Roter Schnee
Sie hatte Paris schon vor Monaten den Rücken kehren wollen, doch etwas hielt sie zurück. Das Gefühl, etwas Bedeutendes verpassen zu können? Vermutlich war es das.
Und wie jedes Jahr stand Kapitän de Treville kopfschüttelnd davor und fragte sich
heimlich wer ihn immer dorthin stellte, während Aramis und er in sicherer
Entfernung hinter einem Baum standen und das ganze lachend beobachteten.
Ich brauch einen willigen Vollidioten. Einem dem der nötige Verstand fehlt, es mit mir geistig aufzunehmen, aber einen, der die Kraft hat, die Tat durchzuführen."
Was tust du, wenn du eines Tages aufwachst und bemerkst, dass deine Erinnerungen fehlen?
Je mehr du dich jedoch an dein Leben vorher erinnerst, desto mehr merkst du, dass du so vieles mehr verloren hast, als nur dein Gedächtnis.
QUALEN
Ich sitze hier auf einer Bank und lausche dem Rascheln der Blätter, die von den Bäumen herabfallen.
Es ist Spätsommer. Die Tage werden kürzer, die Nächte werden kühler. Doch trotz allem brennt mittags die grellgelbe Sonne erbarmungslos auf Paris herab.
Aramis rannte geduckt durch die engen Gassen, den Mantel der sie vor dem Regen schützen sollte, fest an sich gedrückt. Geschickt wich sie den großen Pfützen, die sich durch die lang angehaltene Regenzeit gebildet hatten, aus.
Wann begann meine Geschichte? Mit dem Tag meiner Geburt, in dem kleinen Ort Herblay oder in den trostlosen Jahren meiner Kindheit, als ich bei meiner Tante und ihrem Mann leben musste? An dem Tag, als ich Francois kennenlernte, oder die Nacht wo ich ihn und meine Träume verlor?
Da Athos Aufmerksamkeit nun geweckt worden war, blickte er an Porthos vorbei, um sich das ganze selbst einmal anzusehen.
Das Bild das sich ihm nun bot, ließ ein unübersehbares Grinsen auf seinem Gesicht hervorrufen.
»Ja?«
»Ich möchte gerne zum Kapitän.« Misstrauisch beobachtete sie, wie seine Augen in Höhe ihrer Brust plötzlich stehen blieben.
»Euer Name?« Die Schweinchenaugen huschten nun doch noch in Richtung ihres Gesichtes.
Es war noch nicht mal eine Stunde vergangen und sie vermisste ihn bereits. Fest hatten sie sich einander zum Abschied gedrückt und er war nicht umhin gekommen, ihr noch einmal zuzuzwinkern, bevor sie sich abwandte und mit den anderen gemeinsam den Weg nach Hause einschlug.
So nachdem ich erfreut festgestellt habe das sich die Einträge bei den Musketieren langsam mehrt, kommt von mir auch mal wieder eine dazu. Habe mich von Kitecat's Story inspirieren lassen, ist im Grunde die selbe Story nur das sie dieses Mal eben aus Aramis Sicht geschrieben ist.
Zum wiederholten Male drehte er die Nachricht zwischen seinen Fingern, zum wiederholten Male starrte er auf die einzelnen Buchstaben, die sich zu einem einzigen, nichtssagenden Satz verbanden, der dennoch eine klare Aussage hatte: "Folge dem Überbringer dieser Nachricht!" Ein Sat
Der andauernde Regen der vergangen Tage hatte die Straßen in Schlammpfützen verwandelt. Angetrieben von den Wassermassen trieb der Pariser Unrat die Gassen hinunter. Die kalten und nassen Tage hatten bei den Menschen ihre Spuren hinterlassen.
"Aramis, was starrst du Löcher in die Luft. Ich wäre dir arg wenn du dich auf meiner Vermählungsfeier nicht richtig amüsieren würdest." Leise fügte er hinzu: "Oder hätte es eine Doppelhochzeit sein müssen um dein Gefallen zu finden..."
Die beiden Herren verziehen das Gesicht, Unmut, Unwillen und bodenloses entsetzen spiegelt sich in ihnen. Doch sie verbeugten sich vor dem König und entfernen sich.