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BlutMond

-Untergang einer Spezies
von

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Prolog

soo... ich hau euch erst mal den Prolog um die Ohren, mal sehen, wie es euch gefällt.

Die Idee zu der Geschichte hatte ich beim Hören von

Samsas Traum - Die Hoffnung stirbt zuletzt - Am Anfang stirbt der Glaube

wer das Lied kennt, weiß, dass es nicht unbedingt zu der leichtesten Kost gehört...
 

nun ja ich wünsche euch erst mal viel Spaß, beim lesen des Prologs... das erste Kapitel folgt in wenigen Tagen^^
 

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Prolog
 


 

Das Volk gespalten, die Regierung auf dem Egotrip. Das Chaos scheint perfekt zu sein, denn Normalität ist die Ausnahme.

Die Rebellion lebt in einzelnen Städten, ganz für sich allein. Das ist auch der Regierung bekannt, doch die geht nicht gegen ihre eigenen Landsleute vor, da sie die Rache des Volkes fürchtet. Somit bliebt die Rebellion bestehen, arbeitet im Untergrund und doch allseits bekannt gegen die Regierung. Das reinste Chaos, denn jeder könnte der Rebellion angehören, da auch oftmals die Mitglieder in normalen Städten und hohen Positionen sitzen, nur verdächtigen will man sich nicht gegenseitig.
 

Doch wer erkannt und geschnappt wird, wird eingesperrt und so lange festgehalten, bis er seinen Glauben, sein Denken, sein Handeln und seine Kameraden verrät. Das ist für viele der Rebellen undenkbar und darum ziehen sie es lieber vor, die Qualen durchzustehen und auf Befreiung, die oftmals auch nach einiger Zeit kommt, zu hoffen. Viele von ihnen schwören bei ihrem Eintritt sogar mit dem für sie wichtigstem Gut, ihrer Freiheit, der Rebellion ihre Treue und Loyalität. Dadurch sind sie bei Schwurbruch für die Rebellion vogelfrei und von der Regierung werden sie dann nicht geschützt.
 

Man mag es vielleicht kaum glauben aber all das spielt sich tatsächlich nur wenige Jahrzehnte nach dem heutigen Tag ab. Die Menschheit hat es geschafft die Welt vor der Klimakatastrophe zu retten aber nicht, ihre eigene Ordnung aufrecht zu erhalten.

Immer wieder in der Weltgeschichte haben sich die dominanten Arten selbst zugrunde gerichtet und an ihre Stelle traten neue Arten. Genau das passiert der Menschheit in der Zeit dieser Geschichte auch und das ist in den Köpfen der Menschen unterbewusst schon verankert.
 

Heute ist der 9. März des Jahres 2007 und circa ein halbes Jahrhundert nach dem heutigen Tag spielt diese Geschichte.
 

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soo ich hoffe der Einstieg gefällt euch bzw. hat euch n bisschen neugierig auf Kommendes gemacht...

ach ja... danke an meinen Beta, den kleenen Jörgi^^
 

bye fürs erste...

Reisewahn

^^ wie versprochen, liefere ich so schnell wie ich konnte das erste Kapitel zur Geschichte, damit die, die Interesse haben anfangen können zu lesen...
 

ich hoffe ich werde euren ansprüchen gerecht... ^^ naja... viel Spaß...
 

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Kapitel 1: Reisewahn
 


 

„...wie ihr alle wisst, ist das betreten dieser Gebiete zum einen streng verboten und zum anderen auch sehr gefährlich, da nicht einschätzbar ist ob die Rebellion gegen Zivilisten vorgeht. Ich bitte euch daher immer im Kopf zu haben, dass es nicht überall so friedlich ist wie hier.“ sagte der Lehrer und wiederholte somit den Text, den er ihnen jedes Jahr so kurz vor den Ferien abließ. Die Schüler saßen gelangweilt im Raum und warteten, auf das Klingeln, das Signal, dass sie gehen durften.

Einige saßen schon in Gruppen zusammen und spielten seit Stunden Poker. Craig und Tonia saßen mehr über als nebeneinander bei ihrer Bank und bemerkten ihre Umwelt schon gar nicht mehr. Die beiden waren ein Paar, was nur zum Teil geduldet wurde.

Craig war der Sohn des von der Regierung gestellten Bürgermeisters was soviel bedeutete wie, dass sein halbes Leben schon im Voraus geplant war und er sich streng an Regeln halten musste.

Tonia hingegen war aus dem oberen Mittelstand. Ihre Eltern arbeiteten zwar beide für die Regierung aber es kam bei weitem nicht an Craigs Vater heran. Das war das Problem, denn solange nichts wirklich ernstes aus ihnen wurde, konnten sich zusammensein, doch sobald es den Anschein machte, dass es ernster wurde, war es aus.

Das Problem wäre nicht aufgetaucht, wenn Craigs Bruder nicht vor circa 5 Jahren einfach verschwunden wäre, denn eigentlich war er der Nachfolger seines Vaters, doch nun war es Craig.
 

„So ich hoffe ihr werdet alle schöne Ferien haben und das wir uns alle danach gesund wiedertreffen werden.“ beendete der Lehrer seine alljährliche Rede und die Schüler sahen zum Teil auf um auszumachen, ob es noch weiter ging.

„Ja natürlich, kommen wir doch immer alle.“ meinte Craig schnippisch und die Schülerschaft lachte leise auf. Auch der Lehrer lächelte leicht. „Man wird sehen.“ sagte der Lehrer und sah auf die Uhr. „Na ja, die 5 Minuten müsst ihr nicht auch noch hier rumsitzen. Ich würde sagen, ich entlasse euch in die Ferien und wünsche euch viel Spaß.“

Kaum hatte er den Satz beendet, standen die Schüler fast synchron auf und verließen in Grüppchen das Klassenzimmer.
 

„Kommst du noch mit zu mir Tonia?“ fragte Craig und zog seine Freundin an der Hand in eine Ecke des Hofs. Doch diese schüttelte den Kopf. „Nein Nein. Ich pack lieber schon mal, damit ich das nicht erst morgen früh machen muss.“ erklärte Tonia schnell. Craig nickte und ließ Tonia schweren Herzens gehen.
 

Für ihn war sie die absolute Perfektion an Schönheit. Schlank, groß, sportlich und trotzdem zierlich gebaut und ihre hellbraunen Haare fielen ihr zum Teil knapp über die Schultern, zum Anderen ins Gesicht, was aber ihr Gesicht noch schöner untermalte. Durch die einzelnen Strähnen wirkten ihre tiefblauen Augen noch mysteriöser, aber zu gleich auf Craig anziehend. Er konnte sich an ihrem, für ihn makellosen, Aussehen einfach nicht satt sehen.

Das er selbst auch nicht zu verkennen war, machten ihm die Mädchen schon klar, die ihm heimlich Liebesbriefchen in sein Fach oder den Briefkasten legten. Ihn störte daran eigentlich nur, dass all diese Mädchen in das Bild passten, das sein Vater von seiner zukünftigen hatte. Aber was sollte er tun? Für sein Aussehen konnte er nichts. Sportlich, nicht zu viel trainiert, schlank und groß, wodurch er irgendwie verletzlich zu wirkte. Seine Haare waren von kinnlang bis schulterlang durchgestuft und fielen ihm, selbst wenn er sie zusammenband, ins Gesicht. Meist trug er sie in der Form, weil seinem Vater die Haare offen zu anstößig waren und er es hasste, wenn man die Augen eines Menschen nicht sah. Was alle mit seinen Augen hatten wusste Craig nicht, obwohl die Mischung aus grün und einem leichten Braunschimmer schon etwas Besonderes an sich hatte.
 

Nach einem Moment der Unentschlossenheit ob er nach Hause gehen sollte oder nicht, entschloss sich Craig dazu lieber auch schon mal für die Ferien zu packen.

Tonia, er und ein paar Freunde wollten über die Ferien wegfahren. Was sie keinem sagten, sie wollten ins Grenzgebiet, dorthin, wo keiner freiwillig hinfahren würde.
 

Zu Hause angekommen wurde er gleich von der Sekretärin seines Vaters zu ihm gebracht, was ihm nicht in die Planung passte, aber da musste er durch.

„Was ist los Vater?“ fragte Craig sofort, ohne darauf zu warten, dass sein Vater ein Wort sagte. Sein Vater saß hinter dem Schreibtisch und betrachtete seinen Sohn. „Ist eure Fahrt schon durchgeplant?“ fragte er den Jungen, der leicht die Augen verdrehte. „Natürlich Vater. Tonis Schwester fährt uns hin und holt uns später auch wieder.“ „Und wer hat die Aufsicht?“ „Vater, wir sind alle alt genug, einige von uns sind immerhin 18, OK? Mach dir keinen Kopf.“ Sein Vater stand auf und trat um den Tisch. „Nachdem, was dein Bruder getan hat, sind die Regeln nun einmal etwas anders.“ Craig schnaubte leise.

„Ich hab verstanden. Seitdem habe ich noch nicht einmal gegen die Regeln verstoßen.“

Damit drehte sich Craig um und verließ das Büro seines Vaters um zu packen.
 

Ihn nervte es, dass sein Vater immer wieder so dominant sein musste und oftmals fragte er sich, wie seine Mutter noch mit ihm verheiratet sein konnte, er selbst würde irgendwann durchdrehen.

In seinem Zimmer angekommen, schnappte sich Craig sofort seine Reisetasche und stellte sie aufs Bett.

Nach und nach holte er seine Sachen aus dem Schrank und stapelte sie auf dem Bett auf. „Oje, da reicht keine Tasche, da brauch ich zwei.“ Murmelte er und holte seine zweite Reisetasche unter dem Bett vor.
 

Sicher knapp zwei Stunden und am Ende zwei große Reisetaschen und einen Rucksack später hatte Craig endlich alles eingepackt, was er auch nur im Ansatz brauchen könnte. Für den nächsten Tag und die nächsten sechs Wochen hatte er somit alles. Das Geld würden sie bei bedarf immer von seinem Konto holen.

Fix und fertig vom Packen setzte sich Craig hinter den PC und nach und nach kamen die anderen, die mitfuhren auch online und zum Schluss diskutierten sie dann in Konferenzschaltung über den Urlaub.

Bis spät in die Nacht redete die Gruppe so über die Reise, auf die sich alle seit mehreren Wochen freuten. Bei einigen hatte es eine ganze Weile gedauert, bis die Eltern zugestimmt hat, bei Craig natürlich auch, immerhin war sein Vater so auf die Sicherheit seines Sohnes aus. Sein Vater konnte es sich nicht leisten, dass seinem Sohn etwas passiert, Craigs Leben war durchgeplant unter anderem war er der Alleinerbe seines Vaters.
 

Erst circa um 3 Uhr morgens beendete die Gruppe das Gespräch und nacheinander gingen sie alle ins Bett. Das war nicht unbedingt das Beste was sie tun konnten, denn um 12 Uhr wollten sie losfahren.

Und doch schafften sie es am nächsten Morgen alle pünktlich aufzustehen und fuhren ohne Verspätung von Craigs Haus los in die Ferien.

Für die Gruppe war es nur Spaß, sie wollten ihre Ferien genießen, fern ab von Eltern, Regeln und Verboten. Auch wenn die Gegend relativ gefährlich war, da im Wald die Grenzzone verlief, wollten sie unbedingt dahinfahren. Ihnen war die Gefahr bewusst, doch genau das wollten sie. Sie wollten in die Grenzzone, in die Gefahr. Ein Abenteuer erleben. Ihr Plan war es in die Stadt der Rebellen zu gelangen und sich doct etwas umzusehen. Sie konnten die Fakten, die man immer hörte nicht wirklich glauben und genau darum wollten sie dahin.
 

Am Zielort angekommen verstauten sie ihre Sachen im Ferienhaus von Tonias Eltern und erkundeten erst mal die Stadt, bis sie am Abend in eine Pizzeria gingen.

„Also, wollen wir heute gleich mal Gegend auskundschaften oder doch erst Morgen?“ fragte Tonia. „Heute.“ sagte der Rest der Gruppe synchron. „OK, dann abgemacht heute Abend geht’s in den Wald. Keiner kneift und wir müssen uns aufeinander verlassen können. Also passiert irgendetwas, hat jeder ein Auge auf die anderen.“ legte Craig fest und alle nickten einverstanden.
 

Nach dem Essen ging die Gruppe wieder in das Haus und machten sich gegen Abend so langsam fertig zum Gehen, sodass sie schnell loskonnten. Sie wussten auf was sie sich einließen, doch sie waren jung und die Gefahr reizte sie zu sehr. Darum dachten sie gar nicht weiter nach, was passieren könnte und kurz vor Mitternacht verließen sie das Haus.
 


 

-TBC-
 

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ich hoffe es genügt euren Ansprüchen auch wnen es nicht lang ist und irgendwer liest es und wartet auf das nächste Kapitel...

und ein Dank an mein Mausi Thomü, der freundlich, wie er war für Jörgi das Beta übernommen hat, da der nicht online war...
 

ich beeile mich für das nächste Kapitel...
 

bis dahin... auf bald

Erkundungstour mit Schrecken

soooo... *Blätter in die Runde werf*

da bin ich wieder meine Lieben^^
 

ich hab mich extra beeilt, vor allem, weil ich zwei super Leser habe, denen ich schnell ein neues Kapitel leifern wollte. Danke an pichimaus, die Steffi und an Lumikki... ihr beide spornt einen echt zu Höchstleistungen an.
 

ach ja... Beta war mein Freund SoulDeath2 danke dir mausi und noch was... die Charas und Story sind alles auf meinem Mist gewachsen, also kusch kusch Finger weg... *gierige Finger von den Charas schlag*
 

naja... nun viel Spaß bei Kapitel 2
 

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Kapitel 2: Erkundungstour mit Schrecken
 


 

Eine Weile streifte die Gruppe durch die Stadt, damit es nicht den Anschein erweckte, dass ihr Ziel der Wald war, denn dort verlief das Grenzgebiet und das Betreten war verboten

Als sie nach einiger Zeit den Weg in den Wald einschlugen, blieb Maik nach kurzer Zeit stehe. „Seid ihr sicher, dass das eine so gute Idee ist?“ fragte er unsicher. Das sollte den anderen eigentlich eine Warnung sein, weil wenn es dem Ältesten nicht geheuer war, konnte die Idee nicht so gut sein. Doch es interessierte sie nicht.

„Ach komm schon Maik, wir gehen doch nicht in ihr Gebiet, sondern bleiben hier im Grenzgebiet und das ist, wie allseits bekannt ist das Gebiet der Regierung.“ meinte Craig und die anderen nickten zustimmend. Dagegen kam Maik nicht mehr an und folgte der Gruppe weiter in den Wald.
 

Vielleicht hätten sie auf Maiks Gefühl hören sollen zurückzugehen, doch nun war es zu spät. In ihrem jugendlichen Leichtsinn waren sie sich den Konsequenzen, die ihr Handeln hatte, nicht bewusst.
 

Nach einem kurzen Fußmarsch kamen sie auf eine Lichtung, auf der Craig zum ersten Mal inne hielt und Tonia zu sich zog. Er konnte nicht so lange ohne ihre Nähe auskommen. Sanft schloss er sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. „Pause...“ murmelte er zwischen zwei Küssen. „Nee nee Craig nix ist! Es geht weiter.“ meinte Maik scherzhaft streng.

Craig löste sich von Tonia und verdrehte die Augen, doch dann nickte er zustimmend und nahm Tonias Hand.
 

Weiter führte sie ihr Weg zu einem Bach, wo sie endlich Pause machten. Alle fünf setzten sich erst mal und beratschlagten. „Also, wie nun weiter?“ fragte Tonia. Alle blickten zu Maik, der sich im Laufe der letzten Zeit zu einer Art Wegführer gemausert hatte. „Erst mal Pause und dann sehen wir weiter ob wir uns schon heute näher an sie heranwagen können. Das kommt dann darauf an, wie viel bei ihnen los ist.“ erklärte Maik kurz.
 

Gesagt getan. Die Gruppe machten sich daran, ihr mitgebrachtes Essen zu verspeisen. Sie unterhielten sich über ihre Gedanken, was sie erwarteten, was denn auf sie zukam. Keiner wusste es genau. Bis jetzt kannten sie nur eine Seite des ganzen Gefüges. Sie kannten nur das, was sie von der Regierung und durch Lehrer, Eltern und Medien erfuhren. Darum waren sie jetzt hier. Sie wollten sich eine eigene Meinung zur Rebellion bilden. Voreingenommen waren sie zwar, aber das konnte man ändern.
 

Etwa eine halbe Stunde blieben sie so sitzen und unterhielten sich, bis sie sich endlich überwandten kurz nach ein Uhr weiterzugehen. Keiner von ihnen verschwendete auch nur einen Gedanken daran, dass das was sie taten vielleicht gefährlich war und sie besser umkehren sollten.
 

Je weiter sie ins Grenzgebiet vordrangen, desto lauter wurden die Geräusche, die sie hörten. Zuordnen konnten sie die Geräusche nicht. Sie waren ihnen völlig unbekannt.

Dann, ganz überraschend, standen zwei schwarz gekleidete Personen vor der Gruppe. Die Beiden sahen die Gruppe an, ja starrten förmlich, worauf die Jugendlichen blitzschnell einen Entschluss fassten. Sie drehten sich um und rannten los, rannten so schnell sie konnten.

„Nehmt die Beine in die Hand...“ rief Craig, während die Rebellen ihnen stumm folgten. Jetzt war doch der Ernstfall eingetreten, jetzt griff ihr Versprechen, dass jeder möglichst auf die anderen ein Auge hatte.
 

Durch das Unterholz des Waldes zu rennen war schwierig, was Maik zuerst zu spüren bekam. Er übersah ein Erdloch und stürzte.

Sofort blieben die anderen vier stehen und Craig half Maik auf. „Geh, mir tun sie nichts.“ meinte Maik ernst. Craig sah ihn verwirrt an. „Ich erkläre es dir später! GEH!“ damit stieß Maik Craig von sich. Gerade noch rechtzeitig, denn kaum hatte Craig zu den anderen aufgeschlossen, waren die Rebellen bei Maik angekommen.
 

Im nächsten Moment teilten sich die vier auf und rannten in verschiedene Richtungen davon. Das war die einzige sinnvolle Idee, die sie im Moment hatten und alle bis auf Craig hatten auch das Glück sich schnell verstecken zu können.

Craig rannte noch eine kurze Strecke, bis auch er sich verstecken konnte und zwar hinter einer alten Eiche. Diese bot durch ihre Breite genug Sichtschutz.
 

Er hörte nichts, keine Vögel, keine Blätter rascheln, nichts. Nur seinen Atem und seinen eigenen Herzschlag, der ihn selbst erschreckte, da sein Herz mindestens doppelt so schnell schlug, wie sonst.

Erst nach einigen Augenblicken wagte er einen Blick um den Baum herum. Ein Fehler. Kaum hatte er nicht mehr die schützende Eiche im Rücken traf ihn ein harter Schlag auf den Hinterkopf. Alles wurde schwarz.
 

Zur selben Zeit kam Maik zurück zur Gruppe. „Wo ist Craig?“ fragte Tonia ihn sofort. Maik seufzte leise. „Sie haben ihn.“ meinte er und musste sofort Tonia zurückhalten die an ihm vorbeistürmen wollte. „Lass mich, wir müssen ihm helfen!“ fauchte sie ihn an.

„Ich versteh dich ja aber du hilfst ihm nicht, wenn du dich gefangen nehmen lässt!“ redete er ruhig auf sie ein. „Lasst uns erst mal hier verschwinden und zwar schnell. Ich nehme an, sie suchen nach uns. Wir gehen erst mal zurück und beratschlagen dort, was wir nun weiter wegen Craig unternehmen.“

Bis auf Tonia nickten alle zustimmend und sie schlugen den Weg aus dem Wald in Richtung Stadt ein. Maik drängte Tonia mit sanfter Gewalt aus dem Wald.
 

In Zwischenzeit hatten die Rebellen Craig in ihre Stadt gebracht. Erst jetzt, beim Licht der Straßenbeleuchtung erkannte man genauer ihre Kleidung und das einer der beiden eine Frau war. Beide schwarze Stiefel, schwarzer Hose und schwarzes Hemd, auch die Frau, darüber trugen sie einen schwarzen Mantel und ihr Gesicht war bis über die Nase mit einem Tuch vermummt. Soweit noch erkennbar waren beide schwarz geschminkt und die Frau hatte ein Percing an der Augenbraue.

„Bring ihn mal bitte weg, Vic, und pass auf, dass er keine Scheiße baut.“ bat die Frau. „Ich hol Ian.“ Vic nickte und die Frau schritt elegant, wie man es ihr, bei dem Auftreten, kaum zutraute davon.
 

„Ian?“ fragte die Frau laut, als sie in einem großen Gebäude, was eine Mischung aus Büro und Trainingshalle war, an eine Tür klopfte. „Ian bist du da?“ fragte sie erneut, als keine Antwort kam und trat ein.

Am Schreibtisch saß ein Mann von 21 Jahren. Er wirkte bei weitem jünger, als er war, denn seine Erscheinung war sehr jugendlich. Seine blonden, schulterlangen Haare fielen ihm ins Gesicht und verdeckten die, für sein Alter, ungewöhnlich weichen Konturen seines Gesichtes und die tiefbraunen Augen. Seine Statur erinnerte irgendwie an Craig, nur das er etwas größer war. Auch er trug schwarz, bis auf den Unterschied, dass er keinen Mantel anhatte.

„Was ist denn los Luthie?“ fragte Ian und stand auf. „Wir haben einen Jungen im Grenzgebiet aufgegabelt und---“ „Also angegriffen?“ unterbrach Ian Luthies Erklärung und erkundigte sich. „Nein, wenn dann niedergeschlagen. Na ja... jedenfalls...“ sie kam ins Stocken. „Sieh ihn dir an und entscheide, was wir mit ihm machen. Vic könnte ihn übernehmen.“ Ian nickte und folgte Luthie aus dem Raum.
 

Im Raum angekommen, indem Craig saß, zogen Ian und Luthie wieder ihre Tücher über das Gesicht. Sie konnten es nicht riskieren, dass ein Außenstehender sie erkannte. Nicht jetzt, da noch nicht klar war, was sie mit ihm machen sollten. Es war durchaus möglich, dass sie ihn laufen ließen und für den Fall konnten sie sich nicht zu erkennen geben, denn er könnte sie jederzeit identifizieren und das hatte schon einigen Rebellen die Möglichkeit genommen ein Doppelleben zu führen.

Craig sah nicht auf, als die Beiden hereintraten. Er rieb sich seinen immer noch schmerzenden Hinterkopf und saß auf einem Stuhl.
 

„Was wollt ihr von mir?“ fragte Craig und sah zwischen den Dreien wütend hin und her. „Wohl eher, was treiben du und deine Freunde auf unserem Gebiet?“ fauchte Vic los, doch Ian gebot ihm mit einer Handbewegung Ruhe zu bewahren. „Du hast nicht das Recht hier einfach Fragen zu stellen, denn du kamst unbefugt in das Grenzgebiet, nicht wir. Wir haben sozusagen Gewohnheitsrecht. Für uns ist das angestammtes Gebiet, somit ist nur einer unbefugt hier, nämlich du.“ sagte Ian in einem ruhigeren Ton als Vic. Er wusste er wiederholte sich, doch es war eine gute Möglichkeit seiner Sache den nötigen Ausdruck zu verleihen.

Craig schien etwas verwirrt. „Im Grenzgebiet herrscht Waffenruhe, dort dürfen weder Übergriffe noch Gefangennahmen erfolgen.“ sagte Craig, fest davon überzeugt, dass die drei logen. Für ihn war die Regierung rechtschaffend.

Die Drei kannten diese Reaktion schon zur Genüge und mussten sich das Lachen sichtlich verkneifen. „Du glaubst wohl noch an den Weihnachtsmann und das die Welt doch bloß eine Scheibe ist, hä Junge?“ sagte Vic von oben herab.

„Ihr seid doch nichts als Lügner. Solange ihr euren Spaß hab scheren euch die Regeln und ausgehandelten Vereinbarungen einen Scheiß.“ fauchte Craig los. Ian trat wütend an den Jungen heran und beugte sich zu ihm runter. „Nun bleib mal unten Junge. Du glaubst uns nicht? Du sagst wir lügen? OK, dann liefern wir dir den Beweis, dass wir im Recht sind, doch dann verlange ich, dass du das Lügner zurücknimmst.“ auch wenn er innerlich schon kochte, sprach Ian doch in einem ruhigen, fast freundschaftlichen Ton zu Craig. Dieser nickte zustimmend. „Wenn ihr mir beweisen könnt, dass ihr Recht und ich Unrecht habe, werde ich es zurücknehmen, doch noch glaube ich nicht, dass ihr eure Behauptung beweisen könnt.“
 

Stumm verließ Ian den Raum und ließ die Drei allein. „Glaub mir Junge, dass wird dir nicht gefallen.“ meinte Luthie spöttisch. „Das werden wir ja sehen.“ erwiderte Craig nur gehässig, war sich aber seiner Sache schon nicht mehr so sicher.
 

Dann kam auch schon Ian, etwas außer Atem, wieder und hielt ein Dokument in der Hand. „Hier bitte schön.“ damit knallte er die Blätter neben Craig auf den Tisch. „Der Vertrag über die Zugehörigkeit, Rechte und Verbote im Grenzgebiet. Natürlich nicht das Original, dass liegt in der Hauptstadt, unserer Hauptstadt, aber eine beglaubigte Kopie reicht sicher.“
 

Craig hörte schon nicht mehr zu, sondern las bereits interessiert das Dokument, welches er unter normalen Umständen nie hätte einlesen können.

Dann stockte er. „Das kann doch nicht...“ meinte er geschockt, dann las er laut: „...jegliche Zugehörigkeit des Grenzgebiets kann nicht klar festgelegt werden. Aus diesem Grund wird beschlossen das kämpferische Handlungen (darunter zählen auch Gefangennahmen von zivilen und öffentlichen Personen, terroristische Anschläge und jegliche andere sonst verbotene Handlung) in den festgelegten Gebieten erlaubt sind und von keiner Seite verfolgt werden können...“ er machte eine Pause, in der er angespannt für sich weiterlas. „...weiterhin bestätigen die verhandelnden Parteien mit ihrer Unterschrift jeglichen Inhalt dieses Vertragen geheim zu halten und die Rechtskräftigkeit des Selbigen.“ damit lehnte sich Craig zurück und sah die drei geschockt an.

„Versteh ich das richtig? Die ganze Sache war nur eine Lüge? Wenn das schon gelogen ist, was ist dann wahr?“ fragte er. Für ihn war durch das eben Gelesene alles, was er bisher geglaubt hatte null und nichtig geworden. Seine Welt war in den Grundfesten erschüttert worden.
 

„Also, nach dem gehend, was man über uns in euren Medien hört und das Ganze mit den eigentlichen Tatsachen vergleichend, sind wohl so ziemlich alle Informationen, die man euch gibt, Lügen.“ sagte Luthie.

Nicht nur sie, auch die Jungs verstanden sehr wohl, dass Craig gerade ziemlich durcheinander war. Ihnen war es damals, als sie die Wahrheit erfuhren, nicht anders ergangen. Zu realisieren, dass alles, an was man geglaubt hatte eigentlich nur eine Lüge war, war eine sehr erschütternde Erfahrung.

Craig seufzte leise. „Was soll ich nun bitte machen? Ich meine, ich erfahr, dass alles eine Lüge ist. So kann ich unmöglich einfach wieder in den Alltag zurück gehen.“ meinte er und man hörte seine Unsicherheit.
 

Einen Moment war Schweigen im Raum. „Musst du rein theoretisch nicht.“ unterbrach Ian schließlich die Stille. Craig sah ihn fragend an. „Wie meinst du das?“ „Na ja, erst mal müsstest du dich entschuldigen und dann hast du die Wahl ob du gehen willst und mit dem Wissen, dass alles eine Lüge ist und auch nur Lügen hinzukommen werden, leben willst, oder ob du hier bleibst.“ erklärte Ian.

„OK, also erst mal. Es tut mir leid, ihr hattet Recht und ich Unrecht, doch wie sollte ich es auch besser wissen.“ fing Craig an. „Und... ich würde eigentlich gern das Angebot annehmen, nicht mehr zurück zu müssen, wenn es möglich wäre.“

Ian nickte. „Natürlich ist es das. Am besten Vic zeigt dir gleich mal, wo du schlafen kannst und dann zeigt er dir etwas die Stadt und wenn du Fragen hast, dann frag einen von uns. Der Rest hier wird dich akzeptieren, sie haben eigentlich noch nie eine Entscheidung von mir angezweifelt.“ damit trat Ian zur Tür. „Ich wird mich um das Nötigste kümmern, wenn alles für die entgültige Aufnahme vorbereitet ist, werde ich euch bescheid geben.“

Somit verließ Ian den Raum und Luthie folgte ihm. „Glaubst du, das war die richtige Entscheidung?“ fragte sie ihn. „Zweifelst du?“ damit sah er sie an. „Glaub mir Süße, wenn es jemand schafft, dann er, da bin ich mir sicher.“ „Aber wie...“ „Schhhh...“ unterbrach sie Ian und legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Sag, hab ich mich je geirrt?“ Luthie schüttelte den Kopf, worauf Ian lächelte und ihr eine Kuss aufdrückte. „Da siehst du es. Vertrau mir ruhig, er schafft es schon.“ mit diesen Worten ging er wieder in sein Arbeitszimmer. Luthie hingegen schritt nach draußen, immerhin musste sie eine Versammlung organisieren.
 

Craig sah in Zwischenzeit verwirrt zu Vic. „Was meint der mit entgültiger Aufnahme.“ Vic antwortete erst gar nicht, sondern gebar Craig ihm zu folgen. „Erstens, hat der einen Namen, nämlich Ian und er ist der Verwalter dieser Stadt. Ich bin übrigens Vic, wie du vielleicht bemerkt hast und die Frau war Luthie. Und was er meinte war, dass du noch einen Schwur ablegen musst. Dazu werden sich, wenn er es schafft, noch heute Abend alle Stadtbewohner versammeln, damit sie alle sicher wissen, dass sie dir vertrauen können.“ erklärte Vic. „Und was muss ich da genau schwören?“ „Wirst du zu gegebener Zeit erfahren. Ich sag mal soviel, wenn du deiner Regierung nicht vertraust und sicher bist, dass du hier sein willst, wird es dir nicht schwer fallen. Da ist dein Zimmer.“

Craig war gar nicht aufgefallen, das sie ein ganzes Stück durch das Gebäude gegangen waren. „Zumindest vorerst. Hast du den Schwur abgelegt ziehst du mit zu mir.“ meinte Vic noch. „Zieh dich am Besten gleich um, dann zeig ich dir die Stadt mal etwas.“
 

Craig tat wie ihm geheißen und auch wenn er nicht sicher war, was heute Abend auf ihn zukam, war er doch sicher, sich richtig entschieden zu haben. Irgendwie fühlte er sich hier fast sicherer als zu Hause, auch wenn er erst wenige Stunden hier war.
 

Die Sonne ging gerade auf, als Vic von Craig gefolgt das Gebäude verließen und auch wenn es für Vic nichts besonderes war, so war es doch ein besonderer Moment für Craig. Er wusste genau, ab dem heutigen Tag war sein Leben nicht mehr das Alte, es war neu und besser als früher. Für ihn war alles neu und gleichzeitig seltsam vertraut und so ließ er sich gern von Vic die Stadt zeigen.
 


 

-TBC-
 

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sooo... ende erstmal^^
 

ich hoffe es hat euch gefallen^^ ist ja auch etwas länger als gewöhnlich ausgefallen...
 

hoffe es gesellen sich weitere Leser hinzu!
 

bye bye Krischl

*blätter einsammel und wegflitz*

Treueschwur

*reinhüpf* *umschauz* wer da? ...ich hoffe mal...
 

also jedenfalls bin ich wieder da, d.h. KAPITEL 4!!!!! *ding ding ding ding*

ich habe etwas gebraucht und es ist doch nicht viel länger, aber ich schwöre eins wird mal gaaaaanz lang...
 

naja, ich will euch nichts vorwegnehmen.. viel spaß einfach nur...
 

~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 3: Treuschwur
 


 

Sie waren mittlerweile bestimmt schon eine halbe Stunde unterwegs und Vic hatte Craig die Stadt, so gut es beim Licht der Dämmerung möglich war, gezeigt. „Lass uns erst mal setzen.“ bat Vic und deutete auf eine Bank, am Wegrand. Sie waren im Park angekommen, einem der ruhigeren Teile der Stadt, denn hier war nachts kaum ein Mensch.
 

Erst jetzt, als Vic zur Bank ging, merkte Craig, dass der Ältere humpelte. Er nahm sich vor erst mal nicht zu fragen, was sein. Jedoch kaum gedacht, hatte sich sein guter Vorsatz auch schon verflüchtigt.

„Warum humpelst du eigentlich?“ platze die Neugier aus Craig heraus. Vic lächelte und setzte sich auf die Bank. „Du... du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst, ich---“ „Schon OK.“ unterbrach Vic den Jungen. „Ich habe seit ein paar Wochen mit Verletzungen zu kämpfen, die ich mir bei einer kleinen Auseinandersetzung mit ein paar Leuten aus der anderen Stadt zugezogen habe. Der Eine lag schon am Boden und hat mir sein Messer in die Wade gerammt. Das war noch kein sonderliches Problem für mich, doch leider habe ich auf dem Weg zurück, durch diese Stichwunde, das Gleichgewicht verloren und bin so ungünstig gestürzt, dass ich jetzt zusätzlich einen Riss im Knöchel habe. Glaubst du ernsthaft, wenn ich unverletzt wäre, hättest du dich verstecken können?“

Craig setzte sich zu ihm und sah ihn verwundert an. „Aber, warum bist du trotzdem im Wald unterwegs gewesen?“ fragte er und fuhr gleich fort: „So schlimm kann es ja nicht sein, da ihr mich ja binnen zwei Minuten gefunden und niedergeschlagen hattet.“ Vic schüttelte den Kopf. „Nein nein, dass siehst du falsch. Wir haben dich nicht niedergeschlagen. Luthie und ich haben dich bereits bewusstlos gefunden. Normal hätten wir dich sicher nicht wieder aufgespürt, da ich umgeknickt war und Luthie mir helfen musste.“
 

Craig sah den Älteren geschockt an. Konnte er das glauben? Wenn ja, wer hatte ihn dann so hinterrücks niedergeschlagen? Ihm fiel keiner ein, der ihm hätte gefolgt sein können, denn das hätte er doch sicher bemerkt. „Aber, wer hat mich denn dann niedergeschlagen?“ Vic zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, wir haben dich jedenfalls nur mitgenommen, weil du da bereits lagst.“ „Und warum seid ihr mir gefolgt?“ wollte Craig wissen. „Weil du, dem Anschein nach der Anführer der Truppe warst---“ „Maik war aber der Anführer.“ unterbrach Craig Vic. “---und wir wollten eure Beweggründe erfahren.“ redete Vic weiter ohne auf Craigs Einwurf einzugehen.
 

Craig seufzte, denn er hasste es, wenn man nicht auf seine Einwürfe einging. „Ist es vielleicht möglich, dass außer uns noch irgendwer im Wald war?“ fragte er, doch Vic schüttelte verneinend den Kopf. „Eigentlich nicht, denn wie wir dir schon gesagt haben, haben wir das Gewohnheitsrecht. Das heißt, von euren Leuten wagt sich keiner rein in die Grenzzone und von uns ist immer nur eine Gruppe unterwegs. Entweder es war jemand dort, von dem wir nichts wissen oder einer der uns bekannten Leute hat dich niedergeschlagen.“ meinte Vic nur und seufzte leise, fast synchron mit Craig.

„Ich werde es wohl nie erfahren, obwohl ich demjenigen eigentlich danken müsste.“
 

Eine ganze Weile blieben die beiden still so nebeneinander sitzen. „Was muss ich nun eigentlich schwören?“ fragte Craig neugierig, in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. Vic seufzte. „Das darf ich dir nicht sagen. Wir müssen sicher gehen, dass du dir nicht eine Antwort zurecht legst. Wenn du den Schwur nicht kennst ist die Antwort ehrlich und spontan. Wir müssen ja irgendwie sicher gehen, dass du es auch wirklich ernst meinst.“ erklärte er. Craig sah ihn verwundert an. „Aber, warum?“ fragte Craig. „Weil es auf Spione gibt vielleicht? Junge, komm, sei nicht so naiv. Weißt du wie viele Leute der Regierung versuchen sich hier einzuschleusen?“ „Einige nehme ich an.“ „Siehst du und genau darum darf ich dir nicht vom Schwur erzählen. Tut mir leid, doch das sind die Regeln.“ Craig nickte.
 

Er hatte verstanden. Es gab für alles einen Grund, doch oft war er nicht plausibel. Dieser jedoch leuchtete ihm ein. Er würde selbst wahrscheinlich nicht anders handeln. Die Rebellion war diesen Menschen das Wichtigste, sie vertraten ihre Überzeugung und waren bereit dafür alles zu opfern, was sie hatten. Craig gab es vielleicht nicht gern zu, aber er bewunderte ihren Einsatz schon etwas.
 

„Es wäre zwar gut zu wissen, was ich schwöre, wenn ich schon mal---“ „Du wirst es heute Abend erfahren, finde dich damit ab.“ unterbrach Luthie den Jungen.

Craig hatte damit nicht gerechnet, dass er angesprochen wird und fiel vor Schreck von der Armlehne der Bank, auf der er saß. Die beiden Älteren lachten auf. „Genau darum sitzt man nicht auf Armlehnen.“ meinte Vic schnippisch. „Aber auf der Rückenlehne, ja?“ erwiderte Craig. „Bin ich gefallen oder du?“

„Ach Jungs, habt euch lieb!“ meinte Luthie und reichte Craig die Hand, der einfach zufasste und sich hochzog.

„Ich werde mich ihm mal annehmen und ihm ein bisschen erklären, was den heute Abend abläuft, OK Vic?“ Vic nickte. „Klar, ich hab ihn später lange genug auf dem Hals.“ Luthie lächelte ihm dankend zu.
 

Craig folgte Luthie, die keinen rechten Weg zu haben schien. „Ich nehme an, dass auch du mir nicht sagst um was es beim Schwur geht?“ fragte Craig und Luthie nickte sofort. „Richtig, aber ich sage dir wie das heute Abend abläuft.“ fügte sie hinzu. „Wenigstens etwas...“ „Also...“ fing Luthie an. „...es werden sich alle auf dem Rathausplatz versammeln, dann beginnt Ian mit einer Ansprache an sie, warum er so entscheidet und dann folgt der Schwur.“
 

Mittlerweile war es Abend und Craig saß, seit ihn Luthie allein gelassen hatte, auf einer Parkbank und dachte nach.

„Craig?“ kam es plötzlich und der Angesprochene zuckte zusammen. Luthie stand vor ihm und Craig stand sofort auf. „Kommst du bitte?“ fragte sie und der Junge nickte.

Er folgte der Älteren stumm, denn ihm war unwohl. Luthie war so gekleidet, wie er sie bei dem ersten Treffen kennen gelernt hatte. Vermummt und unkenntlich. Es war somit keine Gefühlsregung sichtbar und dadurch kam bei Craig Unmut auf.
 

Ohne ein Wort zu sagen, gingen die beiden zum Rathausplatz. Dort stockte Craig der Atem. Auf dem Platz stand eine Masse von Menschen versammelt. Alle genauso vermummt, wie Luthie, was bei dem Jungen wiederum noch mehr Unwohlsein auslöste.
 

Vor dem Rathaus stand linkerhand eine Bühne. Keine schnell aufgebaute mobile Bühne, sondern eine feststehende. Sie stand am weitesten entfernt von Craigs jetzigem Standpunkt. Auf der Bühne stand eine schwarze Person.

Rundum den Platz waren Scheinwerfer in den Boden eingelassen, die alles in ein rätselhaftes Licht hüllten.

Alle Blicke ruhten auf Craig. „Komm mit.“ bat Luthie und führte Craig zur Bühne.
 

Während Luthie unten stehen blieb trat Craig alleine auf die Bühne. Craig ging auf die Person auf der Bühne zu, diese sah ihn ohne jegliche Regung an. Er nickte nur leicht, fast unsehbar zu Craig und drehte sich zur Menge.
 

Dann zog die Person das Tuch runter. Es war Ian, der sofort mit seiner Ansprache begann: „Ihr wisst, warum wir hier sind. Craig möchte sich uns anschließen, doch bevor das soweit ist, will ich euch meine Beweggründe erläutern, warum ich der Sache so einfach zugestimmt habe.“ Ian machte eine Pause und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Entschuldigung für den Ausdruck, ich habe nichts vorbereiten können. Jedenfalls glaube ich daran, dass man ihm vertrauen kann. Ich glaube, dass er sein Wort hält. Warum fragt ihr euch sicher. Eigentlich ist es ganz einfach. Ich habe mich, als ich ihn zum ersten Mal sah, selbst wiedererkannt. Mich selbst gesehen, wie ich war, als ich vor einigen Jahren zu euch stieß. Mir vertraut ihr und ich bitte euch darum, vertraut diesmal einfach meinem Gefühl. Lernt ihm vertrauen, wie auch mir und jedem anderem vorher. Auch er wird den Schwur ablegen, auch er weiß bis jetzt nicht, worum es geht. Ich bitte euch sehr, meine Entscheidung anzuerkennen.“

Allgemeine Murmeln trat ein, als Ian die Ansprache beendete, verstummte jedoch sofort wieder.
 

Ian zog sein Tuch wieder ins Gesicht und wand sich zu Craig. „Bereit?“ fragte er leise, selbst für Craig kaum hörbar. Dieser nickte nur und wurde leicht nervös. Er spürte ganz genau die Blicke der Versammelten auf sich ruhen. Auf sich und auf Ian. Sicher war es für den Älteren genauso ein großer Erwartungsdruck, wie für Craig.

Doch was würde Craig erwarten? Was würde er jetzt schwören? Worauf hatte er sich nur eingelassen?
 

Ian atmete tief ein. „Craig, wie von jedem, der gewillt ist sich uns anzuschließen, wird auch von dir ein Schwur verlangt.“ Er machte eine Pause und wartete auf Craigs Nicken, welches schwach, kaum erkennbar folgte.

Jetzt wurde Ian ernst. „Schwörst du Treue gegenüber der Rebellion, bis zum Tod?“ fragte Ian und sah den Jungen verdutzt an, als ohne jegliches Zögern sofort ein „Ja.“ über dessen Lippen kam.

Und doch fuhr Ian unbeirrt fort: „Schwörst du nichts, was du je hier erwährst nach außen zu tragen?“ „Ich schwöre.“ „Schwörst du niemals irgendjemanden aus der Rebellion zu verraten, ganz gleich welche Folgen das für dich mit sich trägt?“ „Ich schwöre.“ „Schwörst du immer bereit zusein alles für die Rebellion zu geben und stets ohne Widerrede mit den anderen zusammenzuarbeiten?“ Langsam wurde Craig unsicher, denn er bemerkte die Wichtigkeitssteigerung der Dinge genau und doch antwortete er unbeirrt mit: „Ja, ich schwöre.“ auch wenn er nicht wusste, wo das endete.
 

„Schwörst du dich von der Regierung loszusagen und die Richtigkeit des Handelns der Rebellion zu keiner Zeit anzuzweifeln?“ Craig schluckte hart und Ian sah ihn durchdringend an. Der Ältere hatte keine Ahnung, was er da gerade verlangte. Er verlangte, dass Craig sich von seinem ganzen bisherigen Leben lossagte. Seiner Familie, seinen Freunden, allem.

Er atmete einmal tief ein und antwortete mit gestellt fester Stimme: „Ja, ich schwöre.“ Was Craig nicht sah war, dass im Moment seiner Antwort die Anspannung aus Ians Gesicht abfiel.
 

„Schwörst du, solltest du jemals in Gefangenschaft geraten, die Rebellion nicht zu verraten und lieber auf ewig deine Freiheit zu opfern?“ Craig musste sich beherrschen um nicht laut etwas gegen dieses Anliegen zu sagen. Seine Freiheit stand ihm über allem, doch für seine Überzeugung gab er selbst die auf. „Ich schwöre.“ sagte er mit zitternder Stimme.

Ihm war unwohl, sehr unwohl. Er gab soeben seine Freiheit auf. War es das wert? Die Antwort kannte er noch nicht, doch er hoffe sehr, dass es das wert war.
 

„So, nur noch eines.“ meinte Ian und Craig atmete innerlich auf. „Das Wichtigste. ist dir bewusst, dass du, wenn du diesen Schwur jemals brichst, unwiderruflich als vogelfrei giltst?“ Craig sah ihn geschockt an. „Ich... ja, das ist mir bewusst.“ Ian nickte und wand sich einmal um.
 

Einen Moment später kam er auf Craig zu. „Das ist ein Blutschwur.“ zischte er für alle unhörbar. Craig stockte.

„Deine Hand.“ befahl Ian fast. Craig tat, wie ihm geheißen und reichte dem Älteren seine Hand. Dieser packte sie und schnitt dem Jungen einmal durch die Handfläche. „Verdammt...“ fluchte der Junge, zog seine Hand jedoch nicht weg.
 

„Das Blut, das du jetzt und hier verlierst, symbolisiert die Bedeutung des Schwurs und belegt seine Gültigkeit.“ murmelte Ian vor sich hin und ließ den Jungen vor.

Dann trat er zwei Schritte zurück. „Willkommen... Craig“ meinte er nur. Craig lächelte und sah dann in die Runde
 

Dort geschah etwas, was er nicht verstand. Die Versammelten zogen ihre Tücher aus dem Gesicht. Er wand sich zu Ian, der ebenfalls sein Tuch runterzog. „Fühle dich geehrt. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie dir vertrauen.“ erklärte Ian. Craig war verblufft.

Er konnte nicht fassen, dass er jetzt tatsächlich einer derer war, die er bist vor kurzem noch verachtet hatte. Er hatte einen Schritt in eine Richtung gewagt, von der er selbst nicht wusste, wo sie ihn hinführte, doch er bereute es nicht. Im Gegenteil, er war froh endlich nicht mehr abhängig von seinem Vater zu sein.

Und doch vermisste er ein was schon jetzt. Eine Person würde ihm hier unheimlich fehlen. Diese Person war Tonia, doch er war sich sicher, er würde sie wiedersehen.
 

Nachdem Craig die Bühne verlassen hatte nahm ihn Vic nochmals beiseite. „Gratulation Junge, doch nun gleich mal, damit du nicht geschockt bist. Ab Morgen musst du strenge Regeln befolgen. Du darfst ab Morgen nur noch reden, wenn du gefragt wirst. Du wirst fast den ganzen Tag nur am Trainieren sein. Trainieren mit mir um genau zu sein. Das heißt, du wirst kaum mal Zeit für dich haben.“ erklärte Vic mit schnellern Worten. „Ich verstehe nicht ganz. Warum das denn?“ fragte Craig.

Er verstand den Sinn nicht. Warum durfte er nicht reden? Was hatte das für eine Bedeutung? Wollten sie ihn ruhigstellen?

„Es ist ganz einfach. Du musst wie jeder lernen dich unterzuordnen und auch einfach mal Befehlen zu folgen, ohne nachzufragen, wo der Sinn des Ganzen steckt. Verstehst du?“ Craig nickte. Er verstand tatsächlich.

„Junge eins, du solltest wissen, wir machen das nicht um dich zu ärgern, das sind altbekannte Regeln, die sich auch bewährt haben. OK? Nimm mir das um Himmelswillen nicht krumm.“ bat der Ältere. Na gut, soviel älter schien er gar nicht zu sein, doch das konnte Craig nicht sicher sagen. „Und nun amüsier dich, es gibt noch ein Konzert, wenn schon mal alle versammelt sind.“ meinte Vic noch.
 

Craig genoss den Abend, denn so etwas hatte er noch nie erlebt. Die Rebellen waren eigentlich in Gefahr von außen und genossen doch ihr Leben in vollen Zügen. Das Konzert fand große Begeisterung und ging bis spät in die Nacht und noch weiter, bis es schließlich dämmerte.
 

„Craig, wir gehen am Besten langsam pennen. Ich will ins Bett. Du wohnst jetzt bei mir, deine Sachen sind schon dort.“ meinte Vic circa um ein Uhr. „Wir sind beide schon ziemlich lange wach und sollten uns einmal ausruhen.“ Craig nickte. Er war tatsächlich müde.
 

So machten sich die Jungs dann langsam auf den Weg zu Vics Wohnung und sofort ins Bett. Sie ließen sich einfach fallen und schliefen, denn erst jetzt wurde ihnen wirklich bewusst, wie müde sie eigentlich waren.
 

Derweil betrat irgendwo in einer anderen Stadt leise jemand eine Wohnung. Alle in dieser Wohnung schliefen bereits seit mehreren Stunden. Die Person schlich sich leise durch den Flur, zog sich die Sachen aus und legte sich dazu.

Niemand bemerkte es, niemand würde es je bemerken. Die Person war unauffällig, so als würde sie nie etwas anderes tun, als heimlich in Wohnungen schleichen.
 

-TBC-
 

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soo... das war das... ach ja, ich danke wiedermal meinem Beta SoulDeath2 fürs gegenlesen^^
 

und noch was... das nächste Kapitel kann vll mal 2 Wochen dauern, weil ich jetzt bei meinem Freund/Beta bin und danach gleich umziehe, d.h. kein Netz! *weinz*
 

aber... ich setze dafür sobald ich Netz habe das neue Kapitel online versprochen! Großes Krischl-EhrenWort
 

aso... bye ich hoffe es gefiel... *bussl* wegkeks*

Harte Realtiät

sooo... doch eher als geplant^^
 

naja, ich habe Langeweile, denn mir ist schlecht, ich ziehe um und ich weiß absolut nicht, was ich gerade machen soll... *an trockenem Toast mümmel*

darum schreibe ich jetzt das Kapitel...
 

Doch bevor es losgeht, danke ich für die Kommis, die das letzte Kapitel hat. Besonders für das insgesmat 13te^^ ...ich hoffe es werden wieder mehr kommis...
 

Und nun los^^
 

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Kapitel 4: Harte Realität
 


 

Craig hatte nicht im Ansatz geahnt, wie müde er wirklich war. Die ganze Aufregung und der Stress hatten das Gefühl der Müdigkeit total unterdrückt.

Doch als er und Vic sich endlich schlafen gelegt hatten, schliefen sie auch. Bis in den frühen Nachmittag hinein. Das nannte man dann wohl einen typischen Fall von Übermüdung, denn immerhin war Craig seit zwei Tagen wach gewesen.
 

Der Erste, der aufwachte, war Craig, denn ihm fehlte Tonia an seiner Seite. Er war es gewohnt ihre Nähe zu spüren.

Er musste erst mal begreifen, wo er war, denn durch den Schlaf war ihm die Erinnerung irgendwie abhanden gekommen. Als sie ihm wieder ins Gedächtnis kam seufzte er einmal kurz innerlich auf.
 

Nach einem Moment stand Craig dann auf, zumindest war das sein angestrebtes Ziel, denn kaum hatte er sich erhoben und war einen Schritt gegangen, fiel er über seine Stiefel.

Er prallte, nicht gerade leise, gegen die Wand und sein lautes: „Verdammte Scheiße, wer hat diese Scheißteile dort abgestellt?“ machte die ganze Aktion wirklich unüberhörbar.
 

Darum stand auch kaum eine Minute später ein total zerzauster Vic in der Zimmertür. „Sag mal, kannst du auch etwas leiser laut sein?“ fragte er sichtlich müde. Craig sah den Anderen verdutzt an und lachte laut los. „Du... falls du irgendwie ernst wirken willst, dann tut es mir leid dich enttäuschen zu müssen, doch dein Aufzug macht den Eindruck kaputt.“ meinte Craig kichernd. Es stimmte. Vic sah ungefähr so aus wie jemand, der in eine Steckdose gefasst hatte. Vic lächelte. „Was erwartest du, wie ich nach diesem freundlichen, jedoch viel zu frühen und zu lauten, Weckruf aussehen soll? Ach ja... du sei eh lieber mal ganz ruhig, denn wirklich viel besser kuckst du auch nicht aus der Wäsche.“

Auch Vic hatte recht. Kurzum die Jungs nahmen sich in punkto Zerzaustheit nicht viel. Egal, Craig jedenfalls wurde rot.

„Entschuldigung, ich bin es einfach nicht gewohnt, dass die Schuhe im Raum stehen. Ist alles noch so fremd.“ versuchte Craig seine Situation zu erklären. Vic nickte.
 

Er konnte sich gut vorstellen, wie der Junge sich fühlte, auch wenn er nie in der Situation gewesen war. Er wurde ja buchstäblich in die Rebellion hineingeboren. Seine Eltern waren Rebellen und lebten in der Stadt, in der Craig und seine Freunde eigentlich Urlaub machen wollten. Sie führten ein Doppelleben, um für die Rebellion Daten zu sammeln.
 

„Schon OK. Ist doch völlig verständlich. Nur sehr wenige schaffen es sich von jetzt auf gleich umzugewöhnen. Jeder brauch Zeit, die einen mehr, die anderen weniger.“ erklärte Vic schnell. „Hat Ian es sofort geschafft?“ fragte Craig und Vic sah ihn verdutzt an und fragte: „Warum fragst du?“ Warum war Ian für den Jungen so interessant? „Nun ja, weil er ja in einer wichtigen Position zu sein scheint und aber auch sagte, dass er noch nicht so lange dabei ist.“ Vic lächelte leicht. „Ian ist eine Sache für sich. Aber um auf deine Frage zu antworten: Ja, er hat sich schnell eingelebt, doch die genauen Gründe des Warums soll er dir später irgendwann selbst erzählen. Ist immerhin seine Sache.“
 

Craig nickte, denn er verstand, was Vic meinte. Es war besser eine solche Sache von der Person selbst zu erfahren, als über Dritte. Außerdem hatte er so die Chance nochmals mit Ian zu reden, weil er momentan nicht wirklich das Gefühl hatte den Älteren so schnell wieder treffen zu können.
 

„Das ist jetzt auch egal, zieh dich an und dann essen wir erst mal etwas.“ meinte Vic und verließ den Raum. Craig tat einfach das, was ihm gesagt wurde und zog sich an.
 

Als er angezogen war, ging Craig ins Wohnzimmer, wo Vic bereits beim Frühstück saß. „Entschuldigung, bins nicht gewohnt mit wem zu essen.“ meinte Vic schnell. Craig nickte. „Schon OK, ist nicht so schlimm, solange ich etwas zu essen bekomme.“ meinte der Jüngere scherzhaft und setzte sich zu dem Anderen.
 

Er hatte Hunger, als hätte er mehrere Tage nichts gegessen und so in etwa war es ja auch. Darum schlug er auch ziemlich zu und aß sich erst mal richtig satt, was bei Vic ein Schmunzeln aufs Gesicht legte. „Hat da wer Hunger?“ fragte er schelmisch. Craig nickte.

„Was steht eigentlich ab jetzt auf dem Tagesplan? Gibt es irgendwas, was ich jetzt machen muss?“ fragte Craig interessiert.
 

Vic seufzte auf. Er hatte geahnt, dass die Frage kam. Diese Frage würde ihn jetzt zum Bösen machen. „Du wirst trainieren, wahrscheinlich jeden Tag und du wirst nebenbei Schule machen, wenn welche ist.“ erklärte Vic. Craig verstand nicht ganz. „Was ist bei dir trainieren?“ wollte er wissen. „Nach dem Frühstück ist, je nachdem ob Ferien sind oder nicht, entweder Schule oder Training. Danach ist je nachdem, wie man Zeit hat Mittag und Nachmittags erneut Training.“

Craig starrte den Älteren entsetzt an. „Ihr habt doch eine Meise oder?“ platzte es aus ihm heraus. „Dürfte ich weiterreden? Ich bin noch nicht fertig.“ Craig nickte. „Gut, also weiter im Text. Du wirst von mir trainiert und um dir gleich die Illusion zu nehmen, ich werde dich nicht mit Samthandschuhen anfassen, nur weil du hier wohnst. Du wirst behandelt wie jeder andere auch. Und es wird ab jetzt noch eine Regel greifen. Die, die ich gestern erwähnt hatte. Du darfst nur noch reden, wenn du gefragt wirst, die einzige Ausnahme ist die Schule.“ damit endete Vic erst mal.
 

Craig war geschockt, da hatte er sich ja auf etwas eingelassen, doch etwas Training hatte noch keinem geschadet. „Das mit dem Reden bleibt aber nicht für immer so oder?“ fragte er neugierig. „Nein, doch ab jetzt ist es erst mal so.“ Craig verstand. Die Regel griff ab jetzt, darum nickte er nur noch.
 

Derweil waren Tonia, Maik und der Rest aufgestanden und hatten sich wieder an einen Tisch gesetzt. Sie konnten Craig doch nicht einfach bei den Rebellen lassen.

„Wir müssen doch irgendwas tun können?“ meinte Tonia verzweifelt. Sie waren die letzte Nacht wieder im Wald gewesen und irgendetwas war dort losgewesen, doch was wussten sie nicht und das machte dem Mädchen schon etwas Angst. „Und was deiner Meinung nach?“ fragte Maik und gähnte herzhaft.

Er war tierisch müde, die letzten Nächte steckten ihm noch tief in den Knochen.

„Was weiß ich denn? Irgendwas, wir können ihn nicht dalassen! Wer weiß, was sie gestern mit ihm gemacht haben. Verdammt ich will meinen Freund zurück!“ meinte Tonia. Verzweifelt war gar kein Ausdruck für ihre Gefühlslage.
 

Maik verstand das Mädchen, doch er wusste irgendwie, dass es Craig mehr als gut ging. „Tonia, wenn du jetzt den Kopf verlierst, dann werden wir ihn nie da raus bekommen. Wir schaffen das schon, nur wir müssen uns Zeit nehmen die Lage zu checken und dann individuell entscheiden, was wir unternehmen.“ erklärte Maik ruhig. „Das dauert aber doch viel zu lange!“ meckerte Tonia laut.

Maik beugte sich zu der Jüngeren und legte seine Hand auf deren Schulter. „Wir haben genug Zeit Tonia, vertrau mir einfach nur einmal in der Sache OK? Es gibt immer einen Weg.“
 

Tonia nickte. Sie vertraute Maik, er schien zu wissen, was er tun musste. Sie hoffte nur, dass sie Craig schnell wieder bei sich haben konnte, denn sie vermisste seine Nähe unwahrscheinlich.
 

Vic und Craig gingen derweil in die Trainingshalle. Sie wurden noch heute mit dem Training anfangen, damit sich Craig gleich an den strengen Tagesplan gewöhnen konnte.
 

Dem Jungen passte das überhaupt gar nicht in den Kram. Er wollte mehr Freiheiten haben, doch er hatte sich vorgenommen sich an die Regeln zu halten. Es konnte ja nicht immer so streng zugehen, wie jetzt.

Nachfragen wollte er nicht, denn er durfte nicht reden, wenn er nicht gefragt wurde und auch daran hielt er sich streng.
 

Während des Trainings war Craig sehr konzentriert. Es war erst mal eine Allround-Stunde, denn Vic wusste nicht, was Craig besonders gut konnte und musste deswegen erst mal austesten.

Bald jedoch fiel ihm auf, dass Craig jede Art von Kampfsport schnell lernen konnte und sich bei denen viel besser konzentrierte, als bei jeder anderen Sportart.
 

Somit entschied Vic, das diese Art des Trainings die Beste für Craig war, was auch Vic zugute kam, denn er selbst war auch eher auf diese Trainingsart spezialisiert. „OK, wir trainieren Kampfsport. Da hast du Glück, denn das kann man nicht so lange machen und die Trainingszeiten sind bis zu eine Stunde kürzer, als bei allen anderen Trainingsarten.“ erklärte Vic.

Craig seufzte kurz zufrieden auf. „Besser ist’s, ich bin untrainiert, das heißt ich würde das auf Dauer nicht durchhalten.“ erklärte Craig kurz und Vic nickte nur, um ihm zu verstehen zu geben, dass es in Ordnung war, dass er reagiert hat.
 

Die Jungs trainierten noch einige Stunden weiter, so lange, bis Vic merkte, dass der Junge total ausgepowert war.

„So, das reicht erst mal.“ damit beendete Vic das Training. „Geh duschen, dann geht’s nach Hause. Vielleicht gehen wir heute Abend zu Ian und Luthie essen.“ meinte er noch.
 

Craig nickte und ging duschen. Er war völlig ausgepowert. Morgen würde er sicher keinen Schritt mehr gehen können. Der Muskelkater würde sicher kommen, doch er hatte sich vorgenommen nicht zu meckern. Würde er das tun, dann würde er sich die Sache nur selbst schwer machen.
 

Nach dem Duschen traf er Vic vor der Trainingshalle und beide gingen nach Hause. sie waren sehr erschöpft und wollten sich erst mal kurz ausruhen.

„Ach ja, Morgen ist erst mal nicht so viel Training, damit du mir nicht umkippst“ meinte Vic und Craig nickte nur. „Und wir gehen nun sicher heute zu Ian und Luthie essen, doch es kann passieren, dass Ian nicht da ist. Er ist noch unterwegs, etwas erledigen.“

Craig sah Vic irritiert an. „Was denn?“ fragte er von Neugierde gepackt. „Ich nehme an er sieht nach, ob du in der Vermisstenkartei stehst und lässt dich dann entfernen.“ sagte Vic gelassen, als wäre das die normalste Sache der Welt.
 

Doch Craig war geschockt. „Er geht in die Stadt? Aber das ist doch gefährlich für ihn! Was wenn er erwischt wird?“ platzte es aus ihm heraus. Vic konnte nur leise lachen. „Mach dir um den mal keine Sorgen, der weiß schon was er wie machen muss. Du vergisst, er war selbst früher auf der anderen Seite. Er kennt das System besser als manch anderer hier.“ beruhigte Vic den Jungen.

Was hatte Craig nur immer mit Ian? Er schien irgendwie einen Narren an dem Älteren gefressen zu haben. Und genauso war es auch. Ian faszinierte Craig auf eine seltsame Art und Weise sehr. Er wusste zwar nicht warum aber irgendwas hatte der Ältere, was ihn, wie magisch, anzog.
 

Am Abend gingen die zwei Jungs zur Wohnung von Ian und Luthie. Als sie klingelten öffnete Luthie den beiden.

„Hi ihr beiden. Kommt rein, essen ist gleich fertig und Ian unterwegs.“ meinte die Schwarzhaarige und ließ die beiden in die Wohnung.
 

Craig schwieg sich aus, während Vic und Luthie eifrig diskutierten. Er hielt sich an die Regeln. Ab und an seufzte er leise, doch er musste damit leben.

Luthie lächelte ihn an. „Hier musst du dich nicht an die Regeln halten. Wir werden nichts verraten, wir sind unter uns.“ meinte sie. Craig lächelte und nickte. „Danke.“ mehr bekam er gar nicht raus.
 

Als die Drei bereits beim Essen saßen ging die Tür auf und Ian kam herein. Er sah Craig und Vic an. „Hi ihr beiden.“ meinte er nur und ging in die Küche.

Luthie stand auf und folgte ihrem Freund. „Hey, Ian? Was ist los?“ fragte sie. Sie machte sich Sorgen um ihn, denn so verhielt sich ihr Freund normalerweise nicht. Ian schüttelte den Kopf und trank einen Schluck aus der Cola, die er sich eben genommen hatte. „Passt schon Süße.“ meinte er nur. „Mich wundert nur, dass der Junge nicht vermisst wird. Ich nehme an, es wird noch was von seinen Freunden kommen.“

Luthie seufzte. „Das werden wir sehen. Nun lass das erst mal und komm essen. wir können immer noch später überlegen, was wir wegen seiner Freunde unternehmen, OK?“ bat Luthie und Ian nickte leicht.
 

Die beiden gingen wieder zu Craig und Vic und alle zusammen aßen das Abendbrot.

Dabei beobachtete Ian Craig aus dem Augenwinkel, denn was er Luhtie nicht gesagt hatte war, dass er herausgefunden hatte, wer Craig war und das ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er würde mit Craig reden müssen und das bald, jedoch nicht zu bald, denn erst mal musste sich Craig einleben.

Ian war sich sicher, dass sich ein Zeitpunkt ergeben würde, an dem er mit dem Jungen einem Gespräch führen konnte. Da kam er nicht drum herum, denn der Verdacht, den er von Anfang an gehabt hatte, war immerhin bestätigt worden.
 

-TBC-
 

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soo, das wars... *finger glüh* ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe das Kapitel in vier Stunden dauertippen aufgeschrieben... ^^
 

naja, nun werde ich mir für das nächste Zeit nehmen... und gleich vorweg, das was Ian erfahren hat, wird auf jeden aufgedeckt und ist nicht unbedeutend für beide^^
 

bye bye aber erstmal...
 

*wegschleich*

Zweifel – Ein Schock fürs Leben

soo... *reingestürtzt komm*

nach laaaaaaanger Zwangspause (Umzug) kommt hier endlich mein 5tes Kapitel. Ich versprech euch, dass eine solch lange Pause nicht nochmal vorkommen wird und kann gleich freudig sagen, dass es mein bisher längstes Kapitel zu 'BlutMond' ist...
 

auch spiele ich mit dem Gedanken die Geschichte vielleicht in einem zweiten Teil fortzuführen und würde gerne eure Meinung zu hören... ^^

zusätzlich habe ich noch 2 Probleme...

einmal fehlt mir ein Beta-Reader und ich würde deswegen mal in den Raum fragen ob jemand von euch sich dafür in der Lage fühlt... wnen bei mir melden...

zweiteres ist... ich weiß net ob ihr wisst, doch ich hatte mal eine Empfehlung und nun ja, vielleicht möchte ja einer von euch seinen Senf zu geben in ner Empfehlung... ^^
 

soo genug Vorrede, hier Kapitel 5...
 

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Kapitel 5: Zweifel – Ein Schock fürs Leben
 


 

Es war nun fast eine Woche vergangen, seitdem Craig sich der Rebellion angeschlossen hatte. Seitdem hatte er nur in Gesellschaft von Vic gesprochen oder wenn man ihn dazu aufgefordert hatte. Ihm war es egal, er hatte sich daran gewöhnt.
 

Wiedereinmal war es Abend und Craig und Vic waren gerade mit dem Training fertig geworden und auf dem Weg in die Wohnung, als sie Geschrei hörten.

Sofort zogen die beiden ihre Tücher ins Gesicht, denn sie konnten sich denken, was los war. „Komm, lass uns weitergehen.“ meinte Vic und sie gingen schnell das letzte Stück Weg zur Wohnung.

Das einzige was Craig von der Gefangennahme noch mitbekam, war, dass sie den Gefangenen in das Gebäude brachten, wo auch er zu Anfang war. Und dann noch Ian, der ihn eindringlich ansah, sich dann jedoch schnell abwand und auch das Gebäude betrat.
 

Am nächsten Morgen war alles so wie immer, als hätte es in der Nacht keine Gefangennahme gegeben.

Genauso, wie alles andere an dem Morgen Alltag war, so war auch der Tagesablauf von Vic und Craig alltäglich. Sie aßen und gingen dann trainieren.
 

Doch das Training wurde nach circa einer halben Stunde unterbrochen, als Ian die Halle betrat.

„Ian? Was ist den los?“ fragte Vic verdutzt. Ian kam auf die beiden zu. „Kommt bitte beide mit.“ meinte er nur mit einer gefühlslosen Mine. Was wollte der Ältere denn von den beiden?
 

Weder Vic noch Craig kamen dazu sich diese Fragen zu beantworten, denn sie folgten Ian sofort aus der Halle. Denn auch wenn sie nicht wussten, was Ian wollte, Ärger wollten die beiden vermeiden.

Ian wirkte auf sie leicht gereizt.
 

Der Ältere verließ mit schnellen Schritten die Halle und ging in das Gebäude indem er vergangene Nacht verschwunden war. Craig lief es eiskalt den Rücken runter, als er sich den Gesichtsausdruck, mit dem Ian ihn angesehen hatte, in Erinnerung rief.
 

Als Ian endlich einen Raum des Gebäudes betrat waren die beiden Jüngeren leicht außer Atem, denn Ian hatte ein ziemliches Tempo vorgelegt.

Im Raum selbst stand nicht wirklich fiel. Nur ein Sofa, ein Tisch und auf dem Tisch ein Computermonitor.
 

Craig war sichtlich verwundert. Was wollte Ian denn hier? Er verstand den Älteren immer weniger. Schon seit seiner Aufnahme war sein Umgang mit ihm so anders geworden. Irgendetwas musste vorgefallen sein, dass der Ältere so kalt Craig gegenüber war, doch was wusste Craig nicht.

Er wusste nicht, ob er vielleicht etwas falsch gemacht hatte. Woher denn auch? Niemand hatte ihn bis jetzt auf einen Fehler aufmerksam gemacht. Im Gegenteil, man hatte ihn sogar für sein fehlerfreies Verhalten in den höchsten Tönen gelobt.
 

„Was ist denn los Ian?“ fragte Vic schließlich und riss Craig aus seiner Gedankenwelt. „Warum hast du uns in den Überwachungsraum geholt?“ Ian antwortet erst gar nicht, sondern seufzte nur. Dann deutet er auf den Monitor.
 

Craig drehte sich zu dem Bildschirm und sah sich das, was darauf zu erkennen war genauer an.

Das Bild schien das eine Überwachungskamera zu sein, die einen Raum zeigte, indem eine Person auf einem Bett lag. Der Person war eine Augenbinde angelegt und allen Anschein nach Hände und Füße gefesselt, denn sie wand sich hin und her.
 

Einen Augenblick sah Craig die Person an, bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Die Person, die dort lag war Tonia.
 

Sofort drehte Craig sich zu Ian um. „Was... warum... ich...“ stotterte er zusammen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Seine Freundin lag dort in dem Raum, gefesselt und er konnte ihr nicht helfen.
 

„Sie schlich im Wald herum.“ erklärte Ian. „Sie hat uns buchstäblich keine andere Wahl gelassen.“ Craig schnaubte. „Und warum ist sie bitte schön gefesselt?“ fragte er und man konnte die Wut und Verzweiflung aus seiner Stimme heraushören. „Sie hat sich gewährt, dass es uns kaum möglich war sie zu bändigen. Es war der einzige Weg.“
 

Craig drehte sich wieder zum Monitor. „Kann... kann ich zu ihr?“ fragte er mit leicht zitternder Stimme. „Überleg dir das gut. Du darfst kein Wort mit ihr reden, ist dir das klar?“ Craig sah den Älteren verwundert an. „Aber sie ist doch---“ „Ja sie ist deine Freundin.“ unterbrach Ian Craig. „Doch denk an deinen Schwur, die Rebellion geht vor.“
 

Craig haderte mit sich selbst. Er wollte zu ihr, ihr helfen, sie nicht in der Lage alleine lassen, doch würde er das aushalten? Er war sich nicht ganz sicher, ob er die Kraft dazu hätte seinen Schwur nicht zu brechen. Die Kraft eisern zu schweigen.
 

„Könnte ich mich ihr zu erkennen geben?“ fragte er leicht unsicher, ob er sich die Antwort nicht schon denken konnte. Wieder aller Erwartungen überlegte Ian kurz, anstatt direkt zu antworten, doch dann: „Sie würde dich verraten und dann hast du ein gewaltiges Problem.“ Craig schüttelte sofort wie verrückt den Kopf. Immerhin vertraute er seiner Freundin, was er auch sofort lautstark zu verstehen gab: „Sie würde mich nie verraten. Lieber würde sie sterben.“

Ian seufzte, immerhin hatte er genau diese Antwort erwartet, er hätte ja selbst nicht anders reagiert, als Craig jetzt, wenn nicht Tonia sondern Luthie dort liegen würde. Doch dem war nicht so, darum konnte er sich zwar vorstellen, wie Craig sich fühlte, musste jedoch unparteiisch entscheiden.

„Sie würde dich verraten und---“ „Ich vertraue ihr.“ unterbrach Craig den Älteren und wusste genau, dass ihm das eigentlich nicht zustand. „OK, aber sollte sie dich verraten, können wir dich nicht mehr schützen. Ich hoffe das ist dir bewusst.“ Craig nickte nur leicht.
 

Während Ian ihn zu Tonia brachte, dachte Craig die ganze Zeit nach. War ihm wirklich bewusst, was es hieß, wenn er nirgendwo mehr hin konnte? Er würde nicht mehr vor und nicht zurück können. Er wäre allein und hätte nichts erreicht. Doch er vertraue Tonia, auch wenn in der Hinsicht seine Liebe vielleicht größer war als sein Verstand. Es gibt nun mal Menschen von denen kann man sich nicht lösen und sie war so ein Mensch.
 

Eine Etage weiter unten blieb Ian vor einer Tür stehen. „Vergiss nicht: Kein Wort!“ erinnerte er Craig mit mahnender Stimme. „Ich beobachte dich.“ Craig nickte nur stumm und zog sein Tuch ins Gesicht.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen schloss Ian die Tür auf und verschloss sie hinter Craig sofort wieder.
 

„Wer ist da?“ fragte Tonia sofort und wand sich ängstlich hin und her. Doch Craig sagte nichts. Er durfte ja nicht.

Dafür ging er zum Bett und nahm seiner Freundin die Augenbinde ab. Tonia starrte ihn an. Durchbohrte ihn förmlich mit ihren Blicken, als wollte sie versuchen durch sein Tuch hindurch zu sehen um zu erkennen wer da war. „Wer bist du?“ fragte sie und versuchte ihre angst zu überspielen, doch Craig antwortete nicht.
 

Er stieg über Tonia und beugte sich zu ihr. „Lass mich in Ruhe! Bitte!“ es war fast ein Flehen, was das Mädchen da von sich gab. Sie hatte Angst, wusste nicht wer da war, wusste nicht was er wollte, wusste nicht, was sie mit ihren Gefangenen taten.
 

Craig hielt kurz inne und schluckte kaum merklich. Es versetzte ihm einen Stich, das sich seine eigene Freundin gegen ihn sträubte. Sie Angst vor ihm hatte. Hatte Ian das gewusst? Er bezweifelte es.
 

Nach diesem kurzen Gedankenspiel beugte sich Craig wieder zu Tonia, die nur ängstlich die Augen schloss. Doch diesmal ließ sich der Rebell nicht beirren.

Kurz vor Tonia Gesicht zog er sein Tuch runter und legte dann seine Lippen auf ihre. Wie zu erwarten war, drehte sie sofort ihren Kopf weg. „Bitte...“ murmelte sie nur und Tränen schossen ihr in die Augen.

„Sieh mich an.“ sagte Craig leise aber bestimmend. Doch seine Freundin reagierte nicht. „Ich tu dir nichts!“ Wieder reagierte Tonia nicht auf die Worte des für sie Fremden. Worauf Craig ihr Gesicht so drückte, dass sie ihn ansehen musste.
 

Sie hatte ihre Augen wieder geschlossen, doch nach einem kurzen Moment öffnete sie sie und sah ihrem Freund ins Gesicht. Sofort legte sich eine Mischung aus Verwunderung und Freude in ihren Gesichtsausdruck.

„C... craig?“ mehr bekam sie nicht heraus. Craig nickte nur leicht und machte seine Freundin los, als sie beim Versuch scheiterte sich aufzurichten.
 

Einen kurzen, verstohlenen Blick warf Craig in die Richtung der Kamera. Sie würden ihn schon wissen lassen, wenn er etwas falsch machte. Immerhin hing die Rebellion daran und das war ihnen ja anscheinend sehr wichtig. Wichtiger, als die Mitglieder selbst.
 

Tonia hatte sich derweil aufgesetzt und betrachtete Craig. Wie sehr hatte sie ihn vermisst. Wie viel Angst hatte sie gehabt, dass ihm etwas passiert war. Angst, dass sie ihn nie wieder sehen würde.

Doch im nächsten Moment erkannte Tonia, dass ihr Freund nicht seine gewohnte Kleidung trug.

„Craig, Schatz, was ist passiert? Was haben sie mit dir gemacht?“ fragte sie total perplex. Ihr Freund reagierte nicht. Er durfte nicht antworten. Er hatte sowieso schon zuviel gesagt.

Er stand auf und setzte sich auf einen Stuhl. Ihm war es zuviel ihre Nähe zu spüren und nichts sagen zu dürfen. Es war eine ungeheuere Qual für ihn und plötzlich fiel ihm wie Schuppen von den Augen, dass Ian es gewusst haben musste. Er hatte gewusst, dass es für Craig eine Qual sein würde sich in dieser Situation zu befinden. Hatte er ihn deswegen nicht zu Tonia lassen wollen? Warum tat er so etwas?
 

Derweil war an anderen Orten reges Treiben. So auch im Verwaltungsgebäude der Stadt in der Craig eigentlich Urlaub machte.

Und eben in diesem Gebäude wurde das Gitter eines Luftschachtes gelöst, doch es fiel nicht auf den Boden, sondern wurde geräuschlos in den Schacht gehoben. Eine junge Frau kletterte aus dem Schacht. Leise und unbemerkt.

Niemand bemerkte ihr Auftreten, sie passte sich dem Gesamtbild an, doch sie war keinesfalls jemand der Regierung. Es war Luthie. Sie hatte einen Auftrag, den sie erfüllen musste.
 

Als sie einige Gänge entlanggegangen war, sah sie sich kurz um und betrat dann schnell ein Büro. Es war leer, doch das schien Luthie nicht zu wundern. Im Gegenteil, sie setzte sich sofort an den Computer und begann zu arbeiten. Sie hatte keine Zeit zu verlieren.
 

In der Zwischenzeit saß Craig weiterhin auf de Stuhl. Es war fast unerträglich für ihn von Tonia so ausgefragt zu werden und nichts sagen zu dürfen. Tonia fragte immer weiter, sie ließ ihm keine Ruhe und langsam wurde sie richtig wütend.

„Haben sie dich irgendwie gezwungen mitzumachen? Dich irgendwie gefoltert oder bedroht?“ fragte sie mit einer Mischung aus Wut und Sorge in der Stimme. Craig schüttelte den Kopf. Er wurde nicht gezwungen, wie oft wollte sie ihn das denn noch fragen?

„Aber du machst das doch nicht freiwillig, dass kannst du mir nicht erzählen.“ Craig reagierte nicht. Genau da platze Tonia der Kragen. Sie sprang auf und gab ihrem Freund eine schallende Ohrfeige. „Entweder du sagst mir sofort die Wahrheit darüber, was hier los ist, oder zwischen uns ist es aus. Ich kann nicht mit dir zusammen sein, wenn ich genau weiß, dass du mir etwas verschweigst.“ Craig sah sie verzweifelt an. Was sollte er tun? Er durfte ihr nichts sagen, wollte sie jedoch nicht verlieren.

Tonia seufzte nur und setzte ich wieder aufs Bett.
 

Im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet. Craig drehte sich sofort um und erkante Vic. „Ian will mit dir reden.“ meinte der Ältere und Craig trat ohne ein Wort zu sagen in den Flur.

Hinter dem Jungen verschloss Vic wieder die Tür und Tonia bleib total verwirrt allein zurück.
 

Ian stand bereits auf dem Gang, doch Craig interessierte es nicht im geringsten. Er lehnte sich gegen die Wand und sank zusammen. „Warum?“ fragte er leise und kraftlos. „Du musstest die Erfahrung selbst machen. Ich konnte sie dir schwerlich abnehmen.“ „Aber... das ist unmenschlich.“ Ian seufzte. „Als ich hier herkam, war ich etwa in deinem Alter. Ich weiß, dass einiges nicht einfach ist, doch lerne damit zu leben.“

Craig sah den Älteren mit Tränen in den Augen an. „Damit leben? Tut mir leid aber ich kann nicht damit leben. Sie beendet die Beziehung, wenn ich nicht rede. Damit kann, will und werde ich nicht leben! Lieber renne ich lachend in eine Kreissäge, als damit zu leben.“ fauchte der Jüngere los. Ian sah die Sache viel zu einfach. Für ihn war sie ja auch einfach, er war immerhin nur Zuschauer.

Ian seufzte, sagte jedoch nichts. „Er kann ihr doch gewisse Dinge erzählen. Ich meine, nichts wichtiges. Nur eben ihr bestimmte Dinge erklären.“ mischte sich Vic, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, ins Gespräch ein. Ian sah ihn sofort böse an, nickte dann aber leicht. „Hast recht. Solange es nicht um die Rebellion geht, darfst du reden.“

Craig lächelte leicht. „Danke.“ damit ergriff Craig die Hand, die ihm Ian reichte, zog sich hoch und fiel dem Älteren um den Hals. „Schon ok, Kleiner.“ meinte Ian verdutzt und drückte den Jüngeren kurz an sich.

Vic schloss die Tür wieder auf. „Los komm rein da mit dir.“ diktierte Ian, worauf sich Craig umwand und das Zimmer erneut betrat.
 

In Zwischenzeit hatte Luthie fast alle Informationen, die sie brauchte gefunden. Sie wollte gerade die letzten Daten aufrufen, als jemand vor der Tür zum stehen kam.

Sie schreckte zusammen und duckte sich unter den Tisch. Jetzt war die Sache fast schiefgegangen. Keiner durfte sie erwischen, wenn man sie schnappte, war alles vorbei. Dann war sie verloren.

Die Tür wurde geöffnet und eine Person trat ein. Doch bevor sie die Tür schließen konnte, wurde sie gerufen. „Könntest du mir mal helfen? Ich habe ein Problem mit dem System.“ wurde die Person gefragt. Die Person nickte und ging wieder auf den Gang.

Luthie kam unter dem Tisch hoch und erkannte noch die andere Person, die ihr das Leben gerettet hatte. Es war Vics Mutter. Sie lächelte kurz und machte sich daran die letzten Informationen zu holen.
 

Kaum hatte Craig den Raum wieder betreten, war er Tonia um den Hals gefallen und hatte ihr alles erklärt. Es tat ihm so gut mit ihr reden zu dürfen.

„Also gehörst du jetzt zu ihnen und die ganze Sache hat einen logischen Hintergrund?“ fragte Tonia. Sie wusste nicht, warum genau ihr Freund das tat, denn das durfte er ihr nicht sagen. Jedoch vertraute sie darauf, dass er schon seine Gründe dafür haben würde. „Vertrau mir Schatz. Ich werde es dir erklären, sobald die Zeit dafür gekommen ist.“ meinte er nur.

Sie saßen beide eng aneinandergekuschelt auf dem Bett. Jetzt, da sie sich wieder hatten ließen sie auch nicht voneinander ab. „Bleibst du bei mir?“ fragte Tonia, denn trotz allem durfte sie vorerst nicht hier raus nahm sie an. „Natürlich Schatz.“ sagte Craig und sah sie verliebt an. „Ich bin müde.“ damit legte sich Craig hin und Tonia kuschelte sich zu ihm.

So schliefen die beiden binnen weniger Minuten ein.
 

Derweil hatte Luthie alle Informationen, die sie gebraucht hatte gefunden. Sie schob eine CD in das Laufwerk und brannte die Informationen darauf. Erst wenn sie wieder zurück war konnte sie gemeinsam mit Ian alles in Ruhe auswerten.

Kaum war alles auf der CD nahm Luthie sie an sich und schloss alles, was sie am Computer geöffnet hatte. Schnell verließ sie den Raum und wieder fiel es keinem auf.

Gerade noch rechtzeitig hatte sie das Büro verlassen, denn im nächsten Moment kam die dort arbeitende Person zurück. Doch das interessierte Luthie nicht mehr.

Sie ging in den Seitenflur zurück und verschwand schnell durch den Luftschacht. Als das Gitter wieder befestigt war, erinnerte nichts mehr daran, dass Luthie im Gebäude gewesen war.
 

Die Tür wurde aufgeschlossen und Ian betrat den Raum indem Craig und Tonia schliefen. Er musste leise lachen. „Wie süß.“ sagte er nur und es tat ihm fast leid, dass er sie wecken musste. Es war ein zu schöner Anblick, wie die beiden da lagen.

Craig lag am Rand, einen Arm um Tonia gelegt, die sich an ihren Freund kuschelte. Man merkte, dass sie keine Angst mehr hatte. Sie fühlte sich sicher und geborgen.
 

„Hey ihr beiden.“ kam es laut von Ian und sofort zuckten die beiden zusammen. „Wasn...“ murmelte Craig müde. „Los kommt mit. Ihr könnt nicht den ganzen Tag hier bleiben.“

Craig setzte sich auf und sah den Älteren verdutzt an. „Aber sie ist doch---“ „Jaja, sie ist eine Gefangene. Meine Güte, dass ist doch jetzt egal. Hier hat eh keiner einen Überblick und ich nehme mal an, dass man ihr auf eine bestimmte Art vertrauen kann.“ Tonia verstand nicht ganz, jedoch Craig.

Er stand auf und zog seine Freundin mit. „Das ist geil.“ freute er sich und zog seine Freundin in die Arme. „Aber dir sollte klar sein, dass sie nicht ewig hier bleiben kann. Sie muss bald zurück.“ Craig nickte.

Das war ihm schon klar. Wichtiger war ihm aber, dass er jetzt erst mal eine Zeit mit seiner Freundin genießen konnte. Das hatte er die ganze Zeit vermisst.

Ian lächelte und ließ die beiden alleine. Er vertraute darauf, dass Craig seine Freundin unter Kontrolle hatte, außerdem war Luthie eben zurückgekommen.
 

Luthie hatte gerade ihre Wohnung betreten und sich aufs Sofa gelegt, als die Tür aufging und Ian hereintrat. „Na Schatz. Hast du was gefunden?“ fragte er und setzte sich zu seiner Freundin. Diese nickte leicht.

„Ja, ich hab ihn gefunden. alles hier drauf.“ meinte sie und reichte Ian eine CD. „Jedoch habe ich noch was gefunden.“ Ian sah seine Freundin verdutzt an, die sich aufsetzte und ihm direkt in die Augen sah. „Warum hast du mir nicht gesagt, wer Craig ist?“ fragte sie und Ian seufzte. „Ich wollte, doch versteh mich. Ich musste das auch erst mal verdauen.“ Luthie nickte. „Schon klar. Nur du musst mit ihm reden und ich würde auch gern mehr darüber erfahren, jetzt wo das Thema so präsent ist.“ Ian nickte. „Ist OK, aber erst mal ruhst du dich aus OK?“ Luthie nickte.
 

Nun kam Ian nicht mehr darum zumindest mit seiner Freundin erst mal über Craig zu reden. Das Thema war ihm unangenehm, doch ihm war klar gewesen, dass er früher oder später darüber reden musste. Ihm war es lieber erst mal mit Luthie zu reden, als gleich Craig damit zu konfrontieren.

Doch auch darum kam er nicht mehr allzu lange drum herum. Er musste sich sehr bald der Situation stellen, dass war ihm sehr wohl bereits vor einiger Zeit klargeworden.
 

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sooo... das wars, ich hoffe, es gefällt euch, was ich verbrochen hab... das 6te kommt sehr bald ^^
 

auf bald... Krischl

*wegsprint*

Klarheiten?

*reinkuller* *lieber in Deckung geh* *vorsichtig umseh* hallo...
 

ich hab es nun endlich geschafft, dass das neue Kapitel fertig ist. *ganz stolz auf sich ist*

es tut mir wirklich whansinnig leid, dass ich doch so lange gebraucht habe, doch ihr müsst wissen, ich bin auf einer neuen Schule und musste mich da erst eingewöhnen und jetzt, da Ferien sind habe ich mir eine heftige Angina eingefangen... d.h. dieses Kapitel entstand zum einen unter Stress, zum anderen unter Antibiotica-Einfluss...
 

ich hoffe sehr es gefällt euch und ihr lasst mir fleißig neue Kommis da... *lieb kuck*

und nun wünsch ich euch viel Spaß beim 6. Kapitel von Blutmond...
 

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Kapitel 6: Klarheiten?
 


 

Nach einiger Zeit, die sie noch für sich hatten, wurden Craig und Tonia erst mal von Vic nach Hause gebracht. Dort gab er Tonia einige Sachen, damit sie den anderen nicht auffiel.

„Ihr könnt unternehmen, was ihr wollt. Nur bitte macht nichts, was in irgendeiner Art auffallen könnte.“ bat Vic und Craig nickte nur.

Darauf hielt Vic in seinem Tun inne und drehte sich zu dem Jüngeren. „Für heute bist du vom Training freigestellt. Reden ist dir ebenfalls gestattet, nur überleg dir genau, was du sagst!“ „Schon klar... danke.“ meinte Craig, während seine Freundin nur neben ihm stand und das Gespräch der beiden Jungs nicht wirklich verstand.

Vic zwinkerte Craig einmal kurz zu und verließ dann seine Wohnung. Er hatte noch viel zu erledigen.
 

Derweil hatte sich Luthie etwas von ihrem Einsatz erholt. Sie lag immer noch auf dem Sofa, neben ihr saß Ian und dachte angestrengt nach.

Mit einem Mal setzte sich Luthie auf und sah Ian direkt in die Augen. „Nun aber mal raus damit, warum hast du nichts gesagt?“ fragte sie neugierig.

Sie wollte endlich mehr erfahren. Ian erzählte sehr selten von sich und noch viel seltener von seiner Vergangenheit.
 

Ian sah zu Boden und seufzte leise. „Muss das wirklich sein?“ fragte er, in der Hoffnung, dass Luthie sich doch erbarmen würde. Doch da lag er falsch. „Ja muss es, Schatz. Du kannst dich nicht ewig drücken. Du hast dich die ganzen letzten Jahre darum gedrückt, nun wird es endlich mal Zeit. Ich hab das Recht mehr über deine Vergangenheit zu erfahren.“ redete Luthie auf ihren Freund ein.

Langsam verzweifelte sie an ihrem Freund. Er hatte es bis jetzt jedes Mal geschafft sich zu drücken, wenn es darum ging über seine Vergangenheit zu reden. Diesmal würde sie ihm das nicht wieder durchgehen lassen.
 

Ian seufzte einmal kurz auf. „OK, wenn du unbedingt willst, dann erzähl ich dir alles. Über mich, meine Vergangenheit und meine Familie.“ sagte er und sah seine Freundin aber nicht an. „Ja, ich will es.“ sagte Luthie nur kurz.

Sie wollte ihn nicht allzu lange beziehungsweise allzu oft unterbrechen, denn sie ahnte, wie schwer es Ian fiel endlich mehr über sich zu erzählen.

Dann fing Ian endlich an zu erzählen: „Also, du weißt ja, dass mein Vater für die Regierung gearbeitet hat, das habe ich ja bereits erzählt. Was ich dabei jedoch ausgelassen habe ist, dass er eine der führenden Positionen innehatte. Um genau zu sein war er der gestellte Bürgermeister. Du kannst dir denken, was das für mich bedeutet hat. Ich als ältester Sohn war derjenige, der den Posten hätte übernehmen müssen. Es lag mir immer fern das zutun, doch ich machte fein die buchstäbliche ‚gute Miene zum bösen Spiel’ und spielte Papas Liebling.“ Ian holte einmal kurz Luft und redete sofort weiter: „Wie du dir denken kannst, ging das zwar eine zeitlang gut, doch irgendwann kann der beste Schauspieler nicht mehr. Immer öfter verstieß ich gegen die Regeln, die mir auferlegt waren. Immer öfter geriet ich mit meinem Vater aneinander, doch davon merke die Außenwelt nichts. Ich bezweifle sogar, ob meine Mutter es jemals gemerkt hat.“

Er hielt inne und eine Gedanken wanderten zu seiner Mutter. Sie war ihm immer sehr wichtig gewesen. Sie zu verlassen war ihm damals am schwersten gefallen.

„Naja, jedenfalls kennst du den Rest eigentlich. Mir war es irgendwann einfach nur zuviel und ich fuhr deswegen mit meinen Freunden hierher. Eigentlich wollte ich nur mal von dem ganzen Stress und Erwartungsdruck abschalten, doch dann eskalierte es ja eines nachts und ich kam hierher. Hierher, wo ich dich traf.“ er sah das erste Mal auf und lächelte Luthie verliebt an.

Auch sie lächelte und ließ sich langsam von ihm zu sich ziehen und sich sanft küssen. Ihr gefiel es immer wieder, wenn er so total verliebt war und sie einfach nur verwöhnte. Doch in all dem verlor sie nicht ihr Ziel aus den Augen endlich mehr über Ian zu erfahren.
 

In der Zwischenzeit hatten es sich Craig und Tonia im Park gemütlich gemacht. Sie wollten so viel Zeit wie nur möglich miteinander verbringen und Tonia wollte endlich erfahren, was im Wald mit ihrem Freund passiert ist.
 

Craig legte sich auf den Rücken und sah in den Himmel. „Diese Nacht hat alles verändert.“ ,fing er an, während sich Tonia mit dem Kopf auf denen Bauch legte.

Langsam begann Craig ihr durch die Haare zu streicheln und erzählte weiter: „Nachdem wir uns getrennt hatten, haben die beiden, also Vic und Luthie, mich als einzigen verfolgt. Sie dachten ich bin so was wie der Anführer von euch und wollten mich erwischen, um zu erfahren, was wir im Wald wollten. Jedenfalls konnte ich mich irgendwann verstecken, wie ich später erfahren habe nur, weil Vic gestürzt war.“

Tonia sah ihn fragend an. „Aber, wenn dieser Vic gestürzt ist, wie kommt es dann, dass sie dich trotzdem erwischt haben?“ fragte sie. „Ganz einfach. Irgendjemand hat mich in meinem Versteck gefunden und niedergeschlagen, nur so war es den beiden möglich mich noch zu finden und hierher zu bringen.“

Tonia nickte und streichelte ihrem Freund leicht über die Wange. „Und wie ist es hier so? Ich meine, was machst du hier so den ganzen Tag?“ Craig genoss die Berührungen seiner Freundin und schloss kurz die Augen. „Ich hab momentan eigentlich einen relativ eintönigen Tagesablauf. Training, Training, Training und zwischendurch etwas essen und sonst nix. Später, wenn dann wieder Schulzeit ist, wird’s anders, da habe ich dann halt vormittags Schule und nur noch nachmittags Training.“

Er atmete kurz durch. So genau durfte er ihr nichts erzählen, da das Risiko für ihn zu hoch wäre, verraten zu werden. „Also um es allgemein mal zu sagen, sehr viel ist für mich im Moment nicht los.“ meinte er nur trocken.
 

Craig wusste genau, dass Tonia sich auf Dauer nicht mit dieser oberflächlichen Erklärung zufrieden geben würde. Sie würde weiter nachfragen, da war er sich sicher und dann wäre er in einer ziemlich misslichen Lage. Er wollte weder sich, noch seine Freundin in unnötige Gefahr bringen, denn je mehr sie wusste, desto gefährlicher wurde es nicht nur für ihn, sondern auch für sie selbst.
 

Währenddessen hatte es sich Ian und Luthie auf dem Sofa bequem gemacht und schmusten miteinander. Sie hatten eine Weile kein Wort mehr miteinander gesprochen und erst mal nur die Nähe zum anderen genossen.
 

Dann jedoch sah Luthie wieder durchdringend zu ihrem Freund auf. „Aber, ich meine, ich weiß ja, dass du zumindest deine Mutter und deinen Bruder sehr gern hattest. Warum bist du nicht zurück? Beziehungsweise, du wolltest doch deinen Bruder nachholen, warum hast du das dann doch nicht getan?“ fragte sie neugierig. Ian seufzte nur. „Warum ich nicht zurück bin, weißt du ganz genau. Du weißt, ich wollte und du weißt, ich habe es nicht übers Herz gebracht. Ich wäre daran zugrunde gegangen, ohne dich weiterleben zu müssen. Was meinen kleinen Bruder betrifft. Zu Anfang war er noch zu jung, um ihn nachzuholen und außerdem war ich nicht in der Position ihn einfach herzuholen. Als ich es dann endlich konnte, wollte ich es auch. Ich habe auch die nötigen Informationen eingeholt. Ihn beobachtet und alles drum und dran.“
 

Ian atmete tief ein, die Erinnerung an damals war immer noch nicht sonderlich angenehm für ihn. Er hasste es, darüber nachzudenken zu müssen. „Jedenfalls, hatte ich ihn relativ schnell gefunden, war ja auch nicht so schwer. Doch er als ich ihn das erste Mal sah, wurde mir fast sofort klar, dass ich ihn dort nicht wegholen kann.“ meinte Ian nur überzeugt.

„Aber warum? Was war passiert?“ fragte Luthie sofort neugierig. Ian seufzte nochmals kurz auf. „Sagen wirs so, er hatte in der Zwischenzeit jemanden gefunden, an dem er allen Anschein nach sehr hing.“ erklärte Ian kurz und knapp.
 

Luthie nickte. Sie hatte verstanden. Ian hatte seinem Bruder nicht das nehmen wollen, weswegen er selbst damals hier geblieben war. Auch wenn er ihn sicherlich gern hier gehabt hätte, wäre das dann doch wirklich unmenschlich gewesen. Luthie wusste, dass diese Entscheidung ihrem Freund sicher nicht leicht gefallen war, doch sie wusste auch, dass ihr Freund seinem Bruder das nie hätte antun können.
 

Nur einen Moment später fiel Luthie wieder ein, was sie bei ihrem letzten Auftrag noch herausgefunden hatte. Sie war sich nur nicht so ganz sicher, ob sie das jetzt noch ansprechen sollte. Ihr war klar, dass es nötig war, doch es würde sicher nicht angenehm für Craig werden.

Dieser seufzte nur leise. „Du denkst doch sicher über das nach, was du rausgefunden hast oder?“ fragte er mit der Gewissheit, dass er die Antwort bereits kannte. Luthie nickte nur kurz. „Ja, doch ich war nicht sicher, ob ich es wirklich anschneiden sollte, da ich ja sehr wohl bemerkt habe, wie nahe dir das Thema immer noch geht.“

Ian nickte sacht. „Danke für das Verständnis und die Rücksichtnahme, doch, wenn du willst, kannst du ruhig fragen. Ich komm schon damit klar. Kein Problem, bin hart im Nehmen.“
 

Luthie seufzte leise. Sie war sich nicht sicher, ob es wirklich so gut war, ihn jetzt weiter auszufragen. Unnötig belasten wollte sie ihn unter keinen Umständen, doch die Neugierde in ihr war kaum zu bremsen.

„Also gut. Ich liege doch richtig, wenn ich behaupte, dass du schon früher als ich wusstest, wer er ist oder?“ fing sie vorsichtig an zu fragen. Ian nickte leicht. „Ja, du erinnerst dich doch, als ich selbst im Verwaltungsgebäude war, um nachzusehen, ob er auf der Vermisstenliste steht---“ „Und ihn gegebenenfalls runterzunehmen.“ beendete Luthie den Satz ihres Freundes. Dieser nickte nochmals leicht. „Ja, richtig. Doch als ich ihn nicht auf der Liste fand, habe ich etwas nachgeforscht, weil ohne Eintrag unter den Vermissten, keine Daten über den Jungen. Dabei fiel mir dann auch diese Information über ihn in die Hände.“ erklärte Ian weiter. „Aber warum hast du es mir nicht sofort gesagt? Du hättest es mir doch nicht verschweigen müssen. Ich meine, er hat ein Recht es zu erfahren und ich auch.“ meinte Luthie nur.
 

Darauf wusste Ian keine Antwort. Er wusste nicht, warum er niemandem etwas gesagt hatte. Wahrscheinlich hatte er die Information selbst nicht verkraftet. Wahrscheinlich hatte er sie selbst erst mal realisieren wollen.

Doch er wusste, dass es ein Fehler gewesen war, niemandem etwas zu sagen. Es hätte ja auch sein können, dass Luthie nicht so verständnisvoll reagiert hätte, dann wären die Probleme vorprogrammiert gewesen.
 

Auch in der Stadt war derweil eine Menge los. Die Clique hatte mittlerweile nicht nur den Verlust von Craig, sondern auch den von Tonia zu beklagen.

„Was sollen wir denn jetzt machen? Wenn das so weiter geht sind wir bald gar keine mehr.“ meinte Maik.

Alle anderen nickten. „Ich finde wir sollten uns jetzt umso genauer überlegen, was wir tun und wie wir sie wieder da rausbekommen können. Jetzt dürfen wir unter keinen Umständen noch irgendein Risiko eingehen.“ erklärte Maik weiter.

Keiner von ihnen hatte eine Ahnung, was sie jetzt tun sollten. Sie mussten sich wirklich genau überlegen, wie sie jetzt vorgehen wollten, um ihre Freunde aus der Gewalt der Rebellion zu befreien.
 

Derweil hatte sich Vic kurz zu Craig und Tonia gesellt. Er hatte durch Zufall bemerkt, dass Tonia kurz davor stand ihren Freund einmal so richtig in die Mangel zu nehmen und komplett auszufragen. Das wollte Vic verhindern, damit Craig ihr nicht am Ende noch etwas erzählt, was er später bereuen würde.
 

„Wenn sie zu viel Fragen stellt, dann block lieber ab und geh erst mal. Das Risiko für dich ist nicht absehbar. Auch wenn ihr euch liebt, bedenke, auf welcher Seite sie steht. Ich würde ihr nicht hundertprozentig vertrauen. Ist viel zu riskant.“ meinte Vic zu seinem Schüler. Craig nickte leicht.

Ihm war klar, dass er Tonia trotz ihrer Beziehung nicht alles erzählen konnte. Das Risiko, dass sie etwas erzählte war durchaus vorhanden. Es musste ja nicht sein, dass sie es freiwillig tat, doch die Regierung hatte Mittel und Wege um an Informationen heranzukommen. Vor allem, wenn sie erfuhr, dass eine Person zeitweise in der Gewalt der Rebellion gewesen war.
 

Craig seufzte leise auf. Er hatte nur eine Wahl, wie er ihre und seine Sicherheit gewährleisten konnte. „Vic, wäre es möglich, wenn wir sie zurück in die Stadt bringen könnten?“ fragte Craig. Er bezweifelte, dass Tonia sich der Rebellion anschließen würde, von daher war das der einzige Weg, den sie hatten.
 

Vic nickte leicht. „Das dürfte machbar sein. Am besten gehe ich gleich mal zu Ian und kläre die Sache mit ihm ab. Dann kannst du noch etwas die Zeit mit ihr genießen und ich gebe dir dann bescheid, was sich ergeben hat, OK?“ fragte Vic. „Ja, dass wäre echt nett von dir.“ bedankte sich Craig kurz.
 

Darauf nickte Vic dem Jungen nur noch zu und machte sich dann auf den Weg zu Ian, die Sache sofort abklären. Auch ihm war diese Lösung die Liebste. Er selbst hatte die Idee auch gehabt, doch hatte er sie Craig nicht aufdrängen wollen. Es war für alle das Beste, wenn Tonia wieder zurückgebracht wurde.
 

Mit langsamen Schritten machte sich Vic auf den Weg zu Ian. Er hatte im Ansatz eine Ahnung, was in Craig jetzt vorgehen mochte. Einerseits das Gefühl, dass es das Beste für alle war, wenn Tonia ging und andererseits, die Leere, die ihr Fehlen hinterlassen würde.

Zu gerne würde Vic dem Jungen jetzt bestehen, doch da musste er alleine durch. Es gab einige Erfahrungen, die jeder alleine machen musste und diese war eine von ihnen. Außerdem, da war sich Vic sicher, würden die Beiden sicher nicht allzu lange getrennt sein müssen.
 


 

-TBC-
 

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*vorsichtig ausm Versteck kriech* *anglubsch*

und??? *neugierig frag*
 

...ich hoffe ganz, ganz, ganz sehr, dass es euch gefallen hat und ich schwöre, bei allem, was mir lieb und teuer ist, dass ich mich bis zum nächsten Kapitel mehr beeile...
 

Außerdem verweise ich freundlichst auf Corvida meine andere Geschichte, die ich immer zeitversetzt zu Blutmond tippe, also zu lesen gibt es sicher immer was...
 

Bis die Tage... *rauskuller und dabei wink*

Alone?

*reinhüpf*

HALLO LEUTE...
 

nach langer Zeit wiedre ein Kapitel und es gibt, wie immer, Gründe dafür! Erst Stress mit meinem Freund, dann Abitur, doch nun ists geschafft...
 

...da das Kapitel noch beim Beta liegt, sind vielleicht Fehler drin, wollte jedoch nicht warten lassen! Wenn ihr also Fehler findet, bitte nicht unbedingt in die gerne gesehenen Kommentare, sondern via ENS... thx...

EDIT: Das Kapitel wurde nun doch gegengelesen... ein riesengroßes DANKESCHÖN an  Tallianea für das super Beta^^
 

und nun... much fun beim Lesen!!!
 

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Kapitel 7: Alone?
 


 

Langsam trottete Vic durch die Straßen und obwohl ihn Craig darum gebeten hatte, dass sie Tonia zurückbrachten, fühlte er sich irgendwie falsch dabei. Sein Gewissen meldete sich, denn er wusste genau, dass es für den Jungen die schwerste Entscheidung war, die er hatte treffen können.
 

Vic zögerte einen Moment, bevor er schließlich an der Tür von Ians Apartment klingelte.

Fast unbewusst hatte er das Gebäude betreten und war nach oben gegangen.
 

Es dauerte einen Moment, für Vic eine halbe Ewigkeit, bis Ian schließlich die Tür öffnete.

„Was ist los? Solltest du die Beiden nicht im Auge behalten?“ fragte der Blonde, noch in der Tür stehend. „Ich muss mit dir reden.“ meinte Vic bestimmt und trat an Ian heran, welcher zur Seite wich und ihn passieren ließ.
 

„Was ist los?“ fragte Ian erneut und wies Vic an sich zu Luthie auf das Sofa zu setzen, die ihm nur begrüßend zunickte, „Du siehst völlig verwirrt aus!“

Vic seufzte kurz, holte tief Luft und fing dann an zu erzählen: „Craig will, dass wir Tonia zurückbringen. Er denkt, es ist so einfacher und sicherer für sie beide, wenn sie geht, bevor sie zu viel weiß.“ Vic hielt inne. Irgendetwas machte ihm zu schaffen. Sein Gewissen.
 

Luthie sah, dass Vic sich quälte und stand auf. „Ich kümmere mich darum! Bin ja eh oft in der Stadt, da kann ich das gleich regeln, falls es im Nachhinein Schwierigkeiten geben sollte. Keine große Sache für mich.“ Ian nickte. „Ist ok… aber lass den Beiden noch etwas Zeit.“ Luthie lächelte leicht. „Ist doch klar.“
 

Vic sah zwischen den Beiden hin und her. Sein Gewissen machte ihm echt zu schaffen, aber wieso nicht ihnen? War es wirklich so unnormal, dass er sich Gedanken über den Jungen machte?

Er verstand die Welt nicht mehr. Vielleicht war er auch nur so besorgt, weil Craig sein Schützling war.
 

„Naja… ich würde sagen, ich geh gleich mal und hol sie!“ meinte Luthie. „Dann ist es schnell erledigt und ich nehme mal an, dass ist das Beste für alle.“

Vic nickte. „Wahrscheinlich!“ er warf ich den Schlüssel zu. „Hier, damit du rein kannst!“

Luthie nickte und verließ mit schnellem Schritt die Wohnung.
 

In der Wohnung von Vic angekommen, klopfte Luthie an Craigs Tür.

„Herein!?“ drang eine männliche Stimme von drin heraus und Luthie hörte klar die Verwunderung in dieser.

Trotzdessen öffnete Luthie die Tür. „Ich bin es.“ sagte sie, als sie in zwei verwunderte Gesichter blickte.

„Und was möchtest du?“ fragte Craig. „Ich muss eh in die Stadt, von daher kann ich deine Freundin mitnehmen, dann ist das geklärt.“ erklärte Luthie.

Craig nickte. „Wenn das in Ordnung für dich ist, dann gibt’s kein Hin und Her.“

Luthie nickte. „Natürlich ist es in Ordnung. Ich geh schon mal runter! Bis gleich!“ Damit verließ Luthie die Wohnung.
 

„Sicher, dass ich gleich wieder weg soll?“ fragte Tonia. Craig nickte. „Ja, besser zu früh als zu spät! Wenn du lange weg bleibst wirft das Fragen auf und das kann große Probleme bereiten!“ „Ist nicht diese ganze Sache das eigentliche Problem?“ Craig schüttelte den Kopf. „Nein, sag das nicht, du weißt nicht das, was ich weiß!“ Tonia sah Craig verwundert an, doch sie nickte.

„Du wirst Recht haben.“ meinte sie und stand auf. „Also dann gehen wir runter?“ Craig nickte und stand ebenfalls auf.
 

Hand in Hand kamen die Beiden unten an, wo Luthie schon auf sie wartete. „Also dann, kann es los gehen?“ fragte Luthie. Craig nickte und wand sich Tonia zu. „Jetzt heißt es erstmal Abschied nehmen.“ meinte er und umarmte seine Freundin. Tonia nickte leicht, während Craig ihr noch einen Kuss gab, bevor er sie losließ. „Bis bald.“ hauchte sie noch, bevor sie zu Luthie ging und mit ihr verschwand.
 

Craig blieb noch eine Weile stehen und sah den Beiden nach, bis sie verschwunden waren, dann seufzte er leise.

Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf seine Schulter und der Junge zuckte leicht zusammen. Schnell drehte er sich um und sah in das Gesicht von Ian.

„Wir müssen reden.“ sagte der Ältere kurz. Als Craig zustimmend nickte, drehte er sich um und ging zielstrebig in Richtung seiner Wohnung. Ohne sich umzusehen, ob Craig ihm folgte.
 

In Ians Wohnung angekommen, hielt der Ältere die Tür auf, damit Craig eintreten konnte. „Setz dich bitte.“ sagte Ian kurz angebunden und deutete auf die Couch. Craig nickte und setzte sich hin.

„Was ist denn los? Warum möchtest du mit mir reden?“ fragte Craig und beobachtete Ian, wie er sich ihm gegenüber auf den Sessel setzte.
 

Ian sah Craig an, schwieg jedoch. „Was ist los?“ fragte Craig erneut. Ian atmete einmal tief durch und seufzte kurz.

„Es gibt etwas wichtiges, was ich dir erklären muss.“ meinte Ian. Craig sah ihn nur verwundert an. „Ich versteh nicht ganz.“ „Also… am besten mach ich es erstmal kurz und direkt. Ich bin dein Bruder.“ Craig stockte. „Was? Aber…??“

Ian hob die Hand um ihn zur Ruhe zu bewegen. „Ja, ich hätte es dir schon früher sagen sollen, doch ich habe selbst nicht sofort erkannt, wer du bist und dann ergab sich keine Situation.“ „Aber… wie? Und wieso bist du hier? Ich versteh das nicht!“ „Die Situation ist etwas verzwickter, als du dir vorstellen kannst! Aber ich werde versuchen es dir zu erklären, vielleicht verstehst du es, wenn ich dir erzähle, was damals vor 5 Jahren passiert ist.“

Craig nickte. „Ist vielleicht besser. Wäre auf jeden Fall interessant, immerhin weiß ich nix, nur das du einfach nicht mehr heim kamst.“ meinte der Jüngere, worauf sein Bruder leicht nickte.

„OK, aber eins gleich vorweg. Es gibt für alles einen logischen Grund.“ meinte Ian, während er kurz an die Decke sah. „Also, alles fing an, als ich vor 5 Jahren, ähnlich wie du, in die Stadt hier in der Nähe gefahren bin um abzuschalten.“ begann Ian. „Im Gegensatz zu dir war ich damals jedoch allein, weshalb ich tun konnte was ich wollte, ohne auf andere Rücksicht nehmen zu müssen. Von daher konnte ich einfach los in den Wald, wann ich wollte, denn wie du damals vielleicht bemerkt hast, war ich komplett gegen das was unser Vater sich unter meiner Zukunft vorstellte. Ich wollte die andere Seite erforschen, herausfinden, was Wahrheit und was Lüge war, doch eines Nachts ging plötzlich alles schief.“

Craig hatte sich nach vorn gelehnt und klebte seinem Bruder förmlich an den Lippen.

„Wie aus dem nichts kamen auf einmal 2 von der Rebellion auf mich zu und verfolgten mich. Ich rannte natürlich, so schnell ich konnte, davon, doch es war zwecklos, denn sie waren einfach viel besser trainiert als ich und somit schnappten sie mich nach einer kurzen Hetzjagd durch den Wald. Sie führten mich in das Gebäude in dem auch du in deiner ersten Nacht warst, doch im Gegensatz zu dir war ich nicht gegen sie, ich wollte mehr erfahren und habe diese plötzliche Chance genutzt um Informationen zu erhalten. Schließlich habe ich mich, wie du, dafür entschieden hier zu bleiben und so traf ich Luthie. Da ihr Vater damals hier zuständig war, bekam ich Zeit mir zu überlegen ob ich bleiben will und Gelegenheit mir das Leben hier anzusehen. Während dieser Zeit verliebte ich mich Hals über Kopf in Luthie, doch erst am Abend bevor ich mich entscheiden musste konnte ich mich überwinden und es ihr gestehen. Damit habe ich sie völlig aus der Bahn geworfen. Ich sagte ihr, wenn sie es erwidert, solle sie morgen bevor ich gehe zu meiner Unterkunft kommen, kommt sie nicht ist das für mich das Zeichen, dass sie nix will und das ich gehen kann.“ Ian stoppte kurz, dann fuhr er fort. „Am nächsten Morgen wartet ich auf sie, doch sie kam nicht. Ich war am Boden zerstört und machte mich bedrückt auf den Weg zurück in die Stadt, doch kurz bevor ich den Wald betrat hörte ich sie hinter mir rufen, drehte mich um und da kam sie auf mich zu gerannt und beteuerte mir mit tränenüberströmten Gesicht ihre Liebe. Sie bat mich zu bleiben und ich blieb, doch im Hinterkopf hatte ich immer, dich nachzuholen.“

Ian hielt inne und sah Craig an. „Aber du hast mich nicht geholt! Warum?“ fragte der Jüngere.

„Ganz einfach! Zu Beginn war es mir nicht möglich, da ich noch nicht in der Position war zu bestimmen, dass man jetzt eine bestimmte Person zur Rebellion holt und als ich es dann endlich war habe ich es natürlich probiert! Ich habe dich ausfindig gemacht und beobachtet, doch es hatte sich etwas Entscheidendes verändert!“ Craig ahnte, auf was Ian hinaus wollte und platzte ihm einfach ins Wort: „Tonia!“

Ian nickte. „Genau! Tonia! Als ich sah dass du eine Freundin hattest und mit ihr, trotz aller Schwierigkeiten, glücklich warst, da konnte ich dich einfach nicht von da wegreißen. Immerhin war ich ja damals auch wegen der Liebe hier geblieben.“
 

Ein Moment des Schweigens trat ein, doch dann: „Und wie geht’s jetzt weiter?“ fragte Craig neugierig, denn er hatte keine Ahnung, ob sich jetzt durch diesen Fakt irgendetwas für ihn ändern würde. Doch Ian zuckte mit den Schultern. „Nichts Relevantes würde ich sagen. Du überspringst die erste Phase, das heißt du darfst wieder soviel reden, wie du magst, aber das heißt eben auch das du ab jetzt zu Einsätzen geschickt werden kannst, Patrouillen laufen musst und möglicherweise auch bestimmte Aufgaben zugeteilt bekommst.“

Craig nickte. „Schon klar, doch hat auch was für sich! Vielleicht endlich mal kein Alltagstrott!“ „Ja schon, nur ob das so gut ist, denn es ist ja auch gleichzeitig viel gefährlicher! Jederzeit kann etwas passieren und man kann in Gefangenschaft geraten, nix ist wirklich klar und so weiter.“ erwiderte Ian. „Alles eine Frage des Standpunktes! Natürlich ist es nicht unbedingt ungefährlich, doch gerade das macht doch in gewisser Weise den Reiz aus. Man muss aufpassen und jeden Schritt genau überdenken, nur so hat man eine reelle Chance das nix passiert!“

Ian nickte. „Schon klar, doch man darf niemals die Gefahr vergessen! Vergisst du die Gefahr, bist du schon so gut wie verloren!“ Diesmal nickte Craig. „Natürlich, doch du kennst mich gut genug um zu wissen, dass ich mir immer genauestens überlege, was ich tue!“ Wieder nickte Ian.

„Gut da sind wir uns ja ausnahmsweise einmal einig.“ meinte Craig und musste grinsen.
 

Derweil hatte Luthie Tonia fast wieder in die Stadt gebracht. Zwischen den beiden hatte sich ein ernsthaftes Gespräch aufgebaut.

„Werde ich ihn eigentlich wiedersehen?“ fragte Tonia neugierig. Luthie zuckte mit den Schultern. „Schon möglich! Man kann nicht genau sagen, wie seine Zukunft verlaufen wird, vielleicht ordnet Ian auch seine Rückkehr an! Das weiß keiner!“ Tonia sah die Ältere verwundert an. „Wieso sollte er das tun?“ „Oh, da gibt es ganz unterschiedliche Gründe! Zum eine kann ein Grund sein, dass er will, dass Craig seine Identität bei euch wahrt um später Aufträge erfüllen zu können. Zum andere kann es auch sein, dass er ihn so erstmal der Gefahr, in der wir uns alle täglich befinden, nicht aussetzen möchte und ihn später zurückholt, damit er ein aktives Mitglied wird. Niemand kann jetzt sagen, was morgen aus ihm wird, so läuft das System und das ist eigentlich auch gut so, denn so kann bei Gefangennahme keine noch nicht begonnene Mission in Gefahr geraten.“

Tonia nickte. „Ich verstehe!“ meinte sie kurz und fuhr dann fort: „Bin ich jetzt eine Gefahr für euch? Ich meine, werdet ihr mich jetzt genau im Auge behalten?“

Luthie schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab dir doch gesagt was du deinen Freunden erzählen sollst! ‚Du hast versucht uns über längere Zeit zu beobachten um einen Weg zu finden Craig raus zu helfen und wolltest es keinem erzählen, damit sie dich nicht davon abhalten oder dir folgen und sich in Gefahr bringen.‘ Das ist eine völlig logische Erklärung, wenn du die glaubhaft machst, dann wird aus der ganzen Sache für niemanden ein Problem entstehen.“
 

Tonia nickte erneut und blickte dann geradeaus, wo das Ende des Waldes deutlich sichtbar wurde.

„Du kommst da vorn circa 100 Meter vom Stadtrand entfernt, wenn du der Straße nach rechts folgst solltest du in weniger als einer halben Stunde in eurer Unterkunft sein.“ Tonia lächelte. „Danke schön!“ meinte sie nur. „Keine Ursache.“ erwiderte Luthie und lächelte zurück. „Ich muss jetzt schon rechts, damit uns keiner zusammen sieht, falls bei mir was schief geht!“ „Viel Glück!“ „Glück wünscht man nur Verlierern! Ich glaub an mich und das, was ich kann, dann brauch ich kein Glück der Welt mehr!“

Tonia nickte. Ihr gefiel die Einstellung der Älteren und obwohl sie sich momentan nicht vorstellen konnte jemals so zu leben wie sie, bewunderte sie dennoch ihren Mut.
 

Kaum hatte die Ältere ihren Satz beendet wand sie sich ab und verschwand nach rechts. Tonia blieb noch einen Augenblick stehen und machte sich dann auf den Weg hinaus aus dem Wald!

Auf der Straße angekommen, machte sie sich, so wie ihr erklärt wurde, auf den Weg zu ihrer Unterkunft, wo sie schon erwartet wurde.

Als sie, wie abgesprochen, alles erklärte, kamen bei niemandem Zweifel auf und die Sache war damit vorerst geklärt. Tonia hoffte, dass keiner genauer drüber nachdachte, denn dann würde nämlich die Frage aufkommen, wie sie über einen halben Tag ohne Essen und trinken zugebracht hatte.
 


 

-TBC-
 

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*anschau* UUUUUUUND???? *neugierg frag*
 

hoffe sehr es hat euch gefallen und freue mich auf positive Reaktionen^^
 

also dann... eins kann ich euch versprechen, auf das nächste Kapitel müsst ihr 1000%ig nicht so ewig warten^^

(gilt auch für die anderen "Nicht abgeschlossenen" Geschichten)
 

bis bald hoffe ich... *weghüpf*

Return

*reinspring* *Tadda-Stellung* Hey Leserlinge...

hier bin ich mal wieder, ganz fix, mit nem neuen Kapitel von BlutMond!
 

Ich will nicht viel vorwegnehmen, außer den Dank an meine liebe Beta/Leserling  Tallianea, die sich wiedermal große Mühe gegeben hat, damit ihr was vernünftiges zu lesen bekommt^^
 

Nur noch eins: MUCH FUN!!!
 

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Kapitel 8: Return
 


 

Ian und Craig saßen in der Wohnung des Älteren und sahen fern. Langsam wurde es Mittag, was die Beiden unter anderem an ihren knurrenden Mägen bemerkten.

„Ich mach mal was zu essen“ meinte Ian und stand auf. „Auch was?“ fragte er seinen kleinen Bruder.

Craig nickte leicht. „Gerne doch, wenn es dir nix ausmacht!“ Ian grinste und ging in die Küche.
 

„Lass mich raten. Tiefkühlpizza?“ fragte Craig nach einigen Augenblicken. Aus der Küche drang darauf nur ein Lachen. „Du kennst mich immer noch viel zu gut.“ meinte Ian zwischen dem Lachen. „Wohl eher viel zu lange!“ erwiderte Craig und lächelte leicht.
 

„Wann kommt eigentlich Luthie wieder?“ fragte Craig als sein Bruder mit den Pizzen ins Wohnzimmer kam.

Ian zuckte mit den Schultern und setzte sich. „Kommt drauf an, wie sie klarkommt. Kann mitunter mehrere Stunden dauern!“ erklärte er seinem Bruder. „Machst du dir keine Gedanken um sie?“ „Doch schon, aber ich vertraue ihr, dass sie aufpasst und sich nicht unnötig in Gefahr bringt.“

Craig nickte. Er verstand seinen Bruder. Vertrauen ist eine wichtige Basis in einer Beziehung. Logisch. Jetzt war er froh, dass seine Freundin nicht bei der Rebellion war, denn somit musste er sich keine Sorgen um sie machen.
 

Nach dem Essen saßen die Beiden noch bis spät in die Nacht in Ians Wohnzimmer und zappten sich durchs Fernsehprogramm. „Man sind die bescheuert!“ meinte Ian und lehnte sich zurück. „Senden in den Nachrichten echt nur Mist über uns… ‚Passen sie bloß auf, wenn sie in die Nähe der Rebellen kommen… skrupellose Bastarde, die sich an keine Gesetze halten.‘ So ein Müll! Die halten sich doch selbst an nix!“

Craig schnaubte nur leise und nickte. „Schon seltsam! Wenn man die andere Seite nicht kennt, kommt einem alles so normal und völlig legitim vor, kennt man jedoch die andere Seite, so ist es schwer zu verstehen, wie all die Menschen diesen Mist für bare Münze nehmen können.“ murmelte er mehr für sich als für Ian. „Ist aber doch auch verständlich! Wenn man ein Leben lang immer dasselbe hört, so glaubt man es auch ohne zu fragen, denn dann gibt es ja für einen keine andere Wahrheit.“

Ian nickte zustimmend. „Stimmt und kaum einer hat das Bedürfnis, die Welt und das System in dem er lebt infrage zu stellen. Daher erfahren auch nur die wenigstens, dass nicht alles so ist, wie es auf dem ersten Blick zu sein scheint.“ „Was aber verdammt schade ist“ erwiderte Craig. „denn, wenn man die andere Seite nicht kennt ist es eigentlich verwerflich sich ein Urteil über sie zu bilden!“

Sein großer Bruder lachte leise auf. „Was?!“ fragte Craig verwundert. „Nix nix! Mir ist nur wiedermal aufgefallen, wie ähnlich wir uns doch sind.“ erklärte sich Ian. Craig nickte nur. „Gut möglich, wir haben immerhin einen großen Teil unseres Lebens gemeinsam verbracht, da kommt es vor, dass man sich ähnelt.“
 

Ian nickte nur und schwieg. Craig beobachtete seinen großen Bruder ein paar Augenblicke lang, dann: „Was ist los?“ Ian seufzte. „Dein Leben spielt sich immer noch nicht wirklich hier ab. Du gehörst zwar von unserer Seite aus hier her, doch nicht von Seiten der Regierung. Du gehörst zurück.“ erklärte Ian und Craig verstand sofort.

Sein Bruder meinte damit nicht etwa, dass er nicht zur Rebellion, sondern zur Regierung gehöre, sondern, dass er noch zu viele Bindungen dorthin hatte. Diese Verbindungen, darin war sich Craig 100%ig sicher, konnte er nicht einfach so kappen, indem er hier bliebe. Nein! Diese Verbindungen mussten auf normalem Weg zerstört werden. Durch den Lauf der Dinge!
 

„Das heißt, du willst, dass ich zurückgehe und so tue, als wäre nichts gewesen?“ fragte Craig gerade heraus. Er wusste, dass es nichts bringen würde, wenn er lange um den heißen Brie herumredete, denn früher oder später würde es auf diese Frage hinauslaufen.

Ian nickte. „Überleg doch mal, wenn du jetzt alle Verbindungen kappen würdest, wäre das unwiderruflich. Du würdest es vielleicht später bereuen.“

Craig sah seinen Bruder genau an, während er das sagte. Ihm war so, nein, er wusste genau, dass Ian gerade nicht über ihn sprach, sondern über sich selbst, denn er hatte es damals so gehandhabt. „Ich verstehe, aber wird dadurch nicht alles kompliziert?“ „Nicht unbedingt. Überleg mal, so könnten wir über dich direkt an wichtige Informationen kommen. Du wärst also nicht da, weil du noch viele alte Bindungen hast, sondern, weil du uns genau so, wie alles jetzt ist, sehr nützlich bist.“ Ian machte eine kurze Pause. „Außerdem, denk an unsere Mutter. Ich glaube nicht, dass sie es verkraftet ihren anderen Sohn auch noch so plötzlich zu verlieren.“ Craig nickte. „Ok und wie genau wird das dann ablaufen?“ fragte er neugierig, doch Ian winkte ab. „Immer langsam! Erst wird Vic dich weiter ausbilden, nun jedoch im Schnellverfahren, damit du keine Defizite gegenüber den anderen hast, wenn du wieder zurück gehst! Derweil bespreche ich mit Luthie, was wir für Vorkehrungen treffen müssen, damit wir unbemerkt miteinander Kontakt halten können.“
 

Damit wand sich Ian wieder dem Fernsehprogramm zu. „Ich finde wir sollten jetzt keinen weiteren Gedanken daran verschwenden! Es wird alles erklärt, wenn die Zeit reif ist.“ meinte er nur und schaltete erneut auf einen anderen Sender.
 

Erst als es bereits dunkel wurde, kehrte Luthie in die Wohnung zurück. „War ja zu erwarten, dass ihr euch hier völlig verquatscht und die Zeit vergesst.“ war das erste, was sie sagte, als sie die beiden Jungs auf dem Sofa sitzen sah. „Habt ihr eigentlich mal auf die Uhr gesehen, wie spät es schon ist?“ fragte sie an ihren Freund gerichtet, der sie nur ansah und den Kopf schüttelte. „Warum sollten wir?“ fragte er, sich dumm stellend. „Weil es schon spät ist und er mit seinen fast 17 nicht unbedingt um diese Uhrzeit nachts alleine durch die Gegend laufen sollte. Selbst wenn diese Stadt der Rebellion gehört, kann ihm immer noch etwas passieren!“
 

Craig stand auf. „Schon ok, ich bin alt genug um auf mich aufzupassen und so weit ist es ja nun auch wieder nicht!“ meinte er nur und ging zur Tür.

Ian folgte ihm. „Sie hat Recht, mit dem was sie sagt!“ Craig nickte. „Ich weiß, aber ich hab doch eben gesagt, ich pass auf.“ „Ja hast du trotzdem…“ Ian griff in die Seitentasche seiner Hose und holte etwas heraus, das allem Anschein nach eine Gürteltasche war. „…hier! Nimm es und wenn du jemals Probleme kriegst, dann nutz es bitte auch!“ Craig sah seinen großen Bruder nur verwundert an und öffnete die Tasche. Darin befand sich Ians Butterfly, welches er sich schon zugelegt hatte, als er noch zu Hause gewesen war.
 

„Danke.“ damit befestigte Craig die Gürteltasche und öffnete die Tür. Ian nickte nur leicht. Dann verschwand sein kleiner Bruder in die Nacht.
 

Ian setzte sich zu Luthie auf das Sofa und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn.

„Er ist stärker als wir alle annehmen!“ meinte er und Luthie nickte. „Hoffentlich irren wir uns da nicht und es ist am Ende nur Fassade!“ „Das wird sich zeigen, wenn die Zeit gekommen ist! Für jeden ergibt sich irgendwann die Situation, wo klar wird, was wahr ist und was Illusion!“
 

Luthie nickte und stand auf. „Ich nehme an, du hast mir was von der Pizza übrig gelassen?“ fragte sie und ging in die Küche. „Nicht nur was, eine ganze Pizza, nur für dich alleine! Speziale, hab sogar schon extra Käse drauf gemacht! Nur für dich!“ „Du bist ein Engel!“ meinte sie nur und schob die Pizza in den Ofen.
 

Als Luthie fertig war mit Essen war es bereits fast Mitternacht, doch Ian hatte beschlossen, ihr noch heute von seinem Vorhaben, Craig zurückzuschicken, zu erzählen.

„Ich habe beschlossen Craig zurückzuschicken!“ sagte er bestimmt. Seine Freundin sah ihn leicht verwundert an. „Wie jetzt? Nur zurückschicken, oder bekommt er auch einen Auftrag?“ „Er wird vorerst nur zurückgeschickt, doch mit den Verbindungen, die er hat, wird es ein leichtes sein über ihn ohne Probleme an Informationen heranzukommen.“ „Ist das nicht ein bisschen gefährlich für ihn? Immerhin ist er erst kurz bei uns und hat noch nicht einmal eine fertige Ausbildung!“ „Das ist das geringste Problem! Ich werde Vic morgen, noch vor Beginn ihres Trainings davon in Kenntnis setzten, dass er Craig ab jetzt einen Crash-Kurs geben soll, damit er, wenn wir ihn zurückschicken, alles weiß und keine Defizite mehr hat.“ „Aber trotzdem ist es immer noch gefährlich! Selbst ich habe mein halbes Leben an mir gearbeitet um halbwegs ohne Probleme an die Informationen zu kommen, die du meinst!“ „Wenn alle Stricke reißen, ist er ja nicht allein!“

Luthie nickte, darauf wusste sie kein Gegenargument. Craig war stark, viel stärker als einige, die bereits ihr ganzes Leben in der Rebellion waren und wenn er dann auch nur noch einen Funken des Ehrgeizes besaß, den Ian hatte, dann würde er sicher schaffen, was man von ihm verlangte.

„Aber, wenn doch etwas schief geht?“ fragte sie besorgt, denn sie wusste, dass, egal, wie gut jemand war, das Restrisiko immer bestand. „Das, meine Liebe, wollen wir lieber gar nicht erst beschwören!“ erwiderte Ian nur, legte einen Arm um seine Freundin und zog sie an sich.
 

Am nächsten Morgen machten sich Craig und Vic auf den Weg zum Training, als sie Ian vor der Halle antrafen.

„Vic, ich muss mal kurz mit dir reden!“ diktierte dieser fast und trat einen Schritt an den Jüngeren heran, der nur leicht nickte. „Ich komm gleich zur Sache! Craig brauch einen Crash-Kurs, denn er muss bereits in Kürze wieder zurück und dann muss er für alles bereit sein!“ „Aber, ich versteh nicht!“ „Musst du auch gerade nicht! Es ist nur wichtig, dass du meiner Anweisung folge leistest.“ „Und wie lange habe ich Zeit?“ „Sagen wir es so: Mach den Crash-Kurs so schnell es irgendwie möglich ist!“

Vic nickte nur. „Ist ok! Habe verstanden.“ damit drehte er sich zu Craig. „Dann lass uns keine Zeit verlieren und mit dem Training beginnen.“ Craig nickte und folgte Vic vorbei an Ian. Als er auf derselben Höhe, wie sein Bruder war, spürte er nur ein leichtes Schulterklopfen. Ohne sich rumzudrehen, doch mit einem leichten Nicken, machte sich Craig in die Halle.
 

„Was zur Hölle ist nur wiedermal mit dem los?“ fragte Vic mehr sich als Craig. „Hat einen Ton drauf, als wäre er beim Militär!“ Craig zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich nehme an, er macht sich einfach nur Gedanken.“ Vic sah Craig verwundert an, doch erwiderte nichts auf dessen Erklärung.
 

Die nächsten Tage trainierten die Beiden fast ohne Pause und langsam aber sicher kam Craig an die Grenzen seiner Belastbarkeit, doch er wollte einfach nicht aufhören. Sein Ehrgeiz hatte ihn gepackt.

Das ganze ging so weit, bis er schließlich bei einer Trainingseinheit kurz das Bewusstsein verlor. „Hey, Craig.“ sagte Vic, der sich über seinen Schützling gebeugt hatte, „wollen wir nicht lieber erstmal eine Pause machen? Du bist doch völlig erschöpft!“ Doch der Jüngere schüttelte leicht den Kopf. „Nein, nein! Es geht schon wieder.“ „Craig, du siehst echt nicht gut aus. Ich finde es besser, wenn wir erstmal aufhören. Nicht, dass du mir noch völlig wegknickst!“
 

Craig nickte nur und ließ sich von dem Älteren aufhelfen. „Was ist nur mit dir los?“ fragte Vic und setzte Craig an die Wand der Halle. „So verantwortungslos habe ich dich in der ganzen Zeit, die du hier bist, noch nicht erlebt! Ist ja fast so, als wolltest du unbedingt schnell fertig werden um Ian zu imponieren!“ „Nein, nein, wenn er hiervon erfahren würde, wäre er stinksauer!“ meinte Craig nur kopfschüttelnd. „Wieso das denn?“ „Naja, ist halt so unter Brüdern, da---“ „BRÜDER?!“ unterbrach Vic den Jüngeren verwundert. „Upps, ich glaube, dass hätte ich nicht sagen sollen!“ „Wieso?“ „Weiß nicht, immerhin ist es ja nicht so, dass es die gesamte Stadt weiß.“ „Schon, aber denkst du ich bin eine Tratschtante?“ Craig schüttelte den Kopf.“Nein, nein, ist schon ok, so weißt du wenigstens, warum wir so miteinander umspringen!“

Vic nickte nur und setzte sich zu dem Jüngeren.
 

Kaum zwei Wochen, nachdem Ian den Crash-Kurs angeordnet hatte, war Craig bereits einsatzfähig.

Um ganz sicher zu gehen, musste er sich einer Prüfung unterziehen. „So um sicher zu gehen, dass du auch wirklich zu 100% einsatzfähig bist, werden wir jetzt gegeneinander kämpfen.“ erklärte Ian, der in die Trainingshalle gekommen war. „Schaffst du es, dass ich aufgebe, bist du bereit.“ „Aber! Wieso gegen dich? Wieso nicht gegen Vic oder irgendwen anders?“ fragte Craig verwundert. Natürlich wollte er allen beweisen, dass er bereit war, doch er wollte nicht gegen seinen Bruder kämpfen. „Ganz einfach, Vics Technik ist dir vom Training her gut bekannt und jeder andere ist mir persönlich zu schwach um sicher beurteilen zu können, ob du bereit bist.“
 

Craig nickte und ging auf Position. „Alles ist erlaubt. Kampf bis zur Aufgabe.“ sagte Ian kurz und durchdringend. „Und los!“

Der Kampf begann. Keiner der Beiden schenkte dem Anderen auch nur einen Meter, sie ließen sich keinen Treffen anmerken.

Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Beide erste Erschöpfungsanzeichen zeigten. Craig hatte seinen Bruder in die Ecke gedrängt, würde er jetzt sein Butterfly ziehen, hätte er gewonnen, doch er haderte mit sich selbst. Er konnte doch nicht eine Waffe gegen seinen Bruder ziehen.

Craigs Unsicherheit machte sich Ian zu nutzen und griff an. Mit wenigen Handgriffen hatte er seinen Bruder am Boden festgenagelt. „Du bist bereit!“ sagte er und stand auf. „Hättest du dein Butterfly benutzt hättest du zwar gewonnen, doch mich wahrscheinlich verletzt. Du hast dich vollkommen richtig entschieden!“ meinte Ian, als er seinem Bruder aufhalf.
 

„Wir essen heute Abend zusammen bei uns, dann besprechen wir den Rest.“ erklärte Ian seinem Bruder und Vic.

Beide nickten, dann verschwand Ian und ließ sie allein.
 

Als die Beiden am Abend bei Ian und Luthie ankamen, war das Essen schon fertig und sie mussten sich nur noch setzen.

Während des Essens herrschte Schweigen, doch als sie alle fertig waren wurde Craig langsam unruhig.

„Also was nun? Wie geht’s weiter?“ fragte er seinen Bruder. Der grinste leicht und sagte dann: „Zuerst wirst du dich gleich an den Laptop sitzen und im ICQ eine neue Gruppe erstellen. Nenn sie wie du willst, nur unauffällig, so unauffällig, dass nicht einmal nachvollziehbar ist, woher du die Kontakte kennst.“

Craig nickte und stand sofort auf. Mit wenigen Klicks war das ICQ geöffnet und eine neue Gruppe erstellt. „Die Nummern?“ fragte Craig nun. „Eine Liste mit unseren drei Nummernliegt auf dem Tisch. Du wirst später noch mehr bekommen, je nachdem, mit wem du es zu tun hast.“ Craig nickte und fügte schnell die drei Kontakte hinzu.
 

„So und nun?“ fragte Craig und drehte sich zu den anderen Dreien. „Nichts Besonderes mehr. Du kriegst nur noch ein neues Handy mit neuer Nummer von uns. Abhörsicher umgebaut.“ erklärte Ian. „Aber fällt das nicht auf, wenn ich ein spezielles Handy hab, was sonst keiner hat?“ fragte Craig seinen Bruder, doch der schüttelte den Kopf. „Umgebaut, nicht komplett neuartig.“ erklärte Ian nochmal und stand auf.

Er holte aus dem Schreibtisch eine Box und gab sie Craig. Als dieser sie öffnete, war darin ein relativ neues Modell von Sony Ericsson, von dem er selbst schon mal gedacht hatte, dass er es sich holen sollte.

„Drin sind bereits die Nummern von uns dreien gespeichert. Wen du da noch rein speicherst ist allein deine Entscheidung, doch bedenke, dass es nicht klug ist jedem diese neue Nummer zu geben.“ meinte Ian und sein Bruder nickte erneut.
 

Als Beide wieder am Tisch saßen sagte Luthie: „Damit ist dann alles gesagt soweit.“ Ihr Freund nickte. „Am besten nimmst du ihn morgen gleich mit. Je länger wir warten, desto schwieriger wird es eine Geschichte zu finden, die glaubhaft erscheint.“ meinte Ian.

Das verstand auch Craig, momentan war die Zeitspanne noch so gering, dass er sagen konnte, dass sie ihn festgehalten haben und er schließlich ihren Rhythmus so auswendig kannte und dass es ihm so möglich war zu fliehen.
 

„Du denkst richtig Brüderchen. Genau das ist die perfekte Story. Deine Zeit hier war lange genug um dir den Rhythmus zu merken, jedoch nicht zu lange, dass dir dein Ehrgeiz abhanden gegangen sein müsste.“ sagte Ian lächelnd, denn er wusste genau, dass Craig niemals seinen Ehrgeiz verlieren würde.

„Allerdings fände ich es besser, wenn wir ihn heute Nacht schon zur Grenze bringen würden, dann wäre die Flucht glaubhafter, weil tagsüber fliehen, ich weiß ja nicht!“ meinte Ian nachdenklich und Vic nickte sofort zustimmend. „Du hast Recht, dass ist wahrscheinlich wirklich das Sinnvollste.“ „Also heute Nacht! Hat irgendwer etwas dagegen?“ fragte Ian und sah vor allem Craig an, der den Kopf schüttelte. „Ok, dann geht ihr beide zu Vic und Craig zieht sich normale Sachen an. Deine Klamotten, die du von uns hast tust du in den Rucksack den du ja eh mithattest. Wir treffen uns vor eurem Haus kurz nach Mitternacht, dann dürften wir gegen Eins an der Grenze sein.“ erklärte Ian und alle nickten.
 

Vic und Craig nachten sich sofort auf den Weg zurück, denn sie hatten nicht mal eine Stunde Zeit.

„Du suchst deine Sachen zusammen, ich hol dir neue Klamotten.“ meinte Vic und verschwand in seinem Zimmer.
 

Craig hatte seine wenigen Sachen schnell zusammengesucht und war schon fertig mit allem, als Vic wieder ins Zimmer kam. „Hier, zieh dass an! Wir müssen bald wieder los.“ meinte der Ältere nur etwas gehetzt.

„Woher hast du die denn?“ fragte Craig, denn er wusste ja, dass Vic niemals bei der Regierung gelebt hatte. „Die sind noch von früher.“ begann der Ältere zu erzählen, „Ich habe bereits als ich viel jünger war als du, angefangen gegen die Regierung zu arbeiten. Doch dann wurde ich bei einem Auftrag beinahe getötet und meine Eltern waren strickt dagegen, dass ich sowas gefährliches jemals wieder tue. Die Sachen habe ich noch von damals, denn es ist viel praktischer, wenn man sich gleich im Voraus auch für später etwas besorgt, denn man weiß nie, wann man einen Auftrag erhält.“
 

Craig nickte nur leicht und zog sich dann die Sachen an.

„Es ist bald soweit. Aber du musst ja eh nur noch deine Turnschuhe anziehen.“ scherzte Vic, denn er wusste, dass der Jüngere Turnschuhe eigentlich noch nie leiden konnte.

Doch Craig nickte nur und zog seine Schuhe an. Er wusste nicht recht, ob er nervös sein sollte, immerhin würde er in nicht einmal zwei Stunden seine Freunde belügen müssen. Aber er entschied sich dafür, dass es das allemal wert war, denn das Positive überwog schließlich. Er hatte die Wahrheit über alles erfahren, woran er bisher geglaubt hatte und er hatte seinen Bruder wiedergefunden.
 

Als die Beiden sich schließlich auf dem Weg runter vors Haus machten, war es Schlag Mitternacht. Von weitem sahen sie schon Ian und Luthie, die sich dem Haus nährten.

„Da sind ja welche überpünktlich.“ scherzte Vic, worauf Ian nur lachend erwiderte: „Echt? Ist dir also auch schon aufgefallen, dass du pünktlich bist? Cool!“

Alle Vier lachten kurz auf und sahen sich dann wissend an, es war, als würden sie nur durch ihre Gedanken kommunizieren. Ian nickte und sie setzten sich in Bewegung in Richtung Wald.
 

Der Marsch durch den Wald war ganz anders, als Craig es sich vorgestellt hatte. Es wurde gescherzt, erzählt und Vic und sein Bruder trieben einen Blödsinn nach dem Anderen. Er und Luthie kamen aus dem Lachen gar nicht heraus.
 

Als sie schließlich am Waldrand ankamen, war es Craig so, als wären sie nicht mal 5 Minuten unterwegs gewesen.

„So, ab hier musst du alleine gehen. Es würde zu sehr auffallen, wenn eine Gruppe aus dem Wald kommen würde, selbst wenn es mitten in der Nacht geschieht.“ erklärte Ian und Craig nickte. „Also dann, man sieht sich!“ meinte Vic und nickte seinem Schützling kurz zu, der genauso darauf reagierte. Luthie klopfte Craig kurz auf die Schulter und dann zog Ian seinen Bruder zu einer Umarmung zu sich. „Pass auf die auf!“ zischte er ihm nur ins Ohr und der Jüngere nickte leicht.

„Bye!“ sagte Craig nur noch und verschwand dann aus dem Wald in die Stadt. Die Gruppe blieb noch kurz stehen, bis er nichtmehr zu sehen war, dann machten sie sich auf den Weg zurück.
 

Nach nicht einmal 10 Minuten war Craig am Ferienhaus von Tonias Eltern angekommen. Er hatte beschlossen einfach zu klingeln, immerhin war er ja ‘geflohen‘, von daher konnte er sich erlauben keine besondere Rücksicht zu nehmen.

Als er geklingelt hatte, musste er keine Minute warten, dann wurde die Tür aufgeschlossen. „Craig?!“ ließ Maik, der geöffnet hatte, verdutzt verlauten. Er schloss den Kleinen kurz in die Arme und ließ ihn dann vorbei ins Haus.

Da kam auch schon der Rest aus dem Wohnzimmer. „SCHATZ!“ schrie Tonia und fiel Craig um den Hals. Sie spielte wirklich gut dafür, dass sie sich vor circa zwei Wochen das letzte Mal gesehen hatten. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Geht’s dir auch gut? Wie bist du da raus gekommen? Was---“ „Schhhh…“ damit legte ihr Craig einen Finger auf den Mund und schüttelte kaum merklich den Kopf um ihr zu deuten, dass sie sich bremsen sollte.

„Ich wird schon alles erzählen, aber erstmal würde ich mich gerne hinsetzen und vielleicht eine Kleinigkeit essen?“ fragte Craig in die Runde und sofort machte sich einer in die Küche.
 

Nachdem Craig seinen ‘Hunger‘ gestillt hatte begann er zu erzählen: „Also, wie ich rausgekommen bin, nun ja, dass war gar nicht so einfach, das kann ich euch sagen! Ich hab mich fast die gesamte Zeit, die ich dort rumgehockt habe, nur mit ihren Abläufen befasst. Zum Schluss wusste ich einfach alles auswendig, jede noch so kleine Regung hatte ich mir gemerkt. Doch nur dadurch war es mir möglich, dass ich sie überlisten konnte und die Möglichkeit hatte zu fliehen.“

Craig erzählte seine Geschichte so glaubwürdig, dass selbst Tonia sie für einen kurzen Moment glaubte, bis ihr wieder einfiel, wie es wahrscheinlich wirklich gewesen war.

„Da hast du ja wirklich mehr erlebt, als wir anderen zusammen.“ scherzte Maik. Der Jüngere nickte nur. „Aber für diese Ferien war es mir persönlich genug Aufregung! Ich will mich jetzt die letzten Tage nur noch erholen, das kann ich dir sagen!“ erwiderte er nur grinsend und lehnte sich zurück. „Ich bin erstmal für ins Bett gehen.“ warf Tonia nur in die Runde und alle nickten.
 

In ihrem Zimmer angekommen, nahm Craig Tonia in den Arm.“Ich erzähl dir morgen, wies war, ok? Heute ist es eindeutig zu spät dazu. Ich speicher nur noch fix deine Nummer neu und dann schlafen wir.“ erklärte er seiner Freundin, die ihn zwar verwundert ansah, jedoch einfach nickte.

Sie wusste, dass großes Nachfragen jetzt eh nichts mehr bringen würde. Er würde ihr jetzt ja doch nichts erzählen. Da wartete sie lieber bis morgen, dann war sie auch wach genug um zu begreifen, was er ihr erzählte.

Erstmal war sie nur froh, nach langem endlich wieder in den Armen ihres Freundes einschlafen zu können, was sie auch, als sie im Bett lagen, in vollen Zügen genoss.
 


 

-TBC-

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*hinsetz* *umschau* uuuuuuund?? gefallen? Ich hoffe es dochmal^^

Sollte jemand nach dem Kapitel das Gefühl haben, dass es ab jetzt langweiliger wird, weil Craig wieder zu Hause ist, dann darf ich entwarnen, ab jetzt gehts erst richtig los... lasst euch überraschen^^
 

Kommis sind wie immer natürlich gerne gesehene Dinge *grinsl*
 

bybye an alle meine Leserlinge

*weghüpf*

Maik

*reinhüpf*

Tadaaaaa... Hallo meine lieben Leserlinge, hier und heute darf ich euch nun das 9te Kapitel Von BlutMond präsentieren *draufzeig*
 

bevor ihr loslesen könnt, bedanke ich mich fix bei  Tallianea, die mir wiedermal Beta gelesen hat und ich hoffe sehr, dass sies auch noch bis zum Ende kann.

Aber nun erstmal viel Spaß euch... wie versprochen ist es mit mehr Aktion, aba mehr nicht vorweg!
 

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Kapitel 9: Maik
 


 

Am nächsten Morgen wachte Craig gewohnt früh auf. Als er bemerkt, wo er war, seufzte er leicht. „Du kannst doch jetzt wieder ausschlafen.“ murmelte er und drehte sich auf die Seite zu Tonia.

„Was ist?“ nuschelte diese als sich ihr Freund drehte. „Schuldige Schatz, ich wollte dich nicht wecken.“ „Nicht so schlimm, so kannst du mir wenigstens erzählen, wie es wirklich war.“

Und so begann Craig seiner Freundin zu erzählen, die ihm aufmerksam zuhörte und ab und an leicht nickte.
 

Die nächste Woche ging ohne große Ereignisse über die Bühne und somit konnte Craig wieder voll und ganz in sein altes Leben zurückfinden.

Am Anfang war es ihm wirklich schwer gefallen sich ohne den festen Tagesablauf zu beschäftigen, doch als ihr Urlaub endete war er für seine Freunde wieder der Craig, der er vor seinem ungewollten Aufenthalt bei der Rebellion war.
 

An dem Tag, an dem sie zurückfahren wollten, brach im Ferienhaus die pure Hektik aus. Denn sie hatten zwar bereits so weit es ging aufgeräumt, doch daran gedacht, dass sie packen mussten, hatte natürlich keiner. So rannten sie alle durcheinander und jeder versuchte möglichst nicht als Letzter seine ganzen Sachen zusammenzuhaben.
 

Craig saß als einziger entspannt auf der Couch und sah den Anderen belustigt zu, denn er war ja kaum hier gewesen und somit waren seine ganzen Sachen binnen weniger Minuten gepackt gewesen.
 

„Anstatt hier so grinsend rumzusitzen, könntest du ja mal etwas helfen.“ schnauzte Maik Craig plötzlich ohne Grund an. Der Jüngere wunderte sich nicht im Geringsten, denn der Ältere war die letzten Tage schon öfter gereizt gewesen.

Auch wenn Beide seit Jahren guten Freunde waren, störte es Craig nicht, wenn er angemeckert wurde. Es war halt Maiks Art, wenn er gestresst war.
 

„Wenn du mir deinen Autoschlüssel gibst, kann ich die Taschen schon mal raus bringen, dann stehen sie nicht im Weg.“ schlug Craig ruhig vor und stand auf.

Im selben Moment flog ihm schon der Autoschlüssel entgegen, den er gekonnt auffing. „Das wäre uns echt eine große Hilfe! Dank dir.“ sagte Maik nur kurz und machte sich weiter ans zusammenpacken.
 

Auf der Fahrt nach Hause waren alle wieder ruhig, bis auf Maik, dem man förmlich ansah, dass etwas nicht stimmte. Doch trotzdessen, dass Craig vorn neben ihm saß, konnte er nicht herausfinden, was los war. Sein bester Freund schwieg ihn an.
 

Craig hoffte sehr, dass nichts Schlimmes passiert war, denn Maik war ihm in den letzten Jahren sehr wichtig geworden. Immerhin hatte er ihn damals getröstet als sein Bruder verschwunden war. Er war fast zu einer Art Ersatz für Ian geworden. Den brauchte er zwar jetzt nicht mehr, doch darum war Maik ihm noch lange nicht weniger wichtig.

Seine Nummer war auch bis jetzt die einzige, neben Tonias, die er in seinem neuen Handy hatte.
 

Als sie wieder daheim angekommen waren, entspannte sich die Situation mit Maik leicht. Vielleicht lag es auch nur am Schulstress, doch Craig hatte das Gefühl, dass Maik wieder ruhiger geworden war. Er spaßte wieder mit ihm und nichts erinnerte an sein gestresstes Gehabe.
 

Für Craig schien es eine ruhige Zeit zu Hause zu werden, ohne viel mehr Stress als vor dem Urlaub. Natürlich musste er immer auf Abruf sein, doch das war nicht schwer. Er genoss es sogar abends mit Ian und Vic im ICQ zu schreiben. Ihm schien es als wäre jetzt alles perfekt.
 

Seine Meinung hatte sich auch nicht geändert, als er fast vier Wochen nach Schulbeginn früh wie gewohnt in die Schule ging. Tonia neben ihm scherzte munter vor sich hin. Sie war in letzter Zeit sehr aufgedreht geworden.
 

„Wo ist eigentlich Maik?“ fragte sie, als sie auf den Schulhof einbogen. Craig sah sich um. „Keine Ahnung, vielleicht hat er verschlafen.“ meinte er nur und sah sich nochmal um. „Süße, verhalt dich ganz normal!“ zischte er Tonia zu. Die sah ihn kurz an. „Fall mir um de Hals. Los mach!“ zischte er erneut und Tonia tat einfach, was ihr Freund wollte. Es würde schon einen Grund haben.

„Regierungsagenten. Überall. An den Eingängen und auf dem Hof!“ zischte er ihr unter ihren Haaren verborgen zu. Sie sah ihn nur fragend an, als sie sich wieder lösten. „Kuck nicht so besorgt Schatz! Heute steht nix besonderes an, also wird auch nix passieren.“ sagte Craig, nahm ihre Hand und ging ins Gebäude.
 

Auf seinem Platz sitzend, tippte er sofort Vic und Ian eine SMS: „Hier wimmelt es von Agenten, was zur Hölle ist passiert?!“

Leicht nervös stellte er den Vibrationsalarm an und steckte das Handy wieder ein.
 

„Maus?“ fragte Tonia besorgt, doch Craig schüttelte nur den Kopf. „Keine Ahnung was los ist!“ er seufzte nur und lehnte sich zurück. „Wir werden schon sehen, was passiert.“ meinte der Rebell nur. „Wenn was ist werde ich es schon merken!“ damit klopfte er sich auf die Tasche, wo das Handy drin war.
 

Doch eine ganze Weile geschah nichts. Die ersten beiden Stunden, und die erste Pause lang, kam nichts auf dem Handy an und auch von Maik fehlte jede Spur.

Aber als die dritte Stunde bereits zehn Minuten lief, gab es eine Durchsage: „Der Schüler Craig Miller, bitte umgehend zum Sekretariat!“
 

Die ganze Klasse schwieg und Craig stand verwundert auf und verließ das Zimmer. Als er den Gang etwas entlanggegangen war, wurde er in einen abzweigenden Gang gezogen und gegen die Wand gedrückt. „Psssst!“ zischte sein Entführer, es war Vic. „Was zur Hölle machst du hier?“ flüsterte Craig.

„Nicht hier, komm mit!“ damit zog ihn der Ältere den Gang entlang bis zu einem Zimmer, wo er die Tür öffnete. „Rein hier und lehn die Tür nur an.“ meine Vic und ging rein.
 

„Was zur Hölle geht hier vor?“ fragte Craig, als er im Raum war. „Einer unserer Leute ist aufgeflogen und somit auch seine ganze Familie. Sie sind hier und suchen ihren Sohn.“ „Ihren Sohn?“

Vic schwieg und starrt zur Tür, dort konnte man Schritte hören. Jemand rannte über den Gang. Als derjenige auf Höhe der Tür war, zog Vic ihn schnell in das Zimmer und schloss die Tür.

„Ganz ruhig.“ sagte Vic nur und legte beide Hände auf die Schultern des Menschen, den er eben in den Raum gezogen hatte. Es war Maik. „Das sagt sich so leicht!“ keuchte der nur. „Weißt du wo sie sind?“ „Bist du irre, ich bin froh, dass ich sie abgeschüttelt habe.“

„Halt mal! Leute könnte mir mal wer erklären, was hier gerade abgeht?“ fragte Craig total verwirrt. „Wieso wirst du verfolgt?“ fragte er Maik, „Wieso kennst du meinen besten Freund?“ fragte Craig Vic.
 

Maik setzte sich auf den Lehrertisch und sah seinen Freund an. „Bleib ruhig, ich werde dir alles erklären.“ meinte er nur. „Und ich werde alles in die Wege leiten, ihr bleibt hier, bis ich euch das Signal gebe, dann kommst du so schnell es geht vorne raus.“ sagte Vic und verschwand aus dem Raum.
 

„Also, ich warte.“ sagte Craig und setze sich vor Maik auf einen Stuhl. „Also, ganz kurz, ich gehöre, wie du, zur Rebellion. Meine Eltern waren bereits da und ich wurde hineingeboren, mit dem Unterschied, zu Vic, dass ich schon immer hier wohnte. Wir waren Spione, solange ich denken kann. Doch durch einen dummen Fehler sind wir aufgeflogen und nun müssen wir hier weg.“ erklärte Maik schnell. So schnell, dass es fast schien, als würde er nicht einmal Luftholen. „Wegen dir sind die also hier. Aber eine Frage habe ich noch. Woher weißt du, dass ich dazu gehöre, ich meine außer, dass du dazu gehörst, du warst doch die ganze Zeit bei den anderen.“ meinte Craig.
 

Maik schüttelte den Kopf. „Nein, ich war oft drüben. Unter anderem war ich derjenige, der dir den Ast auf den Kopf gehauen hat.“ „WAS?! Spinnst du leicht?“ fragte Craig geschockt. „Nein, ich hab doch damals mitbekommen, wie sehr du Ian vermisst hast und da ich wusste, dass du ihn zumindest siehst, wenn du da hinkommst, habe ich einfach gedacht, dass es besser ist. Ich wollte nur, dass ihr euch trefft!“ versuchte Maik sich zu erklären. Craig nickte nur, denn er verstand natürlich seinen Freund.
 

Dann gingen plötzlich Craigs und Maiks Handy synchron los. Sie hatten Beide dieselbe SMS: „Der Transporter steht bereit, müsst nur raus, doch passt auf! Die sind überall!“

Sie sahen sich an und nickten sich nur zu. „Ich werde dir helfen, wenn was ist. Es ist gerade Pause, da könnte es noch einfach werden.“ sagte Craig nur und Maik lächelte leicht.
 

Die Beiden verließen gemeinsam den Raum. Craig ließ sich zurückfallen um ungehindert eingreifen zu können. Bis zum Haupteingang kamen sie ohne Probleme, doch sie sahen schon draußen die Agenten und kaum, dass Maik die Tür verließ stürzten sie auf ihn zu.

Craig sah seinen Freund aus dem Gebäude rennen und stürzte ihm hinterher.
 

Er sah, wie Maik draußen immer mehr in Bedrängnis kam. Wie in Trance stand Craig in der Tür, am Ende des Hofes sah er den Transporter, dessen Seitentür offen war und in dem Ian stand.

Hilflos sah er seinen Bruder an, der ihm zunickte. Darauf fasste sich Craig ein Herz und stürzte zu Maik. Der erste Agent, der Maik festhielt, bekam von ihm einen Schlag in den Nacken und ging zu Boden. „Ich halt dir den Rücken frei!“ schrie Craig seinen Freund an, der sich dank Craigs Hilfe langsam von den nervigen Agenten befreien konnte. „Los, lauf endlich!“ schrie Craig den Älteren an.

Der nickte ihn an und rannte los, während Craig weiterhin versuchte die Agenten von seinem besten Freund fernzuhalten.
 

Als Maik fast am Transporter war, wurden Craig von einem der Agenten gekonnt die Beine weggezogen und er fiel kopfüber zu Boden. Er schlug hart auf und schrie kurz, worauf Maik stehen blieb und sich umdrehte.

Er wollte schon umkehren, als Craig aufsah und den Kopf schüttelte. „Wag es nicht! GEH!“ schrie Craig nur, während er versuchte sich irgendwie aus den Griffen der Agenten zu befreien. Doch er schaffte es nicht, sie hatten ihn endgültig geschnappt. Das letzte, was Craig sah, war, dass Maik in den Transporter sprang und davon fuhr, dann brachten ihn die Agenten zurück ins Gebäude.
 

In der Schule brachten sie Craig ins Krankenzimmer, wo sie ihn auf die Liege stießen und einschlossen.

Craig blieb dort sitzen. Ihm tat alles weh, von dem Sturz allein hatte er sich eine Platzwunde über der rechten Augenbraue, wahrscheinlich eine gebrochene Nase, sowie mehrere Prellungen und blaue Flecke zugezogen. Vom weiteren Kampf, wenn er es richtig einschätze, mindestens einen verstauchten Knöchel.
 

Als er eine Weile dort gesessen hatte, kam die Krankenschwester in den Raum. „Sie stehen zu viert vor der Tür, du musst also gar nicht denken, dass du hier raus kommst!“ erklärte sie, „Des weiteren wurden deine Eltern bereits informiert, sie werden in Kürze da sein---“ „CRAIG!“ platze Tonia, die in den Raum stürzte, der Krankenschwester dazwischen. „Schatz, du siehst ja grausam aus!“ sagte sie nur und schnappte sich sofort einen Erste-Hilfe-Kasten. „Schon ok, nicht so schlimm, wie es aussieht.“ meinte Craig nur, doch er konnte nicht verhindern, dass seine Freundin ihn verarztete.

Sie war wirklich gut in sowas, schon als sie noch kleiner war, konnte sie einfach alle Verletzungen fast so gut verarzten, wie ein Arzt. Darum ließ Craig sie auch gewähren. Er wusste, dass er kaum eine bessere Versorgung bekommen würde, als von ihr.
 

Tonia blieb auch bei ihrem Freund, als der bereits fertig verarztet war. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt zu warten, bis seine Eltern kommen würden.

Als diese ankamen, hörte man es schon fünf Minuten, bevor sie das Zimmer betraten, denn Craigs Vater meckerte lauthals.

„Das kann doch wohl nur ein schlechter Scherz sein! Sie wollen mir also sagen, dass mein Sohn---“ hörte man ihn schon auf dem Gang und er stoppte, als er seinen Sohn auf der Liege sah.

„DAS KANN DOCH WOHL NICHT WAHR SEIN!“ schrie er sofort los und gab Craig eine schallende Ohrfeige. „Hey!“ stieß Tonia hervor und stand auf. „Du bist ruhig junge Dame!“ drohte Craigs Vater ihr nur. „Lass sie da raus, sie hat mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun!“ verteidigte Craig seine Freundin.

„KLAPPE, REBELL!“ schrie Craigs Vater und schlug ihn so hart, das er zu Boden ging. „Schatz!“ damit ging Tonia neben ihrem Freund in die Knie. „Schon ok, Schatz. Am Besten gehst du, sonst kriegst du nur auch noch Probleme. Ich melde mich bei dir!“ meinte Craig und schob sie in Richtung Tür.
 

Tonia nickte nur, stand auf und verschwand schnell aus dem Raum.

„So mein lieber Rebellensohn.“ fing Craigs Vater an und zog seinen Sohn am Arm hoch. „Wir fahren jetzt nach Hause und dort wird festgelegt, wie wir weiter mit dir vorgehen. Sei froh das du mein Sohn bist, sonst wärst du eliminiert worden!“ „Pfff, und wenn schon!“ stieß Craig heraus.
 

Sei Vater hielt ihn weiter am Arm fest und führte ihn aus dem Gebäude. Seine Mutter sah ihn kurz an und legte ihm eine Hand auf die Schulter, worauf Craig ihr nur kurz aufbauend zunickte.
 

Bei sich zu Hause wurden Craig und seine Eltern von ihren, persönlich für sie angestellten, Agenten in den Speisesaal begleitet und diese positionierten sich an der Tür.

„Kannst du mir das erklären?“ fragte Craigs Vater. „Wieso sollte ich? Soll ich etwa anfangen es zu leugnen, hast du deswegen deine Affen hier stehen, damit sie es bezeugen? Vergiss es! Ich gehöre zur Rebellion und ich bin stolz darauf! Alles ist besser als diese Familie!“ meinte Craig respektlos, worauf er sich erneut eine Ohrfeige seines Vaters einfing.

„Dann haben wir leider keine andere Wahl! Du wirst dein Handy abgeben, dein Telefonanschluss wird ab jetzt überwacht. Desweiteren werden wir auch veranlassen, deinen Computer zu überwachen. Du wirst jeden Morgen zur Schule gefahren und wieder geholt, danach bleibst du im Haus. Besuch ist nur deinem uns bekannten Freundeskreis erlaubt, die sind bereits überprüft und sauber. Dieser Maik natürlich ausgeschlossen, der ist ja Schuld an dem Desaster.“ erklärte Craigs Vater ihm kalt.
 

Während sein Vater redete legte Craig bereitwillig das Handy auf den Tisch. Wenn sie seinen Computer noch nicht überwachten, hatte er noch eine Chance Ian zu kontaktieren.
 

„Dein Sohn ist kein Desaster!“ versuchte seine Mutter Craig zu verteidigen, doch der schüttelte leicht den Kopf. „Oh doch meine Liebe. Er untergräbt damit unsere soziale Stellung!“ meinte Craigs Vater.

„Ist es erlaubt, dass ich mich verpisse oder brauch ich dazu jetzt auch immer eine Erlaubnis von dir und einen deiner Affen?“ scherzte Craig. „Verschwinde! Geh mir aus den Augen!“ schrie Craigs Vater und deutete auf die Tür.
 

Als Craig oben in seinem Zimmer ankam ging der erste Griff zu seinem Computer, der binnen weiniger Minuten hochgefahren war. Er schaltete das ICQ an und schrieb sofort Ian an: //Die wollen meinen PC überwachen!// Da Ian am Computer war, antwortete er sofort: //Schon veranlasst, sie werden zwar sehen, das du ICQ benutzt hast, jedoch schreibst du nur mit den Freunden, die auch erlaubt sind.//

Craig lies sich zurückfallen und atmete innerlich auf. //Was soll ich jetzt tun?// //Bleib da, tu was sie verlangen, so wie die Umstände gerade sind, bist du wohl eine der Personen, die am Besten überwacht wird. Wir werden dich holen, nur es braucht Zeit!// erklärte sein Bruder ihm. Craig seufzte leicht. //Wie geht es Maik?// fragte er leicht interessiert, leicht aus dem Grund sich abzulenken. //Er ist zu Hause! Bald wir auch er wieder on kommen, dann kannst du selbst mit ihm schreiben! Seine Familie muss sich von dem Schreck erst erholen. Aber eins kann ich dir sagen, er macht sich Vorwürfe, dass er dich dalassen musste!// //Es war richtig so!// verteidigte Craig seinen besten Freund.
 

So schrieben er und Ian bis spät in die Nacht. Nebenbei telefonierte Craig noch mit Tonia, die sich natürlich auch ihre Gedanken machte.

Er wusste zwar, jetzt dass es verdammt schwer wurde, doch ihm war klar, dass es dieses Opfer wert war. Für ihn war die Situation nur ein weiterer Kampf auf dem Weg zu einem besseren Leben.

Craig wusste, dass es jetzt lange dauern würde, bis er zurück konnte, doch er schwor sich selbst diese Nacht, dass er es durchhalten würde. Für sich. Für Maik. Und für die Rebellion.

Sein Opfer würde sich irgendwann bezahlt machen und auf diesen Tag musste er jetzt nur noch warten.
 


 

-TBC-

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*zugesehen hat*

uuund?? ey ich hoffe verdammt, das es euch gefallen hat, hab ja versprochen, dass es jetzt voran geht^^ und das Schlag auf Schlag! Mit diesem Kapitel befinden wir uns kurz vorm Ende und damit möchte ich zu einem anderen Thema kommen...

Auf meinem Steckbrief findet ihr eine Umfrage bezüglich BlutMond und einer Fortsetzung. Ich bitte euch daran teilzunehmen und vielleicht zu kommentieren, wenn ihr es für nötig haltet.
 

Sou... damit ist das ernste erledigt^^ wenns euch gefallen hat freue ich mich natürlich immer über Kommentare, wäre nach der flaute mal wieder schön, aber am Ende eure Entscheidung...
 

ich hüpf weg...

*weghüpf*

Zusammenbruch

*reinspring*
 

Hi meine Leserling...

ich darf euch heute feierlich das 10. und letzte Kapitel von BlutMond präsentieren...
 

Mit diesem Kapitel ist diese Geschichte erstmal beendet, ob es eine weitere gibt, dass behalte ich noch für mich! Ich verweise nur auf die Umfrage in meinem Steckbrief, wo ihr mir eure Meinung dazu immer noch mitteilen könnt^^
 

Des weiteren Bedanke ich mich bei  Tallianea für das Super-Beta, das sie wiedermal abgeliefert hat^^
 

...mehr habe ich nicht zu sagen, außer... VIEL SPASS BEIM LESEN!
 

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Kapitel 10: Zusammenbruch
 


 

Es waren bereits einige Tage vergangen, seit Craig aufgeflogen war. Sein Leben hatte sich von Grund auf geändert.

Keinen Schritt konnte er mehr tun, ohne von einem der Agenten seines Vaters beobachtet zu werden. Selbst die Wohnungstür durfte er nicht alleine öffnen. Langsam fühlte er sich wie ein kleines Kind.
 

Mehr und mehr machte es Craig zu schaffen, sein Leben war zwar vor der Rebellion schon eingeschränkt, doch es war nichts im Vergleich zu jetzt. Wenn er auch noch überwacht werden würde, wenn Tonia da war, dann wäre er sicher schon längst durchgedreht. Dem war zum Glück nicht so, was sicher auch damit zusammenhing, dass keiner von Tonias ungewolltem Aufenthalt bei der Rebellion wusste.
 

Wiedermal saß Craig nachmittags in seinem Zimmer und wartete nur auf das erlösende Klingeln seiner Freundin.

Als es dann endlich soweit war stürzte er förmlich die Treppe hinunter und in Tonias Arme. „Verdammt, endlich bist du da!“ ließ er zufrieden verlauten. „Schatz, du weißt doch genau, ich komme so früh, wie ich nur kann.“ erklärte Tonia sicher zum hundertsten Mal.

„Lass uns hoch gehen!“ bat Craig und zog Tonia hinter sich her nach oben. Einer der Agenten setzte an ihnen zu folgen. „Wag es dir nicht!“ schrie Craig ihn an. „Wenigstens meine Intimität werdet ihr mir nicht nehmen!“ damit zog Craig Tonia weiter.
 

Oben in seinem Zimmer schloss Craig sofort die Tür und ließ sich aufs Bett fallen. „Ich dreh noch durch!“ schrie Craig laut. „Schatz?!“ stieß Tonia nur erschreckt heraus und setzte sich zu ihrem Freund. Vorsichtig begann sie ihm den Nacken zu kraulen.

Sofort entspannte sich Craig wieder und er lag ganz ruhig neben seiner Freundin. Dies war in letzter Zeit wirklich selten geworden, denn auch wenn er erst seit wenigen Tagen seine Freiheit eingebüßt hatte, so setzte es ihm doch sehr zu. Craig war schon von klein auf lieber unabhängig gewesen.
 

„Wenn das so weiter geht drehe ich noch völlig durch!“ flüsterte Craig und drehte sich zu seiner Freundin. „Maus, sag dich doch los! Dann ist alles vorbei!“ meinte Tonia. Craig seufzte. „Du verstehst das nicht! Ich habe geschworen!“ damit zeigte er ihr seine Narbe in seiner rechten Hand. „Ich bin mit der Rebellion verbunden, nicht nur durch das Blut, was ich in dieser Nacht verloren habe, sondern auch durch das Blut in meinen Adern. Vergiss nicht, mein Bruder gehört dazu. Wenn ich mich lossage, bin ich vogelfrei! Sobald ich mich lossage, werden sie mich suchen und töten, denn ich wäre ja dann eine Gefahr. Außerdem verliere ich sofort den Kontakt zu meinem Bruder. Das will und kann ich nicht riskieren!“
 

Tonia umarmte ihn leicht und nickte nur. „Versteh dich schon!“ flüsterte sie und Craig nickte leicht.
 

Eine Weile lagen sie einfach so da. Tonia wusste, dass Craig die Nähe und Ruhe einfach brauchte. Ihr war der Stress unter dem er stand mehr als bewusst und sie wollte ihm etwas Ruhe geben.
 

Plötzlich klopfte es an Craigs Tür. „Schließ sofort auf!“ befahl sein Vater und verlieh diesem Befehl durch permanentes Klopfen Ausdruck. „Was willst du?“ fragte Craig und stand auf. „Schließ auf!“

Craig seufzte und schloss die Tür auf. Kaum war das geschehen, öffnete sein Vater die Tür, griff um sie herum und nahm den Schlüssel an sich.

„Was soll das?“ fragte Craig und versuchte seinem Vater den Schlüssel wieder abzunehmen. „Du wirst dich nicht mehr einschließen! Desweiteren verbiete ich dir jeglichen Umgang mit ihr.“ meinte Craigs Vater und deutete auf Tonia, „Sie ist unter deiner Würde!“
 

Tonia fiel Craig in die Arme und schluchzte. „Ganz ruhig!“ tröstete Craig seine Geliebte. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Sie wird jetzt gehen!“ legte sein Vater fest. Craig nahm sie fest in den Arm. „Ich bring sie alleine runter!“ damit schob er Tonia aus dem Raum, „Ganz allein!“ sagte er mit Nachdruck und sein Vater blieb vor seinem Zimmer stehen.
 

Unten angekommen blieben die Beiden vor der geöffneten Tür stehen.

Tonia fiel ihrem Freund nochmals um den Hals. „Ganz ruhig, Schatz! Wir sehen uns immer noch in der Schule!“ versuchte Craig sie zu beruhigen, doch es fiel ihm selbst schwer.

Er litt furchtbare Qualen, die er selbst kaum aushalten konnte. Seine Seele schrie förmlich. Jetzt hatte es sein Vater geschafft ihm den einzigen Halt zu nehmen, den er noch gehabt hatte. Ihm wurde schmerzlich bewusst, auf was er sich eingelassen hatte.
 

„Geh jetzt lieber, sonst haben wir nur noch mehr Probleme!“ meinte Craig und gab Tonia noch einen kurzen Kuss.

Diese nickte leicht und machte sich dann auf den Weg nach Hause.
 

Wieder oben an seinem Zimmer angekommen, stand dort noch immer sein Vater. „Zufrieden?“ fragte Craig wütend. „Du wirst nicht mehr zur Schule gehen!“ legte sein Vater stur fest und verließ das Stockwerk. „Bitte was?“ keuchte Craig geschockt und sah seinem Vater hinterher.
 

„Nein! Nein!“ stieß Craig hervor und lief seinem Vater hinterher. „Das kannst du mir nicht antun!“ schrie er und hielt seinen Vater fest. „Bitte!“ „Es steht fest und gut.“ sagte Craigs Vater kalt. „Bitte! Vater! Sieh mich an! Bitte!“ stieß Craig kurzatmig hervor und schüttelte seinen Vater, „Ich bin doch dein Sohn!“

Sein Vater schüttelte den Kopf. „Ich habe keinen Rebell als Sohn!“ legte sein Vater fest und befreite sich aus dem Griff seines Sohns. „Wenn du wüsstest!“ damit ging Craig die Treppe hinauf nach oben.
 

In seinem Zimmer angekommen knallte er die Tür zu und schmiss sich aufs Bett. Er würde Tonia vielleicht nie wieder sehen.

Trotz seines Seufzens bemerkte er, wie der Schlüssel in seinem Schloss gedreht wurde. Juhu, jetzt sperrten sie ihn auch noch ein. Das Leben war wirklich im Arsch. Er hatte zwar noch seinen Computer, doch das half ihm gerade wenig, er fühlte sich einfach nur allein.
 

Craig blieb einfach stundenlang auf seinem Bett liegen und versank immer mehr in Depressionen. Ihm fehlte seine Freiheit mehr denn je.

Langsam liefen ihm die Tränen über die Wangen. Er war verzweifelt. Nichts wollte er mehr als hier raus. Dafür würde er alles geben, er wollte hier weg, doch solange seine Tür verschlossen war konnte nicht mal sein Bruder ihm helfen.
 

Mehrere Tage blieb Craig eingeschlossen in seinem Zimmer. Die Tür wurde nur aufgeschlossen, wenn man ihm Essen brachte, doch das rührte er nur selten an. Ab und an hörte er deswegen von seiner Mutter einige besorge Worte, doch er lag nur auf dem Bett und starrte an die Decke.

Sein Vater mochte denken, dass er gebrochen war, doch er war einfach nur in Gedanken und interessierte sich nicht im Geringsten für seine Umwelt. Sein Handy klingelte ab und an in seiner Tasche, doch er reagierte nicht. Nur gelegentlich las er die Nachrichten, die er bekommen hatte.
 

Eines Abends jedoch befreite sich Craig aus seinem Trott. Er setzte sich auf und starrte aus dem Fenster. Seine Psyche war am Ende, er wusste nicht mehr weiter. Er wollte nur noch raus. Weg von hier.
 

Er griff in seine Tasche und zog sein Butterfly heraus. Das legte er aufs Bett, stand auf und versteckte das Handy in seinem Kleiderschrank. Natürlich nicht ohne den Ton auszuschalten.

Dann setzte er sich wieder aufs Bett und nahm sein Butterfly zur Hand. Er sah keinen anderen Weg. Spätestens morgen früh war er hier raus.

Mit dem Gedanken im Kopf setzte er das Messer an und schnitt sich mehrmals in den Arm. Er setzte die Schnitte so tief, dass sie nicht lebensgefährlich waren, jedoch genug bluteten, dass er spätestens Morgen Probleme bekommen würde. Selbst, wenn er sterben würde, wäre es ihm momentan egal und somit setzte er noch einige Schnitte mehr.
 

Erst als er sich sicher war, dass es genug war, versteckte er auch sein Butterfly im Schrank und legte sich auf das Bett.

Morgen früh war er entweder hier raus oder tot. Egal, wie es kommen würde, wenigstens war er endlich wieder frei.
 

Am nächsten Morgen kam wie immer sein Essensdienst in sein Zimmer. Seine Mutter sah wie immer genauer nach ihm, doch als sie das blutverschmierte Bett sah, schrie sie laut auf.

Darauf kam auch Craigs Vater ins Zimmer. „Ich rufe sofort einen Krankenwagen.“ meinte der und ging davon.
 

Craigs Mutter blieb allein im Zimmer und versuchte ihren Sohn wach zu bekommen. Sie schüttelte ihn stark, bis er sich leicht regte. „Craig?!“ stieß sie hervor und rüttelte ihn weiter.

Craig sah seine Mutter nur an. „Was machst du nur für Sachen!“ Craig seufzte leicht. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“ bat Craig kraftlos. Seine Mutter nickte leicht und sah ihn an. „Kannst du veranlassen, das Tonia erfährt, was passiert ist und mich besuchen kann?“ fragte er.

Seine Mutter nickte. „Ich versuch mein Bestes!“ meinte sie nur und streichelte ihm über die Wange.
 

Dann kam sein Vater zurück. „Der Krankenwagen ist jeden Moment da. Sie bringen ihn weg!“ meinte er nur.

Wenige Augenblicke später kamen die Leute vom Krankenwagen und trugen Craig davon. „Er kommt erstmal in die geschlossene Jugendpsychiatrie, dort werden sie wissen, was mit ihm zu tun ist.“ erklärte der Rettungsassistent Craigs Eltern, „Sie können ihn natürlich jederzeit besuchen.“ damit verschwand er.
 

Im Krankenhaus wurde Craig zwar versorgt, doch er sprach kein Wort. Der Psychologe versuchte zwar an ihn heranzukommen, doch es gelang ihm nicht. Zum Schluss wurde schnell festgelegt, dass er aus familiären Gründen eine psychische Störung hatte.

Danach ließ der Psychologe Craig zum größten Teil in Ruhe, außer zu den täglichen Besuchen, wo er ihn fragte, ob er reden wollte.
 

Craig bekam selten Besuch, was vielleicht auch daran lag, dass er auf der geschlossenen Station lag, was er jedoch nicht wusste.

Langsam wurde er wütend auf seine Mutter, denn sie hatte ihm immerhin etwas versprochen und das hielt sie jetzt nicht. Sie, die einzige Person, der er noch vertraut hatte.
 

Nach fast einer Woche im Krankenhaus wurde er von seinen Eltern abgeholt. „Du kannst wieder nach Hause.“ meinte sein Vater.

Craig nickte nur und folgte seinen Eltern schweigend ins Auto.
 

Zu Hause wurde er von seiner Mutter in sein Zimmer geleitet. Dort angekommen setzte sich Craig schweigend aufs Bett.

„Brauchst du noch etwas?“ fragte ihn seine Mutter. „Ja, eine neue Mutter!“ fauchte Craig seine Mutter an, die vor Schreck einen Schritt zurückwich. „Was? Craig! Was soll das?“ „Ganz einfach, ich hatte eine einzige Bitte an dich! Nur diese Eine und du hast sie mir nicht erfüllt!“ „Du warst in der Geschlossenen, da dürfen nur eingetragene Leute zu Besuch kommen!“ „Ja und? Du hättest sie eintragen lassen können, verdammt! Mum, verstehst du mich denn kein bisschen? Ich liebe sie! Mehr als mein Leben! Selbst, als ich in der Rebellion war, habe ich nur an sie gedacht!“

Seine Mutter schwieg und sah zu Boden. „Sieh mich an!“ schrie Craig und seine Mutter blickte vorsichtig auf. „Ich bin dein Sohn, bedeutet dir das wirklich so wenig, dass du mir nicht mal einen Wunsch erfüllen kannst?“ fauchte er völlig in Rage und stand auf.
 

„Es tut mir leid! Ich hatte keine Wahl!“ meinte seine Mutter nur kleinlaut. „Man hat immer eine Wahl! Ich hatte auch die Wahl, ob ich zur Rebellion gehe!“

Seine Mutter schwieg immer noch.

Craig stand auf und ging zum Fenster. „Du hast bereits einen Sohn verloren und mich jetzt auch!“ meinte er nur und schaltete elegant seinen Computer an.
 

Das seine Mutter gekränkt das Zimmer verließ und die Tür schloss war ihm egal. Ihm war jetzt nur wichtig, dass er nichtmehr eingeschlossen war und somit hier weg konnte.

Sofort als der Computer eine Internetverbindung hatte machte Craig sein ICQ an, danach wühlte er in seinem Kleiderschrank nach seinem Handy. Er seufzte leicht als er die massigen SMS und Anrufe sah. Seine Freunde hatten sich wirklich Sorgen um ihn gemacht.
 

Als er sich an seinen Schreibtisch setzte wurde er mit Nachrichten überflutet. //Schatz, bitte melde dich! Verdammt! Was haben die mit dir gemacht?// hatte Tonia ihm geschrieben und ein: //Brüderchen?! Was ist los?// war von Ian da.

Beide waren online, doch Craig war unsicher, ob er ihnen antworten sollte.
 

Schließlich entschloss er sich Maik anzuschreiben, der hatte ihm als einziger keine Nachricht geschrieben.

//Hey du.// schrieb Craig nur eine kurze Nachricht, worauf jedoch sofort eine Reaktion kam: //Verdammt, Craig. Geht’s dir gut? Was haben sie mit dir gemacht? Ian macht sich unheimlich Sorgen um dich und nicht nur er… Ich auch… ich fühl mich schuldig! Nur wegen mir bist du in diese Lage geraten!// //Keine Sorge! Mir geht’s den Umständen entsprechend! Müsste erstmal die verschlossene Tür abschaffen…// //Was heißt das?// //Ganz einfach… Messer trifft Arm…//
 

Auf diese kalte Aussage kam nichts mehr von Maik. Craig lehnte sich zurück und ließ erneut seinen Tränen freien Lauf. //Verdammt ich will hier raus!// tippte er erneut an Maik, völlig aufgelöst.
 

Er brach nach dieser Nachricht völlig zusammen, er hing auf seinem Stuhl und weinte bitterlich. Nichts wollte er lieber, als hier raus. Er wollte zurück, nicht mehr und nicht weniger.

//Ganz ruhig, Brüderchen, ich bin bei Maik! Bitte bleib ruhig ok?// bekam Craig als Nachricht und er wusste sofort, dass Ian ihm schrieb. Craig seufzte. Endlich hatte er wieder Kontakt zu seinem Bruder. Jetzt wusste er, dass es besser werden würde.
 

//Ich will hier weg! Bitte! Hol mich hier raus!// schrieb Craig, immer noch mit Tränen in den Augen. //Keine Sorge, ich werde mein bestes tun!// //BITTE!// //Bereust du Maik geholfen zu haben?// Craig seufzte leicht, natürlich hatte er sich überlegt, was wäre, wenn er nichts getan hätte, doch er bereute nie etwas.

//Niemals, ich habe natürlich überlegt, was wäre wenn, doch egal, wie ich entschieden hätte, einer hätte immer Probleme gekriegt!// //Richtig! Ich versprech dir, wir werden dich morgen da raus holen! Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst!//
 

Craig seufzte erleichtert auf. //Danke!// Er lächelte sogar, zum ersten Mal seit langem wieder. //Nun geh schlafen, du musst immerhin morgen nochmal in die Schule!// Craig nickte, obwohl er wusste, dass Ian es nicht sah. //Ist ok, ich schrieb nur noch Tonia an… sie hat sich große Sorgen gemacht!//
 

Dann öffnete Craig das Gesprächsfenster mit Tonia. //Hey Schatz!// Nur wenige Sekunden, nachdem er diese Nachricht geschrieben hatte, antwortete seine Freundin: //Schatz, oh mein Gott, was ist los? Was ist passiert? Haben sie dich eingesperrt? Wie geht es dir?// //Keine Sorge, mir geht es gut! Wir sehen uns morgen früh, wie gewohnt! Ich geh jetzt schlafen.//
 

Als die Beiden sich verabschiedet hatten, schaltete Craig seinen Computer aus und ging ins Bett. Er war so kaputt, dass er binnen weniger Minuten einschlief.
 

Am nächsten Morgen machte Craig sich ohne ein Wort zu verlieren alleine auf den Schulweg. Sein Vater hatte es anscheinend aufgegeben ihn zu überwachen, zumindest für den ersten Moment.

Craig passte das sehr gut, denn somit hatte er wieder etwas Ruhe und musste nicht immer aufpassen, was er tat.
 

Als er einige Minuten gelaufen war, hörte er hinter sich Schritte, die immer schneller wurden. Craig blieb stehen und lächelte, er wusste zwar, dass Tonia jetzt den Verband sehen würde, doch das war ihm egal, er sah sie wieder.

„Schatz!“ hörte er Tonia hinter sich und drehte sich um. „Hey Süße.“ murmelte Craig, als Tonia ihm in die Arme fiel.
 

Als sie sich von Craig löste, fiel ihr der Verband auf. „Oh mein Gott!“ stieß sie erschrocken hervor. „Was haben sie mit dir gemacht?“ Craig nahm ihre rechte Hand und machte sich auf den Weiterweg zur Schule. „Das war ich selbst! Ich war völlig am Ende! Sie haben mich eingeschlossen und das Schlimmste war das Kontaktverbot zu dir. Eines Nachts war dann alles zu viel und ich hab nur noch das als Ausweg gesehen!“ erklärte sich Craig und Tonia nickte verständnisvoll.

„Kann ich nachvollziehen!“ meinte sie nur und drückte seine Hand, „Immerhin weiß ich ja allein durch die letzten Tage, wie grausam es ohne dich ist.“ damit bleib sie stehen. „Kannst du mir was versprechen?“ fragte sie und sah ihn bittend, ja fast flehend an.
 

Auch Craig blieb stehen. Er war erleichtert, dass Tonia ihn verstand, denn das war seine größte Angst gewesen. Von ihr nicht verstanden zu werden.

Doch jetzt wusste er wieder, warum er sie liebte, sie hatte einfach ein großes Herz.
 

„Alles was du willst!“ erwiderte Craig und blieb ebenfalls stehen. Tonia zögerte kurz, doch dann: „Lass mich nie wieder allein!“

Craig seufzte. Er wusste, dass er ihr diesen Wunsch wahrscheinlich nicht erfüllen konnte, denn er hatte heute Morgen per SMS erfahren, dass sein Bruder ihn gegen acht Uhr, heute Abend, holen würde.
 

„Was? Schatz?!“ Tonia war verwirrt, wieso war ihr Freund plötzlich so in Gedanken. „Ich muss dir was erzählen!“ meinte Craig nur und zog Tonia weiter.
 

Während des ganzen Schulwegs erklärte er ihr, wieso er ihr das nicht versprechen konnte, dass sie ihn holen würden, dass er zurück konnte. Tonia war zwar enttäuscht, doch verstand. Obwohl sie kein Versprechen von Craig bekommen hatte, versprach sie ihm, dass sie da sein würde, wenn sie ihn holen würden.
 

Der Tag verging wie im Flug. Zu Hause hatte Craig die meiste Zeit damit verbracht, seine Sachen zu packen. Darum hatte Ian ihn gebeten, denn so ging alles schneller und reibungslos über die Bühne.
 

Kurz vor acht klingelte es an der Tür. Craig ging langsam die Treppe runter und sah gerade noch, wie sein Vater ahnungslos die Tür öffnete.

Kaum war dies getan, stürzten drei schwarze Gestalten in den Flur und obwohl ihre Gesichter hinter Tüchern verborgen waren, erkannte Craig sie sofort.
 

„Da rein!“ schrie Ian, der seinem Vater eine Pistole an den Kopf hielt und trieb ihn ins Wohnzimmer. „Sein Zimmer ist oben das letzte auf der rechten Seite!“ meinte Ian aus dem Wohnzimmer an die anderen gerichtet.

Die Beiden gingen in Richtung Treppe, wo Craig stand. „Hey Kleiner!“ meinte Luthie und nahm Craig kurz in den Arm. „Hey. Meine Sachen sind gepackt! Liegt alles auf dem Bett! Ich geh mal zu ihm!“ erklärte Craig und deutete ins Wohnzimmer.
 

Dort sah er etwas, was Craig verstörte. Seine Eltern saßen total verängstigt auf der Couch und starrten den, ihnen fremden, Mann an, der sie mit einer Waffe bedrohte. „Hey!“ meinte Craig nur und trat an Ian heran. „Hey Kleiner!“ meinte Ian und zog seinen Bruder zu sich ohne die Waffe nur einen Millimeter zu bewegen.

„Bedenke, dass das unsere Eltern sind!“ zischte Craig seinem Bruder zu. „Sie wissen doch eh nicht, wer ich bin.“ meine Ian nur und wand sich wieder seinen Eltern zu.
 

Doch in dem Moment merkte er selbst, dass er nicht Recht hatte. Er sah in die Augen seiner Mutter und die war völlig gelassen. Sie schien zu wissen, wer er war.

Ian schluckte hart. Er hatte das alles hier damals verlassen, wegen Luthie. Jetzt kam wieder alles hoch. Ihm waren seine Eltern nicht egal, wenn sie sich jetzt wehren würden, würde er nicht schießen können.
 

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Vic und Luthie wieder runter kamen. „Wir können!“ meine Luthie nur und kam zu den Beiden ins Wohnzimmer.

Ian nahm die Waffe runter und ging auf Luthie zu. „Alles ok, Schatz?“ fragte Luthie, die ihrem Freund ansah, dass er sich unwohl fühlte. Ihr Freund schüttelte den Kopf. „Lass uns gehen, wir haben seinen gesamten Hausrat eingesammelt.“
 

Craig sah seinen Bruder an und merkte jetzt auch, wie durcheinander er war. Als er dazu ansetzte, seinem Bruder und dessen Freundin aus dem Wohnzimmer zu folgen, wurde er festgehalten.

Er drehte sich um und sah in die Augen seiner Mutter. „Geh nicht!“ meinte diese nur leise. Auch Ian stoppte jetzt. „Geh schon mal vor!“ bat er Luthie und drehte sich zu seinem Bruder.
 

„Ich muss.“ meinte Craig nur und versuchte sich seiner Mutter zu entziehen. „Musst du nicht!“ erwiderte Ian und trat näher an Craig heran, „Nur du hast eben entschieden, dass das hier nicht dein Leben ist!“ Craig nickte leicht.

Seine Mutter sah Ian an. Vorsichtig hob sie die Hand und zog Ian das Tuch aus dem Gesicht. „Ich hatte recht.“ stieß sie hervor und lächelte. Verschreckt zog Ian das Tuch wieder hoch.
 

Er sah seinen Vater an, der jedoch überheblich wegsah. „Wenigstens weiß ich jetzt, dass es euch Beiden gut geht.“ meinte ihre Mutter und ließ Craig los.

„Los, lass uns gehen, die anderen Beiden warten schon!“ meinte Ian, worauf Craig nickte und seinem Bruder aus dem Haus folgte.
 

Draußen standen die Beiden anderen schon leicht nervös am Wagen. „Noch mehr Zeit lassen, war nicht drin?“ fragte Vic schroff und stieg hinten in den Wagen ein. „Stress nicht rum!“ meinte Ian und stieg in der Fahrerseite ein.
 

„CRAIG!“ hörte man es von hinten schreien. Der Angesprochene drehte sich um und sah seine Freundin auf sich zu rennen. „Hey.“ meinte Craig nur, als sie ihm in die Arme fiel. „Ich dachte schon ihr seid weg!“ Craig lächelte. „Keine Sorge, ich hätte auf dich gewartet.“ „Nimm mich mit!“ hauchte Tonia Craig ins Ohr. „Das geht nicht! Wir müssen langsam los!“
 

Hinter such hörte er Luthie laut seufzten. „Los steigt ein, jetzt sind wir einmal hier, da sammeln wir sie auch gleich mit ein.“ meinte sie und klopfte Craig auf die Schulter. Der drehte sich zu ihr und sag sie fragend an. „Echt?“ Luthie nickte und in dem Moment fiel Tonia ihrem Freund um den Hals.

„Dann lass uns einsteigen!“ meinte Craig und zog Tonia zum Auto.
 

Als sie auch Tonias Sachen eingepackt hatten, machte sich die Gruppe auf den Weg zur Stadt, in der die Rebellion ihren Sitz hatte.

Craig war das erste Mal seit langem wieder glücklich. Er hatte seine Freundin im Arm, war auf dem Weg dahin, wo er hingehörte und hatte seine Freunde wieder.

Besser konnte das Leben in seinen Augen nicht laufen. Es war einfach alles perfekt. Zwar wusste er nicht, ob es immer so bleiben würde, doch er war immer offen für neue Herausforderungen. Die gehörten für ihn zum Leben dazu.
 


 

-TBC???-

~~~~~~~~~~~~~
 

*anseh*

...und??? Hat's euch gefallen? Ich hoffe doch mal sehr, wenn würde ich mich wirklich mal wieder über Kommentare freuen, Kritik ist auch gerne erwünscht... ist immerhin das letzte Kapitel, meine lieben Leserlinge^^
 

wie vorhins erwähnt, bleibt die Umfrage noch offen und die Kommentare hatte ich ja eben erwähnt *grinsl*
 

...ich mach mich von dannen... bybye meine lieben Leserlinge

*weghüpf*



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Kommentare zu dieser Fanfic (54)
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Von:  Trollfrau
2010-03-01T18:00:51+00:00 01.03.2010 19:00
Also ich denke, ich als Agent würde da nicht unbedingt zuschauen wollen... Aber vielleicht könnte man ihn auf diese Art ja verjagen. ^^
Irgendwie... mag ich diesen Vater nicht -_-
Durfte er wenigstens hin und wieder Pipi machen?
...doch solange seine Tür verschlossen war konnte nicht mal sein Bruder ihm helfen... ?? Äh hallo, Fenster?
Die Sache mit dem Messer: So ein Depp!
Wie Geschlossene? Und dann nur eine Woche? Sicher?
Sehr unklug von Ian ihn mit „Brüderchen“ anzuschreiben...
Hm... ein Messer im Arm öffnet also Türen? Das sollte man sich vielleicht merken.. ^^
Klingt irgendwie inspirierend. Ich komme darauf zurück.
Hieß es nicht, er geht nicht mehr in die Schule? Ich bin schon wieder verwirrt...
Das ist ein ziemliches hin und her mit der ganzen Überwacherei...
Hat sein Dad nicht durch den Spion gesehen? Oder an der Sprechanlage nachgefragt? Wie dumm von ihm... muharhar...
Den gesamten Hausrat? So kommen sie also zum einkaufen.. *gg*
Warum will er Tonia denn auf einmal nicht mehr dabei haben?
Tonias Sachen? Hatte sie schon alles dabei?

Beim Ende hast du aber noch mal richtig zugelangt. Sehr schön.
Sorry, wegen meiner Fragerei, aber wenn mir irgend was unklar ist, muss ich es eben loswerden und kann nicht großflächig darüber hinwegsehen.
Könntest du mir vielleicht auch den Titel erklären und wie er mit der Geschichte im Zusammenhang steht?
Von:  Trollfrau
2010-03-01T17:57:33+00:00 01.03.2010 18:57
Da hat der die ganzen 3 Taschen umsonst gepackt... hihi ^^
Der Arme Kerl hat jetzt bestimmt keine ruhige Minute mehr, in der er sich entspannen kann... Die ganzen Typen müssen einen doch voll nervös machen.
Ich frage mich, wer Craig da eigentlich ausrufen ließ in der Schule...
Was für eine noble Geste von Maik, ihm eine überzubraten. ^^
Jetzt ist die Dampfe aber wirklich am kacken...
Desaster? Oder meinst du Deserteur?
Meinst du nicht, seine Eltern kommen dahinter, dass er dennoch telefoniert? Die sind ja schließlich nicht taub.
Und ist dir mal aufgefallen, dass du unheimlich gerne schreibst, dass sie leicht nickten? ^^
Von:  Trollfrau
2010-03-01T17:57:09+00:00 01.03.2010 18:57
Die sitzen den ganzen Tag nur rum und kucken Fern? Was denn hier los?
Was ich mir schon eine ganze Weile überlege: Diese Rebellen, haben die sich dort einfach nur verbarrikadiert oder haben sie vor, irgendwann einen Angriff zu starten? Nur die ganze Zeit dort zu hocken, wenn ihnen das System gegen den Strich geht, bringt doch nichts.
Du schreibst immer nur: sie trainieren. Was genau machen sie denn alles? Ein paar Details wären nicht schlecht.
Haben die etwa die ganze Zeit nur „Keine Ahnung was“ gemacht? Einmal gegen einander kämpfen, ist doch mein Kampsport völlig normal. Das ist so verwirrend.
Mich würde mal interessieren, was Craigs Freunde in den ganzen Zwei Wochen gemacht haben – speziell seine Freundin.
Na ob ICQ so sicher ist...?
Wer geht da eigentlich die ganzen Lebensmittel kaufen?
Sehr unvorsichtig, so gackernd durch den Wald zu laufen, meinst du nicht?
Dann ist die belagerte Stadt also im Wald? Das ist wieder recht verwirrend...
Das Ende dieses Kapitels ist wieder richtig süß.
Von:  Trollfrau
2010-03-01T17:56:51+00:00 01.03.2010 18:56
Es ist erst 5 Jahre her und er hat seinen Bruder echt nicht erkannt? Das ist sehr fragwürdig.
Na das nenne ich mal einen flotten Aufstieg *gg* Aber das, was sein lieber Bruder verhindern wollte ist doch jetzt dennoch eingetreten – getrennt von der Freundin...
Ich denke, wenn Tonia jetzt anständig was essbares reinschaufelt, dürfte sie auch damit aus dem Schneider sein. ^^
Von:  Trollfrau
2010-02-28T13:12:32+00:00 28.02.2010 14:12
Heißt das, Ian ist Craigs Bruder? Wenn ja?: Warum hat dieser ihn nicht erkannt?
Woher wusste denn der gute Vic so plötzlich, dass es zu dieser Ausfragerei kommen soll? Hat er die ganze Zeit über vielleicht hinter einem Busch gesessen und gelauscht? Oder gibt’s dort auch Kameras?
Warum sollte sie sich nicht auch so leicht überreden lassen und sich den Rebellen anschließen?
Sie lassen Tonia frei? Und dann? Was machen sie denn, wenn es die Kleine rafft und sie wieder dort hin geht? Sie wieder gefangen nehmen und der Zirkus beginnt von vorn?
Wenn es Mittel und Wege gibt, sie zum Reden zu bringen, wird sie das auch tun. Da bin ich mir sicher.
Von:  Trollfrau
2010-02-28T13:12:02+00:00 28.02.2010 14:12
Im Überwachungsraum gibt es nur einen einzigen Bildschirm?
Warum nehmen sie Tonia nicht auch noch dazu? Und schon sind alle zufrieden...
Hat sie ihn mit dem Tuch vor dem Gesicht wirklich nicht erkannt?
Ach? Auf einmal scheint es so einfach, dort doch herumlaufen zu können, wo doch alle vorher so am Rad gedreht haben. Ohne Augenbinde und so?..
Warum hält es Luthie für wichtiger, sich erst einmal aufs Ohr zu hauen, anstatt die CD gleich an Ort und Stelle zu bringen?

Nerve ich dich eigentlich schon mit meiner Fragerei?
Scheinbar schon, denn ich bekam von dir ja nur ein Danke...
Von:  Trollfrau
2010-02-28T13:11:15+00:00 28.02.2010 14:11
Das mit dem generellen Sprachverbot ist schon ziemlich arg. Wohnt mit dem Kerl zusammen und darf nicht mit ihm reden? Grosse Scheiße.
Wenn die das vom ersten Tage ab mit dem Training übertreiben, wird denen der Kerl beizeiten zusammenklappen und keiner hat an ihm Freude ;c)
Ja, dass mit der Vermisstenkartei klingt auch für mich recht seltsam. Tun die jetzt so, als hätte es ihn nie gegeben?
Hm... welcher Verdacht nur... War er nicht der Meinung, ihm von Anfang an zu trauen...
Von:  Trollfrau
2010-02-28T13:10:42+00:00 28.02.2010 14:10
Aha? Die Beiden waren es gar nicht, die ihn niedergeschlagen haben...? sehr interessant.
Ich denke, die Vermummungsfrage hat sich bereits geklärt.
Ein sehr simpler Schwur, wie ich finde. Nur noch daran halten...
Denkt er ernsthaft jetzt erst darüber nach, dass er nicht zurück kann? Hatte er seine Freude nicht schon sitzen lassen? Aber stand nicht irgendwo etwas von einem Doppelleben? Ich bin so verwirrt.
Ein Konzert? Und wer Singt da bitte? Wenn es Leute von der Truppe waren? Wann haben sie denn Zeit zum üben, wenn sie den ganzen Tag trainieren...?
Irgendwie habe ich das Gefühl, diese Heimliche Person, am Ende des Kapitels, ist Mike...
Von:  Trollfrau
2010-02-27T16:25:17+00:00 27.02.2010 17:25
Erst rät Maik davon ab und schließlich macht er doch den Führer? Na ja, okay...
Na, das war doch vorherzusehen, dass denen da irgendwer über den Weg läuft. hihi...
He, wen Maik die Leute kennt: Kann er da nicht ein gutes Wort einlegen?
Wie? Der bleibt einfach dort? Ganz einfach so? Ohne, an seine Leute zu denken? Ist es so einfach, dort aufgenommen zu werden?
Haben die eigentlich immer noch das Tuch vor dem Mund?
Von:  Trollfrau
2010-02-27T16:24:47+00:00 27.02.2010 17:24
Oh man... was nimmt der denn alles an Sachen mit? ^^ Fahren die ein ganzes Jahr weg? *g* Das mit seinem Bruder ist ziemlich heftig, aber das die Kleine seinem Vater nicht gut genug ist. Wenn der Vater nur wüsste, wo die Reise hingeht... Mich wundert es echt, dass er nichtgefragt ha, wo der doch so hinterher ist.
Wenn’s dort so gefährlich ist, wie alle sagen, sie diese Kids mehr als leichtsinnig. Immerhin hat doch keiner von ihnen eine Waffe, oder?


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