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Der Traum der Freiheit

von

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Die Flucht

Kapitel 2: Die Flucht

Ein neuer Morgen… ein neuer Alptraum… Warum beginnt dieser Alptraum immer erst am Morgen?
 

Entgegen unseren Erwartungen, verlief dieser Tag nicht, wie die anderen. Er war noch schlimmer…
 

Wir wurden in Ketten gelegt, sie waren kalt und viel zu fest um unsere Knöchel gepresst, ich hatte das Gefühl meine Hände und Füße würden absterben, das Blut staute sich und sie wurden eiskalt. Die Wächter führten uns in einen Raum, den wir alle kannten und der Übelkeit hervorbrachte… Hier stand eine Art Laserwaffe, fast so groß wie ich - über einen Meter hoch…

Uns war klar, dass heute wieder einer von uns sein Leben lassen würde, aber wer…?
 

Ich erschrak, als ich sah, wer da zur Tür hinein geschleppt wurde, mir wurde schlecht, meine Beine zitterten und der Angstschweiß stand mir auf der Stirn… Rei!

Diese Monster hatten ihn wenige Tagen zufuhr aus seiner Zelle geholt und weg gebracht, keiner wusste wohin, aber jetzt konnte ich es mir denken…das Labor. Sie hatten Rei mitgenommen, weil seine Wunden nie verheilen würden, nun hatten sie ein Versuchskaninchen aus ihm gemacht… Ich wollte nicht glauben, was ich da sah, abgemagert und übersät mit Wunden. Rei! Er sah nicht mehr aus wie ein Mensch, eher wie ein Zombie, etwas anderes war da nicht mehr… Verzweiflung kroch in mir hoch, denn mir war klar, warum sie ihn hier her gebracht haben… Wir sollten ihn töten!
 

Die Wächter schmissen Rei vor diese Waffen und einer von ihnen ging nun zu diesem Ding, er zielte auf seine Schulter, ein leises Fiepen drang durch den Raum… der Wächter hatte abgedrückt… Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, Panik, Angst, Verzweiflung - Wut! Ich kochte innerlich… Das Mädchen wurde an dieses übergroße Lasergeschoss beordert, sie sollte Rei die andere Schulter durchbohren, aber sie zögerte. Währenddessen kochte die Wut in mir über, Monate - nein Jahre lang unterdrückte ich sie… jetzt war die Barriere gebrochen, welche sie zurück hielt…

Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, aber es war kein Ton zuhören, als das Mädchen abdrücken wollte, warf ich mich dazwischen, völlig geschockt und mit Tränen in den Augen, von denen sie nicht einmal wusste, warum sie ihr überhaupt kamen, stand sie da…
 

Ein stechender Schmerz durchfuhr mich, ich spürte, wie das warme Blut meines Körpers über mein Gesicht lief… Mein linkes Auge brannte, wie Feuer… Aber nicht lange, die Wut brannte noch mehr, noch stärker, ich spürte nichts mehr außer die Wut, mein Kopf schien leer… Die Wächter schrien etwas, aber ich hörte es nicht, ich hörte mein Herz rasen, das war das einzige…

Mit einer Handbewegung krachte die Waffe an die Wand, das war die Macht, die sie bei uns allen fürchteten… Die konzentrierten Kräfte - meine konzentrierten Kräfte. Ich kann die Schwerkraft manipulieren und genau das tat ich auch.

Meine Kräfte brachen fast völlig unkontrolliert aus mir heraus, der Danger (einer der Wächter) - ich spürte, wie ich ihn an dem alten Mauerwerk zerquetschte…

Doch die Wut in mir glimmte nicht ab, im Gegenteil, sie wurde größer. All das, was ich Jahre lang in meinem Unterbewusstsein unterdrückte kroch nun heraus… Ich zertrümmerte das Zimmer… Mit einer weiteren Handbewegung drückte ich ein Loch durch die Wände, bis der "Weg" nach draußen führte… Ich weiß nicht, warum ich das in meiner Geistesabwesenheit tat, aber ich nahm Rei und floh durch die zertrümmerten Wände, hinaus in den Hof, wo immer noch die bunten Blätter der Bäume ihren Herbsttanz aufführten, immer wieder trafen mich die Waffen meiner Verfolger, doch in meinem Wahn hörte ich nichts, sah ich nichts und spürte ich nichts… Vor mir türmte sich nun die Mauer auf, welche das Gelände von der Außenwelt trennte… Ein Sprung, die spitzen Eisen, die auf der Mauer angebracht waren, spießten durch meine Hände und Füßen, aber auch diesen Schmerz nahm ich nicht war…
 

Irgendwann gelang es mir meine Verfolger abzuhängen… Ich war im Wald, immer und immer tiefer rannte ich hinein, langsam verlor ich an Geschwindigkeit… und an Kraft… mein Körper fing an zu brennen, vor allem mein Auge…

Ich irrte noch einige Zeit durch den Wald, torkelte von Baum zu Baum und fragte mich innerlich warum jeder Schritt und jeder Abstoß so wehtat, bis ich endgültig das Bewusstsein verlor…
 

Als ich wieder zu mir kam, fand ich mich in einem Dojo-ähnlichen Raum wieder…

Meine Wunden waren versorgt, und ich lag auf einem weichen, warmen Futon, es war ungewöhnlich… Jetzt erst stellte ich fest, dass ich nicht richtig sehen konnte und ich tastete den Verband um mein Auge ab, sah mir meine verbunden Hände an und glaubte immer noch nicht so recht, was ich sah und fühlte… Ich hörte die Vögel zwitschern, wie sie sich zu ihrem alljährlichen Flug nach Süden versammelten. Alles war so hell und freundlich, trocken und warm… Plötzlich sprach mich eine freundlichen Frauenstimme an: „Na, aufgewacht? Wie geht es dir?“ sie lächelte…doch ich bekam keine Antwort heraus.
 

Jetzt kam ein Junge in meinem Alter herein gestolpert „Endlich bist du aufgewacht!“ entgegnete er mir, „Wir haben dich im Wald gefunden, was ist eigentlich passiert?“… Ja, was ist eigentlich passiert… Plötzlich war ich wie vom Schlag getroffen, ich erinnerte mich, an meinen Ausraster, an die Flucht und… an Rei?! Wo ist Rei… Hab ich ihn etwa…auf meiner Flucht verloren?... Angst, sie kroch in alle Teile meines Körpers… Ja, ich hatte ihn verloren… traurig blickte ich zur Wand, aber vielleicht erging es ihm ja, wie mir und er wurde gerettet… das war die einzige Hoffnung an die ich mich klammern konnte…

Als der Junge merkte, das ich nicht auf seine Frage einging, schlug er mir vor: „Bleib doch einfach hier im Dojo, Großmeister Sai ist auch einverstanden…! Mein Name ist übrigens Ryo und wie heißt du?“ „Masaya“ entgegnete ich ihm leise und unsicher. Überrascht stellte ich fest, dass ich seit fast 5 Jahren wieder etwas gesagt hatte, es war ein seltsames Gefühl - Sprache, ein Wunder, dass ich sie überhaupt noch beherrschte... Ryo strahlte mich an und ich hatte das Gefühl, jetzt endlich die Freiheit gefunden zuhaben, die ich schon so lange suchte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-01-01T23:01:03+00:00 02.01.2007 00:01
Ich finde das Kapitel echt interessant^^
Habe auch nur eine kleine Anmerkung. Ich finde es etwas schnell, wie sie in de Raum stehen, in dem Rei erledigt werden soll, die Kräfte auftauchen und sie dnn fliehen. Also geschrieben echt wunderbar, aber vielleicht noch etwas mehr ausschmücken, aber ich meine in keinem Buch ist jeder Satz perfekt oder^^

Also perfekt^^


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