Anbruch schönerer Zeiten?
5. Kapitel
So meine fleißigen Leser.^^
Hier gibt es mal ein Kappi der anderen Art, wovon es hier allerdings noch mehr geben wird (sofern euch die Idee gefällt).
Diesmal meldete sich wieder meine romantische Seite, aber na ja. Lest selbst.^^
Voller Freude betrat Mitsu ihr Zimmer. Sie sprang wild durch die Gegend, ließ sich auf ihr Bett fallen, nur um kurz darauf wieder aufstehen zu können. Aufgeregt fuchtelte sie mit den Händen und wusste mit sich nichts anzufangen. Ein strahlendes Lächeln schien sich in ihr Gesicht gebrannt zu haben. Einige Male lief sie im Zimmer auf und ab, jauchzte und jubelte. Sie sang Liebeslieder, welche sie sonst für zu schnulzig hielt. Letztendendes ließ sie sich an ihrem Schreibtisch nieder und suchte ihr Tagebuch heraus. Dieses öffnete sie, griff einen Stift und wippte diesen, leise summend, zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her.
So saß Mitsu dann etliche Minuten da bis sie endlich anfing zu schreiben.
Liebes Tagebuch,
leider ist es schon spät und ich kann nun niemanden mehr anrufen, also schreibe ich es einfach nieder um mich zu beruhigen.
Es ist etwas echt tolles passiert. Ich kann es noch immer nicht fassen, so unglaublich ist es.
Kleinen Moment, erst muss ich tief durchatmen, sonst schreib ich das noch mindestens zehntausend Mal.
Also... ich fang am Besten von vorn an, versuche allerdings nicht zu weit auszuholen.
In der Schule gab es heute nichts erwähnenswertes. Alles war wie immer: Der Unterricht langweilig, die Schüler gut gelaunt und die Lehrer mal wieder total genervt, da jeder machte was er wollte.
Nach der Schule war ich erneut bei Trunks. Zuerst aßen wir etwas. Einmal mehr musste ich feststellen, dass Bulma eine hervorragende Köchin ist. Wirklich beneidenswert. Ich konnte das Essen gerade mal sacken lassen als wir schon zur Eile getrieben wurden.
Vegeta schien besonderen Spaß daran gefunden zu haben, mich durch die Gegend zu hetzen. Immer wieder durch den Raum und auf mögliche Angriffe gefasst sein. „Das wäre gut, um meine Konzentration sowie Ausdauer zu steigern.“, meint er breit grinsend. Ich frage mich, ob er mal beim Militär oder dergleichen war. Aber dazu ist er wohl zu jung. Vielleicht war das einst sein Traumberuf.
Danach sollte mir sein Sohn noch einige neue Techniken beibringen, während er selbst trainieren ginge. Bisher lief alles so ab wie sonst auch immer. Also nichts Außergewöhnliches. Trunks war wieder besonders süß zu mir. Immer wieder fragte er, ob er nicht zu fest zupackte oder der Wurf zu doll war. Dabei habe ich fast nichts gespürt. Stets bringt er mich zum lachen, egal wie schlecht gelaunt ich bin. In seiner Nähe fühle ich mich immer so geborgen und sicher wie ein kleines Kind. Wenn ich bei ihm bin denke ich auch nie an den Fremden, obwohl er mir noch immer Kopfzerbrechen bereitet.
Doch ich schweife vom Thema ab.
Nach dem Training sind wir zwei, jeder für sich, noch schnell unter die Dusche gesprungen. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als er mit freiem Oberkörper aus dem Bad kam. Man, hat er nen tollen Body. Allein bei dem Gedanken daran schmelze ich dahin. Wenn ich diesen berühren dürfte... Das dürfe allerdings nicht mehr allzu lang dauern, glaub ich. Hoff ich.
Wie dem auch sei...
Ich duschte schnell und bin dann, noch immer erschöpft von Vegetas Drill- Aktion, in Trunks’ Zimmer geschlichen. Das ist wirklich riesig. Ich dachte meins wäre groß, doch dieses... Wahnsinn!
Da fällt mir gerade ein, er hat doch Tatsache ein Bild von mir auf seinem Schreibtisch zu stehen. Das wurde gemacht, als unsere Familien zusammen gerillt haben. Ich habe mich gegen die Hauswand gelehnt. Und als gerade der Wind so richtig schön mit meinem Haar gespielt hat...* knipps * ...hat er ein Photo von mir gemacht. Und genau dieses steht nun bei ihm oben. Als ich es sah, hätte ich Freudensprünge machen können.
Und wieder habe ich den Faden verloren.
Wo war ich stehen geblieben. Ah ja.... ich war in seinem Zimmer.
Als er ebenfalls eintrat hatte er noch immer nasse Haare, was wirklich toll aussieht bei ihm. Na gut, bei ihm sieht alles toll aus.
„Du hast dir heute wirklich Mühe gegeben. Außerdem machst du gute Fortschritte. Du kannst stolz auf dich sein.“, sagte er lächelnd. Ein Kompliment aus seinem Munde ist besser als jede Eins in der Schule. Ich winkte dankend ab und bemerkte wie es in meinem Gesicht plötzlich warm wurde. Man, muss ich rot gewesen sein. Leise drang ein Lachen aus seiner Richtung an mein Ohr und er kam auf mich zu.
„Weißt du, dass du richtig süß aussiehst wenn du rot wirst. Obwohl du immer süß, nein, sogar bezaubernd aussiehst.“ Fassungslos sah ich ihn an und suchte im Raum eine andere Person, fand außer uns jedoch keine. >Hat er damit wirklich mich gemeint?<, ging es mir durch den Kopf. Er hat wahrhaftig gesagt, dass ich süß, sogar bezaubernd sei.
Ich kann es jetzt noch nicht glauben. Doch das war noch lange nicht das Beste an diesem Tag.
Als er von mir, außer meinem erstauntem Gesicht, keine Regung merkte, lächelte er erneut total süß und verschwand nach unten. Wie ich später feststellte, holte er etwas zu trinken.
Perplex lies ich mich auf sein Bett sinken, starrte sitzend Löcher in die Luft.
Tausende Fragen stellte ich mir. Weder fand ich ein Antwort, noch könnte ich jetzt eine dieser Fragen wiedergeben. Fahrig spielte ich mit meinen Fingern, bis ich im Flur wieder sich dem Zimmer nähernde Schritte hörte.
Trunks kam mit zwei Gläsern in der Hand wieder, welche er auf seinen kleinen Couchtisch abstellte.
„Noch immer sprachlos?“, fragte er mich leise, als er sich vor mich kniete. Seine Augen waren direkt auf die Meinigen gerichtet, als schienen sie meine Gedanken erraten zu wollen.
„Es geht.“, antwortete ich zögernd sowie nervös. Ich konnte seinem Blick nicht mehr lange stand halten und ließ mich mit ausgestreckten Armen rücklings aufs Bett fallen.
„Dann ist ja gut.“, meinte er knapp.
Wir schienen nicht sonderlich viel zu sagen zu haben, obwohl uns sonst nie der Gesprächsstoff fehlte.
Ich merkte wie er sich langsam wieder erhob und sich dem Bett die letzten Schritte näherte. Er kniete sich mit einem Bein auf jenes, beugte sich vorsichtig über mich. Seine Hände wanderten meine Arme entlang, schienen meine zu suchen bis sie sie fanden und auf Kopfhöhe gezogen wurden. Unsere Finger verflochten sich ineinander.
Nun lag ich da. Links und rechts von mir waren unsere Hände und er... über mir. Langsam kam er näher. Immer näher. Ich spürte bereits seinen warmen Atem in meinem Gesicht, woraufhin sich sogleich eine Gänsehaut bildete. Er schloss bereits die Augen während unsere Lippen die letzten Zentimeter überwanden und sich letztendlich zu einem Kuss vereinten. Erst als sich unsere Lippen berührten sanken auch meine Lider und ich erwiderte diese Zärtlichkeit anfangs schüchtern, wurde jedoch mit jeder Sekunde mutiger, flehender. Ich wollte mehr.
Mutig forderte er meine Zunge zu einem wilden Tanze auf, welchem ich einwilligte.
Diesen süßen Geschmack des Kusses werde ich wohl nie wieder aus meinem Gedächtnis verbannen können. Zumal ich auch kein Bedürfnis danach verspüre. Im Gegenteil, ich sehne mich geradezu danach wieder von ihm geküsst zu werden. Nach diesem eigenartigem Kribbeln, welches ich spürte.
Ich hoffe, dass er es ernst meint und mich nicht auf den Arm nimmt. Auch wenn dies jetzt komisch klingen mag, doch bei mir würde eine ganze Welt zusammenbrechen- meine Welt.
Vielleicht übertreibe ...
Plötzlich zuckte sie zusammen und ein großer Strich zierte von nun an diese Seite des Buches. Wieder hatte sie das bekannte Klirren gehört. Zitternd legte sie den Stift beiseite und stand langsam auf, darauf bedacht jedes weitere Geräusch hören zu können. Kein weiterer Laut war zu vernehmen. War es nur Einbildung? Um wirklich sicher zu gehen schlich sie aus dem Zimmer und den kleinen Flur entlang. Unten lief der Fernseher. Sonst war es still. Wenn sie wieder fragen würde ob jemand das Geräusch gehört hätte, würde man sie entgültig für verrückt erklären. Was nun?
Sie ging trotzdem. Für den Fall, dass man sie sah und wissen wollte was tat, hätte sie erklärt, dass sie ihr Handy suche und meinte es in der Tasche vergessen zu haben. Zu sehr mit ihren Gedanken und der Ausrede beschäftigt, stieß sie mit dem Fuß gegen die kleine Kommode, welche unten stand. „Blödes Ding.“, fluchte sie leise und holte tief Luft um die Schmerzen zu unterdrücken. Zum Glück hat sie nicht geschrieen. Dann wäre was los gewesen. Das ganze Haus in Aufruhe nur weil sie gegen ein Möbelstuck rennen musste.
Nach einen leisen Seufzen schlich sie weiter. Ihre Eltern saßen gemütlich auf der Couch und schienen nichts gehört zu haben.
An der Tür angekommen blieb Mitsu vor staunen der Mund offen stehen. Sie hatte das Klirren ganz genau gehört, doch die Tür war heile. Kein Loch, kein Sprung im Glas. Nichts. Gar nichts. Nicht einmal ein kleiner Kratzer war zu sehen. Musste sie sich jetzt ernsthaft Sorgen machen? Das Verhalten, welches sie an den Tag legte, könnte man auf jeden Fall nicht mehr als normal bezeichnen.
Enttäuscht aber auch erleichtert ging sie wieder nach oben und ließ sich auf ihr Bett fallen.
Nach dem Gespräch mit ihrem Vater geschah auch nichts mehr. Er hatte ihr zugehört und auch nicht mehr. Anscheinend wusste er nicht weiter. So wie es bei ihr selbst der Fall war.
>Warum hilft mir keiner? Ob mir überhaupt jemand helfen könnte?<
Und einmal mehr kannte das Tagebuch ein weiteres Geheimnis aus ihrem Leben. Warum lernte sie nicht Vertrauen in anderen aufzubauen? Musste sie denn wirklich schweigen? Selbst Trunks gegenüber? Ob das der frischgesäten Liebe so gut tat?
Meine Gefühle für dich
sind genauso undefinierbar
wie die Liebe
selbst.
Wenn deine Schmerzen außerhalb und sichtbar
an deinem Körper sind,
bedauern dich alle und leiden mit dir.
Aber wenn diese Schmerzen von innen kommen
und unsichtbar für andere sind,
bist du mit deinem Leid allein.
Bis du dich jemandem öffnest der dich versteht.
Und wenn du lange und intensiv genug suchst,
wirst du diese Person schon finden.
Oder vielleicht hast du sie sogar
schon gefunden!?
Zum Schluss noch ein Paar Gedichte von mir.
Ich finde die passen einfach dazu. Ist mal etwas anderes.^^
Na gut. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Ciao bis demnächst.
Aliann