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Liebe... sie müssen zueinander finden!

eine One Piece Fanfic mit Nami und Sanji, die ineinander verliebt sind...
von

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Trustfulness 7/7

Kapitel 67:

Trustfulness
 

Sonntags - 12.15h

Namis Sicht

Von mir hatte die Lustlosigkeit Besitz ergriffen und aus Frust saß ich nur auf der Couch und guckte Fern, wobei nichts Gescheites lief. Es passierte rein überhaupt nichts, ich starrte andauernd auf die Uhr, die momentan viertel nach Eins zeigte und aber ansonsten sich nicht von der Stelle zu rühren schien. Meine Langeweile nahm stetig zu und ich starrte abwechselnd an die Wand und an die Decke. Ich konnte nicht über gestern nachdenken, war viel zu zerfressen. Mir hing alles aus den Ohren raus und ich könnte mir so was von in den Hintern beißen, ich war doch echt unmöglich! Alles mit Sanji war aufs Spiel gesetzt, ich hatte mich auf jedem Fall bei ihm zu entschuldigen, um überhaupt noch eine Chance bei ihm zu haben. Als es an der Haustür klingelte, stand ich mit einem Seufzen auf, wobei ich Mühe hatte, meine schweren, müden Glieder hochzukriegen. Nojiko war seit qualvollen zwei Stunden mit Ace weg, davor konnte ich wenigstens bei ihr rumjammern. Ich schleppte mich zur Tür und war genervt, das war bestimmt die Post... aber hatten wir nicht Sonntag? Mit einem unbewussten Herzklopfen machte ich die Tür auf, denn eine klitzekleine, aber höchst unwahrscheinliche, dennoch existierende Möglichkeit bestand doch, dass es Sanji sein konnte? Auch, wenn ich den Gedanken genauso schnell abgehakt hatte, wie ich die Tür geöffnet hatte, rutschte mein Herz blitzschnell in die Hose. Ich hatte Recht, ausnahmsweise mal! WAAAH!
 

Mit den Händen in den Hosentaschen stand er im Türrahmen und sah mich unter seinem Seitenscheitel aus an. „Hi.“ kam es über seine so schönen Lippen, seine Schultern waren lässig gesenkt und sein Gesicht war etwas feucht, erst jetzt fiel mir auf, dass es nebenbei regnete. „H-hi.“ stammelte ich überrascht und in meiner Brust wurde es brennend heiß, genauso wie sich in meinem Bauch Krabbelkäfer vermehrten. Ich musste mein halbes Gewicht am Türrahmen abstützen, damit meine Knie nicht nachgaben, hoffentlich sah das nicht komisch aus. Augenblicklich hatte ich meinen Blick gesenkt, da ich dem seinen nicht ausgesetzt sein wollte, wobei das ja schon längst der Fall war. Es breitete sich eine unangenehme Stille aus und es nieselte immer weiter, bis mir einfiel, ihn ins Haus zu bitten. „Äh... magst du nicht reinkommen?“ Mir kam es so vor, als hätte ich ihn aus seinen Gedanken rausgeholt und er sah mich unsicher an. Ihm war also nicht aufgefallen, dass er nass wurde, während wir da rumstanden und auch nicht, dass ich verzweifelt nach Worten gesucht hatte. „Ja... okay.“ entschied er sich und kam in den Eingangsflur herein. Allein schon die Tatsache, ihn in meinem Rücken zu wissen, ließ mir schwummerig Zumute werden.
 

Wir ließen uns in der Küche nieder und ich schenkte uns beiden war zu Trinken ein. Erstmal schwiegen wir noch, doch dann fing Sanji an zu reden. „Morgen haben wir ja den Klassenausflug.“ erwähnte er und wartete wohl, dass ich darauf einging. „Ja.“ sagte ich einfallslos und hasste mich gleich darauf für diese läppische Antwort. Au Backe, das konnte heiter werden... grübelnd sah ich auf den Fußboden, anstatt in sein schönes Gesicht. „Mit wem läufst du dann in ’ner Gruppe?“ wollte er wissen und ich rollte meine Augen zur Seite, da ich weiter überlegte. Mit Vivi und Ruffy, einem Pärchen? Nein, eher nicht. Mit Lysop und Zorro, zwei Chaoten? Höchst unwahrscheinlich. Ich wollte ja die ganze Zeit schon mit Sanji gehen und wenn ich mich geschickt anstellte, würde es vielleicht noch klappen. „Weiß noch nicht.“ gab ich von mir und nahm noch einen Schluck aus meinem Glas, wobei ich mich blöd fühlte, jetzt etwas vor Sanji zu trinken. Schon allein an sich war ich ein blöder Mensch, oder nicht? Von Natur aus ungeschickt, sobald mein Schwarm in der Nähe war. Einen Moment lang war noch Stille, dann ertönte wieder seine Stimme. „Magst du vielleicht einen Spaziergang machen?“ Ich war heilfroh über seine Frage, besser nahm ich es an, als zu widersprechen. Schüchtern nickte ich mit dem Kopf, bereute es zutiefst, ihn gestern angeschnauzt zu haben. Ich fand es ungeheuer mutig von ihm, dass er nochmals zu mir gekommen war, denn ich hätte ihn im Prinzip wieder runter machen können. Er rappelte sich auf, da er zuvor an der Schrankwand gelehnt stand, und lief vor mir in Richtung Haustür, um in seine Schuhe zu schlüpfen.
 

Draußen nieselte es immer noch, doch ich war viel zu sehr mit Sanjis Anwesenheit beschäftigt, als daran zu denken, einen Schirm mitzunehmen. Glücklicherweise hatte mein kurzärmliges T-Shirt eine Kapuze, auch, wenn diese ein bisschen zu kurz war. Ich zog sie nicht auf, sondern machte die Haustür zu und kam neben Sanji, der schon vor dem Haus auf mich wartete, um mit ihm die Straße entlang zu laufen. Die ersten fünfzig Meter waren wir wieder still, wobei ich mir einen Sprechansatz überlegte. Das Wasser prasselte sachte auf den Asphalt, ein für mich übliches Bild und ich guckte gen Himmel, so, als ob ich dort eine Frage auf mein Problem erhaschen könnte. „Sanji?“ Der Angesprochene blickte zu mir, dennoch hielt ich meine Augen fest geradeaus gerichtet. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen...“ Leider war meine Stille nicht so standhaltend wie meine Körperhaltung, aber davon ließ ich mich nicht abbringen. „Ich wollte dir dein Buch nicht wegnehmen...“ Ein ’es tut mir Leid’ hätte ich noch ranbringen wollen, aber Sanji ergriff das Wort. „Schon okay.“ Stutzig sah ich ihn an, verzieh er mir ohne weiteres? Oder meinte er es in irgendeiner Weise ironisch? Nein, nicht er, nicht Sanji. Mein Herz klopfte mir eine Nummer zu schnell und ich wandte meinen Kopf wieder von ihm weg, er sah für meinen Geschmack einfach eine Nummer zu gut aus.
 

„Es war aber nicht okay von mir...“ sprach ich schuldbewusst weiter und hoffte, dass er mir glaubte. Die andren kannten alle meine Schaupielerfähigkeiten und ich befürchtete, dass mir Sanji das nicht abnehmen würde, aber er glaubte mir. „Ich bin ja froh, dass du dich überhaupt entschuldigst... bitte mach so was einfach nicht noch mal...“ sagte er leise und mir fiel ein Brett vor den Kopf, natürlich würde ich so was nie wieder tun! „Mach ich nicht.“ sagte ich ehrlich gemeint und er schien erleichtert darüber zu sein. Ein Glück war er genau so gestrickt, wie er war. Weitere Minuten liefen wir einfach nur geradeaus, kamen irgendwie an den Rand des kleinen Anlageparks und unsere Schritte verlangsamten sich dort. Wie hatte ich nur so einen toleranten und süßen Freund wie ihn verdient? Allerdings musste ich anmerken, dass wir weder Händchen hielten, noch sonst wie Körperkontakt hatten. Es waren kaum Leute unterwegs und unter einem Eichenbaum fanden wir Überdachung vor dem Nieselregen. „Ist dir kalt?“ fragte er mich und tatsächlich war mir erst ein paar Sekunden zuvor eine kalte, innere Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Der Sommerregen war eisig, obwohl die Temperaturen an sich voll okay waren. „Es geht.“ sagte ich nur, aber wollte sein Angebot ja nicht ablehnen. Ich hatte das aus purer Höflichkeit gesagt, aber das wusste Sanji glücklicherweise; nicht, dass er dachte, dass ich ihn nicht brauchte oder so.
 

„Also... du wolltest mehr von mir wissen, richtig?“ fing er plötzlich von sich aus an und verwundert schaute ich zu ihm. Er brauchte eigentlich nichts mehr sagen, ich wollte doch seine Entscheidung akzeptieren und... „Wenn du magst, erzähl ich es dir.“ Nach dieser Aussage schluckte er erstmal und ich fühlte mich unwohl, das hatte ich jetzt meiner Meinung nach nicht verdient! „Das brauchst du nicht.“ widersprach ich seinem Angebot, aber Sanji fühlte wohl so etwas wie einen Drang, jetzt doch alles loszuwerden. Wenn er sich etwas vorgenommen hatte, ließ er sich wohl nicht mehr davon abbringen, was nur ein weiterer Punkt wegen meiner Liebe zu ihm war. Ich liebte ihn nämlich wegen seinem Charakter, wegen allem. „Doch, dann ist es gesagt. Es gibt so einiges, was du wissen solltest...“ Er schaffte mir Spannung, bei der schönen Atmosphäre wurde ich echt wieder neugierig. Er suchte wohl nach Worten, jedenfalls entstand wieder eine längere Pause. Das mit Seulgi brauchte er mir nicht mehr zu sagen, immerhin war es ja abgeschlossen und damit hatte ich nichts zu tun und keine Erlaubnis gehabt, da rumzuforschen. Aber er wollte wohl wirklich alles noch mal sagen, ansonsten würde er nicht so darauf beharren. „Also....... ach.“ Ein letztes Mal atmete er normal durch, dann sah er in meine Augen, um sich zu sammeln. Er hatte sooo unendlich schöne Augen und ich senkte kurzfristig meinen Blick um ein paar Millimeter, bevor ich der Versuchung unterlag, mich in ihnen zu verlieren. Auch ich sog die frische Luft in meine Lungen und hielt sie dort kurz fest, bis ich wieder ausatmete.
 

„Das mit Seulgi ist ja echt... also... war keine reife Leistung.“ stotterte er vor sich hin und hatte Probleme, seinen Satz gescheit rüber zu bringen. Ich sah in sein schüchternes Gesicht und fand ihn auf einmal wieder total süß und verletzlich, denn irgendwie tat er mir Leid, weil er sich nicht zu rechtfertigen brauchte oder sonst was –nicht vor mir. Ich überlegte noch, meinen Arm auf seinen Unterarm zu legen, doch ließ es sein, da er weiter sprach. „Also... als meine Mutter mit Seulgis Vater zusammengezogen ist... da war es für Seulgi und mich nicht so, dass wir uns nicht gleich als Geschwister gesehen haben, sondern... na ja, dass wir wie in ’ner WG auf einmal zusammen wohnten.“ Während er sprach sah er in die Baumkrone und auch ich hatte ein Blatt fixiert, um mir das Muster genauer anzusehen. „Naja... ist halt mehr draus geworden.“ schloss er ab und senkte seinen Kopf wieder, um zu mir zu blicken. Ich sah ihm standhaft entgegen und überlegte, ob ich darauf eingehen oder die Sache dabei belassen sollte. Um uns herum regnete es weiter und ich sehnte mich nach einem normalen Gespräch mit ihm, ohne sich Sorgen zu machen, wie der andere reagieren könnte und ohne das Wissen, dass etwas geklärt werden musste. Ich hatte ihn hintergangen und musste es wieder gut machen, denn das, was er mir gerade so locker in zwei, drei Sätzen gesagt hatte, war sicherlich viel intensiver und tief schneidender, als es in Wirklichkeit war.
 

„Ja... es ist okay.“ meinte ich mit zugeschnürter Stimme und musste mich kurz räuspern. Einen Augenblick lang starrte ich auf den Boden und dachte nach, ich wollte gerne mehr erfahren, aber das konnte ich mir nicht leisten, nicht nach meiner Aktion. Auch Sanji war die Sprache verschlagen, da er nichts mehr von sich gab, aber das machte ja nichts. Solange alles wieder in Ordnung kam, fühlte ich mich abgesichert, ich wollte Sanji ja nicht verletzen und um Himmels Willen auch nicht verlieren! „Sanji...?“ Er blickte zu mir und in seinen Augen lag etwas, das ich nicht deuten konnte, aber er war noch nicht fertig, das spürte ich. Sein Mundwinkel zuckte kurz und einen aufflackernden Moment erkannte ich seine Lachfalten, die so tief in sein Gesicht einschnitten, welche ich so liebte. Ich wollte näher bei ihm stehen, nicht einen Meter Entfernung zu ihm haben, dafür war ich zu sehr auf seine Nähe angewiesen. Was hatten wir denn schon groß gemacht? Wir hatten uns seltene Male nach der Schule getroffen und zusammen gegessen, waren spazieren und sonst? Wir waren gar nicht lange genug zusammen, um auf ’schöne Zeiten’ zurückblicken zu können, das alles war zwar megaschön aber noch gar nicht ausreichend. Es war viel zu frisch mit uns, als dass es jetzt auseinander gehen könnte und ich wollte das ja nicht gefährden.
 

„Nami, ich...“ Er fuhr sich durch die blonden Haare und suchte nach Worten, aber konnte es mir beim besten Willen nicht sagen. „Weißt du...“ Seine Stimme war ganz ernst, aber noch immer lieb. „...ich hab viel Mist gebaut, nachdem meine Mama gestorben ist.“ Wir beide schluckten wohl, diese Aussage bekräftigte ihn zum Weitersprechen. „Also...“ Seine Hand wanderte in seinen Nacken und er rieb ihn sich, wohl so ein Stressding. „Ich hab...“ Innerlich wusste ich irgendwo schon, was er mir gestehen wollte, aber war noch viel zu begriffsstutzig, um zu kapieren, auf was er hinaus wollte. „Ich kam mit der ganzen Sache nicht klar, weil meine Mama eben weg war und... dann ist das mit Seulgi und mir auseinander gegangen, das war ziemlich viel für mich...“ erklärte er mir und kratzte sich an der Wange. „...damals...“ murmelte er und sah traurig aus, klar, dass er keine schönen Erinnerungen hatte. Ein paar Sekunden wich er noch meinem Blick aus, doch fasste sich dann wieder. „Nami... ich muss dir noch... was sagen.“ Meine völlige Aufmerksamkeit galt ihm, ich hang an seinen Lippen, auch, wenn die eine von einer Narbe verzogen war, und lauschte ihm. „Also... vielleicht wäre es besser, wenn ich es... dir zeige.“ dachte er seinen Gedanken laut und genierte sich noch einen Moment lang, was wollte er mir denn zeigen?
 

Aber er beschloss, es doch durchzuziehen und trat einen Schritt leicht zu mir näher. Mein Herz fand das natürlich ganz toll und ich roch wieder seinen guten Duft, aber als ich die Bewegung seiner Hände bemerkte, fand ich das schon etwas... eigenartig. Sie ruhten nämlich auf Sanjis Unterleib, etwas oberhalb des Reißverschlusses und es sah mir so aus, als ob er diesen öffnen wollte. Aber da musste ich mich doch irren, nicht? Ich sah zu ihm hoch und merkte, dass er im Gesicht gerötet war und wäre alles normal gewesen, hätte ich ihm einen Kuss aufgedrückt. „Vertraust du mir?“ fragte er mich plötzlich ganz leise, ich konnte ihn ja gut genug verstehen, so nahe, wie er bei mir stand. Ansatzweise nickte ich, aber wusste nicht, was er meinte. „Okay...“ sagte er mehr zu sich selbst als zu mir und machte tatsächlich seinen Hosenverschluss auf. Ich fragte mich, was das sollte aber rührte mich keinen Zentimeter von ihm weg, er wusste schon, was er tat und wir waren hier in der Öffentlichkeit. ...Wobei der Baum, unter dem wir uns befanden, nicht gerade viel in sich reinblicken ließ, zumal sich bei dem Wetter kaum jemand im Park aufhielt. Sanji hatte die weite Hose nun offen, aber sie fiel ihm nicht runter, wie ich annahm. Er griff sich da irgendwie rein und mir wurde das peinlich, was sollte das denn nur verdammt? Dennoch drehte ich meinen Kopf nicht weg, sondern sah in sein Gesicht und auch, wie ihm mehrere feuchte Strähnen hinein hingen.
 

Er holte seine Hände wieder hervor und fasste nach meinen, ich ließ es mit mir machen, wozu auch wehren? „Okay... wenn du mir vertraust...“ Er wollte sich räuspern, aber unterdrückte es. „Ich vertrau dir auch, Nami.“ Ein zurückhaltendes Nicken verdeutlichte ihm, dass er nun mit meinen Händen tun konnte, was immer er wollte und genau das setzte er auch in die Tat um. Er kam noch näher an mich heran und stand so vor mir, wie bei einer Umarmung, es gab nur noch einen ganz kleinen Zwischenraum zwischen unseren Oberkörpern. Ich hätte mit Leichtigkeit meine Arme um seine Hüfte legen können, wenn er sie nicht festgehalten hätte. Er führte meine Hände mit seinen verschlossen in die Region seines Hosenansatzes und wollte da wohl... reinfassen? Wollte er etwa, dass ich ihm in die Hose griff? Mein Herz klopfte wie wild und ich malte mir das Blödeste überhaupt aus, war Sanji der Typ für so was? Wollte er wirklich, dass ich jetzt, hier, einfach so sein bestes Stück anfasste? Und was wollte er mir zeigen, war etwa etwas nicht in Ordnung? Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit und ich sah nur auf meine Fußspitzen, um nicht dorthin zu gucken, wo gerade meine Hände verschwanden.
 

Wider Erwarten ging unsere Exkursion nicht senkrecht in die Tiefe, sondern wanderte an die Hüften. Es war nur meine linke Hand in Einsatz, die andere hatte sich wie von selbst auf Sanjis untere Bauchmuskelreihe gelegt, sie war nicht nötig. Eine Hand reichte und sie wanderte tiefer, sogar unter die Boxershorts und fuhr immer an der Haut entlang und die Frage, was das sollte, stemmte sich in mir auf. Nein, er war kein Perversling und wollte mir etwas mitteilen oder so... wir waren an einer Stelle angelangt, oberhalb des Oberschenkels direkt an der Seite und das war keine, ich wiederhole: keine Haut, also nichts, das dahin gehörte, was bei Menschen üblich war! Es waren Wunden, er war verletzt, aber Was waren das für Dinger? Klein und rund, wie, als wenn etwas mehrmals aufgekratzt wäre und zu dumm nur, dass ich es nicht sehen konnte. Ich fühlte da drüber, so, es fühlte sich wie Löcher an... was wollte Sanji mir eben zeigen, das sollte ja meine Erklärung für alles sein... für... Mir lief ein Schauer den Rücken hinunter und mit einem Ruck hatte ich meine Hand wieder herausgezogen, da mir ein ekelhafter Gedanke in den Sinn kam. Was war das!?
 

Etwas betroffen sah nicht nur ich, sondern auch Sanji, aus und ich starrte auf den Boden, hielt mit meiner rechten Hand die linke fest. Meine Güte... das waren doch nicht etwa Einstichstellen von einer Spritze? Moment mal... er hatte doch Drogen genommen... aber Was für welche!? Mit einer Spritze? Machten meine Gedanken da einen Ausflug in die Fantasiewelt oder lag ich nahe an der Realität? Unsicher sah ich zu Sanji hoch, doch er guckte fassungslos auf den mit Gras übersäten Boden. Hatte ihn meine Reaktion geschockt oder was hatte er? Stimmte meine Vermutung etwa? Nein, das war nicht möglich. Nicht Sanji! Wobei die Krankenschwester... nein, sie musste sich geirrt haben, ganz sicher. Nebenbei fiel mir auf, dass er die Hose schon wieder zu gemacht hatte und ich fand mich wieder abstoßend, denn er hatte mir etwas Wichtiges gezeigt und mich an seine Intimsphäre rangelassen, doch ich Trottel hatte mal wieder überreagiert! „Sanji...“ fing ich vorsichtig an und wartete, bis er mir aus verletzten Augen entgegen blickte. War er seelisch verletzt oder wegen dieser Wunden? „Hm?“ kam es extrem leise von ihm und ich hatte Angst, dass er sich von mir zurückziehen könnte, wenn ich mich nicht bei ihm entschuldigen würde. „War das...“ Mein Blick machte ihm klar, was ich annahm, was das gewesen sein könnte, was er mir gerade gezeigt hatte und er nickte unsicher. Nein, das konnte nicht wahr sein, aber ich hatte Recht. Diese Erkenntnis legte sich in Zeitlupentempo schwer in meinem Magen nieder und wartete darauf, verdaut zu werden.
 

„Du...“ Schon fast flüsterte ich, meine Stimme war einfach zu beschlagen, um gescheit mit ihm zu reden. Verschwollen sah er mich an und am meisten hätte ich mich sicherlich über ein Lächeln von ihm gefreut... aber mir war ja noch nicht mal selbst danach zumute. „Du hast mal Drogen genommen, oder?“ Meine Sorge um ihn kam zum Vorschein und sein scheuer Blick gab es zu. Bei dem Gedanken, dass er das wirklich getan hatte, wurde mein Herz noch schwerer und ich ganz traurig, da fragte man sich doch, wie scheiße sich Sanji erst fühlen musste, wenn es mir schon so ging? Ich rieb ihm über die Hand und umarmte ihn dann, einfach so. Erleichterung überkam mich, als er die Umarmung auch noch annahm und ich schloss vorübergehend die Augen. Es war wahr, aber er war clean, glaubte ich. So, wie er mich an sich drückte, war die Welt für mich wieder in Ordnung, nur leider hatte das an sich nichts Gutes, gleich zu Beginn einer Beziehung so ein Tief zu erleben. Feuchter Wind blies an uns vorbei und ich trat wieder zurück, um in sein Gesicht zu blicken. Diese Seite an ihm... davor, dass er so still war und mir seine Gefühle offen darlegte, bekam er Heidenrespekt von mir. Ich wollte mich länger an ihn ankuscheln, aber war noch immer geschockt, obwohl ich das alles schon wusste. Auch, wenn man die Wahrheit schon weiß, ist es meistens anders, wenn man sie nochmals nachträglich von jemand anderes erfährt. Mir wurde schwindelig und ich sah auf den Boden, mir war das wohl etwas zu viel. Behutsam strich mir Sanji einmal über die Stirn und sein Blick war auf mich gerichtet, doch ich konnte jetzt nicht in seine Augen sehen. „Ich...“ begann ich, doch fand nicht die richtigen Worte. „Das war wohl etwas viel für dich...“ sprach mein Liebster und ich nickte leicht. „Willst du, dass ich dich nach Hause bringe?“
 

Zwar hatte er mich durch das Nieseln nach Hause begleitet, dennoch fanden wir kein weiteres Gesprächsthema mehr, um von der eigentlichen Sache abzulenken. Er hatte seine Hand auf meinen Rücken gelegt, so wie ich meine auch auf seinen, aber es war nicht das gleiche, wie sonst immer. Nach der fast stummen Verabschiedung lief ich wie traumatisiert auf mein Zimmer und hockte mich aufs Bett. Zwar war mir nicht mehr schwindelig, aber ich hatte den Eindruck, als würde sich mein Zimmer wie von selbst drehen.

Stimmt, morgen war der Klassenausflug, da wollte ich ja neben Sanji sitzen... weshalb auch immer ich genau in dem Moment daran dachte.
 

erstellt am 14.06.2007

4Kolibris,

Elena



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2008-04-09T10:29:29+00:00 09.04.2008 12:29
Kraaaaaass... Das zletzte kapi das du bis jetzt geschriebselt hast und dann so schön lang..♥___♥
Oh man.. Nami ist manchmal echt etwas abgestumuft!>^< So süß wie Sanji sie an diese intime Stelle gelassen hat....!! (XXD ich musste voll über Namis verwirrung lachen!!)Du hast das wieder so einmalig gut beschrieben...! Das gefällt mir sooo gut dieses Kapi!!!♥♥
Besonders wie du beschrieben hast wie Nami ihn liebt und so..*___* als sie sich so nah waren...
*schwärm**freu*
Oh man.. Schade nur das es jetzt schon wieder vorbei ist.. T___T
Aber du sagtest ja das du bald mal wieder weiter schreiben möchtest ne?
JUHUUUU ich freu mich jetzt schon drauf!*^*~♥
*knuddel*
LIEB DICH!
BITTE MACH SCHNELL WEITA!^______________^
*knuffel*
Dein begeisterter Fan
Janinaaaa XD
Von:  Jul
2007-06-15T16:20:06+00:00 15.06.2007 18:20
also das kapitel is klasse, auch klasse geschrieben, war auch net anders zu erwarten! da hat sanji sich ma, nami zu liebe, überwunden! respekt^^
Von: abgemeldet
2007-06-15T12:58:25+00:00 15.06.2007 14:58
Aye~ O,O Da hat sich Sanji aber mal selbst überwunden. Ich hätte da aber noch den Satz "Wenn du dir das jetzt angehört hast, kannst du entscheiden, ob du noch mit mir zusammen sein willst" eingebaut. Das wäre noch super rübergekommen ^__^
Und vielleicht sollte du anstatt das Wort Mama, Mutter einsetzen. Sanji ist immerhin 18 und als 18jähriger spricht man mit seinen Freunden so nicht über seine Mutter xD
Und les dir nochmal den ersten Abschnitt durch. Da hast du nämlich viertel nach eins geschrieben und oben ca. 12.15h angegeben xD
Aber ansonsten war das Kapitel klasse ^^ Finds aber blöd, dass Sanji das wohl so in Schritten angehen will..naja, vielleicht hast du dir noch was dabei gedacht ^^°°
E-san


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