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Liebe... sie müssen zueinander finden!

eine One Piece Fanfic mit Nami und Sanji, die ineinander verliebt sind...
von

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Delay 4/7

Kapitel 64:

Delay
 

Samstags - gegen 16.05h

Sanjis Sicht

Verdammt, trödelte der Bus vor sich hin! Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich endlich an der richtigen Haltestelle aussteigen konnte und mich zum Krankenhaus begab. Mein Handy hatte ich natürlich auch vergessen, also konnte ich nicht bei Nami zu Hause anrufen, um zu checken, ob sie auch dort war. Aufgeregt joggte ich die letzten hundert Meter, bis ich dann im Eingangsbereich angelangt war. Die Frau an der Rezeption kannte mich nicht, es war nicht die Braunhaarige, also gut so. Ich wollte hier keinem begegnen den ich kannte und hatte auch ganz bestimmt keinen Nerv dazu, in dem Moment freundlich zu sein. Ich kam im richtigen Flur an und ging auf Seulgis Zimmer zu. Wie ich dieses verpisste Krankenhaus manchmal hasste! Alles sah gleich aus, so als würde hier die Zeit anhalten und es entscheidet zwischen Leben und Tod. Die Ärzte meinen immer, alles richtig zu machen, doch wenn es nicht so ist, ist alles verkackt. Mama konnten sie auch nicht helfen, Seulgi würde auch nicht mehr gesund werden, also was sollte das hier schon...so ein Dreck! Kurz vor ihrer Tür angekommen verlangsamten sich meine Schritte. War das nicht albern von mir, hierher gekommen zu sein? Nami war garantiert nicht hier, wieso sollte sie auch? Das war doch nur pure Fantasie meinerseits, echt bekloppt. Warum hatte ich Angst, dass die beiden jemals aufeinander treffen würden? Dass Seulgi Nami erzählt, was war? Das war doch meine Aufgabe, sie einzuweihen, aber unsere Beziehung war viel zu frisch, als dass ich ihr schon alles anvertrauen konnte. Noch brauchte Nami nichts zu wissen, ich wollte es doch erstmal einfach nur genießen, mit ihr zusammen zu sein. Nichts desto Trotz klopfte ich an die Tür, obwohl Nami bestimmt nicht hier war, aber wenn ich schon mal zu Seulgi kam, würde ich mich für die nächsten zwei Wochen nicht blicken lassen müssen und hätte meine Ruhe.
 

Ich kam herein und Seulgi lag auf einer Seite im Bett und ihr Rücken zeigte zu mir. Leise schloss ich die Tür hinter mir und lief um die Matratze herum, sodass ich ihr Gesicht sehen konnte, doch sie schlief nicht, da sie die Augen offen hatte. Oder konnten Blinde mit offenen Augen schlafen? „Wieso bist du gekommen?“ nuschelte sie zu mir und ich merkte schon, dass etwas nicht stimmte. „Ist was passiert? Was ist los?“ fragte ich sie direkt, anstatt auf ihre Frage einzugehen. Dennoch antwortete sie nicht und ich kniete mich vor sie hin, um meinen Arm auf ihre Schulter zu legen. Ich hatte ihr Gesicht direkt vor meinem, aber sie rührte sich nicht. „Seulgi?“ Das gefiel mir ganz und gar nicht, dass sie so abweisend war, also könnte doch was gewesen sein... „Seulgi war jemand hier?“ Ich zögerte noch, doch da wieder keine Antwort von ihr kam stand ich auf, drehte ich mich um hundertachtzig Grad um, ging einen Schritt zum Fenster und sah nach draußen. Sie konnte echt nerven, aber ich brauchte bei ihr eben Geduld. Im Park unter mir war nichts Besonderes los und ich atmete einmal tief ein –und aus. „Bekomme ich eine Antwort?“ fragte ich im groben Ton, ließ des Öfteren meine Stimme bei ihr spielen. Aber genauso wusste ich auch, dass sie mir umso weniger antworten würde, wie ich meine Stimmbänder anhob.
 

„Seulgi, war jemand hier: ja oder nein!?“ Ich war wirklich gereizt, wenn Nami echt hier gewesen sein sollte, wollte ich das auch gefälligst wissen! Ich wartete weiter, Sekunden verstrichen und auf einmal rief sie: „JA! Es war Jemand hier und ich glaub du weißt auch ganz genau, wen ich meine!“ Mein Blick gleitete im Raum herum und traf sie, doch es brachte natürlich nichts. Sie saß aufrecht und wie angewurzelt in ihrem Bett und hatte den Kopf nach unten gesenkt, ein für mich übliches Bild. Sie schien wütend zu sein, doch staute lieber alles in sich an, anstatt alledem Luft zu machen. „Was habt ihr miteinander geredet?“ fragte ich sie, was hätte Nami denn zu ihr sagen sollen? Und lag ich bei der Vermutung, dass es Nami war, überhaupt richtig? Jedenfalls hatte sie nicht Seulgis Adresse, höchstens, wenn sie die bei mir Zuhause im Adressbuch nachgeschlagen hätte... „Sanji, ich will nicht, dass du mit ihr zusammen bist!“ meinte sie verbittert, doch bei ihren Worten wurde ich nur sauer, sie hatte sich da nicht einzumischen! Gerade wollte ich den Mund aufmachen, um ihr meine Meinung zu geigen, doch sie plagte weiter: „Sanji, ich weiß, dass du mich noch liebst! Wieso machst du mit dere rum, obwohl wir doch zusammen gehören??“ Geradezu verzweifelt tat sie, aber mir tat sie eher nur abwegig Leid. Mit ihr war es vorbei, aber sie konnte es nicht einsehen, sie weigerte sich einfach dagegen. Aber ich gehörte ihr nicht, ich hatte freie Wahl zu entscheiden, in wen ich mich verliebte. Und ich hatte mir Nami ausgeguckt, wegen vieler Gründe. „Seulgi, sagst du mir jetzt was ihr geredet habt?“ fragte ich nochmals, doch mir wurde dann klar, dass ich von ihr keine Antwort kriegen würde. Was sollte ich noch dort? Um das Thema drum herum reden, und am Ende würde eh nichts dabei rauskommen? Seulgi war mir echt piepegal, in meinem Kopf geisterte nur Nami herum, die vielleicht ein falsches Bild von mir haben könnte. So wie Seulgi manchmal die Sachen verdrehte zog ich lieber Leine und wollte zu Nami nach Hause.
 

gegen 16.55h

Nojiko hatte mir die Haustür geöffnet, doch Nami war laut ihr nicht da. Also machte ich mich nachdenklich auf den Nachhauseweg, auf ihrem Handy hatte ich es erfolglos probiert. Wo könnte sie nur hingegangen sein und was dachte sie jetzt über mich? Ich hatte nicht den geringsten Peil, was Seulgi ihr an den Kopf geworfen haben könnte und war ratlos. Was bei allen guten Geistern hatte sie nur geritten, zu Seulgi zu gehen!? Ich verstand es nicht, sie brachte mich immer wieder zum Staunen... zwar liebte ich sie, doch fühlte mich ein wenig von ihr hintergangen. Vielleicht hatte sie es mir ja absichtlich nicht gesagt, weil sie... ach, keine Ahnung. Nachdenklich und lustlos lief ich durch den kleinen Anlagepark in unserem kleinen Viertel und ließ mich dort auf einer Bank nieder. Ich sah in den Himmel und überlegte echt ernsthaft, ob ich mir Kippen kaufen sollte, das hätte mir sicherlich gut getan. Ich wusste, dass meine Gedanken mich nur vom eigentlichen Thema ablenken wollten und ich mich mit der Sehnsucht nach Nikotin bloß abnabeln wollte, doch ich wurde zurück ins Hier und Jetzt geholt, zu meinen Problemen, da ich einen Rotschopf entdeckte: das schönste Wesen, dass es unter der Sonne gibt. Ich sprang auf die Beine und lief zu ihr, wobei Nami mich noch nicht erkannt hatte. Doch sie merkte dann auch, dass jemand schräg über die Wiese zu ihr kam und sah mich völlig überfordert an. So ein Zufall, sie hier getroffen zu haben, dass sie auch hier einen Spaziergang machte.
 

„Was machst du denn hier?“ fragte sie mich und ich wiederum hätte mir eine andere Begrüßung erhofft. „Ich war vorhin bei dir, aber Nojiko sagte, dass du weg bist. Ich wollte schon nach Hause, aber hab dich dann hier gesehen. Und du?“ Leider, leider lächelte sie mich nicht an, ihre wunderschönen Augen strahlten nicht diesen Glanz aus, den sie mir die letzten Wochen immer geschenkt hat und diese Erkenntnis tat mir furchtbar weh! Dennoch blieb ich lieb mit ihr, ich wollte mich ja auf keinen Fall mit ihr auseinandersetzen oder gar streiten! Niemals, sondern sie ganz einfach nur in den Arm nehmen und an mich drücken. „Ich hab ’nen Spaziergang gemacht.“ Sie konnte mir nicht ansehen, dass ich wusste, dass sie bei Seulgi war, und ich wollte sie auch nicht darauf ansprechen, aber musste wissen, was sie ihr aufgetischt hatte. Wenn ich Nami nicht direkt darauf ansprechen würde, würde sie mich vielleicht blöd von der Seite angucken oder sonst was machen, keine Ahnung was von mir denken und das wollte ich natürlich nicht. „Nami?“ fing ich vorsichtig an und hatte ihr völlige Aufmerksamkeit. „Hm?“ kam es von ihr und mir war unbehaglich zumute. Vielleicht würde sie es abstreiten, aber das glaubte ich dann doch nicht. „Sag mal... warst du heute bei Seulgi?“ merkte ich leicht an, doch Nami fühlte sich einen Augenblick von mir ertappt und wandte ihr Gesicht von mir weg. Ich konnte meine Zunge gar nicht halten, sie sprach ganz einfach in flüssigem Ton für mich, formte jedes einzelne Wort. „Was wolltest du von ihr? Wieso bist du dahin gegangen?“ Mein Blick fiel auf ihre Tragetasche und mein Buch kam mir wieder in den Sinn, hatte sie es nun gesehen oder nicht? „Woher willst du das wissen?“ meinte sie nur und sah mich aus zwei missmutigen Augen an. Sie konnte sich wohl denken, dass ich mit Seulgi schon Kontakt hatte und es von ihr wusste, aber gab es dennoch nicht zu. „Wieso warst du dort? Und hast du mein Buch vielleicht eingesteckt?“ „Welches Buch?“ tat sie verwundert und es verletzte mich noch mehr, dass sie sich so unwissend anstellte. „Komm schon Nami, ich bin doch nicht blöd. Warum hast du das gemacht!?“ Sie hatte es bestimmt aus Versehen eingepackt, aber dass sie jetzt ihren kleinen Krankenbesuch leugnete, fand ich unfair von ihr.
 

„Na schön, ich war bei deiner Schwester.“ Stiefschwester, wenn schon. „Und?“ forderte ich sie zum Weiterreden auf, und sie ging meiner Bitte nach. „Weil du mir nie was von dir erzählst, Sanji. Ich wollte wissen, was mit dir los ist und hab gedacht, dass sie mir vielleicht ein bisschen was erzählen kann. Aber...“ Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und mir lief es kalt den Rücken hinunter. Sie brauchte nicht mehr weiter zu sprechen, ich wusste schon den Rest, aber ich musste es wohl erst hören, bis ich Zwei und Zwei zusammenzählen konnte. Sie wusste es, und hielt mich wahrscheinlich für widerlich und abartig. Sie würde nie verstehen, wie das mit Seulgi und mir damals war und das konnte ich echt gut verstehen; wenn mir irgendjemand so was erzählt hätte, würde ich ihn auch für bescheuert erklären, was mit der eigenen Stiefschwester anzufangen. Hätte ich das alles nicht selbst erlebt, würde ich auch sagen, dass das nur im Film vorkommt, aber das gab es wirklich. „Sprich weiter.“ sagte ich monoton und steckte meine Hände in die Hosentaschen, da mussten wir jetzt durch. „Kannst du mir mal erklären, was das alles soll?“ kam es anklagend von ihr, doch ich stellte mich blöd. „Was meinst du?“ Das war ja auch echt eine Zwickmühle bei uns beiden, ich hatte auch nicht vor, die Schere zwischen uns noch weiter zu spannen, aber wenn sie sich trotzig stellte, konnte ich das auch. „Also ich fand das ganz schön hart, was sie mir da erzählt hat.“ äußerte sie sich und mir wurde immer mulmiger und heißer zu Mute. Ich fühlte mich wie beim Gang zum Schafott, wieso folterte mich diese Anspannung nur so total? Es war so, als wenn etwas von Außen mit feinen Nadeln auf mich einstochern würde, nur empfand ich das nicht als körperlichen Schmerz von Außen, sondern der ging mir bis unter die Hautoberfläche.
 

„Erstmal möchte ich wissen, warum du in meinem Buch rumgeblättert hast. Wenn du es aus Versehen eingesteckt hast, kein Problem, aber es dann auch noch zu lesen find ich echt nicht in Ordnung von dir, Nami.“ Normalerweise war ich nie böse mit ihr, aber das überschritt einfach meine Grenzen. Sie hatte doch mal gefragt, ob sie das lesen durfte und ich hatte es ihr nicht erlaubt, weshalb hatte sie nicht auf mich gehört? „Hab ich doch schon gesagt; weil du mir nie was von dir erzählst und ich auch mal wissen wollte, woran ich bin.“ Sie hatte eindeutig die falschen Worte benutzt, aber ich konnte das nicht einordnen. Woran sie war? Es klang mir wie ein Vorwurf, das alles sollte nicht noch weiter ausarten. Ich liebte sie doch, meine Güte, wieso hatte sie das auch getan? „Sanji, warum hast du mir denn nie etwas davon gesagt!?“ fragte sie vorwurfsvoll und fixierte mich mit enttäuschtem Blick. Ich konnte es einfach nicht, mir war das zu früh. Ob ich es ihr überhaupt jemals gesagt hätte, war fraglich, da ich einfach nicht darüber reden wollte. Ich verband mit Seulgi so viel Negatives, klar, auch Schönes, aber überwiegend Sachen, die nicht so gut für mich waren und wollte damit nichts mehr zu tun haben. Würde ich die verschlossene Kiste jetzt ihretwegen wieder aufmachen und darin herumwühlen müsste ich alles nochmals durchkauen und darauf hatte ich einfach keinen Bock. „Es geht dich eben nichts an.“ sagte ich kühl und blieb stur, doch Nami wurde dadurch noch säuerlicher. „Hallo, wir sind doch zusammen, Sanji! Wie soll mich das da nichts angehen!? Ich möchte vielleicht auch mal wissen, was mit dir los ist, kannst du das nicht verstehen?“ Ich trotzte ihrem Blick, sie konnte sich einfach nicht in meine Lage rein versetzen, genauso wenig wie ich mich in ihre. Wenn ich nur wüsste, wie viel sie wusste, hätte ich das meiste wohl geschickt umrudern können, aber das wurde wohl jetzt nichts.
 

Da ich nichts entgegnete, ergriff sie wiederholt das Wort. „Sanji, was ist nur los mit dir? Wenn du mir nie was sagst und jetzt immer noch alles verschweigst... –wie soll ich dir denn da vertrauen?“ Ich sah sie an, aber hatte keine Antwort darauf. Was sollte ich denn machen, ihr meine halbe Kindheit vor die Füßen ausschütten oder was? Sie wollte Verständnis und Aufklärung, aber die bekam sie nun mal nicht von mir. „Nami...“ Mir fiel nichts ein, was ich hätte sagen können, aber fand es auch ganz schön ungerecht von ihr, dass sie jetzt die Vertrauensfrage stellte. „Sanji, wenn das so weiter geht...“ Sie sah verloren in mein Gesicht, suchte Vertrauen, aber ich konnte ihr nichts dergleichen zeigen. Ich war auf das Thema bezogen eben verschlossen und sie hatte das zu akzeptieren, basta. Wieso liebte sie mich nicht so bedingungslos wie ich sie? Wieso wollte sie das alles nur wissen? „Nami ich werde dir alles ja noch erzählen, aber... nicht jetzt...“ Leicht schüttelte sie den Kopf, war enttäuscht von mir und ich sah keinen Ausweg mehr, mich aus der ganzen Geschichte rauszureden. „Nami ich liebe dich doch...“ versuchte ich es auf die weiche, beruhigende Art, aber es funktionierte nicht ganz. „Ich liebe dich ja auch, aber ich muss dir auch vertrauen können. Ich weiß doch schon alles, wieso kannst du es nicht mal mehr von dir aus... mir schildern?“ Ich sog die Luft ein, das war echt viel verlangt und dazu hätte ich über meinen Schatten springen müssen. Vielleicht glaubte sie aber auch nur, alles zu wissen und plusterte sich aus Verzweiflung so auf, oder Seulgi hatte wirklich alles ausgeplaudert. Blöderweise fiel mir auch die Ironie ihrer Worte auf, sie fragte, wie sie Mir vertrauen kann, wobei Sie doch in meinem Buch geschnüffelt hat. Sie hätte genauso gut zu mir kommen können und mich fragen sollen, was das sollte, als sich direkt zu dem Fotomodell zu begeben. Natürlich wollte ich Nami nicht wegen so einer dummen Auseinandersetzung... verlieren... das Wort an sich tat mir schon weh... Ich wollte sie nicht wegen dieser Diskussion gleich verärgern oder dass sie dann weglief, aber ich kam da nicht mehr raus. „Nami bitte versteh mich doch: es war nun mal alles so aber es ist vorbei! Ich will nicht andauernd darüber reden sondern nach vorne sehen!“ Jedoch verstand sie mich immer noch nicht, war nur aufgeregt und wusste wohl nicht mehr, wie sie mich zu überreden versuchen sollte. „Sanji – okay, aber wenn du...“ Mir reichte es langsam wirklich, ich unterbrach sie sogar beim Sprechen, was ansonsten noch nie meine Art war. „Können wir nicht einfach das Thema abhaken!? Ich will nicht, dass du dauernd damit wieder anfängst! Ok?“ „Sanji ich-“ „Sei einfach still! Wir lassen’s dabei, okay!?“ Meine Hände lagen offen vor ihr, ich wollte ihr die Wahl lassen: entweder nicht mehr darüber reden, oder nicht mehr darüber reden. Sie wollte noch mal den Mund aufmachen, aber ließ es dann, mit der weisen Vorahnung, dass ich den Rest unseres Gespräches abblocken würde, so wie eben auch.
 

Enttäuscht von mir griff sie in ihre Tasche und holte das Fotobuch raus, um es mir gleich darauf in die Hand zu drücken. „Hier.“ Sagte sie nur plump und hang sich die Tasche über die Schulter. Widerwillig hatte ich es angenommen und sah sie irritiert an, doch einen letzten, verblendeten Blick schenkte sie mir und drehte sich dann um. Sie lief den gekieselten Weg zurück und ich brauchte einen Moment, bis ich in die Puschen kam, um ihr nachzulaufen. „Nami jetzt warte doch mal, es war nicht so gemeint!“ Sie drehte sich ein letztes Mal zu mir um und sah mich so böse an, wie noch nie zuvor. „Ich hab aber die Nase voll von dir! Ich hab dir deine Chance gegeben, mir alles zu erklären, aber das hast du verpatzt! Das hast du jetzt davon!“ Sie wandte sich nochmals schnell von mir ab und lief weiter, ich hatte es echt vermasselt. Ich wollte ihr wieder hinterher, doch war so down und unzufrieden mit mir und der Welt, dass ich es bleiben ließ. Noch einige Sekunden stand ich da und sah ihr nach, wie sie an mehreren Leuten vorbeilief und ihre schönen orangenen Haare mit ihren Schritten wippten und eine Wut stieg in mir an, nur konnte ich nicht einordnen ob ich auf mich selbst sauer war, oder auf Seulgi. Es wäre leicht gewesen, meiner kleinen Schwester alles in die Schuhe zu schieben, aber Nami war wirklich mitbeteiligt und nicht ich trug ausschließlich die Schuld. Dennoch brachte ich es einfach nicht über mich, auf sie sauer zu sein, denn daran, dass sie eben zu den Maßnahmen gegriffen hat, ließ sich jetzt auch nichts mehr ändern und als sie mich oder besser gesagt wir uns zur Rede gestellt hatten, hab ich’s verbockt. Innerlich kochend stapfte ich aus dem Park raus, musste zusehen, wie ich das wieder geradebiegen konnte und unterdrückte aufkommende Tränen. Ich wollte nicht mehr wegen einem Mädchen weinen, vor Allem nicht wegen Nami... aber sie hatte mich soweit in der Hand, dass meine komplette Gefühlswelt von ihr und ihrem ganzen Handeln gesteuert wurde.
 

08.06.2007

4Kolibris,

Elena



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Janina
2008-04-09T09:45:22+00:00 09.04.2008 11:45
Q__Q So was gemeines.... *sniff sniff* Da wird sich Seulgi ja freuen...
hoffentlich vertragen sich die Zwei schnell wieder!>_<
Ich kann Sanjis Blockkade nichts erzählen zu können, voll und ganz verstehen!! Bei so etwas heftigen...!!Das kann man nun mal nicht so einfach über die Lippen bringen.. ganz besonders nicht wenn er sich noch dabei Sogen machen muss das sie das alles nicht verstehen würd und ihn vielleicht genauso wenig mag wie er sich selbst manchmal...!T___T

toll Elenaaa!X3♥
weitaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Von: abgemeldet
2007-06-08T14:08:43+00:00 08.06.2007 16:08
Wow~ das war echt ein SUper Kapitel *staun*
Aber ich finde Namis Reaktion zwar berechtig, aber doch was unfair.
Vermutlich hätte Sanji ihr das besser erklären sollen, nochmal die Worte benutzen sollen, dass es für ihre Beziehung noch zu früh ist, um alles von einander zu wissen.. Njou das wars von meiner Seite ^^
E-san
Von:  Lalla
2007-06-08T13:56:39+00:00 08.06.2007 15:56
Toll! Ganz super gemacht!
Jetzt weint Sanji schon wegen Nami..l.T___T Das war aber auch nicht schön was die da gemacht hat.
Ich seh nur, dass sie schuld hat, Sanji aber nicht. Es geht sie ja nicht wirklich was an was er früher erlebt hat und wenn er noch nicht bereit ist es zu erzählen, muss sies so hinnehmen. aber die checkt ja nicht das sanji noch nich so weit is.



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