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Übertriebende Schilderungen meiner Erlebnisse...

Ich glaub das wird ganz lustig^^
von

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Der Kommentar oder das Kommentar?

Der Kommentar oder das Kommentar?
 

So eine bescheuerte Frage. Der Kommentar, natürlich. Sage ich. Johanna ist da anderer Meinung. Sie sagt, es hieße "das Kommentar". Ich verstehe nicht warum und das hab ich ihr auch gesagt. Aber sie kam dann mit der Brgündung an, es hieße ja auch "das Kaugummi". Aber was hat ein Kaugummi mit einem Kommentar zu tun? Gar nichts. Zumindest nach meiner Ansicht.
 

Also. Der Kommentar. Eine lange Geschichte. Und für meine Geschichten möchte ich natürlich auch immer einen haben. Na klar. Wer will das nicht? Kommentare sind sind sehr sehr wichtig für Schriftsteller, zumindest wenn sie konstruktiver Natur sind. Bei den wenigen, die ich bekomme, sind sie das auch meistens. Ein Kommentar baut einen auf, sagt einem was gut gelungen ist und sagt auch, wenn man mit seiner Geschichte ziemlichen Mist verzapft hat. Das ist praktisch. So weiß man immerhin, was man das nächste Mal beachten sollte, wenn man zum Füller greift.

Das tue ich ja ziemlich oft. Ich bin eigentlich nur am Schreiben. Ich habe so eine Art Wort-Sucht. Ich muss immer irgendetwas schreiben, lesen oder sagen. Mein Bruder sagt immer: "Worte sind Schall und Rauch." Für mich sind Worte viel mehr als nur das. Sie sind reinste Magie. Das Tollste, Magischte und Wunderbarste auf der ganzen stinkenden Welt.
 

Aber ich schweife vom Thema ab. Und das heißt: Der Kommentar. Oder das Kommentar, je nachdem ob man Johanna oder mir Glauben schenken will. Jaja, der Kommentar. Ich schreibe jetzt immer "der", obwohl Johanna das nicht so toll findet, aber das ist ihr Problem. Schließlich schreibe ich diesen Krampf hier und ich mag sie sowieso nicht. Sie soll froh sein, dass ich sie überhaupt erwähne. Allerdings fällt mir gerade ein ... es heißt ja auch "das Kommi" und das hat so einiges mit dem Kommentar zu tun. Oder heißt es doch "der Kommi"?
 

So mache ich mich auf, in das größte Abenteuer der deutschen Rechtschreibung. Ich fühle mich schon wie Bastian Sick. Was er wohl in seinem Bestseller "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" dazu sagt? Ich schlage nach im Kapitel "Kampf der Geschlechter" und finde ... nichts. Er hat in seinem ersten Band natürlich nur Markenartikel bedacht, ungeachtet der Tatsache, dass Ehen und glückliche Beziehungen nicht nur an der Frage, ob es nun "das Nutella" oder "die Nutella" heißt, sondern auch an der, mit der ich mich nun grade beschäftige, zerbrechen. Laut Sick gibt es keinen Scheidungsanwalt, der nicht mindestens einmal mit dem Fall der oder, wie andere sagen würden, dem Nutella konfrontiert worden waren. Aber was ist mit dem Kommentar? Jeder zweite Scheidungsanwalt stand einmal vor dem Rätsel des Kommentares, welcher seine Kunden so sehr beschäftigte. Schade ist nur, dass der arme Kerl in den meisten Fällen selbst keine Ahnung von solch weltbewegenden Dingen, wie dem Kommentar und der Nutella hat.
 

Ja, ganz recht. Ich sage, es heißt "die Nutella". Nicht, weil ich eine Frau bin, nicht nur jedenfalls, sondern weil es auch "die Schokoladencreme" heißt. Es heißt vielleicht "der Brotaufstrich" aber immer noch "die Schokolade" und "die Creme". Und bei Nutella kann zu Recht von Schokolade und von auch von Creme sprechen. Und außerdem: Wer sagt denn schon "der Nutella"?
 

Aber ich komme schon wieder vom Thema ab. Zum Kommentar jedenfalls sagt Bastian Sick in seinem ersten Band nichts und in seinen anderen Bänden konnte ich nicht nachsehen, weil ich die nicht habe. Schade drum, aber bestellt hab ich sie schon.
 

So schlage ich nun in meinen Wörtbüchern nach, weil ich keinen deutschen Rechtschreibduden besitze. Den hat mein Bruder und, ehrlich gesagt, hat er ihn auch sehr viel nötiger als ich.
 

Im Englischen heißt es "the commentary". Aber daraus lässt sich nichts schließen, da es im Englischen immer "the" heißt. Wobei ich keine Ahnung habe was dieses "the" eigentlich genau ist. Ich persönlich bin ja der Meinung, es ist sachslich, aber man weiß ja nie. Und frau weiß auch nichte immer, das muss ich jetzt doch mal zugeben. Schließlich sagt Johanna ja auch, das es "das Kommentar" heißt. Und sie ist auch eine Frau. Das glaub ich zumindest.

Dann schau ich mir halt die Übersetzung an.

- commentary - s - Kommentar - m -

Aha. Das s steht für Substantiv, also Nomen. Das m für maskulin. Maskulin gleich männlich. Also zumindest das englische Wörtbuch stimmt mir zu. Der erste Punkt geht an mich und Johanna ist sauer. Ich solle noch einmal im französischen Wörterbuch nachschauen. Ha, das mach ich doch sofort. Sie wird schon sehen, dass ich Recht habe.
 

Kommentar auf Französisch heißt "le commentaire". Das weiß ich sogar aus dem Kopf, weil ich ziemlich gut in Französisch bin. Aber Johanna hätte das auch wissen müssen, sie steht in Französisch schließlich auch auf einer glatten Eins. Aber ein bisschen Denken ist ihr wohl zu schwierig. Na, egal. Auf meiner Lieblingssprache heißt es zumindest "le" und das ist ja wohl eindeutig männlich. Allerdings gibt es im Französischen auch nur männlich und weiblich. Von sachlich, sprich neutrum fehlt in dieser schönen Sprache jegliche Spur. Ich wette, sie teilt sich die Geschlechter ihrer Nomen mit England. Französisch hat kein neutrum und Englisch weder maskulin noch feminim. Und Deutsch hat alles drei. So eine Ironie.

Schau ich mir mal wieder die Übersetzung an.

Ha, da steht das gleiche wie in meinem Englisch-Wörterbuch. Kein Wunder, sie sind ja auch beide von Pons.

- commentaire - m - Kommentar - m -

Französisch - männlich - Deutsch - männlich

Und wieder guckt Johanna mich blöde an.
 

Ist es okay, wenn ich Schadenfreude gegenüber einem Menschen empfinde, der "okay" nicht so schreibt, wie es jeder schreibt, sondern "okeh" , was ja wohl, mit Verlaub, eine der größten Vergewaltigungen der schon genug geschundenen deutschen Sprache ist, die die Welt je sehen musste? Also für sowas muss man schon ein sehr sehr übel getroffener Legastheniker sein. Aber Johanna hat keine Lese- und Rechtschreibschwäche und sie schreibt trotzdem "okeh". Whua, allein schon beim Lesen dieser Schreibweise läuft es mir kalt den Rücken runter. Das ist ja sowas von grausam.
 

Wobei mir gerade aufgefallen ist, das das korrekte grammatische Geschlecht des Kaugummis, doch eigentlich auch maskulin, sprich "der", sein könnte. Obwohl es sich seltsam anhört, will ich doch meinen, dass es eigentlich "der Gummi" also auch "der Kaugummi" heißt. Aber das sage ich Johanna nicht, weil ich mir nicht sicher bin. Ich schau lieber vorsichtshalber noch einmal im Wörterbuch nach.

Auf Französisch heißt es schonmal "le chewing-gum", wie immer das auch ausgesprochen wird.

Das weiß, glaub ich, keiner außer den Franzosen, einfach weil das ein anglizistisches Wort ist, und die Franzosen sind ja bekannterweise so stolz, dass sich die Regierung dazu verpflichtet fühlt, jedes annähernd englische Wort aus dem Vokabular sämtlicher Landeseinwohner zu eliminieren. So darf man in Frankreich jetzt nicht mehr öffentlich "le week-end" sagen, sondern nur noch "la fin de la semaine". Das nur so nebenbei. Die sind aber auch verrückt, diese Franzosen...
 

Aber um zum Kaugummi zurückzukommen.

- chewing-gum - m - Kaugummi - m o nt

Aha, das ist ja mal interessant. Im Französischen ist Kaugummi männlich, im Deutschen ist es entweder maskulin oder neutrum. Das heißt im Klartext, man kann es sich aussuchen, ob es "das" oder "der" heißt, solange man nicht auf die bescheuerte Idee kommt, "die Kaugummi" zu sagen. Dies könnte man dann allerhöchstens als Plural ansehen, was aber auch nicht möglich ist, weil die Mehrzahl von Kaugummi "Kaugummis" heißt.

Okay, ich habe gerade nachgeschlagen.
 

Im Duden diesmal, weil mein Bruder endlich bei seiner ersten Fahrstunde im Auto sitzt und ich gefahrlos in sein Zimmer eindringen konnte um dieses Werk der rechtschreiblichen Regeln (das allerdings noch von 2000 stammt, also nicht mehr ganz so aktuell ist wie es sein könnte) unter seinem Regal hervorzukramen. Selbst wenn er es auf seinem Schreibtisch stehen hätte, würde er noch genauso viele Fehler machen. Er schafft es sogar, beim Abschreiben eines Textes noch über zwölf Fehler zu haben und in einen zu korrigierenden Text richtige Wörter falsch zu korrigieren und falsche Wörter stehenzulassen. Das ist für ein derartiges lyrisches Genie wie mich, überhaupt nicht nachvollziehbar. Aber ich sollte wahrscheinlich lieber nicht so angeben, sonst könnte ich leicht arrogant wirken. Aber es stimmt trotzdem und ich bin zu exzentrisch um nicht damit anzugeben wie toll ich doch bin. Aber ich höre trotzdem wieder auf, sonst liest hier keiner mehr weiter.
 

So, also ich habe im Duden nachgeschlagen. Der Plural von Kaugummi kann entweder mit oder ohne s gebildet werden. Das ist wohl jedem selbst überlassen.
 

Kein Wunder, denn Kaugummi ist ja auch ein erfundenes Wort, ein Neologismus. Das ist der Begriff für Wortneuschöpfung. Das Wort Kaugummi ist eine Wortneuschöpfung, weil man dieses Wort nicht brauchte, als es noch keine Kaugummi(s) gab. Was ja auch logisch ist. Wozu braucht man ein Wort, dass keine Bedeutung hat und erst später eine bekommt, wenn man noch gar nicht weiß, dass es eine bekommt. Ich habe auch einige Wortneuschöpfungen. Wie interpräkativ und antiägoazentrisch. Aber die haben keine Bedeutung. Wer weiß, vielleicht kriegen sie ja noch eine.
 

Ich bin schon wieder vom ursprünglichen Thema ab. Es heißt schließlich Kommentar und nicht Kaugummi.

Ich habe nämlich soeben noch einen weiteren Beweis erbracht, warum es nur "der Kommentar" heißen kann. Und zwar mit dem vier Fällen: Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. Und zwar mit dem Akkusativ, dem Wenfall, mit dem Beispiel von Haus und Kommentar.

" Sie führt uns durch dieses Haus."

"dieses" steht im Akkusativ. "Dieses" ist mit "das" zu ersetzen.

-> "Sie führt uns durch das Haus."

Folglich ist Haus neutrum.
 

"Durch diesen Kommentar fühle ich mich geschmeichelt."

"diesen" steht im Akkusativ. "Diesen" ist mit "den" zu ersetzen.

-> "Durch den Kommentar fühle ich mich geschmeichelt."

Folglich ist Kommentar männlich. Sonst würde es schließlich "Durch das Kommentar fühle ich mich geschmeichelt." Und das sagt ja wohl niemand, einfach weil es sich so vollkommen beschränkt anhört.
 

Johanna ist schon wieder sauer. Sie hat gerade wütend und türenknallend mein Zimmer verlassen. Ha, dumme Kuh. Ich hab's ihr ja gleich gesagt. Was die Richtigkeit der deutschen Sprache angeht sollte man sich lieber nicht mit mir anlegen.
 

Achja. Um noch einmal zum Kaugummi zurückzukommen. Bei dem ist es ja wirklich egal, weil es von Gummi kommt. Aber Gummi hat ja mehrere Bedeutungen, also möchte ich jetzt gerne etwaige Missverständnisse ausräumen, bevor mich irgendwer für einen grammatischen Fehler im Aufsatz anklagt.
 

Das Material Gummi, also Kautschuk, ist entweder maskulin oder neutrum. Das darf man sich aussuchen.

Das Gummi, dass man als verkürzte Version von Radiergummi benutzt, ist hingegegen nur männlich. Hier ist es also "der Gummi" und auch, was, wie mir aufgefallen ist, ziemlich oft falsch gemacht wird, "der Radiergummi". Das machen schon Grundschulkinder falsch.

Das Gummi im Sinne vom Gummiband ist ganz klar neutrum. Es heißt ja auch "das Band", also auch "das Gummiband". Logisch, oder?
 

Damit hätten wir das/den Gummi auch abgeschlossen.
 

Im Duden steht übrigens auch "der Kommentar". Als ob mich das wundern würde. Ich bin schließlich ein literarisches Genie und ich weiß verdammt noch mal ganz genau welches Wort welches Geschlecht hat. Außerdem war es ja wohl von Anfang an klar, dass ich recht behalten würde. Wie sich das schon anhört, "das Kommentar". Gruselig.
 

Und hier das Ergebnis meiner Umfrage zum Kommentar. Lest und staunt, wieviele diesen unsinnigen Fehler tatsächlich machen.
 

54,5% lagen richtig und wussten, dass es "der Kommentar" heißt.

36,4% waren felsenfest davon überzeugt, dass der Kommentar neutrum wäre. Naja, wenn man auch mit Johanna befreundet ist... Eigentlich sollte das bestraft werden.

9,1% waren sogar der Meinung, dass "den" der richtige Artikel sei. Dafür muss man schon sehr blöd sein. "Den" ist schließlich gar kein Artikel. Gott sei Dank waren diese 9,1% eh nur eine Person. Das sieht nur nach mehreren aus, weil ich nur 11 Leute befragt habe.
 

Das Rätsel ist gelöst, ich hatte wie immer Recht und Johanna heult. Jetzt bin ich rundum glücklich.
 

...
 

Naja. Ich wäre es, wenn es langsam mal schaffen würde mit Lars zu sprechen. Warum krieg ich das nicht hin?



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