ein fragender Blick.

„Lieben…wen?“ fragte er doch Karen verschwand so schnell sie gekommen war.
 

Langsam fühlte sich Cain sichtlich verarscht.

Warum sagen alle er sei verliebt?

Und wen meinten sie?

Etwa Jezebel?
 

Das ging doch nicht.

Sie waren beide Männer.

Sie durften sich nicht lieben, durften nicht nacheinander verlangen.
 

Aber wenn Cain es sich recht überlegte tat er doch genau das.

Er verlangte nach dem anderen.

Er musste es sich ein gestehen.
 

Er liebte Jezebel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-07-23T10:44:59+00:00 23.07.2007 12:44
cooooool du schreibst echt schön^^
mach weiter so!*fg*
Von:  Angmar
2007-07-19T11:19:47+00:00 19.07.2007 13:19
Knuffig.


Zurück