Fanart: #090 Ladislaus und Annabella
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ServantOfEvil [Zeichner-Galerie] | Upload: 28.03.2012 14:21 |
So, mein dritter Beitrag für die STA Illustrierte Gedichte :) Das Gedicht ist mir direkt eingefallen, als ich darüber nachdachte, welches ich als drittes verwenden soll. Es ist eines der wenigen, die ich zumindest teilweise auswendig kann. Wir haben es in der Grundschule gelernt, ich glaube in der dritten Klasse, passend zu Weihnachten und ich finde den Inhalt sehr süß *__* Mir war gar nicht bewusst, dass es schon über 80 Jahre alt ist, bis ich es vor kurzem im Internet suchte. Für dieses Alter finde ich den Inhalt gar nicht altmodisch :) Und das der Text so lang ist, hatte ich auch nicht mehr in Erinnerung, da ich nur noch die ersten zwei Strophen auswendig kenne :D Es ist zwar derzeit weder Winter noch Weihnachten, aber ich dachte, ich kann ja dennoch so eine Karte machen, da auch wieder Weihnachten kommt ^^ So, ich hoffe, die Karte gefällt. Jetzt folgt noch das Gedicht: Ladislaus und Annabella von James Krüss (1926) In der Ecke eines Fensters Unten rechts im Warenhaus, Sitzt die Puppe Annabella Mit dem Bären Ladislaus. Annabella weint und jammert, Ladislaus, der grunzt und schnauft: Weihnachtsabend ist gekommen, Und die zwei sind nicht verkauft. "Armer Bär!" seufzt Annabella, "Arme Puppe" schluchzt der Bär. Tränen kullern in die Ecke, Und das Herz ist beiden schwer. In dem leeren Warenhause Löscht man langsam Licht um Licht, Nur in diesem einen Fenster, Da verlöscht die Lampe nicht Voller Mitleid mit den beiden Läßt der brave alte Mann Von der Wach- und Schließgesellschaft Diese Lampe an. Dann verläßt er Annabella Und den Bären , welcher klagt, Und mit sehr gepreßter Stimme "Lebewohl" und "Servus" sagt. In der menschenleeren Straße, Abendstill und schneeverhüllt, Sind die beiden in dem Fenster Ein betrüblich Jammerbild. Traurig vor der großen Scheibe Fallen Flocken, leicht wie Flaum, Und im Haus gegenüber Glänzt so mancher Lichterbaum Zehn Uhr schlägt's vom nahen Turme, Und fast schlafen beide schon, Da ertönt im Puppenhause Laut das Puppentelefon. "Hallo!" fragt der Bär verschlafen. "Hier im Kaufhaus. Wer ruft an?" Da vernimmt er eine Stimme, Und die brummt: "Der Weihnachtsmann!" Oh!" ruft Ladislaus erschrocken. "Was darf's sein ich bitte sehr?" "Eine schöne Puppenstube, Eine Puppe und ein Bär!" "Das ist alles noch zu haben!" Ruft die Puppe Annabella. "Kommen Sie zum Warenhause Unten rechts, doch bitte schnell!" Das ist eine Überraschung! Ladislaus kämmt schnell den Schopf Und die Puppe Annabella Flicht ein Schleifchen in den Zopf. Und schon zehn Minuten später Kommt ein Schlitten, kommt ein Roß, Und ein Alter steigt vom Schlitten, Und ein Schlüssel knarrt im Schloß. Ladislaus, der quiekt und jodelt, Annabella lacht und singt, Als der Weihnachtsmann die beiden In den Pferdeschlitten bringt. Grad in diesem Augenblicke Kommt der brave alte Mann Von der Wach- und Schließgesellschaft Wieder zur Kontrolle an. Höflich grüßt er die Gesellschaft, Springt zurück ins Warenhaus, Holt die schöne Puppenstube, Und dann trägt er sie hinaus. Leise sagt er zu der Puppe: "Frohes Fest, mein kleines Kind!" Während eine kleine Träne in den großen Schnurrbart rinnt. "Frohes Fest!" sagt Annabella. "Frohes Fest sagt Ladislaus, Dann wird's dunkel in dem Fenster Unten rechts im Warenhaus. |
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