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Are you starving your orchid? pflanzen

Autor:  passionflower

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Dieser Post ist so etwas von überfällig. Die oben abgebildete Phalaenopsis steht momentan in voller Blüte mit acht Blumen. Das sind drei mehr als üblich. Was habe ich dieses Mal anders gemacht? Ein neues Gieß- und Düngeverhalten. Ich kenne Horrorstories von verrotteten Wurzeln aufgrund von Überwässern. Deswegen war ich auch übermäßig zaghaft mit dem Gießen und habe große Zeitabstände zwischen dem Gießen verstreichen lassen. Ich wollte kein Risiko eingehen. Also wurde sporadisch gegossen und noch sporadischer gedüngt, denn eine präzise dosierte Düngung war nicht möglich.

Dazu kam noch, dass ich einen gewöhnlichen Hauspflanzendünger verwende und keinen speziellen Dünger für Orchideen. Letzteren - finde ich - muss man sich nicht extra anschaffen, wenn man neben Orchideen noch andere Pflanzen hat. Bei mir käme er infrage, weil Phalaenopsen meine einzigen sind. Allerdings werde ich erst die jetzige Flasche Dünger aufbrauchen. Den Anweisungen auf dem Etikett nach werden 3 L Wasser mit einer Verschlusskappe Dünger (25 mL) vermischt. In meinem Fall hat das Anmischen dieser Menge Düngerlösung keinen Sinn aus zwei Gründen. Erstens verbrauche ich nich so viel Düngerlösung. Zweitens gelten die Mengenangaben für normale Hauspflanzen, nicht für Orchideen, die empfindlich gegenüber Überdüngung sind. Es stellten sich damit zwei Probleme: Wie erkenne ich, wann ich gießen soll? Wie ich dosiere ich Dünger?

photo CeceliaSpike_zpsa0dd5d7c.jpeg

Auf erstere Frage wird auf Orchideenforen oft die Stäbchenmethode (skewer method) genannt. Dabei wird ein Stäbchen in den Topf gesteckt, womit die Feuchtigkeit kontrolliert werden kann. Fühlt sich das Stäbchenende, welches im Topf war, feucht oder kühl an, dann muss noch gewartet werden. Ein trockenes Stäbchenende bedeutet, dass es Zeit ist zu gießen. Somit wäre ein Problem gelöst. 

Was das Düngerproblem anbelangt gibt es verschiedene Ansätze im Internet. Einige halten sich an die Anweisungen des Herstellers. Populär scheint jedoch der "weekly weakly"-Ansatz zu sein. Eine stärkere Verdünnung (meist 1/4 der empfohlenen Dosierung), die der Orchidee häufiger als empfohlen gegeben wird. Dies ist die Methode, für die ich mich entschieden habe. Ich gebe dem Gießwasser bei jedem Gießem 1/8 der empfohlenen Menge Dünger hinzu (0,5 mL auf 500 mL). Die geringe Düngermenge messe ich mithilfe einer Einwegplastikspritze ab, die es für 0,40 € in der Apotheke gab. Die stärkere Verdünnung wurde gewählt, da es sich um einen klassischen Hauspflanzendünger handelt und weil ich zwischendurch nicht mit Wasser durchspülen möchte. Seit Anfang Dezember verfahre ich nach diesem Schema und konnte bis jetzt keine negativen Folgen wie Salzablagerung oder Verletzungen der Wurzeln durch Überdüngung feststellen.

Insgesamt wage ich festzustellen, dass meine neue Gieß- und Düngeroutine den Pflanzen gut tut. Natürlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Vielleicht gab es dieses Mal mehr Blüten, weil die Phalaenopsis jetzt älter ist? Wie dem auch sei, ich freue mich über die Blüten!



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