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Born to Fight - Vegeta

Das Reich Saiya
von

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44. Erster Vollmond

44. Kapitel: Erster Vollmond
 

Die Flammen des Lagerfeuers, werfen Schatten auf die umliegenden Bäume und Sträucher des Waldes. Taiyo, schneidet sich mit einem Messer ein Stück vom gebratenen Hasen ab, den er über dem Feuer hängen hat.

Nach der Krönung des Prinzen, hatte er keinen Grund mehr gesehen, länger im Schloss zu verweilen. So ist er auf dem Rückweg zu seiner Heimat und übernachtet zwangsläufig in den Wäldern. Als er so ins Feuer starrt erfährt er eine weitere Vision. Im Geheimen denkt er noch immer an das was er gesehen hat, als er in Vegeta´s Seele vordrang. „Mh… wird nicht leicht werden…“, überdenkt er es noch mal. „Noch viele Jahre wird es dauern… bis seine volle Kraft erwachen wird… und das untergegangene Volk gerächt wird… und doch… er wird schlussendlich starke Gehilfen zur Seite haben…“, diese Erkenntnis hat Taiyo schon lange errungen. An Thana, Daiko oder sogar den König, hatte er nichts von der Zukunft erwähnt. Er behält sich auch diesmal vor, nicht in den verlauf der Gesichte einzugreifen. Denn wie man es auch dreht und wendet…es gibt keine Rettung.

„Ja sei unbesorgt… eines Tages… wird deine Legende wieder auferstehen…“, spricht Taiyo in die Dunkelheit der Nacht. Der Schein des Feuers, lässt die Falten in seinem Gesicht noch tiefer erscheinen während er an einen seiner Vorfahren denkt. Ein Vorfahre der vor vielen hunderten von Jahren gelebt und sich zu einer Legende macht. „Oh… ich sehe… ja…?“, schleicht ein Lächeln um die Lippen des Alten. „Ja… die Legende kehrt zurück… wenn nicht in ihm… dann in einem anderen…“, schließt er die Augen, und lächelt abermals während er weit in die Zukunft blickt.
 

Seit der Krönung des Prinzen waren nun zwei Monate vergangen. Eigentlich war alles beim alten. Außer das sich der Prinz und der König mit einem mal seltsam gut verstanden. Gleich am nächsten Tag hat der König seinen Sohn mit in den Thronsaal und in sein Arbeitszimmer genommen um ihn in einiges einzuweihen. Vegeta hatte endlich das Gefühl, etwas wert zu sein und gebraucht zu werden. Auch wenn er im Arbeitszimmer seines Vaters fürs erste nur die Aufgabe erhielt den Kopierer zu bedienen und sämtliche Abzüge von einige Verträgen zu machen.

Alles in allem, war es durchaus interessant den Besprechungen im Thronsaal zuzuhören, andererseits auch ebenso langweilig. Erst jetzt erkennt Vegeta, was für eine Geduld sein Vater ständig aufbringen muß um nicht bei so vielen Unverschämtheiten und Dummheiten durchzudrehen. Im Moment zweifelt Vegeta eher daran, das er das auch eines Tags so mit Ruhe hinnehmen kann. Seiner Meinung nach, hätte er die Hälfte die hier um Audienz anfragt, achtkantig wieder rausgeworfen.

Doch nun blieb er seit fünf Wochen davon verschont. Im Moment befindet er sich nämlich auf Puktou. Der mittelgroße, Dschungelreiche Planet, wird als Trainingsort genutzt. So befindet sich auch eine Größere Anlage mit Unterkünften und Trainingsräumen auf ihm. An Offenen Kampf-Arealen fehlt es hier auch nicht. Vegeta´s erstes Training bestand darin, ein ausgewähltes Areal in einer gewissen Zeit zu überqueren. Selbstverständlich ohne in eine der gelegten Fallen zu tappen und ihnen zu unterliegen.

Neben diesen Übungen waren auch noch Kudo und Bardock mit ihm in der Unterkunft untergebracht. Bardock, wurde vom ersten General in den zweiten Kampflehrer von Vegeta befördert. Er ist, im Gegensatz zu Kudo der für den Nahkampf zuständig ist, für Ki-Attacken und Flug-Manöver zuständig. Soweit läuft das Training gut und Prinz Vegeta erfüllt jegliche Erwartungen die an ihn gestellt wurden. Doch nun sieht er sich der nächsten Herausforderung bevor. Sein erster Vollmond.
 

„Ich frage mich wie es ihm bis jetzt ergangen ist…“, schaut der König aus dem Bullaugenfenster an dem er sitzt. „Es ist immerhin das erste Mal das er den Planeten verlassen hat… bin gespannt was er zu erzählen hat“, lächelt er nun. Im Geheimen freut er sich seinen Sohn zu sehen. Er konnte wegen seiner Verpflichtungen im Schloss, den Planeten nicht verlassen und einfach mit ihm kommen. Nun hat er Daiko für ein paar Tage die Vertretung übergeben. Immerhin steht der Vollmond kurz bevor. Den will er sich nicht entgehen lassen, wo es doch Vegeta´s erster ist, den er in seinem Leben zu sehen bekommt.

„Hoheit?“,wird er nun auf den Funkspruch über den Scouter aufmerksam. „Ja? Was gibt’s?“, meldet er sich ruhig. „Die Daten ihres Sohnes… sie hatte mich um einen Bericht gebeten“, erinnert Kudo seinen Gesprächspartner während er in seinen Unterlagen blättert. „Ja, genau! Schieß los!“, fordert der König ihn gespannt auf.

„Es ist alles wie erwartet. Euer Sohn meistert jede Aufgabe mit herausragender Präzision und Geschwindigkeit. Er ist besser als erwartet“, lächelt Kudo zufrieden. „Das freut mich zu hören“, nickt der König zufrieden. „Ach ja… was habt ihr wegen dem Trauma unternommen?“, wird er plötzlich wieder ernst. „Wie ich mir gedacht habe, wird dieser Ausbruch nur bei Hautkontakt hervorgerufen. Die Verwendung von Handschuhen war also erfolgreich“, erzählt Kudo weiter. „Das ist gut. Wenigstens können wir das eine Handykap fürs erste so umgehen“, kommt es vom König zufrieden.

Es war vor drei Wochen als man auf das Trauma des Prinzen richtig aufmerksam wurde. Es war ein verregneter Tag und das Außentraining wurde trotz dem scheußlichen Wetter abgehalten. Immerhin kann man sich seinen Kampfplatz und das Wetter nicht aussuchen und muss jeder Witterung gewappnet sein. So geschah es, das Vegeta in einem Nahkampf ausrutschte und in eine große Pfütze stürzte. Was beim ersten Gelächter niemand gemerkt hatte, war der Blick, mit dem Vegeta auf seine Schlammverschmierten Hände starrte.

„Blut… das ist Blut…“, flüsterte er noch stockend, ehe von ihm eine seltenböse, Furcht einflößende Hellgleißende Aura und Energiewelle ausging. Er war nahe daran erneut auszurasten. Nur durch das schnelle Eingreifen von Bardock, der ihn einfach K.O. geschlagen hat, konnte eine heftigere Reaktion vermieden werden. Noch am selben Tag wurde der König über den Vorfall informiert.

Zusammen mit Daiko, der schon zweimal erlebt hatte wie es ist wenn Vegeta ausrastet, kamen sie der möglichen Ursache auf die Schliche. An jenem schrecklichen Tag, an dem Vegeta den Tod seiner Mutter mit ansehen musste, kam diese Kraft zum ersten mal zum Vorschein. Taiyo, hatte laut seiner Erzählung einen Teil dieser zerstörerischen Macht versiegelt. Doch scheint das Siegel nicht stark genug zu sein.

Auf alle Fälle schließt Daiko daraus, das wenn Vegeta glaubt, durch eben Schlamm oder einer anderen ähnliche Konzentrierten Substanz, Blut an den Händen zu haben, er sich an die Geschehnisse und den Tod seiner Mutter erinnert. Dies führt dazu, dass er mit Hand der Erinnerung in Form einer Energiefreisetzung außer Kontrolle gerät.

Kudo und Bardock hatten dann die Idee mit den Handschuhen. Sie meinten, wenn er das Gefühl nicht deutlich an der Haut spürt, würde es ihm nichts ausmachen. Nach einem Versuch erwies sich dieser kleine Trick als Nützlich und so kämpft Vegeta nur noch mit Handschuhen. Als der König von dem Erfolg hört, ist er sichtlich erleichtert. Wer weiß, wozu er im Stande ist wenn er vollkommen außer Kontrolle gerät.
 

Vegeta weiß nicht wie lange er nun schon auf diesem Stuhl liegt. Gefesselt an Armen und Beinen. Und ein Gurt ist nun auch noch um seinen Brustkorb geschnallt. „Was…?“, haucht er und das Gefühl von Schwäche übermannt ihn abermals.

„Es kommt alles in Ordnung… halte nur weiter durch“, meint er die Stimme seines Vater zu hören und nickt zur Antwort. Er weiß nicht, hat er es nur geträumt oder war er wirklich hier. War sein Vater hier auf Puktou um ihn zu besuchen? War die leichte Berührung an der Schläfe, Wirklichkeit oder nur ein Traum?

„Wie lange ist er in diesem Zustand?“, wendet sich der König an Kudo, als sie den Raum verlassen in dem Vegeta an den Stuhl geschnallt ist. „Seit Gestern Abend…“, denkt Kudo nach. „Schon seit gestern?! Wie kann das ein? Wir haben noch zwei Tage vor Vollmond!“, wundert sich der König und verlangt nach den Unterlagen die Kudo über Vegeta mitschreibt. „Wie kann es sein das er ihn jetzt schon spürt?“, verengt sich sein Blick. „Vielleicht ist er sensibler… wäre doch möglich?“, mischt sich Yuna ein, die den König begleitet hat. Normalerweise ist es Frauen untersagt hier im Trainingslager aufzutauchen und das Kriegerlatein der Männer durcheinander zu bringen. „Mh… wäre möglich…“, gibt der König ihr Recht worauf er von seitens Kudo und Bardock verwunderte Blicke erntet.

Als sie nach Stunden, nach Einbruch der Abenddämmerung erneut in den Raum kommen, ist Vegeta am Toben. Er zerrt und reißt an den Gurten die seine Hände und Füße niederhalten. Versucht seinen Körper auf unmöglichste Weise durchzubiegen um frei zu kommen. Seine Augen haben sich nach hinten gedreht, damit nur das weiße zu sehen ist.

„Er kann sich doch nicht losreißen, oder?“, stellt der König sicher. „Nein, das ist eher unwahrscheinlich… obwohl er zugegeben große Kraft hat“, beruhigt Kudo ihn. „Es wundert mich das er schon in Fortgeschrittenem Stadium auf den Mond reagiert…“, geht der König langsam auf den Stuhl zu auf dem sein Sohn noch immer tobt.

„Vegeta…“, spricht er ihn vorsichtig an. „Vegeta, kannst du mich hören?“, fragt er ihn um sein Bewusstsein sicher zu stellen. Als der König seine Hand auf die seines Sohnes legt, zuckt Vegeta zusammen. Seine Augen rollen herum und schauen den König starr an. Das grelle Rot seiner Augen lassen den König einen Schritt zurückweichen. „Bleib ruhig… kannst du mich hören?“, bleibt er hart und nähert sich wieder seinem Sohn. Vegeta hört ihn zwar, kann aber nicht antworten. Das einzige was er herausbringt ist ein undefinierbares Röcheln. So nickt er ihm nur zur Antwort.

„Ich weiß, du bist verwirrt… und fragst dich was gerade mit dir passiert“, wird der König sanft. „Keine Angst, dieser Vorgang ist ganz natürlich. Du weißt ja, das wir uns bei Vollmond verwandeln. Das hast du von Endo gelernt“, beginnt er ihn aufzuklären was diese Veränderungen mit sich tragen. Vegeta wird augenblicklich ruhiger, als er das von seinem Vater hört. Es gehört also alles zu seiner Entwicklung. „Halt nur weiter durch…“, macht der König ihm noch Mut, lässt seine Hand los und verlässt den Raum.

„Wie kann es sein das er schon so weit in der Verwandlung vorgedrungen ist?!“, schießt es dem König durch den Kopf als er die Tür schließt und durch das Beobachtungsfenster zu seinem Sohn hinein schaut. Der Stuhl auf dem Vegeta sitzt, ist mit dem Rücken zu ihm gerichtet. Vegeta´s Blickfeld reicht aus dem großen Panoramafenster in dem in der Abenddämmerung bereits der Mond zu sehen ist. Der Mond, der am ende der nächsten zwei Nächte, zu seiner vollkommenen Größe angewachsen sein wird.

„Kudo…täusche ich mich, oder hat der Mond an Kraft gewonnen? Mir kommt vor, beim letzten Vollmond war er nicht so zu spüren wie jetzt…“, spricht er Kudo an, ohne ihn anzusehen. „Gut möglich das er diesmal kräftiger ist. Die diesjährige Sternenkonstellation wird sicher ihren Teil dazu beitragen“, erklärt er kurz. „Verstehe…“, tut der König es ab. Er weiß, als Kind, besonders wenn es der erste Vollmond ist, den man erlebt, spürt man die Kraft des Mondes stärker. Mit zunehmendem Alter geht das Gefühl dafür allerdings zurück und man spürt ihn nur im Zustand des totalen Vollmondes. Das Vegeta nun also drei Tage vor Vollmond darauf reagiert erscheint doch nicht so abwegig wie man zuerst angenommen hat. Es wird nicht leicht sein, sein Bewusstsein im vollkommenen Transformationszustand zu erhalten. Vegeta ist mit seinen guten 4 Jahren einer der Jüngsten die ihren ersten Vollmond erfahren.
 

Ein heftiges Pochen holt Vegeta abermals aus seinem seichten Schlaf. Erschrocken öffnet er die Augen und blickt in dieses rote Licht. Es blendet und brennt in seinen Augen. Dieser rote Mond, vor dem Fenster. Der ganze Himmel ist rötlich gefärbt. „Das ist doch nicht normal?!“, schießt es ihm durch den Kopf. Die Farben des Himmels und des Mondes sind so unnatürlich. Oder ist der Himmel an Vollmond immer rötlich? Obwohl es noch nicht wirklich Vollmond ist? Er schließt die Augen, da er das gleißende Licht nicht mehr ertragen kann.

„Vegeta…“, hört er eine fremde Stimme. Es ist nicht die seines Vaters. Sie klingt rau und Weltenfremd. Und doch wieder hell und seiner sehr ähnlich, aber nur ein wenig. „Vegeta… sieh mich an… öffne die Augen…“, erklingt die Stimme nochmals. Vegeta spürt etwas wie furcht in sich hoch schleichen, bei dem Gedanken die Augen zu öffnen. Er hat Angst davor zu sehen was ihn ruft.

Als er die Augen zögernd öffnet ist alles leicht verschwommen. Der Raum um ihm herum, scheint verzerrt, verschwunden. Nur der Mond ist noch da. Der rote Mond, vor einem Pechschwarzen Hintergrund. Die ganze Kulisse wirkt so unnatürlich auf ihn, das es nur ein Traum sein kann.

Da erblickt er es. Das Wesen, das vor ihm, am Boden hockt. Ein heftiger Schlag fährt durch seinen Körper so groß ist sein Schrecken. Das Weltenfremde Wesen hat ihm den Rücken gekehrt und macht Anstalten sich zu ihm umzudrehen. „Nein… nein!“, jappst Vegeta verkrampft. „Dreh dich nicht um! Bleib weg!“ macht er seiner Angst Luft. Doch es nützt nichts.

Das Wesen richtet sich vor ihm auf, es ist etwas größer als er. Nicht viel, aber doch größer. „Sieh mich an…“, fordert das Wesen mit der rauen Stimme, Vegeta auf, als es bemerkt das dieser die Augen wieder schließt. Vegeta kann fast nicht anders, er öffnet die Augen obwohl er es nicht will. Einmal geöffnet, schafft er es nicht mehr sie zu schließen und seinen Blick von dem Wesen abzuwenden das sich zu ihm umdreht.

„Nein!!“, schreit Vegeta auf, als er das Wesen in besserem Licht sieht. Es ist über und über mit dunklem Fell bezogen und hat die Ähnlichkeit mit einem großen Affen. „Und mit mir…!“, weiten sich Vegeta´s roten Augen und ihm ist als bliebe ihm das Herz stehen. Seine Augen, sind genauso rot wie die des Wesens. „Akzeptiere mich…“, spricht das Wesen. „Du kannst nicht vor mir fliehen… oder dich von mir trennen…“, beginnt die Stimme des Wesens zu flüstern, wie das wispern von Geisterstimmen. „Denn ich… bin in dir… wir sind zwei Teile eines Ganzen… wir sind Eins…“, haucht das Wesen und beugt sich über Vegeta. Vegeta kommt es vor, als würde der Tod nach ihm greifen.

„Nein…!“, jappst Vegeta abermals auf während sich Tränen in seinen Augen sammeln. „Es ist so scheußlich… so grässlich… das soll in mir sein?!“, jagen Gedanken durch seinen Kopf. „Nein!!“, schreit er wie unter Schmerzen auf und überstreckt sich auf dem Stuhl auf dem er immer noch gefesselt ist. Dicke Tränen bahnen sich ihren Weg von seinen Augen über seine Wangen. Mit einem nochmaligen Aufschrei befreit er seinen linken Arm mit einem Ruck von den Gurten.

Plötzlich spürt er eine Berührung, an den Seiten seines Kopfes. „Ruhig… du hast es bald überstanden… aber du musst ihn akzeptieren…“, flüstert ihm die Stimme seines Vaters zu, der sich nah zu ihm gebeugt hat. Er ist so nah, das Vegeta seinen Atem spüren kann. „Vater…“, kommt es stockend von Vegeta. „Mach… mach das es aufhört… es soll aufhören!!“, schreit er wieder verzweifelt auf und Kudo hat alle Mühe, seinen Arm wieder festzuschnallen. „Gib nicht auf…“, hört er nochmals die Stimme seines Vater und bemerkt wie die Berührung seiner Hände verschwindet. Er erkennt, das sich die beiden Saiyajins wieder von ihm entfernen. Das sie ihn wieder alleine zurücklassen. Alleine, mit dem Wesen, das in seinem nächsten Traum wieder vor ihm hocken wird.

„Wie lange noch…?! Wie lange dauert das alles noch?!“, quellen erneut dicke Tränen aus seinen roten Augen hervor. Vegeta kann sich nicht erinnern wie oft dieses Wesen schon vor ihm erschienen ist. Wie oft er sich noch davor und vor seiner Aura schützen und wehren konnte. Wie oft sein Vater ihm aufmunternde Worte zugeflüstert hat. Wie oft er wieder alleine zurückgelassen wurde.

Alleine, mit dem Wesen, das wieder zu toben beginnt. Er hört es näher kommen. Er spürt seinen Atem in seinem Gesicht. Er spürt es, in seinem Herzen… hinter seinen Augen…
 

Der König lehnt sich an die Wand an, als Kudo die Tür hinter sich schließt. „Wie lange wird dieser Zustand noch anhalten?“, fragt er sich gequält. „Es tut so weh… ihn so zu sehen…“,denkt er sich im Geheimen. Zögernd tritt der König ans Fenster um seinen Sohn noch eine Weile zu beobachten. Er kann ihm nicht helfen. Da muß er ganz alleine durch. Er muß sich seinem saiyanischen Erbe vollkommen alleine stellen. Egal wie furchtbar und schmerzhaft es für ihn ist.

„Ihm wachsen bereits Reißzähne… ich hoffe er hält bis morgen Nacht durch…“, denkt er an die bevorstehende Vollmondnacht. „Die Chancen stehen gut. Wir haben an seinem rechten Handgelenk ein Messgerät angebracht. Sobald die Energie die er freisetzt zu groß wird, wird er mittels… Elektroschock gebremst“, bei den letzten Worten begann Kudo´s Stimme zu zittern. Der König wendet sich mit ernstem Blick an den Kampftrainer um der einen Schritt zurückweicht. „Ich hoffe das ist nur der Plan für den absoluten Notfall?!“, forscht der König mit einer Tonlage nach, der eine andere Antwort als ein „Ja“, gar nicht zugelassen hätte. „Dann können wir nur abwarten…“, wendet er sich wieder seinem Sohn zu, der den nächsten Anfall erleidet und nicht mehr weiß wie er sich noch verkrümmen soll, um vom Stuhl frei zu kommen.
 

Ein tiefer Schmerz schneidet durch seine Brust. Greift sein Herz direkt an. Vegeta´s Arme schnellen vor und fassen verkrampft an die Stelle seines Herzens. Doch etwas wundert ihn nun. Warum gelingt es ihm? Er ist doch an diesen Stuhl geschnallt, und unfähig sich zu bewegen. Als er seine Augen, in diesem Schmerzverzerrtem Gesicht öffnet wird ihm gezeigt das dem nicht mehr so ist.

Er befindet sich in einem Gang, wie er am Boden auf den sein Blick gerichtet ist, erkennen kann. Er versucht nach vorne zu sehen, doch der Schmerz ist zu groß als das er den Kopf heben könnte um besser zu sehen. Er krampft wieder zusammen und bleibt stehen. In dem Moment fällt ihm auf, das er selbst geht. Eine verzerrte Stimme neben ihm, die sich wie die von Kudo anhört dringt an sein Ohr. „Alles in Ordnung?!“, fragt sie panisch. Vegeta schafft es nicht zu antworten, der Schmerz in seinem Herzen ist wieder da. Stärker als jemals zuvor. „Los! Beeilen wir uns!“ die Stimme seines Vaters wird zu seiner Rechten laut. Er stützt ihn aufrecht und hilft ihm diesen Weg zu bestreiten.

„V… Vater… was…?“, versucht Vegeta zu fragen. „Nicht sprechen… halt durch… wir sind bald da…“, blockt er seine Frage. „Und schau zu Boden!“ hängt er dem noch streng an. Vegeta tut wie ihm befohlen, im Grunde kann er gar nicht anders. Der Schmerz in ihm, lässt es nicht zu sich viel zu bewegen.

Am Geruch und an der Veränderung des Bodens, kann Vegeta erkennen das er ins freie gebracht wurde. Der Geruch von verschiedenen Bäumen, die er aus dem Trainingsareal kennt, wird zu ihm herangetragen. Mit einemmal wird er ruhiger, bemerkt er. Der Schmerz ist nicht mehr so stark wie vorhin. Der Boden, auf den er starrt wird wieder etwas verschwommen. Irgendetwas beeinträchtigt sein Sichtfeld. Kudo, Bardock und die anderen Männer, die er erst jetzt bemerkt, bleiben am Eingang stehen. Sein Vater bleibt an seiner Seite und führt ihn weiter nach draußen. Im hohen Gras einer Wiese bliebt er mit ihm stehen.

„Hör mit gut zu, Vegeta…“, beginnt der König. „Heute ist dein erster Vollmond. Du weißt ja, wir verwandeln uns an Vollmond. Ich und die anderen tragen eine spezielle Schutzbrille die die Xenon-Strahlung des Mondes auf unsere Augen deaktiviert“, erklärt er ausführlich. „Wir werden deine Transformation überwachen… also keine Sorge“, bringt er noch ein paar beruhigende Worte mit ein. „Ich möchte von dir, das du bis 10 zählst wenn ich dich losgelassen habe. Erst dann schaust du nach oben, verstanden?“, trägt er ihm auf worauf Vegeta mit einem nicken antwortet.

Zehn Sekunden sind das einzige was der König braucht um in eine Sichere Entfernung zu entschwinden. Immerhin weiß niemand wie die Verwandlung des Prinzen ablaufen wird. Darum wird die Transformation auch in einem abgeriegelten Areal der Trainingsplattform abgehalten. Im Äußersten Notfall stehen genügend Soldaten bereit um ihn aufzuhalten, sollte etwas schief gehen. So warten der König und alle anderen Anwesenden mit großer Spannung die 10 Sekunden ab, bis der Prinz endlich sein Haupt erhebt um den Mond zu sehen.

Das helle Licht des Mondes setzt sich in seinen Augen fest, so kommt ihm vor. Ein seltsam, fremdest Kribbeln durchflutet seinen Körper. Und da ist wieder dieses Pochen. Das Pochen, seines Herzens, und noch ein anderes Pochen. Mit einem mal, ist der Mond grellrot, wie seine Augen. Das Wesen, hinter seinen Augen, scheint nach ihm zu rufen, denn da ist wieder dieser Schmerz in seiner Brust.

Und plötzlich, ist es still. Nahezu Totenstill. „Komm…“, erklingt eine raue, Stimme. Vegeta muß zugeben, die Stimme klingt verlockend. Obwohl er genau weiß das es die Stimme des Wesens ist. Seine Innere Stimme, denn das Wesen ist er. Und er ist das Wesen. Das Wesen, sein Ich in einer anderen Dimension. „Komm… ich zeige dir… meine Welt…“, streckt das Wesen ihm die Hand entgegen. Vegeta zögert erst, ergreift sie dennoch und lässt sich in eine wirre Welt ziehen. Eine Welt, jenseits seiner Gedanken.

Die Muskeln, an seinen Armen und Beinen scheinen anzuwachsen. In kürzester Zeit, zieht sich dunkles Fell über seine Haut. Die Reißzähne, wachsen markant an. Vegeta wächst zusehends auf eine überdimensional erscheinende Größe an ehe ein lautes, dröhnendes Grollen durch das Tal hallt und Vögel in ihrem Nächtlichen Schlaf aufschreckt.

„Oh mein Gott…“, starrt der König auf die Kreatur die sich an der Stelle seines Sohnes erhebt. Eine Kreatur, mit so großer Aggressivität. Die so eine böse Aura besitzt, wie selten eine vor ihr.

Ein roter Mond verbreitet sein Licht am Himmel und taucht die Umgebung in ein seltsames Zwielicht. Die weit entfernten Berge leuchten dunkelblau. Vegeta spürt, das etwas anders ist als sonst. Als er seine Hände betrachtet, sind es nicht mehr seine Hände. Nein, es sind mächtige Pranken mit scharfen Klauen daran. Er fasst sich an den Kopf, doch auch der ist nicht mehr so wie er war. Längere, spitze Ohren und scharfe Reißzähne, die sein Gesicht verändern. Und das Fell, das überall an ihm zu sein scheint. Nur einen kurzen Blick, riskiert er zurück zu seinem Vater. Doch was muß er sehen? Er ist im Vergleich zu ihm, winzig wie ein Insekt. Und zum ersten mal, fühlt er sich ihm überlegen.

Mit lautem Grollen bäumt sich die Kreatur im Licht des Vollmondes auf. Der König und alle Anwesenden sind beinahe versteinert als das durchdringende Gebrüll des Kleinen Ozaru durch das ganze Gebiet hallt und den Boden unter ihren Füßen zum vibrieren bringt. „Er hat ihn!“ kommt es vom König als er erkennt das sein Sohn es endlich geschafft hat, das Wesen in ihm zu akzeptieren.

Doch die Zuschauer, tun falsch daran wenn sie meinen, das der Prinz das Wesen unter Kontrolle hätte. Eine Wut in ihm, lässt ihn unkontrolliert nach vorne ausbrechen und heftig mit der Faust auf den Boden schlagen. Der Boden wird erschüttert wie bei einem Erdbeben. Womit absolut niemand bei der ersten Transformation gerechnet hat ist, das das Wesen eine seiner mächtigsten Attacken einsetzt. Mehr unbewusst öffnet die Kreatur ihr, mit scharfen Zähnen versehene, Maul und stößt mit einem lauten Brüllen einen roten Strahl aus, der den hohen Zaun des abgeriegelten Areals zerstört und in der Landschaft dahinter eine tiefe Furche zieht, durch die allmählich das Grundwasser an die Oberfläche sprudelt.

„Er ist außer Kontrolle…“, muß der König feststellen. Eigentlich wäre es ein Wunder gewesen, wenn Vegeta das Wesen in sich, auf Anhieb hätte kontrollieren können. Doch mit so einer Zerstörungswut hat niemand gerechnet.

„Hey! Bleib hier!“, erhebt sich der König in die Lüfte um seinen Sohn davon abzuhalten das Areal zu verlassen. Der König ist ungefähr auf seiner Höhe und will gerade versuchen ihm gut zuzureden und umzukehren bevor die Lage noch brenzliger wurde als sie ohnehin schon war. Ein dumpfer Schlag trifft den König von der Seite und er stürzt durch die Wucht zu Boden. Noch bevor er auf dem harten Boden aufschlägt und sich vermutlich noch das Genick bricht, kann er seinen Flug abfangen.

„So? Du willst es wohl nicht anders wie?!“, knöpft der König seinen Umhang ab und wirft ihn wütend zu Boden. Mit einem Ruck, nimmt er sich die Schutzbrille ab die seine Augen gegen die Strahlung des Mondes schützen soll. Nicht lange und der König erhebt sich mit schauerlichem Brüllen aus dem Wald in dem er Not gelandet hatte. Er war deutlich von Vegeta zu unterscheiden. Immerhin ist Vegeta noch ein Kind, und folglich ist er als Ozaru dementsprechend kleiner als ein Ausgewachsener Saiyajin in diesem Zustand.

Mit einem mächtigen Sprung verringert der König die Distanz zu seinem Sohn und packt ihn am Genick. Der überrumpelte wehrt sich natürlich sofort, dreht sich herum und beißt seinem Angreifer in den Arm. Der König schreit durch die Schmerzen auf, schwingt seinen Arm herum und drückt Vegeta somit in den Boden. Dieser lässt durch den Aufprall den Arm seines Vaters los. Der König reagiert schnell, zu schnell, und packt den Kleinen um ihn weiter von sich weg zu schleudern. Im nächsten Moment wird dem König klar, das er überreagiert hat. Hat er sich am Ende selbst nicht ganz unter Kontrolle? Immerhin wäre es möglich, denn es war lange her das er die Macht des Vollmondes genutzt hat.

Auf alle Fälle wird er nun auf Vegeta aufmerksam, der sich wieder von ihm entfernt. Mit einem weiteren gewaltigen Sprung vermag er ihn wieder einzuholen, was wieder zur Folge hat das Vegeta ihn irgendwie attackiert. Das ganze soll sich bis weit in die Berge wiederholen. Kudo und Bardock haben in der Zwischenzeit ein paar Männer zusammengetrommelt um ihnen zu folgen und sie wenn nötig aufzuhalten.

Aus dem Hinterhalt lässt sich Vegeta auf seinen Vater herabstürzen. Er springt ihm genau ins Genick und bringt ihn zu Fall. Hartnäckig beißt er sich an seiner Schulter fest. Der König steht auf während sein Sohn ihm noch am Rücken hängt. Mit einem mächtigen Rums wirft er sich Rücklings gegen die Felswand die sich hinter ihm unendlich in die Höhe zieht. Als er noch kein Nachlassen von seitens Vegeta´s bemerkt wiederholt er es noch einmal. Die Hartnäckigkeit seines Sohnes, bringt in ihn Rage. Wut keimt in ihm hoch. „Wie kann er es nur wagen mich so anzugreifen? So hinterhältig?!“, fragt er sich, vergisst aber dabei vollkommen das sein Sohn sich nicht unter Kontrolle hat. So kontert er mit Schlägen und Tritten, wundert sich nach einer gewissen Zeit aber warum sein Sohn keine gezielte Schlagkombination anwendet.

Als ihm wieder einfällt, das er es nur mit dem Urinstinkt des Ozaru zu tun hat, hält er erschrocken in seinem nächsten Schlag inne. Mit geweiteten Augen starrt er auf seinen Sohn, der sich tief am Boden hält. Seine Hand ruht über seinem linken Auge. Eine breite Blutspur bahnt sich durch sein Gesicht. „Vegeta…“, streckt der König seine Hand nach ihm aus, um ihn anzusprechen und etwa sein Bewusstsein zu erreichen. Der König meint, in an einem Punkt zu haben wo dies möglich war.

Doch Vegeta zuckt nur zurück und duckt sich weiter vor ihm weg. „Warte… es tut mir leid…“, kommt der König näher. Womit er allerdings nur bewirkt das der Prinz nach oben ausbricht und die Felswand hochklettert. „Warte! Nicht da hoch!!“, ruft der König ihm nach. Um ihn aufzuhalten feuert er eine Ki-Attacke um ihm den Weg abzusperren. Doch der König hatte die Bewegungen seines Sohnes falsch eingeschätzt.

Ein lautes, leidendes Brüllen erfüllt den Nachthimmel. Eine dunkle Rauchwolke fällt vom Firmament dem Boden zu. Die Felsklüfte werden von Rauch und Nebel verhüllt. Gebannt starrt der König an die Stelle, an der er soeben seinen Sohn mitten im Sprung vom Himmel geschossen hatte.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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