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Hidden Fealings

If I have a dream, then I want to be with you
von

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Die Verwirrung

A/N: Hallo! Das hier widme ich samui_seto und allen Tenimyu-Fans XD~ Die FF ist in drei Kapiteln abgeschlossen, aber um zu sehen, ob ich hier doch ein paar Reaktionen bekomme (die Erlaubnis hab ich XDDD ), lade ich sie hier einmal die Woche vereinzelt hoch ^.^ Wer Tenimyu noch net kennt, sollte vielleicht ma auf gewissen Videointernetseiten schmulen X3 Aber die FF ist auch so noch lesbar *alle Leser hiervon knuff*
 

Also, hinterlasst mir ein Kommi, wenn ihr sie doch irgendwo gut findet ;3 Kritik gerne erwünscht!
 

Disclaimer: Dies ist alles Fiktion und von mir erdacht >X3 Sprich, keiner der hier genannten Musical Schauspieler hat das hier wirklich erlebt! Leider ;b
 

____________________________________
 

Erstes Kapitel
 

"Die Verwirrung"
 

Es war einer der wenigen Tage, wo der Regen ihn mal nicht am Morgen aufweckte, da der Herbst sich schon vor einer ganzen Weile angekündigt hatte. Dabei hatte er eh schon die letzten Nächte kaum ein Auge zugetan und trotzdem war das Wetter so ungnädig, wollte ihm nicht mehr schlafen lassen. Sich die Augen reibend schlug er die Decke zur Seite und krauchte aus seinem Bett raus, wenn auch nur widerwillig. Er war mindestens eine Stunde zu früh auf den Beinen, aber was sollte er auch machen, wenn er keinen Schlaf mehr fand.

Müde schlurfte er zum Schrank, kramte ein paar Anziehsachen heraus und schlurfte weiter ins Badezimmer. Jeden Morgen derselbe Trott, jeden Morgen wachte er zu früh auf, auch ohne prasselnden Regen gegen sein Fenster. Trotzdem mochte er dieses nasse Wetter nicht. Es erinnerte ihn immer wieder daran, dass der Herbst sich näherte, und wenn die Jahreszeit anbrach, brach für ihn auch die Zeit der Melancholie an. Doch das durfte er auch an diesem Tag nicht bemerkbar machen, denn wie immer musste er 120 Prozent aus sich herausbringen und volle Leistung zeigen. Aber wenn er das zu sich selbst sagte, fühlte er sich noch müder und schwerfälliger.

Wieder aus dem Bad heraus und angezogen ging er in die Küche zum Kühlschrank, klaubte sich Milch, `nen Apfel und Reste vom vorherigen Abendbrot. War besser, wenn er jetzt frühstückte, denn wenn er auf seine Mutter wartete, bis sie aufstand, wäre er schon gestorben vor Hunger. So machte er sich sein Frühstück selbst und sah aus dem Fenster zu, wie die Sonne langsam aufging und durch die Regenwolken schimmerte.

Als er den Apfel und das Glas Milch so nebeneinander stehen sah, holte er sein Handy aus der Hosentasche, klappte es auf und schoss ein Foto davon. Da hörte er auch schon die Tür seiner Mutters Zimmer aufgehen und er steckte sein Handy wieder ein.

„Morgen Ko-chan.“, kam die noch recht verschlafene Frau die Treppe runter und entdeckte ihren Sohn schon in voller Montur.

„Konntest du schon wieder nicht schlafen?“

„Geht schon, Mutter. Ich mach mich schon mal auf den Weg zum Training, okay?“

Ihm war heute einfach nicht nach reden zumute, besonders nicht mit seiner Mutter, die sich stets wegen jeder Kleinigkeit um ihn sorgte, was doch völlig unnötig war. Er aß ausgiebig, machte viel Sport, soweit seine „Verletzungen“ das zuließen, und trank oder rauchte nicht. Dass er wenig Schlaf bekam, war für ihn normal für diese Zeit, doch das war ja nicht von Anfang an so. Es hat erst damit begonnen, als er mehr über sich selbst nachdachte und an dass, was ihm eigentlich noch bevorstand. Nämlich das Leben selbst.
 

Das Rauschen der frischen Herbstluft, die ihm schon fast Kopfschmerzen bereitete, lief er, die Arme eng anliegend, die Straße runter zum Bus, welcher ihn fast auf dem direkten Wege zum Theater brachte. Da er noch nicht wirklich rennen konnte, um den derzeitigen Bus noch zu erwischen, ließ er sich Zeit, um wieder mit seinen Gedanken abzuschweifen.

Es gab Tage, wo er am liebst im Bett geblieben wäre, die Decke über den Kopf gezogen und sich vorgestellt hätte, er wäre nicht er selbst, sondern jemand anderes. Jemand, dessen Leben erfüllter war, sinnvoller. Gab es überhaupt so etwas?

An der Haltestelle angekommen nahm er Platz beim Unterstand und wartete. Und wartete. Gott, war das wieder öde…

„Yanagi!“

Huh? Wer hatte ihn gerufen? Normalerweise fuhr er diese Strecke allein, weshalb er sich verwundert umsah. Plötzlich entdeckte er auf der anderen Straßenseite einen alten Klassenkameraden von der Mittelschule. Mann, er hatte jetzt echt keine Lust, sich mit jemand zu unterhalten, da seine Laune wieder mehr als trist war. Sein Schulfreund fragte ihn, wie denn so das Training beim Musical wäre, woraufhin der Angesprochene mit einem zuckersüßen Lächeln antwortete, dass es richtig toll sei. Was sein Kamerad nicht wusste, war, dass Yanagi vor etwa zwei Jahren einen Autounfall hatte und deswegen nicht jedes Element beim Training mitmachen konnte. Er selbst wusste bis heute nicht, wie er überhaupt vors Auto kam, erinnerte sich nur noch kaum an die Sache.

„Okay, ich mach mich dann weiter auf en Weg zur Schule! Man sieht sich!“

Und so ging der besagte Schulkamerad seinen Weg weiter, während der nun wieder normal gelangweilte Yanagi weiter auf den Bus wartete. Na ja, war ja nicht so, als würde er zu spät kommen. Eher zu früh.
 

Wie der Bus ankam und er einstieg, sponn er weiter seine Gedanken, bis er die Halle erreichte. Dort traf er gleich schon auf Kollegen und zugleich auch Freunde, die ihn herzlichst begrüßten.

„Morgen Yanagi! Na, schon so früh auf den Beinen?“

„Jepp, konnt’ nicht mehr still zu Hause sitzen, Nao-san.“

„Sehr löblich! Wenn andere nicht so faule Säcke wären wie z.B. ein gewisser ‚Ooishi’, sondern sich ein Beispiel an dir nehmen würden, wären wir schon längst mit den ersten fünf Songs fertig!“

„Wer ist hier ein fauler Sack?!“

Sowohl Yanagi als auch Naoya fuhren zusammen vor Schreck und erblickten Tuti hinter sich.

„O..oh! Tuti! Ich wusste gar nicht, dass du schon kommst!“

Naoya konnte man ansehen, wie er immer kleiner wurde und sich am liebsten hinter Yanagi versteckt hätte, doch Tutis heimtückisches Grinsen zu urteilen nach war das sinnlos.

„Ich dachte mir, ein fauler Sack wie ich sollte sich nicht allzu sehr bequemen und mal mit den Vögeln aufstehen. Nicht war, Nao-kun?"

Der Kaidoh-Schauspieler zuckte erneut zusammen, lächelte unsicher und ging langsam weiter in Richtung Theater. Yanagi kicherte. In der Tenimyu-Truppe war immer was los. Stets kappelten sich welche, foppten sich gegenseitig, waren aber auch dafür immer für einen da, wenn’s Probleme gab. Das lenkte Yanagi wenigstens von seinen abstrusen Gedanken ab, auch wenn er dann oft gute Miene zum bösen Spiel machen musste.

„Morgen!“

Alle drei wandten sich um und sahen Takashi auf sie zukommen, welcher gerade von der U-Bahn hergestapft kam. Und sogleich fand eine 360°-Wendung bei Tutis Verhaltensweise statt, die Yanagi schon des öfteren mitverfolgen durfte. Zuerst strahlte jener wie ein Honigkuchenpferd, als wäre eher er der Darsteller von Kikumaru Eiji statt Nagayan. Er wurde hibbeliger, etwas nervös, lachte komisch und hatte immer diesen Hang, besonders Takashi aufzuziehen. Er kniff ihn in die Wange (das hasste der andere besonders!), er versteckte seine Schminksachen oder, wenn der andere mal nicht hinsah, tauschte er dessen Fake Inui Juice gegen einen echten aus! Yanagi fragte sich, wie Nagayama das nur aushalten konnte, denn er lachte dennoch über die Dinge, die Tuti ihm antat. Beide Menschen waren eher sehr ungewöhnliche Personen, wie der brünette Junge schon oft feststellte.

Wie jetzt nun alle sich zum Theater bewegten, war auch gleich eine Fotografin in Sich gewesen, die unbedingt von der Gruppe ein paar Schnappschüsse ohne ihre Verkleidung machen wollte. Und wo ein Paparazzi war, warteten noch andere.

„Mann! Ist ja schlimmer hier als in Hollywood!“, rief Tsuchiya entrüstet und ging mit Naoya voran. Zwar störte sie das Blitzlichtgewitter genau so wie den anderen, doch Nagayan und Yanagi waren kleiner als sie, so dass sie sich mehr oder weniger hinter ihnen verstecken konnten. Das passierte nicht unbedingt jeden Morgen bzw. an jedem Trainingstag, aber oft war es dann auch so, dass manche Fotografen (es waren mehr Fans als Journalisten) penetrant wurden und sogar einen den Weg blockierten, nur um ein Foto von vorne zu ergattern.

//Gott! Reichen die Bilder in den unzähligen Zeitschriften nicht?!//

Yanagi verdeckt sein Gesicht, doch dieser Nachläufer war echt hartnäckig. Er wollte gerade etwas sagen, da stellte sich plötzlich jemand neben ihn und zog ihn an sich. Was war das denn? Wer war es, der ihn so schützend vor dieser Fanatikerin rettete? Überrumpelt und erstaunt sah er zu demjenigen auf und erblickte seinen besten Kumpel Yuuya, welcher verstimmt dem Fotografen einen vernichtenden Blick warf und ihr somit deutlich gemacht hatte, unverzüglich den Platz zu räumen. Zögernd verweilte jene noch wenige Sekunden, bis sie und auch ihre „Kolleginnen“ sich aus dem Staub machten. Puh, das ging noch mal gut. Es wäre wohl nicht so gut fürs Image gewesen, wenn Yanagi jetzt eine von seinen krankhaften Fans angefahren hätte, wo seine Laune eh schon nicht so sonderlich war.

„Danke, Yuuya.“, meinte er jetzt verlegen. Es war nicht das erste Mal, dass sein vieljähriger Freund ihm aus der Patsche geholfen hatte.

„Kein Problem.“
 

Endlich war ein Lächeln auf des anderen Lippen zu sehen, als er Yanagi wieder losließ und ihn zu den Umkleideräumen begleitete. Yanagi war erleichtert, weg von dieser ihn ständig verfolgenden Außenwelt entfliehen zu können und in eine einzutauchen, die einen fürs Leben zeichnete. Die Schauspielerei auf der Bühne.

Wie alle so gut gelaunt den Tag begonnen und in der Garderobe sich umzogen, war Yanagi dabei, vor Tutis Streichen zu fliehen, die er jedem spielte, wenn man noch nicht bei drei auf den Bäumen war bzw. im Trainingsoutfit. Und das machte er, indem er alles Mögliche von ihnen klaute, Hosen, Shirts. Selbst vor Perücken und Unterwäsche machte er keinen Halt, was besonders Nagayan nicht mehr spaßig fand, weil er keine Lust hatte, hinter Tuti und seinen Eiji-Haaren herzujagen. Dummerweise brauchte er aber das Haarteil, weswegen er sich dann doch darum bemühte, sie sich zurück zu holen.

„Tutiii! Jetzt reicht’s! Gib sie mir zurück!“

Tat das der Ooishi-Schauspieler? Nee… Er fand das viel amüsanter, die Perücke sich aufzusetzen und einen viel zu großen geratenen Kikumaru abzugeben.

„Ooishi~~~!“, quietschte Tsuchiya rum und hüpfte weg, als Takashi ihn sich gerade schnappen wollte.

„Oi! So kling ich überhaupt nicht!“, rief der kleinere von beiden entrüstet und beleidigt.

„Und ob!“, meinte auf einmal Naoya das Gegenteil und lachte sich einen Ast ab, als Tuti so mir nichts dir nichts neben ihn erschien, die Perücke immer noch auf dem Kopf, und diesmal ein freudiges „Kaidoh~~~!“ herauspresste. Da konnte auch Yanagi sich nicht mehr zurückhalten, bekam ein „O-chibi-chaaaan!“ entgegen gequietscht und warf sich auf den Boden vor Lachen. Na ja, sagen wir eher, er brach langsam zusammen, wenn man an sein Bein dachte.

Auch Yuuya half kein verkneifen mehr, was dazu führte, dass fast jeder der Anwesenden in irgendeiner Ecke stand oder saß und sich den Bauch hielt. Nur Takashi war keineswegs erfreut darüber, grummelte vor sich hin, als er aufgegeben hatte, Tuti zu jagen. Da kam auch schon jener Spaßvogel und stellte sich neben die Schmollbacke. Sein Grinsen wandelte sich zu einem einfachen Lächeln. Er setzte die Perücke wieder ab, beugte sich runter und flüsterte ein sanftes „Eiji“, was nur sowohl Takashi als auch Yanagi und Yuuya mitbekamen. Nagayan errötete auffällig, hatte wohl nicht damit gerechnet, dass auf einmal so was von Tuti kommen würde. Genau wie Ko-chan. Nur Yuuyan blieb gelassen und hatte sich fertig umgezogen.

„Yanagi, starr keine Löcher in die Luft, sondern wechsle deine Sachen.“, orderte er es ihm in amüsanten Tonfall an, während er ihn in die Wangen kniff.

„Ey, lass dass!“, lachte Yanagi und tat, wie sein Freund es ihm gehießen hatte, nachdem er ihn noch mal eins über den Schädel wischte.
 

Nach `ner Zeit trudelten auch die restlichen Tenimyu-Mitglieder ein und alsbald konnten sie alle mit dem Proben beginnen. Öhm, fast alle. Yanagi durfte sich nicht überanstrengen, weshalb er mit Kimeru Gesangsübungen machte. So ganz allein war er dann nicht, denn der Popsänger selbst gehörte eher mehr zur Sorte, alles in die Stimme zu setzen statt akrobatischen Körpereinsatz zu zeigen.

„So, bei dieser Liedpassage musste etwas mehr aus dem Bauch heraus kommen und dabei… Ko-chan? Ko-chan! Du hörst mir mal wieder nicht zu!“

„Ha? Ah!“

Yanagi war nicht wirklich mit den Gedanken bei Kimeru, starrte immerzu auf die Tanztruppe, wie viel Spaß sie hatten, wie sie vor Kraft sprühten. Es juckte dem Jungen in den Gliedern, sich einfach davonzustehlen und sich selbst auszupowern, doch sein Arzt hatte ihm bis jetzt noch nicht erlaubt, sich sportlich zu betätigen. Trauer überkam ihn und spiegelte sich auf seinem Antlitz wider.

„Hey… du musst dich noch gedulden, bis du wieder vollen Einsatz zeigen darfst.“, klopfte „Fuji“ ihm auf die Schulter und zog dessen Aufmerksamkeit endlich weg von den anderen.

„Was du körperlich nicht schaffst, musst du mit der Stimme wieder ausgleichen!“, meinte der kleinste von der Gruppe aufmunternd und machte das deutlich, indem er eine Hand an den Hals legte. Ach, Kimeru gab sich immer solche Mühe…

Es war wirklich nicht die Zeit, Trübsal zu blasen. Bald würden sie wieder auf der Bühne einen zum Besten geben, da konnten sie es sich nicht leisten, dass auch nur einer wegen persönlichen Problemen ausfiel. Und wenn jeder von ihnen 100 Prozent gab, so versuchte das auch Yanagi.

„Tut mir leid, dass ich dich so aufhalte.“

„Ach was! Solange du mir jetzt wieder ein Lächeln schenkst? Denn ich bin nicht der einzige, der immer ein Auge auf dich hat und sich um dich sorgt.“

Wie? Irgendwie hatte Yanagi das nicht geschnallt, was der Sänger mit dem wissentlichen Lächeln meinte, auch als Kimeru auf die tanzende Gruppe deutete, die gerade fertig war und kurz eine Pause einlegte.

„Ist jetzt aber auch nicht so wichtig, denn jetzt spielt hier die Musik, Ko-chan!“

„Ah! Äh, ja…“

Der junge „Ryoma“ war nun gänzlich verwirrt. Was meinte Kimeru mit, jemand sei um ihn besorgt? Wen meinte er damit?
 

„Yuuya! Hast du meine Trinkflasche gesehen?“, hörte Yanagi Tuti über die Bühne schreien.

„Woher soll ich das wissen, wo du deine Sachen hinschmeißt? Vielleicht hat sie Beine bekommen und ist vor deinen Streichen geflohen?“

Das demonstrierte der Jüngste in der Truppe, in dem er ein gewisses deutsches Brot mit zu kurz geratenen Armen nachahmte und wie ein Pinguin hin- und hertrippelte, was so bescheuert und gleichzeitig urkomisch aussah, dass sich alle darüber amüsierten. Nur Tuti guckte leicht säuerlich drein, ging hinter Yuuya her und wollte ihn eine Abreibung verpassen, so in Form von Kopfnüssen und Kitzeln. Doch Yuuya war nicht blöd, denn er nahm sofort Reißaus und flitzte über die Bühne rüber zu Yanagi und Kimeru, um sich hinter die beiden kleinen zu verstecken.

„Oi! So feige und verkriechst dich da!“

Tuti sah entrüstet zu ihnen rüber, schmollte weiterhin, weshalb die anderen weiterlachten wie blöde.

„Tsuchiya-san hat Recht, Yuuya. Seit wann bist du so ein feiges Hühnchen?“

Nicht nur Tuti, sondern auch Yanagi zog seinen besten Freund auf, wenn er gute Laune hatte. Und die hatte er gerade dank ihm. Und was kam? Yuuya fing doch echt an zu gackern! Da war es kein Wunder, warum Yanagi und dann auch noch Kimeru anfingen, bis zur Erschöpfung sich einen abzulachen. Ach ja, das war wirklich Yanagis Welt gewesen. Frei und ausgelassen über etwas zu vergnügt zu lachen, etwas Schauspielerei und dann auch noch Gesang, auch wenn letzteres noch etwas holprig war. Ohne die starke Unterstützung seiner Freunde beim Tenimyu wie auch von seiner Familie wäre er wohl nicht so schnell wieder auf die Beine gekommen. Besonders Yuuya war ihm eine große Hilfe gewesen, als es ihm schlecht ging und er seelisch vollkommen fertig war, als er erfuhr, dass er wahrscheinlich nie mehr richtig gehen könne. Und was war nun? Jetzt stand er hier, hatte Spaß ohne Ende und glaubt, es könnte ihm nicht mehr an etwas fehlen. Doch wenn er zu sich selbst ehrlich sein wollte, dann musste er zugeben, dass er ein Gefühl der Leere in sich trug, die er nicht wusste auszufüllen. Er konnte doch eigentlich mit seinem bisherigen Leben zufrieden sein. Warum war er es dann nicht?
 

Er seufzte auf, ohne dass es ihm irgendwie auffiel, da er mit seinen Gedanken wieder mal ganz woanders war. Da schnippte jemand ihm schon ins Gesicht, als würde er von seiner Trance befreit werden, und er fuhr zusammen, nur um in Kimerus lächelndes Antlitz zu blicken.

„Träumen wir schon wieder?“

„Oh… Tut mir leid…“

Yanagi ließ entschuldigend seinen Kopf hängen, welcher sofort wieder von „Fuji“ aufgerichtet wurde, indem der Sänger einen Finger unter sein Kinn hielt und es anhob.

„Keine Zeit für Entschuldigungen, Yanako. Besser ist, wenn wir beide uns nun Mühe geben, einfach unser Bestes geben.“

Dabei lächelte Kimeru sehr aufreizend, was die Eifersucht in jemanden weckte und grummelig wieder zu Tuti & Co trollen ließ. Kime kicherte belustigt, verunsicherte Yanagi damit, und ließ sein Kinn wieder los. Es war immer wieder interessant zu sehen, wie die Dinge verliefen.

„Als nächstes muss ich wohl Takashi auf die Sprünge helfen.“, murmelte er mehr für sich selbst und gab dem jungen „Ryoma“ noch mehr Grund für einen irritierten Gesichtsausdruck.

„Hä? Was hat denn Takashi-san damit zu tun? Kimeru! Ich blick nicht mehr durch!“

„Musst du auch nicht. Lass es einfach auf dich zukommen, dann wirst du es bestimmt noch verstehen.“

Kimeru sprach wirklich in Rätseln. Und Yanagi wurde aufgrund dessen immer neugieriger. Doch vorab erst konnte er nichts an dieser seltsamen Lage rütteln, da musste er sich wohl noch etwas gedulden. Später, als dann die einstündige Pause ansetzte, kam ganz unerwartet Yuuya ziemlich übereilt rüber und fragte, ob Kimeru etwas Bestimmtest zu Yanagi gesagt hatte.

„Höh? Wiese fragst du so was?“

Yanagi wunderte es sehr, dass sein Freund sich so merkwürdig verhielt. Irgendwie war dem anderen eine Laus über die Leber gelaufen. Das konnte er schon lange beobachten, seit Yuuya wieder rüber gelaufen war und stets so eine Meine zog, als hätte er saure Milch getrunken. Oder Inui Juice, wie man’s nimmt. Auf jeden Fall sah er ziemlich mürrisch drein.

„Nichts Besonderes. Also, hat er oder hat er nicht.“

Dabei sah Yuuya ihn durchdringlich an, spürte die Spannung, die vom anderen ausging. Yanagi verstand nur Bahnhof. „Also, ich weiß jetzt nicht, was du wieder hast, aber Kimeru hat eigentlich…“

„…nur gesagt, wie sehr ich ihn mag.“

„Eh?!“

Beide Jungs drehten sich um und sahen, wie Kimeru vor ihnen stand, die Arme vor die Brust verschränkte und ganz lässig den älteren von beiden angrinste. Yuuya starrte seinen Sempai mit tellergroßen Augen an, sah zwischen ihm und Yanagi hin und her.

„Ki…Kimeru-san! Was redest du da? Du sagtest doch, dass…“

Wieder wurde Yanagi vom anderen Sänger unterbrochen, errötete nebenbei.

„…dass ich gerne mehr mit dir unternehmen möchte? Ja, dass hab ich gesagt.“

Yanagi traute seinen Ohren nicht. Jetzt verstand er die Welt noch weniger. Wieso behauptete er das bloß?! Gerade wollte er widersprechen, da ging Yuuya plötzlich wortlos von ihnen weg und ließ sie allein.

Was war nun kaputt?! Jeder konnte doch sehen, dass Kimeru nur Spaß machte, wenn auch sein Humor doch etwas wirr war. Wieso war Yuuya nur dann jetzt so gereizt??

„Hihi!“, kicherte Kimeru hinter ihm und kam auf ihn zu.

„Da musste wohl jemand in die saure Zitrone beißen.“

Yanagis verständnisloses Gesicht war nicht zu übersehen. Konnte man ihm aber auch nicht verdenken, wenn alle um ihn herum sich so seltsam benahmen.

„Na komm, Yanagi! Machen wir mit den anderen zusammen eine Pause. Ich wollte noch was mit Tacky-kun besprechen.“
 

Hm, das sagte Kimeru in letzter Zeit ziemlich häufig und der Zweitjüngste musste immer wieder beobachten, wie beide Erwachsene immer sich freudig miteinander unterhielten oder sogar mal für ein Weilchen weggingen. Wie nannten sie es…? Ach ja, einen Kaffee trinken gehen. Komisch, dabei hatten sie hier im Theater Kaffee in Hülle und Fülle! Das war doch nahezu ihr Hauptnahrungsmittel. Warum dann noch deswegen rausgehen?! Yanagi begriff es einfach nicht. Aber egal, gegen eine Pause hatte er nichts einzuwenden. So konnte er endlich aufs Klo gehen.

Wie er von der Bühne ging, rief Yuuya ihm was zu, doch er hörte es nicht mehr. Seine Gedanken hatten ihn wieder an einen fernen Ort gebracht, wo er alles von sich ließ und nur damit beschäftigt war, darüber zu grübeln, was in seinem Leben gewissermaßen noch fehlte. Genug zu tun hatte er: Arbeit, die ihm Spaß machte, Freunde, die seinen Spaß teilten. Was brauchte er sonst noch? Seine Mutter war eine sehr fürsorgliche Frau, die ihm zu jeder Zeit beistand. Yanagi konnte sich also in keinster Weise über sein Leben beklagen. Warum war ihm nichtsdestotrotz so schwer ums Herz…? Eine gewisse Sehnsucht verbarg sich darin, immer wenn er manche Menschen sah, die so glücklich schienen, als würden sie die Welt umarmen wollen. Darum beneidete Yanagi sie sehr…

Wie er fast bei den Toiletten ankam, hörte er ihm wohlbekannte Stimme, und ging einfach weiter, als ob nichts wäre. Doch etwas war anders, wie sie sprachen, weshalb er dann doch an der Ecke stehen blieb und abwartete.

„Warum machst du das immer mit mir? Hab ich dir irgendwas getan, dass du immer besonders auf mir herumhackst?!“

„A..aber Takashi!“

Kein Zweifel. Es waren wirklich Tuti und Nagayama, die sich gerade in einer erhitzten Unterhaltung befanden und wohl noch gar nicht Yanagis Anwesendheit bemerkten. Versteckt und wie ein heimlicher Spion verfolgte er ihre Konversation, fragte sich, was er da eigentlich tat. Er hätte besser weggehen sollen, doch seine Neugier war leider doch stärker.

„Nichts aber! Mir reicht’s allmählich, dass du seit einer ganzen Weile mich ununterbrochen auf den Arm nimmst, meine Sachen entwendest und an sonst welchen Orten ablegst, wo ich nur schwer rankomme (aufgrund seiner Größe).“

Yanagi hörte erneut Tutis vehementen Einspruch, doch Nagayan wusste, wie man jemandes Wort unbarmherzig abschnitt, indem er eine Hand von links nach rechts schwenkte und so Tuti zum Schweigen brachte. Wirklich furios, wie Yanagi fand, fühlte Unbehagen, ausgerechnet die beiden beim Streiten lauschen zu müssen. Takashi-san klang sehr verletzt und aufgebracht. N ja, wenn man bedachte, wie lange schon ihr „Ooishi“ hinter „Eiji“ war und ihm einfach aus einer Laune heraus mal einen freudigen Klaps auf dessen Gesäß gab, seine Trinkflasche mal gerne mit Inui Juice füllte oder auch mal den Hang dazu hatte, sich über Takashis Unterwäsche lustig zu machen, nur weil sie ausnahmsweise mal nicht rosa waren. Kein wunder, dass dem älteren Schauspieler so langsam der Kragen platzte.

„Hör mir doch mal zu, Takashi.“

„Warum sollte ich?! Du machst aus allem einen Witz und hast nichts Besseres zu tun, außer mir das Leben schwer zu machen. Habe ich dir irgendwas getan, oder wie? Manchmal dachte ich, du könntest vielleicht etwas für mich…“

Da brach der andere mitten im Satz ab und wechselte seine Blickrichtung. Das machte Yanagi doch etwas stutzig, weshalb er sich etwas mehr vorbeugte, um mehr von den beiden erhaschen zu können. Schien doch recht spannend zu sein, was sich da abspielte. Nur… das sah nicht unbedingt nach einem normalen Streit aus. Würde seine Blase nur nicht so drücken.

„Ich könnte…?“, setzte Tuti das Gespräch fort und kam verdächtig näher. Doch Takashi schreckte zurück und lief unerwartet rot an.

„Ich könnte?“, hakte er wieder nach und machte keine Hehl draus, sich zurückzuhalten.

„Vergiss es! Letztendlich kommt doch noch nur wieder so etwas wie ‚Ha! Reingelegt!’ Daran hab ich mich schon längst gew…“

Weiter konnte der 28jährige nicht reden, da seine Lippen plötzlich mit anderen weichen verschlossen wurden.

//Uwaaah!//

Sofort fuhr Yanagi zusammen und wirbelte wieder um die Ecke herum. Vor Schreck rutschte er die Wand runter und starrte die gegenüberliegende entgeistert an. War es zu fassen! Tsuchiya und Nagayama k..kü…küssten sich! Wie konnte das sein?!? Ganz verwirrt lugte er wieder um die Ecke, sein Gesicht so rot wie eine Tomate. Yanagi hätte niemals damit gerechnet, dass es zu so etwas kommen würde! Und dann noch beide als Männer! Krass war eher: Die hörten damit gar nicht auf!

Oh Mann, was sollte jetzt unser kleiner machen? Denn diese Situation kam ihm sehr ungelegen. Holten die auch irgendwann mal wieder Luft?

//Gut, jetzt oder nie!//

Auf Zehenspitzen schlich sich der hochrote Junge an das sich immer noch küssende Pärchen vorbei, die wohl nichts mehr von ihrer Umwelt mitbekamen, und verschwand hinter der Schwingtür des WC-Bereichs. Dort ging er schnell auf Toilette, wurde aber dieses Bild im Kopf nicht los, wie sich beide Erwachsene da… er konnte es nicht mal richtig aussprechen!

Nachdem er sich die Hände wusch und aus der Tür raus trat, standen beide immer noch da und hatten ihre Lage nicht weiter verändert. Yanagi erstarrte in seiner Haltung und schwitzte. Das konnte doch nicht wahr sein! Die waren ja immer noch nicht weg!

Okay, so wie es aussah, musste er wohl oder übel auf sich aufmerksam machen, auch wenn’s oberpeinlich war.

„Ähem.“, räusperte er sich, während er sich langsam aus seiner Starre löste und beide so ansah, als wäre nichts gewesen. Sowohl Yuichi als auch Takashi schreckten auseinander, sahen bestürzt ihren „Ryoma“ an, als wäre ein Geist vor ihnen erschienen. Sie tauschten Blicke aus, fragten sich, ob Yanagi schon länger da war und sie gesehen hatte, was sehr wahrscheinlich war und für sie Grund genug gab, aufs äußerste zu erröten und völlig aufgelöst zu sein.

„Y-Yanagi!“, fing Tuti nervös an und lachte ganz beschämt, „Wie…lange biste denn schon hier?“

„Nicht lange.“, gab der Junge gelassen von sich und lächelte unschuldig. Takashi war nach wie vor stumm wie ein Fisch, traute sich nicht, dem jüngeren in die Augen zu sehen. Yanagi konnte schon irgendwie nachvollziehen, wie sich jetzt der Schauspieler fühlte, weshalb er den Ahnungslosen spielte.

„Ich fragte mich nur, was ihr da gemacht habt, sonst nichts. Macht nicht zu lange, sonst wird Eiji-san wieder launisch.“

So winkte er beiden verblüfften ein „Bis gleich“ und ging weiter, als hätte nie das stattgefunden.
 

Denkste.
 

Sobald er ihnen den Rücken gekehrt hatte, konnte er sich nicht mehr zusammenreißen und lief übelst rot an. Wie er wieder in die Trainingshalle kam, kam ihm Yuuya entgegen und wollte ihn ein paar Reiskekse anbieten, doch zu dessen Verwunderung legte er seinen Kopf schief und fragte: „Sag mal, geht’s dir gut? Haste dich zu sehr verausgabt oder warum so tomatig?“

Für nicht allzu lange Zeit starrte Yanagi seinen besten Freund leicht gestört an, bis er diesen am Arm packte und ihn in die nächste Ecke schleifte, weit weg von Naoya und den anderen Tratschtanten.

„Hey, was ist denn los?!“

Der andere „Ryoma“ sah den kleineren verständnislos an, erkannte nicht im Geringsten, was der andere vorhatte. Wie sie dann vom Rest der Tenimyu-Gruppe außer Hörweite waren, zog Yanagi Yuuya noch näher an sich ran und wollte mit der neuesten Nachricht rausplatzen, wäre er nicht so ins Stottern gekommen.

„S-sie…sie..haben s-sich..“

„Häh? Kotaroh, red’ Klartext!“

„Sie haben sich gek…“

Leichter gesagt als getan. Die Worte kamen nur schwer von Yanagis Lippen, als hätte man ihm seinen Mund verklebt.

„SIE HABEN SICH GEKÜSST!!!“, presste der aufgeregte Junge flüsternd hervor, kniff beschämt die Augen zu, weil er merkte, dass seine Röte wieder zugenommen hatte. Unglaublich, was er mit ansehen musste.

„Ähm, wer?“

„Na, Tuti und Takashi-san! Wer sonst, Dummkopf!”

„Ach so.“

Wie, ‚Ach so.’?? Yanagi glotzte Yuuya wie’n Goldfisch an, dachte, er hätte sich verhört. Wie konnte Yuuya bei so etwas nur so ruhig bleiben?!

„Sag jetzt nicht…!“

„Ich hab’s eigentlich schon viel früher erwartet.“

Huh?! Früher?!?!

„War es nicht schon offensichtlich gewesen, dass es irgendwann so kommen würde?!“

Hä?! Kam es ihm nur so vor oder war Yanagi echt der einzige, den diese Tatsache überwältigte??

„Also komm, Ko-chan, dir ist doch garantiert auch aufgefallen, das zwischen Tuti und Nagayan sich was anbahnen würde. Guck dir Tuti an! Sonst ist er allen auf den Keks gegangen, aber in letzter Zeit hing er ständig an Takashi-sans Zipfel, dass beide schon Brüder sein könnten.“
 

Hm, so hatte Yanagi nie darüber nachgedacht und er grübelte angestrengt weiter über das Geschehene. Er selbst hatte nichts dagegen, wenn sie was miteinander hätten; da hatte er keine ignorante Einstellung. Doch er stellte sich vor, wie es wäre, wenn er mit jemand zusammen wär’, den er schon länger kannte. Automatisch wanderte sein Blick zu Yuuya rüber, wie jener gerade sich etwas zu trinken genehmigte, und ihm kam ein Gedanke, der ihn rot werden ließ.

//Argh! Warum jetzt ausgerechnet Yuuya! Er ist doch nur mein engster Freund!//

Entsetzt schüttelte Yanagi seinen Kopf und wandte sich vom anderen Junge ab, damit dieser ihn nicht so sah. Yuuya guckte wieder ahnungslos drein, umrundete seinen Freund, der sein Gesicht in beide Hände verbarg, und beugte sich vor, um vielleicht ein Fitzelchen seines Antlitzes zu erhaschen. Als er aber nichts entdecken konnte, weder, ob Yanagi weinte noch sonst dergleichen, nahm er sanft dessen Handgelenke und zog sie weg vom Gesicht. Ungläubig starrte Yanagi den anderen an, wurde nur noch röter um die Nase herum.

„Was ist denn los? Sag nicht, du findest das peinlich, was du vorhin gesehen hast?“

„Was hat er denn gesehen?“
 

Erschrocken fuhren beide Jugendlichen herum und sahen Kimeru, welcher auf sie zuging und wieder dieses heimtückische Fuji-ähnliche Grinsen aufgesetzt hatte. Die Rolle war ihm wirklich auf den Leib geschrieben. Yuuyas Augen verengten sich etwas und blickten den kleinen Erwachsenen böse an.

„Nichts!“, stammelte Yanagi als Antwort und machte sich von Yuuya los. Eigentlich wollte er noch was hinzufügen, damit Yuuya es anders auffassen würde, doch da rief Eiji-san aus, die Pause sei vorbei und wo zum Teufel noch mal Naoya wieder verschwunden war.

„Du kannst es ja mir später erklären, Ko-chan.“, tröstete der Sänger den nun doch etwas verwirrten, enttäuschten „Ryoma“ und machte sich wieder auf den Weg zu den anderen, um die Tänze nun einzustudieren. Auch Yuuya ging mit, wenn auch nicht weniger bedröppelt wie Yanagi, welcher dastand und fürs erste nichts zu tun hatte außer zuschauen.
 

„Oh Kotaroh… In was bist du jetzt nun wieder geraten…“
 

Fortsetzung folgt...in einer Woche XD

Die Erkenntnis

A/N: Tagchen X3 Wie versprochen habe ich nun das zweite Kapitel hochgeladen ^^ Leider habe ich nur von meinen Freunden Kommentare bekommen, aber das heißt nicht, dass das mich weniger glücklich macht |3~ Also, viel Spaß mit dem nächsten Teil von "Hidden Fealings" ;3
 

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Zweites Kapitel
 

"Die Erkenntnis"
 

Yanagi lag in seinem Bett und starrte die Decke an. Er hatte diese Nacht ungewöhnlicherweise gut geschlafen, trotz klopfenden Regens an seinem Fenster und dem pfeifenden Wind, der durch die Bäume zog. Er hatte diesmal so gut einschlafen können, dass er deswegen so früh aufwachte und nun wieder alles durch den Kopf ging, was ihn zurzeit beschäftigte. Die Sache vom vorigen Tag war das Hauptthema seiner Grübeleien gewesen. Etwas unruhig drehte er sich auf die Seite und bettete seinen Kopf auf seinen Arm.

//Warum lässt mir diese Szene mit den beiden keine Ruhe…?//

Ein kleiner Rotschimmer schlich sich auf seine Wangen und ohne, dass er es bewusst wollte, erschien Yuuyas grinsendes Selbst vor seinen Augen.

„Argh!“, entkam ihm ein leiser bestürzter Schrei und er setzte sich kerzengerade auf. Jetzt flammte sein Gesicht noch mehr auf!

„Duschen! Ich muss duschen! Kalt!“

Flott sprang er aus dem Bett und spurtete ins Badezimmer. Mann, wie konnte ihm das nur geschehen! Er benahm sich echt wie ein pubertärer Junge, der wohl nur eines im Sinn hatte. Daran waren definitiv Tuti und Nagayan schuld! Besser gesagt, Tuti war an allem schuld! Warum musste er auch den anderen vor seinen Augen küssen!

Yanagi wusste gerade nicht, worüber er sich mehr ärgerte, über ihren dreisten „Ooishi“ oder über die Tatsache, dass er nun auch noch Yuuya nicht mehr aus dem Kopf bekam.

„Kälter!“, drehte er die Dusche noch höher auf und kühlte sich und seinen Körper ab. Heute war weder Schule noch Training, daher konnte er sich soviel Zeit nehmen, wie er wollte. Hätte er es nur nicht mit Kalt duschen verbracht… Denn zwei Stunden später, wo er schon längst wieder raus war und sich normal angezogen hatte, fröstelte es ihn doch sehr und er bekam einen Schnupfen. Dummerweise war der kurz vorm Training aufgetaucht, denn die sich anbahnende Erkältung legte ihn für den ganzen Tag und dem darauffolgenden.

//Toll, Kotaroh, haste ja gut gemacht, in deiner Verzweiflung auch noch krank zu werden. Besser hätte es nicht laufen können…//

Seine Mutter hatte ihn auch schon den Kopf gehörig gewaschen, von wegen so etwas Törichtes überhaupt durchgezogen zu haben. Aber es ließ sich nicht mehr rückgängig machen; er lag nun jetzt im Bett. Vielleicht war das auch nicht mal so schlecht, denn so konnte er erstmal drei gewissen Personen aus dem Weg gehen und in Ruhe seinen normalen Zustand wieder finden, der nicht von unsinnigen Gedanken heimgesucht wurde, wie es mal zu probieren, Yuuya zu küssen und… ach, verdammt! Er tat es schon wieder! Wollte er nicht einmal nicht an seinen Freund denken? Mann, warum auch er…
 

Frau Yanagi kam herein und stellte ihm einen Tee auf den Nachttisch neben seinem Bett.

„Ich habe bei euch im Theater angerufen und Bescheid gegeben, dass du für wahrscheinlich zwei Tage ausfallen musst. Einer deiner Freunde meinte dann, er würde dann am Nachmittag vorbeikommen und nach dir sehen.“

„Huh? Was?!“

Alarmiert stützte Yanagi sich auf seine Ellbogen auf und war schon drauf und dran, aus dem Bett zu hüpfen, hätte seine Mutter ihn nicht mit einem Fingerschnipsen gegen die Stirn bezwungen, so dass er wieder zurück ins Kissen fiel und völlig machtlos war gegen ihren strengen Blick.

„Nun mal langsam, Freundchen. Grad mal krank geworden und schon wieder Bäume ausreißen wollen. Das hätten wir ja mal gerne!“

„Mutter, WER meinte, er käme später hierher?!“

Yanagi war jetzt nicht gerade nach Diskutieren zumute, wollte nur wissen, ob es jemand war, der ihn wieder in Unruhe versetzen konnte. Und das wollte er um jeden Preis verhindern.

„Nun ja, es war…“, die Mutter dachte spielerisch nach, um ihren Sohn noch etwas mehr auf die Palme zu bringen, „Hm… ich kann mich nicht mehr genau an seinen Namen erinnern.“

„Mutter, lass den Quatsch! Du kennst sehr wohl ihre Namen! Von allen!“

Frau Yanagi amüsierte sich köstlich über Ko-chans ungeduldige Weise, wollte ihn aber auch nicht länger auf die Folter spannen.

„Es war dein Freund…“
 

Doch zu Ko-chans Pech klingelte in dem Moment das Telefon und seine Mutter eilte davon, um ranzugehen. Niedergeschlagen schlug er laut klatschend die Hand gegen die Stirn, fand dieses Situation immer bescheuerter, und sank wieder in sich zusammen. Als hätte sich das Schicksal etwas anderes mit ihm geplant. Gut, wartete er eben noch, bis sie zurückkam und ihm sagte:

„Du, Schatz, ich muss leider weg. In der Firma ist das Bürokratiechaos ausgebrochen. Ich hab noch mal ihn zurückgerufen und ihm gesagt, dass ich ihm die Hausschlüssel vorbeibringe. Er kümmert sich dann ein wenig um dich, okay?“

Ähm, das war es nicht, was er hören wollte. Die Mutter huschte geschäftig davon, um ein weiteres Mal Make-up aufzutragen.

„M..moment mal!“, rief Yanagi entrüstet und wollte aus dem Bett steigen, doch ein Schwindelgefühl packte ihn und ließ ihn nicht weit kommen.

„Mutter! WER?!“ Doch sein verzweifelter Ruf ging in einem Husten unter, so dass sein Mutter mit „Bis heut Abend!“ schon die Treppe runter ging und mit einem Klicken der ins Schloss fallenden Haustür ihr Haus verließ. Na, das war ja mal ganz herrlich! Hatte sich jetzt alles gegen ihn verschworen?! Auch seine Mutter?!?
 

Kopfschmerzen plagten sein Hirn und er gab sich geschlagen. Was soll’s, dann kam eben einer seiner Freunde ihn zu Hause besuchen. Es musste ja nicht unbedingt Tsuchiya und Nagayama sein. Aber… was ist, wenn doch? Oder noch schlimmer, Yuuya! Entsetzt riss Yanagi die Augen auf und versuchte erneut, aus dem Bett zu krauchen, aber er war zu schwach, um überhaupt aufrecht zu stehen. Verzweifelt suchte er nach seinem Handy, doch er hatte wieder nicht das Glück auf seiner Seite, da seine Mutter es auf den Schreibtisch abgelegt hatte, welcher ihm momentan kilometerweit entfern schien. Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit ihm. Was sollte er jetzt nur machen? Er würde mit Garantie im Erdboden versinken und sich zugrunde schämen, wenn einer der drei genannten wirklich ihn aufsuchen würde. Er sah auf die Uhr auf seinem Nachttisch, mit einer Schüssel warmer Misosuppe daneben, und las 12 Uhr. Okay, derjenige würde spätestens erst um 15 Uhr hier antanzen. Sollte Yanagi aber bis dahin vergeblich darüber nachgrübeln, wer es nun sein könnte und wer nicht? Gut, Kimeru konnte er schon mal ausschließen, der hatte eigentlich zurzeit viel zu tun mit seiner neuen Tour. Eiji-san war da nicht besser, weil er mitunter verantwortlich für ihre Skripts war. Und die anderen? Die konnten sich von Filmaufträgen fast gar nicht mehr retten, so, wie ihre Agenten immer mehr anschafften. Hatte Sota nicht gerade wieder eine Serie am Laufen? Was auch immer. Vielleicht hatte Yanagi doch Glück und derjenige sagte wieder ab. Er kam schon alleine zurecht, hatte ja alles da, was er brauchte. Auch wenn die Taschentücher gerade recht knapp wurden.
 

Die Uhr tickte unbarmherzig in den stillen Raum hinein und machte dieses Warten unerträglich. Etwas Musik wäre nicht schlecht. Gut, dass er seinen MP3-Player gleich neben sich zu liegen hatte, damit konnte er sich etwas ablenken. Wie er ihn anschaltete, schloss er seine müden Augen und ging mit der neuesten Musik eines gewissen kleinen Sängers zur nächsten Schlafseance über, verfiel in einen nicht allzu tiefen Schlaf. Er träumte seltsame Dinge, Dinge, die sein Herz höher schlagen ließen und ihn mehr in Verlegenheit brachten, als dass er sich so etwas jemals in seinem Leben vorstellen vermochte.

Kotaroh hörte ein leises Klacken einer Tür und schreckte krebsrot aus seinem Traum auf. Total irritiert sah er sich um und ihm fiel wieder ein, dass er zu Hause war. Dafür machten ihn jetzt die Geräusche, die er im Erdgeschoss vernahm, noch nervöser als dieser verrückte Traum mit Yuuya. Ko-chan stieg aus dem Bett und tapste schwankend zur Tür. Irgendwie hörte es sich so an, als wäre die Person nicht allein gewesen, aber das konnte er schlecht bestimmen, da keine Stimmen zu hören waren. Sehr seltsam…

Plötzlich hörte er, wie jemand die Treppe hochstieg, und so schnell, wie er konnte, huschte er ins Bett zurück, war die Decke über sich. Wer weiß, womöglich waren es auch Einbrecher, die seine Mutter überwältigt hatten und sich ihrer Hausschlüssel annahmen?! Yanagi wollte sich nicht ausmalen, wie jetzt möglicherweise gefesselt im Kofferraum lag und mit geknebelten Mund erstickte Laute von sich gab. Leichte Panik stieg in ihm auf und er wollte schon zu seiner Zimmertür rennen und sich dahinter verbarrikadieren, doch sein Körper wollte ihm einfach nicht gehorchen.

Oh Gott, jetzt hörte er auch noch, wie einer der Täter sich seinem Zimmer näherte, machbar durch die knarrenden Dielen! Verängstigt klammerte er sich an seine Decke und hielt den Atem an. Die Tür, die nur ein Stückchen angelehnt war, ging wie von Geisterhand, so leise war es, auf und hereinschaute… ein grinsender Naoya.
 

„Hi Yanako! Na, wie ist dein Befinden? Siehst etwas blass aus um die Nase.“

In dem Moment hielt sich der kranke Junge für den größten Trottel auf Erden. Na ja, wenigstens war es keiner der befürchteten Leute, die ihn besuchen kamen.

Der Kaidoh-Schauspieler trat ins Zimmer ein und ah sich ein wenig um.

„Schön haste es hier. Als deine Mutter wieder bei uns anrief, dachten wir schon, es wäre sonst was passiert.“

Naoya grinste den Jüngeren gutmütig an und trat an sein Bett. Gerade wollte Yanagi etwas fragen, da rumpelte es erneut unten in der Küche, was definitiv nach scheppernden Töpfen klang.

„Wer…“, fragte „Ryoma“ etwas stutzig und beugte sich vor, um aus dem Zimmer zu schauen, was ja auch so viel brachte, wenn die Küche sich ein Stockwerk tiefer befand.

„Ach, unten werkelt Yuuya nur ein wenig rum, um dir was zu essen zuzubereiten. Müsste gleich fertig sein.“

Schockschwerenot! Ausgerechnet Yuuya war da?! Konnte es nicht Sota oder sonst jemand sein?? Yanagis Gesichtsfarbe wandelte sich von kreidebleich in scharlachrot um, so dass er vor Scham sein Gesicht hinter seiner Bettdecke verstecken musste. Naoya sah ihn fragend an, kapierte nicht, wieso ihr krankes Tenimyu-Mitglied sich jetzt so merkwürdig verhielt.

„Alles in Ordnung?“

Er berührte den anderen am freien Arm, woraufhin Yanagi zurückzuckte und sein hochrotes Antlitz dabei enthüllte.

„Auweia! Hast du Fieber?“

Sofort legte er eine Hand auf dessen Stirn und eine auf seine eigene, fühlte die Temperatur nach. In dem Augenblick stieg Yuuya die Treppe hoch und brachte ein Tablett mit Kleinigkeiten wie gebratenen Shrimps und Reis, was Yanagi so gerne aß. Als er ins Zimmer kam, blieb er unmittelbar im Rahmen stehen und starrte ihren Sempai böse an. Wenn Blicke töten könnten…

„Hm, scheint so, als ob du kein Fieber hättest. Aber warum biste dann nur so rot…?“

Naoya rückte etwas näher und wollte sich den Jungen genauer ansehen, aber Yanagi rief dann, dass vielleicht die Heizung nur zu hoch aufgedreht wäre, fuchtelte dabei wild mit den Händen rum.

"Oh, okay. Na dann, Yuuya hat dir dein Essen gebracht. Ich mach mich dann wieder auf den Weg. Hab heute noch einen Auftrag zu erledigen."

Er tätschelte Yanagi auf die Schulter, wünschte ihm gute Besserung und dass er nicht allzu viel Unfug zu Hause anstellte. Naoya schlich ein nicht zu deutendes Lächeln über die Lippen, als er sich zu Yuuya wandte, dessen säuerlicher Ausdruck nicht verschwunden war und weiterhin ihn mit stechenden Blicken durchbohrte. Der verschmitzte Mann lachte innerlich auf, musste Kimeru wegen dessen Vermutung Recht geben, und ging an den noch immer in der Tür stehenden Jungen vorbei.

"Wir sehen uns demnächst!", verabschiedete er sich und ließ die beiden allein.

//Was sollte dieses Grinsen?//
 

Yuuya war nicht gerade gut aufgelegt wegen einem gewissen Schauspieler, aber das änderte sich, als jener endlich das Haus der Yanagis verließ. Er legte das Tablett auf Ko-chans Schoß, fand sein eigenes Lächeln wieder, und nahm neben dessen Bett den Platz ein, den auch Naoya zuvor besetzt hatte.

"Und, wie geht's? Wie hast du es bloß geschafft, innerhalb von einem Tag so krank zu werden?"

Yuuya musste auflachen, weil er es einfach zu komisch fand. Doch sein Freund drehte seinen Kopf von ihm weg und schwieg weiter. Das wunderte ihn dann doch. Wenn er nur wüsste...

"Ko-chan, mit dir stimmt doch etwas nicht. Was hast du? Bedrückt dich etwas zurzeit?"

Und als wäre es das Normalste auf der Welt gewesen, berührte er dessen Hand und drückte sie leicht. Dass er dadurch Yanagi noch mehr in Verlegenheit brachte und sein Herz höher schlagen ließ, war ihm natürlich nicht bewusst. Doch der andere fühlte sich so schwach unter diesem Hautkontakt, dass er seine Hand nicht zurück ziehen konnte. Er fragte sich ja schon die ganze Zeit, was mit ihm los sein könnte, hatte aber keinen blassen Schimmer. Und weder Yuuya noch sich selbst konnte er das beantworten.

Eine kleine Weile verging und die Stille war immer noch nicht gebrochen. Das Essen wurde schon langsam kalt und das einzige, was beide vernehmen konnten, war das leise Ticken von Yanagis Wecker und der rauschende Wind, der durch die Bäume zog. Irgendwann aber durchbrach einer von beiden dieses Schweigen. Und das war nicht Yanagi.

"Ich weiß nicht, was dir momentan auf dem Herzen liegt, auch wenn ich dich schon seit über sechs Jahren kenne. Aber du solltest eins wissen."

Nun nahm Yuuya Yanagis Hand in beide Hände und sah ihn dabei fest an.

"Ich werd' immer an deiner Seite stehen und dir helfen. Wenn du bereit bist, zu reden, dann werde ich dir zuhören." Er strich kurz über den kleinen Handrücken Kotarohs, ließ die Hand wieder los und erhob sich.

"Iss wenigstens etwas, klar? Sonst macht mir deine Mutter noch die Hölle heiß."

Doch bevor er ging, beugte er sich noch einmal vor, und ehe Yanagi sich versah, strich sein Freund ihm einen zarten Kuss über seine Wange. Als seine Lippen die weiche Haut wieder verließen, verharrte er noch wenige Sekunden so, wartete auf Ko-chans Reaktion. Aber sein Freund tat nichts, besaß nur eine tiefe Röte in seinem Antlitz, die nicht mit der von vorhin zu vergleichen war. Ein Sturm von Gefühlen wurde in den 21jährigen freigesetzt. Nicht gerade gut für seine körperliche Verfassung, denn alles drehte sich vor seine Auge und wollte nicht mehr aufhören zu rotieren. Dennoch erkannte man sonst nichts anderes.
 

Yuuya lächelte betreten und entfernte sich von Yanagi. Er hätte jetzt mit allem gerechnet, z.B., dass sein Freund ihn anfahren würde, von wegen, solche Scherze sein zu lassen; dass es ihn anwiderte, von einem Jungen geküsst zu werden, auch noch, nachdem er ein anderes Pärchen dabei beobachtet hatte; oder er hätte ihn auch gut aus dem Haus geschmissen und die Freundschaft gekündigt. Aber nichts dergleichen geschah. Yanagi blieb weiterhin stumm.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, Yanagi auf die Wange zu küssen, aber er wollte endlich klare Verhältnisse offen legen. Noch einen Tag länger und Kimeru hätte ihn beim Training in den Wahnsinn getrieben. Außerdem wollte er wissen, ob er nicht doch eine Chance hatte. Aber so, wie es aussah, hatte sein Freund wohl nicht viel für ihn übrig.

"Okay, dann... bis demnächst."

Zögernd winkte Yuuya Yanagi zum Abschied und ging die Treppe runter. Ko-chans Mutter meinte zu ihm, sie würde nach der Arbeit kurz bei ihm vorbeischauen und ihre Hausschlüssel abholen. Als Yuuya durch die Haustür ging und sie hinter sich abschloss, lehnte er sich an sie und seufzte leise auf. Wie konnte er nur so blöd sein...

Im Zimmer saß Yanagi nach wie vor still da und gaffte ins Leere. War das gerade wirklich geschehen oder hatte sein Traum von vorhin noch 'ne Fortsetzung gehabt? Er hielt sich die Stelle, wo dessen Lippen gewesen waren und war ganz beschämt. Nie im Leben hätte er es für möglich gehalten, dass sein bester Freund so für ihn empfinden würde. Zitternd ließ er sich nach hinten fallen und landete in sein weiches Kissen. Sein Gesicht vergrub er in seine Hände und seufzte schwer auf.
 

"Yuuya..."

Die Fügung

A/N: So, hallo wieder allerseits! XD Tjaaa, so wie es aussieht, kommt diese FF anscheinend nur bei meinen Freunden an ^^; Na ja, ist nicht so tragisch, wenigstens bekomm ich ein paar Kommis XD Falls sich doch noch jemand anderes hier verirren sollte, kann er mir gerne seine Kritik hierzu hinterlassen ;3 Egal, hier ist nu das letzte Pitel von "Hidden Fealings"! Viel Spaß!
 

Disclaimer: Dies ist alles Fiktion und von mir erdacht >X3 Sprich, keiner der hier genannten Musical Schauspieler hat das hier wirklich erlebt! Leider ;b
 

____________________________________
 

Drittes Kapitel
 

"Die Fügung"
 

Es war hell und die Sonne schien durch die rot gefärbten Herbstblätter. Langsam und gemächlich spazierte ein junger Mann durch den Park und genoss noch die letzten Sonnenstrahlen auf sein Haupt, bevor der unbarmherzig kalte Winter eintraf und alles zuschneien würde. Es hat fünf Tage gebraucht, bis Yanagi wieder fit auf den Beinen war. Lang genug, um nachzudenken, was vorgefallen war und wie es nun weitergehen sollte. Yuuya hatte sich seit dem weder blicken noch hören lassen. Hin und wider kamen dann noch Kimeru oder Naoya zu ihm nach hause, redeten mit ihm oder brachte ihn auf andere Gedanken. Besonders Naoya, wenn er von Sotas ungeschickten Art, Tuti fast mit dem Tennisschläger erschlagen zu haben, als der Gegenstand dem Inui-Schauspieler aus der Hand rutschte und an Tutis Kopf vorbei sauste. Solche Dinge brachten Yanagi sehr zum Lachen, da er solche Ablenkungen brauchte. Doch nun wanderte er durch trockenes Laub im Park beim Theater entlang. Er hatte es nicht geschafft, Yuuya ein einziges Mal anzurufen oder eine Mail zu schreiben, bekam jedes Mal einen seltsam warmen Schauer über den Rücken, wenn er auch nur einmal dessen Gesicht sich vorstellte. Es war nicht unangenehm, keineswegs. Es war nur... Yanagi war noch nie zuvor verliebt gewesen. Daher hatte er auch keine Ahnung, wie er es anstellen sollte, mit Yuuya, welchen er bis jetzt nie mehr als nur einen Freund angesehen hatte, zu reden, ohne dass er gleich vor Aufregung kein Wort mehr herausbekam.
 

"Hatschi!"

So, genug von den Sonnenstrahlen. Es wurde langsam Zeit, ins Theater zu gehen. Noch länger durfte er das Training nicht vernachlässigen, denn Dinge wie Timing und Stimme mussten noch mal überarbeitet werden. Hoffentlich nahm Kimeru ihn nicht allzu sehr in die Mangel.

Wie Yanagi nun über den Parkplatz lief, hörte er schon hinter sich jemanden rufen. Es war niemand anderes als Tuti, welcher zu dem Jungen sprintete und ihn fast umgehaut hätte, hätte Yanagi nicht einen Schritt zur Seite gemacht. Überrascht stolperte Tuti über seine eigenen Füße, managte es aber noch gerade so, nicht der Länge nach sich hinzulegen.

"Morgen, du Hypochonder!"

"Hypo-was?"

"Vergiss es, Yanako, Tuti redet mal wieder nur Schwachfug!"

Schon kam Takashi an und verpasste seinem Freund erstmal einen Schlag am Hinterkopf.

"Aua! Weshalb hab ich das verdient??"

Das *pnish*-Mitglied zog gespielt eine Schmolllippe gegenüber Nagayan und hielt sich seinen brummenden Schädel.

"Frag nicht so blöd! Du warst es doch, der sich von uns beiden Sorgen gemacht hat, ob der Junge überhaupt wiederkommt. Also, tut mal nicht so!"

Yanagi beobachtete interessiert das sich raufende Pärchen und lächelte selig. Jetzt verstand er es genau, was es bedeutete, wenn man mit jemand zusammen war. Er beneidete sie ein klein wenig.

„Lass uns reingehen, Yuichi. Es ist schweinekalt.“

„Ist gut.“, antwortete der Mann mit er „Ich-kämm-mir-nie-die-Haare“-Frisur und zog seinen „Eiji“ zu sich, um ihn wenigstens für das kurze Stück bis zum Eingang zu wärmen.

//Nei~~~d…//, dachte sich Yanagi wieder.

Im Umkleideraum trafen sie schon auf Naoya und Kimeru, worauf zweiterer gleich zu Yanagi ging und sich nach seinen Befinden erkundigte.

„Mir geht’s wieder besser, danke. Doch… wo ist Yuuya?“

Besagter Junge war nämlich nirgends zu sehen, was den Brünetten dann doch sehr wunderte.

„Der ist bis jetzt noch nicht aufgetaucht. Vielleicht kommt er noch. Ansonsten kannst du ja bei ihm zu Hause anrufen.“ Beim letzten Satz musste Yanagis Sempai leise auflachen, schaffte es aber gerade so noch, das zu unterdrücken.

Was? Bei Yuuyan anrufen?! Sofort flashte Yanagi rot auf, als er sich das vorstellte, und drehte sich von Kimeru weg. Jener Sänger grinste weiterhin, stellte sich neben Takigawa und knuffte ihn in die Seite, was der andere verständnislos entgegen nahm.

Es vergingen zwei Stunden. Sie hatten schon längst mit dem Training begonnen und Yuuya war noch immer nicht erschienen. Yanagis Blick schweifte stets zur Eingangstür, gab sein Bestes, trotzdem Kimerus Anweisungen zu folgen, die dann auch noch ihm was unterschwellig mitteilten, dass er dadurch nur noch mehr kirre wurde. Und irgendwann zur Mittagszeit machte sein Gefühl das nicht mehr mit.

„Ich geh mal kurz auf Toilette.“ Und bevor der „Fuji“ noch was dazu äußern konnte, verschwand auch Yanagi schon von der Bühne.

„Oi, Kimeru, ist ihm wieder schlecht?“

„Ach nein, Eiji, es geht nur um Liebesangelegenheiten.“

„WAS?!“

Ein Aufschrei in der ganzen Truppe.

In der Zwischenzeit ging Ko-chan zur Garderobe zurück, doch zu seinem Bedauern war Yuuya immer noch nicht da. Wer weiß, vielleicht hatte der andere auch verschlafen. Aber das wusste er erst dann, wenn er ihn anrufen würde. So zückte er sein Klapphandy hervor und wählte aufgeregt dessen Nummer.

//Hm, an sein Handy geht er schon mal nicht ran. Dann eben zu Hause.//

Wie er das Telefon tuten hörte, hob auch schon jemand ab.

„O-oh, hallo Minami. Hier ist Kotaroh. Kannst du mir, wenn’s geht, deinen Bruder geben?“

„Geht nicht, der liegt im Bett und nuschelt eigenartige Dinge vor sich hin.“

Was tat sein Freund?! Hatte Kimeru etwa doch recht gehabt mit… Nei~~~n.

„Ähm, wäre es okay, wenn ich gleich mal vorbeischaue?“

„Nö. Mama ist eh bei Freunden und kommt erst nachmittags nach Hause und ich wollte eigentlich noch selbst weggehen. Guck du mal nach ihm.“

So verabredeten sie eine Uhrzeit und legten dann auf. Es war natürlich nicht in Ordnung, wenn sich die Hauptfigur aus dem Staub machte, doch auch er wollte sich mit Yuuyan aussprechen. Wenn nicht jetzt, wann sonst dann?

Er packte seine Sachen, hatte aber dennoch vor, sich von den anderen zu verabschieden und sich zu entschuldigen, dass er heute das restliche Proben schwänzen würde. Er fühlte sich schon ziemlich unwohl, hatte deswegen ein schlechtes Gewissen. Aber Yuuya war ihm im Augenblick wichtiger.

Als Yanagi mit hängendem Kopf durch die Bühnentür ging, wurde er sogleich wieder in die andere Richtung geschoben.

„Huh?!“

Watn nü? Was taten Kimeru und Nagayan da mit ihm?!

„Schätzchen, zum Ausgang geht es da lang.“

„Hä??“

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir so schwer von Begriff sind, oder?“

Yanagi traute seinen Ohren nicht. Wollten die jetzt wirklich ihn wegschicken???

„Jetzt hau schon ab, bevor Tacky-san es sich anders überlegt.“, gab Kimeru ihm noch einen Klaps auf den Allerwertesten, teilte mit Takashi ein Grinsen so breit, dass du eine Banane hättest quer essen können. Yanagis verblüffter Gesichtsausdruck war einfach amüsant anzusehen, welches sich dann in ein freudiges Strahlen wandelte. Unweigerlich begab sich der junge Schauspieler auf den Weg und sprintete, soweit seine Beine das zuließen, den Flur entlang zum Ausgang. Kimeru und Takashi-san sahen ihm noch hinterher, bevor sie wieder nach Eijis Pfeife tanzen durften. Besonders Tuti hatte sehr darunter zu leiden, weil er es war, der den Chef dazu überredet hatte, Yanagi ausnahmsweise früher gehen zu lassen.

„Tsuchiya, 20 Runden um den Saal.“

„Ja, Chef.“

„Kimeru, Takashi, ihr ebenfalls.“

„Was?!?“

Manchmal hatte Eiji seine Rolle zu sehr intus…
 

Yanagi hatte es bis zur U-Bahn geschafft und fuhr nun auf direktem Wege zu Yuuyas Haus. Es war schon ein Weilchen her, dass er ihn zu Hause besucht hatte, da ihnen beiden viel dazwischen kam wie z.B. D-Boys oder irgendwelche Drehaufnahmen für J-Dorama. Dennoch kannte Yanagi den Weg dahin wie seine Westentasche, ging ihn ja nicht das erste Mal. Nach einer halben Stunde stand er vor der Haustür der Endous, traute sich schon fast nicht zu klingeln. Und gerade, wo er das tunt wollte, öffnete sich auch schon die Tür und Minami stand vor ihm, mit ´nem Lolli im Mund.

„Komm rein, Ko-chan.“, wies er ihn herein und der Angesprochene tat’s gehorsam.

Es hatte sich seit dem letzten Mal nicht viel verändert. Alles stand noch da, wo es immer stand. Die Kinderbilder von Yuuya am Strand, Babyfotos von Minami, einfach alles. Yanagi mochte seines Freund Behausung sehr, da sie so viel anders war als seine eigene.

„Magst du was trinken?“, fragte Yuuyas kleiner Bruder beiläufig und ging zum Kühlschrank.

„Hm.“

Yanagi antwortete recht knapp, da er mit den Gedanken ganz woanders war.

„Kannst ja schon mal hochgehen. Mein Bruder schläft wahrscheinlich wieder, sonst wär’ er längst runtergekommen.“

Ohne noch weiter darauf einzugehen nickte der nun nervöse Junge zaghaft und begab sich in den ersten Stock, wo er dann vor Yuuyas Zimmertür stand. Sein Herz wollte nicht mehr aufhören, wie wild gegen seine Brust zu schlagen, hatte wohl das Bedürfnis, raus springen zu wollen. War das immer so, wenn man sich über seine eigenen Gefühle klar wurde?

Leicht ängstlich setzte er zum Klopfen an, merkte jedoch, dass die Tür nur einen Spalt breit offen stand. Vorsichtig tippte er sie an, damit er durchschlüpfen konnte, und kam in ein normales Jungenzimmer rein. Typisch Yuuya, sein Zimmer so unaufgeräumt zu hinterlassen. Überall lagen alte Socken und Hosen rum; hier und da fand man einen oder mehrere Manga, die er selbst schon gelesen hatte; und sonst konnte man noch über Yuuyas Schuhsammlung stolpern. Also wirklich, sein Freund hatte echt keinen Sinn für Ordnung.

Auf dessen Bett fand „Ryoma“ nur ein Knäuel unter einer Bettdecke vor, das sich anscheinend nicht rauswagen wollte. Das erinnerte ihn an eine frühere Zeit, wo er noch 12 war und Yuuya 11. Damals hatte er große Angst vor Gewitter gehabt, wollte das aber nicht zugeben. Daher lag er eines Nachts, wo Yuuya wegen späten Drehschlusses bei ihm übernachtet hatte, völlig befangen in seinem Bett, bebte am ganzen Leib und vergrub sich tief in seine Decke. Er hatte Gewitter nie gemocht, konnte dieses Donnern und blitzen nicht abhaben. Aber da seine Mutter zu ihm meinte, dass er doch schon ein großer Junge sei, wollte er lieber darüber stillschweigen. Wenn er sich nur nicht so fürchten musste…

Auf einmal hatte er etwas Warmes neben sich gefühlt, das seine Arme um ihn legte, und Yanagi erinnerte sich genau, das es nur Yuuyan sein konnte, der ihm zu dieser angsterfüllten Zeit beistand und tröstete. Wie wohl er sich dabei gefühlt hatte.
 

Wie er nun den anderen vor sich liegen sah, konnte er nicht anders. Flupp, war die Decke hochgehoben und er darunter gekrochen.

Yuuya zuckte förmlich zusammen, als er Yanagi an sich spürte, bewegte sich nicht einen Millimeter. Dass sein Hintermann mehr als nur einer Tomate glich, war ihm noch nicht bewusst gewesen.

//Was tut da Yanagi nur?!//, schoss es ihm durch den Kopf, während der andere sich immer mehr an ihn schmiegte. Durch seinen Bruder wusste Yuuya, dass sein Freund ihn besuchen wollte, doch er dachte sich, wenn er sich in seiner Decke verkriechen würde, würde Yanagi vielleicht ihn doch in Ruhe lassen. Er war noch nicht so weit, ihn wieder nach der Sache unter die Augen zu treten, deswegen hielte er sich überwiegend zu Hause auf, sobald das Training geendet hatte. So gut, wie er Ko-chan kannte, konnte er sich nämlich ausrechnen, wann der andere wieder auf der Bildfläche erscheinen würde.

Tja, aber denkste! Genau das Gegenteil geschah mit dem Besuch des doch sonst so zurückhaltenden Jungen, womit er überhaupt nicht gerechnet hatte. Und was nun? Sein Freund wusste Bescheid, wie er über ihn dachte.

„Yuuya…ich…“, hörte er ihn leise stammeln. Konnte es sein, dass Yanagi… schüchtern war? Langsam drehte er sich um und entdeckte ihn zusammen gekauert neben sich. Da die Sonne hell durch sein Zimmer schien, sah er auch alles unter seiner dünnen Decke, was sie verbarg, da das Licht hindurch schimmerte und alles und jeden zum Vorschein brachte.

Als Yanagi merkte, dass Yuuya sich zu ihm gewandt hatte, sah er zögerlich auf, hatte die Befürchtung, er könnte jeden Moment vor Scham im Kissen versinken. Doch er wollte es durchziehen. Er richtete seinen Blick auf des anderen Augen, kniff aber seine eigenen dann doch wieder zu, als er das herausplatzen ließ, was ihn jetzt am meisten auf der Zunge lag:
 

„Ich mag dich. Sehr sogar.“
 

Sie waren raus, die Worte! Zwar nicht diese drei typischen, denn zu mehr schaffte es Yanagi einfach noch nicht, aber wenigstens etwas, so dass das jeder Blödi verstehen konnte. Und so, wie es den Anschein hatte, war Yuuya da keine Ausnahme.

Unsicher öffnete Ko-chan ein Auge und lugte zu seinem Freund rüber, doch sobald er diesen erblickte, wurde um ihn auch schon alles schwarz, da jener Schuhfetischist ihn in weniger als einer Sekunde zu sich gezogen und an sich gedrückt hatte. Ein dumpfer erstaunter Laut entkam seinen Lippen, wie er sich an Yuuya wiederfand, hörte das unmittelbar nahe Pochen von dessen wild schlagenden Herzen, das dem seinigen nicht gerade unähnlich war. War das nun ein „Ja“?

„Hatschi!“

Oh nein! Wie peinlich! Warum musste ausgerechnet jetzt in diesem ruhigen Moment der ältere niesen?! Nochmals errötete an diesem Tag Yanagis Gesicht und diesmal versteckte er es in Yuuyas breiter Brust. Doch statt eine bedrückende Stille zu hinterlassen, folgte ein herzhaftes Lachen seitens Yuuya, dass Yanagi mehr als irritierte. Dadurch spürte er dessen bebenden Körper, vernahm das unschuldige Glucksen eines Jungen und fühlte das sanfte Drücken, das auf ihn ausgeübt wurde. Ein unbeschreibliches Gefühl, das ihn ungemein glücklich machte.

„Du bist wirklich unmöglich, Ko-chan!“

„Was soll das denn heißen?! Darf man hier nicht mal mehr niesen, oder wie?!?“

Aber aus dem schmollenden „Ryoma“ wurde ebenfalls ein kicherndes Etwas, das mit Yuuya gemeinsam lachte.

Als beide wieder Luft schnappen konnten, kam eine für Yanagi unerwartete Frage:
 

„Darf ich dich küssen?“

Es verschlug dem jungen Akteur die Sprache, wie er sah, als Yuuya sich ihm näherte, wie sich der Abstand ihrer Münder zwischen ihnen verkürzte. Sanfte Hände umfassten sein Gesicht und zogen ihn näher zu diesen rötlichen Ellipsen und bevor er noch ein Wort des Abstreitens verlauten konnte, wurde sein Mund mit Weichheit einvernommen. Aufgeregt hielt er die Luft an, hatte vergessen, wie man atmete, bis der andere sich wieder rührte und sich nur kurz von Yanagis Lippen entfernte, nur um noch einmal mit Nachdruck sie mit den seinigen zu berühren.

Yanagi wusste nicht, wie ihm geschah. Das war hier natürlich sein erster Kuss gewesen, insbesondere auch noch von einem Jungen. Denn zuvor hatte er sich immer geweigert, bei Serien, in denen er ´ne Gastrolle hatte, irgendwelche Kussszenen zu drehen, auch wenn das eine ziemlich unprofessionelle Einstellung eines angehenden Schauspielers war. Er hatte nun mal seine Prinzipien.

Dennoch war er doch sehr erschrocken über diese forsche Art, sog scharf die Luft ein, und merkte von Mal zu Mal, wie sehr er dieser Berührung verfiel. Nach nicht allzu langer Zeit brach Yuuya diesen empfindsamen Kontakt ab und sah seinen Gegenüber atemlos und etwas unsicher an. Bei Kotaroh war es nicht anders, doch er wusste, dass das, was sie gerade getan hatten, sich nicht falsch anfühlte. Im Gegenteil, das starke Gefühl, was er schon zuvor für seinen Freund hegte, hatte sich nur noch mehr intensiviert. Daher dauerte es nicht lange, bis ein Lächeln auf seinen Lippen erschien. Und anscheinend war das wohl sehr ansteckend, denn Yuuya grinste auf einmal auch ziemlich glücklich und, als hätten sie gerade Tute Inui Juice trinken gesehen, fing er mit ihm gemeinsam an wie irre zu lachen. Immer noch unter der Decke, wohl bemerkt. Erleichterung durchfloss sie, jetzt, wo sie wussten, dass sie an dasselbe dachten.
 

Irgendwann, es war schon 16 Uhr, stand Yuuyas kleiner Bruder in der offenstehenden Tür und sah leicht genervt aus. Kein Wunder, denn er hatte es sich anders überlegt und ist zu Hause geblieben, weil er evt. noch mit Ko-chan spielen wollte, doch das einzige, was er bis jetzt aus Yuuyas vernehmen konnte, war nur lautes Gekicher und Gegacker. Dass die beiden aber auch immer nur Unfug im Sinn hatten!

„Ähem!“, räusperte er sich, was sofort die Aufmerksamkeit beider Jungen weckte, „Wie lange wollt ihr da drunter noch rumturteln? Mama ist schon längst zurück und fragt, ob Yanako bis zum Abendessen bleibt.“

Wie war das?! Rumturteln?!? Yuuyas Augen wurden groß wie Suppenteller und in ihm flammte etwas auf, was aber nicht das Feuer der Leidenschaft, sondern wohl das Feuer der Wutentbranntheit war. Innerhalb eines Wimpernschlages wurde die Bettdecke zur Seite geschlagen und enthüllte einen etwas verlegenen Yanagi, der das ganze mehr als lustig fand, und einen aufbrausenden großen Bruder, der am liebsten diesem Hosenscheißer von Otouto an die Gurgel springen wollte. Wie wild sprang er vom Bett und wetzte hinter Minami her, der sich eiligst aus dem Staub machte und runter in die Küche rannte, wo auch schon deren Mutter am Herd das Essen zubereitete.

Währenddessen lag Yanagi noch ein paar Minuten in des anderen Bett und kicherte vor sich hin. Eine sanfte Gänsehaut überkam ihn, wie wenn er eines von Kimes Liedern gehört hatte, um sich wohl zu fühlen. Nur dass diese Emotion wie von selbst kam und keinen Auslöser dafür brauchte. Obwohl, das stimmte nicht so ganz. Yuuya war der Verursacher dieser sich ihm neu eröffneten Welt, die ihm alles viel sinnvoller erschienen ließ, alles ins rechte Licht brachte. Er wurde regelrecht vom Glück umklammert.

„Oi, Ko-chan! Kommst du runter?“, hörte der Gerufene die Stimme seines Freundes und er setzte sich aufrecht, um sich die Haare zu richten. Zurecht gemacht und völlig erfrischt wie nach einem Mittagsschläfchen, stand er auf und ging die Treppe runter. Unten angekommen gesellte er sich an den Tisch, nachdem er Yuuyans Mutter begrüßt hatte, und wirkte entspannter denn je.

„Sag mal, woher wusstest du eigentlich, dass ich heut’ zu Hause geblieben bin? Hatte Kimeru dir Bescheid gesagt?“

„Was?“

Der ältere horchte aufmerksam auf und wurde stutzig.

„Wie meinst du das? Ich hatte mir Sorgen gemacht, weil du nicht zum Training kamst. Da sagte Kimeru, ich sollte vielleicht mal nach dir suchen und erzählte mir Dinge, die mir furchtbares Kopfzerbrechen bereiteten, weswegen ich als erstes zu dir nach Hause eilte.“

Beim letzten Satz senkte er unverzüglich sein Haupt, weil er sich deswegen genierte, so etwas zuzugeben.

„Dinge? A..aber er meinte zu mir, wenn ich mich nicht wohl fühle, sollte ich einfach nur im Haus bleiben!“
 

Plötzlich kam ihnen ein un derselbe Gedanke durch den Kopf geschossen und sie erkannten, dass das alles die volle Absicht vom Fuji-Schauspieler war!

Als hätte ihn eine Tarantel gestochen, sprang Yuuya von seinem Sitz auf und sagte, er wolle noch mal ins Theater fahren. Yanagi gleich hinterher. Übrig blieben eine verdattert schauenden Mutter und ein desinteressierte kleiner Bruder, welcher an seiner Fanta schlürfte.

Zwischenzeitlich war das Tenimyu-Team soweit, dass sie nahezu alle Tanzschritte erneut einstudiert hatten und sich alle nun aufs Singen konzentrierten. Einem viel besonders auf, dass ein gewisser Sänger unaufhörlich dieses schelmische Grinsen aufgesetzt hatte, was natürlich Neugier in denjenigen weckte.

„Was ist so unterhaltsam, Kime-chan? Du hast schon die ganze Zeit dieses unmissverständliche Lächeln drauf.“

„Nichts Besonderes, Eiji. Ich denk nur darüber nach, was unsere beiden kleinen machen.“

Doch dessen Blick verriet ihn auch, als er zu Naoya und Sota rüber sah, was aber Takigawa nicht weiter beachtete.

„Na ja, was sollten sie schon Großartiges machen? Yanagi sieht nur nach Endou, dem du ja geraten hattest, besser zu Hau… Moment mal.“

Jetzt machte es „Klick“ in Tackys Hirn. Blöd war der junge Mann ja nicht.

„Kimeru, du hast doch nicht etwa das alles…“
 

„KIMERU~~~!!!“
 

Tja, manchmal musste man selbst etwas an der Schicksalsschraube drehen, wenn zwei sich total quer stellten.
 

_________________________________________________________________________________

„Ko-chan, wenn dir etwas zu Kopfe gestiegen ist, hilft oft eine kalte Dusche!“
 

„Doch, du gehst jetzt mit! Naoya kann doch gar nicht kochen! Außerdem weißt nur du, was Yanako gerne isst.“
 

„Wer weiß, was Yuuyan hat? Vielleicht hat er über Nacht eine Magendarmgrippe bekommen. Oder er ist in eine Sekte eingetreten und will jetzt dort seine Karriere fortsetzen.“

_______________________________________________________________________________
 

„Ach, deswegen hast du solche seltsamen Dinge gesagt und hast sogar noch mit Yanagi geflirtet!“

Endlich war alles klar für Tacky, denn er hatte sich schon Gedanken gemacht, wieso Kimeru so mir nichts dir nichts auf ihren Schützling umgestiegen ist und er deswegen ziemlich eifersüchtig wurde. Gerade wollte er noch was ergänzen, da stand auch schon sein Freund nicht mehr neben ihm, hatte schon seine Beine in die Hand genommen und war nun dabei, vor Yuuya zu fliehen.

„Wie konntest du behaupten, ich würde einer Sekte beitreten?!?“
 

Hach, was tat man nicht alles, um einer Liebe auf die Sprünge zu helfen…
 

ENDE
 


 

Danksagung:
 

Wir danken hiermit dem lieben Cast vom Tenimyu, das hier mir zur Verfügung stand und mehr oder minder freiwillig mitgewirkt hat!
 


 

Yanagi Kotaroh als Yanagi/Ko-chan: „Danke für’s Lesen.“ *blush*
 

Endou Yuuya als Yuuya/Yuuyan: „Mann, was für eine peinliche Vorstellung war das hier! Konntest du mich nicht Ko-chan früher küssen lassen?!“
 

Kimeru als Kimeru: *diesmal was ausheck für Sota + Naoya*
 

Takigawa Eiji als Eiji/Tacky: „Wir müssen endlich anfangen zu trainieren!“
 

Tsuchiya Yuichi als Tuti/Yuichi: „Können wir gerne mal öfters machen!“
 

Nagayama Takashi als Nagayan/Takashi: „Ja, nur mit dem Unterschied, dass ich dich dann piesacken werde! Eeeeeiji!“ *Zukki nachmach*

T: „Ey, seh ich aus wie Zukki?!“
 

Gomoto Naoya als Naoya/Nao-chan: „Oi, mein Auftritt war aber nicht gerade lange!“
 

Aoyama Sota als Sota: „Was soll ich dazu sagen?! Ich wurde gerade mal erwähnt!“ *Kimeru skeptisch anseh*
 

Endou Minami als Minami: „Tja, ich hab ja mal die beste Rolle von allen abbekommen! Mich gibt es ja nicht mal wirklich!“ *lach*
 

Alle: *Autor anstier*
 


 

So, hier endet nun die Fanfic. Ich mache mich jetzt wieder aus dem Staub, denn, so, wie die Meute über mir mich ansieht, hab ich auch ´nen guten Grund dazu ^_^; Hoffe mal, dir hat sie irgendwie gefallen ;b
 

Bye!
 

P.S Für Fehler bürge ich später oder gar nicht X3; *knuff*



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2007-01-31T09:57:02+00:00 31.01.2007 10:57
„Wer weiß, was Yuuyan hat? Vielleicht hat er über Nacht eine Magendarmgrippe
bekommen. Oder er ist in eine Sekte eingetreten und will jetzt dort seine
Karriere fortsetzen.“

XD arg das du auf sowas krankes kommen kannst XD
Von:  Raychaa
2007-01-29T18:10:26+00:00 29.01.2007 19:10
*wegbrech* *nicht mehr kann* XD
Ui!
Das Kapi ist toll!
Bist du zu den Poeten übergegangen?
Einige Textstellen klangen so. *kicher*
Hm.. und die eine Textstelle von Minami, da erinnerte er mich irgendwie an Ryoma: *Ponta trink* *desinterresiert ist*
*lach*
Wenn du ma Zeit hast, kannste mir ja auch ma eene schreiben, als Entschädigung für ein Fanart. XD
*knuffa*

Sayonara, your Chibi! =^.^ö=
Von: abgemeldet
2007-01-28T10:26:09+00:00 28.01.2007 11:26
XD wie versprochen das Komment ;P
aww ich muss die FF mal wieder vollständig lesen XP~
Von:  Raychaa
2007-01-16T18:58:34+00:00 16.01.2007 19:58
'Ooshi'? 'OOISHI'?
Seit wann diese doofe deutsche Schreibweise? =O__o=
Nya, aber trotzdem schnuffig. X3
Und die Andeutung KimexYanagi awww~ =*¬*=
*röfl* *sich zusammenreiß*
Hach, soooo knuffig. X3~
WEITER! XD

Baba, dein Chibi! =^.^ö=
Von: abgemeldet
2007-01-15T22:35:53+00:00 15.01.2007 23:35
Nya, |3~
meine Fic also mach ich aus den ersten Komm XP
*___*
ach die is so süss~
ich weiß ja wie es endet |3 *schmacht*
du musst auf jedenfall ne fortsetzung schrieben XD

Und nochmals Danke ;P


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