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Diego und Charlie

Fortsetzungsstory von "Zorro und Felidae"
von

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Feuer

Feuer
 

Ich ritt mit dem eigenartigem Gefühl zurück, dass sich zwischen Josi und Bertuccio etwas entwickelt hatte. Als ich einen Umweg über den Strand machte, schwanden meine Gedanken in Richtung Diego. Ich vermisste ihn.

–Es hat keinen Sinn sich selbst fertig zu machen. –, sagte ich mir und galoppierte zur Höhle.

Als die Beiden am nächsten morgen zur Arbeit kamen, nahm ich mir vor Klarheit zu schaffen:

„Leute“ sprach ich sie an, „was ist Phase?“

„Nichts.“

„Kommt, lügt mich nicht an. Das sieht doch ein Blinder.“

„Wirklich nichts.“ versuchte Bertuccio sich rauszureden. Ich starrte die beiden böse an.

„Sollen wir es ihr sagen?“

„Wäre besser für euch.“ sagte ich.

„Also Josi und ich... na ja wir haben uns verliebt.“

„Ist ja stark.“

„Was du bist nicht enttäuscht, entsetzt, ent...?“, fragte Jo.

„Quatsch, warum sollte ich das sein?“

„Vielleicht weil Jo älter ist als ich?“, fragte Bertuccio.

„Blödsinn, Der Liebe ist das Alter doch egal. Warum müssen immer die Männer älter sein? Aber ich sage dir Bertuccio, bist du nicht lieb zu meiner Josi. Umgekehrt gilt das Gleiche.“, drohte ich grinsend.

Dann hörten wir draußen etwas zu Bruch gehen. Danach folgte ein Stimmengewirr. Alle drei stürmten wir raus. Es waren wieder Schläger, die den Stand von Seniora Victoria zertrümmerten. Bertuccio ging dazwischen, wir folgten ihm. Ich fühlte mich nicht sonderlich wohl dabei, weil ich unbewaffnet war.

„Jungs hört auf.“ sagte mein Bruder. Die Typen drehten sich um und begannen zu lachen.

„Uhhuhh, wir haben ja solche Angst.“, sagte der eine, während der andere mit der Faust drohte. Wir drei blieben ohne eine Miene zu verziehen stehen.

„Komm wir gehen.“, meinte der andere und sie zogen ab.

„Ist alles soweit in Ordnung?“, fragte ich die Seniora.

„Nichts ist in Ordnung. Ich muss in die Südindische Handelsgesellschaft eintreten, sonst wird mir immer wieder die Ware zerstört. Doch wenn ich eintrete, bleibt von dem was ich einnehme nichts übrig und die Armee schützt uns auch nicht.“, sagte sie.

–Kein wunder, so wie sich der Kommandant bestechen lässt. –, dachte ich bei mir. Es war eine gottverdammte Zwickmühle. Entweder sie traten ein und verdienen nichts mehr, oder ihnen wird das Leben zur Hölle gemacht. Wir kehrten wieder in unsere Kantina zurück, als Bernah mit Erik vorbei kam.

„Mama, Mama ich habe heute Schafe eingefangen.“, berichtete er stolz.

„Was, wie hast du denn das gemacht?“, fragte ich meinen Sohn.

„Onkel Bernah hat die Schafe auf mich zu getrieben und ich habe mich auf sie gestürzt.“

„Mann o Mann, hast du denn noch Kraft fürs Fechten heute Abend?“

„Na klar.“ Ich grinste Bernah an.

„Das hättest du sehen sollen. Wie Zorro hüpfte er aufs Schaf und ritt darauf.“

„Wundern tut mich das nicht. Ich weiß wessen Sohn er ist.“

Der restliche Tag verging wie im Flug und abends stand ich noch mit Erik im Garten und kreuzten die Degen:

„Du wirst immer besser. Hast du heimlich geübt?“, fragte ich meinen Sohn. Nach dem Abendessen brachte ich ihn ins Bett und setzte mich dann noch in den Salon, um zu lesen.

Etwa um 2 Uhr Nachts hörte ich Hufgetrappel. Dann hämmerte jemand an die Tür:

„Charlie, Charlie komm schnell in die Stadt es ist was passiert. Ich stürmte an die Tür, riss sie auf:

„Was ist los?“, fragte ich Josi. Doch sie sagte nichts, packte mich am Arm und wir zwei ritten mit Bertuccios Pferd in die Stadt. Auf meine Fragen was denn los sei, antwortete sie nicht. Dann sah ich es. Meine Kantina, sie stand in Flammen. Eine menge Menschen versuchten zu verhindern, dass das Feuer auf die Nachbarhäuser übergriff.

„Nein,“, brüllte ich, sprang vom Pferd und wollte hinlaufen. Doch Josi hielt mich zurück:

„Du kannst nichts tun.“, sagte sie.

„Aber...“ ich war fassungslos. Dann hörte ich die Stimme von Choosé:

„Schade, ich hätte die Kantina gerne gekauft.“ Er hatte fast ein Grinsen auf den Lippen, als ich mich umdrehte. Ich zögerte nicht und schlug ihn. Dann trat der Besitzer der Südindische Handelsgesellschaft auf mich zu:

„Wären sie Mitglied in meiner Gesellschaft gewesen, hätte jemand darauf geachtet. Ich sah ihn voller Wut an:

„Sie sagen also, dass sie den Auftrag gegeben haben.“, fragte ich.

„Beweisen sie es.“, meinte er nur.

Nach einer Stunde war der Brand gelöscht und ich betrat die Ruinen meiner Kantina:

„Das...“, mehr brachte ich nicht heraus. Ich war völlig geschockt. Die Tische, Stühle, Bar, Küche, alles verbrannt. Bertuccio trat hinter mich:

„Das war die Südindische Handelsgesellschaft.“, blanker Hass sprach aus ihm. Ich durchquerte die Küche und betrat das Hinterzimmer. Das Bett auf dem Erik geboren wurde, existierte nicht mehr. Ich hob das lose Dielenbrett hoch, von dem noch viel übrig war. Ich sah nach den Büchern und der Geldkassette. Doch ich fand nur Asche. Ich glaubte kein Pesos wäre übrig. Ich setzte mich auf den verkohlten Boden, unfähig auch nur eine Träne zu vergießen. Ich fühlte in diesem Augenblick gar nichts. Ich konnte es nicht verstehen. Josi und Bertuccio kamen:

„Charlie, ich habe die Bücher und das Geld mit nach hause genommen.“, sagte er verlegen.

„Ich habe das, seit du auf die Hazienda gezogen bist immer gemacht und du weißt, dass nie etwas gefehlt hat.“, versuchte er zu erklären:

„Bertuccio, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Ich danke dir dafür.“, sagte ich mit erstickter Stimme.

„Lass uns rausgehen.“, meinte Josi und half mir hoch.



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