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Final Fantasy X-12

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Kapitel 3 - Gefangen

Langsam öffnete Yuna ihre Augen. Sie hatte furchtbares Kopfweh und sah alles nur sehr verschwommen. Es dauerte eine Weile bis sie sich wieder an alles erinnern konnte und klar sah. Sie war in einer Höhle, die nicht gut beleuchtet war. Nur ein, zwei Fackeln hingen an der Mauer. Der Boden war eiskalt und nass. Aber niemand war zu sehen.

Als sie sich das Haar aus dem Gesicht streichen wollte bemerkte sie erst, dass sie ihre Hände und Beine zusammen gebunden waren. Sie versuchte sich los zu reißen, das gelang ihr aber nicht. Trotzdem probierte sie es weiter und streckte sich hin und her.

"Lass es. Es hat gar keinen Sinn!" sie hörte wieder diese tiefe und dunkle Stimme. Yuna sah auf. Doch da stand niemand.

"Die Seile sind viel zu fest zusammen gebunden! Als bleib ruhig liegen und spar dir deine Kräfte!" wieder sah Yuna herum. Jetzt sah Yuna wie sich langsam etwas im Schatten bewegte. Jemand trat in das Licht. Es war eine Frau, oder eher noch ein Mädchen. Sie sah so aus, als wäre sie um einiges älter als Yuna. Yuna musterte sie und erkannte sofort das lange Schwert.

"DU!" schrie sie sie an.

"Ich?"

"Du hast mich entführt! Schäm dich! Mein Vater wird sofort einen Suchtrupp los schicken und dann wirst du dafür zahlen. Entweder lassen sie dich hinrichten, oder sie werfen dich in den Kerker!"

"Ich zittere." Yuna hatte sie nicht wirklich eingeschüchtert. Sie stand immer noch lässig angelehnt an der Mauer.

"Wer bist du?" fragte Yuna.

"Das geht dich nichts an."

"Doch, denn du hast mich immerhin entführt!"

"Entführt?" das Mädchen begann laut zu lachen. Yuna sah sie nur verdutzt an.

"Das ist nicht komisch!"

Yuna hatte einen Plan in nur wenigen Minuten entwickelt. Sie hatte immer einen kleinen Dolch bei sich, den sie einmal von ihrer Mutter geschenkt bekam. Er hatte eine silberne Klinge und einen weißgoldenen Griff. Ihre Mutter hat ihr kurz vor ihrem Tod geraten, dass sie den Dolch immer irgendwo bei sich tragen sollte. Das tat sie auch, denn angeblich habe er besondere Kräfte, die Yuna aber nicht kannte.

Gott sei dank hörte Yuna nicht auf Shila und steckte den Dolch auch in das Kleid für den Ball ein. Es war zwar nicht leicht, aber irgendwie konnte sie an den Dolch gelangen. Jetzt hielt ihn Yuna fest in den Händen und versuchte die Fesseln zu lösen. Das musste aber ziemlich unauffällig verlaufen und deshalb lenkte Yuna das Mädchen ab.

"Was glaubst du denn warum wir dich entführen wollten?"

"Ihr wollt sicher Lösegeld verlangen. Tja, und da mein Vater der König von Spira ist und somit auch am reichsten, werdet ihr wohl gedacht haben, dass ihr von ihm am meisten Geld bekommen könnt, als von jemand anderen!"

"Ziemlich eingebildet, oder?"

"Überhaupt nicht! Und jetzt will ich etwas zu trinken!" Geschafft! dachte Yuna. Sie hatte die Fesseln gelöst, und da ihre Hände hinter dem Rücken waren, bemerkte dass niemand. Jetzt musste Yuna nur noch fliehen, aber dafür musste sie alleine seien.

"Du wirst dich schnell daran gewöhnen müssen, dass dir hier niemand etwas bringen wird! Also hol dir selber dein Trinken!"

"Und wie? Falls es dir nicht auf gefallen ist, kann ich mich dank dir nicht bewegen!"

"Glaubst du ich bin blind oder blöd?" Das Mädchen kam näher zu Yuna. Diese presste sich schnell an die kalte Steinmauer hinter ihr, damit nichts auffiel.

"Gut, ich hol dir etwas zum Trinken." Und somit ging sie. Yuna freute sich natürlich sehr, dass diese auf ihren Trick herein fiel.

Kaum war das Mädchen nicht mehr zusehen stand Yuna auf und löste auch noch die Fußfesseln. Dann lief sie schnell aber vorsichtig los. Als sie am Ende eines langen Gangs war kam eine Kreuzung. Wohin sollte sie jetzt gehen? Yuna drehte hektisch ihren Kopf nach rechts und links. Da! Im linken Gang konnte sie ganz weit hinten ein kleines Licht erkennen. Vielleicht war das der Ausgang? Yuna riskierte es einfach und lief los. Ihre Schritte hallten laut auf, als sie den steinigen Boden berührten. Ihr fiel es schwer zu laufen, da sie immer noch ihre Stöckelschuhe anhatte und das Kleid war auch ziemlich lang. Sie musste gut aufpassen dass sie nicht hin flog. Das Licht wurde immer größer und der Gang somit heller. Ja, gleich hab ich es geschafft! dachte sich Yuna.

Endlich war sie draußen und frei. Doch als sich Yuna umsah bekam sie einen großen Schrecken. Sie war ganz oben auf einem großen Berg. Schnell drückte sie sich gegen die Mauer, da ihr ziemlich schwindlig wurde.

"Nur nicht hinunter sehen!" sagte sie sich. Yuna versuchte wieder ruhig zu atmen und überlegte wie es jetzt weiter gehen sollte.

"Vielleicht kann ich ja hinunter klettern." Nun musste sie hinunter sehen. Ja, sie könnte hinunter klettern, aber es war verdammt gefährlich. Höchstwahrscheinlich würde sie das nicht überleben.

"Und wenn ich einfach springe? Vielleicht ist dort unten ja ein See, oder so!" aber den Gedanken verwarf sie auch gleich wieder, denn selbst wenn sie in einen See fallen würde, der Aufprall wäre so hart, dass sie das nicht überleben würde.

"Verdammt! Ich sitze fest!" Plötzlich hörte sie Schritte, die aber noch weit entfernt waren. Jetzt musste sie sich schnell etwas einfallen lassen - aber was?

Yuna sah sich um. Irgendwo musste es doch einen Weg geben! Und tatsächlich! Dort unten, ein paar Meter weiter unten, war ein kleiner schmaler Pfad zu sehen. Ohne noch zu überlegen kletterte sie hinunter und musste sehr aufpassen dass sie nicht abrutschte, was nur schwer ging.

Die letzten Zentimeter sprang Yuna hinunter. Dabei zerriss sie sich aber ihr Kleid und ein Fetzen blieb hängen. Schnell schlich sie sich den Weg entlang und drückte sich dabei fest gegen die Mauer. Als sie unter einen Felsvorsprung kam, blieb sie dort unten stehen und versuchte sich so gut wie möglich zu verstecken.

Yuna hielt die Luft an. Die Schritte waren über ihr, eindeutig! Und jetzt blieben sie auch noch stehen.

Ganz ruhig Yuna. Jetzt nur keine falschen Bewegungen machen! Dachte sie. Yuna hatte eine wahnsinnige Angst. Angst hinunter zu fallen und Angst entdeckt zu werden. Blöderweise konnte sie nun nicht mehr viel weiter gehen, denn der Weg wurde immer schmaler.

"Rikku! Sieh mal da!" es war wieder die dunkle Stimme die Yuna hörte.

Mist! Sie werden sicher diesen Fetzen entdeckt haben! Verdammt! Dachte Yuna

"Ich fass es nicht, dass du wirklich so blöd warst und sie laufen gelassen hast! Du hast doch gesehen, dass sie die Fesseln gelöst hat!" von irgendwo kannte sie auch diese Stimme, bildete sie sich ein, aber sie wusste nicht von wo. Und dann viel es ihr wieder ein. Das zweite Mädchen, das sie auch entführt hatte, hatte diese Stimme.

Yuna lauschte angespannt. Jemand sprang herunter und kam näher. Was sollte sie jetzt tun?

Ich muss kämpfen! Überlegte sie. Und das war auch ihre einzige Chance. Yuna konnte sich gut währen, denn heimlich hatte sie immer Training von einem guten Lehrer genommen. Dieser erkannte sie nicht, denn Yuna hatte immer eine gute Idee sich zu verkleiden. Hätte sie das nicht getan, hätte ihr Lehrer das Kämpfen nicht beigebracht.

Das größte Problem war aber, dass Yuna alleine war, und die waren zu zweit. Außerdem trug eine ein ziemlich großes Schwert bei sich - die andere vielleicht auch? Mit ihrem Dolch kam sie sicher nicht weit.

Der Dolch! Jetzt kam ihr eine tolle Idee. Sie vertraute ihrer Mutter und auf den Dolch. Wenn es stimmte, dann würde dieser Dolch alles aushalten...

"Hey! Da bist du ja!" Yuna erschrak und sah zur Seite wo die Stimme her kam. Dort stand ein Mädchen. Das außergewöhnlichste an ihr waren wohl die Haare. Die waren blond und zu vielen Zöpfen gebunden, manchmal waren auch Perlen darin geflochten.

Ohne darüber nach zu denken sprang Yuna hinunter. Noch während des Sprungs zog sie ihren Dolch aus dem Kleid und stach, mit ganzer Kraft die sie aufbringen konnte, in den Berg hinein. Es sprangen ihr viele Funken entgegen und sie spürte wie der Dolch vibrierte und heiß wurde. Yuna hoffte dass er nicht abbrechen würde. Sie rutschte immer noch weiter, gab aber die Hoffnung nicht auf. Dann wurde sie langsamer und der Dolch steckte fest im Fels. Aber was nun?

Yuna hing jetzt in der Luft, mit einer Hand fest um den Dolch geklammert. Sie baumelte noch hin und her von dem Schwung und war blass vor Angst.

"Das hätte aber auch schief gehen können!" keuchte sie. Der Schweiß tropfte von ihrer Stirn.

"Mist, was mach ich denn jetzt?" Yuna sah nach unten und überprüfte die Gegend. Nun konnte sie zwar schon das Tal sehen, aber es war noch immer viel zu hoch.

"Mir bleibt nichts anderes übrig als noch einmal zu springen. Aber wie soll ich denn den Dolch hinaus ziehen, dann hab ich ja keinen Halt mehr. Das geht dann ganz sicher nicht gut!" Blöderweise war sie genau auf einer Stelle hängen geblieben, wo es ziemlich glatt war und es gab weder einen Felsvorsprung, noch einen kleinen Weg.

"Ich könnte um Hilfe schreien. Aber dann kommen die sicher wieder. Aber wie sollen sie das anstellen. Sie werden ja wohl kaum hinunter springen und dann vor meiner Nase stehen bleiben."

"Doch das werden sie." Yuna sah auf. Über ihr schwebten in der Luft die beiden Mädchen.

"Du siehst aus als könntest du ein bisschen Hilfe benötigen." Sagte die Blonde.

"Wehe einer von euch fasst mich an, dann..."

"Ja?"

"Dann springe ich!" sie hoffte ihnen drohen zu können, warum auch immer.

"Dann mach doch. Anders kommst du ja sowieso nicht mehr weg. Hey, Paine was glaubst du wie lustig das aussieht, wenn hier ein Skelett herumhängt." Das Mädchen lachte, die andere aber nicht. Yuna fand diesen Gedanken schrecklich. Aber die Blonde hatte wirklich Recht.

"Weißt du was, ich geb dir einen kleinen Tipp. Du kannst ihn annehmen oder nicht, das bleibt dir überlassen. Der Dolch da, ist nicht nur zum Abbremsen gut. Sag doch einfach: Volario! Den Rest wirst du ja dann sehen."

"Und wieso sollte ich nicht annehmen dass ich dann sterbe, wenn ich das sage?"

"Was hast du zu verlieren?" da hatte sie Recht. Es war einen Versuch wert. Yuna sah ihren Dolch an. Langsam öffnete sie den Mund. Sie traute sich nicht dieses Wort zu sagen.

"Du hast Angst, oder? Aber wenn wir dich töten wollten, dann hätten wir das schon längst getan. Ich meine, gerade jetzt kannst du dich nicht währen. Dich zu töten wäre ein Kinderspiel!" auch das stimmte.

"Volario!" schnell sagte sie das Wort und im nächsten Augenblick wurde alles hell um sie herum. Ihr Dolch löste sich aus der Wand und schwebte mit ihr in der Luft. Yuna drückte ihn ganz fest an sich und hatte große Angst hinunter zu fallen.

"Wir können dir noch viel mehr beibringen. Aber wir zwingen dich nicht." Das blonde Mädchen streckte Yuna die Hand entgegen. Sie zögerte. Was hatte sie den zu verlieren?

Langsam lies Yuna die eine Hand los, mit der anderen hielt sie den Dolch noch immer ganz fest. Das blonde Mädchen griff nach ihr und zog sie hinauf. Sie flogen sehr schnell hoch und Yuna wurde schwindelig von diesem Gefühl.

Sie flogen wieder bis ganz nach oben, dort wo Yuna aus der Höhle kamen. Hier landeten sie und das Mädchen lies ihre Hand los. Yuna ´s Knie waren ganz wackelig und es fiel ihr schwer stehen zu bleiben.

"Also ich bin Rikku und das ist Paine." Sagte die das Mädchen.

"Hi. Ich bin Yuna..."

"Prinzessin Yuna, ja das wissen wir." Rikku lächelte. Sie sah Paine an. Als sie sah das diese nicht lächelte, stieß Rikku ihr in die Rippen was zu einem leisem Stöhnen führte. Dann zwang sich Paine zu lächeln. Yuna sah die beiden nur blöd an. Was hatten die beiden vor?

"Woher hast du das mit dem Dolch gewusst?" unterbrach Yuna die Stille.

"Oh, so etwas weiß man nun mal, wenn man ..." jetzt bekam Rikku einen Stoß in die Rippen von Paine. Rikku erschrak und lächelte verlegen.

"Wenn man was?" fragte Yuna.

"Ähm, wenn man durch die ganze Welt reist."

"Ihr reist durch die ganze Welt? Das ist ja toll." Yuna beneidete die beiden um ihre Freiheit. Sie könnte nie dort hin gehen wo sie wollte.

"Das kannst du ja auch." Sagte Rikku.

"Nein, mein Vater würde das nie erlauben." Sie wurde rot.

"Aber der ist doch jetzt nicht da, oder?" Rikku hatte Recht. Aber er würde sie suchen, und sie wollte nicht dass er sich Sorgen macht.

"Er macht sich sicher Sorgen um mich!"

"Dann wird er seine tollen Ritter los schicken, die dich dann irgendwann finden werden, und bis dahin hast du schon viel mehr gesehen als den Palast. Gib doch zu, dass du mit willst."

"Das leugne ich ja gar nicht. Natürlich möchte ich nicht ständig in meinem Zimmer sitzen und hoffen dass ich nicht auf irgendwelche Veranstaltungen muss, oder vor dem Volk eine Rede halten muss. Ich wollte schon immer auf Reisen gehen. Ich würde gerne ganz Spira kennen lernen!"

"Gut, dann kommst du also mit. Morgen müssen wir sowieso wieder weiter." Ohne dass Yuna noch etwas sagen konnte, war alles abgemacht. Eigentlich blieb ihr nicht viel über, denn sie wusste nicht wo sie hier war. Sicher war sie ziemlich weit weg von ihrem zu Hause.

"Und wohin gehen wir?" fragte Yuna.

"Ähm, das musst du Paine fragen!" Yuna wandte ihren Blick Paine zu.

"Als nächstes gehen wir Richtung Besaid. Bis wir dort sind, dauert es aber sicher ein paar Wochen."

"Solang?" Yuna tat jetzt schon alles weh, wenn sie daran dachte, wie lange sie gehen musste.

"Wir gehen schnell, dann dauert es vielleicht nur eine Woche." Paine wandte sich ab und ging zurück in die Höhle.

"Paine ist immer etwas mürrisch. Sie redet auch nicht viel. Aber sie ist ganz okay." Erklärte Rikku.

"Von wo kennst du sie?"

"Wir haben uns einmal um einen Sphäroiden gestritten. Wir sind beide Sphäroidenjäger, und deshalb wollte keiner nachgeben. Schließlich kämpften wir gegeneinander. Leider waren wir gleich stark und schnell. Ich glaube unser Kampf hat 4 Tage gedauert."

"4 Tage?!" Yuna staunte. Die beiden hatten eine wirklich gute Ausdauer.

"Ja. Dann hatte keiner mehr Kraft sich zu wehren, bzw. anzugreifen. Ich machte ihr den Vorschlag, dass wir zusammen auf Sphärojagd gehen könnten. Ich glaube nicht, dass sie sehr begeistert war von diesem Vorschlag, aber sie wollte diesen Sphäroiden haben, genau wie ich."

"Wieso war der so wichtig?"

"Er ist so zu sagen ein Wegweiser."

"Wohin?"

"Hm, wie soll ich dir das erklären. Du wirst es bald verstehen. Wir sollten jetzt auch hinein gehen, wenn es dunkel ist, könnten viele Monster kommen." Rikku stand auf und ging hinein. Yuna folgte ihr, drehte sich aber noch einmal um. Wohin würde diese Reise führen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silverfox
2008-09-12T16:25:42+00:00 12.09.2008 18:25
Gut geschrieben^^

Bloß ne frage hab ich noch:
Wie soll man sich das mit dem fliegen vorstellen?So richtig konnt ich das nicht....
Von:  Fascination
2007-01-17T18:57:13+00:00 17.01.2007 19:57
voll cool!!


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