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Frei sein

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Mein Schicksal

Flashback
 

"Yoe... Yoe Kidano... schau dass du dein kleines Hinterteil hier herschwingst" brüllte meine Mutter. Ich rannte so schnell ich konnte aus dem Haus. Ich wollte nicht mitgehen, nicht mit ihm. Sein ernstes Gesicht, die giftgrünen Augen und dieses Lächeln. Es verriet mir, dass er kein guter Mensch war. Ich wollte hier bleiben. Hier! Im Wald, weit weg von aller Zivilisation und alleine mit meinen Eltern und meinem 6 Jahre älterem Bruder. Etwas packte mich am Arm und zerrte mich zurück. "Willst du mir helfen Yoe, dann komm endlich mit!" Meine Mutter war mir hinterher gekommen und hatte mich am Arm gepackt. Ihr Blick enthielt nichts mehr liebenswertes, tröstendes, die Stärke die ich sonst von ihr kannte, sondern nur die Begierde wieder "normal" leben zu können. Von anderen respektiert zu werden und wieder zur Zivilisation zurück zu kehren. Sie zerrte mich ins Haus und schleuderte mich gegen den Mann, der mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, mitten im Raum stand. Er streifte seine braunen Haare nach hinten und seine blonden Strähnen glänzend wie reines Gold. "Na meine Kleine, du kommst doch sicher freiwillig mit mir!" "Nein!" brüllte ich aus ganzer Kraft. "Lasst mich in Ruhe, ich will hier nicht weg!" Er streichelte mir über mein seidig glänzendes Haar und lächelte immer noch. "Du weißt dass ich dich eben für eine schöne Summe gekauft habe!" Ich schüttelte energisch den Kopf. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Wie konnte das sein. Eine Mutter verkaufte ihre einzige leibliche Tochter. Mein Bruder war der Sohn meines Vaters und seiner ehemalige Frau. Meine Mutter senkte den Blick und setzte sich auf einen Stuhl. Rajin war hinter sie getreten und legte ihr die Hand auf die Schulter. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. Der Mann packte mich unsanft am Arm und zerrte mich gen Tür. "Jetzt könnt ihr wieder leben wie ihr wollt!" Und verließ mit mir das Haus. In mir loderte unvorstellbare Wut, wie konnte meine Mutter mir so etwas nur antun. Doch gleichzeitig war eine Trauer in mir, die vielleicht noch viel größer war als die Wut. Ich würde meinen Bruder und meine Mutter nie wiedersehen. Das war alles was ich dachte, als ich in die schwarze Limousine gestoßen wurde und wegfuhr. Wohin wir fuhren wusste ich nicht, doch eines wusste ich... es würde mir nicht gefallen.
 

Flashback Ende
 

Genau wie früher, wusste ich nicht wohin ich nun fahren sollte. Doch ich fuhr einfach. Nach wenigen Minuten gelangte ich wieder zurück in die Stadt, dieser Ausflug auf die Highways hatte richtig gut getan. An einem Eiscafe angekommen, stieg ich von meinem Fahrzeug und legte meinen Helm ab. Als meine Haare herausfielen, bemerkte ich viele Blicke, die auf mich gerichtet waren. Ich öffnete meine Jacke und legte sie zu meinem Helm. Schloss meine Maschine ab und setzte mich an einen der wenigen leeren Tische, außerhalb des Cafes. Ich legte meine Beine übereinander und wartete. Der Wind heute war wiedereinmal sehr stark, genau wie in den letzten Tagen. Ich lehnte mich zurück und sah einen jungen Kellner auf mich zulaufen. Ohne auch nur ein kleines Lächeln aufzulegen, bestellte ich einen Erdbeerbecher. Der Kellern kritzelte meine Bestellung auf einen Zettel und verschwand kurz darauf wieder im Cafe. Ich schloss meine Augen und genoss die Sonne auf meiner Haut, sie war angenehm warm. Jedoch nur durch diesen Wind, wie ich ihn liebte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Caro-kun
2008-10-12T10:47:08+00:00 12.10.2008 12:47
Hmm *nachdenk*
Ich kann schon verstehen, dass Yoes Mutter das Geld dringend gebraucht hat, … aber dafür die eigene Tochter verkaufen, … also ich weiß nicht …

Aber Yoe trifft dann doch zumindest ihren Bruder wieder, oder?



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