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Mädchen in Shonen Ais Feminismus, frauenrollen, Mo at Work, schreiben

Autor:  Memphis
In letzter Zeit befasse ich mich wieder vermehrt mit dem Thema Feminismus, im Zuge dessen auch mit Frauenrollen in der Literatur, im Fernsehen und allgemein in den Medien und unterhalte mich auch viel mit anderen darüber.

Etwas was ja sehr auffällig ist, ist der Umstand das in den meisten Shonen Ai keine Frauen vorkommen, oder falls ja, eine eher negative Rolle haben. Ein Genre, das so verstärkt von Frauen geschrieben und gelesen wird, aber fast keine Frauen beinhaltet und stellenweise sehr frauenfeindliche Züge hat.
Dafür kann es viele, viele Gründe geben und ich verurteile sicher niemand, der sich dafür nicht interessiert bzw einfach keine Frauen in seiner Geschichten haben will. Das muss ein Autor immer für sich selbst wissen.

Nun schreibe ich ja selbst sehr viel Shonen Ai und frage mich, wie Frauen in meinen Geschichten eigentlich abschneiden. Bediene ich mich selbst sexistischen Klischees, die ich bei anderen Geschichten so oft ablehne? Habe ich überhaupt Frauen in meinen Geschichten? Sind meine Frauen unrealistisch und nervig?
Mit Schrecken - aber ohne Überraschung - habe ich natürlich festgestellt, dass Frauen bei mir recht unterrepräsentiert sind und großteils nur recht unwichtige Nebenrollen haben. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich mulmig fühle, mich in die in die Autoren einzureihen, die zu wenig wert auf Frauen legen. Es mag am Genre liegen, aber sollte ich am Ende mein bevorzugtes Genre überdenken?

Ich weiß, dass ich Geschichten habe, in denen Frauen und Mädchen ihren Platz haben - zum Beispiel Treppenaufgang und Nasenbluten für Anfänger - dafür aber auch Geschichten habe, in denen Frauen beschämend schlecht davon weg kommen. Und da rede ich von Nullpunkt.

Ich persönlich mag Nullpunkt, aber es gibt in der ganzen Geschichte nur eine Frau, die mir als sympathisch in Erinnerung geblieben und das ist Ennoahs One-Night-Stand, die dafür sorgt, dass Nico bei Ennoah auszieht. Zur Verteidigung muss ich sagen, dass das Mädchen rein gar nichts dafür kann und Ennoah in dem Punkt, das Arschloch ist. Oh und es gibt noch die Geschichtslehrerin, die ich ganz nett finde.
Ansonsten gibt es in der Geschichte aber noch die Mutter von Ennoah, die ihren Sohn bei ihrer Großmutter zurückgelesen hat, und sich nicht mehr für ihren Sohn interessiert. Es gibt die zahllosen Mädchen, die sich viel zu leicht von Ennoah abschleppen lassen. Und natürlich noch Sophie, die einen Keil zwischen Ennoah und seinen besten Freund treibt. Es gibt Nicos Mutter, die mit dem Lebenswandel ihres Sohnes nicht einverstanden ist und viel zu konservativ ist.
Und oben drein ist Ennoah selbst, der Hauptcharakter, meiner Meinung nach recht frauenfeindlich und vermittelt ein unheimlich schlechtes, herablassendes Bild von Frauen. Arschloch.
Ich habe das Gefühl, als hätte ich in der Geschichte mit allen Frauen abgerechnet und verdränge gerne den Gedanken an die Story, wenn ich davon rede, dass ich Frauen in meinen Geschichten durchaus Charakter und ihren Platz gebe. Aber trage ich am Ende mit solchen Geschichten nicht auch zu den sexistischen Vorurteilen bei, über die ich mich so entrüste?

Ganz ehrlich, liebe Leser, fallen euch Frauencharaktere aus meinen Geschichten auf, die ihr ins Herz geschlossen habt und mögt? Könnt ihr mein Gewissen beruhigen, dass ich als Frau in der Repräsentation von Frauen in Shonen Ais nicht völlig versagt habe? Klingt ein bisschen nach einem Ego-Ding, tut mir leid. Aber das beschäftigt mich tatsächlich sehr.

Oder braucht man einfach keine Frauen in Shonen Ais, sind sie am Ende sogar völlig unerwünscht und ich mache mir selbst zu viele Gedanken darüber?!

Liebesgeständnisse Mo at Work, Schreiben

Autor:  Memphis
Zu meinen Semesterferien habe ich wieder damit angefangen, vermehrt Fanfictions zu lesen - auf Englisch zwar, aber naja, Fanfictions eben - und mir ist aufgefallen, dass ich ... naja, gelangweilt bin von großen Liebesgeständnis und bei romantischen Szenen die Augen verdrehe und anfange nur noch zu überfliegen, nach dem sich das Paar "gekriegt" hat.

Ich weiß nicht, an was es liegt. Ich schätze mich gar nicht als einen unromantischen Mensch ein und ich liebe, liebe, liebe Happy Ends. Ich fange eine Geschichte gar nicht erst an zu lesen, wenn ich von vorne rein weiß, dass es kein Happy End gibt. Das Paar MUSS sich kriegen, sonst bin ich unglücklich.

Aber es gibt kaum etwas, was mich so unzufrieden macht, wenn sich das Paar dann bekommt und alles so in Glück und Liebesgeständnissen und Romantik schwimmt. Ich verziehe dann Gesicht und denk mir: Ugh! Muss das sein?!
Ich hoffe dann immer, die Geschichte geht danach nicht mehr solange und bringe es dann schnell hinter mich.

Nach dem ich nun aber selbst Autorin von Liebesgeschichten bin, dachte ich mir, ich schau in meinen Geschichten, wie ich das Dilemma mit den Liebesgeständnissen gelöst habe, weil immerhin braucht man die für ein Happy End und das ich Happy Ends haben möchte, ist ja deutlich genug.
Und dabei habe ich festgestellt, dass meine Protagonisten die schlimmsten Liebesgeständnisse aller Zeiten machen. Ernsthaft, wie können Leute so ihre Zuneigung deklarieren?! Und dann auch noch damit durchkommen!

"Magst du mich denn?"
"Denk schon."
Julius & Isaac aus Guinness Time

"Ich könnte dir mein Ohr geben!"
Ennoah aus Nullpunkt

"Was ist nun mit uns?"
"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht ..."
Donnie & Pascal aus Hintergrundrauschen

"Hast du Kondome da?"
Robert aus Wrong about Bobby


Um mal ein paar Beispiele genannt zu haben. Aber wie er schon vermutet habt, mag ich das an meinen Geschichten. Und ich denke, dass ist ganz gut, weil es dafür sorgt, dass ich schreiben will.
Ich schreibe gerne das, was ich auch gerne lesen will und oft in anderen Geschichten vermisse. Ich mag Beziehungskisten, ich stehe darauf, wenn Charaktere Missverständnisse und ein wenig Drama überwinden müssen, um zu einander zu finden, aber ich mag auch, wenn man sich nach dem Liebesgeständnis nicht vor lauter Zucker und Fluff übergeben muss, weil ... keine Ahnung, für mich das so unecht und überkitscht anfühlt.

Muss Liebe immer in großen Worten und Versprechungen verpackt werden? Kann sie nicht einfach auch vorsichtig, schüchtern und unsicher sein? Oder ganz schlicht und banal? Ein bisschen verrückt und nicht für jeden nachvollziehbar?

Hm ... naja, ich les jetzt diese eine Fanfiction zu Ende, bei der mir noch 2.000 Wörter Fluff und Romantik bevorsteht, und dann schreibe ich vielleicht auch mal wieder was.
Yay, schreiben!

So funktioniert schreiben - für mich Archetypen, Mo at Work, Schreiben

Autor:  Memphis
Die Frage ist doch immer, wie würden echte Menschen WIRKLICH mit so einer Situation umgehen, oder? Wie würdest DU damit umgehen?!
Wir sind mittlerweile an einem Punkt des Erzählens, so frei, dass wir schreiben können, was wir wollen. Es muss keine Helden mehr geben, es darf, es kann, aber es muss nicht. Wir brauchen nicht mehr die Prinzessin, die gerettet wird. Der Mentor, der unserem Held mit Rat hilft, den Trickster, den Antiheld, den Schatten, der folgt. Nun, den vielleicht schon, weil so einen Schatten hat wohl jeder echte Mensch.
Vielleicht ist der Schatten alles, was eine Geschichte jemals erzählenswert machen wird. Seht den Schatten, nicht als etwas schlechtes, sondern als einen Begleiter. Treu. Immer da. Nicht los zu kriegen, wie die eigene Vergangenheit, die eigenen Gefühle, alles was dich geformt hat.
Aber es ist nicht mehr nötig, all diese klassischen Rollenbilder zu verwenden. Ob man will, oder nicht, sie werden auftauchen, weil sie ein fester Bestandteil unseres Lebens sind, aber man muss sie nicht erzwingen oder überdramatisieren. Nicht ein Blinder muss sie schon erkennen können, das Erzählen ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass es subtil sein darf. Und echt.

Ich sehe gerne Filme und Serien, wenn ich ehrlich bin, genieße ich das oft mehr, als lesen. Aber das Film-Medium sind noch wesentlich klassischer aufgebaut, ist ja auch noch viel jünger, als die Literatur. In Filmen und Serien wird gerne mit Archetypen gearbeitet und das halte ich für sinnvoll, weil man damit Leute begeistern kann. Und das muss man. Filme zu drehen kostet Geld. Unglaublich viel Geld. Bücher zu drucken auch, deshalb wird man auch in den meisten Büchern, klassische Archetypen finden – aber in einem freien Umfeld, bei dem man nicht bedenken muss, wie hoch das Budget wird, diese Special-Effekte zu verwenden. Gore, High-Tech, Magie sind dort billig herzustellen und oft auch beliebt in der Verwendung.
Und dann gibt es natürlich noch das Internet. Das billige Internet. Glaubt mir, hier findet man neben viel Schund, sehr sehr viel Pornographie und kränklichen Schreibergüssen, wahre Schätze des Erzählens: Echt. Frei vom Marktgedanken – und wenn es gut läuft: Literatrische Pornographie at its finest.

Jetzt muss ich aufpassen, dass ich den Bogen kriege: Vorneweg ich bin eine Internetautorin, stolz darauf, und eine Internetleserin, und auch darauf stolz. Außerdem, wie schon erwähnt wurde, sehe ich gerne Filme und Serien, die ihre Archetypen haben.
Jetzt kriege ich die Kurve: Wenn ich mir, als Internetautorin, also etwas gerne ansehe, läuft in meinem Kopf die Frage mit: Wie würde ICH diese Geschichte erzählen? Wie würden MEINE Menschen auf diese Situationen reagieren? Und wenn ich mich das oft genug frage, entschließe ich irgendwann darüber zu schreiben.
Ich tue das nicht, weil ich den Film oder die Serie schlecht fand oder unzureichend. Nein, wenn mir etwas nicht gefallen hat, beschäftige ich mich auch nicht sehr lange damit. Ich mache das, weil ich mir gerne Geschichten in einer Welt vorstelle, die sich für mich echt anfühlt und in denen man die Freiheit hat, seine Protagonisten so zu wählen, dass sie nicht massentauglich sind – mit diesen Konsequenzen muss man dann übrigens leben.

Ich habe beim Schreiben meine ganz eigenen Archetypen. Jeder, der mehr als eine Geschichte von mir gelesen hat, wird das schnell feststellen können. Ich habe ein Ding für charakterschwache Feigling, die sich lieber vor ihrer Verantwortung zurück ziehen, als sich ein Problem anzunehmen. Das ist mein Held, der nicht einmal zum Anti-Held taugt. Das ist eine Person, über die ich schreiben und lesen will.
Nicht, weil ich Feiglinge toll finde, sondern weil sich selten Geschichten um sie drehen.
Ich bin ehrlich, ich suche den Kick des Ungelesenen.
Das heißt nicht, dass ich auf Teufel komm raus alles anders machen muss, wie man es aus der klassischen Erzählungen kennt. Nein, nein, sondern dass ich nach Elementen in den klassischen Erzählungen suche, die ich für mich gerne verändert und anders haben will. Übrigens einer der Gründe, warum man mich homosexuelle Beziehungen in Geschichten besonders interessieren.
Wie ändert sich ein klassischer Storyverlauf, wenn der Held nicht in die Prinzessin verliebt ist, sondern in seinen Mentor?! Muss der Mentor dann gerettet werden? Was passiert mit der Prinzessin? Wird die Prinzessin zum Mentor und der Mentor zur Prinzessein? Fragen über Fragen, deren Antworten ich gerne lesen würde.
Es stellt sich mir auch die Frage, was das für Charaktere sind, die über die Konventionen hinaus, einfach lieben. Das sind andere Charaktere, als die, die sich durch ihre sexuelle Orientierung sicher in ihrer Umwelt fühlen. Sie machen sich andere Gedanken und haben andere Sorge, oder? Oder ist das auch nur wieder ein Klischee? Muss man das so schreiben, muss man das so sehen? Muss ich mir diese Fragen stellen?

Wenn ich mit dem Schreiben an einem längeren Projekt beginne, habe ich zunächst nur einen einzigen Charakter. Er bekommt von mir einen Namen, den ich mag, und dann verbringe ich meine Zeit mit ihm. Ich gehe mit ihm einkaufen, setze mich in der Schule oder auf der Arbeit ganz nahe neben ihn und beobachte ihn. Ich treffe ihn auf Parties mit seinen Kumpels oder im Bus. Ich sitze mit ihm in seinem Zimmer, frage was er gerade denkt. Ich frühstücke mit ihm. Ich sage “Hallo, mein Kind.”
Dann warte ich, warte darauf, was ihm passiert und wie er damit umgeht.

So funktioniert schreiben für mich.

(Für alle, die sich dafür interessiert haben, warum ich schreibe, wie ich an meine Geschichten rangehe, und warum meine Protagonisten eigentlich immer solche Vollpfosten sind.)

Trivialliteratur und Teenie-Serien Banalitäten, Mo at Work, Schreiben, Teen Wolf

Autor:  Memphis
Wenn man mich fragt, was meine Lieblingsbücher und Serien sind, dann werde ich euch eine sehr gründlich ausgesuchte Liste geben, die gefüllt ist, mit interessanten Charakteren, anspruchsvollen Erzählstilen, intelligente, schlaue Plots, die es in jedem Fall wert sind, gelesen und gemocht zu werden. Ich schätze intelligente Geschichten sehr!

Fragt man mich aber, über was ich vor Begeisterung quietsche, in Fangirl-Gefühl schwelge und mich hinreißen lasse, mich durch und durch wie ein Mädchen zu fühlen, ja dann ... dann wird die Liste schon eher "beschämend" und erschreckend simpel gestrickt.

Oder um es anders zu sagen:
"It was supposed to be a stupid show about teenage werewolfs and now I am crying!"
(Ahahahaha, ja, ja, Teen Wolf hat mich wieder. Fucking Awesome Teen Wolf ...)

Ich persönlich finde es schade, wenn etwas als "schlecht", "dumm" oder "völliger Schrott" bezeichnet wird - nicht, dass das bei Teen Wolf der Fall wäre - bloß, weil es eine sehr breite Masse anspricht, dass aber rein über die emotionale Ebene schafft, nicht weil die Charaktere super super clever sind oder die Story besonders intelligent aufgebaut wurde.

Lass uns da mal als Literaturbeispiel über Twilight reden. Ja, ich habe Twilight gelesen, alle Bände. Und es war ... okay. Genau genommen habe ich alle Bände innerhalb weniger Tage gelesen, auf Englisch und da lese ich langsamer, und habe auf den letzten Band schon irgendwie gewartet. Und ich habe mich richtig richtig gut unterhalten gefühlt. Selbstverständlich gab es einige Passagen, da wollte man die Hände über den Kopf zusammen schlagen und rufen: "Warum?! Warum nur?! Was hat sich die Autorin DABEI gedacht?!"
Aber ganz ehrlich, das lag bei mir oft auch daran, dass ich mich den Charakteren - mit denen ich mich zwar nicht identifizieren wollte, aber naja - irgendwie nahe gefühlt habe. Und das, meine lieben Leser und Schreiberlinge, ist meiner Meinung nach etwas, was eine gut geschriebene Geschichte ausmacht!
Gut, sollte ich Twilight kritisieren, wäre es nicht schwer für mich. Es gibt viele, viele Punkte, die mich so im Grunde und im Nachhinein daran stören, aber ich bin ehrlich: Beim Lesen war ich unterhalten und das find ich verdammt wichtig, wenn ich etwas lese! Allein deshalb war es für mich nicht völliger Schrott.

Die Story hat mich emotional gepackt, mich mitleiden lassen, ich war gespannt, was als nächstes passiert und war da wirklich irgendwie voll mit drin.

Das erlebe ich gerade auch bei Teen Wolf, und OMG, könnte ich einen Charakter wie Stiles schreiben, Leute, ich wäre reich! Ich wäre so verdammt reich und erfolgreich, könnte ich es meistern, so eine Dynamik zwischen Charaktere aufzubauen, diese Stimmung, Gefühle und auch Charaktertiefe, die ich da für mich spüre und auch diesen Spaß! Auch bei sehr ernsten Episoden, gibt es immer wieder Stellen, da sitze ich einfach da und lache begeistert und glücklich. Bei anderen Stellen bin ich traurig und berührt und leide mit.
Und sehe ich auf Tumblr irgendwelche Fotosets, mit tollen Szenen oder Zusammenhängen, ich giggle albern und fühle mich ... naja, wie ein Mädchen. (Ich mein, OMG, ich gucke Teen Wolf nur, wenn mein Freund nicht da ist, weil ich einfach in Ruhe diese ganzen, durchtrainierten Kerle, die ständig verprügelt werden, sehen will und mich darüber freuen kann, ohne mich dabei albern und "pubertär" zu fühlen.)
Bei Teen Wolf übrigens würde mir nichts einfallen, was mich stört, ich würde einfach vollen Herzens darüber schwärmen. Über Hauptcharaektere, Nebencharaktere, über Bösewichte, über Stiles, so viel über Stiles, aber auch die anderen Charaktere. Es gibt meiner Meinung nach auch wirklich tolle weibliche Charaktere, die so verdammt stark sind und ihren Wert und eigenen Kopf habe, ohne ständig alles auf Männer zu konzentrieren. Wunderbar!
Naja, ich glaube, ihr versteht, was ich meine.

Trotzdem, würde man mich nach meinen Lieblingsserien fragen, wäre Teen Wolf NICHT auf dieser Liste. Auf der Liste meiner Lieblingsromane, wäre sicher auch keine einzige der Fanfictions, die ich über die Jahre gelesen habe, und die mich emotional so sehr beeindruckt habe, dass ich davon geträumt habe, mich selbst als Schreiberling beeinflusst haben, und ich einfach schon glücklich war, wenn ich gesehen habe, dass es ein neues Update gibt. Trotzdem nicht auf der Liste, obwohl mich diese Fanfiction-Autoren oft so viel mehr beeindruckt haben, wie "gestandene" Autoren bei Verlägen.

Ich hoffe, ihr denkt jetzt nicht schlechtes von mir. Und das ich sowas nicht sag, wenn ich anderen Leuten davon erzähle, weil ich Angst habe, sonst uncool zu sein.
Nein, daran liegt es nicht.
Ich sehe meine "Trivialliteratur" und "Teenie-Serien", wie Teen Wolf, als mein kleines, geheimes Privatvergnügen. So ähnlich wie Schokolade. Ich kann schon zugeben, dass ich Schokolade gerne esse, aber ich werd doch sicher niemand sagen, dass das mein absolutes Lieblingsessen ist und dass das jeder essen sollte. Einfach weil Schokolade nicht mal wirklich als Essen durchgeht, oder?! (I am missing the point, I know ...)
Trotzdem mag ich es nicht, wenn etwas herabgewürdigt wird, weil es einfach massenkompatibel ist und Menschen auf sehr grundlegende, emotionale Art anspricht und nicht auf die intellektuellen Ebene.

Was mich selbst als Schreiberling sehr beschäftigt, ist, wie eine Story, die, wenn man sie einfach auf ihre einzelnen Bestandteile und Charaktere runterbricht, doch eher simpel aufgebaut ist, mich einfach so umhaut und wie ich es schaffen kann, so etwas auch mal zu erreichen.
Ich will Trivial-Literatur schreiben, von der man als Leser vielleicht der besten Freundin erzählt, die den selben Geschmack hat, aber sicher nicht stolz zum Freund oder den Brüdern hingeht und sagt: Guck, das hab ich gelesen. Das ist genial! Ich habe deshalb die halbe Nacht geweint (übertrieben!).
Ich will etwas schreiben, dass Leser erreicht, nicht weil es so unglaublich clever ist, sondern weil es einfach ... nah ist.
(Und aktuell zerbrech ich ziemlich an dem Anspruch, da ich mich meinen Charakteren so fremd fühle und oft das Gefühl habe, sie künstlich komplex aufzupumpen. Uff. -jammerjammer-)

Das waren jedenfalls jetzt ein paar Random-Gedanken von mir, über mich, das Schreiben, meinem Privatvergnügen, Teen Wolf und tatsächlich auch ein bisschen über Twilight.


Und nein, ich bin keinem böse, der da eine völlig andere Ansicht hat, als ich. Jeder darf Teen Wolf, Twilight, Fanfictions, so toll, blöd, unnötig, fabelhaft finden, wie er mag, solange er mir mein eigenes Vergnügung und Begeisterung dafür lässt.

Teen Wolf <3
*///*
(Und seht das nicht als eine Sehempfehlung für Teen Wolf. Remember, it´s just a stupid show about teenage werewolves. O_o")