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Das große Buch der Freude

Dein Weg zum Glück
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nyo, also diese Geschichte ist im Rahmen des Deutsch/Kunstunterichtes entstanden. Genau genommen wärend der Projekttage. Die Aufgabe bestand darin ein Buch (ausgedientes Deutschbuch) zu verfremden und dann dazu eine Geschichte zu schreiben. Ich habe mein Buch von außen schwarz angemalt, in die Mitte des Buchen zwei Seiten voll gemalt und es dann "Das große Buch der Freude" genannt. Die Reaktionen darauf waren ziemlich verschieden. Ich persönlich fand es ziemlich lahm und ideenlos... Andere haben ihre Bücher richtig auseinander genommen und verformt. Na ja. Bemalt habe ich es innen auch sehr dunkel. Mit schwarzer und brauner Tusche. Eine karge Landschaft, mitten darin Aurelie, der Teddy, die Schatten (welche sich verstecken), der Fremde und der Tod (in Form eines verunstalteten Reiner Maria Rilke). Am Rahmen des Bildes vom Tod ist ein Balken zu sehen, der aus dem Buch heraus verläuft und nicht mehr zu sehen ist, vom Balken hängt der Gehängte.
Ich glaube wenn man sich das mal vorstellt, kann man auch die Geschichte und den Titel nachvollziehen.
In der Klasse wurde das Buch als "sarkastisch und morbide" bezeichnet... Ich halte es für eine Parabel.

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Es war einmal ein kleines Püppchen mit dem Namen Aurelie. Sie trug ein kleines hübsches Petticoat Söckchen und ein paar Ballerinas. Das bisschen Haar auf ihrem Kopf, war lang und ging ihr bis zu den Füßen. Ihr Leben lang saß sie zusammen mit den anderen Puppen auf dem Regal eines kleinen Spielwarengeschäftes. Eines Tages jedoch musste die alte Frau, der das Lädchen gehörte, ihr Geschäft verkaufen und so hatte die kleine Aurelie kein zu Hause mehr. All ihre Freunde, die anderen Puppen, wurden verkauft. Verlassen, wie sie war, machte sie sich auf den Weg in die große, weite Welt. Mit sich trug sie einen kleinen Teddy. Er lebte schon lange nicht mehr und sprach daher auch nicht mehr mit ihr, aber sie konnte einfach kein Abschied nehmen. So trug sie ihn immer mit sich, redete mit ihm und kuschelte sich nachts fest an ihn. Jedes Mal fühlte sie sich etwas weniger traurig und allein.
 

Bald kam Aurelie an einem Spielplatz vorbei, auf dem keine Kinder spielten, dafür aber eine Menge kleiner Schatten. Sie spielten mit Aurelie und ihrem Teddy. Das machte sie sehr fröhlich, da sie das Gefühl hatte, nicht mehr so allein zu sein. Irgendwann spielten die Schatten, Aurelie und Teddy Verstecken und Suchen. Aurelie kannte das Spiel nicht, doch die Schatten trugen den Teddy einfach davon und versteckten ihn. Aurelie sah sich um. Den Teddy hatte sie bald gefunden, aber die anderen konnte sie auch weiterhin nicht entdecken. Noch immer ließ Aurelie ihre Blicke über den Spielplatz schweifen. Sie hatte noch nie zuvor einen echten Spielplatz gesehen, doch dieser hier wirkte geisterhaft und beklemmend. Es war dunkel und ein lausiger Wind wehte durch die wenigen Bäume. Wo sind denn die anderen?, fragte sich Aurelie, dann fühlte sie plötzlich eine dürre, knochige Hand auf ihrer Schulter.
 

"Vertrau mir, ich kenne den Weg...", schnarrte die Stimme.

Aurelie drehte sich um und sah den Besitzer der Hand an. Er war größer als sie, trug ein Jackett und einen Zylinder. Zwischen eines seiner großen Augen klemmte ein Monokel und in der anderen Hand hielt er einen Regenschirm. "Wer bist du?", fragte Aurelie, der Teddy in ihrer Hand schlenkerte leblos. "Wer ich bin ist uninteressant, was ich für dich tun kann, das ist relevant..." Aurelie sah ihn verwundert an. Nichts an diesem Mann wirkte vertrauenserweckend, doch sich fühlte sich sicher bei ihm. "Und wo kannst du mich hinführen?", fragte sie ihn schließlich. "Zu deinem Glück. Wenn du magst, dann auch wieder zurück..." Aurelie sah ihn wieder verwundert an. Der Mann sprach in Rätseln und lächelte sie dabei verschmitzt an. "Wohin zurück?", wollte sie wissen. Der Fremde jedoch schwieg, machte kehrt und verschwand in die Dunkelheit. Nach einem Moment des Zögerns folgte ihm. Ihr Teddy blieb zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-04-17T01:17:19+00:00 17.04.2006 03:17
Also, danke, dass du mich dazu gedrängt hast. Erstmal gefällt mir der Schreibstil. Er klingt so, als ob man ihn vorgelesen bekommt. Er hat auch sowas an sich, dass man denkt, man würde es Kindern so vorlesen. Einfach meine eigene Assoziation. Am Anfang benutzt du Deminutive, also Verniedlichungsformen. Niedlich ist positiv und am Anfang hatte sie ja eigentlich ein positives Leben.
Dann wird die Puppe in die Welt gelassen. Es wird immer dunkler. Es spielen nur Schatten mit ihr, die dann aber auch aufhören. Ich finde, irgendwo spielt es das Verhalten von kindern wieder, welches ich auf keinen Fall anprangern will. Kinder tendieren meist, ihr Spielzeug nicht mehr zu beachten. So empfand ich das mit den schatten. Man hat genug gespielt mit der Puppe, also lässt man sie in Ruhe.
Also ich hätte in dem zylindertragenden Mann nicht den Tod gesehen, da er auch was von zurückgehen erzählt. Dass deine Geschichte so endet und auch so verlauft hat durchaus was morbides. Aber es ist geschmackvoll morbide Oo keine Ahnung, ob es sowas gibt Oo Nevermind, alles in allem ein sehr gelungenes Werk XD
Von:  LittleDevil
2006-04-13T17:29:48+00:00 13.04.2006 19:29
Aww... .__.
Ich finde das irgendwie... süß. o_Ô
*ist eben bescheuert*
Mir gefällt, dass der Tod einen Regenschrim hat. XD
*drooop*
Ja, ich bin keine große Hilfe, aber mir gefällt es. ^-^
Also... die ganze Geschichte, meine ich.
*gibt dir dafür ein Kaffeeeis*
û_u


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