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Einsamkeit

..einsames Leben
von

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Die Einsamkeit hat mich geküsst

Zärtlich und sanft legte sie geschmeidig die Lippen auf die meinen

Dann plötzlich biss sie zu
 

Die Einsamkeit schlang sich eng an meinen Körper

Zerbrach erst Knochen dann die Seele und leibte sich mir ein

Willkommen neues Leben

Applaus für diese erbärmliche Gestallt, klatscht aus Demut und Mitleid in die verdreckten Hände, die Glieder eurer Perversion!

Applaus für diesen Auftritt, die letzte Zeit, zu lang schon auf der Bühne
 

Die Einsamkeit frisst sich durch Därme und Gefäße

Wird gemütlich und heimisch in der Harmonie meines unregelmäßigen Herzschlags

Ein wohliges Geschwür

Dankbarer Ekel- da ist noch Leben in mir.
 

Die Einsamkeit zerrt in meinem Hirn

Trennt Synapsen und kappt Bänder

Lässt mich berauschen, macht mich dumm und Blind

Lässt mich vergessen wer ich bin und wer ich sein wollte

Gestrandetes Selbst
 

Die Einsamkeit ist mein verlässlichster Freund, immer pünktlich

Mein ewiger Gefährte in der Nacht

Mein kühner Held des Tages zu dem ich aufsehe

Dem ich Respekt zolle
 

Die Einsamkeit erinnert, mahnt mich

Produziert gleichsam ein verstümmeltes Ich des zukünftigen Horrors

Schalte von Talkshow zu Freakshow!
 

Die Einsamkeit sagt: Guten Abend, guten Morgen

Schlechtes Jahr, beschissene Zeit

Die neuen Wünsche einer toten Generation
 

Die Einsamkeit stellt mich vor:

Ich heiße: Lisa, heiße: Ragna, heiße: die da, heiße: es da

Mein Leben interessiert nicht

Mein Wohl ist euch ein Genuss, ihr lebt von meinen Wunden

Mein Sein ist vielen Unbekannt
 

Die Einsamkeit schickt keine Blicke

Ich liebe meine ungebornen Kinder im jetzt

Erziehe sie nach dem Prinzip des Überlebens, so wie euch alle

Ich liebe meine mannigfaltige Zwiespältigkeit
 

Ich liebe dich, du meine wunderschöne Einsamkeit



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-05-29T11:11:06+00:00 29.05.2007 13:11
Wenn sie dich mit Füßen getreten, verletzt, verlassen und verspottet, verleugnet haben... wenn sie alle von dir gegangen sind, sich von dir abgewandt haben... dann ist da immer noch ein Freund da... und dieser kommt erst, wenn du allein bist... ja, es ist die Einsamkeit, die dich dann begleitet, auf deinem Weg in die Dunkelheit. Und wenn sie noch so schmerzt... wenn sie dir zeigt, dass niemand je verstehen können wird... wer du wirklich bist... wie du wirklich bist... dennoch sollst du wissen, dass du trotz alledem nicht allein bist. Und die Einsamkeit kann trotz alledem ein recht zuverlässiger Gefährte sein, sie wird dich nie enttäuschen...
selten, dass ich mal so wunderschön gefühlsvolle, ausdrucksstarke Texte zu lesen bekomme...
immer nur weiter so!
Von: abgemeldet
2007-03-29T18:52:42+00:00 29.03.2007 20:52
Wieder einmal lässt du mich durch finstere, einsame Gefilde schweben und melancholisch ziehen die Zeilen an mir vorbei. Deine Sprachgewalt konnt ich ja letztens schon loben, hier erscheint sie mir noch stärker geworden zu sein. Die Stelle "Applaus für diese erbärmliche Gestallt, klatscht aus Demut und Mitleid in die verdreckten Hände, die Glieder eurer Perversion!" find ich umwerfend und die Art wie du schreibst, verdeutlicht durch Anaphern, Personifizierungen und deinen wortgewandten Methaphern, versetzt einen in die Lage mit zufühlen und eins mit deinen Worten zu werden. Großartig! Allerdings gibts da, wie du ja auch schon mir gegenüber erwähnt hast, die kleinen Fehlerchen wie "Blind", aber egal.^^ Gut, was ich dich noch fragen wollte, bzw. dir noch sagen wollte, die Form, die du gewählt hast, also ich meine die unregelmäßigen Abschnitte, war das Absicht? Ich persönlich hätte mir auch vorstellen können, das ganze in eine festere, geordnetere Form zu bringen, um die Endgültigkeit und Auswegslosigkeit zu verdeutlichen, aber den Weg, den du gewählt hast, erscheint mir mindestens genauso gut. Hm, was mir noch aufgefallen ist, dass die sich immer wiederholenden Satzanfänge arg an der Grenze zum zu häufig sind, es wirkt etwas übervoll, stört aber nicht arg. Um es nochmal hervor zuheben: Es war ein Lesegenuss! Ich freu mich auf Weiteres.

Ixidor
Von: abgemeldet
2007-03-06T18:58:22+00:00 06.03.2007 19:58
So viel Engst und Trauer. Jedes mal wenn ich ein neues gedicht von dir lese frage ich mich was ich tun kann. Was kann ich tun das du frohlich bit, das sich die Einsamkeit nicht um dich legt wie ein Schatten der einem Alptraum entsprungen ist. Ich kann dir meine Hilfe nur anbieten, ergreifen musst du die Hand schon selbst. Trotzdem, wenn du solch gefühlvolle, überwältigenden Zeilen schreibst, so voller Emotionen und versteckten Wünschen, dann weiss ich das du dich noch nicht gänzlich augegeben hast, das du immer noch Hoffnung in dir trägst und sie durch deine Zeilen der Welt um dich herrum zugänglich machst. Ich kann nur mein Haupt vo dir neigen, du hastes vor allen anderen verdient das man deine gedichte veröffentlicht und abdruckt. Herzlichen Glückwunsch.

Ryousanki
Von: abgemeldet
2007-02-27T05:39:33+00:00 27.02.2007 06:39
Ich durfte ja auch die FF schon vor der veröffentlichung lesen,ich hab dir ja schon am Telefon gesagt das es mir leichter fällt sie so zu kommentieren als anders..
Wie ich dir aber schon gestern gesagt habe,finde ich die FF wirklich toll,die art wie du dich ausdrückst und wie du die Worte benutzt um deinen Schmerz und deine Einsamkeit jedem deutlich erkennbar zu machen ist wirklich einzigartig und fantastisch.
Ich muss zugeben,als ich die FF gestern Abend schon lesen durfte,hatte ich danach gänsehaut,weil ich doch weiß worauf sie hinaus will und worum es sich eigentlich dreht.
Danke für die tolle FF und ich hoffe du bist nicht von dem Kommentar so enttäuscht wie von mir.
Ich liebe dich..
-Shin


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