„Mann! Das hat gut getan!“, rief Yuu glücklich, während er sich auf die weiche Decke des Bettes in seinem ihm zugeteilten Zimmer warf, gekleidet in einem hell gelben Pyjama, „Ich kann mich nicht an das letzte Mal erinnern, wann ich mich so erfrischt nach einer Dusche gefühlt hab,
Die Erinnerung der Kinder daran wie der Himmel aussah, wie sich Gras, Wind, Regen und wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut anfühlten, war verblasst. Yuuichirous Erinnerung an die matten Lichter in der Dunkelheit von Sanguinem verblasste nicht.
Sanft wie Federn rieseln die Schneeflocken auf die Erde und ihre Reise entwickelt sich zu einem kleinen Problem, als der frostige Wind die Kristalle wild durch die Luft wirbelt.
„Also, was willst du diesbezüglich unternehmen?“, fragte Crowley, als er ein mit Blut gefülltes Glas an seinen Mund setzte und einen Schluck nahm, während er auf einem Stuhl saß, „Diese Göre meint es ziemlich ernst, wenn du mich fragst.
"Damals vor mehr als sieben Jahren kam die Polizei nach der Schule zu mir nach Hause und sagte mir ins Gesicht, dass meine Eltern in einen Brand umgekommen sind. Ich konnte nicht anders als laut zu weinen.
Ein kleiner, aber schwerer Seufzer entwich Mika’s Lippen und füllte die Dunkelheit, während er auf seinem Rücken auf dem Bett lag und die Decke über ihm anstarrte.
„Komm schon, Mika.“, jammerte Yuu, während er auf der Seite lag und zu seinem besten Freund hinübersah.
„Ich sagte nein.“
„Aber warum nicht?“
„Ich hab dir bereits gesagt, dass das nicht funktioniert!“
„Und was, wenn ich einfach ein bisschen Platz für dich machen wü-“
„Yuu-Chan.
Auszug Kapitel 01: Erschrocken stützte er sich mit den Armen ab und sah in das schmerzerfüllte Gesicht seines Freundes. Mikas Wangen waren gerötet und aus seinen Augen rannen Tränen hervor. Er schluchzte. Nein, das wollte Yuu nicht.
„Wie viel Zeit bleibt mir noch…bis ich all meine menschlichen Emotionen und Gefühle verliere? Bis ich…vollständig aufhöre ein Mensch zu sein?“
„Wenn das so weitergeht…weniger als ein Jahr.
Als Yuu verletzt wird und im Sterben liegt, steht Mika vor einer folgenschweren, schmerzhaften Entscheidung, über die er eigentlich nie nachdenken wollte.
Was für ein ungewöhnlich friedlicher Tag…
Dachte Mika, als er auf einen breiten Ast eines großen Baumes saß und die Umgebung von oben nach verdächtigen Bewegungen im dichten Wald absuchte.
„Mika?“
Yuu setzt sich neben den Blonden Vampir und lehnt sich leicht an ihm. Die Situation erscheint ihn so Bizarr, das er bezweifelt, das sie beide hier wirklich sitzen, in den weichen Sand und der Sternenhimmel über sie.
Yū sah seinen Freund perplex an, dann überwand er die wenigen Meter, die sie voneinander trennten. Mika sah verschämt auf dem Boden, als Yū das Geschenk entgegennahm, scheinbar überfordert darauf hinabblickte und dann andächtig die Schleife löste.
„Das erzähl ich euch nach dem Essen.“, sagte Crowley mit ernstem Gesicht.
Nachdem sie das hörten, machten sich alle auf den Weg zur Küche, halb verhungert, waren sie froh, dass sie zumindest einen Moment entspannen konnten, nach allem, was passiert war.
„…Kalt…“, murmelte Yuu in einer kaum hörbaren Stimme, als er auf dem Boden des Schuppens lag, in der sie die Nacht verbrachten auf ihrer Flucht vor der Armee.
Umhüllt mit Decken, die sie dort drin gefunden hatten, waren alle bald eingeschlafen…außer Yuu.
Es waren bereits ein paar Tage vergangen seit sie nach Sanguinem aufbrachen um Guren und Kimizuki’s Schwester Mirai zu retten.
Es lag zwar immer noch ein langer Weg vor ihnen, bis sie ihr Ziel erreichen würden, aber immerhin gab es keine Zwischenfälle.
Schneeflocken tanzen im Takt des Windes herum und bedecken die Welt in einem strahlenden Weiß, in dem die Bäume auf ihren Ästen die Schneemassen stützen und das Wasser ruht unter dem dicken Eis.
Horn starrte aus dem Fenster. Dicke Schneeflocken segelten vom Himmel herab und bedeckten die Landschaft unter sich. Es hatte bereits in der Nacht zuvor zu Schneien begonnen, weshalb mittlerweile eine dicke Schneedecke über der Erde lag.
Horn streckte sich. Alles in ihrem Kopf war schwammig. Hatte sie geschlafen? Sie fühlte sich nicht müde, aber Ungewissheit nagte an ihr. Ungewissheit darüber, was geschehen war. Die Vampirin war sich nicht mal sicher, ob es Tag oder Nacht war.