Zum Inhalt der Seite

Kodou

-Die Tat
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Tat 1

FSK: ab 16

Disclaimer: Regen schafft Illusion, ein trügerisches Bildnis der Wirklichkeit... Jeder Tropfen bricht das Licht und lässt stumpfe Dinge glänzen. Die Tränen auf meinem Gesicht sind Regentropfen meines Geistes, der unaufhörlich Gewitter heraufbeschwört...Vielleicht habe ich nicht genug Mut, vielleicht habe ich zu wenig Selbstvertrauen, doch ich hasse mich dafür, dass ich in wichtigen Situation keine Worte mehr finde – wortlos und bebend vor maßloser Wut...RETTE MICH! – eine stumme Bitte an dich...

Pairing: ? x ? man(n) lasse sich überraschen!

Greetz to: Aya-chan60, die beste Ersatz-Mama und genialste Freundin on earth *knuddlz*, Miyavi_Stardust (gute Besserung watashi no koi!*knutsch*), Hideaki (auch wenn er es nie lesen wird, der süße Japaner^-^),meine ganzen netten asiatischen Freunde^___^-b... Und Tante Genesis ^////~
 

Und natürlich meine hochgeschätzten Leser!

Anmerkung: die unendliche Tiefe einer menschlichen Psyche...und deren sich auftuende Abgründe...

Anmerkung 2: soo, nun genug der Vorworte! Ich wünsche euch viel „Spaß“ beim Lesen dieses One-shots...wie immer Fehler jeglicher Art führen nicht zu Schadensersatzleistungen meinerseits und dürfen daher behalten werden, Kommentare und Kritik gern gesehen(ja, ich freu mich auch über zerschmetternde Kritik..Hauptsache ein Kommi ;__;)
 

Ergebensten Dank...

seki-ray aka ChUnHuA aka die paradox-paranoide Freak-nudel aus Jena
 


 

PS: dazu reiche man als BGM: Dir en Grey-Jealous reverse!
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

<<KODOU鼓動>> (jap.): DIE TAT
 

„Versteh mich nicht falsch...“
 

Wie sollte ich das auch können? Du hast mir ja deutlich gesagt, was du meinst.

Seufzend blicke ich zu den grauen Wolken empor.

„Es wird gleich anfangen zu regnen..“, flüstere ich so leise, dass ich es kaum verstehen kann.

Da zerspringt auch schon der erste Tropfen auf meiner Wange. Ich schließe die Augen, damit das Wasser nicht meine Sicht raubt. Und fühle die nächsten größerwerdenden Tropfen auf meinem Gesicht. Spüre, wie sie an meiner Wange hinabperlen, zu meinem Kinn und herabstürzen, meinen Pullover mit ihrer Feuchtigkeit durchsetzen.
 

„Ich kann dich aber nicht lieben...“
 

Warum nicht? Bin ich dir so zu wider? Oder was ist der Grund? Habe ich etwas falsch gemacht?

Am liebsten würde ich jetzt schreien, doch ich kann nicht... aus meiner Kehle kommt kein Ton. Wütend schließen sich meine Finger krampfhaft um die Klinge des Messers. Blut tritt aus den mir selbst zugefügten Wunden, fällt zu Boden und wird zu einem unscheinenden wässrigen Rosaton, der auch alsbald verschwindet.

Ich will es nicht sehen, ich weiß wie es aussieht.

Ich will es nicht fühlen, ich kenne diesen Schmerz schon...
 

Doch nichts ist so schmerzhaft, so zerstörerisch wie deine Gleichgültigkeit mir gegenüber.
 

Der Regen strömt nun auf meinen bebenden Körper hinab, lässt mich fröstelnd erschauern, doch ich spüre ihn nicht, nicht einmal die Tränen die sich so perfekt mit dem Regen vermengen und mit ihnen mein Blut reinwaschen. Mir vielleicht ein klein wenig Satisfikation geben.

Ich schüttle vehement meinen Kopf gegen das grausame Bild von dir, was sich in mein Hirn gebrannt hat, mich somit immer wieder aufs Neue an dich erinnert. So wie ein nicht enden wollender Albtraum. Doch ich kann dir nicht entfliehen, du hast mein Leben mit deiner Anwesenheit infiziert. Egal wohin ich gehe, egal was ich tu oder sage ich sehe und höre nur noch dich allein. Sei gewiss, wenn du in einer großen Menschenmenge stehst werde ich dich erkennen, denn kein Mensch hat so eine Ausstrahlung wie du.

Du hast zwei Gesichter, nur ich weiß davon- welch Privileg!

Du ließest mich deine wahre Selbst erkennen nur um mich am Ende von dir wegzustoßen. Oh, du grausame Schönheit, wie kalt dein Herz doch geworden ist!

Wie kalt mein Herz wird...

Vielleicht verstehe ich dich ja dann besser, und du wirst erkennen, dass du mich auch geliebt hast... nur dann wird es für uns alle zu spät sein! Noch nicht einmal du kannst mich jetzt noch aufhalten.

Ich lockere den Griff um die Klinge und schon jagt dieser mir vertraute Schmerz durch meine Nerven. Schmerzerfüllt presse ich die Lippen zusammen, sodass sie nur noch ein dünner weißer Strich sind.

Nie werde ich jemanden wieder so lieben können, wie ich dich liebte.

Aber ich war dir egal geblieben, du wusstest noch nicht einmal, dass ich existierte. Und das in deiner unmittelbaren Umgebung.

Ein freudloses Geräusch schlich über meine Lippen- sollte dies wahrlich so sein? Das ich hier stehe, mich dem unbarherzigen Regen aussetzte, der auch schon in meinem pechschwarzen Herzen ruht? Nur um den Bildern von dir zu entfliehen, den Bildern, die ich selbst kreierte, weil du mir nie das schenktest, was ich brauchte.

Wie blind muss nur ein Mensch sein?... dass du nicht sahst, dass ich dich liebte?

Wie töricht muss ein Herz sein?... so wie meines einst war. Von trügerischen Gefühlen überschwemmt, die einem die Sicht für die Realität raubten, nur um in dieser süßen Ohnmacht, die nicht existent ist, zu verweilen.

Wie grausam doch die Welt ist! Sie sonnt sich in wogenden Gefühlen, die so real sind, wie der tanzende Schatten an der dunklen Wand und verdrängt dabei die tristen Seite, die doch das Leben in ihrer Trauer beherrscht!

„Ich schaffe es nicht mehr...“, wispere ich und wende mein Gesicht von den grauen Regenwolken ab und sehe auf die belebte Straße, die unter mir wie eine lebensspende Ader pulsiert. Die bunten Regenschirme der Leute scheinen wie in einem Strom unterhalb von mir dahinzufließen. Nur wenige verweilen an einem Ort und widersetzten sich der Flut und strömen in entgegengesetzte Richtung davon. Doch von allen, die da unten schweben sieht mich keiner. Es interessiert auch keinen, was ein junger Mann wie ich auf dem Dach eines Hochhauses zu suchen hat. Wozu auch? Jeder ist mit seinem eigenen Leben zu sehr beschäftigt um zu erkennen, dass andere ihre Hilfe, Unterstützung und ja auch Liebe benötigen könnten. Nein, sie verkriechen sich in ihren eigenen trostlosen Selbstmitleid und gehen in ihm -einer Blume gleich- auf.

Nein, ich schaffe es nicht mehr in dieses „Leben“ zurückzukehren, dafür stand ich zu lange außerhalb und musste mir alles mit ansehen, als dass ich meine Entscheidung zurückziehen könnte... selbst wenn ich es wollte, ist es nun zu spät, der letzte Schritt wurde getan und nun gibt es kein Zurück mehr für mich...

Oder für alle anderen.

Langsam schiebe ich die nasse Wolle meines Ärmels nach oben, entblöße meine leicht karamellfarbene Haut, die von vielen blutroten Striemen durchzogen ist.

Ich muss lächeln, ob der Erinnerung an den ersten der vielen noch folgen sollenden Schnitte, die nur mein Äußeres verunstalteten, aber mein Herz Befriedigung schenkten.

Zumindest –gestand ich mir ein- für einen kurzen Moment, bis der süße betäubende Schmerz nachließ.

//Komm und rette mich!//, schreit die verzweifelte Stimme in mir, die ich vergebens versuche zu ignorieren.

Ob du den Zettel in der kleinen Schatulle gefunden hast, die ich dir schenkte?

Vielleicht wirst du ja kommen...

„Sei nicht so blöd an hoffnungslosen Dinge festzuklammern!“, schalte ich mich selbst.

Mit geübtem Griff ließ ich das scharfe Metall auf meiner Haut zum Ruhen kommen. Wartete auf nicht eintreffende Ereignisse. Mit angehaltenem Atem sah ich zu der Tür, doch für mich wird sie sich nicht öffnen, du wirst nicht erschrockenen Blickes dastehen um mich zu retten.

Weitere Tränen stiegen in meinen rotgeweinten Augen auf und rauben mir die Sicht.

Trotzdem weiß ich, was zu tun ist...

Langsam dringt die Klinge in meine verletzliche Haut ein.

Immer tiefer...

Unaufhaltsam...

Unaufhörlich... Fahr fort!

Schon sehe ich die ersten Blutstropfen, wie sie immer schneller über meine Haut fließen und herunterfallen, auf das verwaschene Grau des Bodens unter meinen Füßen, und zerplatzten.

Wie der Schmerz in meinem Körper explodiert.

Immer weiter lass ich die Klinge in meine Haut einsinken. Immer weiter fahr ich meinen Arm hinauf. Immer mehr Blut fließt und immer tiefer wird die todbringende Wunde.

Schlussendlich führe ich noch eine finale Bewegung aus und lass meine blutverschmierte Hand mit dem Messer sinken und sehe wieder zu der Tür, aus der keiner mir entgegen stürmt um mich zu retten. Es nie versuchen wird, weil er es nie erfährt, warum ich das tat...

Mit zitternden Knien trete ich noch einen Schritt nach hinten und steh auf dem Dachsims, dem Abgrund gefährlich nah, und doch zu weit entfernt um zu fallen. Den Blick stetig auf die Tür gerichtet verweile ich in dieser Position und mein flacher Atem hallt betäubend laut in meinen Ohren wieder. Ich lasse den Kopf sinken und drehe mich langsam um, darauf bedacht nicht gleich auf dem glatten, nassen Metall auszurutschen.

Auch wenn ich sterben muss, will ich immer noch den Zeitpunkt dazu bestimmen.

Wie lustig doch die Schirme sich im Reigen drehen..oder ist das nur der sich langsam bemerkbarmachende Blutverlust? Ich weiß es nicht, dass einzigste, was ich weiß ist, dass du nicht hier sein wirst, wenn es mit mir zu Ende gehen wird.

Wankend mache ich noch einen Schritt nach vorn, berühre den Boden mit meinen Zehenspitzen nicht mehr. Doch falle ich noch nicht, ich will noch einen Augenblick warten... vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder für mich. Kopfschüttelnd perlen noch einige Tränen meine Wange hinab. Das Blut sickert weiter aus der klaffenden Wunde an meinem Unterarm.

„Und trotz alledem liebe ich dich. Verdammt nochmal Kaoru, du hättest es doch sehen müssen, dass mit diesem Satz die Sache nicht gegessen ist. Das du mich damit so tief verletzt hast. Ich will nicht noch einmal so etwas mitmachen müssen. Jetzt wirst du mich nicht mehr vergessen können, weil du derjenige warst der an meinem Tod die alleinige Schuld trägt!“, flüstere ich den Schirmen entgegen.

Doch was ist das für ein Geräusch?

„KYO!!!! Tu es nicht!“, schreit eine Stimme hinter mir. Übertönt mit ihrer Verzweiflung den prasselnden Regen, der unaufhörlich auf das Dach fällt.

Erschrocken drehe ich mich um und erblicke dein Gesicht. Wie in Zeitlupe merke ich, dass ich abrutsche und nach hinten sacke, in die Tiefe meines eigenen Todes.

„KAORU!“, schreie ich tonlos und stürze nach hinten.

Wie in einem letzten und genauso vergebenen Versuch strecke ich meine Hand nach dir aus.

Du hast Tränen in den Augen... oder sind das nur die Regentropfen, die dein Gesicht benetzen?

Wie versteinert stehst du da, mein kaltherziger Engel und blickst mit schreckensweit geöffneten Augen auf meinen Arm, an dem das Blut nur so herunterströmt, siehst mich fallen... Und rührst dich nicht.

Bin ich armselig, weil ich wusste, dass du mich nicht retten würdest und mich darüber nun freue?

Doch wie aufs Stichwort erwachst du aus deiner Starre und rennst auf mich zu, mit beiden Armen nach vorn gestreckt, so als wolltest du mich umarmen.

Doch zu spät, ich entschwinden deinem Blickfeld. Noch ehe du mich erreicht hast stürze ich immer schneller zu Boden.

Und da sehe ich dich... Meinen Engel mit dem lilafarbenem Haar, wie du schreiend über das Dach blickst.

Schreiend meinen Namen rufst, doch erreicht er mich nicht mehr. Ich sehe plötzlich gleisendes Licht, dass auf mich zugerast kommt und mich sanft umhüllt, und weis nun bin ich gestorben noch ehe ich auf den Boden meines selbstgewählten Grabes aufschlug.

Ob du mich nicht vielleicht doch geliebt hast? Auf deine Art mit mir verbunden warst?

Ich werde es wohl nie mehr erfahren...

Es tut mir weh dich am Ende so gesehen zu haben.

„Ich liebe dich...“, mit diesen tonlosen Worten auf den Lippen entschwand ich aus dieser unbarmherzig gewordenen Welt.

***** OWARI *****



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  L0VELY-M0C0CHANG
2007-01-26T22:13:11+00:00 26.01.2007 23:13
^^ das is aj geil geworden....es ist zwar immer noch irgenwie traurig aber man kann es lesen ohne gleich in tränen auszubrechen...wirklich sehr shcön geworden *bewunder*
das ist sooooo toooooll*knuddl*
Von:  L0VELY-M0C0CHANG
2007-01-25T22:21:19+00:00 25.01.2007 23:21
....*heul* scheiße...ich muss echt heulen...
Das bist wirklich unbarmherzig ,uns soetwas lesen zu lassen..ich glaub du weißt selbst ganz genau, dass das wiklich sehr sehr gut geschrieben ist....*in tränen ausbrech*

Dafür könnte ich dich schlagen ,so traurig ist das.*strampel*

Toll geworden*buhuuuuhuuuuu...snief*
Von: abgemeldet
2006-10-29T09:14:11+00:00 29.10.2006 10:14
Ich auch rum heul....schnief....
Das Du aber auch immer so herzzerreißende Worte findest....
*Taschentuch holen geh
*Nächste FF lesen geh...*
Also...bis gleich....
Kiss...knuddel...wink...
Von: abgemeldet
2006-09-22T08:49:29+00:00 22.09.2006 10:49
Das ist so verdammt traurig weisst du das ;______;
*hier sitz und heul*
;__; mahhh
echt toll geschrieben ..


Zurück