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Eine Couch für alle Fälle

von

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Harrys Therapie

Titel: Eine Couch für alle Fälle

Autorinnen: Alraune und Ria
 

Disclaimer: Uns gehört nichts, wir leihen uns bloß die Charaktere von Mrs. J. k. Rowling aus, nur Ria und Alraune gehören uns. (Das sind nämlich wir.)
 

Warnung: SLASH! MPREG! TOTALPARODIE!
 

Summary: Die FF-geplagten Charaktere müssen in psychiatrische Behandlung gehen- ob die Ärzte ihnen aus ihrer seelischen Verwirrung helfen können?
 


 

xXx
 

Harry saß in einem Wartezimmer und sah sich unauffällig um. Der Stuhl, auf dem er saß, war ein dunkelroter, plüschiger Sessel, vor ihm lagen einige Zeitschriften auf einem wackeligen Tischchen, die eigentlich weißen Wände waren mit Schriftzügen wie “I hate Tokio Hotel!”, “Es lebe FAW!”, “Nieder mit Flamern!” und “Slash 4-eva!” besprüht. Harry konnte damit nicht besonders viel anfangen, außerdem war sein seelischer Zustand dazu viel zu zerrüttet, um auf derartige Kleinigkeiten zu achten. Er umklammerte fest einen kleinen Plüschlöwen, den ihm die Sprechstundenhilfe mit einem freundlichen Lächeln in die Hand gedrückt hatte. Der kleine Plüschlöwe war grün mit violetten Streifen und mähte leise, wenn man an seinem Schwanz zog. Harry kam irgendetwas daran falsch vor, aber er konnte nicht genau sagen, was.
 

In diesem Moment schwang eine große eichene Tür auf und Harry trat zögernd hindurch.
 

Hinter einem Mahagonischreibtisch saßen zwei Frauen, die ihm entgegenlächelten. Eine hatte blondes Haar, braune Augen und trug eine schmale, schwarze Brille. Sie hielt einen Rotstift in der Hand. Die andere hatte kurze, braune Haare, merkwürdige Augen, deren Farbe man nicht genau bestimmen konnte, und eine ebenfalls schmale, aber rote Brille. Sie knabberte an einem Mars und warf die Verpackung in einen überquellenden Mülleimer, der direkt neben ihr stand.
 

Harry hob den Blick von den beiden auf die Wände. An ihnen hingen lebensgroße Poster von ihm selbst, Draco Malfoy, Blaise Zabini, Professor Snape, Lord Voldemort, Ron, Luna, Hermine und anderen. Er schluckte und überlegte, ob es vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war, hierher zu kommen.
 

Aber die Annonce in der Zeitung hatte doch sehr viel versprechend geklungen: “Sie wissen keinen Ausweg mehr? Niemand kann Ihnen mehr helfen? Kommen Sie zu uns, und Ihre Probleme sind mit einem Schlag gelöst!” Darunter stand die Telefonnummer: 0190-315104
 

Er hatte dort angerufen und einen Termin ausgemacht. Eigentlich hätte er schon aufgrund dieses Gesprächs Verdacht schöpfen müssen, denn die Sprechstundenhilfe hatte sich mit “Guten Tag, hier werden Sie geholfen. Bitte denken Sie daran, Ihre Zwangsjacke zum Telefonieren und Terminmitschreiben abzulegen und Ihren Knebel abzunehmen. Was kann ich für Sie tun?” gemeldet.
 

Harry wich ganz langsam einige Schritte zurück, doch die blonde Frau ließ den Rotstift fallen und schnippte mit den Fingern, worauf die Tür zuknallte und sich von außen mehrere Riegel vorschoben. “Guten Tag”, sagte sie freundlich. “Setzen Sie sich doch.”
 

“Tee? Schokolade? Beruhigungstabletten?”, bot die Braunhaarige an. Harry schüttelte schwach den Kopf und ließ sich in den plüschigen, roten Sessel sinken.

“Wir dürfen uns vorstellen, das ist Dr. Alraune und ich bin Dr. Ria.“ , sagte die Blonde immer noch lächelnd. “Alraune, such doch bitte den Namen unseres lieben Besuchers heraus.”
 

Dr. Alraune nickte und begann eifrig, in einem Karteikästchen zu kramen. “Mr./Mrs./Miss Harry Aleksander Schrägstrich Alexander James Vorlost Jeremias Lily Narzissa Lucius Potter-Granger-Malfoy-Snape-Riddle-Slytherin-Mondhimmel-Blütenblond-Himmelfeucht-Mondwarm?”, fragte sie.
 

Harry schüttelte den Kopf. “Bloß Harry James Potter.”
 

“Sicher doch”, sagte Dr. Alraune lächelnd und las weiter vor. “Am 31. Juli 1981 Schrägstrich vor ca. 2000 Jahren Schrägstrich zur Zeit der Gründer geboren. Eltern: James Romualdo Potter, Lilian Saphira Potter, Narzissa Amarryllis Malfoy, Lucius Ace Kain Malfoy, Sirius Dilan Black, Tom Vorlost Riddle, Severus Draven Snape, Salazar Gabriel Slytherin, Godric Damian Gryffindor, der Teufel, Todesengel A, Todesengel B, Elfe A, Elferich B, Veela A, Veela B. Ist das korrekt?”
 

Harry schüttelte noch heftiger den Kopf. “Lily und James Potter”, sagte er.
 

“Schwieriger Fall”, murmelte Dr. Alraune Dr. Ria zu, die zustimmend nickte, aber freundlich weiterlächelte. Dr. Alraune las weiter vor. “Verheiratet mit: Draco Lucius Alexander Dante Malfoy, Lucius Ace Kain Malfoy, Severus Draven Snape, Sirius Dilan Black, Salazar Gabriel Slytherin, Godric Damian Gryffindor, Tom Vorlost Riddle, Hermine Jane Granger, Luna Lovegood, Cedric Jason Ley Diggory, Vampir A, Elfe Schrägstrich Elferich A, Veela A. Ist das korrekt?”
 

“Ich will doch gar nicht verheiratet sein”, wimmerte Harry. “Aber ich würde gerne Ginny heiraten...”
 

“Haben wir ein Hochzeitsorganisationskomitee in unserem Pauschalpreis?”, fragte Dr. Alraune.
 

“Nein”, erwiderte Dr. Ria. “Das gibt einen Preisaufschlag von- hm, seien wir großzügig, 37%.”
 

“Aber-”, setzte Harry an.
 

“Was genau ist Ihr Problem?”, unterbrach Dr. Ria ihn. “Was genau hat Sie dazu bewogen, ausgerechnet uns, die stadtbekannt schlechtesten Psychiater, aufzusuchen?”
 

“Ich... ähm... Na ja... Ich habe das Gefühl, dass meine Freunde und Feinde sich ganz anders benehmen als sonst...”
 

“Aha”, sagte Dr. Ria. “Es handelt sich also um ein umgebungsbezogenes Problem.”
 

Dr. Alraune nickte und notierte sich etwas auf einer Marsverpackung, die vor ihr lag.
 

“Erzählen Sie doch bitte weiter. Bitte werden Sie etwas detaillierter.”
 

“Ähm, ja. Also, da ist Draco- oder eigentlich Malfoy. Er- er läuft mir die ganze Zeit hinterher und versucht mich zu küssen- und jetzt bin ich auch noch mit ihm verheiratet!”
 

“Klarer Fall von Geistesabwesenheit”, murmelte Dr. Alraune und notierte erneut etwas. Dr. Ria nickte, forderte Harry aber trotzdem zum Weitererzählen auf.

“Aber, und das ist noch viel schlimmer: Ich habe herausgefunden, dass Lord Voldemort eigentlich ein lieber Kerl, mein Vater, mein Bruder und mein Lover ist! Und mit ihm bin ich auch verheiratet!”
 

“Eindeutig Schizophrenie”, diagnostizierte Dr. Ria und Dr. Alraune notierte.
 

“Ja, und dann gibt es auch noch Lucius Malfoy. Er ist eigentlich mein Vater, aber auch mein Schwiegervater und mein Ehemann!”
 

“Von Monogamie halten Sie ja nicht viel, oder?”, fragte Dr. Ria trocken. “Weiter.”
 

“Und das mit Sirius ist wirklich verwirrend: Er ist eigentlich gestorben, aber jetzt ist er wieder aufgetaucht, und schlimmer noch, er ist mein Vater, mein Mutter und mein Ehemann!”
 

“Sprechen Sie von Sirius Black?”, fragte Dr. Ria. Ein merkwürdiges diabolisches Funkeln hatte sich in ihre Augen geschlichen.
 

“Ähm- ja?”
 

“Wie können Sie es wagen?”, zürnte sie. “Ich bin mit ihm verheiratet!!!!”
 

“Aber, aber, Ria, du bist doch nur in deiner Fantasie mit ihm verheiratet”, beruhigte Dr. Alraune sie. “Bitte keine tätlichen Angrif- RIA!”
 

Dr. Ria war um den Tisch geprescht und hatte begonnen, mit einer roten Tasche auf einen hilflos kreischenden Harry einzudreschen.
 

“Hör sofort auf!”, brüllte Dr. Alraune. Sie holte einen Enterhaken aus einer Schublade, packte Dr. Ria damit am Kragen und zog sie hinter den Schreibtisch zurück, wo sie sie vorsichtig fesselte.
 

“Beachten Sie sie gar nicht”, sagte Dr. Alraune freundlich zu Harry, der in Tränen ausbrach.
 

“Es ist so furchtbar!”, schniefte er. “Ich- ich will doch gar nicht weinen, und doch bin ich in letzter Zeit so weinerlich! Und dann kommt Dra- Malfoy immer zu mir und sagt “Schnecke” und “Häschen” zu mir, und trösten will er mich auch!”
 

“Oh je”, seufzte Dr. Alraune. “Auch noch eine animalische Persönlichkeit- und Persönlichkeitsverdrängung!”
 

“Das gibt noch einen Aufschlag”, sagte Dr. Ria triumphierend. Das dunkle Rot war aus ihrem Gesicht gewichen und hatte ihrer normalen Gesichtsfarbe Platz gemacht.
 

“Endlich”, seufzte Dr. Alraune und befreite ihre Kollegin. “Erzählen Sie ruhig weiter, Mr. Potter.”
 

“Oh ja- und dann ist da Hermine! Sie hat auf einmal schokoladenbraune Augen anstatt straßenköterbrauner, und fuchsfarbene Locken anstatt ihres üblichen Busches- und wir zwei sind die ganze Zeit alleine und immer küsst sie mich, aber dabei liebt sie doch eigentlich Ron! Aber das glaubt sie mir nicht! Und jetzt sind wir auch noch verheiratet!”
 

“Jetzt brauchen wir auch noch einen Anwalt für die Scheidungsurteile”, sagte Dr. Ria jubelnd. “Das gibt erneut einen Aufschlag. Erzählen Sie weiter, Mr. Potter.”
 

“Snape”, murmelte Harry und vergrub das Gesicht in den Händen. “Er, er ist mein Vater, und meine Mutter, und mein Lover! Dabei hasse ich ihn doch, und ich finde ihn potthässlich, und ich würde nie zulassen, dass er seinen Sch- wie auch immer. Jedenfalls bin ich mit ihm auch verheiratet!”
 

“Oha, das sieht mir ganz nach einer sich selbst verdrängenden Seele aus”, sagte Dr. Alraune nickend.

“Weiter.”
 

“Oh- Salazar Slytherin. Er ist mein Vater, aber das ist ja nicht so wichtig- mit ihm bin ich auch verheiratet. Aber er ist ja eigentlich mit Godric Gryffindor verheiratet, der mein zweiter Vater ist, aber mit ihm bin ich auch verheiratet!”
 

“Hm, hm, Entwirrung von Verwandtschaftsbeziehungen, das gibt einen erneuten Aufschlag”, sagte Dr. Ria lächelnd. „Ähm, wie viele verschiedene Väter, die gleichzeitig die Mütter sind, haben wir bis jetzt?"
 

Dr. Alraune warf einen kurzen Blick auf ihre Notizen.
 

„ Bis jetzt haben wir fünf."
 

„Ah ja, also weiter bitte!"
 

“Was wollte ich sagen? Ach ja, Luna- sie liebt mich, und ständig schleckt sie mich ab, aber ich finde sie eigentlich nur hässlich, ich will sie doch bloß als Freundin- und jetzt habe ich sie auch noch geheiratet!”
 

“Ab dem achten Ehepartner gibt es einen Extra-Aufschlag”, sagte Dr. Alraune an Dr. Ria gewandt, die zustimmend und erfreut nickte. “Bitte sprechen Sie doch weiter.”
 

“Und dann bin ich auch noch mit irgend so einer komischen Elfe verheiratet, die eigentlich total bescheuert aussieht, wie aus einem Manga abgezeichnet, und den ganzen Tag lang nur mit ihrer Quietschestimme rumsingt! Das nervt total, aber es wäre ja noch in Ordnung, wenn da nicht noch Rüdiger, der Vampir wäre, der auch noch mit mir verheiratet ist, und die Veela mit dem unaussprechlichen Namen, aber die ist eine hysterische Zicke- und, und, ach, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll!”
 

“Haben Sie sonst noch irgendwelche Probleme?”, erkundigte sich Dr. Alraune.
 

“Ja, ich bin ein Vampirveelaelf.”
 

“Ach, das macht nichts, ich bin ein Werfisch”, sagte Dr. Alraune lächelnd. “Das ist nicht tödlich, keine Panik. Die liebe Ria hier ist auch kein Mensch- was warst du noch mal?”
 

“Ein Vampirfrosch”, erwiderte Dr. Ria. “Es ist sogar recht praktisch, niemand traut einem Frosch Vampirzähne zu, müssen Sie wissen, Mr. Potter."
 

“Öhm...”
 

“Also, was haben wir?”, unterbrach Dr. Alraune. “Seelische Konfliktlösung, Persönlichkeitsfindung, Scheidungsanwalt, Hochzeitsorganisationskomitee, Entwirrung von Verwandtschaftsbeziehungen, seelische Ent-Animalisierung, war noch was?”
 

“Nein, das ist alles”, erwiderte Dr. Ria. “Fangen wir mit der seelischen Konfliktlösung an- was ist Ihr größtes seelisches Problem, Mr. Potter?”
 

“Dass ich ein Vampirveelaelf bin!”
 

“Das ist leider nicht heilbar. Ihr nächstes Problem?”
 

“Dass ich mit so vielen verschiedenen Leuten verheiratet bin.”
 

“Okay, erst einmal wollen wir Ihre psychischen Narben aufspüren und heilen. Vielleicht haben Sie Hochzeitsfotos dabei, damit wir uns Ihrer seelischen Qual entgegenstellen können?”, schlug Dr. Ria freundlich vor.
 

“Ja, hab ich, irgendwo”, murmelte Harry und kramte nach einem Foto, das er den beiden hinlegte. Es zeigte ihn und Draco bei ihrer Hochzeit.
 

“Ooooooooohhhhhhhhh”, quietschte Dr. Alraune. “Ist das etwa- nein, das ist nicht möglich! Ist das- ist das Draco Malfoy?”
 

“Ähm- ja, wieso?”
 

“Hach, wie wunderbar er aussieht! Sein silbernes Haar schimmert im Sonnenschein, seine silbernen Augen sind Spiegel seiner Seele, seine schlanken, feingliedrigen Hände...” Sie seufzte laut auf und schmolz auf ihrem Stuhl zu einem fischförmigen Klumpen zusammen.
 

“Ignorieren Sie sie”, sagte Dr. Ria freundlich und tupfte Dr. Alraune unauffällig das Kinn mit einem Tuch ab.. “Nun, ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden, die all Ihre Probleme mit einem Schlag beseitigen wird.”
 

“Und die wäre?”, fragte Harry hoffnungsvoll. Vielleicht konnte er endlich den kreischenden Dracos, knutschenden Hermines, schlabbernden Lunas, notgeilen Severus’, perversen Voldemorts, sadistisch veranlagten Lucius’, quietschenden Elfen, bissigen Vampiren, hysterischen Veela, und altmodischen Hogwartsgründern entkommen, und sich stattdessen ein wenig mit Ginny vergnügen?
 

“Es ist ganz einfach”, sagte Dr. Ria und zog einen weißen Papierbogen zu sich. Sie nahm ihren Rotstift und schrieb etwas untereinander. “Hier ist Ihr Rezept, bitte dreimal täglich zu Gemüte zu führen.”
 

Neugierig nahm Harry das Papier und seine Gesichtsfarbe wechselte von Flaschenrot zu Tomatengrün und schließlich zu Pechweiß. “3672,46 €?!”, kreischte er und fiel ohnmächtig vom Sessel, wobei er den grünvioletten Löwen fast zerquetschte, der aber trotzdem brav mähte. “Den Löwen dürfen Sie sogar für eine Sondergebühr von 123,45 € behalten”, sagte Dr. Ria freundlich.

“DER NÄCHSTE, BITTE!”

Voldemort

Disclaimer und Warnungen siehe Kapitel 1

Außerdem ist Logik grad aus dem Fenster gesprungen und Sinn hat ein Date mit Sinnlichkeit^^
 

Heute:

Dr. Alraune und Dr. Ria therapieren den Dunklen Lord…
 


 

Im Raum wurde es merklich kühler, als der Fürst der Dunklen Seite ihn betrat.
 

Ein deutlicher Bauch zeichnete sich unter der Robe ab.
 

Dr. Alraune und Dr. Ria warfen sich einen unbehaglichen Blick zu, fingen sich jedoch schnell wieder (schließlich waren sie Profis) und schenkten ihrem neuen Patienten ein strahlendes Lächeln.
 

„Nun Mr. Voldemort, setzten Sie sich doch.“ Dr. Ria deutete auf den Stuhl und zückte geschäftig ihren Notizblock.
 

Voldemort kam dieser Aufforderung mit finsterer Miene nach.
 

„Zuerst einmal müssen wir die die Formalitäten klären“, erklärte Dr. Alraune und kramte die Karteikarte, welche Voldemorts Daten enthielt, hervor.
 

„Mr. Lord Voldemort, formerly known as Tom Vorlost Riddle. Auch bekannt als Dunkler Lord, Mylord, völlig durchgeknallter Irrer und bekannter Schwarzmagier?“
 

Voldemort nickte und Dr. Alraune entrollte eine fünf Meter lange Pergamentrolle.
 

„Ihre Animagusformen sind wie folgt: Gepanzerte Schlange, Drache mit Hamsterfellkragen, Thestral mit vegetarischen Vorlieben, schwarzer Zuchtbulle, roter Phönix, blauer Meermann, grüner Rammler mit violetten Punkten, magentafarbener Basilisk und zuguterletzt, rosaroter Panther.“
 

Dr. Alraune wischte sich erschöpft den Schweiß von der Stirn und knuffte Dr. Ria, die selig schnarchte, in die Seite.
 

„Nimm dich zusammen, Ria!“
 

„Was? Oh, Verzeihung…“
 

Dr. Alraune blickte Dr. Ria noch einmal streng an, ehe sie sich wieder dem Lord zuwandte
 

„Wo war ich stehengeblieben? Ach ja. Sie sind Geboren am 31.12.0000 v.Ch. zur Zeit der Dinosaurier, als Vampiristischer Dämon in Engelsgestalt?“
 

Wieder nickte Voldemort, während Dr. Ria gelangweilt auf ihrem Stift herumkaute.
 

„Wohnhaft im Reich ohne Wiederkehr, Mörderallee 666 im Schloss der tausend Tode?“
 

„Ja.“
 

„Verheiratet mit Severus Snape, Lucius Malfoy und Harry Potter – der bekanntermaßen ihr Sohn ist?“
 

„Eigentlich bin ich gar nicht verheiratet…“
 

„Das sagen alle Bigamisten!“, fauchte Dr. Ria, mit hochrotem Kopf.
 

Dr. Alraune tätschelte beruhigend ihren Rücken.
 

„Beachten Sie sie gar nicht. Dr. Ria steht zurzeit etwas neben sich. Sie hat herausgefunden, das Harry Potter mit Sirius verheiratet ist.“
 

Dr. Ria knurrte etwas Unverständliches in ihren nicht vorhandenen Bart und brach ihren Stift entzwei.
 

Voldemort wirkte ein wenig verstört und überlegte, ob es wirklich eine so geniale Idee gewesen war, hierher zu kommen.
 

„Ich wusste ja gar nicht, dass Harry und Sirius…“
 

„Dieser miese kleine…“, keifte Dr. Ria und fuchtelte wild mit den Armen vor Voldemorts deformierter Nase herum.
 

Dr. Alraune zückte ungerührt eine Spritze und rammte sie Dr. Ria in den Oberarm, die kurz darauf glasige Augen bekam und leise kicherte.
 

„Nachdem wir das jetzt erledigt haben…! Wo drückt denn der Schuh?“, fragte Dr. Alraune fröhlich und Voldemort sah sie gequält an.
 

„Ich muss schon wieder in einer Fanfic mitspielen…“
 

Dr. Alraune nickt verständnisvoll.
 

„Müssen wir das nicht alle mal? Worum geht es denn diesmal?“
 

„Ich habe ja wirklich alles Menschenmögliche getan, um mir ein absolut böses Image aufzubauen. Ich habe gefoltert, gemordet und mich wann immer ich konnte daneben benommen. Und was passiert? Mein wunderbar, böser Charakter wird verunstaltet und zum lieben Onkel Voldi gemacht, der sich neuerdings Tom nennt…“
 

Dr. Alraune und Dr. Ria nickten mitfühlend.
 

„Und was noch? Reden Sie sich ruhig alles von der Seele.“, fordert Dr. Ria auf.
 

„Außerdem, und ich kann es kaum aussprechen, werden mir dauernd Affären angedichtet! Aber nicht mit vollbusigen Blondinen oder rassigen Brünetten-"
 

„Keine Anspielungen, wenn ich bitten darf!“, keifte Dr. Ria aufgebracht.
 

Voldemort zuckte zusammen und hob beschwichtigend die Hände.
 

„Verzeihung. Also, wo war ich? Ähm, meistens werde ich mit Lucius oder Snape, wahlweise auch mit beiden ins Bett gesteckt! Können Sie sich DAS vorstellen?“
 

Dr. Ria versteckte ihr rotes Gesicht hinter ihrem Notizblock und versuchte möglichst unschuldig zu pfeifen. Allerdings sah Dr. Alraune ebenfalls ein wenig ertappt aus.

„Also wirklich, wer kommt denn auf solch eine Idee?!“
 

„Ja, wenn ich das wüsste! Also, wenn ich die in die Finger bekomme, dann werden die ihr wahres Wunder erleben!“, tobte Voldemort und Dr. Ria zog die flüchtige Dr. Alraune unauffällig wieder in ihren Sessel zurück.
 

„Ähm, ja… aber erzählen Sie uns doch von dieser einen Fanfiction, in der Sie jetzt mitspielen“, forderte Dr. Ria den Dunklen Lord auf.
 

Voldemort atmete einmal tief durch und nahm dankend die angebotene Blutdrucktablette von Dr. Alraune an.
 

„Also das ist so, ich bin auf einmal der Gute, der es ganz nebenbei zwischendurch mit Snape treibt – und das auf nicht jugendfreie Weise! – der seinen verlorenen Sohn, der zufälligerweise Harry Potter ist, mit offenen Armen bei sich aufnimmt und zum Super-Todesser ausbildet.“
 

Dr. Alraune nickte verständnisvoll und Dr. Ria schrieb murmelnd etwas auf ihren Notizblock.
 

„Erzählen Sie weiter“, verlangte Dr. Alraune.
 

„Naja, Snape – dieser Depp – hat mich geschwängert, und dabei hat er mir doch versprochen, dass er aufpassen würde!“, jaulte Voldemort los und tupfte sich mit einem Taschentuch über die feuchten Augen.
 

Dr. Ria schrieb eifrig mit funkelnden Augen weiter.
 

„Jetzt habe ich Hämorriden und Wasser in den Füßen und ich werde immer dicker!“, schluchzte das Häufchen Elend, welches auch Lord Voldemort genannt wurde.
 

„Das wäre dann eher ein Fall für den Proktologen.“, erklärte Dr. Alraune fröhlich.
 

Voldemort blickte sie verwirrt an.
 

„Das Baby oder die Hämorriden?“
 

„Beides.“
 

Voldemort wurde blass und fuhr zögernd fort.
 

„Und ich will ständig irgendwelche Leute beißen! Ich meine- gut, ich bin ein geborener Vampir, aber auf die Dauer sind solche Gelüste doch recht lästig.“
 

„Wen möchten Sie denn beißen?“, fragte Dr. Alraune interessiert.
 

"Am liebsten feingliedrige Jungs, denen die Haare locker ins Gesicht fallen und die sehr, sehr große, Augen haben. Aber das ist ja nicht das schlimmste; ich will sie nicht nur beißen, sondern Dinge mit ihnen anstellen, die auf jeden Fall P-18 sind.“
 

„Typisch Kerl…“, brummte Dr. Ria verstimmt.
 

„Sexbesessenheit ist eine Krankheit und nicht geschlechtsspezifisch einzuordnen!“, rügte Dr. Alraune ihre Kollegin. „Wie geht es weiter?“
 

„Der Stress bringt mich noch um! Ich muss Muggel foltern, morden, mir neue Anhänger suchen, mich der Avancen von Lucius erwehren, Bellatrix versucht mir ständig Liebestränke unterzujubeln… jetzt werde ich auch noch Vater und ehe ich es vergesse, die Welt will auch noch von mir erobert werden!“
 

„Ein Multistresssyndrom also“, diagnostizierte Dr. Alraune und Dr. Ria kritzelte immer schneller auf ihrem Notizblock herum.
 

„Außerdem habe ich in letzter Zeit oft das Verlangen, mich in Lack und Leder zu kleiden.“
 

„Ganz klar unterdrückte Sexualität.“
 

„Und Harry, der ja jetzt mein Sohn ist, widerspricht mir ständig und versucht, mich in meiner Bösartigkeit zu übertrumpfen!“
 

„Ein Vater-Sohn Konflikt also. Ich sehe, Sie sind ein schwieriger Fall.“ Dr. Alraune führte dieses Gespräch fast schon allein, da Dr. Ria ihre Nase fest auf das Papier drückte auf dem sie schrieb.
 

„Ja so kann man es nennen.“, seufzte Voldemort. „Ab und an hat Harry auch so seltsame Anwandlungen, dass er sich an mich heranmacht. Ich meine das geht doch nicht; schließlich ist er mein Sohn!“
 

„Und wie wimmeln Sie ihn ab?“, fragte Dr. Ria unvermittelt.
 

„Ich sperre ihn meistens mit Draco irgendwo ein und dann habe ich erst einmal meine Ruhe.“
 

„Ah ja, das ist gut…“, brummte Dr. Ria und schrieb weiter. Dr. Alraune schüttelte verwirrt den Kopf.
 

„Was machst du da eigentlich?“
 

Dr. Ria zog grinsend eine Augenbraue hoch.
 

„Ich sammel’ Ideen für meine nächste Fiction…“
 

„RIA! Also wirklich!“, schnaubte Dr. Alraune und entriss Dr. Ria das voll geschriebene Notizbuch. „Aus dem Leid unserer Patienten wird keine Story gebastelt!“
 

Dr. Ria verschränkte schmollend die Arme vor der Brust.
 

„Menno…“
 

„Weiter, bitte!“
 

„Wo war ich? Ach ja dann sind da noch Lucius und Snape, die sind einfach unersättlich und ich bin doch auch nur ein Mann!“
 

Dr. Alraune nickte wieder und schob eine Familienpackung Viagra über den Schreibtisch.
 

„Sie werden es brauchen…“
 

„Oh danke.“
 

Voldemort steckte die Packung mit zitternden Händen ein und deutete auf seinen ausgemergelten Körper.
 

„Sehen Sie nur, wie ich aussehe! Völlig abgemagert, mehr tot als lebendig. Wäre ich nicht unsterblich, wären diese zwei mein Tod!“
 

„Das klingt ganz so, als bräuchten Sie eine Ernährungsberatung“, erklärte Dr. Alraune gutgelaunt. „Und ein Konditionstraining wäre auch nicht schlecht.“
 

„Und meine Augen sind chronisch entzündet, aber Lucius nimmt mir meine Salbe ständig weg. Er meint, die roten Augen passen gut zu meinem Image.“
 

„Da muss ich Ihrem Lucius allerdings Recht geben“, sagte Dr. Alraune.
 

„Aber es brennt so fürchterlich.“, heulte Lord Voldemort und Dr. Alraune zeigte Erbamen.
 

„Dann benutzen Sie die Salbe und nehmen Kontaktlinsen.“, schlug sie vor. „Das merkt kein Mensch!“
 

Voldemort nickte euphorisch. „Das ist ja eine großartige Idee. Aber was ist mit meinen anderen Problemen?“
 

Jetzt mischte sich Dr. Ria ein. Betrübt sah sie den Lord an, der unruhig auf seinem Sessel herumrutschte.
 

„Es tut mir leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie an einer akuten Badficeritis leiden.“
 

Voldemort schluckte.
 

„Und was kann man dagegen tun?“
 

„Leider nichts. Es ist nicht heilbar. Wir können nur die Symptome lindern.“, sagte Dr. Alraune.
 

„Unser Therapievorschlag lautet: spielen Sie nur noch in P-6 Fanfictions mit. General wäre ideal und lassen Sie sich nie, wirklich niemals auf ein Tokio-Hotel Crossover ein, das könnte tödlich sein; die genauen Risiken sind noch nicht erforscht!“, erklärte Dr. Ria.
 

Voldemort stand auf, er schwankte leicht.
 

„Das ist ja furchtbar…“, murmelte er.
 

Dr. Alraune begleitete ihn zur Tür.
 

„Ja, das ist es, aber trösten Sie sich. Man hätte Sie auch genauso gut mit Lockhart verheiraten können.“
 

Sie schob den würgenden Voldemort sanft über die Türschwelle.
 

„DER NÄCHSTE BITTE!“

Snape

Disclaimer und Warnungen siehe 1. Chap! Viel Spaß beim Lesen!
 

xXx
 

“Setzen Sie sich doch, Mr. Snape”, sagte Dr. Ria freundlich und winkte ihren nächsten Patienten herein.
 

“Professor!”, knurrte der Angesprochene missmutig und veranlasste die beiden Ärztinnen zu einem gedankenverlorenen Seufzen, als er dabei seine herrlichen Zähne zeigte.
 

“Natürlich, Snofessor Prape”, nuschelte Dr. Alraune schielend und zückte unauffällig ihr Fotohandy.
 

“Wieso genau sind Sie hier?”, fragte Dr. Ria und wackelte mit ihrem Kuli.
 

“Wegen DEM da!”, erwiderte Sevvie-Schätzchen- ups, Severus und machte eine ausladende Bewegung, die das ganze Zimmer mit einschloss. Sie schloss ebenfalls die lebensgroßen Poster von ihm an den Wänden, das Trommeln von Fangirliehänden an der Tür und die kreischenden, mit Autogrammkarten wedelnden Fangirliefratzen an den beiden großen Fenstern mit ein.
 

“Sollen wir sie hereinlassen?”, fragte Dr. Alraune und hob ihre Hand, um mit einem Fingerschnipsen Türen und Fenster zu öffnen.
 

“Bei Salazars Toupet- nein!”, schrie Sevvie-Mausi- Verzeihung, Severus entsetzt.

Dr. Ria notierte kurz etwas.
 

“Ich will einfach nur, dass sie weggehen! Ich meine- was finden sie an mir? Ich bin doch bloß ein verbitterter, alter, hässlicher Mann mit Hakennase und fettigen Haaren!”
 

“Oh, also, da wäre erst mal Ihr-”, setzte Dr. Alraune an, wurde jedoch von Dr. Ria abrupt unterbrochen: “Erst einmal Ihre Personalien, bitte. Alraune, würdest du vorlesen?”
 

“Was? Oh ja, natürlich. Ihr Name ist: Professor Severus Sevian Sevitus Severitus Septimus Alekzander Schrägstrich Alexsander Snape-Riddle-Malfoy-Potter?”
 

Sevvie-Maus- tschuldigung, Severus knurrte nur und seine Fingernägel gruben sich in den grünlila Löwen, der brav mähte.
 

“Geboren vor ca. 3000 Jahren Schrägstrich vor 2000 Jahren Schrägstrich 1971?”
 

Ein erneutes Knurren war die Antwort.
 

“Aha, ich verstehe. Verheiratet mit: Serena Snape, Mary Sue A, Gary Stu A, Hermine Granger, Ginny Weasley, Remus Lupin, Sirius Black, James Potter, Lily Potter, Lucius Malfoy, Harry Potter, Ronald Weasley, Tom Vorlost Riddle?”
 

Knurren.
 

“Kinder: Harry Potter, Mary Sue-Tochter- ungeborenes Kind?!”
 

“Ja!”, fauchte er. “Und das alles bloß, weil Tom kein Kondom benutzen wollte!”
 

“Ich dachte, Sie wären schuld?”, fragte Dr. Ria verwundert.
 

“Nein! Das ist wieder so typisch für ihn- kaum macht er etwas falsch, schiebt er die Schuld auf andere! Und überhaupt- was ist an einem lila Kondom so schlimm?”

“War es lila mit grünen Streifen, Erdbeergeschmack und extra-flauschig?”, erkundigte sich Dr. Alraune.
 

“Was war lila mit grünen Streifen, Erdbeergeschmack und extra-flauschig?”
 

“Na, das Kon-”
 

Dr. Ria hustete sehr laut, ließ Dr. Alraune einen Stapel Bücher auf den Kopf fallen und las dann weiter aus Sevviehoneys- Verzeihung, Severus’ Papieren vor. “Sie sind also ein Wervampirveelaelfenhengst?”, erkundigte sie sich.
 

Knurren. Dann: “Ist das heilbar?”
 

“Nein, leider nicht”, seufzte Dr. Ria. “Ich kenne das gut, ich wünsche mir auch oft, kein Vampirfrosch zu sein, aber man muss damit leben. Alles hat seine Vorteile, wissen Sie? Mir fallen zwar spontan keine ein, aber ich bin sicher, mit einer gründlichen Recherche könnte man d-”
 

“Was für einen Aufschlag haben wir denn bei ungewollter Vaterschaft?”, erkundigte sich Dr. Alraune, die leicht schielend wieder aus ihrem Sessel aufgetaucht war.

Dann flüsterte sie Dr. Ria zu: “Mensch, Ria, du sollst unseren Patienten doch nicht durch die Vortäuschung falscher Informationen zu viel Hoffnung machen!” Sie lächelte Sevviepurzelchen- ups, Severus aufmunternd zu.
 

“Ich glaube, das gibt einen Aufschlag von- hm 17,38%”, erwiderte Dr. Ria.
 

“Wieso 17,38? Wieso nicht 17,4?”
 

“Weil das geschäftsmäßiger klingt”, kam die Antwort.
 

“Ähem”, brachte sie Sevvieschnurzel- Entschuldigung, Severus in Erinnerung.
 

“Ach ja, Sie sind ja auch noch da!”, stellte Dr. Alraune fest. “Möchten Sie, dass das Kind zur Adoption-” Sie ließ den Satz offen und hon fragend eine Augenbraue.
 

“NEIN!”, kreischte Sevvieputzi- Verzeihung, Severus los. “NEIN, das können Sie doch nicht machen! Ich liiiiiiiiiiiieeeeeeeeeebe Kinder, und ich bin sicher, Lucius wird ein prima Patenonkel sein, und ich mag kleine, goldige, putzige Kinderchen- und rosa mag ich auch!”
 

Ganz langsam, Millimeter für Millimeter, hoben sich Dr. Rias Augenbrauen, bis sie unter ihrem Haarschopf verschwanden. “Meinst du, eine Anti-Rosa-Therapie wäre angebracht?”, wisperte sie.
 

Dr. Alraune wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da fauchte Sevviehasi- Pardon, Severus plötzlich auf.
 

“Meine Güte, ich hasse das!!!! Ich hasse rosa einfach nur und ich habe keine Ahnung, warum ich gerade derart sinnlosen Unsinn gesagt habe! Ich bin total verweichlicht und flauschig und kuschelig und puschelig und niedlich und putzig- und ROSA! Ich hasse rosa!”
 

“Eindeutig eine Slash-Fluff-Fanfictioneritis”, diagnostizierte Dr. Ria.
 

“Und eine Rosa-Allergie”, nickte Dr. Alraune. “Aber ich bin sicher, nach einer gründlichen Behandlung werden Sie rosa nicht nur ertragen können, sondern Sie werden es richtiggehend lieben-”
 

“ICH HASSE ROSA!”, kreischte Sevvieschnecküüüüü- ups, Severus nervlich total am Ende.
 

“Nur keine Aufregung, das ist nicht gut für den Blutdruck”, beruhigte Dr. Ria ihn. “Fangen wir mit einem anderen Thema an: Wie sehen Sie sich und Ihre Position in Ihrer Umgebung?”
 

“Nun, eigentlich bin ich ein richtiger Bösewicht, doch, ich bin durchgehend, von der Zehenspitze bis zum Scheitel, abgrundtief böse. Ich trage gerne schwarze Klamotten, gebe scharfe und spitze Kommentare ab, kann Schüler überhaupt nicht leiden, bin auf Toms Seite, und ich HASSE Potter, ich hasse ihn, eigentlich hasse ich alle, und ich bin weder verheiratet, noch habe ich Kinder, ich genieße einfach nur meine Bosheit. Die Leute respektieren mich, sie haben Angst vor mir, sie mögen mich nicht, sie hassen mich oft sogar, und das genieße ich auch, weil ich böse bin.”
 

Dr. Ria notierte eifrig und fragte dann: “Ja, so wie es aussieht, scheinen Sie ja glücklich mit Ihrer etwas, nun ja ungewöhnlichen Lebenssituation zu sein. Was ist denn nun Ihr Problem?”
 

“Ich war doch noch gar nicht fertig”, erwiderte Sevviegoldstück- Verzeihung, Severus gereizt. “Aber seit einigen Jahren- furchtbar, einfach nur furchtbar. Ich bin freundlich! FREUNDLICH! Das müssen Sie sich vorstellen, ich und freundlich, das ist wie- wie- wie Filch und Dumbledore!” Dr. Ria notierte erneut etwas. “Und außerdem mag ich Potter, und Granger, ich sehe gut aus, äußerst gut, und James Potter, Black und Lupin mag ich auch, und ich bin tolerant und hilfsbereit- und schwul! Sehe ich vielleicht schwul aus?”
 

“Nun ja”, überlegte Dr. Alraune. “Wenn man Sie so anschaut-”
 

“Sei still!”, zischte Dr. Ria. “Erzählen Sie weiter”, wandte sie sich lächelnd an Sevviehäschen- Pardon, Severus.
 

“Und ich bin verheiratet! Verheiratet, mit Potter, diesem ignoranten Trottel, der es nicht einmal schafft, die einfachsten Tränke zusammenzubrauen! Oder Granger, dieser unerträglichen und besserwisserischen Streberin!” Er schnaubte laut, um seine Verachtung auszudrücken. “Und- und ich habe Sex mit allen möglichen Leuten! Das geht doch nicht! Ich bin ASKET!”
 

Dr. Alraune und Dr. Ria schienen Herzinfarkte zu erleiden, als sie blass in ihren Sesseln zusammensackten. Die Fangirlies an den Fenstern purzelten wie faules Obst von den Glasscheiben und vor der Tür war lautes Rumsen und Donnern zu hören.
 

“A-A-A-Asket?”, japste Dr. Alraune schließlich und nahm einige Tabletten.
 

“A-A-A-Asket?”, wiederholte Dr. Ria ungläubig.
 

“Vielleicht hätte ich das nicht erwähnen sollen”, murmelte Sevviemäuschen- ups, Severus mehr zu sich selbst als zu jemand Bestimmten.
 

“Ja, meine neue FF kann ich knicken”, jammerte Dr. Ria. “Das Plotbunny ist einfach abgehauen!”
 

“Was für eine neue FF?”, fragte Dr. Alraune irritiert.
 

Dr. Ria deutete auf die Notizen, die sie eben angefertigt hatte. “Ria, ich habe dir doch eben schon gesagt, dass du aus dem Leid unserer geplagten Patienten keine neuen FFs anfertigen sollst!”
 

“Als ob du das nicht tun würdest”, schnaubte Dr. Ria.
 

“Doch, schon, aber meine Flotte-Schreibefeder ist unter dem Tisch versteckt und außerdem sage ich dir das ja nicht! Moment mal- habe ich es dir gerade gesagt?”
 

“Wie Sie in Ihrem unendlichen Intellekt mit einer unübertrefflichen Präzision festgestellt haben, haben Sie das soeben getan”, sagte Sevviekätzchen- Entschuldigung, Severus trocken.
 

Dr. Ria seufzte auf. “Wie herrlich Sie das gesagt haben! Wo ist unser Zitatbuch?”
 

“Hier”, erwiderte Dr. Alraune eifrig und schob ihr ein Buch mit dem Titel “Sevvieschätzchens Zitate! Yay!” herüber. Dr. Ria trug den Spruch sorgfältig ein und schrieb das Datum dazu.
 

“Oh ja- das ist noch viel schlimmer, diese ganzen grausamen Spitznamen! Sevviemäuschen! Sevviehäschen! Sevvieschatzüüüü! Sevvieschnurzelchen!” Diesmal schrieben Dr. Alraune und Dr. Ria ganz unverhohlen mit.
 

“Und was gefällt Ihnen an den Spitznamen nicht?”, wunderte sich Dr. Alraune.
 

“Wir könnten auch neue erfinden”, schlug Dr. Ria, der kleine Dollarzeichen in den Augen tanzten, eifrig vor. “Was für einen Aufschlag gäbe das, Alraune?”
 

“Hm, lass mich nachsehen- huch, so billig? Läppische 13,45%.”
 

“NEIN!”, donnerte Sevviepurzel- ups, Severus. “Versteht mich denn keiner? Ich will einfach nur diese ganzen nervigen, notgeilen, perversen, hässlichen, dummen, ignoranten Trantüten, Schlampen und Schwuchteln, die um mich herumwuseln, loswerden- wieso muss ich so leiden?!”
 

“Das Zitatbuch!”, quiekte Dr. Ria aufgeregt und trug hastig das Gesagte ein.
 

“Wenden wir uns mal anderen Problemen zu”, beruhigte Dr. Alraune die Situation. “Was möchten Sie denn noch in Ihrem Leben ändern?”
 

“Dass ich ein Wervampirveelaelfenhengst bin!”, erwiderte er heftig.
 

“Wir haben Ihnen doch schon gesagt, dass das nicht heilbar ist”, erwiderte Dr. Alraune. “Aber seien Sie froh, dass Sie keine Werziege sind, so wie Aberforth Dumbledore!”
 

“Ach, deshalb lag die Ziege in seinem Bett!”, rief Sevviemausüüüü- Verzeihung, Severus aus. “Das wusste ich ja gar nicht!”
 

“Sehen Sie”, sagte Dr. Alraune befriedigt. “Wir Ärzte sind doch immer noch die besten Informationsquellen für Klatsch und Tratsch.”
 

“Nun zu Ihren anderen Problemen”, unterbrach Dr. Ria. “Was für Probleme haben wir denn noch?”
 

“Was Sie für welche haben, kann ich mir denken, aber ich bin mir sicher, dass Sie sich nicht denken können, was für welche ich habe”, sagte Sevviehasüüüü- Verzeihung, Severus sarkastisch. Dr. Ria hing sabbernd über dem Tisch und schmachtete ihn an, während Dr. Alraune vor lauter Aufregung fast Löcher in das Zitatbuch kritzelte.
 

“Ja, bitte?”, japste sie nach einer Weile und zog Dr. Ria am Kragen über den Tisch zurück. “Denk an Sirius!”, zischte sie ihr kurz zu.
 

“Nun- ich bin verheiratet. Ich bin absolut gegen Heiraten, außerdem hasse ich die Personen alle viel zu sehr, als dass ich mit ihnen verheiratet sein wollte! ICH HASSE SIE!”
 

“Das Problem mit der Scheidung und der ungewollten Heirat hatten wir doch eben schon mal”, murmelte Dr. Alraune gedankenverloren und kramte in ihren Unterlagen.
 

“Du solltest die persönlichen Probleme anderer Patienten nicht miteinander verbinden”, mahnte Dr. Ria. “Also, was hätten wir denn da? Dreizehn Scheidungen?”
 

“Ja, das gibt einen Aufschlag von 14,14% auf den Normalpreis, ab der zehnten Scheidung zusätzliche 27,66% pro Scheidung auf den Aufschlag”, erwiderte Dr. Alraune. “Soll ich das notieren?”
 

“Ja, bitte-”
 

“AUFSCHLÄGE?!”, donnerte Sevviemäuschen- tschuldigung, Severus, aus seinem Sessel aufspringend. “Sie verlangen für den Schwachsinn, den Sie hier mit mir veranstalten, tatsächlich auch noch Aufschläge?!”
 

“Nein, die Scheidungsangelegenheiten regeln ja nicht wir, sondern die Scheidungsanwälte”, erwiderte Dr. Alraune, während Dr. Ria erneut im Zitatbuch mitschrieb. „Wir sind nur für die Vermittlung zuständig.“
 

“Und was ist mit dem- ungeborenen Problem?”, erkundigte sich Sevviehasüüüü- ups, Severus zögerlich.
 

“Nun, haben Sie viel Ahnung von Kindererziehung?”, fragte Dr. Ria.
 

“Nein-”
 

“Gut, wir nämlich auch nicht. Wir könnten Ihnen aber einen guten Spezialisten empfehlen... Was war der Aufschlag für den teuersten Spezialisten der Stadt?”, flüsterte sie Dr. Alraune zu.
 

“5,55%”, wisperte diese zurück.
 

“Okay”, flüsterte Dr. Ria und wandte sich lächelnd an Sevvieschätzchen- tschuldigung, Severus. “Nun, nachdem wir durch lange, präzise Beobachtung Ihrer tieferen, versteckten Psyche zu dem Schluss gekommen sind, dass Sie mental stark gestört und verunsichert sind, möchten wir Ihnen unsere Empfehlung für Ihre zukünftige psychische Lebenseinstellung und Ihre Lebensplanung aussprechen”, lächelte sie. “Alraune, lies doch bitte mal die Empfehlung vor.”
 

“Empfehlung? Haben wir eine Empfehlung?”, erkundigte sich Dr. Alraune verwirrt.
 

“Ja, haben wir!”, erwiderte Dr. Ria.
 

“Wo denn?”
 

“Da!” Sie deutete auf den Zipfel eines Blattes, der unter dem Zitabuch hervorragte.
 

Dr. Alraune zog mit skeptisch gerunzelter Stirn den Zettel hervor. “Empfehlung für Professor Severus Sevian Sevitus Severitus Septimus Alekzander Schrägstrich Alexsander Snape-Riddle-Malfoy-Potter”, las sie vor.
 

“Ja, und?”, erkundigte sich Sevviehäschen- ups, Severus.
 

“Da steht sonst nichts mehr drunter”, stellte Dr. Alraune fest.
 

“Oha- ähm, das hat natürlich nichts zu bedeuten. Wir würden Ihnen jedenfalls empfehlen, dass Sie sich nur noch auf niveauvolle FFs einlassen, wie die zum Beispiel von Ria und Alraune, äußerst hochwertige FFs, die die Charaktere in keinster Weise verzerren. (Und) Außerdem sollten Sie Slash meiden- und lassen Sie sich nie, nie in eine Beziehung mit Hauselfen ein; eine Welle von FFs über dieses Pairing wird Sie danach überschwemmen”, warnte Dr. Ria.
 

“Aha”, sagte Sevviemäuschen- Verzeihung, Severus misstrauisch. “Stehen diese Alraune und Ria irgendwie mit Ihnen in Verbindung?”
 

“Aber nein!”, rief Dr. Alraune mit weit aufgerissenen Augen aus. “Nein- wie kommen Sie denn darauf?”
 

“Ach, ich dachte nur”, erwiderte Sevvieschnurzelchen- tschuldigung, Severus. “Nun denn, ich werde Ihren Rat befolgen, und hoffen, dass er mir hilft.” Mit einem kühlen Nicken verließ er das Sprechzimmer.
 

“Vielleicht hättest du auch noch erwähnen sollen, dass er sich von Fangirlies fernhalten soll”, wisperte Dr. Alraune, als von draußen lautes Kreischen, das Reißen von Stoff und ein verzweifeltes “HILFE!” zu hören waren.
 

“Ja, vielleicht”, stimmte Dr. Ria zu. “Aber jetzt ist es wohl zu spät, um zu bereuen.

„DER NÄCHSTE BITTE!”
 

xXx

Hermines Therapie

Disclaimer und Warnungen siehe 1. Chap! Viel Spaß beim Lesen!
 

xXx
 

Hermine stolzierte in das Zimmer der beiden Ärztinnen, ließ sich auf einem Sessel nieder und setzte sich gerade hin. “Guten Tag”, grüßte sie formell.
 

“Hallihallo, meine Liebe!”, trällerte Dr. Ria gutgelaunt. “Wie schön, Sie hier zu sehen! Alraune, würdest du bitte die Personalien vorlesen?”
 

“Natürlich”, sagte Dr. Alraune fröhlich und schnappte sich ein Pergament. “Miss Hermine Jane Victoria Gwendolyn Aiko Granger-Malfoy-Potter-Riddle-Weasley-Snape-Lupin-Dumbledore-Black?”, erkundigte sie sich.
 

“Ja, leider”, sagte Hermine mit ärgerlich zusammengekniffenen Lippen.
 

“Ihre Eltern: Mr. und Mrs. Granger, Mr. und Mrs. Malfoy, Mr. und Mrs. Potter, Mr. Gryffindor und Mrs. Ravenclaw?”, fragte sie weiter. Hermine nickte missmutig.
 

“Nun, was können wir für Sie tun?”, strahlte Dr. Ria, die aus unerfindlichen Gründen- die aber möglicherweise mit dem etwas verknitterten Bild, das Harry und Draco knutschend zeigte, das sie in der Hand hielt, zu tun haben könnten - unglaublich gut drauf war und auch Dr. Alraune war ausnehmend gutgelaunt.
 

“Nun ja- ich glaube, dass ich einer charakterlichen Mutation unterliege und psychologisch schwer gestört bin. Zu diesem Schluss bin ich gekommen, als ich mich gestern Abend mit Professor Snape, Sirius Black und Draco Malfoy in einem Bett wiedergefunden habe”, erklärte Hermine.
 

“SIRIUS?!”, kreischte Dr. Ria, plötzlich gar nicht mehr wohlgemut, und sprang auf, kurz davor, über den Tisch zu flanken.
 

“DRACO?!”, schrillte Dr. Alraune, auch nicht mehr bester Laune, und setzte zu einem Hocksprung an.
 

Die beiden sahen sich an. “Und Sevvieschatzi?”, flüsterten sie gleichzeitig, dann sprangen sie mit wildem Indianergeheul über den Schreibtisch und stürzten sich auf Hermine.
 

“Halt, Stopp, GANZ RUHIG!”, rief Hermine ein wenig panisch. “Ich- ähm, ich habe mich versprochen, ich meinte- mit Professor Flitwick, Sirian White und äh- Damien Badsmell- Sie werden sie nicht kennen...”
 

“Na, dann ist es ja gut”, sagte Dr. Ria schwer atmend, ihre gute Laune zurückgewinnend und das Bild an ihre Brust drückend. Die beiden kletterten wieder über den Schreibtisch.
 

“Wo waren stehen geblieben?”, schnaufte Dr. Alraune. “Was haben Sie am Telefon gesagt?”
 

Sie wühlte heftig in einem unübersichtlichen Stapel aus Marsverpackungen, bis sie schließlich die gewünschte hervorfischte. “Eheprobleme, Scheidungswunsch, unerklärliche charakterliche Veränderung, falsches Bild bei ihren Mitmenschen, Identitätsverfälschung”, las sie ein wenig stockend vor. Sie sah Dr. Ria an. “Was bedeutet das?”
 

“Keine Ahnu- ähem, das werden wir jetzt im Gespräch mit unserer lieben Ms Granger herausfinden”, erklärte sie. “Nun, beginnen wir mit Ihren Eheproblemen. Was genau sind denn das für Probleme?”
 

“Ich bin mit mehreren Personen verheiratet, mit denen ich nicht verheiratet sein will!”, sagte Hermine heftig. “Was gedenken Sie zu tun?”
 

“Nun, bitte zählen Sie uns der Reihe nach Ihre Ehepartner auf und was Ihnen an ihnen nicht gefällt.”
 

“Da wäre erst mal Professor Snape”, sagte Hermine, die tödlichen Blicke, die sie durchbohrten, missachtend, “er ist wirklich ein furchtbarer Mensch. Intelligent, ja- das möchte ich auch gar nicht leugnen - aber er sieht schrecklich aus und stinkt immer und seine Haare sind fettig, er ist der unhöflichste und humorloseste Mensch, den ich kenne, außerdem macht er die ganze Zeit fiese, sarkastische Bemerkungen. Ich hasse ihn.”
 

“Nun, da wird unser Scheidungsanwalt aber ganz schön viel zu tun bekommen”, murmelte Dr. Alraune Dr. Ria zu, die zustimmend nickte und Hermine bat, fortzufahren.
 

“Na ja, und dann ist da noch Harry. Ich meine, er ist mein allerbester Freund, und ich gebe zu, dass ich auch eine Zeit lang mal ein bisschen in ihn verknallt war, aber das ist lange vorbei- und außerdem, wir passen gar nicht zusammen! Er mag lieber Himbeerkaugummis, ich mag lieber Erdbeerkaugummis, das sind schon mal zwei richtige Gegensätze. Und überhaupt bin ich gar nicht in ihn verliebt!
 

Dann gibt es noch Sirius Black- der ist ein guter Freund von mir, aber erstens bin ich nicht in ihn verliebt, weil er erst mal so alt wie mein Vater ist und außerdem der beste Freund von Harrys totem Vater, und zweitens ist er tot, also geht das schon mal gar nicht. Ich mag es gar nicht, wenn er quicklebendig in unserer Wohnung herumstolziert, das irritiert mich total!”
 

Dr. Alraune hielt die strampelnde, um sich schlagende und wie ein Walross schnaufende Dr. Ria mit beiden Händen fest und hielt ihr schließlich das Foto vor Augen, worauf sie sabbernd in ihren Sessel zurücksank.
 

Dr. Alraune klopfte sich befriedigt die Hände ab. “Das hätten wir. Wen gibt es noch?”
 

“Tom”, überlegte Hermine. “Ich meine, wenn man ihn näher kennen lernt, ist er so harmlos wie eine Stubenfliege, aber ich möchte trotzdem nichts mit ihm zu tun haben, schließlich hat er Harrys Eltern getötet- auch wenn es ja eigentlich Dumbledore war- und er sieht überhaupt nicht gut aus!”
 

“Wen noch?”, nickte Dr. Alraune mitschreibend.
 

“Draciiiieee-Baby”, sagte Hermine mit amerikanischem Akzent. Ihre Figur ähnelte plötzlich der eines Supermodels, ihre Haare waren blond und ihre Stimme tief und rauchig. “Yeah, er ist so süüüüüüüüüß, ein totales Babe, mein Blondie, ich liebe ihn einfach nur, er ist so coooooooooooooooool.” Sie dehnte das “cool” bis ihre Lippen einen Kreis bildeten und eine Kaugummiblase hervorploppen ließen.
 

Nun musste Dr. Ria Dr. Alraune in ihren Sessel drücken, weil sie versuchte, mit erhobenen Fäusten auf Hermine loszugehen. “Keine Gewalt, Alraune!”, rief sie. “Du bist doch Pazifistin!”
 

“Bloß fünf Minuten am Tag!”, knurrte Dr. Alraune. “UND DIE SIND JETZT RRRRRRRRRRRRRUM!”
 

“Denk an Draco in einer schwarzen Badehose”, gurrte Dr. Ria, “kannst du das? Ja, genau, er ist ganz nass und jetzt kommt er auf dich zu...”
 

“Hrhrhrhrhrhrhr”, brachte Dr. Alraune hervor, bevor sie sabbernd unter den Tisch glitt.
 

“ICH HASSE ES!”, kreischte Hermine indes, die nichts von Dr. Alraunes Gewaltausbruch mitbekommen hatte, weil sie damit beschäftigt gewesen war, sich den Kaugummi aus dem Gesicht zu kratzen. Ihre Figur war wieder ganz normal und ihre Haare wieder das buschige, braune Gestrüpp. Ihre Stimme klang leicht hysterisch. “Immer kriege ich diese Anfälle, wo ich mich dann plötzlich wie ein amerikanisches Girlie benehme- total zickig und eingebildet und sexy und US5-Fan, es ist einfach nur furchtbar! Und diese Klamotten! Da fehlt nur noch die kleine rote Handtasche!“
 

“Das kann ich verstehen”, sagte Dr. Ria mitleidig und dachte an ihre gequälten Ohren.
 

“Was soll ich tun?”, jaulte Hermine auf. “Ich bekomme noch Alpträume!”
 

“Nun, hm...” Dr. Ria wühlte wie wild in einem Papierstapel. “Ah ja, hier haben wir es ja! Amerikanische-Cousineneritis, das ist nicht einfach, das wird teuer- ähem, ich wollte billig sagen. Sie sollten am besten diesen Schutzschild”, sie reichte einen überdimensionalen Star-Wars-Schild herüber, “nehmen, es schützt vor Austauschschülern und außerdem vor plötzlich auftauchenden ausländischen Verwandten.”
 

Dr. Alraune war inzwischen ziemlich rot im Gesicht wieder unter dem Tisch hervorgekrochen und fächelte sich mit beiden Händen Luft zu.
 

“Ja, und dann ist da noch Professor Lupin”, fiel Hermine ein. “Er ist eigentlich ein lieber Kerl- aber er isst so viel Fleisch, und ich bin doch Vegetarierin! Und außerdem will er B. ELFE. R nicht beitreten!”
 

“Das kann ich nun überhaupt nicht verstehen”, murmelte Dr. Ria mit merkwürdigem Unterton, gerade so, als ob sie es sehr wohl verstehen könnte, und stopfte ein Päckchen mit der Aufschrift “Sarkasmus” in eine Schreibtischschublade zurück.
 

“Haben Sie sonst noch Probleme mit Ihren Ehepartnern?”, erkundigte sich Dr. Alraune.
 

“Ja, ein paar mit Ron, er hat ziemlich häufig Affären. Oft mit Luna, oder mit Lavender oder Cho, oder aber auch mal mit Harry, Professor Snape oder Draco. Manchmal frage ich mich ja ernsthaft, ob er Geschmack hat.”
 

“Das kann ich voll und ganz verstehen”, nickte Dr. Ria.
 

“Wenn ich ihn nur dazu bringen könnte, nur mich zu lieben!”, seufzte Hermine.
 

“Sehen Sie, hier ist ein Fläschchen HGRW-Trank”, raunte Dr. Alraune mit verschwörerischer Stimme. “Abends immer in sein Essen zu tun- Nachschlag können Sie natürlich gegen einen Aufpreis jederzeit bei uns bekommen.”
 

“Haben Sie sonst noch Probleme?”, strahlte Dr. Ria.
 

“Ja, ich bin eine- was war ich noch mal? Oh ja, ein Veelaelfeeinhorn und außerdem Tochter von Godric Gryffindor und Rowena Ravenclaw- die beide Vampire waren- nein, sind, sie leben ja noch, das kommt mir irgendwie ein wenig skurril vor. Wenn sie Vampire sind, müsste ich doch eigentlich auch einer sein, oder?”
 

“Genetikfehler”, sagte Dr. Ria beiläufig.
 

“Ist das heilbar?”
 

“Nein, leider nicht, wir suchen momentan noch nach Heilungsmethoden, doch wir haben bis jetzt noch nichts gefunden”, seufzte Dr. Alraune dramatisch, was von Dr. Rias heftigem Nicken unterstützt wurde.
 

“Ähem- was hatten wir noch?”, erkundigte sich Dr. Ria und verlieh sich den Anschein von Geschäftigkeit, indem sie einige Papierstapel durcheinander brachte.
 

“Eine Identitätsverfälschung”, erinnerte sich Dr. Alraune.
 

“Ja, genau!”, sagte Hermine heftig. “Es ist wirklich furchtbar! Entweder bin ich total zickig und eingebildet, dann bin ich eine Sadistin, durch und durch böse und fies, oder aber ein Weichei, heule den ganzen Tag und jammere nur herum! Oder ich bin total romantisch und sanftmütig und hübsch und zart- ABER DAS BIN ICH NICHT! Ich bin eine ganz stinknormale Streberin mit gelegentlichen Wutausbrüchen, besserwisserisch und sehr sozial- aber diese Eigenschaften treten einfach nicht zutage.”
 

“Kann ich sehr gut verstehen”, nickte Dr. Alraune.
 

“Was kann man dagegen tun?”
 

“Ähm...” Sie lehnte sich zu Dr. Ria und die beiden diskutierten ungefähr fünf Minuten lang flüsternd, bevor sich Dr. Ria mit einem strahlenden Lächeln an Hermine wandte.
 

“Wir haben hier einen IC-Trank”, verkündete sie glücklich. “Wenn Sie wollen, kriegen Sie ihn auch als Dragees, Tabletten, Brausepulver oder Badezusatz- natürlich gegen einen kleinen Aufschlag”, fügte sie murmelnd hinzu.
 

Hermine nahm den Trank mit misstrauisch zusammengezogenen Augenbrauen entgegen.
 

“Was können wir sonst noch für Sie tun?”, fragte Dr. Alraune freundlich.
 

“Sie können mir sagen, wie ich es schaffe, dass meine Umwelt mich nicht falsch wahrnimmt”, sagte Hermine.
 

“Hm- wie nimmt ihre Umwelt sie denn wahr?”
 

“Entweder als Zicke, als Cholerikerin, als Besserwisserin, als hysterisches Girlie, als böse Harry-Verräterin, als Bunny oder als Rons nebensächliche Geliebte! DAS. REGT. MICH. AUF!”
 

“Vielleicht ist das mit der Cholerikerin gar nicht mal so falsch”, wisperte Dr. Ria ihrer Kollegin zu, die zustimmend nickte.
 

“Nun, Sie scheinen ein ernsthaftes Problem damit zu haben, sich natürlich zu geben”, analysierte Dr. Alraune ein wenig zögerlich.
 

Hermine schnaubte heftig. “Und wie kann ich das ändern?”
 

“Wie genau möchten Sie denn rüberkommen?”
 

“Einfach nur als Hermine Granger!”
 

“Nun, das ist einfach”, strahlte Dr. Ria, nahm ein überdimensionales Pergament und kritzelte etwas darauf. Dann überreichte sie es Hermine.
 

“ICH BIN HERMIENE GRANGER?”, las Hermine stirnrunzelnd. “Ich werde aber nur mit zwei “e” geschrieben und überhaupt, was soll ich damit?”
 

“Oha, Pardon”, entschuldigte sich Dr. Ria und strich ein “E” durch.
 

“Ich heiße auch nicht “HERMIEN”, sondern Hermine!”, regte sich selbige auf.
 

“Jaja, schon gut!”, fauchte Dr. Ria und korrigierte ihren Fehler. “Wenn Sie immer so aggressiv sind, ist es kein Wunder, dass Sie so wahrgenommen werden!”
 

“Ich bin überhaupt nicht aggressiv!”, keifte Hermine lautstark. “Ich mag es bloß nicht, wenn man meinen Namen falsch schreibt! Und noch mal, was soll ich mit dem Schild?”
 

“Sie sollen es sich um den Hals hängen”, erklärte Dr. Ria geduldig.
 

Hermine zog beide Augenbrauen zusammen. “Und Sie sind sicher, dass das hilft?”
 

“Klar”, sagte Dr. Alraune. “Einhundertdreiprozentig!”
 

“Nun ja”, murmelte Hermine, verabschiedete sich mit Handschlag von den beiden und trottete mit dem Schild um den Hals wieder heraus.
 

“Allerdings nur, wenn Sie auch dran glauben”, fügte Dr. Alraune hinzu, doch Hermine war schon draußen. Dr. Ria und Dr. Alraune sahen sich an und zuckten dann mit den Schultern.
 

“DER NÄCHSTE BITTE!”



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-07T15:58:02+00:00 07.11.2008 16:58
wenn man es geschaft hat sich durchzulesen ohne vom stuhl zu fallen, ist das ein meisterwerk^^
und was für wörter...*hi,hi*
die müsste man sich glatt mal merken^^
toll!
Lg
solveig
Von:  Siddhartha
2008-03-25T11:25:23+00:00 25.03.2008 12:25
“Nun ja- ich glaube, dass ich einer charakterlichen Mutation unterliege und psychologisch schwer gestört bin. Zu diesem Schluss bin ich gekommen, als ich mich gestern Abend mit Professor Snape, Sirius Black und Draco Malfoy in einem Bett wiedergefunden habe”
O___O
Ich gehe sterben T^T

“Hrhrhrhrhrhrhr”, brachte Dr. Alraune hervor, bevor sie sabbernd unter den Tisch glitt.
XDDD
Von:  Siddhartha
2008-03-25T11:17:40+00:00 25.03.2008 12:17
“Natürlich, Snofessor Prape”, nuschelte Dr. Alraune schielend und zückte unauffällig ihr Fotohandy.
XDDD~

Severus knurrte nur und seine Fingernägel gruben sich in den grünlila Löwen, der brav mähte.
Nein wie süüüüß <3

Ganz langsam, Millimeter für Millimeter, hoben sich Dr. Rias Augenbrauen, bis sie unter ihrem Haarschopf verschwanden. “Meinst du, eine Anti-Rosa-Therapie wäre angebracht?”, wisperte sie.
*lachflash*


“Oha- ähm, das hat natürlich nichts zu bedeuten. Wir würden Ihnen jedenfalls empfehlen, dass Sie sich nur noch auf niveauvolle FFs einlassen, wie die zum Beispiel von Ria und Alraune, äußerst hochwertige FFs, die die Charaktere in keinster Weise verzerren."
Ganz genau *___*
Von:  Siddhartha
2008-03-25T11:07:07+00:00 25.03.2008 12:07
„Verzeihung. Also, wo war ich? Ähm, meistens werde ich mit Lucius oder Snape, wahlweise auch mit beiden ins Bett gesteckt! Können Sie sich DAS vorstellen?“

*___*... Ja!

Dr. Alraune nickte wieder und schob eine Familienpackung Viagra über den Schreibtisch.

„Sie werden es brauchen…“

„Oh danke.“

XDDDDD
So genial~
Von:  Siddhartha
2008-03-25T10:51:08+00:00 25.03.2008 11:51
...den kreischenden Dracos, notgeilen Severus’, perversen Voldemorts, sadistisch veranlagten Lucius’...
*hrhr*
Da würd ich auch gerne Arbeiten... wenn Harry Fotos hat XD
Von:  Anfang
2007-07-29T09:36:40+00:00 29.07.2007 11:36
Okaaaay...
Ich hab mir die FF mal durchgelesen und dieses Kappi ist, finde ich, das beste von allen.
Ihr scheint ja grpße Fans von Severus zu sein nicht wahr, ich auch XD
Als kleiner Snack für zwischendurch ist die FF ganz erfrischend XD vor allen Dingen ein Zitat von Snape und die Kosenamen.
'Drüber nachdenk dich auch ein Zitatebuch anzuschaffen...'
Von: abgemeldet
2006-06-06T23:54:15+00:00 07.06.2006 01:54
*rumhopst*
und noch ein kommi von mir
*froi*
hach, wie mir voldi in eurer ff, insbesondere in all deinen ff's, doch gefällt
*knuddelknutschdrückflausch*
hab euch beide gaaaaaaaaaaaanz dolle lieb

bussi, heike
*wegfliegt*
Von: abgemeldet
2006-06-06T23:51:52+00:00 07.06.2006 01:51
*kommt reingehüpft*
huch, noch kein kommi?
*grummel*
die sind doch alle doof hier
*brabbel*
*ria knuddelt*
du weißt das ich dieses chappi liebe und das ich es klasse finde wie ihr beide immer wieder eure eigene leidenschaft auf die schippe nehmen könnt *lach*
ich schreib euch auch gleich noch ein kommis fürs nächste chappi *umherhopst*
jedenfalls super kapitel
*umflausch*
hdl

lg heike
*wink*
*abschwirrt*


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