Schon wieder hatte ich es getan.
Wie mittlerweile jeden Tag. Angefangen hatte doch alles ganz harmlos. Man hat davon gehört, wurde neugierig, probierte es selbst aus. Aber niemals wäre ich auf die Idee gekommen, es als Sucht zu bezeichen.
Altes Arschloch Liebe I (by Mistress)
Es war einmal im Jahre 1990…
Bela hat sich verlaufen. Natürlich würde er das nie zugeben. Schließlich verläuft sich ein Bela B. nicht.
"Willst du frühstücken?", fragte Rod leise und Bela schüttelte den Kopf. "Ne, ich kann so früh am Morgen nichts essen.", grinste er ebenso leise und küsste Rodrigo erneut, welcher langsam wieder einzuschlafen schien.
Bela seufzte. Es war doch jedes Mal dasselbe. Auch an diesem Abend hatte es damit angefangen, dass er das Mädchen anlächelte.
Er saß in seiner Stammkneipe. Wenn er jemanden für das, was er vorhatte, finden könnte, dann hier.
Bela wirbelte durch seine Wohnung, schimpfte ihn aus („Seit wann machst du bitte dein BETT, was sind das hier für ZUSTÄNDE?!“) und stellte ohne mit der Wimper zu zucken Bier in Farins alkoholfreiem Kühlschrank kalt.
Und das alles, dieser tödliche Cocktail aus Frust, Langeweile, Unmengen an Alkohol und Drogen, Jan würde sofort einwerfen, dass darin kein großer Unterschied war, und dieser unglaublichen Einsamkeit führte zu dieser unerträglichen Gleichgültigkeit.
Gehetzte Schritte hallten durch die noch einsame Straße. Es war früh morgens und trotzdem hatte der Mann es eilig.
Er hatte verschlafen und würde jetzt zu spät zur Arbeit kommen..wie immer eigentlich. Wie die 16 Jahre davor.
Bela bäumte sich auf, sein Hals brannte tierisch und er hatte Durst. Die Peperoni Pizza war wohl keine so gute Idee gewesen. Schwummrig durch den abrupten Schlafabbruch stierte er durch das dunkle Zimmer, neben ihm lag sein Freund tief schlafend.
"Weiße Rosen?"
Bela nickte und sah zu dem Blonden auf.
"Symbol für ewige Liebe.", flüsterte der Ältere und presste die Lippen aufeinander, sah Farin schwach lächelnd in die Augen.