Kapitel 3
Ein paar Wochen später:
Doch so einfach wie sie glaubten war es nicht. Sie überspielten ihre wahren Gefühle und redeten sich falsche Tatsachen ein. Sie taten so als würden sie für den anderen nur Freundschaft empfinden. Doch belogen sie sich damit nur selbst.
Subaru musste immer öfters an Kamui denken und fühlte sich innerlich leer, so als würde ihm etwas wichtiges fehlen. Seishiro bemerkte Subarús Verhalten.
“Was ist in letzter Zeit nur los mit dir, du bist irgendwie so abweisend. Du erwiderst mein Küsse zwar doch zu mehr kommt es bei uns nicht mehr. Hab ich irgendwas falsch gemacht?”
Subaru schüttelte den Kopf.
“Ich weiß ja selbst nicht was mit mir los ist, ich muss ständig an jemanden anderen denken und ich fühle mich auch irgendwie zu diesem jemand hingezogen. Aber ich liebe dich.”
Subaru war sichtlich verwirrt. Er liebte Seishiro über alles und wollte einfach nur mit ihm zusammen sein, doch er fühlte sich zu Kamui hingezogen.
“Dann wäre es wohl das beste wenn wir uns erst mal trennen, bis du weißt was du wirklich willst”
Seishiro war zu Subarús Verwunderung sehr verständnisvoll, doch merkte er auch das Seishiro verletzt war und das schmerzte ihn so zu sehen.
“Tut mir leid Seishiro-san”
Seishiro küsste ihn noch mal, dann nahm er seinen Mantel und verließ Subarús Wohnung.
Subaru setzte sich auf die Bettkante und starrte vor sich hin.
>Was ich wirklich will ? Ob Kamui die Antwort auf meine Frage ist ? Na ich werde sehen.<
Kamui und Kotori waren derzeit auf den Weg um jemanden zu besuchen, sie nahmen den Weg durch den Park. Die Kirschbäume standen in voller Blüte und viele Pärchen hatten es sich auf einer decke unter einem der Kirschbäume gemütlich gemacht.
Kotori lehnte sich bei Kamui an und er legte lächelnd einen Arm um sie.
Auch er war völlig durcheinander was seine Gefühle betraf, er konnte sie nicht richtig ordnen.
Sie kamen am ende des Parks an und überquerten eine Straße, dann gingen sie noch eine weile gerade aus bis sie ihr gewünschtes Ziel erreicht hatten.
Kotori hatte die Idee Subaru zu besuchen, um ihn aufzumuntern, da sie von seiner Trennung von Seishiro gehört hatten.
Doch leider hatten sie vergessen sich anzumelden, weshalb sie Subaru in einem unpassenden Moment erwischten.
Er wollte nämlich gerade ein Bad zu sich nehmen, als es an der Tür klingelte.
“Wenn das jetzt nicht wichtig ist” Er stand aus der Badewanne aus, warf sich ein Handtuch um die Hüften und lief zur Tür und öffnete diese.
“Ja “ Als er bemerkte wer vor ihm stand wurde er rot.
“Äh tut mir leid , wir stören dich doch nicht oder?” Kamui musterte ihn erst mal und wurde gleich darauf rot als er bemerkte das Subaru ihn ansah. Kotori war knallrot geworden und hatte sich schnell umgedreht.
“Nicht so schlimm, kommt rein, ich zieh mir nur schnell was an!”
Er ließ sie rein und verschwand im Bad um sich anzuziehen und kam nach ein paar Minuten wieder raus.
>Ne wie peinlich, er hat bemerkt wie ich ihn gemustert habe, aber er hat einen tollen Body. Moment mal! ICH finde das Subaru einen tollen Body hat ! Was ist in letzter Zeit nur los mit mir?<
Subaru kam aus dem Bad zurück und ging gleich darauf in die Küche.
“Wollt ihr Tee oder Kaffee ?” “Tee” sagten die beiden einstimmig . “Warte Subaru ich helf dir “
und schon war Kamui aufgestanden und in die Küche gelaufen.
“Holst du bitte mal die Tassen da aus dem Schrank, ich mach derweilen auf die Suche nach Tee”
Er suchte und suchte fand aber in den unteren Schränken nichts. Beim Suchen wurde er ununterbrochen von Kamui beobachtet. “Hm wo hab ich den denn hingestellt, sonst war er immer da unten.... ach jetzt weiß ich wo ich ihn hingestellt habe” Er ging an einen der Hängschränke der
neben Kamui hing. Er griff nach dem Tee dabei kam er Kamui immer näher, der sich nicht vom Fleck bewegt hatte. Subaru war ihm so nah das er seine Wärme spüren konnte. Kamui hob den Kopf und sah in Subarús Augen. Sie schauten sich lange an, sie kamen sich immer näher bis Kamui, der völlig rot im Gesicht was, plötzlich einen Schritt beiseite machte.
“Tut mir leid ich stand dir eben im Weg !” Er drehte sich um und ging zu Kotori ins Wohnzimmer.
Subaru musste lächeln.
Kamui schüttelte den Kopf , um auf andere Gedanken zu kommen, und setzte sich neben Kotori, die sich gleich darauf bei ihm anlehnte.
Subaru kam mit einem Tablett in der Hand ebenfalls ins Wohnzimmer.
“Tut mir leid das es so lange gedauert hat, ich hab den Tee nicht gefunden.”
“Ist doch nicht schlimm. Sagen sie wie geht es ihnen Subaru-san ?” “Hm, ach so deswegen, es ist nicht schlimm. Mir geht es gut.” Subaru lächelte Kotori an.
“Sagen sie warum hat sich Seishiro-san denn von ihnen getrennt?” “Kotori!” Kamui sah sie etwas entrüstet an . “Ich hab doch nur gefragt, außerdem hilft es wenn man mit jemanden darüber spricht!” “Da hat sie recht, außerdem ist es nicht schlimm wenn sie fragt.... ich war mir mit meinen Gefühlen für ihn nicht mehr so sicher und ich fühle mich zu jemand anderem hingezogen.”lächelte er sie wieder an.
“Oh ich hab den Zucker vergessen.” Er stand auf und ging noch mal in die Küche.
Kamui sah ihm traurig hinterher, Kotori bemerkte es und lächelte traurig. Sie hatte sich nicht getäuscht gehabt. Sie hatte bemerkt das Kamui in letzter zeit ständig mit den Gedanken wo anders war. Sie glaubte das Kamui was für Subaru empfand und auch anders herum. Sie wollte sich nur vergewissern, was der eigentliche Grund für ihren Besuch war.
“Du Kamui kommst du mal kurz mit, ich muss was mit dir besprechen.”
“Äh ja klar!” Wieder war er in Gedanken gewesen und hatte Subaru , der inzwischen wieder in der Wohnstube saß angestarrt.
“Entschuldigen sie uns kurz!” “Ja kein Problem!”
Kamui stand auf und ging mit ihr nach draußen vor die Tür.
“Kamui sag mal du liebst mich doch oder?”
“Ja natürlich das weißt du doch !” Kamui schien etwas verwirrt über dieses Gespräch.
“Und was ist mit Subaru-san?”
“Was ?” “Du weißt was ich meine, ich sehe doch wie du ihn anstarrst und das du etwas für ihn empfindest.”
“Aber Kotori ich liebe dich.”
“Nein tust du nicht, du willst mich nur nicht verletzen und deshalb versteckst du deine wahren Gefühle und redest dir ein du würdest mich lieben. Vielleicht hast du das ja am Anfang getan, aber jetzt nicht mehr, ich bin es nicht der dein Herz gehört.”
“Aber ...!”
“Wovor hast du Angst Kamui, steh endlich zu deinen Gefühlen und sag ihm wie du fühlst.”
Sie kam auf ihn zu und legte ihm die Hand an die Wange und küsste ihn.
“Tut mir leid, jetzt verletzte ich dich schon wieder.” “Du kannst nichts dafür, die Liebe kommt und geht und man kann sich nicht gegen sie wehren.” Sie lächelte ihn traurig an, drehte sich um und ging nach Hause. Unentwegt liefen ihr die Tränen, doch sie wusste das sie das richtige getan hatte, sie wollte nicht das er bei ihr blieb, nur damit sie glücklich war , auch wenn sie ihn dafür aufgeben muss.
“Tut mir leid, ich hoffe du findest jemanden der dich glücklich macht nicht so wie ich.”
Er stand auf und ging zurück in die Wohnung. Subaru sah das er alleine war und total niedergeschlagen.
“Hey was ist los, wo ist denn Kotori ?”
Kamui rutschte an der Tür herab und legte den Kopf auf die Knie.
“Ich bin so ein mieses Arschloch! Nur weil ich meine Gefühle nicht im Griff hab verletze ich Kotori. Ich will doch nur das sie glücklich ist, sonst nichts. Warum nur gelingt mir das nicht?”
Subaru ging zu ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter und lächelte ihn sanft an.
“Mach dir keine Vorwürfe , du kannst doch nichts für deine Gefühle, so ist die Liebe nun mal.”
“Das hat sie auch gesagt, trotzdem hab ich sie verletzt auch wenn sie es mir nicht gezeigt hat.”
“Das wird wieder, da bin ich mir sicher.” “Vielleicht hast du ja recht.”Kamui lächelte etwas. “So und nun lass uns den Tee trinken sonst wird er noch kalt.” Subaru half Kamui auf und wollte zur Couch zurück gehen, doch Kamui klammerte sich von hinten an ihn.
“Danke Subaru....kann...kann ich heute nacht hier bei dir schlafen?” Kamui war sichtlich nervös und klammerte sich noch fester an Subaru.
“Ja klar, ich hoffe nur das es dich nicht stört das wir in einem Bett schlafen müssen, auf der Couch kann man unmöglich schlafen, die ist viel zu klein dafür.” Subaru lächelte ihn an.
“Es stört mich nicht, vielen Dank!”
Sie blieben noch eine Weile auf bis sie sich dann ins Bett gingen.
Kamui schlief auch gleich ein und Subaru beobachtete ihn beim schlafen. Er strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
>Kamui ich mag dich sehr, doch weiß ich nicht wie du für mich fühlst. Bilde ich mir das nur ein oder empfindest du wirklich etwas für mich? <
Im selben Moment kuschelte sich Kamui unbewusst an Subaru, dieser schlang darauf die Arme um ihn und zog ihn etwas zu sich. So schliefen sie beide friedlich ein.
