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Der Fall des schwarzen Engels

Mana's Eifersucht gegenüber Gackt
von

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Traumspiegel

Kapitel 7: Traumspiegel
 

Der nächste Morgen brach mit einer hellen Flut Sonnenstrahlen herein, und der

Schnee des so kalten Winters schien langsam Stück für Stück zu schmelzen.

Wie gewohnt kamen alle um neun Uhr zu den Proben, doch nicht alles war wie jedes

mal.
 

Die Nacht zuvor war Gackt nicht nach Hause gekommen.

Warum, wusste Kami nicht, denn er hatte schließlich den ganzen Abend auf seinen

Liebsten gewartet.

Das war das erste Mal, das Gackt ihn versetzt hat, er hatte ihm nicht Bescheid

gesagt, da Kami ja normalerweise Verständnis hatte, wenn Gackt auch mal was

alleine machen musste.

Aber es war nicht Gackts Art, einfach so zu verschwinden. Zu Hause war er ja

schließlich auch nicht gewesen, und das war Kami's Sorge.
 

Also begab er sich eben alleine um kurz vor neun zum Proberaum. Unterwegs

rauchte er genüsslich eine Zigarette, so wie er es jeden Morgen tat.

Fast am Gebäude angekommen, erblickte er in der Ferne etwas Bekanntes. Bei

näherem Hinsehen erkannte er Gackt und in Begleitung von Közi.
 

Warum zum Teufel begleitet Közi ihn?
 

Kami blieb abrupt stehen und wartete bis die beiden im Gebäude verschwanden.

Ehe er ebenfalls den beiden folgte, rauchte er seine Zigarette zu Ende und

dachte nach.

Viele Fragen taten sich auf.

Wenn Gackt zum Proberaum kommt, dann alleine oder mit Kami, aber noch nie mit

Közi.

, Die wohnen doch in verschiedenen Richtungen der Stadt.'
 

Schließlich begab Kami sich auch ins warme Haus und stieg die Treppen empor.

Gelächter und der angenehme Duft von Vanille dran in sein Angesicht.

, Gibt's etwas zu feiern oder was? Mana hat doch erst in 2 Monaten Geburtstag.'

Schoss es ihm durch den Kopf und er betrat zögerlich den Proberaum.
 

Als die Tür aufging wandten sich alle Blicke zu ihm.

Sofort sah sich der langhaarige nach seinem Freund um und das was er sah, ließ

ihn nun wirklich hart fallen.
 

Gackt hielt Közi im Arm und schien sich auch keinen Hehl darum zu machen ihn

loszulassen auch wenn Kami bereits im Raum war.

Közi jedoch lächelte noch mehr als er Kami sah und begrüßte ihn freudig.
 

Dann spürte Kami eine Hand auf seiner Schulter und wand den Kopf, blickte

direkt in Mana's nun blaue Augen. Sie strahlten gefährlich.
 

Alles in allem war die ganze Stimmung, die ganze Umgebung völlig fremd für den

Drummer. Konnte sich alles von einem Tag auf den anderen Verändern?

War das was mit Gackt war, nur eine Illusion? Ein langersehnter Traum, der nun

vorbei ist?

War Közi die ganze Zeit schon mit Gackt zusammen gewesen?
 

So viele Fragen, zu viele, und langsam stieg immer mehr Schmerz in dem

langhaarigen empor. Quälend langsam, zerreißend, je länger er hier war.

Er musste weg, weg von diesem Alptraum, er wollte endlich aufwachen.
 

Mana sah den Drummer stirnrunzelnd an, das Lächeln verschwand von seinen Lippen

und er blickte Kami mitleidig an.

"Kami-san? Geht es dir nicht gut heute? Willst du an die frische Luft? Oder ein

Glas Wasser?", ernste Besorgnis wich der Schadenfreude und dem Hohn.
 

Kami wiederum ergriff die Gelegenheit beim Schopf und ging langsam nach

draußen, Mana folgte ihm.

"Kami-san? Brauchst du noch irgendwas?", "Nein... danke trotzdem... lass mich

bitte allein, nur ein paar Minuten.", er hielt sich den Kopf fest. Was war das?

Migräne? Die hatte er doch sonst nie... aber dieser Tag war ja auch nicht wie

jeder x- Beliebige, trotzdem wünschte der sich schon jetzt, dass der Tag

endlich endete...

Mana sah ihn an, es brannte im Herzen des Gitarristen, wie gern hätte er Kami

jetzt geküsst, wie gern hätte er ihm gesagt, dass er ihn liebte.... Wie

gern...
 

Der nun Blauäugige streckte seine Hand aus, berührte zaghaft die langen Haare

Kami's. ,Kami-sama, wie wunderschön...', dachte er nur und wischte sich über

die Augen, war dieses Gefühl doch so überwältigend. Endlich war er in Kami´s

Nähe... er drehte den Drummer leicht an der Schulter zu sich, sah ihm in die

Augen und küsste ihn schließlich hauchzart, so, wie man es von Mana gewohnt

wäre.
 

Kami erstarrte für einen Augenblick, erwiderte also den hauchzarten Kuss nicht,

sondern schaute nur mit leerem Blick an Mana vorbei.
 

Als sich der schmächtige junge Mann von Kami löste, blickte er ihn lange an.

Vorsichtig streichelte er über die blassen Wangen der Drummers, der anscheinend

immer noch überrascht da stand.

Dann erwiderte er Mana's durchdringenden Blick und entzog sich seinen

Streicheleien.
 

"Nicht" hauchte er leise mit zitternder Stimme, wich nen Schritt zurück und

eilte schnellstmöglich aus dem Gebäude.

Alles, das ganze Geschehen, schnürte ihm förmlich die Brust zu und er rang um

Besinnung.

Er hoffte so sehr, dass alles nur ein Irrtum war....ein böser Traum....
 

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20.07.2005



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