Schweres Schiksal
*~*~*~*~*~*~*Bakura*~*~*~*~*~*~*
Ich stand hinter einer der Häuserecken versteckt und beobachtete ihn, er schien auf jemanden zu warten, doch auf wen?
Auf mich bestimmt nicht, er konnte doch nicht ahnen das ich zurückkehren und ihn suchen würde, oder?
Gerade als ich aus meinem Versteck treten wollte um endlich Gewissheit zu haben auf wen er denn nun wartete, um ihn danach in meine Arme zu schliesen, rempelte mich jemand an und warf mir einen bösen Blick zu.
Das Weib von vorhin, schos es mir durch den Kopf doch diesmal hatte sie sogar einen Säugling dabei, wiederlich!
Wie konnte jemand so wiederliches wie Sakura es war bloß einen Partner finden.
Der arme Tropf der die abbekommen hatte tat mir echt leid.
Ich folgte ihr mit meinem wütenden und verachtenden Blick, doch plötzlich erstarrte ich, Ryou hatte auf SIE gewartet!
Wie um meine schreckliche Vorahnung zu bestätigen sah ich wie Ryou sie ganz fest in seine Arme zog, worauf ein leidenschaftlicher Kuss folgte.
Ich stand dort und konnte nicht glauben was ich sah. Ich fühlte mich plötzlich als würde mir jemand die Eingeweide herrausreißen.
Ryou, mein Ryou hatte jemand anderes gefunden...... und dann noch eine andere!
Eine Frau! Das durfte doch nicht war sein.
Selbst wenn es eine Frau hatte sein müssen, warum dann ausgerechnet soeine?!
Warum ausgerechnet Sakura?
Sanft trug der Wind ihre gesprochenen Worte zu mir.
"Na wie gehts unserer Tochter denn, war sie artig?" , fragte Ryou in seiner gewohnt sanften Stimme, doch lies dieser Satz mir das Blut in den Adern gefrieren.
Dieses wiederliche Kind, geboren von dieser niederen Kreatur war Ryous Kind?! War seine Tochter?!
Sein Fleisch und Blut?!
In diesem Augenblick brach eine Welt für mich zusammen, das konnte doch nicht wahr sein.
Und als ich jetzt genauer hinsah viel mir der golden glänzende Ehering an Ryous Finger auf, das Gegenstück an der Hand dieses Weibes.
Was sollte ich jetzt denn tun, ich liebte Ryou doch noch immer und ich war nicht bereit ihn herzugeben.
Und plötzlich wurde mir klar wie törricht ich doch war.
Wie konnte ich denken das Ryou, nachdem ich ihn einfach verlassen hatte ohne ein Wort zu sagen, nochimmer auf mich warten würde.
Ich an seiner Stelle hätte mir auch jemand anderes gesucht.
Meine Augen brannten und es wollten mir Tränen über die Wangen laufen, doch erlaubte ich es ihnen nicht sich zu befreien.
Wieder hallten die Worte zu mir herrüber und ich wünschte mir nichts sehnlicher jetzt woanders zu sein, doch wollten meine Beine sich einfach nicht bewegen.
"Keine Sorge, Kotori war ganz artig, sie schlägt eben voll nach ihrem Vater."
"Das kannst du mit 3 Monaten doch noch gar nicht sagen."
Ich hörte wie ihr lachen zu mir herrüberschallte.
"Aber heute war wirklich ein seltsamer Tag Ryou. Zweimal wurde ich von jemanden umgerempelt der dir fast aufs Haar glich. Das selbe weiße Haar, die selben Braunen Augen, auch wenn sein Blick stechender war. Alles in allem gesagt eine dunkle Kopie von dir."
Ich konnte regelrecht spüren wie Ryou erstarrte. Nun war wohl auch ihm das Blut in den Adern gefroren.
"E-eine dunkle Kopie von mir? Etwa.... Wo? Wo war das, wo hast du ihn gesehen?" , fragte mein Ryou plötzlich mit aufgeregter Stimme.
Selten hörte man diese, so hatte er sich doch eigentlich immer unter Kontrolle.
"Er stand eben noch hinter dieser Häuserwand." , sprach dieses Teufelsweib und deutete auch noch in meine Richtung.
Automatisch zog ich mich so weit zurück das es ihnen unmöglich war mich zu erkennen, doch nochimmer konnte ich meine Beine nicht dazubringen entgültig fortzugehen.
Ich hörte eilige Schritte und schon wenige Sekunden später prallte etwas hartes gegen mich, Ryou.
Seine dunklen, schokoladen ähnlichen, ungläubigen Augen suchten die meinen.
Er schaute mich an als sei ich eine Erscheinung, die doch nicht wirklich hier war.
Wie um sich zu überzeugen das ich wirklich hier stand und nicht nur seine Einbildung war, strich er mir sanft über die Wange.
Sanft lehnte ich mein Gesicht in seine vom Wind kalte Hand und berührte diese mit meiner.
"B-Bakura, du bist es wirklich." , wisperte er leise, sodass ich ihn kaum verstand.
"Ja Ryou, ich bin zurückgekehrt, so wie ich es immer vorhatte."
Zum erstenmal seit genau 3 Jahren öffnete ich wieder unseren Gedankenlink.
Ich sendete Ryou all meine gegenwärtigen Gefühle.
Meine Liebe, aber auch meine verachtung über seine Ehefrau und dieses Baby, genauso wie meinen Schmerz das er nun einer Anderen gehörte.
"B-Bakura..." , flehte er, doch kannte ich keine Knade.
Nocheinmal sendete ich ihm meine Liebe und zog ihn nah an mich herran.
Unsicher sahen seine Augen mich an, konnte nicht erkennen was sie zu sagen versuchten, dabei war mir dies einst eine Leichtigkeit gewesen.
Ich überbrückte die letzten Zentimeter die uns voneinander trennten und unsere Lippen traffen sich in einem leidenschaftlichen Kuss.
Ich erwartete protest, abstoß, ekel, aber nicht das er diesen Kuss genauso leidenschaftlich erwiederte wie ich ihn anfing.
Doch so plötzlich wir uns auch in diesem Strudel schönster Gefühle befanden, so plötzlich sties Ryou mich von sich.
"Bakura, bitte nicht." , flehte er mit schwacher Stimme, geröteten Wangen und genau in diesem Augenblick kam Ryous Ehefrau um die Ecke geschritten.
"Da bist du ja Ryou. Das ist er ja! Das ist genau der Mann der mich so unsanft umgerannt hat."
Der vorwerfende Ton in ihrer Stimme war nicht zu überhören und so starrte ich sie böse an.
"Sakura, das ist Bakura.... ein alter Freund von mir. Bakura, das ist Sakura, meine.... meine Ehefrau. Und das.... ist meine Tochter Kotori."
"Schön sie kennenzulernen Bakura." , sprach seine Frau Sakura, doch machte ich keinerlei Anstalten ihre mir hingehaltende Hand anzunehmen.
Statdessen starrte ich sie so verachtend und wütend an wie ich konnte. Sie hatte mir meinen Ryou genommen und dieses Mistblag war der beste Beweiß dafür.
Am liebsten würde ich ihr und diesem Blag sofort den Hals umdrehen, doch war mir dies nicht möglich, Ryou würde mich nie mehr ansehen und das war das letzte das ich wollte.
"Tja..... Es war schön dich wiederzusehen Bakura."
Ryou drehte sich zögernd um und ging mit seiner Frau zurück in richtung des leeren Marktplatzes, doch plötzlich blieb er stehen und drehte sich erneut um.
"Bakura, willst du Morgen nicht zum Kaffee kommen?"
Sein unsicherer Blick streifte den meinen, selbstsicheren und ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
"Ja natürlich will ich. Nur, wo wohnst du?"
Ryou nannte mir die Adresse und ich notierte sie mir Geistig.
Was wäre ich denn für ein Grabräuber wenn ich das nicht könnte?
"Sei Morgen doch bitte um 15 Uhr da ja? Bis Morgen." Ryou drehte sich um und Sakura drückte ihm das Baby in die Hand.
Ihr Name war mir schonwieder entfallen. Sie war einfach zu unwichtig als das ich mir ihren Namen hätte merken müssen, dachte ich....
Ich lächelte Ryou noch kurz an ehe ich meinen Blick wütend und voller Verachtung auf Sakura richtete.
Sie würde es noch bitter bereuen mir meinen Ryou genommen zu haben.
Aber.... man merkte das Ryou mich nicht vergessen hatte und ich ihm nicht egal war, sonst hätte er unseren Kuss wohl nie so gefühlvoll erwiedert.
Es musste einfach noch etwas Gefühl im Spiel sein.
Und dieses bisschen Gefühl würde ich noch auszunutzen wissen.
Ich würde mir Ryou zurückholen, egal was es kosten würde.
Immerhin war ich ein gefürchteter Grabräuber gewesen und niemand hatte das Recht mir mein Eigentum wegzunehmen.
Mit einen zufriedenen Grinsen drehte nun auch ich mich um und machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung.
Dem knirschenden Schnee unter meinem Schuhen lauschend ging ich die dunkle und völlig verlassende Straße entlang.
Das Schneegestöber wurde immer schlimmer und bald artete es in einem richtigen Sturm auf.
Wenn ich des zufalls mal auf einen Pasanten, traf der schnellstens versuchte nach Hause zu kommen, erleichterte ich ihn kurzerhand um seine Geldbörse.
Mit den Gedanken war ich jedoch ganz wo anders.
Meine Rückkehr nach Domino-city hatte ich mir ganz anders vorgestellt.
Ich hätte nie damit gerechnet Ryou so wiederzusehen. Mit einer Ehefrau.
Nochimmer lief es mir Eiskalt den Rücken hinunter wenn ich daran dachte.
Unbewusst hatte ich darauf vertraut das er nochimmer alleine war.
Ich hatte einzigst und allein seine letzten Worte im Ohr: //Ich kann ohne dich doch gar nicht mehr leben, noch jemand anderen lieben, du bist doch alles was ich habe...//
Erneut öffnete ich kurz unsere geistige Verbinung.
Ich spürte die reinste Verwirrung in Ryous Inneren, doch sobald er spürte das ich unsere Verbinung geöffnet hatte verweigerte er sich mir und unterbrach sie.
Mit meinem Erscheinen hatte ich wohl alles in Ryous Leben durcheinadner gebracht.
Aber wer weiß, vielleicht würde er mir nochmal dankbar dafür sein.
Endlich an meiner Wohnung angekommen sperrte ich sie auf und trat hinein.
Sie war wirklich nicht besonders Luxeriös, doch zum Leben reichte es und das wichtigste war das sie komplett schwarz war, mit einigen dunkelroten Aplikationen.
Über die Koffer steigend welche ich vor einigen Stunden einfach achtlos hineingeworfen hatte und diese gekonnt ignorierend betrat ich mein Schlafzimmer, das Bett stand dort schon fertig bezogen.
Ich warf mich auf das Bett und schlos langsam meine Augen, das viele rumgerenne und die kälte hatten mich wirklich Müde gemacht.
Eines sollte dieser Sakura aber klar sein, dieses Spiel hatte gerade erst begonnen.
-To be continued-
