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And it's you...

(Änderungen für den Titel vorbehalten! Und diese Geschichte beinhaltet einen eigenen Chara)
von

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Prolog

Ein lauter Knall. Eine gigantische Feuerexplosion. Und zwei kräftige Arme, die seine weinende, schreiende Tochter packten, sie fortbrachten. Das war alles, was der alte Mann noch mitbekam. Dann verschluckten ihn die Flammen.
 

Das kleine Mädchen konnte nichts anderes mehr tun, als immer wieder seinen Namen zu rufen. Die Tränen rannen ihr das zierliche Gesicht hinab und wurden hier und da von einer verirrten blonden Haarsträhne aufgenommen. Sie wusste nichts mehr, sie wusste nicht, was hier geschah. Ihr war nur klar, dass sie soeben alles verloren hatte, was ihr in ihrem Leben jemals lieb gewesen war. Ihren Vater, die Mutter, und all die anderen Menschen. Die Tiere…einfach Alles! Sie weinte so lange, bis sie selbst die Kraft nicht mehr hatte, Tränen aus ihren Augen quellen zu lassen. Mit kaltem, und durchnässtem Gesicht fiel sie irgendwann in einen tiefen Schlaf.
 

Als sie erwachte, schien die Sonne schon den Abend anzukündigen. Schwer öffnete das Mädchen die Augen noch ein Stückchen mehr, und erkannte ein kleines Fenster in einer Holzwand eingelassen. Außerdem hob und senkte sich der Raum jedes Mal ein wenig. Mal waren die Wolken da, mal waren sie hinter dem Holz verborgen. Sie war auf einem Schiff…Wie ungerecht friedlich der Himmel draußen doch aussah. Die Sonne schien noch so hell, als hätte sie nie einen besseren Tag erlebt. Das Mädchen wandte den Kopf. Sie konnte nicht nach draußen schauen. Sie hasste die Sonne. Dafür, dass sie schien. Dafür, dass sie es wagte Wärme zu geben, nachdem so viele Menschen sterben mussten. Vater…Mutter…ihre Brust fühlte sich an, als zog sich gerade alles, was sich in ihr befand, zu einem einzigen Klumpen zusammen. Schnürte sie ein, zerdrückte ihre Kehle…Sie wollte weinen, aber es ging nicht mehr. Wieso hatte sie überlebt? Wieso war nicht auch sie gestorben? Der Tod wäre allemal besser gewesen, als sich das schäbige Gelächter der Sonne anzutun. Was würde jetzt mit ihr passieren? Wo brachte man sie hin? ...Eigentlich war es ihr egal. Wirklich.

Da plötzlich öffnete sich die Tür. Das Mädchen wandte ihre Augen. Es war ein Junge. Ein Ninja, seinem Stirnband nach zu urteilen. Und älter war er auch. Ein paar Jahre. Er hatte silbernes, igeliges Haar. Als er eingetreten war, lehnte er sich an den Schrank neben der Tür und sah sie an. Das Mädchen sah weg. Sie hatte keine Ahnung, wer er war, aber es interessierte sie auch nicht. Er sollte verschwinden. „Ayame.“ Er hatte seine Stimme erhoben. Sie klang tief aber irgendwie…mitfühlend. Nur wollte sie kein Mitgefühl. Sie brauchte Ruhe. Also ignorierte sie ihren Namen. „Du hast jetzt 2 Tage geschlafen. Trink etwas.“ Er kam auf sie zu und hielt ihr ein Glas Wasser entgegen. 2 Tage hatte sie geschlafen? So lang? Sie sah das Glas an. Wie friedlich das Wasser in seiner Hand aussah. Ayame schüttelte den Kopf. Sie wollte nichts trinken. Wasser bedeutete Leben, und das war das letzte, was sie jetzt wollte. Auch wenn sie langsam bemerkte, wie trocken ihr Hals bereits war. Der Junge zuckte die Schultern. „Hab ich mir gedacht. Ich hätte es auch nicht genommen. Aber ich stell es dir trotzdem dorthin.“ Er ging rüber zur Kommode und stellte das Glas ab. Bevor er die Tür wieder öffnete, drehte er sich noch einmal um. „Übrigens, gestern hat es geregnet. Den ganzen Tag.“ Dann verließ er den Raum endgültig. Ayame regte sich nicht... Gestern hatte es geregnet. Der Tag, nachdem sie ihren Vater und ihre Mutter verloren hatte. Wenn es regnet, so erzählten es ihr einst die Eltern, dann weint der Himmel. Dann ist irgendwo etwas Schlimmes passiert. Und Gott wird traurig, wenn man etwas tut, was ihm nicht gefällt. Aber das stimmte nicht. Sie war immerhin schon 12 und alt genug, um zu wissen, dass Regen nichts weiter war, als überflüssiges Wasser. Sie war müde. Sie wollte nicht denken. Und Gott sei dank konnte sie es auch nicht. Sie wollte schlafen…

Und sie träumte…

Jeder Regen geht irgendwann einmal zu ende. Irgendwann ist auch der letzte Tropfen vom Himmel gefallen. Und dann verschwinden auch die Wolken nach und nach. Wolken. Letztendlich bilden sie doch nur eine Mauer, eine Art Schutzwall. Waren Wolken eigentlich etwas Gutes? Denn wenn die Sonne schien, dann strahlten auch die Menschen. Sie nahmen die Wärme in sich auf und ließen sie Teil ihrer Seele werden. Wenn Wolken auftauchten, dann verdeckten sie die Sonne, und das mit einer so ungeheuren Wollust, dass die Menschen stets in die Häuser zurückkehrten. Sie lächelten dann nicht mehr so viel. Der Unterschied war nur, dass Wolken nicht ewig wehrten. Die Sonne aber schon.
 

War es das, was der Junge ihr sagen wollte? Dass es genug geregnet hatte? Dass es nun an der Zeit war auch die Sonne wieder zuzulassen? Die Sonne, in sich selbst wieder aufzunehmen? Ja… Aber woher wusste er, wie sie sich fühlte? Ayame schob die Decke von ihren Füßen. . Sie stand auf und ging zur Tür. Die Sonne zulassen…genug Regen…jeden Tag…überall auf der Welt… Als sie draußen stand, empfing sie ein frischer, ungewohnter Wind. Er spielte mit ihrem langen blonden Haar, wehte es in alle Richtungen. Er schien sie am Arm zu packen und sich mit ihm zu ziehen. Nach vorne. An die Reling. Und als sie nach unten sah, erblickte sie eine weite Ebene aus puren blauen Diamanten. Es glänzte überall. Und je weiter sie nach vorne sah, desto dichter wurden sie, und bildeten ganz weit hinten den Horizont. Dieser ungeheure Glanz sah aus, als sammelte es sich und türmte sich auf. Zu einer gigantischen halbrunden Kugel. Ayame sah die Kugel an, und spürte plötzlich diese Wärme auf ihrem Gesicht. Sonne. Sie verstand, dass die Sonne heute nicht lachte. Sie wollte nur das Mädchen trösten, was über Nacht alles verloren hatte, und es in die Arme schließen. „Siehst du? Regen gab es schon genug.“ Der Junge stand auf einmal neben ihr. Ayame sah hinab. Es war ein so unwirklicher Anblick. Das Meer. Und er, der Junge, lächelte nicht. „Glaubst du, ich werde jemals wieder lachen können?“, hörte sie sich fragen. Der Junge sah jetzt auch hinab auf das Meer. „Das weißt du selbst, Ayame.“ Sie rührte sich nicht. Denn sie wusste, dass er Recht hatte. Wieso hatte sie die Frage überhaupt gestellt. „Warst du schon einmal traurig?“ Der Junge sah sie an. Dann lachte er leise. „Nun, ich weiß immerhin genauso gut, wie es ist, das Wichtigste zu verlieren.“ Ayame sah ihn immer noch nicht an. Ihr wurde klar, dass er derjenige gewesen war, der sie gerettet hatte, bevor alles in die Luft geflogen war. Sollte sie ihm danken? „Aber weißt du, mir ist irgendwann klar geworden, dass das Leben nur den Wert hat, den man ihm selbst gibt. Schlechte Erfahrungen sind schlechte Dinge, die man zulässt. Tränen auch. Wenn man heult, dann fühlt man sich elendig.“ Und jetzt sah sie ihn endlich an. Sein Gesicht war auf der einen Seite vom Stirnband verdeckt. Zumindest das rechte Auge. Das andere war tiefschwarz, und es sah sie mit einer solchen Leere an, dass Ayame glaubte darin ertrinken zu können. Sie atmete leise aus. Erleichterung machte sich in ihr breit. Dann sah sie wieder auf den Ozean. Sie hörte die Wellen an der Bootswand entlang rauschen. Wie frei sie waren. Und so sanft. Fortan sollte ihr Leben genauso sein. „Ich werde nie wieder weinen…“, versprach sie.
 

Als sie Land erreichten, lernte Ayame, etwas anderes als nur Schnee und Kälte kennen. Es war warm, zu warm, als dass man sich dick einkleiden musste. Und die Wiese sah als weite, grüne Fläche ganz anders aus, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie verließ das Schiff mit nichts weiter, als einem Nachthemd und einer Decke. Den Jungen sah sie danach nie wieder.
 

Fortan wuchs sie zunächst in einem Waisenhaus auf. Es war eine eher angenehme, aber irgendwie auch harte Zeit. Wegen ihrem fremdartigen Aussehen musste sie viele Sticheleien und Spöttereien ertragen. Was sie anfangs noch sehr verletzte, machte sie im Nachhinein nur stärker. Sie hatte eine genaue Vorstellung von ihrer Zukunft, einen Traum. Sie wollte wie dieser Junge sein, Kakashi Hatake hieß er, Kopier-Ninja, da er alle Jutsus, die er einmal gesehen hatte, sofort perfekt beherrschte. Dank seines Sharingans, dem Auge, was er die ganze Zeit verdeckt hielt. So erzählten es die Leute. Ein Ninja. Aber sie wollte keine Menschen verletzen. Sie wollte sie lieber heilen. Eine Heil-Shinobi also. Man verbot ihr jedoch, eine Akademie zu besuchen, die Kampfkunst und Chakra-Beherrschung unterrichtete. Doch sie lebte ihren Traum weiterhin und gab lauthals kund, dass sie es eines Tages ja doch werden würde. Ein Jahr später kamen zwei junge Frauen vorbei, die sehr an dem Mädchen interessiert zu sein schienen. Ayame staunte nicht schlecht, als sie eine der Frauen erblickte. Sie war wunderschön und hatte ebenfalls lange blonde Haare. Sie hatte nicht geglaubt, dass es noch andere Frauen gab, die solches Haar hatten. Denn hier, wo sie gelebt hatte, waren alle nur dunkelhaarig, deswegen ärgerte und mied man sie oft. Wie ein böses Omen. Die Frau jedoch, welche sich als Tsunade vorstellte, war sehr freundlich und offen. Sie unterhielt sich eine ganze Weile mit dem jungen Mädchen und fragte sie allerlei wirre Dinge, ob sie zum Beispiel wüsste, was Chakra sei, und ob sie schon mal etwas über Nin-Jutsu gehört hatte. Gehört nicht, aber gelesen. Weil sie eine Ninja-Akademie nicht besuchen durfte, verbrachte Ayame viel Zeit in der örtlichen Bücherei, und las etliche Bücher über Kampf-Techniken und allgemeine Dinge, die eine Shinobi ausmachten. Tsunade erzählte ihr, dass sie eine Shinobi sei, die Menschen heilte. Das Mädchen wurde hellhörig und konnte Tsunades Fragen nur noch mit Gegenfragen beantworten. Immerhin war es ihr Traum gewesen, es auch irgendwann einmal zu werden. Es vergingen einige Wochen und nach regelmäßigen Besuchen, beschloss die Frau Ayame aufzunehmen, sie auf eine Akademie zu schicken und ihr persönlich Unterricht in Heilkunde zu erteilen. Sie verließ das Land, zog zu der Frau, die trotz guten Rufes eine große Leidenschaft für das Spielen besaß und auch gerne mal zu tief ins Glas schaute. Wieder änderte sich Ayames Leben schlagartig. Aus dem sonst eher verschlossenen Mädchen wurde nun eine aufgeweckte, fröhliche Persönlichkeit, das es genoss unter Menschen zu sein, die ihr das Gefühl gaben, begabt zu sein. Aber sie gaben es nicht vor, sondern sie meinten es wirklich ernst. Ayame besaß in der Tat ein sehr ausgeprägtes Talent ihr Chakra zu kontrollieren. Nur im Tai-Jutsu machte sie sich nicht besonders gut. Das Nötigste bekam sie hin, aber große Arm- oder Beinkombinationen, die machten Probleme. Und das blieb auch fortan so. Doch Tsunade und ihre Partnerin, Shizune, sagten, dass das nicht weiter schlimm sei. Und es freute Ayame ungemein. Ihr Traum rückte näher und immer näher.

Bis zu dem Tag, etwa acht Jahre später, an dem Tsunade das erste Mal schwer erkrankte. Es war eine sehr seltene und bisher unheilbare Krankheit, die selbst Könner wie sie zum Verzweifeln brachte. Shizune und Ayame zerbrachen sich den Kopf, saßen Nächte und Tage lang über diversen Schriften, reisten in umliegende Städte und führten Gespräche mit hoch angesehenen Heilern und Kräuter-Experten. Tsunades Zustand verschlechterte sich mit jedem Tag, der verging und wieder einmal drohte Ayame einen geliebten Menschen zu verlieren. Noch einen Verlust würde sie nicht ertragen und vermutlich das Versprechen brechen, dass sie Kakashi einst gegeben hatte. Sie würde weinen, denn dieser Klumpen in ihr, der das Gefühl zum Weinen immer angekündigt hatte, schien bald Überhand zu nehmen. Nein, sagte sie sich immer wieder. Nein, nein, nie wieder Tränen. Ich habe es ihm versprochen. Ihm zuliebe. Nur ihm, sonst wirst du dein Ziel nie erreichen. Und über Nacht ergab plötzlich alles einen Sinn. Sie erwachte aus irgendeinem Alptraum, und auf einmal wusste sie, was zu tun war. Die ganzen Formeln, Kräuter, die ganze Anatomie, Physiologie, Neurologie…es ergab alles einen Sinn und sie hastete aus ihrem Bett. Noch in derselben Nacht arbeitete sie ein Heil-Jutsu und ein Medikament für Tsunade aus.

Es wirkte. Schon nach der ersten Woche aß sie wieder normal und redete unaufhörlich, wie man es schon immer von ihr kannte. Eines Abends rief sie Ayame zu sich. Shizune hatte Tsunade erzählt, dass sie es einzig und allein Ayame zu verdanken hatte, dass sie noch lebte. Immerhin war sie auf die Lösung gekommen. „Sie übertreibt.“, erklärte Ayame verlegen. „Shizune hat mir wirklich tatkräftig geholfen, ohne sie hätte ich das alles niemals geschafft.“ Tsunade lächelte mild. „Ich hab mir gedacht, dass du das sagst. Bescheiden, wie eh und je.“ Jetzt lachte sie sogar. Ayame erwiderte. Das war nicht bescheiden, das war die Wahrheit. „Ich habe mich in dir getäuscht, Ayame.“, begann Tsunade erneut. Die Besagte sah sie fragend an. „Ich habe wirklich geglaubt, mein Leben würde in diesem Bett enden. Denn niemand, wirklich niemand hatte etwas, womit man auch nur die Symptome dieser Krankheit kurieren konnte. Und du, du entwickelst gleich ein neues Jutsu und ein Medikament! Entweder war ich eine sehr gute Lehrerin, oder du hast es einfach zu schnell begriffen.“ Wieder lachte sie. „Aber weißt du…ich glaube, nein ich weiß, dass Letzteres eher stimmt.“ „Ach, was.“, antwortet Ayame. „Natürlich warst du auch eine gute Lehrerin, sonst hätte ich-„ „Lass mich ausreden, Ayame!“, befahl sie. „Du warst eine ausgezeichnete Schülerin. Aufmerksam und strebsam, wie es sich gehört. Dein Chakra beherrscht du besser, wie sonst keiner. Du bist ein Chunin, aber dein Wissen hat mindestens Jounin-Level. Und ich denke…ja, es ist an der Zeit das hier endlich zu beenden.“ Das war wie ein Schlag in die Magengegend. Entsetzt sah Ayame auf. „Wie- was meinst du damit?!“ Tsunades Lächeln verwandelte sich in ein sicheres Grinsen. „Na ja, du bist ja immerhin schon 21…und hübsch noch dazu, aber das mal am Rande… ab heute ernenne ich dich offiziell zu meiner Partnerin. Du bist nicht mehr meine Schülerin, sondern eine vollkommene Heil-Shinobi! Glückwunsch!“ Verdutzt sah Ayame sie an. Sie hatte noch gar nicht richtig verstanden, was sie da soeben gesagt hatte. War sie eben wirklich… zur Heil-Shinobi erklärt worden? War ihr Traum endlich wahr geworden? War sie wirklich mit Shizune auf einen Rang gestuft worden? „Deine Papiere bearbeite ich sofort, wenn ihr mich endlich von diesen Bettfesseln löst.“ Diese Aussage Tsunades bestätigte noch einmal ihre Worte. Ayame sprang auf und stürzte sich in Tsunades Armen. „Danke“ und immer wieder „Danke“ war alles, was ihren…meinen Wortschatz ausmachte. Im Nachhinein dankte ich aber nicht nur Gott, sondern auch Kakashi Hatake, der mir diesen Traum geschenkt hatte. Mein neuer Traum bestand insgeheim nun darin, ihn irgendwann einmal wieder zu sehen, um ihn für alles, wirklich alles, was er für mich getan hatte, zu danken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SayuriMira
2007-06-18T07:48:51+00:00 18.06.2007 09:48
Ich finds auch tool! Echt! ^^
Würdest du mir bescheid geben, sobald es weiter geht??
Mach bitte flott weita! XD
*knutshci*
Deine ReD
Von:  Yosky
2007-03-03T17:21:03+00:00 03.03.2007 18:21
Klasssö :D
Mia gefällts ^^
Achja die lieben nicht kommischreiba >.>
iha seid dumm..
schreibt domma dea armen hia xD
mach weita so
lg
paddy


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