Ist unsere Liebe.... eine Liebe die niemals sein kann?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung im Wald! ----------------------------- Begegnung im Wald Schwer atmend versuchte sie die Ziele, die sie im Wald angebracht hatte, zu treffen. Sie trainierte hart, damit auch sie endlich von ihrem Vater zu Gangangelegenheiten mitgenommen wurde. Sie war zwar nicht schwach und auch nicht schlecht. Aber für ihn war sie immer sein kleines Mädchen und dieses durfte nicht in Schwierigkeiten geraten. Doch ihr größter Wunsch war es, dass sie genau wie ihre Cousinen agieren durfte und nicht nur immer zu Hause bleiben musste um auf die Rückkehr der anderen zu warten. Deshalb schlich sie sich spät nachts immer außer Haus, um so wenigstens etwas besser werden zu können. Nach gut drei Stunden Training war sie mehr als fertig und beschloss zurück zu ihrem Wagen zu gehen, würde sie doch in gerade mal fünf Stunden zur Uni müssen und davor wollte sie unbedingt noch ein wenig schlafen. Das dies leider nicht so leicht werden würde, merkte sie am Straßenrand, wo sich eigentlich ihr Auto befinden sollte, nur in Moment nichts zu sehen war. Schneller als erlaubt, fuhr er die Straße durch den Wald, wollte einfach seine persönliche Freiheit genießen. Die er für seinen Geschmack viel zu wenig hatte. Freiheit ein Wort und dennoch so unerreichbar für ihn. Als Sohn eines Gangbosses wurde er in diese integriert, sollte später zusammen mit seinem Bruder oder eher Halbbruder die Gang fortführen. Große Lust hatte er darauf eigentlich nicht, wusste er doch wieviel man dadurch Opfern musste. Allen voran seine Freiheit. Doch alles würde er machen, weil es sein Schicksal war. Ändern würde er es nie können, also fügte er sich lieber, genoss die Zeit in denen er Ruhe bekam. So wie diesmal. Mit einem Mal musste er stark bremsen, um nicht in etwas zu knallen, dass sich plötzlich auf der Fahrbahn befand. Trotzdem musste er noch den Lenker seiner Maschine rumreisen, so dass er leicht ins Schwanken geriet und fiel. Durch seine dämonische Hälfte und einer Menge Training schaffte er es heil von der Maschine zu kommen, auch wenn diese beim Sturz ein nicht all zu schönes Geräusch von sich gab und sicher auch Kratzer davon tragen würde. „Hey kannst du nicht aufpassen!“ rief er deshalb aus, hatte er doch beim Ausweichmanöver erkannt, dass es sich um eine junge Frau zu handeln schien. „Wie wäre es mit Geschwindigkeit einhalten, du Idiot!“ fauchte die Unbekannte nur zurück. Das würde er sich aber nicht bieten lassen. „Jetzt pass mal auf. ICH fahre wann und wie ich will und das geht dich sowas von nichts an! Und den Schaden wirst du mir gefälligst ersetzten!“ Schließlich war seine Maschine sein Heiligtum und durch die Kratzer die er mittlerweile auch schon entdeckt hatte, furchtbar entstellt. „Du bist gefallen und nicht ich! Hättest ja auch nicht ausweichen müssen!“ erwiderte sie nur ungerührt und verschränkte die Arme trotzig vor der Brust. Er konnte nicht fassen wie dreist die Kleine war, wusste sie den nicht wer er war? Er gehörte zu ‚Sword’ einer der gefürchtetsten Gangs der ganzen Umgebung Tokios und die Kleine machte ihn so an? Sie war nicht sonderlich begeistert, als sie sah das ihr Auto nicht mehr da stand, wo sie glaubte es abgestellt zu haben. Trotzdem schaute sie sich um, vielleicht stand sie ein Stück weiter vorne oder hinten. Dabei schaute sie auch nicht, was in ihrer Umgebung geschah, so dass sie fast von einem Motorrad überfahren worden wäre. Zu allem Überfluss stritt sie jetzt auch noch mit dem Fahrer der Maschine für dessen fehlerhaftes Fahrvermögen sie doch gar nichts konnte! „Weist du eigentlich wer ich bin?“ hörte sie ihn auch schon wieder und sah zum ersten Mal wirklich auf die Person, die sich vor ihr befand und sich langsam, aber bedrohlich, ihr näherte. „Nein und es ist mir auch egal. Ich will nur nach Hause und du stehst mir dabei im Weg! Also verpiss dich!“ war sie nun mehr als genervt von der Person, die ihr scheinbar auch noch was zu sagen hatte. Gab er doch nicht klein bei, sondern lief weiter auf sie zu. Sie fing an den jungen Mann zu mustern. Er hatte weißes langes Haar. Auf seinen Kopf thronte ein Basecap, dass er aber verkehrt auf hatte. Doch seine Fänge und Klauen verrieten ihr, das es sich um einen Yokai oder zumindest um einen Hanyou handeln musste. Er hatte ein T-Shirt in weiß an und dazu eine ziemlich ausgewaschene und auch löchrige Hose. Nach einem kurzen Blick wieder rauf in sein Gesicht weiteten sich ihre Augen sah sie doch etwas das sie im Moment ziemlich in Schwierigkeiten brachte. Es waren drei Schwerter seitlich auf seinem Hals tätowiert, die ineinander verhakt waren, und darüber der Schriftzug der Swords. Der Gang die sie mehr als nur gut kannte, hegte ihr Vater einen ziemlichen Groll gegen den Anführer der anderen Bande. Warum war einfach erklärt: zwei Gangs ein Ort. Das war eigentlich ein no go, aber ist nun mal passiert, deshalb waren die zwei Oberhaupte auch nicht sonderlich gute Freunde. Das auch der Typ vor ihr nicht ihr Freund sein würde, konnte sie sich schon denken und war einmal mehr als froh auf ihre Mutter gehört zu haben. Denn sie trug ihr Gangtattoo auf dem Rücken, zwar sehr groß, aber auch gut versteckbar. So kam sie auch zu dem Entschluss eine andere Taktik an zu wenden. Hatte sie doch ihren Bogen samt den Pfeilen wieder im Wald versteckt, so wie sie es immer Tat. Damit war sie aber auch schutzlos. So gut wie möglich versuchte sie das unschuldig kleine Mädchen zu spielen, dass sie eigentlich gar nicht war. „Ähm... ok... höre zu, mein Auto ist weg, somit auch meine Geldbörse, also kann ich dir keine Entschädigung zahlen. Also lass uns die Sache doch einfach vergessen. So nach dem Motto, ich habe dich nicht gesehen und du mich nicht.“ versuchte sie ihm irgendwie zu entkommen. Auch die langsamen Schritte rückwärts brachten nichts, ging er doch einfach weiter gerade auf sie zu. Als sie im Rücken etwas Hartes spürte und gleich begriff das hinter ihr ein dicker Baum war, konnte sie ihm nicht mehr ausweichen. Er kam ihr immer näher legte seine Hände an das Holz neben ihrem Kopf und beugte sich leicht vor, bevor er leise, dafür aber ziemlich bedrohlich sprach. „Jetzt hör mal gut zu, Kleines! Vergessen?! Hast du dir mal die Kratzer an meinem Motorrad angesehen? Die kann man nicht einfach vergessen! Und zur kleinen Info, wenn man im Halteverbot stehen bleibt auf einer Straße die nicht gut beleuchtet wird und dazu das Auto verlässt wird man Abgeschleppt!“ wurde er auch immer lauter zum Ende hin. Die Art wie er mit ihr sprach, gefiel ihr nicht, aber ihre eigene Dummheit konnte sie auch nicht fassen, sah sie das Schild doch erst jetzt, als er mit seiner Hand darauf zeigte. „Oh Scheiße!“ murmelte sie deshalb auch nur ohne ihn zu beachten. „Ja scheiße!“ rief er deshalb nur und packte sie ziemlich unsanft am Handgelenk. „Au hör auf du tust mir weh!“ schrie sie ihn an. Ihre Versuche, sich aus seinem Griff zu befreien, scheiterten. War er doch viel stärker als sie. Allein schon durch seine dämonischen Fähigkeiten. „Was... hast du den jetzt mit mir vor!“ kam es ängstlich der jungen Frau über die Lippen. Wusste sie doch nicht, ob er wüsste, dass sie aus der anderen Gang war und was er tun würde, wenn er davon erfahren würde. „Keh! Was ich vor habe? Ich bring dich zu deinen Wagen, sonst bekomme ich gar nichts von dir!“ meinte er nur ziemlich wütend. Ziemlich unsanft platzierte er sie vor sich auf seiner Maschine und fuhr auch sofort los ohne auch nur auf ihren Protest zu achten. Er war mehr als nur wütend. Die Kleine brachte ihn beinahe zur Weißglut. Und dennoch schien sie keine richtige Angst vor ihm zu haben. Was ihn doch etwas komisch vor kam, hatte er doch genau gesehen, dass sie sein Tattoo entdeckt hatte und auch kurz nicht wusste, was sie machen sollte. Die Kleine war generell etwas komisch, was machte man mitten in der Nacht in einem Wald ganz alleine? Ihm konnte es egal sein doch das sein Motorrad überall Kratzer hatte, konnte er einfach nicht hinnehmen. Deshalb fuhr er auch die Straße entlang, wusste doch genau wo sich der Wagen befinden müsste. Sodass er noch einmal beschleunigte, um möglichst schnell zu diesem zu kommen. Dies war ziemlich schnell der Fall. Als er vor dem großen Gebäude anhielt konnte er gar nicht so schnell schauen, wie die Kleine von seinem Motorrad herunter gesprungen war und mit den Worten „Hey da ist mein Auto!“ zu diesen lief. Er schaute echt nicht schlecht, fand er doch das dieses überhaupt nicht zu ihr passte. Knall Grün, verdunkelt Scheiben, schwarze Alufelgen, tiefergelegt und dazu noch ein Logo, das ihm irgendwie ein wenig bekannt vor kam, war doch auf der Motorhaube ein Pfeil mit Bogen in schwarz. Alles in allem war das Auto ziemlich auffällig, während sie mit ihren schwarzen Haaren, die zu einen Zopf zusammengebunden waren, den braunen Augen und das eher lockere weiße Shirt samt schwarzer Hotpants und den Schwarzen Sneakers eher unauffällig aussah. Aber naja jedem das seine waren auch nur seine Gedanken, als schon ein Kerl, den er nur zu gut kannte angelaufen kam. „Hey In..!“ Als der Typ seinen Namen sagen wollte, stoppte er, indem er ihm zeigte das er die Klappe besser halten sollte. Dies Tat der Typ zu seinem Glück auch, wollte er nicht, dass die Kleine auch noch seinen Namen kannte. „Hey Chokyukai, den grünen Wagen den braucht die Kleine da wieder und ich auch also her damit!“ machte er gleich unmissverständlich klar, was er wollte. „Für 580€ kein Problem!“ meinte dieser derweil nur und rieb sich dabei die Hände. Er glaubte sich verhört zu haben 580€ für nichts, keine drei km fahrt?! Da würde er doch nichts mehr für sein Motorrad bekommen also kam das auch nicht in Frage. „Vergiss es mach die Wegfahrsperre weg und her mit dem Auto sonst setzt es!“ fauchte er den Kerl an, der auch ein wenig Angst zu haben schien. „Ich... ich bin sofort wieder da!“ stotterte er und stolperte wieder zurück ins Gebäude, um wahrscheinlich den Schlüssel ädafür zu holen. Auch die Kleine schien mittlerweile den Typen bemerkt zu haben. „Hat der den Schlüssel?“ fragte sie mit dem Finger auf die Wegfahrsperre zeigend. „Ja er holt ihn schon!“ Da kam der Typ auch schon wieder und machte das Teil auf bevor er es wegzog. „Das macht dan...“ das Knurren ließ ihn sofort verstummen, wusste der Typ doch was es zu bedeuten hatte. „Was macht das?“ frage die Kleine nochmal nach. „Ach weist du schon gut, das passt so… Seine Freunde sind auch meine Freunde.“ Und zeigte dabei auf den Weißhaarigen. Sie schien etwas perplex bevor sie auf einmal ein lächeln aufsetzte. „Ok danke!“ nach diesen Worten entriegelte sie ihren Wagen und holte ihre Tasche heraus. Der Typ verzog sich sofort nach den Worten, wollte er doch sicher keinen Ärger mit ihm haben. „So Kleine, da das jetzt geklärt ist, könntest du mir ja jetzt mein Geld geben!“ das hätte er aber auch gar nicht erwähnen müssen, war sie doch gerade dabei ihr Portemonnaie aus der Tasche zu fischen. „500€ werden doch reichen oder? Und wenn wir schon dabei sind ich heiße Kagome, KA-GO-ME, verstanden!“ Ihm blieb fast die Spucke weg, die Kleine schien immer noch nicht zu wissen mit wem sie sprach und zudem hatte sie doch mehr als nur viel Geld mit. „Ja denke schon und an deiner Stelle würde ich meinen Ton überdenken, sonst bekommst du noch Probleme mit mir!“ brachte er heraus, wusste aber dass es zu viel war, aber die Kleine schien genug zu haben und so könnte er sich eine kleine Entschädigung für ihren Ton holen. „Jaja schon klar! Ach ja hier ein kleines Trinkgeld! Du hast mir echt eine Menge Kohle und vor allem Ärger erspart!“ damit zwinkerte sie ihm zu, reichte ihm das Geld und verabschiede sich mit den Worten „Bis nie mehr wiedersehen!“ Ein leichtes Knurren unterdrückend starrte er einen Moment dem Wagen hinter her und war heil froh die Kleine nun los zu sein. Kapitel 2: Unverhofftes Wiedersehen! ------------------------------------ Unverhofftes Wiedersehen! Viel später als üblich kam die Schwarzhaarige bei sich zu Hause an. Schlafen würde sie nicht mehr gehen, war es doch schon kurz vor halb 5 und sie hoffte, nicht bemerkt zu werden. Das Glück war aber nicht auf ihrer Seite, brannte in der Küche Licht und sie hörte auch das Geschirr klimpern. Leise und so schnell wie möglich versuchte sie ins obere Stockwerk zu kommen aber auch das schien nicht zu klappen, hörte sie kurz darauf Schritte, die dichter zu der Tür kamen. „Kagome bist du das?“ Sie drehte sich zu ihrer Mutter um und war froh diese zu sehen, hätte sie bei ihrem Vater sicher Ärger bekommen. „Ja Mama, ich bin es!“, sagte sie deshalb auch nur leise und ging ihrer Mutter entgegen, bevor sie sich an ihr vorbei drückte und in der Küche verschwand. Ihre Mutter seufzte nur, bevor sie ihr folgte, denn sie musste unbedingt mit ihrer Tochter reden. „Irre ich mich oder bist du heute später als sonst?“, ergriff sie gleich das Wort. „Ähm ja, ich habe total die Zeit vergessen.“ Ihre Mutter wusste schon lange, dass sie häufig in der Nacht das Haus verließ. Fand das zwar nicht toll, aber sie hielt wenigstens dicht. Schon allein, weil ihr Vater ausrasten würde und das konnten beide Frauen nicht gebrauchen. „Ist irgendwas geschehen über das du reden willst?“, hörte sie ihre Mutter hinter sich und spürte ihren Blick nur zu deutlich. „Nein. Alles bestens.“ Ein Lächeln auf ihren Lippen sollte ihre Mutter von der Wahrheit in der Lüge überzeugen. Von der Begegnung sollte keiner etwas erfahren, weshalb sie auf den unsicheren Blick ihrer Mutter nicht einging. Die Wahrheit würde nur Ärger geben und diesen wollte sie unbedingt vermeiden. Ihre Mutter war genau wie sie in der Gang und wusste über alle Sachen Bescheid. Aus diesem Grund wollte sie auch ihr nichts von dem kleinen Zwischenfall erzählen. Konnte das doch ziemlich gefährlich werden, sollte sie sich einmal verplappern. „Ich geh dann auch mal duschen! Bis dann, Mum“, wich sie deshalb so schnell wie möglich aus. Verschwand sofort danach, um sich wenigstens etwas frisch zu machen bevor sie zur Uni müsste. Viel zu früh und unsanft wurde der Hanyou aus seinem Schlaf gerissen. „Hey Brüderchen, was ist mit deiner Maschine passiert?“ Mit einem Mal saß er gerade in seinem Bett, bevor er sich erinnerte, was gestern Nacht passiert war. „Nichts, ich bin gestürzt und das war die Folge“, meckerte er mehr als genervt. „Au backe! Naja, zumindest scheint es dir gut zu gehen.“ Damit drehte sich sein älterer Bruder um und verschwand aus dem Zimmer. Er ließ sich wieder in die Kissen zurück fallen und probierte nochmal einzuschlafen. Doch auch eine halbe Stunde später funktionierte es einfach nicht, so beschloss er aufzustehen, hatte er doch etwas Wichtiges zu erledigen. „Guten Morgen, Inuyasha!“, hörte er, als er die Küche der Gang betrat, war er doch der Letzte der aus den Federn gekommen war. „Morgen!“ sagte er nur, war er doch ein kleiner Morgenmuffel und wollte am Liebsten seine Ruhe. Die sollte ihn aber nicht gewährt werden. „Willst du gleich los, um die Teile zum Austaschen zu holen?“, brach Sesshomaru die Stille. „Ja!“, antwortete er darauf knapp. Seine Mutter schien aber verstanden zu haben, dass es um die Maschine ging. „Was ist den passiert?“, fragte sie leicht nervös und er konnte nur ein Knurren unterdrückten. Wollte er doch seiner Mutter eigentlich nichts von seinem Sturz erzählen. „Nichts alles in Ordnung! Nur ein kleiner Sturz mehr nicht!“, antwortete er deshalb mit ein wenig Wut, da sein Bruder ihm die Tour eindeutig vermasselt hatte. „Aber dir geht es gut oder?“ Seine Mutter schien noch besorgter, als gerade eben, aber das müsste sie eigentlich nicht sein. Sie war schon immer so, sie machte sich unnötig sorgen, egal um wen. Sie war eben eine richtige Gangmutter und sorgte sich um alle gleichermaßen. „Hatte die andere Gang was damit zu tun?“, hörte er nur seinen Vater fragen. Dieser betrat gerade den Raum und hatte eine unergründliche Miene aufgesetzt. „Nein! Ich muss jetzt auch los, die Sachen besorgen, in diesem Zustand kann ich doch mit der Maschine nicht rumfahren.“ Schnell lief der Hanyou an seinem Vater vorbei. Wollte einfach kein weiteres Gespräch mit den Anwesenden führen. Draußen angekommen, schwang er sich auf seine ramponierte Maschine und fuhr sofort los. Schließlich wollte er so schnell wie möglich diese reparieren. Kagomes Woche war mehr als anstrengend. In der Schule beziehungsweise Uni hatte sie einen Haufen Prüfungen und Abgabefristen einzuhalten. Auf ihren eigenen Wunsch hin studierte sie Medizin. Diesen hatte ihr Vater nur zähneknirschend zugestimmt. Doch auch wenn sie in einer Gang war, wollte sie dennoch ein so gut wie normales Leben. Zumindest so weit wie irgendwie möglich. Da man in einer Gang oft Wunden zu versorgen hatte, war es perfekt. Schon von klein auf hatte sie ihre Freunde immer wieder versorgt, hatte dadurch ziemlich früh den Wunsch Ärztin zu werden. Mittlerweile fand ihr Vater es auch in Ordnung und sah die Vorteile darin. Auch ihre Cousinen hatten einen normalen Job annehmen sollen. Aus diesem Grund war Kikyo Krankenschwester in dem Krankenhaus, in dem Kagome gerade ihr Praktikum machte. Zu diesem sie heute Abend zu ihrer Schicht antreten musste und zwar auch über Nacht. Midoriko war Reporterin, so konnte sie immer die Medien geschickt von ihrer Gang fern halten und keiner würde auch nur im Traum daran denken, dass sie dazu gehört. Sie drei waren auch schon die Einzigen, die normale Jobs hatten, die anderen Gangmitglieder waren ausschließlich in der Gang beschäftigt. Finanzen, Aufträge, Mechanik, aber auch für Revierverteidigung gab es Personen. Ihr nächtliches Training ließ sie dank des kleinen Vorfalles auch die weiteren Tage der Woche ausfallen und versuchte sich auf ihre Prüfungen zu konzentrieren, was sehr gut klappte. Sie war eine gute Schülerin und auch Studentin. Medizin war wirklich einfach für sie, außerdem machte sie es gern und fiel ihr damit noch leichter. „Musst du nicht bald los?“, fragte Kikyo, nachdem sie einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. In den letzten Tagen lernte Kagome fast täglich und nahezu ununterbrochen. “Ja, ich wollte mich sowieso gerade auf den Weg machen“, antwortete sie ihrer Cousine, schlug das Buch zu und legte ihre Notizen feinsäuberlich darauf. Schnell schnappte sie sich ihre Jacke und folgte ihrer Cousine, die sich auch schon angezogen hatte und auf sie wartete. Ihre Gang hatte heute wieder ein Treffen mit einem Auftraggeber, der einen Waffendeal mit ihnen schließen wollte. „Und ihr fahrt auch schon los?“, fragte sie deshalb ein wenig enttäuscht, hatte gehofft endlich einmal mit zu können, woraus leider wieder nichts wurde. „Ja, aber mach dir nichts draus, ist nur eine Kleinigkeit nichts Besonderes. Beim nächsten Mal bist du sicher dabei“, versuchte Kikyo sie aufzuheitern, was nicht klappen wollte. Da Kagome sich sicher war auch nächstes Mal nicht mit zu sein. „Jaja! Bis dann!“, rief sie ihr deshalb nur zu und stieg in ihren Wagen, um ins Krankenhaus zu kommen. Auch wenn sie viel lieber mit ihrer Cousine mitgefahren wäre. Der Hanyou hatte ganze vier Tage warten müssen, bis sein Kumpel oder eher gesagt der Idiot in der Werkstatt die Teile hatte. Er half der Gang auch nur um seine Ruhe vor ihnen zu haben, nicht weil er mit ihnen befreundet war. Er war auch nicht gerade der legale Typ, schien er des Öfteren gestohlene Wagen zu verscherbeln und auch sonst war er nicht sonderlich unschuldig. Aber Inuyashas Gang hielt sich da raus, kaufte ab und zu Teile von ihm, aber natürlich nur legale und mit Rechnung. Mit dem anderen Zeug wollten sie nichts zu tun haben, hatten sie doch mehr als genug mit ihren Vergehen zu kämpfen. Zudem war Jakotsu nicht ganz dicht in der Birne. War er doch irgendwie am andern Ufer gelandet und versuchte jedes Mal dem Hanyou näher zu kommen, was dieser immer sehr gut abschmettern konnte. Stand er definitiv auf Frauen und das würde sich nicht ändern. Er war froh, dass er den Typen auch nicht all zu oft sehen musste. Jetzt endlich konnte er auch seine Maschine reparieren. „Mit was fangen wir an?“, fragte sein Freund ihn, als sie vor der Maschine standen. „Ich würde sagen wir nehmen die Beschädigten Teile ab, während Sango die Neuen wieder rot lackiert, so wie sie jetzt waren.“ Waren die Teile schließlich einheitlich Schwarz, doch sein Motorrad hatte rote Akzente, die er selbst lackiert hatte und jetzt natürlich fehlen würden. Diese wollte er jedoch unbedingt wieder an seiner Maschine finden, sodass die Teile erst mal lackiert werden mussten. „Ja ok mach ich!“, meinte Sango nur und griff nach dem Lack. Die Jungs machten sich auch sofort an die Arbeit, wollte sie das Teil doch so schnell wie möglich fertig haben. Das Ausbauen war auch schnell erledigt, doch das Einbauen erwies sich als schwieriger. Wollte das Teil doch nicht wieder ein Teil der Motorabdeckung werden. Egal wie sie das Teil ansetzten, es wollte nicht klappen. „Warte Miroku, ich versuch es da ran zu halten und du drückst an, während ich es fest schraube“, meinte er zu seinem besten Freund, der auch zu verstehen schien. Viel zu stark hatte sein Kumpel das teil jedoch gedrückt, sodass der Hanyou mit seinem Schraubenzieher abrutschte und genau in seiner anderen Hand stecken blieb. Mit einer ruckartigen Bewegung zog er seine Hand weg und damit auch den Schraubenzieher aus der Wunde heraus. Dabei musste er leicht stöhnen, denn seine Hand tat unglaublich weh und blutete stark. „Inuyasha alles ok?”, hörte er Sangos Stimme. „Nein! Definitiv nicht“, knurrte er nur, während er dabei zusah wie seine Hand auf das Doppelte anschwoll und das Blut auf den Boden tropfte. „Zeig mal her!“, meinte sie deshalb, als sie die Hand berührte, zog der Hanyou diese auch gleich wieder knurrend weg. „Ok das sollte sich ein Arzt ansehen“, beschloss Miroku sofort. „Den brauch ich nicht, ich bin ein Hanyou!“, beharrte Inuyasha gleich. Wickelte sich einfach ein mit Öl verschmiertes Tuch um die Wunde, um die Blutung etwas zu stillen „Ach ja ich denke schon! Heute ist Neumond also wirst du bald ein Mensch und damit lassen deine dämonischen Fähigkeiten nach und auch deine Selbstheilungskräfte werden schwächer“, erwiderte Sango monoton. „Ach und wo denkst du bekommen wir um halb 5 abends einen Arzt her. Noch dazu an einem Samstag!“, knurrte der Hanyou sie lauter an, obwohl er das eigentlich nicht wollte, aber der Schmerz schien nur noch stärker zu werden und ihn wütender zu machen. „In einem Krankenhaus! Das gehört sowieso geröntgt“, schrie sie ihn an, denn auch wenn sie Freunde waren, alles würde sich Sango nicht gefallen lassen. Mürrisch nickte er deshalb und die Drei machten sich auf den Weg zum Krankenhaus. 20 Minuten später waren die Freunde angekommen und angemeldet. Leider war es recht voll, so dass er sich gedulden musste, da mehrere Notfälle vor ihm dran waren. Nach weiteren 30 Minuten des Wartens wurde er endlich erlöst. „Herr Takahashi bitte in Behandlungsraum 3!“, hörte er die Durchsage und war froh endlich dran zu kommen. Seine Hand war noch dicker geworden und das Tuch bereits blutdurchtränkt. Auserdem blieb ihm nicht mehr viel Zeit bis er zum Mensch werden würde. Takahashi das hatte der Schwarzhaarigen gerade noch gefehlt. Nicht nur, dass sie vor ein paar Tagen einem aus der Gang begegnet war, nein jetzt durfte sie auch noch einem der höchsten Mitglieder die Wunde versorgen. Doch als die Tür aufging, hätte sie am liebsten den Raum wieder verlassen, da sie den Weißhaarigen wieder erkannte, der ihr zwar geholfen hatte, sie ihn aber nicht unbedingt wiedersehen wollte. „Ach nein, wen haben wir den da... die Kleine von vor paar Tagen.“ Bei diesen Worten verdrehte sie auch die Augen, musste aber dennoch professionell bleiben, war doch ihr Ausbilder mit im Raum. „Kennen sie den Herrn, Frau Higurashi?“, fragte dieser auch gleich, da sie Patienten, die sie kannte, nicht behandeln durfte. „Nein! Definitiv nicht!“, stellte sie gleich klar. Hatte ihr Vorgesetzter doch schon das Tattoo am Hals des jungen Mannes bemerkt und sie wollte auf keinen Fall, dass heraus kam, dass sie in einer Gang war, geschweige den Kontakt zu einer Gang hatte. „Gut!“, meinte er nur. „Wer ist denn der Patient, wenn ich fragen darf“, fragte er die drei Personen, die den Raum betreten hatten. „Ich, sieht man das nicht!“, rief der Hanyou aus und fuchtelte mit seiner verletzten Hand herum. „Das würde ich an ihrer Stelle sein lassen!“, meinte Kagome ziemlich monoton. Wusste aber auch, dass er höllische Schmerzen haben musste, sah die Hand doch ziemlich dick aus, dazu noch das Tuch mit Blut. Augenblicklich hörte der Hanyou mit der Bewegung auf. „Frau Higurashi wären sie so nett und sehen sich die Wunde an“, forderte sie ihr Ausbildner auf. Dies wollte die Schwarzhaarige auch gleich in die Tat umsetzen. „Nehmen sie bitte auf der Liege Platz, Herr Takahashi!“ Lange bitten musste sie ihn nicht, saß er wenige Augenblicke später auf dieser und schien ungeduldig zu warten. „Wie ist das passiert?“, fragte sie nach, nachdem sie die Hand vorsichtig abdeckte und schon jetzt ahnte, dass es nicht gerade schmerzfrei ablaufen würde. „Hab mein Motorrad repariert und bin mit dem Schraubenzieher abgerutscht!“, zischte er leicht, denn auch die vorsichtige Berührung tat verdammt weh. „Ok… und wo ist der Schraubenzieher?“, fragte sie und sah ihn das erste Mal an, woraufhin sie sah, wie er die Augenbraue hochzog. „Daheim?“, kam die patzige Antwort. Dies hatte sie auch geahnt und fand es nicht toll. „Sie wissen schon, dass man einen Gegenstand immer in der Wunde lassen sollte? Man kann beim Rausziehen noch mehr verletzen. Auch sollte man saubere Gegenstände benutzen um Entzündungen zu verhindern“, gab sie ihm eine kleine Standpauke, die er zähneknirschend entgegennahm. „Ich würde gern ein Röntgenbild machen um auf Nummer sicher zu gehen, dass nichts passiert ist“, bestimmte sie und bat ihren Patienten ihr zu folgen. Das tat der Hanyou auch gleich. Doch als er zum richtigen Platz kam, meckerte er gleich los. „Au, du hast ja gar kein Gefühl in der Hand. Du musst echt noch einiges lernen!“ motzte er sie an, als sie seine Hand in die richtige Position drehte. „Ach denkst du? Ich glaube ich kann schon einiges bei den richtigen Personen, aber du gehörst definitiv nicht dazu!“, erwiderte sie, während sie seine Hand ein bisschen fester umschloss, um sie bloß an der korrekten Stelle zu halten. Dass sie absichtlich jetzt ein wenig stärker zupackte, wusste der Hanyou, da sie breit lächelte und schaute ihn dabei nicht an. „Na wenn du meinst!“, entgegnete er auch nur, wollte sie nicht weiter unnötig provozieren. „Fertig!“, sagte sie kurz danach. Und schaute noch einmal zu ihrem Ausbildner, der ein leichtes Nicken von sich gab. Dabei war sie froh, dass er nichts hören konnte. Schnell verließ sie den Raum. Machte die gewünschten Aufnahmen und ging zusammen mit ihrem Patienten wieder in den Behandlungsraum. Gemeinsam mit ihrem Ausbilder schaute sie sich die Bilder an und stellten schnell fest, dass nichts Wichtiges verletzt war, dafür aber eine ziemlich tiefe Wunde entstand, die sie lieber nähen sollte. „Alles in Ordnung. Dennoch würde ich die Wunde nähen. Sie ist tief und könnte sich so schnell entzünden. Zuhause sollten sie diese auch unbedingt weiter kühlen und nicht all zu viel bewegen, damit die Naht auch hält. In ein bis zwei Wochen sollte die Wunde bei ihnen verheilt sein… wobei da sie ein Hanyou sind, sollte es wesentlich schneller gehen. Ist das nicht der Fall, sollten sie nochmal hier vorstellig werden. Zudem müssen sie nicht mehr zum Nähte ziehen kommen, da diese sich selbst auflösen werden“, erklärte sie ihm fachmännisch, während er sie genau betrachtete, wie sie seine Wunde versorgte. Dabei immer wieder leicht zischte. Auch wenn sie die Wunde bereits betäubt hatte. „Kleine, du kannst ja doch zärtlich sein!“, versuchte er sie zu provozieren. Dies schien nicht mehr zu klappen. Kagome konnte nicht darauf eingehen ihr Ausbildner saß ihr im Nacken und beobachtet jede ihrer Bewegungen, wenn sie drauf reagieren würde, wäre das fatal. „So fertig! Damit sind sie schon entlassen! Gute Besserung!“, sagte sie deshalb nur lächelnd, als sie fertig war. „Ja danke, Frau Doktor!“, meinte der Hanyou möglichst ins Lächerliche ziehend. Hatte mittlerweile ein breites Grinsen im Gesicht und verschwand schnell mit seinen Freunden aus dem Behandlungszimmer. „Inuyasha ist dir gar nichts aufgefallen? Und warum sagst du Kleine zu ihr?“, fragte Miroku ziemlich angespannt. Dies war er komischerweise schon seit sie das Behandlungszimmer betreten hatten, genau wie Sango, die nicht wirklich ruhiger war. Anfangs dachte er das sie so waren weil er bald zum Mensch wurde. Doch jetzt merkte er das es was anderes sein musste. „Nein was denn?“, wollte er deshalb ein wenig perplex wissen und lies die zweite Frage bewusst offen. „Ihr Name Inuyasha! Sie heißt genauso wie der Anführer der Arrows“, schoss es Sango über die Lippen. „Dazu sieht sie Kikyo verdammt ähnlich!“, warf Miroku ein. Kurz überlegte der Hanyou, bis sich seine Augen weiteten und ihm etwas klar wurde das ihm scheinbar auch durch die ganze Aufregung nicht aufgefallen war. Das Logo auf ihrem Auto sah so ähnlich wie das Gangtattoo der anderen Gang aus und auch Miroku hatte Recht, sie sah Kikyo sehr ähnlich, doch bei Begegnungen mit der Gang hatte er sie noch nie gesehen. Also konnte es wahr sein? Gehörte sie zu der anderen Gang? Eines war klar, das musste er unbedingt herausfinden und zwar schnell! Kapitel 3: Feinde?! ------------------- Feinde? Inuyasha versuchte die ganze nächste Woche die Kleine zu beobachten, aber so ganz wollte das nicht klappen. Immer wenn er sie beobachten konnte, machte sie alltägliche Dinge. Ging zur Uni, zur Arbeit oder war einfach in ihrer Wohnung. Ganz normale Sachen eben. Keine Besuche bei der anderen Gang oder sonst irgendwelche Anzeichen, dass sie dazu gehörte. Trotzdem war da immer noch die Tatsache, dass sie Kikyo sehr ähnlich sah und das Logo auf ihrem Auto, das auch wie das der anderen Gang aussah. Das Einzige was komisch war, sie ging jede Nacht in den Wald und schoss mit Pfeilen auf Zielscheiben, was sie auch ziemlich gut konnte, wie der Hanyou bemerken musste. „Und hast du herausgefunden, ob sie dazu gehört?“, fragte Miroku, als er das Ganghaus betrat in dem sie glücklicherweise alleine waren. Er wollte nicht, dass seine Familie und die Gang Bescheid wussten, würde das doch nur für Ärger sorgen. Diesen wollte er sich ersparen. „Nein! Sie ist wieder in der Wohnung. Und davor war sie in der Uni. Keine Anzeichen der Gang“, erklärte er gleich seinem Kumpel und seufzte frustriert auf. „Na toll! Und was hast du jetzt vor?“, wollte Miroku näheres wissen. „Was wohl? Sie weiter beobachten und wenn nötig in die Enge treiben“, antwortete er mit neuem Tatendrang. Stand auf und wusste das er letzteres nur im aller größten Notfall tun würde, wollte er der Kleinen doch eigentlich nichts tun. Kagome wusste das der Hanyou sie beobachtet, deswegen traf sie auch Vorsichtsmaßnahmen. Sie hatte ihre Freundin von der Uni gebeten, ein paar Tage bei ihr bleiben zu können. Zu ihrem Glück hatte diese auch zugestimmt. Ihre Familie auch, somit stand der Mission ,Täuschen und Tarnen’ nichts mehr im Weg. Es fiel ihr nicht schwer, einmal ein paar Tage nicht zur Gang zu fahren, durfte sie eh nur auf alle anderen warten. Doch sie hatte sich auch entschlossen, dem Hanyou reinen Wein ein zu schenken und somit ihre Tarnung auf zu geben. Ging ihr das Spiel, dass sie mit ihm spielte inzwischen mehr als nur auf den Keks. Aber sie würde es auf ihre Weise machen und den Hanyou so ein bisschen ärgern. Es war wieder später Nachmittag als Inuyasha beschloss sich auf den Weg zu Kagome zu machen. Schließlich wollte er sie weiter beobachten. „Wo willst du denn schon wieder hin?“, hörte er die Stimme seines Vaters. „Hab was zu erledigen! Und ehe du fragst es wird spät!“, meinte der Hanyou relativ locker für das, dass er eine geheime Mission hatte. „Ach und hat das zufällig mit einer Frau zu tun?“, wollte nun sein Bruder auch noch wissen, der kurz nach seinem Vater auf dem Gelände angekommen war. Er dachte auch kurz darüber nach und ja es hatte eigentlich mit einer Frau zu tun, aber eben nicht so wie die Zwei es sich vorstellten. „Kann sein!“, rief er deswegen nur im Vorbeifahren, denn er wollte einem weiteren Verhör entgehen. Gingen ihm diese doch ziemlich auf die Nerven. Es dauerte auch nicht allzu lange, bis er mit seinem Motorrad vor dem Gebäude stand, in dem die schwarzhaarige zugegebenermaßen Schönheit wohnte. Auch wenn er am Klingelschild nirgends ihren Namen lesen hatte können. Doch lange stehen und warten musste er auf sie nicht, denn sie kam wenige Augenblicke später aus dem Hauseingang. Alles wie immer, zumindest dachte er es. Dass die Schwarzhaarige aber andere Pläne hatte, merkte er, als sie nicht wie üblich um diese Zeit Richtung Krankenhaus fuhr, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Diesen Weg hatte sie noch nie genommen, aber es war nicht der Weg zur Gang, also musste er sich wohl oder übel überraschen lassen. Nach einer guten Dreiviertelstunde Fahrt erreichte sie einen kleinen Wald, was den Hanyou wunderte. Sie hatte einen Wald in der Nähe, also wozu so weit weg von Zuhause? Noch mehr überraschte es ihn, dass die Schwarzhaarige sich einen Rucksack schnappte und einen Weg entlang ging. Möglichst leise versuchte er ihr zu folgen, entschied sich aber auf einen der Bäume zu springen und sie von dort aus zu beobachten. Nach einem kleinen Fußmarsch kam sie an einem kleinen See an. Es sah wirklich schön aus, wie die Sonne so hinter den Baumspitzen versank und das Wasser rötlich färbte. Die Kleine schien sich dafür nicht sonderlich zu interessieren, da sie hinter einem Baum verschwand, um sich scheinbar umzuziehen. Dennoch fragte er sich, wieso sie das tat, denn es war noch Anfang Frühling, wenn auch nicht so kalt wie die Jahre zuvor. Dennoch würde sie ziemlich frieren, sodass er hoffte, sie zog sich nur um. Mit dieser Annahme hatte er zumindest teilweise Recht. Kam sie wenige Minuten später mit einem Handtuch bekleidet hinter den Baum hervor. Eindeutig mit sehr wenig Kleidung am Körper. Er musste zugeben, dass sie eine schöne Figur hatte. Trotzdem fand er das Outfit für diese Temperaturen ziemlich unpassend. Er beobachtete sie dabei, wie sie zum Wasser lief und runzelte kurz seine Stirn. Sie würde doch nicht… waren seine Gedanken, als er bemerkte, wie sie kurz inne hielt. Doch nur kurz blieb sie stehen. Tauchte ihre Zehenspitzen in das bestimmt kühle Nass. Schien so die Temperatur nachfühlen zu wolle. Kurz sah er, dass sie erschauderte und danach tief Luft holte. Ihren ganz Mut zusammennahm und die ersten Schritte ins Wasser lief. Ganz so kalt schien es für sie nicht zu sein. Begab sie sich immer weiter ins Wasser vor. Nach kürzester Zeit stand sie bis zu den Hüften im Wasser. Warum sie das blöde Handtuch noch nicht abgenommen hatte, verwirrte ihn, da es so pitschnass werden würde. So in der Abenddämmerung im See stehend sah sie wirklich hübsch aus, zumindest für seinen Geschmack. Ihre langen schwarzen Haare hingen ihr über dem Rücken und durch das etwas nasse Handtuch konnte man einen noch besseren Blick auf ihre Figur werfen. Welche sehr zierlich, aber auch weiblich, war. Natürlich an den passenden Stellen. Sie schien die Sonne auch zu genießen, bevor sie plötzlich und ohne Vorwarnung das Handtuch fallen ließ. Er bekam große Augen, da er nicht gedacht hatte, dass sie nackt baden gehen würde. Doch allem Anschein nach hatte sie nicht vor schwimmen zu gehen. Sie blieb an Ort und Stelle stehen und schaute in den Wald vor sich. Der kühle Wind der zwischendurch immer wieder durch die Bäume zog, spielte mit ihren Haaren, während er das Schauspiel mit geweiteten Augen beobachtet. Doch schlagartig stach ihm etwas ins Auge, dass ihn erstarren ließ. Hatte sein Freund doch Recht behalten und die Schwarzhaarige gehörte wirklich zu den Arrows. Das Zeichen, welches sie gut unter ihren Haaren versteckt hatte, war Dank des Windes für kurze Zeit sichtbar gewesen. Doch so richtig glücklich darüber war der Hanyou nicht, auch wenn er dieses Gefühl nicht beschreiben konnte. Kagome war klar, dass er sie die ganze Zeit beobachtete. Sie hoffte wirklich, dass er mittlerweile das Tattoo gesehen hatte, wurde es ihr langsam richtig kalt mit der nassen Haut und dem kühlen Wind. Ihr Körper wurde bereits von einer Gänsehaut überzogen. Jedoch wollte sie mit ihm reden, deshalb entschied sie den Anfang zu machen. „Willst du nicht runter kommen?“, fragte sie ihn, während sie sich in seine Richtung drehte. Scham empfand sie dabei nicht. Solche Situationen waren in ihrer Gang normal. Oft platzte man in wesentlich pikantere Situationen und musste damit lernen umzugehen. Sie sah ihm direkt in die Augen und bemerkte, dass er sie leicht musterte. „Na gefällt es dir?“, neckte sie ihn. Das schien aber Wirkung zu zeigen, sprang der Hanyou doch vom Baum und ging Richtung Wasser. „Wenn du meinst, dass Durchschnitt reicht, Kleine!“, erwiderte er gelassen. „Aha, Durchschnitt also! Wieso verfolgst du mich dann die ganze Zeit?“ „Weil ich wissen wollte was, oder besser gesagt wer du bist! Aber mit der Aktion hast du dich verraten!“, stellte er klar. Was die Schwarzhaarige zum Lachen brachte. Langsam zog sie ihr nasses Handtuch aus dem Wasser und wickelte sich dieses um ihren Körper, bevor sie sich Richtung Ufer begab. Dort angekommen setzte sie sich gleich an dem Rand des Wassers und richtete ihren Blick auf dieses. „Willst du dich nicht setzen?“, fragte sie den Hanyou ohne ihn anzusehen und war verblüfft, dass er dies wirklich tat, jedoch mit größerem Abstand. „Wie geht es deiner Hand?“ fragte sie ihn beiläufig, als er endgültig neben ihr saß. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, dass er auf diese schaute und sie leicht bewegte. „Ganz gut denke ich“, kam es nach kurzer Überlegung von ihm, was ihr doch ein Lächeln ins Gesicht zauberte. „Seit wann wusstest du, dass ich dich beobachte?“, wollte er plötzlich von ihr wissen. Ihr Lächeln erstarb und sie musste kurz aufseufzen, bevor sie ihm antwortete. „Eigentlich die ganze Zeit! Naja nach der Reaktion deiner Freunde war mir klar, dass sie dir Bescheid geben würden, und deshalb traf ich vorsichtshalber Maßnahmen, um mich zu verstecken.“ Sie wollte die Wahrheit hören, also musste sie ehrlich sein und das war sie damit. „Und warum jetzt auf einmal? Die ganze Zeit über hast du mich getäuscht und jetzt verrätst du dich selbst?“ Konnte er diese Reaktion überhaupt nicht verstehen. „Hättest du aufgegeben?“, stellte sie die rein rhetorische Frage an den Hanyou. Dieser richtete seinen Blick nun auf das Wasser, während er leise zugab, was er tief im Inneren schon wusste. „Nein! Vermutlich nicht!“ Dabei senkte er leicht den Blick, während er aus dem Augenwinkel erblickte, wie die Schwarzhaarige ihre Beine anzog und diese mit den Armen umschloss. Er hörte ihr Seufzen und sah für einen kleinen Augenblick zu ihr. Sie hatte ihren Kopf auf den Knien abgelegt, fröstelte leicht und schien nachzudenken. „Darf ich dich was fragen?“ Dass sie ihn dabei in die Augen sah und irgendwie seltsam nachdenklich wirkte, empfand er unerwartet komisch. Zudem tat es ihm leid, dass sie zu frieren schien. „Frag!“ war es ihm doch egal was sie wollte, jedoch nicht die Tatsache, dass sie fror. Deshalb zog er seine rote Weste aus. „Wie findest du mich? Was hältst du von mir? Und was denkst du über mich?“, stellte sie alle Fragen, die sie gerne beantwortet hätte und hoffte, er würde diese beantworten. Verwirrt blinzelte sie, als er ihr plötzlich die Weste hinhielt und sie unerwartet seltsam musterte. Sie wusste, dass es eigenartige Fragen waren. Dennoch wollte sie die Wahrheit hören. „Nimm schon”, forderte er sie auf und sie griff vorsichtig nach der Weste. Zog diese unter seinen andauernden Blick an und fühlte sofort die Wärme an ihrem Körper, die durchaus angenehm war. „Danke… antwortest du mir?“ Diese Frage brachte den Hanyou jedoch ziemlich in Schwierigkeiten, denn er musste extrem aufpassen, was er jetzt erwidern würde. „Warum fragst du mich das?“ „Sag es einfach bitte!“, bettelte sie und irgendwie konnte er ihr einfach nicht widerstehen, was ihm zum Seufzen brachte. „Wie ich dich finde? Naja du bist seltsam. Auf der einen Seite bist du in der Gang und hast dadurch sicher schon viel gesehen und mitgemacht und auf der anderen Seite führst du ein Leben das normale Menschen führen. Das Leben, dass du mir gezeigt hast. Gehst zur Uni, Arbeiten und triffst normale Freunde. Was ich von dir halte? Du bist mutig! Zeigst selten Angst, aber scheinst oft einsam zu sein. Auch wenn du das gut überspielen kannst! Was ich über dich denke? Ich glaube, dass du in der Welt, in der du momentan lebst nicht glücklich bist. Du wünschst dir eine andere Zukunft und die erschaffst du dir mit deiner zweiten Welt, aber du wirst immer zur Ersten stehen!“ Sie war erstaunt solch eine Beurteilung zu bekommen. Sie dachte er würde sie nicht verstehen, doch scheinbar verstand er sie besser als ihre eigene Familie. „Du glaubst ich fühle mich nicht wohl?“, wollte sie erfahren, wie er zu diesem Entschluss gekommen war. „Irgendwie schon! Du bist nie bei Aufeinandertreffen mit unserer Gang oder bei Aktionen dabei! Dafür trainierst du aber sehr hart. Außerdem strengst du dich sehr an eine gute Ärztin zu werden!“, erklärte er ihr, warum er meinte, dass sie unglücklich sein würde. „Ich glaube wir sind uns auf eine gewisse Weise sehr ähnlich!“, flüsterte sie leise und richtete dabei ihren Blick wieder aufs Wasser. „Ach denkst du das? Willst du es mir vielleicht auch erklären?“ Dass er die Augenbrauen hochzog und sie komisch musterte bekam sie nur am Rande mit. „Ich glaube wir sind beide nicht ganz glücklich! Du hättest ansonsten etwas deiner Gang gesagt. Ich meine etwas über mich! Doch das hast du nicht. Also wolltest du dir Ärger ersparen. Außerdem wärst du auf Angriff gegangen, als du mein Tattoo gesehen hattest, doch du sitzt hier und redest mit mir. Irgendwie macht es mich traurig, dass ich irgendwann dein Feind sein muss! Wir hätten gute Freunde werden können. Aber seinem Schicksal kann man nicht entkommen und das ist nun mal unser Schicksal!“ Nach diesen Worten erhob sich Kagome und ging. Sie ließ ihn alleine zurück und ja sie hatte Recht, irgendwann würden sie Feinde sein. Auch wenn er es im Moment nicht realisieren wollte. Kapitel 4: Spiel mit dem Feuer! ------------------------------- Spiel mit dem Feuer! Der Hanyou hatte es die nächsten Wochen vermieden sie zu verfolgen oder sie zu beobachten. Er fand es nicht toll, dass sie in der anderen Gang war, hatte diese Tatsache aber vor seinen Freunden geheim gehalten. Er hatte ihnen gesagt, dass er nichts gefunden hätte und es ihm auf die Nerven gehen würde. Somit hatte er auch keinen Grund mehr die Schwarzhaarige aufzusuchen. Und trotzdem… er erwischte sich immer wieder dabei, wie er einfach aus der Laune heraus an der Uni vorbeifuhr, in die sie jeden Tag gegangen war. Er wünschte sich in diesen Momenten auch, sie zu sehen, wenn auch nur für eine kleine Sekunde. Doch sein Wunsch wurde ihm nie erfüllt und trotz Auseinandersetzungen mit der Gang, war sie nie dabei gewesen. Sie hatte recht, sie waren sich ähnlich! Sie wollten beide keinen Ärger, nur so akzeptiert werden, wie sie waren. Hinzu kam das beide, nicht zu hundert Prozent in ihren Rollen glücklich waren. Er hatte lange über ihre Worte nachgedacht. Auch er fand es nicht toll, dass sie Feinde sein würden. Aber früher oder später würden sie es sein, da war er sich ziemlich sicher. Sie war gut in dem, was sie machte. Sie könnte ohne Probleme aus dem Hinterhalt ein paar seiner Leute ausschalten, wenn die Gangs wieder mal einen Revier Konflikt hatten und doch wurde sie nie eingesetzt. Das verstand er noch nicht. War sie etwas Besonderes, dass sie nicht ganz in die Gang integriert war, aber doch dabei? Die Schwarzhaarige ging wie jeden Tag zur Uni. Es machte ihr Spaß, auch wenn sie im Moment nicht ganz bei der Sache war. Inuyasha schien niemanden von ihr erzählt zu haben, hatte sie noch keine Probleme, was an ein Wunder grenzte. Aber Probleme würde sie trotzdem bald bekommen zumindest mit der anderen Gang. Ihr Vater hatte ihr mitgeteilt, dass sie morgen das erste Mal mit durfte. Zu was? Zu einem kleinen Illegalen Auftrag. Sie sollte mit Koga einem Wolfsyokai einen Drogendeal unterstützen und etwaige Probleme in Schach halten. Für sie eine leichte Aufgabe, jedoch fand sie die Tatsache nicht gut, dass es sich hierbei um Drogen handelte. Sie wusste was diese anrichten konnten, nicht nur weil sie Medizin studierte. Dennoch musste sie sich fügen, egal wie schlecht sie sich dabei fühlen würde. Sie würde nur im Hintergrund agieren und aus der Ferne ihre Pfeile abschießen, sollte es Probleme geben. Während Koga ganz nah an der Sache dran war. Das einzige Problem? Die andere Gang. Es war nicht so, dass sie davon wussten, aber der Deal musste gezwungenermaßen bei den Grenzen der Gangreviere stattfinden. Das könnte schwierig werden, da die einzige Position, in der sie alles gut überblicken konnte, ein etwas höheres altes Haus war, welches auf dem Revier der Swords stand. Aber irgendwie würde sie das schon hinbekommen, das musste sie einfach. Deshalb wollte die Schwarzhaarige das heute feiern gehen. Nur nicht mit der Gang, sondern mit ein paar Freunden aus der Uni, auch wenn die nicht wussten, was sie feiern würden. Ihr Vater hatte auch nichts dagegen. Also ging die Sache klar und das freute sie sehr. Deshalb war sie gerade in den Vorbereitungen. Sie wollte hübsch aussehen und richtig Party machen. Sie war bereits geduscht. Die Haare hatte sie wie immer offen, einzig allein ihre Stirnfransen hatte sie sich mit einer kleinen Spange nach hinten geheftet. Sie hatte auch Make-up benutzt und ihre Augen dunkel geschminkt. Sicher würden ihre Freundinnen erstaunt sein, aber was solls, sie war eben kein Engel, wie die meisten aus der Uni über sie dachten. Ihre Klamotten sahen auch nicht gerade unschuldig aus. Sie trug ein schwarzes Kleid, welches an der Brust mit einer Schleife zusammengebunden wurde, durch den Out-cut zeigte es einen Teil ihres flachen Bauches, der restliche Stoff lag eng an ihrem Körper mit einem hohen Beinausschnitt. Sie hoffte wirklich, dieses Outfit würde an Ort und Stelle bleiben, und ihre Freunde nicht allzu sehr schockieren. Dennoch fand sie sich, so wie sie hier stand, perfekt. Sodass sie sich nur noch ihrer High-Heels schnappte und sich von ihrer Familie verabschiedete. Mit einem „Bis später!“ winkte sie noch ihren Vater und verschwand aus dem Haus um hoffentlich einen tollen Abend zu verbringen. Der Hanyou hatte sich mit ein paar Kumpels, die er von der Schule kannte, in einem Club verabredet. Klar war die Gang seine Familie und die würde er um nichts in der Welt eintauschen, aber ab und zu brauchte er ein wenig Abstand. Und den nahm er sich auch. Der Einzige, der immer dabei war, war Miroku. Er war ebenfalls in die gleiche Klasse wie Inuyasha gegangen und deshalb auch mit ihnen befreundet. Dass die beiden eigentlich seit Kindertagen in der Gang waren störte die Jungs nicht, im Gegenteil, sie fanden es aufregend, auch wenn sie sich selber nicht vorstellen konnten, in einer zu sein. War es doch meist ziemlich gefährlich, zumindest nach den Erzählungen der beiden. „Na wie war das letzte Aufeinandertreffen mit den Arrows?“, wollte deshalb Dai wissen, der ebenfalls ein Hanyou war. „Nicht so toll... die anderen haben wieder Kikyo benutzt, um mit Pfeilen unsere Leute abzuwehren, die natürlich nicht zurückschrecken wollten und auch mit dämonischen Angriffen anfingen. Naja Fazit keine von beiden hat irgendwas gewonnen, jedoch ein paar Verletzte hatten beide Seiten“, erklärte er seinem Freund und war doch ein wenig enttäuscht, dass es immer gleich so ausarten musste, wenn die beiden aufeinanderprallten. „Das ist scheiße! Aber würde es nicht gehen, dass man sich irgendwie einigt?“ Der Hanyou musste darüber nur lachen, nie und nimmer würde das passieren und das erklärte er auch seinem Freund. „Nein! Eher würden die beiden sich gegenseitig umbringen als sich zu vertragen.“ Sein Freund schien auch kurz zu überlegen, was er antworten sollte. „Und wenn man sich zum Beispiel mit der anderen Gang verbündet? Durch Heirat oder so etwas?“ Inuyasha bekam große Augen, während Miroku sich vor Lachen nicht mehr am Stuhl halten konnte. „Nein niemals, das wird nie und ich sage niemals passieren! Das wäre Hochverrat und würde den Tod des Mitgliedes bedeuten!“, stellte der Hanyou klar. Ein Pfeifen von Miroku ließ Inuyashas Blick auf seinen besten Freund richten. „Sie mal, wie heiß deine Frau Doktor sein kann, wenn sie will!“, gab er nur von sich und Inuyasha drehte sich in die Richtung in die sein Freund zeigte, nur um einen Augenblick später völlig zu erstarren. Klar hatte er Kagome nackt gesehen und wusste was sich darunter befand, aber in dem Outfit sah sie mehr als nur heiß aus und dagegen konnte er nicht protestieren. Um so wenig Aufmerksamkeit zu erregen wie möglich drehte er sich einfach wieder Richtung Bar, an der die vier Männer saßen und hoffte, die Schwarzhaarige würde ihn nicht sehen. Kagome hatte schon beim Reinkommen Inuyasha und seine Freunde bemerkt. Sie würde ihn aber in Ruhe lassen, zumindest bis ihre Freundinnen gut getankt hatten. Sie wollte nicht, dass ihre Freunde wussten, dass sie Kontakt zu einer Gang hatte, geschweige denn in einer war. Deshalb ging sie auch wortlos an dem Hanyou vorbei in eine Ecke, wo sich ein leerer Tisch befand, um den Abend richtig starten zu können. Sie tanzten, lachten und hatten eine Menge Spaß. Der Alkohol floss in reichlicher Menge und nicht nur ihre Freundinnen, auch Kagome, hatte schon etwas über den Durst getrunken. Wahrscheinlich war es auch nur deshalb gewesen, warum sie sich entschieden hatte den Weg Richtung Hanyou einzuschlagen, den es nach einer Weile in eine Ecke mit Couch und Tisch verschlagen hatte. Als sie am Tisch ankam stellte sie ihre Hände auf diesem ab, beugte sich vor und fragte den Hanyou mit leicht schwerer Zunge, was sie am meisten interessierte. „Kommt es mir nur so vor oder beobachtest du mich immer noch?“ Der Hanyou zog nur eine Augenbraue hoch, während seine Freunde still die Situation verfolgten. „Nein aber du mich vielleicht, schließlich war ich früher hier, KLEINE!“, gab Inuyasha frech zurück, was die Schwarzhaarige sicher nicht auf sich sitzen lassen würde. „Ach ist das so? Glaub mir so toll bist du nicht, dass ich dich beobachten würde!“ Damit drehte sie sich um und kehrte zu ihren Freundinnen zurück. „Mutig ist die Kleine ja, das muss man ihr lassen. Dich so herauszufordern hat sich echt noch niemand getraut!“, hörte er seinen Freund Roku sagen und dieser hatte recht mit seiner Aussage. Noch nie hatte es jemand gewagt so mit ihm zu reden und schon gar nicht eine Frau. Er würde ihr zeigen wie toll er war, diesen Spruch würde sie bereuen. Die nächste halbe Stunde beobachtete Inuyasha sie ganz genau. Bis er auf eine Idee kam, wie er ihr zeigen konnte, was sie bei ihm verpassen würde. Deshalb winkte er einen Kellner heran und lies für die kleine Gruppe von Mädels eine Runde Vodka-Orange springen. Zusätzlich sagte er dem Kellner etwas ins Ohr, das er der Kleinen ausrichten sollte. Dieser lief zwar rot an und wollte es nicht ausrichten, doch nickte er, als er das Tattoo des Hanyous gesehen hatte. Er beobachtete den Kellner genau, was er tat. Bemerkte wie er Kagome ansprach, die danach kurz zu ihm lugte. Er müsste ihr gerade gesagt haben von wem der Drink kam, da er auf ihn zeigte. Der nächste Blick war ein wenig wütend, zumindest nicht überrascht wie der Erste. Ja jetzt musste er ihr gesagte haben, dass sie auch nicht berauschend war, ihr Körper nur Mittelmaß war und das Kleid dies auch nicht rettete. Gut er wusste, dass es gelogen war, aber einfach klein bei geben würde er nicht. „Hey wie wäre es, wenn wir uns auch mal auf die Tanzfläche bewegen und vielleicht ein paar Mädels für den Abend bekommen?“ Das war doch eine sehr gute Idee, wie er fand. „Ohne mich, ich habe eine Frau Zuhause!“, hörte er Miroku, der sich fein rausnahm, wusste er doch genau, wenn er jetzt mitmachen würde, dass er einen Fehler begann und Sango abschreiben konnte. „Ist besser für dich!“, stimmte ihm Inuyasha zu und folgte den anderen auf die Tanzfläche. Kagome hatte bemerkt, dass Inuyasha zum ersten Mal an diesem Abend auf die Tanzfläche ging. Zu ihrem Unmut wurde er auch gleich von ein paar Tussis angebaggert. Darüber schien er sich auch noch zu freuen. Aber diese Suppe würde sie ihm gewaltig versalzen. Sie trank ihren Drink aus und verschwand ebenfalls auf die Tanzfläche. Zielsicher bewegte sie sich auf den Hanyou zu. Die Typen die sie dabei anbaggerten ignorierte sie einfach, denn sie hatte ein Ziel vor Augen. Dort angekommen, schubste sie eine blonde Frau ein wenig unsanft vom Hanyou, bevor sie ihr zu verstehen gab, dass sie verschwinden konnte. „Der Tanz gehört mir... also zieh Leine!“, motzte sie die ziemlich wütend dreinsehende Frau an. Bevor sie sich umdrehte und ihre Arme um den Hals des Hanyous legte. Dieser unternahm nichts dagegen. Er sah sie nur an und bewegte sich keinen Millimeter, doch das würde sie gleich ändern. Langsam begann sie ihre Hüfte zu bewegen und drückte ihn näher an sich. Dem schien das zu gefallen, spürte sie seine Hände an ihrer Hüfte und wie er sich langsam mit ihr zu bewegen begann. Triumphierend lächelnd drehte sich die Schwarzhaarige um, so dass sie jetzt ihren Rücken an seine muskulöse Brust presste, dabei eine Hand im Nacken des Hanyous hatte. Provozierend fing sie an ihren Po an seinem Schritt zu bewegen. Dies schien ihm ebenfalls sehr zu gefallen, merkte sie nur zu deutlich seinen festeren Griff an ihrer Hüfte und dass sich etwas in seiner Hose regte. „Ich bin also nur Mittelmaß?“, flüsterte sie, während sie ihre andere Hand in Richtung Schritt bewegte. Der Hanyou stoppte diese, bevor sie an ihrem Ziel ankam. „Du spielst gerade mit dem Feuer und an deiner Stelle würde ich damit aufhören“, knurrte Inuyasha ihr leicht erregt ins Ohr. „Und wenn das Spiel einfach zu schön ist, als es beenden zu wollen?“, hauchte sie. Dieses Spiel sollte nicht enden, das wusste sie genau. Inuyasha wurde nach ihrer Antwort noch mehr angeheizt. Oder lag es einfach an der Tatsache, dass sie immer noch ihren Po an seinem Schritt bewegte. Er wusste es nicht, das Einzige, dass er definitiv wusste war, dass er sie wollte und zwar mehr als alles andere. Das war auch der Grund warum er sie leicht von sich drückte nur um sie Sekunden später zu drehen und seine Lippen leidenschaftlich auf ihre zu drücken. Der Kuss wurde sofort erwidert und nahm schnell an Intensität zu. Ihre Zungen begannen einen nie enden wollenden Kampf, den keiner der Beiden beenden wollte. Aufgrund von Luftmangel jedoch ein Ende fand. Mit leicht verschleiertem Blick sah er sie an. „Wollen wir nicht verschwinden? Irgendwie ist mir hier zu viel los!“, brachte Inuyasha leise heraus, dabei immer wieder ihren Hals küssend. „Stimmt hier ist zu viel los!“, flüsterte die Schwarzhaarige und nahm kurz darauf seine Hand, um ihn richtig Ausgang zu ziehen. Seine Freunde sahen dem Schauspiel nur lachend zu und wussten, dass Inuyasha wohl eine recht kurze Nacht haben würde. Draußen angekommen, fackelte er nicht lange und drückte sie an die nächstbeste Wand. Leidenschaftlich machte er dort weiter, wo er aufgehört hatte. Ein leises Stöhnen war von ihr zu hören. Dieses erregte ihn nur noch mehr und am liebsten hätte er die Schwarzhaarige hier und jetzt genommen. Doch Kagome machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Drückte sie ihn doch von sich weg. Er verstand gerade nur Bahnhof, hatte sie es doch auch gewollt was war also jetzt los? „Nicht hier!“, hörte er sie leicht außer Atem flüstern und wusste dass es hier vor dem Club sicher nicht die beste Idee war. Doch das Einzige, was ihm einfiel auch nicht wirklich. „Ähm... ok komm mit!“ „Wohin?“ sie schien auch überlegt zu haben, wusste aber nicht wohin er mit ihr gehen könnte. „Zu mir!“ und er merkte gleich, dass sie sich ein wenig verkrampfte. Er wusste, dass es gefährlich war, schon allein weil Rin, die Frau seines Bruders mit den beiden Kindern Zuhause sein würde, jedoch war das die einzige Idee, die er hatte und auf seinen Spaß wollte er nicht mehr verzichten, auch wenn es gefährlich war. „Keine Angst! Keiner wird was mitbekommen!“, versuchte er sie zu ermutigen, was auch klappte, denn sie nickte, bevor sie ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Kagome hatte die Umgebung nicht wirklich betrachtet, da sie nur Augen für Inuyasha hatte. Ein Glück, dass der Taxifahrer nichts zu dem Pärchen sagte, dass sich hinten auf seiner Rückbank ein wenig vergnügte. Schließlich saß sie auf seinem Schoß, während dieser immer wieder ihren Po massierte und ungeniert über ihren Körper fuhr. Dies heizte die Stimmung zwischen den Beiden noch mehr an und sie konnten es kaum erwarten, endlich bei Inuyasha anzukommen. Eilig knallte er dem Fahrer einfach ein paar Scheine auf den Beifahrersitz, bevor er mit den Worten „Passt so!“ verschwand. So schnell wie möglich zog er Kagome hinter sich her Richtung Hauseingang. Der Taxifahrer schüttelte bei diesem Anblick nur den Kopf und meinte „Die Jugend von heute!“ doch das hörte das Pärchen nicht mehr, da sie wichtigere Dinge zu erledigen hatten. Inuyasha achtete nicht darauf besonders leise zu sein oder ob jemand sie sehen würde. Nein er gab sich einfach seiner Lust hin, denn er wollte keine Zeit verschwenden. Das ein kleiner Junge ziemlich große Augen hatte, als sein Onkel mit einem Mädchen wild knutschend und hochhalten an ihm vorbeileilief, bekamen beide nicht mit. Auch nicht, dass der Junge die Tür leise schloss, während Inuyasha Kagome in sein Zimmer brachte. Ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden warf er die junge Frau auf sein Bett und begab sich über sie. Jetzt konnte er endlich alles machen, worauf er Lust hatte. Dummerweise störte ihn die ganze Zeit etwas, doch das würde er gleich eliminieren. So machte er sich kurzerhand daran sein T-Shirt über den Kopf zu ziehen und beobachtete dabei den lustvollen Blick der Schwarzhaarigen. Mit einem Lächeln beugte er sich über sie und brachte beide wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. Er löste die Schleife an ihrer Brust. Kurz darauf musste er allerdings den Kuss beenden, als ihm ein Aufstöhnen entkam. War doch nicht wie erwartet seine Haut mit ihrem BH zusammen gestoßen, sondern Haut auf Haut. Der verwirrende Blick von Inuyasha brachte Kagome zum Kichern. „Bei so einem Outfit trägt man keinen BH!“, flüsterte sie mit verführerischer Stimme was ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte, bevor er sich der neu gewonnen Region widmete. Immer wieder war ein unterdrücktes Stöhnen zu hören und die Lust in dem Raum wurde greifbarer. Als beide es nicht mehr länger aushielten, sorgte Inuyasha dafür, dass das Kleid und auch der Slip der Schwarzhaarigen komplett von ihrem Körper verschwanden. Genauso auch seine Klamotten. Jetzt gab es kein Zurück mehr, es zählte nur noch die Lust, die beide verspürten, und diese stillen wollten. Über Konsequenzen dachte keiner von ihnen nach. Gaben sie sich voll und ganz dem anderen hin. Kapitel 5: Schockmomente! ------------------------- Schockmomente! Sie merkte wie die Zimmertür leise aufgemacht wurde und jemand herein schlich. Doch sie war viel zu müde, um ihre Augen öffnen zu können. Als sie etwas an ihrer Wange spürte, riss sie ihre Augen ruckartig auf und sah in zwei goldene Augen. Was sie Augenblick zu erstarren brachte. Doch durch den Ruck schien auch der Hanyou neben ihr erwacht zu sein, spürte sie wie sich der Kopf des Hanyous leicht auf ihre Schultern legte, bevor auch er seine Augen aufschlug und im selben Moment erstarrten zu schien. „Oma sagt ich soll dich wecken!“, sagte der kleine Junge fröhlich. Er sah dem Hanyou ziemlich ähnlich. Weißes Haar, goldene Augen und dieselben Ohren wie sie auch der Hanyou neben ihr im Bett hatte. Sie hatte ein ungutes Gefühl und irgendwie auch ein wenig Angst. Das einzige Glück bei der Sache war, der kleine konnte ihre Tätowierung nicht sehen, da sie komplett in die Decke eingekuschelt dalag und vom Hanyou umarmt wurde. Zudem bezweifelte sie, dass der Kleine bereits mehr über die Gangs wusste, schätze sie ihn erst auf vier bis fünf Jahre. „Schön das Oma das sagt!“, kam es mehr als verschlafen von Inuyasha. War es doch gerade mal 10 Uhr und damit viel zu früh fürs Aufstehen. Zumindest nach so einer Nacht. „Wollt ihr einen Kaffee?“, fragte der Junge ernst und schien kein Problem damit zu haben, dass die Schwarzhaarige hier im Bett lag. Dies überraschte sie doch. Wobei…. Vielleicht passierte das öfter, dass Inuyasha einen One-Night-Stand hatte. „Nein Shin! Kannst du jetzt gehen?“ Dem Hanyou schien die Laune in den Keller gerutscht zu sein. „Ja… oh was ist das?“ fragte er und griff auf etwas, was er besser nicht wissen sollte. Doch die Verführung der glitzerten Verpackung schien ihn magisch anzuziehen. Was den Hanyou sofort dazu brachte aufzuspringen und das Teil zu schnappen, das der Kleine unbedingt haben wollte. „Lass das Shin und geh jetzt!“, motzte er ihn an, der nun auch wenig begeistert schien. „Wenn du meinst! Das erzähle ich Oma!“, kam es trotzig von dem kleinen Jungen, bevor er das Zimmer verließ. Für einen kurzen Moment konnte Kagome aufatmen. Inuyasha schmiss unterdessen das benutzte Kondom weg. Er hätte es schon in der Nacht in den Mistkübel werfen können und sollen. War nur dummerweise einfach zu faul gewesen, es zu tun und hatte es deshalb einfach auf seinen Nachtisch liegen lassen. Ein Fehler wie sich herausstellte, den er bestimmt kein zweites Mal machen würde. Als er Geräusche hinter sich hörte drehte er sich um und erblickte Kagome, die sich gerade wieder ihr Kleid anzog. „Willst du schon gehen?“, fragte er sie deshalb. „Ja!“, kam es knapp von ihr. Sie wirkte irgendwie gereizt. „Hey alles gut, er hat nichts gesehen!“ Da er dachte, dass es an dem kleinem Schreck lag, dass sein Neffe in seinem Zimmer stand und das ohne Ankündigung. „Und das ist auch gut so!“, fauchte ihn die Schwarzhaarige an und jetzt war er ganz sicher, dass es an Shin gelegen hatte. „Ach komm schon! Ist doch alles gut.“ „Nichts ist gut! Ein Kind sollte seinen Vater so nicht sehen!“, schrie sie ihn an und er konnte nur hoffen, dass sie niemand hören konnte. Doch durch ihren kleinen Ausbrauch dämmerte ihm, warum sie auf einmal so gereizt war. Nur entsprach diese Annahme nicht der Wahrheit. „Ok… mal halblang! Das ist nicht mein Kind! Er ist mein Neffe! Der Sohn meines Bruders“, stellte er deshalb klar, was Kagome wenigstens ein bisschen zu entspannen schien, hatte sie es doch nicht mehr ganz so eilig ihre Schuhe zu finden. „Ok! Ich muss trotzdem los!“, meinte sie leicht gehetzt auf ihr Handy schauend. Würde doch in knapp zwei Stunden ihr erster Einsatz sein und den durfte sie auf keinen Fall verpassen. „Schade und ich dachte wir könnten eine zweite Runde anschlagen“, erwiderte Inuyasha leicht verschmitzt und mit einem breiten Grinsen, während er sich anzog. „Ach und von was träumst du nachts?! War das Mittelmaß wohl doch nicht sooooo schlecht?“, platzte es aus ihr heraus, als sie nochmal ihre Aufmachung überprüfte. „Hm…. Von so einigem!“, meinte er gespielt und setze sich in Bewegung. „Na dann. Träum schön weiter. Zwischen uns wird nie wieder was passieren!“, konterte sie ziemlich schnell. Sie wollte nicht noch mehr Ärger verursachen und deshalb nicht noch einmal so ein Risiko eingehen. Denn im Moment wusste noch niemand davon und das sollte auch so bleiben. „Schade…. Ich muss schon zu geben, schlecht ist wirklich was anderes!“, kam es kurz darauf von ihm mit leichter Enttäuschung in der Stimme. Während er weiter auf sie zukam. „Ich hätte es sehr gern wiederholt!“, sagte er ziemlich leise, als er bei ihr ankam und seine Lippen ihre zärtlich berührten. Kagome erwiderte den Kuss. Jedoch nur für kurze Zeit, da sie nicht noch mehr Schwierigkeiten haben wollte löste sie den Kuss schnell. „Ich muss los“, flüsterte sie, denn sie musste wirklich gehen. Sie wollte noch nach Hause und ihre Sachen holen. Zudem wollte sie sich etwas frisch machen. Hatte sie sich in der Nacht doch ziemlich verausgabt. „Warum?“, wollte der Hanyou gleich wissen. Die Schwarzhaarige wollte aber nicht, dass er von dem Auftrag wusste. „Ein Auftrag also?“ Er schien sie durchschaut zu haben. „Darauf werde ich dir nicht antworten.“ „Das war Antwort genug. Wird es gefährlich?“ Sie runzelte verwirrt die Stirn, musste er doch ganz genau wissen, dass ein Auftrag immer Gefahren barg, auch wenn sie sich wünschte, dass er es nicht wusste. „Ich meine für dich! Musst du etwas gefährliches machen?“, wollte er weiter von ihr wissen und sie wusste nicht, warum sie es ihm erzählte, doch sie tat es einfach. „Ich muss auf eure Seite dafür!“ Das entlockte ihm einen Seufzer. „Ok! Du solltest wirklich gehen!“ Mit einem Nicken bestätigte sie ihm dies. Doch ihr war klar, dass sie nicht durch die Tür konnte, also musste sie anders verschwinden. Fieberhaft überlegte sie wie sie aus seinem Zimmer verschwinden konnte ohne Aufsehen zu erregen. Doch zu ihrer Überraschung schien der Hanyou einen genauen Plan zu haben, nahm sie im Brautstil hoch und sprang aus dem Fenster. Ein kleines Stück abseits des Ganggebäudes ließ er sie wieder runter. „Jetzt sollte dich niemand mehr sehen. Bis dann!“ Er drückte kurz seine Lippen auf ihre, bevor er sich schnell wieder auf den Weg zurück machte. Und die Schwarzhaarige seinem Beispiel folgte. Inuyasha sprang wieder in sein Zimmer und hoffte, dass keiner bemerkt hatte, dass er mal kurz weg war. Da er sowieso wach war, konnte er sich auch gleich einen Kaffee holen und würde mal reinhören was es Neues geben würde. Wie erwartet saßen seine Familie und ein Teil der Gang bereits am Tisch und aßen. „Guten Morgen!“, begrüßte er sie deshalb, wenn auch ein bisschen zu überschwänglich. Sein Vater und Bruder warfen ihm nur einen vielsagenden Blick zu, während seine Mutter das Wort ergriff. „Dein Morgen scheint ja prächtig gewesen zu sein! Will deine kleine Freundin auch einen Kaffee?“ Sofort konnte er raushören, dass sie sauer war. „Nein! Sie ist bereits gegangen!“ Und wenn er ehrlich war, hatte es noch keine seiner Bettbekanntschaften zum Frühstückstisch geschafft, worauf er auch stolz war. Seine Mutter mochte dieses Verhalten nicht. Sie war zwar in der Gang, hatte aber eine klare Einstellung zum Thema Sex. Den sollte man nämlich mit einem Partner haben, den man liebt und das nicht nur für eine Nacht. Aber auch sein Bruder hatte das gemacht, zumindest bevor er Rin kennengelernt hatte. Und so ist Inuyasha eben seinem Beispiel gefolgt. „Du weist was du beim nächsten Mal machst?“, hörte er seinen Bruder und wusste, was er meinte. „Ja! Das Zimmer verriegeln!“, gab er deshalb als Antwort, doch Rin überraschte ihn. „Und beim Heimkommen leiser sein! Shin hat euch heute Nacht gesehen! Ach ja, viel Spaß beim Erklären, was du da gemacht hast!“, lächelte sie zuckersüß. Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und wünschte sich jetzt schon die Kugel. „Wenn du meinst! Was steht heute alles an?“, fragte er kurze Zeit später, konnte er doch sowieso nichts mehr ändern, aber zumindest vom Thema ablenken. „Die andere Gang scheint einen Auftrag zu haben! Leider wissen wir nicht wann und wo!“, sagte sein Vater und er musste unweigerlich schlucken. „Und was wollt ihr machen?“, fragte er deshalb ziemlich unsicher. „Wir werden die Grenzen im Auge behalten und eingreifen sobald etwas passiert. Naraku, du kannst dich gleich auf den Weg machen!“, hörte er den Befehl seines Vaters und wusste das dies nicht gut ausgehen würde, zumindest wenn er nicht eingreifen würde. „Das kann ich doch auch machen! Ich wollte sowieso mit meiner Maschine eine Runde drehen!“, wollte er so verhindern, dass die Kleine in Schwierigkeiten geriet. Zumindest, wenn sein Vater ihm zustimmte. „Wenn du meinst! Aber mach dich gleich auf den Weg!“ Das musste sein Vater nicht zweimal sagen. Würde er sonst seine Meinung vielleicht ändern. Schnell stand er auf und verschwand Richtung Motorrad. Kagome hatte gerade alles fertig vorbereitet und hoffte, dass sie nicht entdeckt wurde und der Hanyou sie nicht verraten hatte. Doch bis jetzt lief alles wie am Schnürchen. Koga war mit dem Empfänger der Drogen bei den Händlern und beobachtete genau wie diese überprüft wurden. Während sie die ganze Umgebung überblickte und ihm, wenn nötig, ein Zeichen gab zu verschwinden. Doch im Moment war es ruhig. Zu ruhig für ihren Geschmack da konnte doch nur etwas schief gehen. Auch nach 30 Minuten war kein Anzeichen der anderen Gang oder gar der Polizei zu sehen und der Deal so gut wie durch. Koga räumte gerade die Drogen in das Auto des Auftraggebers, während die anderen das Geld zählten. Doch als die Schwarzhaarige ein Geräusch hinter sich hörte und kurz darauf an die Wand gepresst wurde, wurde ihre schlimmste Befürchtung wahr. Sie drückte ihre Augen zusammen und versuchte zu schreien, was ihr leider gar nicht gelang, denn gleich danach wurde eine Hand auf ihren Mund gedrückt, um sie zum Schweigen zu bringen. Aus ihrem Abhörgerät hörte sie noch wie Koga ihr mitteilte, dass der Deal gelaufen sei und sie abziehen konnte. Doch darum konnte sie sich nicht kümmern, da sie im Moment andere Sorgen hatte. Plötzlich hörte sie ein Lachen, als sie wieder losgelassen wurde und die Augen aufschlug, sah sie in zwei Goldene Augen, die sie eher mit Belustigung ansahen. „Was machst du hier?“, brachte sie mühsam hervor, hatte sie noch immer den Schrecken in den Knochen sitzen. „Was ich hier mache? Wohl eher, was du hier machst! Immerhin ist das unser Revier. Nimmst du das Zeug was ihr da verscherbelt auch selbst? Auserdem bin ich wohl zu spät dran? Der Auftrag ist schon erledigt oder?“, grinste ihr der Hanyou frech entgegen. „Ja und nein! Ich kenne die Auswirkungen also lass ich meine Finger davon. Und was willst du jetzt machen?“, fragte sie ihn leicht gereizt , wusste noch nicht, was er jetzt vorhaben würde. „Garnichts! Ich möchte nur einen kleinen Gefallen von dir!“ Augenblicklich runzelte die Schwarzhaarige die Stirn. Das konnte nichts Gutes sein, aber sie würde sich seine Forderung anhören. „Und der wäre?“ Sie verschränkte dabei die Arme vor der Brust. „Ich möchte eine Nacht mit dir! Allein versteht sich!“ Plötzlich bekam sie große Augen, hatte damit überhaupt nicht gerechnet. „Nein! Nein und nochmal nein! Du hattest schon eine Nacht… die muss reichen!“ Ihrer Meinung nach genügte die Nacht, die sie zusammen verbracht hatten. „Oh… dann muss wohl dein Daddy erfahren, bei wem du diese Nacht warst!“, machte er sich ein wenig über sie lustig. „Das wagst du nicht! Du würdest selbst alles Riskieren!“ Da er seine Gang auch mit ihr hintergangen hatte. „Ach wirklich? Für Sex bekomme ich sicher nicht viel Ärger und mehr war es nicht!“ Er schien sich sehr sicher zu sein, dass für ihn die Konsequenzen nicht so hart ausfallen würden. Sie jedoch würde dafür bezahlen und das mit allem, was sie hatte. Sie atmete noch einmal tief durch und überlegte, welche Optionen sie hatte, doch ihr viel nichts ein. „Gut einverstanden! Beim nächsten Treffen gehört die Nacht dir! Und dann sind wir quitt!“ Das Lachen des Hanyou verunsicherte sie. „Naja für das ich freiwillig deinen Arsch gerettet hab, ist der Preis, den ich verlange, eher nichts, aber ja wir sind quitt.“ Darüber war sie auch mehr als erleichtert. Was er jedoch damit meinte, wollte sie erst gar nicht wissen. „Kann ich jetzt gehen, bevor noch mehr deiner Gangleute auftauchen?“, fragte sie daher ungeduldig, wusste auch, dass auf sie zu Hause gewartet wurde. „Ja! Aber vergiss die Abmachung nicht und bevor ich es vergesse, ich freu mich schon!“ Damit drückte er kurz seine Lippen auf ihre und verschwand anschließend. Die Schwarzhaarige zögerte keine Minute länger, packte ihre Sachen und verschwand. Hoffentlich war diese Abmachung kein Fehler gewesen, dachte sie noch beim Blick in den Rückspiegel wo sie noch ein rot-schwarzes Motorrad wegfahren sah. Kapitel 6: Daddy‘s kleine Prinzessin! ------------------------------------- Daddy’s kleine Prinzessin!    Später als erwartet kam Kagome bei ihrer Gang an. „Kagome, da bist du ja endlich! Wo warst du? Ist etwas passiert?“, hörte sie ihren Vater sofort aufgeregt rufen und musste innerlich seufzen. „Nein Papa, alles gut! Ich habe nur länger beim Wegräumen gebraucht, das ist alles!“ Konnte sie doch unmöglich ihrem Vater sagen, dass sie mit einem Mitglied der anderen Gang einen kleinen Deal gemacht hatte und schon gar nicht warum. „Gut, aber du musst wirklich schneller werden. So etwas ist gefährlich vor allem wenn die andere Gang in der Nähe sein könnte. Der Auftrag hat trotzdem gut geklappt und wir haben auch eine hübsche Summe dafür bekommen. Das hast du dennoch wirklich gut gemacht Kagome!“ Diese Aussage freute sie zwar, aber einen kleinen Wehmutstropfen hatte es trotzdem. Sie hatte eigentlich gar nichts getan. „Danke Papa! Kann ich jetzt gehen? Ich bin etwas müde!“ Die Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen. „Nein ich wollte mit dir noch etwas besprechen.“ Und wieder musste sie seufzen. Wusste sie doch wenn ihr Vater ihr so kam, dass es ein längeres Gespräch sein würde. „Um was geht es?“, wollte sie deshalb wissen. „Wo warst du heute Nacht?“ Ihre Augen wurden groß bei diesen Worten. Wieso wollte ihr Vater ausgerechnet das jetzt wissen? „Ähm... bei einer Freundin, mit der ich im Club war!“ Doch diese Antwort schien den Mann nicht so ganz zu gefallen! „Warum lügst du mich an?“, fragte er mit nicht mehr ganz so netter Stimme. Die Schwarzhaarige musste schwer schlucken. Ob ihr Vater wusste, wo sie war und vor allem bei wen? „Wie kommst du denn darauf?“, versuchte sie sich dennoch ein bisschen zu retten. „Kagome, ich bin alt, aber nicht blöd! Wo warst du?“, kam es streng zurückgedonnert. „Ähm... ich... ich war bei einem Mann!“, antwortete sie deshalb kleinlaut und hoffte, dass ihr Vater nicht wusste bei welchem Mann. Doch ihre Befürchtung schien unbegründet zu sein. „Und warum hast du das nicht gleich gesagt?“, wollte er von seiner Tochter wissen. „Weil nicht jeder wissen muss, wann ich was tu!“, fauchte sie ihn an, wobei die anderen Mitglieder der Gang sie genau musterten. „Gut! Aber eines kann ich dir jetzt schon versprechen! Egal welchen Mann du dir aussuchst, er wird deine Welt nicht verstehen und dich verletzten! Ich möchte, dass du glücklich bist. Also versuch bitte bei all deinen Spielen nicht Gefühle aufzubauen, die dir am Ende nur Schmerz und Kummer bringen. Und vielleicht gibt es das wahre Glück nur innerhalb der Gang!“, stellte der ältere Mann klar. Sie wusste auch was er damit meinte. Schon seit Jahren wollte ihr Vater, dass sie den Sohn seines besten Freundes als Freund auswählte. Koga war auch ein netter Kerl… aber eben nur nett. Sie sah ihn nicht als festen Freund. Fand den Gedanken ihn zu küssen auch widerlich. Doch ihr Vater wollte das partout nicht einsehen. Sprach dieses Thema immer und immer wieder an. „Wie du meinst! Kann ich jetzt gehen?“, gab die junge Frau mit genervter Stimme zurück. Daraufhin erhielt sie auch ein Nicken und sie verließ so schnell wie möglich den Raum, denn sie brauchte dringend frische Luft. Mit einem Lächeln auf den Lippen kam Inuyasha wieder bei seiner Gang an. Als er von der Maschine stieg, kam auch schon Shin angerannt, der scheinbar genau wie er beste Laune hatte. „Onkel Inu!“, hörte er ihn von weitem rufen und musste wirklich ein Lachen unterdrücken. Klar mochte er seinen Neffen und auch seine Nichte, doch ab und zu würde er sie am liebsten auf den Mond schicken. In den Situationen wie heute Morgen, zum Beispiel. Die Schwarzhaarige war nicht der erste One Night Stand den Shin gesehen hatte. Deshalb war auch niemand so ausgerastet, dass es wirklich Probleme gegeben hätte. „Wann kommt deine Freundin wieder?“, stellte er die Frage, als er bei dem Hanyou ankam. Woraufhin Inuyasha sämtliche Gesichtszüge entglitten. „Weist du das ist etwas schwer zu erklären, Shin! Geh und spiel wieder mit Shio, sie wartet sicher schon“, versuchte er den Kleinen los zu werden. Das funktionierte auch! Kinder... der Spieltrieb war immer stärker. Kaum hatte er es geschafft den Kleinen los zu werden, hatte er auch schon den großen an der Backe. „Man merkt, was du die Nacht gemacht hast! Gibt’s was Neues? Konntest du etwas auffälliges beobachten?“, fragte sein Bruder, der zusammen mit seinem Vater aus dem Gebäude kam. „Keh! Du laberst scheiße! Aber zur eigentlichen Frage! Nein es gibt nichts neues. Die andere Gang habe ich nicht gesehen und auch nichts auffälliges bemerkt!“, sagte der Hanyou in einem leicht angesäuerten Ton. „Gut!“, kam es einstimmig von den beiden. „Ich bin wieder weg! Bis dann!“, verabschiede er sich auch von den beiden, da er den Tag noch genießen wollte. Ziemlich frustriert kam Kagome an dem kleinen See an, den sie schon vor ein paar Tagen aufgesucht hatte. Hier fühlte sie sich wohl. Konnte nachdenken und war ungestört. Sie war sauer. Auf ihren Vater, auf die Gang und auf sich selbst. Sie wusste warum ihr Vater meinte, dass sie ihr Glück wahrscheinlich nur innerhalb ihrer Gemeinschaft finden würde. Er wusste auch, was ihr das Leben außerhalb dieser bedeutete, doch einsehen tat er es nicht. Sie war nun mal nicht wie ihre Cousinen. Sie wollte immer nur in Frieden leben und ihren Spaß haben, doch schon von klein auf bekam sie eingetrichtert, dass sie die andere Gang zu hassen hatte. Sie hatte schon mal einen Freund von außerhalb, doch der zog schnell das Weite, als er merkte, wie gefährlich es werden könnte. Damals war sie enttäuscht und verletzt, heute wusste sie, dass so ein Leben nicht für jeden gemacht war. Seit damals jedoch versuchte ihr Vater sie immer wieder mit einem Gangmitglied zu verkuppeln. Was natürlich für Ärger sorgte, da sie keine Lust darauf hatte. Auf die Gang war sie eigentlich nur sauer, weil sie sie noch als kleines Kind sahen. Wenn sie von Männern sprach, wurde sie immer gemustert, auch wenn sie schon 19 war. Sie war eine Frau und kein Kind mehr. Das sollten alle endlich begreifen! Auf sich war sie sauer, weil sie sich auf jemanden der anderen Gang eingelassen hatte, wobei sie nicht abschätzen konnte, wie gefährlich ihr Spiel werden würde. Sie warf gerade mit voller Wucht einen Stein in das Wasser als sie Schritte hinter sich hörte und betete, dass es nicht ihr Vater sein würde, der zwar nichts von dem See wusste, aber sie nicht das erste Mal verfolgt hätte. „Da scheint jemand dicke Luft zu haben!“, hörte sie eine Stimme, die sie seufzen ließ. „Hast du nichts Besseres zu tun, als mich weiter zu verfolgen?“, stellte sie ihm die Frage. Daraufhin lachte der Hanyou nur. „Eigentlich nicht! Meinen Auftrag habe ich erledigt und jetzt so zusagen Feierabend!“, gab er von sich, als er sich schon neben sie fallen ließ. „Willst du mir sagen, was los ist?“, fragte er einfach munter weiter, ein erneuter Seufzer entkam ihren Lippen. Sie ließ sich in den Sand fallen, so dass sie jetzt am Boden lag und den Himmel betrachten konnte. „Ein schöner Ort, um runter zu kommen! Seit du ihn mir gezeigt hast, komme ich fast jeden Abend hier her.“ „Du hast recht! Ein schöner Ort vor allem, wenn man seine Ruhe will! Also würdest du bitte gehen!“, wollte sie eigentlich alleine sein. „Nein! Ich finde es toll hier und bleibe“, stellte der Hanyou gleich klar. Sie schaute noch einmal in den Himmel, bevor sie sich ihren Arm über die Augen legte und wieder seufzte. Wenn er schon da war, konnte er ihr sicher auch ein paar Dinge erklären. „Denkst du, ich bin noch ein Kind?“, stellte sie ihm deshalb die Frage. Inuyasha schien einen kurzen Moment sprachlos zu sein, bevor er sich räusperte. „In Anbetracht der Tatsache, was wir heute Nacht oder eher heute Morgen gemacht haben… Nein! Dafür wusstest du zu gut, was du machen musstest… aber diese Frage kommt doch nicht einfach so oder?“ Sie musste kurz lachen wegen dieser Aussage. „Dachtest du, du wärst der Erste gewesen? Nein, aber mein Vater und auch die Gang glaubt, dass…“ erklärte sie ihm dennoch. „Weist du, für einen Vater bleiben Mädchen immer ihre kleinen Prinzessinnen! Mein Bruder hat zwei Kinder. Einen Jungen und ein Mädchen beide fünf Jahre alt. Während Shin in der Gang Kleinigkeiten erledigen darf, soll Shio brav zu Hause bleiben. Sie darf kein Werkzeug anfassen, soll von den Maschinen weg bleiben und am liebsten nie erwachsen werden. Shin darf im Gegenzug alles. Es ist nicht fair, aber ein Vater versucht seine Tochter zu beschützen und da du in einer Gang bist in der auch noch dein Vater der Anführer ist, werden auch die anderen Mitglieder dich schützen“, versuchte er ihr seine Meinung zu erklären und bestätigte ihr die Vermutung von heute Morgen, dass der Junge noch klein war. Dennoch war sie sehr dankbar für seine Erläuterungen, hatte sie es noch nie aus diesem Blickwinkel betrachtet. Inuyasha hatte die Frage zwar überrascht, jedoch hatte er ihr auch erklärt, wie es wahrscheinlich war. Hätte er eine Tochter, würde er sie auch beschützen und irgendwie wusste er, dass er genau wie sein Bruder seine Nichte immer von den Maschinen fern hielt, also tat er im Prinzip nichts anderes wie ihre Gang. „Danke! So habe ich das noch nie gesehen. Vielleicht sollte ich ihnen erklären, dass ich nicht so schwach bin, wie sie denken“, lächelte sie ihn an und richtete sich dabei auf. „Was führt dich eigentlich jeden Tag hier her?“, wollte Kagome nun wissen. „Ich wollte einfach die Ruhe genießen“, gab er seine Antwort, die zwar nur zum Teil stimmte, aber besser als nichts. Schließlich konnte er ihr unmöglich sagen, dass er gehofft hatte, sie hier zu treffen. „Ach so! Darf ich dich noch was fragen?“, fragte sie ihn anschließend. Worauf er nur nickte. „Hältst du mich wirklich für Mittelmaß?“, kam es leicht schüchtern von ihr. „Ähm... nein... ich meine, du bist gut in allem was du machst! Warum fragst du?“ Er wusste nicht, was sie damit meinte. „Einfach so. Weil ich glaube, dass ich nirgends wirklich gut bin. Ich meine, ich lüge meine Freunde an. Sitze hier mit einem verfeindetem Gangmitglied, mit dem ich sogar im Bett war und auch noch mal sein werde, zu mindestens, wenn ich das Versprechen einhalte. Und meine Freunde in der Uni? Sie wissen nichts über mich, alles was sie wissen, ist eine Fassade, die sie nie durchschauen würden. Ich glaube das einzige, dass was ich wirklich kann, ist lügen und selbst da habe ich Schuldgefühle“, gab sie niedergeschlagen zu. Das verblüffte ihn ziemlich. „Weist du, so wie du hier bist, bist du wirklich real! Zumindest für mich. Ich weiß, eigentlich sollten wir nicht miteinander reden, schlafen oder sonst was, aber hier und jetzt sind wir einfach zwei junge Erwachsene, die sich unterhalten. Hier gibt es keine Gang, keinen Hass und vor allem keine Ideale. Hier gibt es nur dich und mich! Ich finde es in Ordnung so. Zum Kämpfen haben wir noch genug Zeit, manchmal braucht man einfach jemanden, der einem zuhört und aufmuntert.“ Er musste bei dem Gedanken sogar lächeln. Dieses erwiderte die Schwarzhaarige schüchtern. „Danke. Das war nett von dir! Ich muss jetzt leider schon wieder los! Vielleicht sieht man sich irgendwann wieder“, sagte sie und erhob sich. „Ja vielleicht! Würdest du kurz warten?“, fragte er die Schwarzhaarige, da er sich etwas überlegt hatte. „Ähm... wenn es nicht zulange dauert! Ich muss zur Arbeit.“ Ein wenig verwirrt schaute sie ihn an. Inuyasha sprintete schnell zu seinem Motorrad, um auf einem alten Kassenbon seine Nummer zu schreiben. Diese wollte er der Schwarzhaarigen geben. Er war gleich wieder bei ihr und reichte ihr den Zettel, ohne ihr dabei in die Augen zu sehen. „Ähm... was ist das?“, fragte sie ihn ziemlich irritiert. „Meine Nummer. Weißt du, vielleicht willst du irgendwann wieder reden und hast keinen, der dir zuhört. Ich bin zwar nicht perfekt, aber immerhin versuche ich es. Außerdem musst du noch etwas gut machen und da wäre es von Vorteil, vorher einen Ort festzulegen, da ich beim nächsten Mal nicht wieder von Shin überrascht werden will!“, gab er von sich und kratzte dabei etwas nervös eines seiner Ohren. „Ähm... so eine Situation wird es wohl nicht mehr geben. Und ein nächstes Mal bestimmt nicht bei dir! Aber vielleicht komme ich irgendwann auf dein Angebot zurück! Danke schon mal!“, lächelte die Schwarzhaarige und drückte ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange, bevor sie schon Richtung Auto lief. Der Hanyou hoffte, sie würde sich melden. Auch wenn er im Moment eher enttäuscht war, hätte er sich erhofft, dass sie nicht ganz so abgeneigt gewesen wäre, noch eine Nacht bei ihm zu verbringen. Aber jetzt siegte die Tatsache, dass sie zumindest die Nummer nicht gleich weggeworfen hatte. Kapitel 7: Versprochen ist Versprochen! --------------------------------------- Versprochen ist Versprochen!   Inuyasha hatte die letzten drei Wochen nichts von der Schwarzhaarigen gehört und sie auch nicht gesehen. Hatte gehofft das sie sich melden würde, doch nichts war gesehen. Hatte seine Nummer nicht einmal gewählt. Irgendwie fand er es blöd, aber er dachte sich, dass sie zumindest im Moment keine Probleme haben zu schien. Trotzdem stand er gerade vor ihrem Zuhause. Naja zumindest vor dem Ganggebäude, wusste er doch nicht wo sie wirklich wohnte. Zwar stand er etwas versteckt, dennoch konnte er das Gebäude gut sehen. Es war auch schon spät, weshalb er die Dunkelheit nutzte. Er war sich sicher, dass bereits alle schliefen oder weg waren, war das Haus doch stockfinster. Deshalb beschloss er die Umgebung näher zu betrachten. Hatte die Schwarzhaarige doch noch eine Abmachung zu halten, die sie bis jetzt nicht eingehalten hatte. Er schnüffelte bei jedem Fenster, bis ihm etwas auffiel. Blieb einmal kurz an einem Fenster hängen, an dem es abgestanden nach Wolf roch. Ein leises Knurren verlies seine Kehle. Koga… diesen Geruch würde er überall erkennen. Er rümpfte seine Nase und lief an dem Fenster vorbei. Doch nur ein Zimmer weiter hatte er den Geruch in der Nase, den er die ganze Zeit gesucht hatte. Genau hier war er richtig. Hatte er sich doch den Geruch bereits eingeprägt und würde ihn unter tausenden erkennen. Zu seinem Glück war der Geruch recht frisch, also musste sie hier sein oder zumindest bis vor kurzem. Da die Vorhänge zugezogen waren konnte er auch nicht sehen, ob die Schwarzhaarige wirklich im Zimmer war. Aber er wollte es trotzdem versuchen, auch wenn es ein wenig gefährlich war. Deshalb klopfte er leise an das Fenster und hoffte, dass vielleicht doch die gewünschte Person darin auftauchen würde. Ein leises Klopfen weckte Kagome aus ihrem Schlaf. Erst dachte sie, sie hätte sich dieses eingebildet, doch ein wiederholtes Klopfen ließ sie endgültig erwachen. Müde erhob sie sich aus ihrem Bett und steuerte auf ihr Fenster zu, bei dem es gerade wieder geklopft hatte. Mit einem Ruck riss sie die Vorhänge beiseite und hätte um ein Haar laut losgeschrien, hätte sie sich nicht die Hand auf den Mund gespresst. Der Hanyou deutete ihr auch nur, dass sie ihr Fenster öffnen sollte, was sie nach einigen Sekunden auch tat, wollte sie doch nicht, dass irgendwer auf ihn aufmerksam würde. „Hallo Kleine!“, wurde sie gleich von ihm begrüßt. Bekam sogar einen kleinen Kuss zur Begrüßung, was sie ziemlich erstarren lies. „Was machst du hier? Und ich bin keine Kleine, verstanden?“, fauchte sie ihn an, war sie doch extrem müde und er hatte ihren Schlaf gestört. Zudem wollte sie einfach nur ihrer Ruhe und keinen Kuss von ihm. „Nana! Nicht so zickig! Schon vergessen? Du hast noch eine Abmachung offen und gemeldet hast du dich auch nicht!“, machte er ungerührt weiter, woraufhin sie die Augen rollte, die durch das Straßenlicht schemenhaft gezeigt wurden und nach einigen Sekunden groß wurden. „Ich... ich also... was wenn dich jemand sieht? Hast du keine Angst?“, fragte sie fassungslos. „Nö! Warum sollte ich?“, kam die knappe Gegenantwort. Darauf fiel der Schwarzhaarigen nichts mehr ein. „Also, was ist jetzt mit der Abmachung?“, grinste ihr der Hanyou auf einmal entgegen. Kagome atmete bloß einmal tief durch, hatte sie doch nicht erwartet, dass er so hartnäckig bleiben würde. „Hast du keine Freundin, die das für dich erledigt?“, versuchte sie sich aus der Affäre zu ziehen. „Nö! Also was ist jetzt?“ Langsam wurde Inuyasha ungeduldig. „Du scheinst es ja nötig zu haben!“, witzelte die Schwarzhaarige, fand sie den Druck, den er machte doch wirklich lustig. „Vielleicht! Sagen wir mal so ich habe eine Weile nicht mehr und hab eine Menge Druck abzubauen!“, sagte er, während er schnell auf Kagome zuging, die mittlerweile auf dem Bett saß. Ohne zu zögern oder eine Antwort abzuwarten drückte er seine Lippen auf ihre. Packte ihre Hüften und schob sie weiter auf ihr Bett. Brachte sie in eine liegende Position. Doch ohne den Kuss zu beenden. Den Kuss verhindern oder ihn aufhalten wollte Kagome nicht. Sie sah es, als ihre Pflicht die Abmachung einzuhalten, außerdem würde sie ebenfalls wieder auf ihre Kosten kommen. Nachdem er merkte, dass sie den Kuss erwiderte, freute er sich. Wenn er ehrlich war, hatte er seit dem One Night Stand keine Frau mehr angefasst und das hieß schon was, hatte er doch eigentlich jede Woche eine andere im Bett. Doch irgendwas hielt ihn davon ab, sich mit einer anderen Frau zu vergnügen. Doch jetzt freute er sich, dass er zumindest für heute seine Erleichterung bekommen würde. Er zögerte nicht lang und schob der Schwarzhaarigen ihr Schlaftop hoch, wollte er doch am liebsten so schnell wie möglich auf seine Kosten kommen. Er bemerkte natürlich, wie die Schwarzhaarige in den Kuss hineinlächelte. „Ein wenig ungeduldig?“, flüsterte sie, während einer Kuss Pause. Statt zu antworten begann er damit ihren Hals zu küssen, was der Schwarzhaarigen ein paar erregte Geräusche entlockte. Da er nicht vor hatte sich allzu lang mit Liebkosungen zu beschäftigen, löste er sich kurz von Kagome, um sich Shirt und Hose auszuziehen. Das wiederum brachte die Schwarzhaarige zum Schmunzeln. Da er nicht vor hatte noch eine Unterbrechung zu machen, zog er Kagome hoch, um den ebenfalls störenden Stoff zu beseitigen. Sie ließ alles mit sich machen, sagte keinen Ton oder reagierte irgendwie widerstrebend. Nun standen beide nur in Unterwäsche vor einander. Unbewusst leckte der Hanyou sich bei dem Anblick, der sich ihm bot über die Lippen. „Gefällt dir was du siehst?“, neckte Kagome ihn. „Im Moment schon!“, brachte er in Trance her raus und versiegelte gleich ihre Lippen. Der Kuss wurde schnell vertieft. So dass binnen weniger Minuten auch der BH daran glauben musste. Immer und immer wieder trafen ihre Lippen aufeinander, während er mit seinen Händen ihre Brust und ihren Po massierte. Mit einem Ruck nahm er die Schwarzhaarige hoch, so dass sie sich mit ihren Füßen ein wenig an ihn klammerte, zumindest solang bis er sich auf ihr Bett gesetzt hatte. Den Zungenkuss vertiefend, begann Kagome sich sachte an ihm zu reiben. Dies entlockte ihm auch einige Laute. Durch diese Bewegung mehr angeheizt, beschloss er so schnell wie möglich den letzten Stoff zu beseitigen. Auch wenn das anfangs schwieriger war, als gedacht, da sie noch auf seinem Schoss saß. Als er es endlich geschafft hatte seine Boxer zu entfernen, verzichtet er darauf sich noch mit ihrem Slip abzumühen und schob das störende Ding einfach zur Seite. Ungeduldig, aber aufgeregt, vereinigte er ihre Körper und nahm sich das, wonach er sich schon einer Weile gesehnt hatte. Kagome spürte eine Bewegung an ihrem Rücken, die immer beständig auf und ab ging. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah in zwei goldene, die sie aufmerksam musterten. „Guten Morgen, Schlafmütze!“, lachte er ihr gleich entgegen. „Guten Morgen! Du bist ja immer noch da!“, erwiderte sie mit leicht heiserer Stimme. „Tja, ich kann nicht weg. Also dachte ich, ich bleib einfach mal liegen!“, kam es prompt zurück, was Kagome zum Stirnrunzeln brachte. Doch als sie genauer die Situation betrachtete, ging ihr ein Licht auf. Er konnte wirklich nicht weg, hatte sie sich ziemlich an ihn ran gekuschelt und lag noch halb auf ihm, während sie ihre Beine mit seinen verhakt hatte. Schnell löste sie sich von ihm. Sie wollte Inuyasha die Möglichkeit geben sich anzuziehen und zu verschwinden. Doch aus irgendeinem Grund schien er das nicht machen zu wollen. „Ähm... du kannst gehen, wenn du willst!“, sagte sie mit leicht roten Wangen. „Ach jetzt, auf einmal? Im Schlaf mich umklammern und wen man wach ist zum Teufel jagen?“, lachte er auf, woraufhin die Schwarzhaarige ihm schnell den Mund zuhielt. „Psst, sei leise, die anderen sind sicher schon wach!“, flüsterte sie, doch seine Aufmerksamkeit schien nur wenig gegeben zu sein. Sie folgte seinem Blick und gleich darauf verdrehte sie ihre Augen. „Hey sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“, schimpfte sie gleich los, hatte der Hanyou doch nur ihren entblößten Körper im Auge. „Tu ich doch, also reg dich ab!“, kam es, nachdem er ihr wieder in die Augen gesehen hatte. „Ja, aber die falsche Region!“, machte sie einfach mit ihrer Standpauke weiter, woraufhin Inuyasha nur weiter lachte. Um ihren Redeschwall zu beenden, zog er die Schwarzhaarige schnell zu sich und wollte ihre Lippen mit seinen bedecken, doch so weit kam er erst gar nicht. Plötzlich klopfte es an der Tür und eine ihm nur allzu bekannte Stimme meldete sich. „Kagome aufstehen! Du musst zur Uni, schon vergessen?“ Daraufhin fuhren beide ziemlich schnell auseinander und schauten geschockt zur Tür. Doch schon nach kurzer Zeit hörten sie die Treppen, die nach unten führten. „Puh... das war echt knapp! Bin ich froh, dass Kikyo nicht ins Zimmer gekommen ist!“, atmete Kagome einmal tief durch. „Und ich erst! Aber warum musst du am Samstag in die Uni?“, fragte der Hanyou mit hochgezogener Augenbraue nach. „Wir haben Infotag! Und da müssen alle mithelfen. Und ich muss wirklich los“, sagte sie nach einem Blick auf die Uhr und stieg gleich aus ihrem Bett, um sich fertig zu machen. „Aha...“, kam es auch nur geistreich von Inuyasha. „Du solltest jetzt auch gehen!“, kam es knapp von ihr, als sie sich angezogen hatte. „Ja das sollte ich wohl!“, meinte der Hanyou in einem komischen Ton, kletterte aus ihrem Bett und zog sich seine Klamotten wieder an. Als er fertig war öffnete er einfach das Fenster durch das er gekommen war und drehte sich nochmal zu der Schwarzhaarigen um. „Also man sieht sich. Und falls was ist mein Angebot steht noch! Ach… und solltest du noch einmal deinen Spaß wollen… du hast ja meine Nummer“, zwinkerte er ihr nochmal zu, bevor er aus dem Fenster sprang und so schnell er konnte verschwand. Kagome schaute ihm kurz nach und schüttelte den Kopf. Der Typ war echt dreist. Auch wenn er wusste, was er zu machen hatte. Noch so eine Nacht war für sie definitiv ausgeschlossen. Nach einem weiteren Blick auf ihren Wecker schnappte sie sich ihre Sachen, um zu der Veranstaltung zu kommen, bei der sie eigentlich schon längst hätte sein sollte. Der Hanyou hatte sich so schnell wie möglich von dem Gelände entfernt und hoffte von niemanden gesehen worden zu sein. Er ging schnurstracks auf seine Maschine zu um, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, hatte sich gerade eine Idee in seinem Kopf festgesetzt, wie er den heutigen Tag verbringen könnte. Doch dafür brauchte er seine Freunde, eine Dusche und eine Menge Glück, dass eine gewisse Person auch tatsächlich für ihn Zeit hätte. Wollte er doch Kagome unbedingt einen Besuch abstatten. Dass sie nicht begeistert sein würde, war ihm klar. Nicht jeder mochte es, wenn eine Gang vor einem stand und mal eben ‘Hallo’ sagte. Doch den Spaß würde er sich machen. Und deshalb machte er sich auf den schnellsten Weg nach Hause, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Kapitel 8: Unerwartetes Aufeinandertreffen! ------------------------------------------- Unerwartetes Aufeinandertreffen! Der Hanyou kam gerade bei der Gang an und sah schon die Personen, die er unbedingt sprechen musste. Doch bevor er zu diesen ging, musste er sich erstmal seinem Vater stellen, dem seine Abwesenheit scheinbar ebenfalls aufgefallen war. „Wo warst du?“, kam es streng von diesem, so dass er sich langsam umdrehte. „Nur bei ein paar Freunden!“, meinte er, da er keinen Ärger wollte. „Ach und dieser Freund ist zufälligerweise eine Frau?“ Darauf verdrehte er nur die Augen und verfluchte seinen Vater für seine Nase. „Und wenn schon! Kann ich jetzt gehen?“ Zum Glück erhielt er ein Nicken von seinem Vater. Er war erwachsen und damit sollte sich sein Vater auch endlich abfinden. Doch jetzt musste er sich wirklich mit etwas anderem beschäftigten, hatte er doch nicht ewig Zeit. „Hey Leute! Habt Ihr Lust auf einen kleinen Ausflug?“, fragte er die Beiden gleich, nachdem er bei ihnen ankam. „Und wohin?“, wollte Sango sofort wissen. „Ach lasst euch doch einfach überraschen. Aber zieht euch am besten um“, kam es geheimnisvoll von ihm. „Was sollten wir tragen?“, fragte Miroku nach und zog dabei eine Augenbraue hoch. „Etwas unauffälliges!“, lachte er und schaute die Beiden abwartend an. Sie überlegten kurz und stimmten zu seiner Freude zu. Schnell hatten sich alle umgezogen und hatten noch ihre Sachen geholt, bevor sie sich auf den Weg machten. Kagome kam mit einer kleinen Verspätung an der Uni an. Ihre Freundinnen warteten schon auf sie. „Da bist du ja endlich! Es sind schon Leute da“, hörte sie Eri in einem tadelnden Ton. „Tut mir leid! Wir sollten schnell alles vorbereiten, damit wir etwas zeigen können!“ Denn sie sollten ein wenig über die medizinische Ausbildung erklären. Ein paar Tests bei den Leuten machen und auch auf Fragen Antworten geben. Doch bei einem kurzen Blick durch den Vorlesungsraum sah die Schwarzhaarige, dass ihre Freundinnen schon alles vorbereitet hatten. „Also da ihr scheinbar schon die ganze Arbeit erledigt habt, würde ich sagen, legen wir los und machen das Beste daraus“, versuchte Kagome ihre Freundinnen, aber vor allem sich selbst zu motivieren, würde es doch ein langer Tag werden. „Du schleppst uns zur Uni?“, fragte Sango den Hanyou fassungslos. „Ja und wisst ihr was das Beste ist? Wir gehen auch noch rein!“, versuchte Inuyasha seine Freunde zu überzeugen, die darüber wenig begeistert waren. „Was wollen wir da? Keiner von uns hat einen guten Schulabschluss, geschweige die Qualifikation, um auf eine Uni gehen zu dürfen“, gab Miroku seinen Senf dazu, sodass der Hanyou seufzte, wusste er doch, dass seine Freunde nicht mitziehen würden ohne genaue Informationen. „Ok, hört zu. Ein Mädchen geht hier auf die Uni und diese möchte ich besuchen, aber alleine wäre es komisch gewesen, also dachte ich, dass ihr mit könntet“, erklärte er den Beiden, die gleich grinsten. „Ok! Dann sehen wir uns deine Herzdame mal an und schauen ob sie Gang tauglich wäre“, freute sich Sango und war voller Tatendrang. Gab es in ihrer Gang doch nicht allzu viele Frauen. „Sie ist nicht meine Herzdame. Nur eine Bekannte und jetzt kommt schon, wir müssen zum Infostand für Medizin!“, informierte der Hanyou sie und machte sich auf den Weg zur Infotafel, da er erst nachsehen musste, wo genau er hin musste. Das seine Freunde bei dem Wort Medizin leicht der Atem stockte ignorierte er gekonnt, freute sich einfach zu sehr, Kagome bald wiederzusehen. Kagome gab gerade einer jungen Frau eine kleine Erklärung, als Eri sie ziemlich unsanft am Arm packte. „Entschuldigen Sie, ich bin sofort wieder da!“, entschuldigte sie sich schnell, bevor sie Eri zur Rede stellte. „Was sollte das, ich war gerade dabei den Leuten unser Gebiet zu erklären?“, fragte sie diese gleich leise und schaute hin und wieder zu den Personen. „Da drüben! Ist das nicht dein Flirt vom letzten Mal?“, sagte diese schnell und zeigte auf drei Personen, die gerade den Raum betraten. Die Schwarzhaarige folgte gleich der Bewegung ihrer Freundin und erstarrte, als sie die Personen sah. „Da musst du dich täuschen! Der war das nicht! Ich muss jetzt weiter“, teilte sie ihrer Freundin mit, die zwar etwas erwidern wollte, doch Kagome wollte dies erst gar nicht mehr hören. Doch wirklich lange hielten sie die jungen Frauen nicht mehr auf und die drei Personen lehnten immer dankend ab, wenn ihre Freundinnen ihnen etwas erklären wollten. Kagome hatte aber nicht vor zu ihnen zu gehen, also lief sie einfach zu Yuka und Ayumi. „Das war nicht dein Ernst oder?“, fragte Yuka sie ziemlich geschockt. Sie konnte sich aber keinen Reim aus dieser Aussage machen. „Was meinst du?“, fragte sie deshalb nach. „Was ich meine? Das ist dein Flirt! Und das auf seinen Hals ist mehr als nur... der Typ ist gefährlich, Kagome”, flüsterte sie in der Hoffnung der Besprochene würde dies nicht hören. Doch Kagome merkte schnell, dass er es gehört haben musste, zuckte doch eines seiner Ohren nach der Aussage während er ein Lächeln unterdrückte. „Ach was! Das klär ich schon! Und ich war so betrunken, da habe ich auf solche Kleinigkeiten nicht geachtet und eigentlich weiß ich auch nichts mehr über diese Nacht!“, log sie einfach ihre Freundinnen an und machte sich auf den Weg zur kleinen Truppe. Wenn auch nicht gerade fröhlich. „Ach, hast du jetzt auch Zeit für uns?“, lachte der Hanyou, während Sango sich neben ihm verkrampfte und Miroku die Augenbraue hochzog. „Was wollt ihr denn wissen?“, kam es relativ nüchtern von der Schwarzhaarigen. „Fang einfach mal an! Ich habe ewig Zeit!“, grinste er wieder. Doch die Schwarzhaarige schien das nicht so lustig zu finden. „Jetzt pass mal auf! Ich habe nicht ewig Zeit und auch keine Lust sie mit dir zu verbringen! Also stell deine Fragen und dann hau ab!“, fauchte sie ihn leise an. „Ach komm ich bin hier um was zu lernen!“, verteidigte sich Inuyasha und hielt sogar seine Hände in die Luft. „Bist du verrückt!“, motzte sie ihn an und zog seine Arme nach unten. Leicht musste sie schlucken, als sie sah, dass ihre Freundinnen sie genau beobachteten. Er konnte zwar ihre Wut verstehen. Doch er hatte extra seine Freunde mit, die zwar die Situation nur beobachteten, aber immerhin konnte die Schwarzhaarige beruhigt sein, dass niemand Verdacht schöpfen würde. „Ach und du glaubst, du kannst hier was lernen? Du bringst mich total in Schwierigkeiten!“, machte sie leise, aber nicht minder bedrohlich weiter. „Das wollte ich doch nicht! Aber immerhin bin ich jetzt doch hier, also kannst du nicht wenigstens ein bisschen was erklären und netter sein?“, versuchte er sie zu besänftigen. „Ich an deiner Stelle würde zustimmen, deine feinen Freundinnen haben dich und uns bereits im Blick und ich habe keinen Bock auf Stress!“, meldete sich Sango das erste Mal zu Wort, seitdem sie gesehen hatte, wer die Person war, die sie besuchten. „Von mir aus! Dann folgt mir bitte“, sagte die Schwarzhaarige, nachdem sie über ihre Schulter gesehen hatte und die Blicke ihrer Freundinnen bemerkte, die auf sie gerichtet waren. Kagome erklärte ihnen alles, was sie wissen wollten oder eher der Hanyou, da die anderen Beiden doch ziemlich still waren. Er wollte viel wissen. Was für Kräuter bei Entzündungen gut seien, wie man einen Verband anlegte oder wie man leichte Verletzungen richtig behandelt. „Und was macht man am besten bei sagen wir Schusswunden oder anderen schweren Verletzungen?“, fragte er als nächstes. „Man geht ins Krankenhaus! Den da wären die Wunden richtig aufgehoben und man würde gleich eine Anzeige machen können!“, erwiderte sie leicht bissig, wusste sie doch, warum er dies fragte, hatten beide Gangs immer wieder mit solchen Verletzungen zu tun. „Und wenn man das nicht will?“, fragte er gleich. Polizei hieß immer Ärger und den wollten beide Gangs nicht und solche Wunden wurden immer gleich angezeigt. „Dann sollte man solche am besten gar nicht erst bekommen!“, kam es süffisant und mit breitem Grinsen über ihre Lippen. „Inuyasha, was machen wir hier eigentlich?“, hörte sie die junge Frau ziemlich gereizt fragen. Für einen kleinen Moment überlegte sie, ob sie seine Freundin sein könnte. Doch diesem Gedanken wollte sie nicht weiter nachhängen. Doch die Antwort des Hanyous erstaunte sie sehr. „Ich sagte doch, wir besuchen eine Bekannte!“, erwiderte er auf die gleiche bissige Art wie die junge Frau. „Ach und seit wann ist sie unsere Freundin?“, kam es immer noch sauer von der Frau und Kagome wusste nicht, was die junge Frau gegen sie hatte. Sango hatte schon immer einen guten Riecher gehabt. Schien auch zu ahnen, dass Kagome gewiss keine unschuldige Person war. Das wunderte ihn nicht, war sie doch schon immer sehr schlau gewesen. Dennoch überraschte es ihn, dass sie den Nagel so schnell auf den Kopf getroffen hatte. „Sango! Hör auf. Wir besuchen meine Bekannte und damit basta! Den Rest klären wir später verstanden!“, kam es jetzt deutlich wütender von Inuyasha und irgendwie schien er sie zu verteidigen. „Wir sind hier schon fertig, also könnt ihr auch gehen“, versuchte die Schwarzhaarige die Situation zu entschärfen, was scheinbar nicht nötig zu sein schien. „Von mir aus!“, sagte sie deutlich ruhiger, aber dennoch genervt. Der Hanyou nickte nur, während der andere Mann immer noch kein Wort von sich gegeben hatte, die Situation einfach nur beobachtete. Sie hatte ihn auch schon mal gesehen. In der Disco, in der sie den Hanyou verführt hatte. Ob er ihm etwas erzählt hatte? Schließlich schien er keine Probleme bekommen zu haben, zumindest hatte er mal so etwas angedeutet und seine Freunde schien ihm auch zu gehorchen. Doch schon der nächste Blick in Richtung Hanyou ließ die Schwarzhaarige zu Stein erstarren und das schon zum zweiten Mal an diesen Tag. Gerade betraten drei Personen den Raum, die zwar deutlich unauffälliger waren aber nicht minder gefährlicher, wie die Truppe, die gerade vor ihr stand den Raum. „Ihr solltet jetzt gehen!“, sagte sie leise, auch wenn sie wusste, dass sie keinen von ihren Freunden austricksen konnte. Hatten doch alle etwas Yokaiblut in sich und damit leider Gottes auch ein ziemlich gutes Gehör. Der Hanyou folgte kurz ihrem Blick und sah wohl ebenfalls die drei Personen im Raum. „Da hast du wohl recht! Also man sieht sich! Bis dann!“, erwiderte er deshalb und hob seine Hand zum Gruß. Die Schwarzhaarige verabschiede sich höflich und versuchte bei ihren Freunden keine Aufmerksamkeit zu verursachen. „Wiedersehen!“, sagte sie lauter als zuvor und wollte damit wohl zeigen, dass sie nur Erklärungen abgeben hatte. Dies brachte den Hanyou leicht zum Lächeln, hatte er doch bemerkte, dass die anderen jedes Wort mithören konnten. Er drehte sich zusammen mit seinen Freunden um und Schritt provozierend an den drei Personen vorbei, wobei er einen von ihnen schon besser kannte als ihm lieb war. Bei den meisten Auseinandersetzung mit der Gang war der mickrige Wolf sein Gegner und das passte ihm nicht. Doch jetzt hatte er eine kleine Genugtuung. Der Hanyou lief mit einem breiten Grinsen an dem Wolf vorbei, während dieser leicht knurrte. Ja es machte ihm Spaß den Wolf zu provozieren, obwohl er wusste, dass dieser im Moment nichts machen konnte. Doch ein kleiner Beigeschmack blieb. Als er sich nochmal umdrehte, sah er wie der Wolf Kagome in seine Arme zog und diese fest an sich drückte. Er hätte dies auch gerne gemacht, doch konnte er es nicht so einfach, wie dieser bescheuerte Wolf. Er biss die Zähne zusammen und bohrte seine Klauen tief in seine Faust, um nicht vollkommen die Fassung zu verlieren. Wütend wendete er seinen Blick von den Personen im Raum ab. Seine Freunde hatten seine Reaktion genau beobachtet. Sagten kein Wort. Doch das Bild, dass sich seinen Freunden ebenfalls bot, sagte wohl mehr als tausend Worte. Sie würden bestimmt nicht locker lassen und er musste, wohl oder übel, die Dinge klären, die jetzt nicht aufgeschoben werden konnten. Doch diesen Fragen würde er sich stellen, da er eine fixe Idee hatte, die er unbedingt mit seinen Freunden besprechen musste. Kapitel 9: Reden ist Silber, schweigen ist Gold! ------------------------------------------------ Reden ist Silber, Schweigen ist Gold! Der Hanyou setzte sich gerade zu seinen Freunden, denen er noch etwas zu trinken geholt hatte. Sie hatten sich in sein Zimmer Zuhause zurückgezogen. Dort würden sie auch ungestört sein waren doch alle im Ganggebäude und die Kinder waren ebenfalls noch im Kindergarten. „Also was läuft da?“, kam Sango gleich zur Sache, nachdem er sich gesetzt hatte. „Nicht viel!“, kam es knapp von ihm, musste er doch erst überlegen, wie er den beiden seine Situation erklären sollte. „Nicht viel? Du verabschiedest dich? Du besuchst sie an der Uni! Und lügst uns an! Habe ich was vergessen?!“, verließ es ziemlich aufgebracht Sangos Lippen und er konnte sie verstehen, hatte er seine beiden besten Freunde doch noch nie angelogen. Er atmete nochmal tief durch und begann seinen Freunden alles zu Beichten. „Also... es tut mir leid!“, fing er einfach an. Worauf er nur ein wütendes Schnauben hörte. „Ok ich weiß, dass ich euch nicht anlügen hätte dürfen. Aber irgendwie konnte ich euch nicht die Wahrheit sagen“, machte er weiter. „Nicht die Wahrheit sagen? Inuyasha sie ist in der anderen Gang! Weißt du eigentlich was das bedeutet?!“, schrie Sango ihn aufgebracht an. Er wusste, dass er mit ihr wohl die größeren Probleme haben würde. Sango kam später in die Gang. Kannte sehr gut die Auflagen und hatte öfter Angst. „Also, zu aller erst, ja sie gehört der Gang an. Aber sie hat niemanden von uns erzählt.“ „Wusstest du das, bevor oder nachdem du mit ihr im Bett warst?“, unterbrach ihn Miroku schon. Diese Tatsache hätte der Hanyou lieber anders geklärt. „Du hast was?! Und du wusstes es?!“ Jetzt war Sango so richtig in Fahrt. „Naja... ja ich hab’s davor schon gewusst... aber das war alles anders als ihr denkt!“ „Na klar wer es glaubt wird selig! Wie wars den? Zufällig im Bett gelandet?“, kam es sarkastisch von ihr. „Nein! Also ja, sie war halt... scharf und ich ziemlich blau! Aber ändern konnte ich das doch nicht mehr?“, versuchte er wenigstens etwas zu retten. „Aber so blau, dass du es nicht mehr weißt warst du dann nicht?“, hakte sie hartnäckig nach. „Man Sango, es ist halt passiert! Rückgängig kann ich es leider nicht mehr machen! Kannst du mich die Sache nicht einfach erklären lassen und dann deine Predigt halten?“ Zu seinem Erstaunen bekam er ein Nicken seiner besten Freundin, die zwar nicht sonderlich begeistert schien, aber jetzt Ruhe gab. „Also... jetzt von Anfang an. Als ich sie beobachtet habe, habe ich gesehen, dass sie ebenfalls das Tattoo hat. Ich habe sie danach auch nicht wieder gesehen, zumindest nicht bis wir in die Disco gegangen sind!“ Sein Freund wusste, dass dies die Wahrheit war, hatte er die Situation direkt verfolgt. „Naja dort wurde die Sache dann ziemlich... naja heiß... wir haben getanzt und dann ist es halt passiert.“ Dennoch wollte Inuyasha seinen Freunden nicht alles verraten. „Und wo? Auf dem Discoklo?“, wollte Sango trotzdem wissen, doch anlügen würde er sie diesmal nicht. „Nein... hier?“, fragte er leicht zögernd und biss sich auf die Unterlippe. Schon fast schüchtern sah er seine Freunde an, während Sango einen Blick auf das Bett warf, auf dem sie platzgenommen hatte. „Oh Gott… hat Shin dich mit ihr erwischt?“, fragte sie nach ein paar Sekunden fassungslos und sprang vom Bett auf. Der Hanyou wusste nicht woher sie das wusste, wollte dies aber rasch herausfinden. „Woher weißt du das?“, wollte er von ihr wissen und Miroku fing laut an zu lachen. „Naja der Kleine hat es so ziemlich jedem in der Gang erzählt und gemeint das er deine ‚Kleine‘ einmal heiraten wird!“ Jetzt musste der Hanyou ebenfalls lachen. „Ich glaube das wird nichts. Aber jetzt mal weiter. Danach ist sie halt verschwunden und ich habe einen Deal der anderen durchgehen lassen.“ Die Gesichter seiner Freunde schienen zu Stein zu erstarren. „Was hast du getan?“ Miroku schien seinen Freund gerade nicht zu verstehen. „Ich habe sie gedeckt!“, gab Inuyasha zu und wusste, dass es falsch war, doch was hätte er tun sollen? Sie wollten doch die Wahrheit und das war die ganze Wahrheit. „Ich habe nochmal mit ihr eine Nacht verbracht.“ „Gestern?“ Sango schaute ihn ziemlich finster an. „Ja! Deshalb wollte ich heute auch dort hin“, gab er zu. „Hier?“ Er wusste wirklich nicht was der Ort damit zu tun hatte. „Nein bei ihr! Was ist daran so schlimm?“, fragte er die beiden. „Nichts! Vielleicht nur die Tatsache, dass sie zur anderen Gang gehört!“, brüllte Sango, denn das konnte sie ganz gut. „Man sei leise! Willst du, dass alles auffliegt?“ Keiner von ihnen wusste, wann Rin mit den Kindern kam. „Das war dir doch schon früher egal oder? Man Inuyasha du hast sie hier her gebracht! Warst bei ihr? Du gehst zu ihr an die Uni! Du selbst hast gesagt, dass der Verräter getötet wird? Ab wann war es dir wirklich egal?“, fragte sein Freund ziemlich ernst. Er hatte recht. Dem Hanyou waren die Konsequenzen vollkommen egal, auch wenn er sie wusste. „Schon immer“, gab er deshalb kleinlaut zu. „Wie stellst du dir das jetzt vor?“ „Ich weiß es nicht! Ich dachte, dass ich sie vielleicht um den Finger wickeln kann. Sie damit dazu bringen könnte uns Informationen zu geben oder zu uns zu wechseln?“ Es klang mehr wie eine Frage als eine Antwort. „Wer hat den wen hier um den Finger gewickelt?“, wollte Sango wissen, nachdem sie aus ihrer Starre erwacht zu sein schien. Inuyasha wusste, was sie meinte. Er mochte die Kleine. Er war gern bei ihr. Und er wusste, was das zu bedeuten hatte. Er hatte sich ein klein wenig in sie verschaut, auch wenn er das nicht wollte. „Sango bitte, ich kann es nicht mehr ändern, aber bitte halte dicht!“, flehte er seine Freundin an ohne ihr eine Antwort zu geben. „Aber nur weil du mein bester Freund bist! Und lass das mit der Kleinen besser“, gab sie ihm gleich einen Ratschlag, zwar leicht angesäuert und mit verschränkten Armen. Er stimmte auch zu, wusste aber wie schwer das werden würde, denn dieses Spiel gefiel ihm ziemlich. Seine Freunde ließen ihn nun auch in Ruhe. Versuchten ihre Wut zu verdrängen und verbrachten einen gemütlichen Nachmittag mit Inuyasha. Nachdem die Schwarzhaarige zusammen mit ihren Freunden nach Hause kam, musste auch sie Rede und Antwort stehen. Doch anders als der Hanyou, wollte sie das eher weniger. „Warum waren die drei dort?“, wollte Koga gleich wissen. „Infotag?“, wich sie aus. Den gewünschten Effekt brachte das aber nicht. „Kagome im Ernst, warum waren die da? Und warum verabschiedet sich der Köter von dir?“ Koga war sauer und das wusste sie. Er war immer dafür zuständig sie zu beschützen, war auch einer ihrer besten Freunde. Er beschützte Kagome schon seit Kindertagen. Sein Verhalten wurde noch besessener seit Kagome eigene Aufträge machen durfte. War der Wolfsyokai doch immer an ihrer Seite. Das er jetzt tatenlos zusehen musste, dass die andere Gang ihr näher kam, regte ihn sehr auf. Doch sie wollte einfach ihre Ruhe. „Woher soll ich das wissen? Ich war da eingeteilt und habe meine Aufgabe erledigt! Mehr war da nicht!“ Sie wusste, dass er ihr nicht glauben würde, aber mehr wollte sie dazu nicht sagen. „Kagome?! Du und auch dein Zimmer hier stinken nach ihm! Dein lächerlicher versuch mit Deo alles zu überdecken bringt dir rein gar nichts!“, schnaubte der Yokai ziemlich sauer. „Er… er war auf einmal in meinem Zimmer“, stotterte sie und hoffte, er glaubte ihr. „Erzähl das sonst wem. Hier stinkt es nach mehr als nur seiner Anwesenheit und auch du riechst über und über nach ihm. Übertreib’s nicht, Kagome. Ich bin dein Freund, kann aber dein Feind werden.“ Mit diesen Worten drehte sich Koga um. Verlies den Raum, während ihm Shippo folgte. Nur Shiori blieb bei ihr und sah sie ziemlich mitleidig an. „Willst du mir nicht die Wahrheit sagen? Ich werde Koga nichts sagen versprochen!“ Sie wusste, dass Shiori dicht halten würde, wusste sie doch alles über die Schwarzhaarige, auch wo ihr Ort war an den sie sich bei zu viel Stress zurückzog. „Ok komm mit, dann erklär ich es dir.“ Damit verschwand die Schwarzhaarige aus ihrem Zimmer. Die Hanyou folgte ihr. Hinterm Haus setzte sich Kagome auf eine kleine Bank. Shiori nahm neben Kagome Platz. Diese saß auf dieser an die Wand gelehnt und hatte die Knie angewinkelt. Sie hatte ihre Beine mit den Armen umschlossen und ihren Kopf auf diesen platziert. „Also Kags, schieß los! Ich hör bis zum Ende zu, bevor ich etwas sage, ok?“ Die schwarzhaarige schaute ihre beste Freundin an und konnte sogar kurz lächeln. „Shiori ich weiß es auch nicht. Irgendwie ist es schwer zu erklären“, fing sie einfach an und atmete tief durch. „Vor ein paar Wochen wurde mein Auto in der Nacht abgeschleppt, weil ich ausversehen das ‘Halten und Parken’ verboten Schild übersehen hatte. Du weist doch ich hab immer nachts trainiert, um mal Aufträge machen zu dürfen.“ Die Schwarzhaarige erhielt darauf ein Nicken. Ihre Freundin hatte ab und zu mit ihr geübt. Und wie sich herausstellt hatte, haben sich diese Bemühungen auch gelohnt. „Naja auf jeden Fall hatte Inuyasha mich damals zu meinem Auto gebracht, natürlich wusste er nicht wer ich war.“ Sie musste sogar lachen wie dämlich sie sich damals angegangen waren. „Er hat mir geholfen mein Auto zurückzubekommen. Danach habe ich ihn im Krankenhaus wiedergetroffen und er begann mich zu beobachten. Also zog ich hier für ein paar Tage aus.“ „Deshalb also war dein Vater besorgt, dachte du würdest zu einem Mann ziehen und kommst nie wieder!“, lachte die Hanyou. „Tja der ist manchmal ziemlich überfürsorglich. Auch jeden Fall hat er trotzdem die Wahrheit herausbekommen und ich habe das Spiel beendet.“ Sie unterbrach kurz ihre Schilderung, überlegte ob sie ihrer Freundin wirklich alles anvertrauen sollte. Entschied sich aber doch dafür. „Ein paar Tage später hatten wir Sex und ja das nicht nur einmal“, gab sie schließlich zu, doch sah sie ihre Freundin dabei nicht an. „Und?“ „Und was?“ „Wie war es? War er gut?“, fragte die Hanyou interessiert weiter und konnte ihre Neugier kaum zurückhalten. „Na schlecht war er nicht!“ Die Röte auf ihren Wangen konnte sie nicht verbergen und auch das kleine Lächeln nicht. „Und wann gibt es die Fortsetzung?“ Kagome sah ihre Freundin mit großen geschockten Augen an. „Shiori bist du wahnsinnig? Es gibt keine Fortsetzung mehr! Das ist vorbei. Außerdem war da nie mehr, es war Sex und damit hat sich die Sache erledigt!“, machte die schwarzhaarige klar. Das sah sie auch so und würde sich nicht ändern. Sie wollte ihre Familie nicht weiter hintergehen. „Na dann! Auf jeden Fall kannst du immer zu mir kommen, wenn was ist! Und das was du mir gerade gesagt hast, bleibt natürlich unser kleines Geheimnis!“, lachte Shiori. Die Schwarzhaarige war wirklich froh, so eine Freundin zu haben. „Danke!“, flüsterte sie leise, bevor sie diese umarmte und einfach nur erleichtert war, doch mit jemanden gesprochen zu haben. Kapitel 10: Verrat und neue Freundschaften? ------------------------------------------- Verrat und neue Freundschaften? Der Hanyou war in den letzten Wochen schlecht gelaunt. Er hatte mehrmals versucht Kagome zu begegnen, es jedoch leider nicht geschafft. Immer wenn er sie sah, wurde sie von Koga begleitet und er musste in Deckung bleiben. Auch seine Familie merkte, dass etwas nicht stimmte. Er ging zwar zu Gangbesprechungen, aber nicht mehr zu den Aufträgen. Auch hatte er sich bei einem Zusammentreffen mit der anderen Gang ziemlich mit Koga angelegt, der scheinbar ziemlich sauer war. Konnte er auch verstehen, er wusste nicht was ihm die Schwarzhaarige erzählt hatte nach der Begegnung und konnte daher nur vermuten, dass er alles wusste. Seine Freunde hielten auch wie abgemacht dicht. Versuchten aber ihn von seiner Idee abzubringen, da es ihrer Meinung nach zu gefährlich sei. Seiner Meinung aber nicht gefährlicher als andere Sachen. Er konnte auch nichts dagegen machen. Er wusste, es war scheiße, aber er war auch das erste Mal ein wenig verknallt. Eigentlich hatte er nie mit einer Frau mehr als einmal was am Laufen. Die Schwarzhaarige war da die Ausnahme und leider auch eine gefährliche noch dazu. Darüber zerbrach er sich auch jetzt wieder den Kopf. Er lag in seinem Zimmer und dachte über die Sache nach. Zu einem Ergebnis würde er trotzdem nicht kommen. Als die Tür wieder schwungvoll aufflog verdrehte er die Augen genervt. „Shin raus!“, fauchte er den Kleinen gleich an. „Nein! Onkel Inu komm spielen!“, rief der Kleine aus. „Shin! Ich sag es nochmal: RAUS!“ Er wollte seine Ruhe. Die würde er sich nehmen, auch wenn er dafür etwas grober werden musste. Doch der kleine Hanyou war hartnäckiger als er dachte. „Onkel Inu bitte... du hast schon sooo lange nicht mehr mit uns gespielt!“, bettelte der Kleine. Dass er nicht so schnell aufgeben würde, war ihm durchaus bewusst. „Shin bitte ein anderes Mal! Ich habe jetzt keinen Kopf dafür!“ „Kannst du den Beiden nicht ein bisschen Freude bereiten?“ Er mochte die Frau seines Bruders, aber manchmal ging es ihm auf die Nerven, dass alle zusammen unter einem Dach wohnten. „Rin bitte, kann ich nicht mal fünf Minuten meine Ruhe haben?“ Verstand den niemand das er einfach seine Ruhe wollte. „Ja schon, aber deine fünf Minuten dauern nun schon drei Wochen an! Willst du mir vielleicht sagen, was los ist?“ Ihm war bewusst, dass es schon länger so lief, aber was sollte er dagegen machen? Er hatte dieses Spiel begonnen und haushoch verloren. „Nein! Mir geht es bestens!“, kam es mit einem falschen Grinsen von ihm. Er erhob sich dennoch, um wenigstens etwas Ablenkung zu bekommen. Die Schwarzhaarige kam gerade aus der Uni und wollte nur schnell was essen. Daraus wurde leider nicht. „Kagome? Kommst du mal, bitte!“ Sie seufzte, denn ihr Vater klang sauer. „Ja was gibt’s den?“ Eigentlich hatte sie keine Zeit für ihn. Sie musste für eine wichtige Prüfung lernen und wollte nur was essen, um sich danach an die Arbeit zu machen. „Was es gibt? Warum kommt dir dieser Hanyou so nah? Warum war er auf der Uni und warum bist du nett zu ihm?“, fauchte ihr Vater und ihre Augen weiteten sich erschrocken. Den Übeltäter konnte sie auch nach ein paar Sekunden sehen. Doch der lächelte nur böse. „Nichts! Ich war für diesen Raum eingeteilt! Was sollte ich machen? Sie einfach stehen lassen?“, kam es prompt von einer wütenden Kagome. „Ja! Das wäre deine verdammte Aufgabe gewesen! Kagome diese Gang ist gefährlich! Halt dich gefälligst von ihnen Fern! Sonst sorge ich dafür, dass es passiert!“ Die Drohung war mehr als verständlich. „Gefährlich? Das, ich nicht lache. Die wissen doch nicht mal wer ich bin! Also wo ist das Problem!“ „Kagome! Du bist meine Tochter und du machst gefälligst was ich dir sage verstanden sonst...“ „Sonst was?!“, unterbrach sie ihren Vater aufgebracht. Dass die andern Gangmitglieder ebenfalls im Raum waren, störte sie und ihren Vater überhaupt nicht. Kagome wusste auch, dass ihr Vater schon immer sehr streng zu ihr war, während alle anderen ihre Freiräume hatten, musste sie schön brav immer Folge leisten. „Kagome, ich meine es ernst! Solltest du noch einmal mit der anderen Gang Kontakt haben, werden sie und du es bereuen!“ Diese Drohung interessierte die Schwarzhaarige weniger. Sie wollte auch nicht weiter mit ihrem Vater diskutieren und drehte sich einfach um. Riss die Tür zum Gebäude auf und verschwand wenige Sekunden später aus dieser. Aber nicht ohne die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen zu lassen. Sie war sauer auf Koga und ihren Vater! Er hätte die Klappe halten müssen und dennoch hatte er es nicht getan. Zwar schien er nicht alles erzählt zu haben, trotzdem schien er seine Grenzen bei weitem nicht mehr zu kennen. „Kagome, komm mal runter! Dein Vater meint es nur gut!“, hörte sie die Stimme hinter sich, die sie nicht hören wollte. „Ach ja! Was hast du dir dabei gedacht! Das war ein normaler Auftrag von der Uni! Mehr nicht. Ich kann nichts dafür! Also lass mich in Ruhe!“, fauchte sie ihn an. Sie schubste ihn von sich weg, als er sie zu sich ziehen wollte. „Dein ganzer Körper roch nach ihm. Du hast mit ihm geschlafen. Was hätte ich den tun sollen? Schweigen?!“ „Ja verdammt! Du bist einer meiner besten Freunde! Es ist deine verdammte Pflicht dicht zu halten!“, konterte sie harsch. War wütend und enttäuscht das er sie so auflaufen hat lassen. „Halt dich einfach raus!“, schrie sie ihn an, lief auf ihr Auto zu und setzte sich schnell hinters Steuer. „Du und ich… das ist Geschichte!“, rief sie noch, bevor sie auf das Gaspedal stieg und zu dem Ort fuhr, den sie jetzt am meisten brauchte. Sie war froh, als sie im Rückspiegel sah, wie Koga wieder zurück ins Gebäude lief. Sie wollte wirklich ihre Ruhe und keine weiteren Diskussionen oder Vorhaltungen. Als sie am See angekommen war, freute sie sich über die Ruhe, die sie dort hatte. Sie fing an nach zu denken. Wie konnte Koga ihr das nur antun? Er war doch einer ihrer besten Freunde. Und hatte sie verraten. Obwohl er nicht Mal die ganze Wahrheit wusste. Sie fühlte sich mies. Wusste im Moment nicht, was sie jetzt wirklich wollte. Doch sie musste mit jemanden Reden. Und ihr viel schon eine Person ein mit der sie sprechen könnte. Schnell schnappte sie sich ihr Handy und schrieb eine SMS. Sie hatte die Nummer irgendwann eingespeichert, nicht dass jemand diese finden würde. Sie hoffte, er würde das schnell lesen und auch kommen. Also ließ sie sich einfach nach hinten fallen und schaute in den Himmel in der Hoffnung, dass sie nicht zu lange Warten musste. Der Hanyou spielte mit seiner Nichte und seinem Neffen schon zwei Stunden und es machte ihm auch viel Spaß. Lenkte ihn davon ab, über Dinge zu grübeln, die ihm nur schlechte Laune verursachten. Doch jeder Spaß hatte mal ein Ende. Als auf einmal das Handy vibrierte. „Wartet kurz!“, rief er deswegen den Beiden zu, die sich gerade wieder auf ihn stürzen wollten. Schnell zog er sein Handy heraus und stutzte. Er kannte die Nummer nicht, die ihm geschrieben hatte. Trotzdem wollte er wissen wer sich dahinter verbarg. Also öffnete er einfach die SMS und bekam große Augen. ~Hey! Gilt dein Angebot noch? Ich bräuchte jemanden zum Reden! Vielleicht hast du Zeit. Du weist wo ich bin!~ Er las die Nachricht ein zweites Mal. Sie hatte ihm wirklich geschrieben. Scheinbar hatte sie Probleme. Trotzdem freute er sich, dass sie ihm überhaupt schrieb. Also entschloss er sich schnell das Spiel zu beenden. „Hey ihr beiden, ich muss jetzt weg! Wir spielen später!“, rief er den Kindern zu, als er auch schon auf den Weg zur Tür war. Die Beiden fanden das zwar nicht so toll, jedoch auch nicht unbedingt schlimm. Spielten sie doch gleich ein anderes Spiel. Also verschwand er rasch, unbedingt musste er zu einer jungen Frau, die scheinbar seine Hilfe brauchte. Er brauchte nicht lange, kannte den Weg schon längst auswendig, da er öfters hin fuhr. Mit schnellen Schritten lief er von der Straße Richtung See, wo er auch gleich die Schwarzhaarige erblickte. Sie richtete sich gerade auf, als sie Schritte hörte und lächelte ihn einfach nur an. „Danke, dass du gekommen bist!“, kam es leise von ihr. „Kein Problem! Also was ist los?“ Dabei hockte er sich neben sie. Sie schaute ihn nicht an als sie anfing ihm zu erzählen was los war. „Mein Vater! Er ist komplett durchgeknallt, als Koga ihm von dem Treffen erzählt hat!“, kam sie gleich zur Sache. „Scheiße! Das tut mir leid!“, erwiderte der Hanyou, da es ihm wirklich leid tat. Vorallem da es allein seine Schuld war. Doch sein Drang sie wiederzusehen, war einfach zu stark. „Ja! Er meint ich soll mich fernhalten, weil es gefährlich wäre.“ Der Hanyou musste auch kurz lächeln was ihm einen bösen Blick einbrachte. „Was? So unrecht hat dein Vater doch gar nicht! Es ist gefährlich mit mir zu reden!“, kam es vom Hanyou, um sich wenigstens etwas zu verteidigen. „Ach ist es das! Lustig ist es trotzdem nicht! Er macht mich so wütend!“, motzte sie zurück. „Ja ich weiß, aber was willst du jetzt machen? Was weiß dein Vater eigentlich alles?“, fragte er genauer nach. Denn er sorgte sich um sie, da sie nun ernsthafte Probleme bekommen würde, sollte der Anführer der Gang erfahren, was zwischen den beiden lief. „Nichts! Er weiß von nichts! Nur, dass Koga dich und ein paar deiner Gangkollegen getroffen hat und dass du dich verabschiedet hast. Ich habe sogar versucht, ihm klar zu machen, dass ihr nicht wusstet, wer ich bin!“ Sie lächelte dabei und auch Inuyasha musste schmunzeln. „Ach, ich weiß von nichts!“, lachte der Hanyou. „Hey, immerhin versuche ich auch dich zu retten! Ähm… dafür weiß Koga alles. Auch dass wir…. Naja du weißt schon!“, stotterte sie. Schien Angst zu haben, dass er es nicht gut fand. Hatte mit dieser Annahme auch recht. Er machte sich sorgen um sie. „Pass auf dich auf!“, sagte sie auf einmal leise. „Warum? Außerdem könnte ich dasselbe sagen. Für dich scheint es gefährlicher zu sein als für mich“, kam es prompt von ihm, wusste er doch nicht was die Schwarzhaarige damit meinte, dass er aufpassen sollte. „Mein Vater hat mir gedroht! Dies war unmissverständlich! Halte ich mich nicht von euch fern, würde er dafür sorgen. Also pass bitte auf dich auf!“ Sie schaute ihn dabei ein wenig gequält an. In diesem Moment tat sie ihm leid. „Hey ich bin ein Hanyou, mir passiert schon nichts! Also mach dir keine Sorgen!“, versuchte er sie wieder aufzuheitern. Wollte einfach wieder ihr lächeln sehen. „Trotzdem pass bitte auf! Koga ist ebenso gefährlich und würde meinem Vater jeden Wunsch erfüllen um…!“ „Um was?“, wollte er von ihr wissen. „Um mich zu bekommen.“ Leichte Wut kam in ihm auf und er ballte seine Hand zur Faust. Der Wolf war sozusagen für Kagome zuständig und wollte sie haben. Sein Vater war schon seit Jahren die rechte Hand des Anführers und deswegen genoss er sicher einen Sonderstatus. Doch so schnell würde er sich nicht klein kriegen lassen. „Ok ich pass auf, aber du auch auf dich!“, sagte er deshalb mit voller Überzeugung. Auch damit sie wenigstens etwas die Anspannung verlor. Eine Weile saßen sie einfach still nebeneinander. Keiner sagte etwas, aber es war eine angenehme Ruhe. Bis die Schwarzhaarige auf eine Idee kam. „Weißt du, wie wäre es, wenn ich etwas machen würde, das mir ausdrücklich verboten wurde? Was hältst du davon?“, fragte sie ihn plötzlich und ohne Vorwarnung. Er wusste nicht was sie mit dieser Aussage meinte. Doch bevor er fragen konnte, sprach Kagome schon weiter. „Wollen wir uns öfter treffen?“ Jetzt wusste er, was sie ihm sagen wollte. „Du meinst hier?“, wollte er deshalb von ihr wissen. Überprüfen, ob sie es wirklich ernst meinte. „Ja hier! Ich finde die Gespräche mit dir schön. Also was sagst du?“ Neugierig und hoffend sah sie ihn an. Er musste feststellen, dass es schlimmeres gab als seine Gang mal wieder zu hintergehen, vor allem wenn man es selbst als richtig empfand. „Klar. Dir ist klar, dass wir aufpassen müssen?!“, hackte er nach. Wollte das sie sich bewusst wurde, wie nah sie dem Abgrund war. „Glasklar und wer weiß, vielleicht kann man die ein oder andere Sache nochmal wiederholen. Nur um uns in Erinnerung zu führen warum wir Ärger bekommen.“ Ihr leicht kokettes Lächeln und das zwinkern verriet ihm, auf was sie anspielte. „Vielleicht…“, antwortete er deshalb mit einem Lächeln auf den Lippen. Fand die Aussicht zusammen mit Kagome seine Zeit zu verbringen gar nicht so schlecht und hoffte einfach, dass Koga seine Klappe halten würde. Kapitel 11: Was ist da zwischen uns? ------------------------------------ Was ist das zwischen uns? Inuyasha lag immer noch am Boden vor dem See. Den Blick in den Himmel gerichtet. Die Schwarzhaarige hatte sich an ihn gekuschelt. Er hatte einen Arm um sie gelegt. Irgendwie fühlte es sich gut an, sie so nah an sich zu spüren. Doch was es zu bedeuten hatte, wusste er noch nicht. Er kannte seine Gefühle, zumindest glaubte er das, wusste was Sache war. Doch wie es um ihre Gefühle zu ihm stand, war ihm unbekannt. Er würde sie fragen, sobald sie wach war. Sie war einfach eingeschlafen, nachdem sie eine Weile nebeneinander gelegen und geredet hatten. Er hatte extra eine Decke geholt, damit sie es bequemer hatten. Nicht auf den harten Boden liegen mussten. Bereuen tat er es nicht, wiedermal seine Gang zu verraten. Dinge zu tun, die eigentlich nicht erlaubt waren, liebte er. Vor allem das Risiko. Sie war anders als die anderen Frauen und das nicht nur, weil sie in einer anderen Gang war. Sie war stark, intelligent, hatte Humor und für seinen Geschmack war sie wahnsinnig hübsch. Aus diesem Grund richtete er auch seinen Blick auf die Schwarzhaarige, die noch friedlich auf seiner Brust schlummerte und deren Lippen ein kleines Lächeln zeigten. Gegen Abend wurde es für Kagome frisch. Deshalb regte sie sich, nur um festzustellen, dass dies nicht so einfach ging. Langsam machte sie ihre Augen auf, sofort erblickte sie zwei Goldene. „Guten Morgen, Kleine!“, wurde sie von Inuyasha lächelnd begrüßt. „Guten Morgen oder doch eher Abend?!“, lachte sie, da die Sonne gerade unterging. Dies machte die Atmosphäre wirklich angenehm. Er ließ sie sofort los, damit sie sich aufsetzen konnte. „Na toll... Jetzt habe ich den ganzen Nachmittag verschlafen“, kam es über ihre Lippen. Sie wollte eigentlich lernen und jetzt hatte sie nichts gemacht, außer gegen sämtliche Regeln zu verstoßen und zu schlafen. „Ist das so schlimm?“ Er lachte dabei. Schien es lustig zu finden, dass sie sich so darüber aufregte. „Hey... ich muss noch lernen! Ich habe nicht so ein tolles Leben wie du!“, protestierte sie gleich. Stemmte ihre Hände in die Hüften und blies ihre Wangen auf. „Ach, mein Leben ist toll?“, spielte er einfach mit. Doch diese Art von Spiel gefiel ihr nicht sonderlich. „Immerhin musst du nichts tun, als der brave Sohn zu sein! Ich habe da schon mehr zu tun, um meinen Vater wenigstens etwas zu beweisen!“ Dies sagte sie mit so viel Überzeugung, da sie glaubte recht zu haben. „Hey... So brav bin ich auch nicht! Oder willst du mir sagen, dass unser kleines Abenteuer wirklich brav ist?“ Damit hatte er wohl nicht ganz unrecht. Brach genau wie sie alle Regeln. „Wie auch immer, ich muss los! Danke fürs Reden!“ Damit erhob sie sich und schnappte ihre Sachen. Leider musste sie wirklich los, wenn sie nicht wollte das ihr Vater ein Suchkommando losschickte. Die Schwarzhaarige war gerade fertig geworden. Hatte ihre Sachen zusammen gesucht und in ihre Tasche gestopft. Inuyasha hatte ihr dabei die ganze Zeit zugesehen und sich auf die Lippe gebissen. Er wollte sie fragen, wusste nur nicht wie. Trotzdem nahm er seinen ganzen Mut zusammen, als Kagome sich die Tasche überwarf und gerade gehen wollte. „Kagome, kann ich dich noch etwas fragen?“ Sie blieb sofort stehen und drehte sich zu ihm um, schaute ihn neugierig an. „Klar!“ Es erstaunte ihn nicht, dass sie einfach zustimmte. War sie doch sonst auch sehr offen. „Was... was ist das jetzt eigentlich zwischen uns?“ Sie schaute ihn kurz an und legte den Kopf schräg. Auf einmal legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. „Hm... ich würde sagen eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen... und sehr gutem Sex!“, erwiderte sie plötzlich, ging wieder auf ihn zu. Kniete sich vor ihn und drückte kurz darauf ihre Lippen auf seine. Als sie sich wieder löste, lächelte sie. „Ja ich würde sagen, wirklich sehr, sehr guter!“, sagte sie noch, bevor sie sich wieder aufrichtete und zurück zu ihrem Auto lief. Damit ließ sie den Hanyou alleine sitzen. Sie sah es also nur als guten Sex an, mehr nicht. Das sein Herz bei diesen Worten kurz aussetzte, versuchte er zu ignorieren. Hatte er sich doch Hoffnungen gemacht, dass sie vielleicht ebenfalls Gefühle für ihn haben könnte. Aber diese Hoffnung hatte sie gerade zerstört. Seufzend ließ er sich wieder auf den Boden fallen, versuchte den kleinen Stich in seinem Herzen zu verdrängen. Kagome war gerade wieder bei der Haustür rein gekommen, als sie auch schon ihren Vater erblickte, der heute scheinbar extra früher zu Hause war. „Wo warst du?“, kam es ziemlich kühl von ihm, was sie gekonnt ignorierte. Sie war sauer auf ihn und das sollte er spüren. „Ich frage nochmal, wo warst du?“ Wieder ignorierte sie ihn, was seine Laune nicht gerade hob. Sie wollte sich an ihn vorbeischieben, doch dies ließ er leider nicht zu. „Kagome!“, kam es streng von ihm, als er sie am Arm packte. „Was willst du? Du hast mir gar nichts zu sagen!“, schrie sie ihn plötzlich an. „Was soll das heißen ich habe dir nicht zu sagen?“ „Was das heißen soll? Das ich volljährig bin und du mir damit überhaupt nichts mehr zu sagen hast! Ich kann tun und lassen was ich will!“ Sie war wütend. Das Gespräch hatte ihr zwar geholfen ihre Wut zu vergessen. Doch jetzt wo sie ihren Vater sah, war sie auf einen Schlag wieder zurück. Ihr Vater war für einen Moment sprachlos. Sodass sie sich einfach losriss und die Treppen hochlief. Doch bevor sie die Tür zuwarf vernahm sie noch die Worte ihres Vaters. „Solange du deine Beine unter meinen Tisch hast, hast du zu tun was ich dir sage!“ Nachdem Inuyasha sein Zeug zusammengesucht hatte, war er dem Beispiel von Kagome gefolgt und hatte sich auf den Weg zurück gemacht. Ganz glücklich war er aber dennoch nicht. Er hatte einfach keinen klaren Gedanken fassen können. Sie schien ihn nicht ganz so toll zu finden, wie er sie. Und das nahm ihn etwas mit. Er hatte gehofft, dass sie ebenfalls dieses Risiko auf sich nahm, weil sie ihn wenigstens ein wenig mochte und dadurch sich vielleicht etwas entwickeln hätte können. Aber nach dieser Antwort hatte sich das erledigt. Trotzdem wollte er gute Miene zum bösen Spiel machen. Er lächelte, als er die Tür aufschloss und das Ganggebäude betrat. In diesem befanden sich wie erwartet sein Vater, Bruder und ein paar Gangmitglieder. „Hey! Na steht was an oder machen wir einen gemütlichen Abend?“ Innerlich hoffte er, mit seinen Freunden sich die Kante geben zu können, vor allem nach dieser Abfuhr würde er das brauchen. „Ja wir haben einem kleinen Auftrag. Es geht um eine Kleinigkeit. Wir sollen eine kleine Geldübergabe machen. Einer von uns soll es aus einen Schließfach holen und es in einer Tasche von der großen Brücke werfen, wo auch schon die Empfänger warten sollten. Keine große Sache. Im Schließfach würde sich auch ein Umschlag für uns befinden. So würde die ganze Sache Anonym bleiben. Also kein Risiko.“ Inuyasha nickte mechanisch, bevor ihm eine Idee kam. „Wie wäre es, wenn ich die Sache übernehme? Sagt mir einfach wann und wo und ich bin bereit!“, schlug er seinem Vater vor. Der nickte zur heimlichen Freude nur und so war die Sache für ihn geklärt. Dadurch wollte der Hanyou sich etwas Ablenkung verschaffen. „Perfekt! Wie wäre es Lust auf ein bisschen Party?“ Bei diesen Worten zeigten alle sofort ein breites Grinsen und er schonmal ein paar alkoholische Getränke holen konnte. Ja er würde sich heute besaufen, nur um seine Gefühle für einen Augenblick zu vergessen und sich besser zu fühlen. Die Schwarzhaarige lag auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie dachte über die Worte von Inuyasha nach. Was hatte er damit gemeint, was zwischen ihnen war? Wollte er etwa mehr von ihr? Nein das konnte sie sich nicht vorstellen. Er ärgerte sie immer noch, trotzdem war er nicht mehr so wie am Anfang. Eigentlich konnte sie ihn gut leiden, aber sie wollte sich nicht in etwas hineinsteigern und am Ende enttäuscht werden. Sie hatte schon eine Idee wie sie ihn aus der Reserve locken konnte. Aber vorher würde sie ihm noch einmal für das Gespräch danken. Hatte ihr dieses doch sehr gut getan. Also schnappte sie sich einfach ihr Handy und schrieb ihm schnell eine Nachricht, bevor sie schnell ins Bad schlüpfte und schlafen ging. Inuyasha fühlte sich elendig, als er am nächsten Morgen erwacht. Er hatte zusammen mit seinen Freunden und seinem Bruder einfach die Sau raus gelassen. Zu seinem jetzigen bedauern leider zu heftig. In seinem Magen war ein unangenehmer Druck der leider nicht besser wurde. Seine Mutter hatte ihm auch schon einen Tee und Tabletten ans Bett gebracht, hatte er es doch noch nicht daraus geschafft. „Geht’s wieder, oder soll ich dir noch was bringen?“ Der Hanyou seufzte nur, während seine Mutter ein Lachen unterdrücken musste. „Also wirklich, nun bist du schon 22 und nicht schlauer als mit 15!“, lachte sie auf einmal los. „Jaja sehr witzig! Mum ich fühle mich total grauenhaft! Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen!“, hielt er, so gut es ihm möglich war, dagegen. Dies schien seinem Magen und seinen Kopf weniger zu gefallen. Als er spürte wie es in seinem Hals zu brennen begann, sprang er schnell aus seinem Bett, nur um so schnell wie möglich aufs Klo zu kommen. Ja er hatte es übertrieben. Vor allem weil diese Aktion ihm nichts gebracht hatte. Seine Gefühle waren immer noch die gleichen. „Warum hast du mal wieder keine Grenzen gekannt?“, fragte seine Mutter, als er sich von der Klobrille hochdrückte. Sich den Schweiß von der Stirn wischte. „Ist doch egal! Lass mich einfach in Ruhe.“ Er wollte einfach seine Ruhe, seinen Rausch ausschlafen. Spülte seinen Mund mit Wasser aus, doch der ekelhafte Geschmack blieb. „Schon gut! Ich werde Shin heute einfach ein wenig ablenken, so kannst du wenigstens noch eine Weile liegen bleiben.“ Daraufhin konnte er sich sogar ein lächeln abringen. „Danke!“, sagte er ehrlich. Putze sich schnell seine Zähne, um augenblicklich wieder ins Bett zu kommen und weiter schlafen zu können. Erst am Abend wachte Inuyasha wieder auf und fühlte sich gleich besser, als noch am Vormittag. Das sein kleiner Neffe wirklich nicht in sein Zimmer gekommen war, wunderte ihn dennoch. Der Kleine war sonst jeden Tag sein Wecker. Egal wie oder wann er ins Bett kam. Seine Mutter schien ihr Wort gehalten zu haben. Den Kleinen einmal gebändigt zu haben, widersetzte sich dieser doch meist den Verboten seiner Oma. Doch ein Blick auf die Seite bewies ihm das Gegenteil. „Guten Morgen!“, lächelte der Kleine, strahlte ihn förmlich an. „Guten Morgen! Was machst du denn hier? Und wo ist deine Mama?“ Schließlich sollte doch eigentlich Rin zu dieser Zeit ein Auge auf ihre Kinder haben. “Mama hat gesagt, wenn ich leise bin und dich nicht wecke, darf ich in dein Zimmer. Ich habe dich doch nicht geweckt?“, kam es prompt von dem Kleinen. „Nein!“ Damit war Shin gleich wieder glücklich. Der Hanyou wollte gerade nach seinem Handy greifen, um Miroku anzurufen, als er bemerkte das es nicht auf seinen Nachtisch lag. Er beugte sich über seinen Bettrand und schaute auf den Boden, da er dachte, er hätte es im Schlaf runtergeworfen. Doch auch dort hatte er kein Glück. „Suchst du etwas?“, fragte der Kleine scheinheilig und hatte dabei ein breites Grinsen aufgelegt. „Shin wo hast du mein Handy?“ Der Kleine übergab es ihm sofort, wenn auch mit einem nicht so fröhlichen Blick. „Wer ist Kleine?“ Diese Frage ließ eine seiner Augenbrauen hochziehen. „Woher hast du das?“, wusste er doch genau das der Kleine noch nicht lesen konnte und er das auch eigentlich nicht sehen hätte können. „Da war eine Nachricht auf deinem Handy und diese habe ich Mama gezeigt! Sie meinte aber, dass es deine Sache wäre, sie sich aber für dich freuen würde. Also wer ist das?“ Inuyasha musste kurz schlucken und hoffte, das Kagome nicht irgendwas geschrieben hatte, dass die anderen nicht sehen hätten dürfen. „Richtig es ist meine Sache! Also lass in Zukunft deine Finger von meinem Handy.“ Jetzt war er nicht mehr so nett und das konnte sein Neffe scheinbar auch richtig zuordnen, da er schnell von seinem Bett sprang und aus dem Zimmer lief. Mit klopfenden Herzen öffnete er seinen SMS Verlauf und sah sofort, dass Shin nicht gelogen hatte. Er öffnete und las die Nachricht schnell! ~Hey! Ich wollte nochmal danke sagen! Der Tag mit dir war echt schön! ;) Das können wir gerne wiederholen! Bis dann XXX ~ Er konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Auch wenn er den letzten Teil dieser Nachricht nicht verstand. Aber darum würde er sich ein anderes Mal kümmern, jetzt freute er sich erstmal, dass sie den Tag genauso schön gefunden hatte, wie er. Gefühle hin oder her. Kapitel 12: Wenn die Eifersucht zuschlägt! ------------------------------------------ Wenn die Eifersucht zuschlägt! Drei Tage später hatte der Hanyou seinen kleinen Auftrag zu machen. Er hatte das Geld bereits geholt und musste es nur noch bei der Brücke deponieren. Dies hatte er grade vor. Unter der Brücke war ein Loch in der Mauer, welches von einem Busch verdeckt war. Schnell hatte er seinen Job erledigt. Er würde aber noch warten, schließlich wollte er wissen wer das Zeug abholte auch wenn das nicht abgemacht war. Nach kurzer Zeit tauchte ein eher unscheinbarer Typ auf. Warum solche Leute immer die Hilfe von der Gang suchten, wusste er nicht. War ihm auch ziemlich egal. Deshalb ging er einfach zurück zu seinem Motorrad und fuhr zu der Gang zurück, um ihnen mitzuteilen, dass die Übergabe geklappt hat und seinem Vater das Geld zu geben. Als er auf das Ganggebäude fuhr wurde er schon von den anderen erwartet. „Und wie ist es gelaufen?“, kam er sofort von seinem Vater, als er von der Maschine stieg. „Wie wohl? Alles super hier hast du die Kohle!“ Er warf seinem Vater den Umschlag mit dem Geld zu und ging dann in Richtung Gebäude. Dort wurde er auch sehnsüchtig erwartet. „Onkelchen… kommst du spielen?“ Diesmal war es ausnahmsweise nicht Shin, sondern seine Schwester Shio. „Gleich... hol schon mal das Spiel, das du spielen willst. Willst du auch was trinken?“, fragte er vorher noch die Kleine, die aber verneinte und loslief. Er machte sich auf den Weg in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen. In dieser traf er auf Rin. „Hallo. Na alles gut gegangen?“ Wie immer hatte sie ein Lächeln auf den Lippen. „Klar! Du Rin, sag mal kannst du mir was erklären?“ Warum sie kicherte, wusste er zwar nicht aber immerhin nickte sie. Doch was sie sagte, erstaunte ihn mehr. „Es geht um das XXX in der Nachricht oder?“ Er schaute sie mit großen Augen an, nickte jedoch stumm. „Kuss kuss kuss!“, lachte sie. „Wie Kuss irgendwas?“ „Das bedeuten die drei X! Wirst du mit ihr feiern?“ Er biss sich kurz auf die Lippe. „Nein... ist ein bisschen kompliziert!“, erklärte er ihr, konnte ihr aber bei dieser Antwort nicht in die Augen sehen. Kompliziert war nur milde ausgedrückt. Er hatte auf die Nachricht nicht geantwortet. Wusste nicht was er ihr sagen sollte. ~Hey ich steh total auf dich, klar wiederholen wir das?~ Mit Sicherheit nicht. „Schade… bring sie doch mal mit. Deine Mutter und ich würden uns freuen!“ Jetzt musste er sogar lächeln. „Ja vielleicht bring ich sie mal mit!“ Wann und wie wusste er zwar nicht, aber vielleicht würde er es irgendwann doch hinbekommen, ohne gleich Tote herauf zu beschwören. „Ich geh mal mit Shio spielen, sie scheint es auszunutzen, dass Shin nicht da ist.“ Daraufhin fing Rin laut an zu lachen. „Tu das! Sie liebt dich eben genauso wie ihr Bruder.“ Sogleich setzte sich der Hanyou in Bewegung, um seiner kleinen Nichte eine Freude zu bereiten. Kagome war in den vergangenen Tagen immer noch wütend auf ihren Vater und Koga, sie redete immer noch kein einziges Wort mit ihnen, versuchte den Beiden möglichst wenig oder gar nicht zu begegnen. Auch bei der Gang war sie nicht mehr aufgetaucht. Shiori war zwar einmal hier und wusste auch von dem Treffen mit dem Hanyou, dass sie nur mit einem breiten Grinsen kommentiert hatte. Doch auch der Hanyou schwirrte ihr immer wieder im Kopf herum. Warum hatte er das gefragt? Warum schrieb er nicht zurück? Warum dachte sie immer an ihn. All das verwirrte sie und sie konnte nichts dagegen machen. Und jetzt? Jetzt lag sie schon wieder auf ihrem Bett, starrte an die Decke und dachte über alles nach. Als es an der Tür klopfte reagierte sie nicht. Sie dachte es wäre ihr Vater der schon die Tage zuvor versucht hatte mit ihr zu reden, was sie bis jetzt immer abgeblockt hatte. „Hey!“ rief sie als die Tür ohne ihre Zustimmung aufgerissen wurde. „Äh... hey!“ Sie musste sogar kurz lachen. „Ich dachte, ich komm mal vorbei und schau nach dir! Und sorge für ein bisschen Ablenkung!“ Shiori stand vor ihr mit mehr als fragwürdigen Klamotten und lächelte sie an. „Sorry. Und deine Ablenkung hat mit einem schönen Abend zu tun?“ „Klar du brauchst dringend Ablenkung! Und eine Partynacht würde dir sicher helfen?“ Die Schwarzhaarige biss sich auf die Lippe und überlegte kurz. „Klar, gib mir eine Stunde und wir können los?“ Ja es war keine schlechte Idee sich abzulenken und wer weiß, vielleicht würde sie ihren Kopf frei von Inuyasha, Koga und ihrem Vater bekommen. „Ich warte!“ Shiori setzte sich schon mal auf ihr Bett, während Kagome begann sich herzurichten. Inuyasha war gerade mit Sango und Miroku unterwegs, um die geklappte Übergabe gebührend zu feiern. Sie würden diesmal zu dritt in die Disco gehen, in der schon wie damals die anderen zwei Jungs auf sie warteten. Der einzige Unterschied zum letzten Mal? Sango war dabei. Das störte keinen. Sie war eine angenehme Person zumindest, wenn sie die Person mochte mit denen sie unterwegs war. Beim Eintreten sahen sie die beiden in einer Ecke, wie sie ihnen zuwinkten. Sie hatten schnell einen Weg zu ihren Freunden gefunden und bestellten sich gleich ein paar Drinks. Übertreiben wollte es der Hanyou aber heute Nacht nicht. Hatte den letzten Ausrutscher noch gut im Gedächtnis. Ihm war ganze zwei Tage nicht wirklich gut gewesen, hatte sich mehrmals übergeben und war einfach fix und fertig. Er wollte heute einfach einen ruhigen Abend mit seinen Freunden und ein paar Drinks. „Hey was feiern wir den heute?“ Seine Freunde wussten nicht, weshalb er sie eingeladen hatte. „Einen gelungenen Deal. Meine gute Laune oder einfach unsere Freundschaft! Sucht euch was aus!“, lachte der Hanyou. „Auch gut! Dann mal aufs Leben, würde ich sagen!“, meinte Dai und alle erhoben das Glas, eröffneten so den gemütlichen Abend. Die Schwarzhaarige hatte länger gebraucht als geplant. Deshalb kamen sie ziemlich spät in den Club. Der zu ihrem Bedauern total überfüllt war. Klar wollte sie Party machen aber gleich mit so vielen Leuten auf Kuschelkurs gehen? „Shiori wie wäre es, wenn wir in einen anderen Club gehen?“ Ihre Freundin zog nur die Augenbraue hoch. „Ganz sicher nicht! Wir wollten Ablenkung? Hier hast du sie!“ Damit hatte sie zwar nicht unrecht, aber bitte. Sie quetschen sich durch die Leute, um an die Bar zu kommen. Diese hatten sie nach einigen Minuten erreicht. Nach ein paar Drinks fand sie die Leute gar nicht mehr so übel. Sie quatsche mit Shiori, flirtete mit Männern, tanzte und trank den ein oder anderen Shot, der ihr spendiert wurde. Irgendwann stellte sich ein junger Mann neben sie an die Bar, der sie die ganze Zeit ansah. „Darf ich dir einen Drink spendieren?“, fragte er sie recht bald. Ablehnen würde sie diesen bestimmt nicht, weshalb sie ein Lächeln aufsetzte. „Klar!“ Sie hatte eindeutig schon zu viel, das wusste sie, aber sie wollte Ablenkung…. Egal auf welche Art und Weise. Er gab ihr gleich einen Vodka-Orange und sprach mit ihr. „Na was machst du hier?“ Sie musste lachen. Sah der Typ das nicht? „Party?“ Dass er dabei näher kam, fand sie zwar nicht so prickelnd, aber immerhin hatte sie so viel Intus, dass sie auch nichts dagegen machte. „So ganz allein? Hast du keinen Freund, der dir Gesellschaft leistet?“ Ok, jetzt war klar, was der Typ wollte. „Nope... bin nur mit einer Freundin da!“, stellte sie klar und ignorierte sein Lächeln einfach. „Dann könnten wir beide doch ein bisschen Spaß haben?“ Er schien auch nicht lange zu fackeln, da er schon eine Hand an ihrer Taille hatte. Sie schaute nochmal zu Shiori, die aber gerade mit einem anderen Typen beschäftigt war. Also was solls lenkte sie sich halt komplett ab. „Vielleicht!“, kam es leise von ihr, als er auch schon seine Lippen auf ihre drückte. Als sie sich wieder lösten, zog er sie schon in Richtung der Bänke. Er schien dort einen Tisch reserviert zu haben, an den sie ganz ungestört waren. Dies schien er auch gut zu finden, drückte er sie gleich auf die Bank und versiegelte ihre Lippen mit seinen. Das am Tisch neben ihr gerade eine explosionsartige Stimmung entstand, bekam sie nicht mit. War einfach zu benebelt von dem Alkohol und der Stimmung im Club. Inuyasha hatte Spaß mit seinen Freunden. Quatschte, trank und feierte mit Ihnen. Seine Stimmung war prächtig, zumindest solang bis er eine schwarzhaarige Schönheit sah, die wild knutschend mit irgendeinem dahergelaufenen Typen rummachte. Das natürlich ausgerechnet genau neben ihnen. „Ist das nicht die Kleine vom letzten Mal?“, fragte Roku laut in die Runde und bekam gleich einen wütenden Blick des Hanyous als Antwort. „Die geht aber ganz schön ran!“, gab Dai noch seinen Senf dazu, der Inuyashas Stimmungswechseln noch gar nicht mitbekommen hatte. „Hey Inu willst du noch einen Drink?“ Sangos Ablenkungsversuch half nicht. Die Wut in dem Hanyou wurde beinahe greifbar. Dass die Schwarzhaarige es zu genießen schien, verursacht bei Inuyasha nur noch größere Wut. Seine Freunde bekamen langsam alle seine Anspannung mit und versuchten ihn auf andere Gedanken zu bekommen. Vor allem wollten sie seine Augen von dem wild knutschenden Paar abzulenken. Doch der Hanyou hatte nur noch Augen für Kagome, die es sich gerade auf dem Schoß des Typen gemütlich machte und sichtlich die Liebkosung am Hals genoss. Mit zusammengebissenen Zähnen spürte er schon wie das Blut in seinen Adern zu kochen begann. Doch als der Typ auch noch  unter ihren Rock griff, war es endgültig vorbei. Der Hanyou sprang von seinem Platz auf und lief ohne Umschweife zu den Beiden. Das seine Freunde ihn aufhalten wollten, wehrte er gekonnt ab. Mit einem Ruck wurde die Schwarzhaarige von dem Typen heruntergerissen und saß jetzt ziemlich erschrocken auf dem Tisch hinter Inuyasha, der sich beim Wegziehen zwischen Kagome und dem Typen gedrängt hatte. Das „Hey!“ des Typen war wie das Startsignal für den Hanyou, seine Wut rauszulassen. „Lass die Finger von ihr! Oder du wirst es bereuen!“, knurrte er den Typen an, der ihm plötzlich bekannt vorkam. Der wollte scheinbar nicht so leicht aufgeben. Er baute sich doch tatsächlich vor ihm auf. Erst jetzt erkannte er den Typen richtig. Er sah zwar nicht mehr ganz so harmlos aus, wie noch am Morgen, aber kein Zweifel, es war derselbe Typ. Für diesen Möchtegern hatte er den Auftrag erledigt und jetzt wagte genau dieser Typ es das Mädchen… sein Mädchen … anzupacken, das er wollte, aber nicht haben konnte. „Sie ist nicht deine Freundin! Zumindest hatte sie gesagt, dass sie Single sei, also kann ich tun und lassen was ich mit ihr will!“ Definitiv der falsche Satz. Das bekam er auch gleich zu spüren, als Inuyasha mit voller Wucht ausholte und ihn mitten ins Gesicht traf. Die ganze Aktion blieb natürlich nicht unbemerkt, sodass wenige Sekunden später die Securities auftauchten und ihn anfuhren, er müsse sofort den Club verlassen und würde Hausverbot bekommen. „Von mir aus!“, zischte er nur und sah, dass der Bulldozer auf die Tür zeigte. Der Aufforderung folgte Inuyasha nur zu gern, aber nicht ohne Kagome an der Hand hinter sich her zu ziehen, da er mit ihr doch etwas zu klären hatte. Dass sie dabei von allen Clubgästen angestarrt wurden, war ihm herzlich egal, würden die sich doch morgen sowieso nicht mehr an diese Situation erinnern können. Erst draußen vor der Tür schaffte es die Schwarzhaarige sich aus seinem stahlharten Griff zu befreien. „Sag mal, was sollte das?“, fauchte sie ihn an. Drinnen bekam sie keine Gelegenheit dafür. Musste ihren Ärger nun Luft machen. „Was sollte diese Nummer eben? Wer ist der Typ!“ Er war immer noch sauer auf sie. „Das geht dich nichts an! Außerdem weiß ich nichts über ihn.“ Was hatte er den bloß? „Nichts an? Sag mal hast du sie noch alle? Du kennst den Kerl nicht mal und steigst mit ihm in die Kiste?“ Jetzt verstand sie zwar, was er hatte, aber besser fühlen tat sie sich deshalb nicht. „Ach willst du jetzt sagen, dass ich eine Schlampe bin? Als du mit mir geschlafen hast, war es dir aber egal!“ Sie bekam aus dem Augenwinkel mit, dass Shiori und auch seine Freunde auftauchten. „Hey beruhigt euch! Das können wir doch in Ruhe klären.“ „Klären? mit der Person kann man nichts klären!“, fauchte Inuyasha und wollte scheinbar auch an ihr seine Wut auslassen. Wurde jedoch von seinen zwei Hanyou Freunden gestoppt, die wirklich Mühe hatten ihn von ihr fernzuhalten. Seine Freunde versuchten ihn zu beruhigen, stießen damit nicht nur bei dem Hanyou, sondern auch bei Kagome auf taube Ohren. Auch sie hatte sich ihrer Wut hingegeben. „Ach glaubst du mit dir will ich irgendwas klären? Ganz bestimmt nicht!“ Der Ton machte klar, dass es keinen Widerspruch gab. „Außerdem… ich steh auf richtige Männer… nicht nur auf kleine Jungs, so wie du einer bist!“, produzierte sie ihn. Lächelte dabei süffisant. Seine Antwort schockte sie doch mehr, als sie es für möglich hielt... Er wirkte ruhig. Versuchte nicht mehr gegen seine Freunde zu kämpfen. „So wie du dich heute aufführst, bist du eine Schlampe da hast du recht!“ Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an, während er sich einfach umdrehte und ging, nachdem seine Freunde ihn los gelassen hatten. Seine Freunde starrten ihn nur hinterher, konnten nicht glaube, dass er das gerade wirklich gesagt hatte. Kagome schluckte einmal hart und versuchte dabei ihre Gedanken zu sortieren. Doch alles, was sie spüren konnten, war Wut. Sie presste ihre Nägel in ihre Handinnenfläche. Biss ihre Zähne zusammen, bevor auch sie sich umdrehten. Eilig liefen sie davon und machten damit unmissverständlich klar, dass sie auf Reden keinen Bock hatte. Während ihre Freunde nur ziemlich ratlos und mit einem ziemlich miesen Gefühl den Beiden hinterhersahen, bis sich zumindest Shiori von ihnen losreißen konnte und genau wie die Schwarzhaarige einfach verschwand. Kapitel 13: Eine klare Entscheidung! ------------------------------------ Eine klare Entscheidung! Shiori hatte die Schwarzhaarige gerade noch einholen können. „Kagome, komm lass uns nach Hause gehen“, versuchte sie auf ihre Freundin ein zu reden, erreichte damit aber nur, dass diese stur in irgendeine Richtung lief. Plötzlich hörte sie ein leises Schluchzen und wusste sofort, was es zu bedeuten hatte. Kagome weinte und das seit langem zum ersten Mal wieder. „Kagome... du musst doch nicht weinen... es wird alles wieder gut!“, kam es ruhig von der Hanyou, zog sie langsam in ihre Arme, nachdem sie diesen endlich packen konnte. „Nichts... nichts wird wieder gut! Shiori die Aktion bleibt doch nie im Leben geheim. Er hat mich eine Schlampe genannt“, schluchzte sie am Hals ihrer Freundin. Drückte sich fest an sie, um den Halt zu bekommen, den die so dringend brauchte und Shiori ihr diesen geben wollte. „Das bekommen wir schon hin! Und du hast ihm die Worte in den Mund gelegt. Er meinte das nicht so“, beruhigend strich Shiori ihr über den Rücken und versuchte einfach für sie da zu sein. Sie war eine tolle Freundin. Verurteilte sie nicht für ihr Handeln, stand hinter ihr und half ihr. Beiden war klar, dass diese Situation für Ärger sorgen würde. Sie hofften einfach nur, dass es nicht allzu schlimm werden würde. Die Schwarzhaarige ließ sich von ihrer Freundin mitziehen, nachdem sie sich halbwegs beruhigt hatte. Sie wollte nur noch eins, in ihr Bett, und am besten nie wieder heraus. Inuyasha lag am nächsten Morgen auf seinem Bett und dachte über die Situation nach, die am Abend geschehen war. Kein Auge hatte er zubekommen, immer wieder durchlebte er die Ereignisse vor seinem inneren Auge. Er hatte sie ‘Schlampe’ genannt. Und genau dieses Wort tat ihm jetzt extrem leid. Ja er war sauer, weil sie mit dem Typen rumgemacht hatte, aber sie gleich eine Schlampe zu nennen? Seine Freunde hatten mehrmals versucht ihn an zu rufen. Er hatte aber keinen Anruf angenommen. Er wusste, was sie wollten und darüber würde er am liebsten gar nicht mehr nachdenken. Zu gern würde er die Zeit zurückdrehen, konnte dies leider nicht. Ein lautes und forderndes Klopfen ließ die Augen des Hanyou zur Tür gleiten. „Inuyasha sofort mitkommen zum Ganggelände, wir haben was zu klären“, hörte er seinen Vater wütend. Weshalb der Hanyou sich nicht lange bitten ließ aus seinem Zimmer zu kommen. Gleich danach folgte er seinem Vater mit der Maschine. Beim Gelände angekommen, stieg er schnell von seiner Maschine, ließ seinen Blick über das Gelände streifen. Es wunderte ihn, dass so viele aus der Gang anwesend waren. Unzählige Maschinen standen überall herum. Langsam lief er auf das Gebäude zu, öffne die Tür und hielt sofort in der Bewegung inne. Als er den Raum betrat sahen ihn alle leicht abfällig an. „Was ist den hier los?“, fragte er mit gerunzelter Stirn. Lief langsam in den Raum hinein. Schaute sich in der Runde um, in der sich auch Miroku und Sango befanden, die seinen Blick versuchten aus zu weichen. „Was los ist? Du schlägst einen Typen, schreist ihn an, dass er die Finger von einer jungen Frau lassen soll! Und das alles ausgerechnet bei einem Kunden von uns?!“ Jetzt machte es klick. Gleichzeitig war er aber froh, dass niemand von ihnen wusste, dass die junge Frau aus der anderen Gang war. „Ähm… naja...“ „Was naja?! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Das war ein Kunde!“ Sein Vater schien immer wütender zu werden und auch er spürte seine eigene Wut. Erst die Sache am Vorabend, jetzt die Sache mit seinem Vater. „Der Typ hat mein Mädchen angefasst! Da war mir scheiß egal, ob er ein Kunde war oder nicht! Mein Mädchen fast niemand an!“ Seine Wut machte ihn etwas zu redselig, so dass er mehr sagte als er eigentlich wollte. „Dein Mädchen?“ Er sah wie Sesshomaru belustigt die Lippen verzog, seinem Vater die Augenbraue hochging und Miroku breit grinste. „Leckt mich doch!“ Damit drehte er sich um und verließ das Gelände, wollte einfach nur weg. Weg von seinem Vater, weg von seiner Familie und am liebsten weg aus dieser Welt. Sie hatte kaum geschlafen. Dachte ständig an den Abend und an ihn. Sie wollte Ablenkung und hatte sich hinreißen lassen. Sie fand es nicht mal prickelnd seine Lippen auf ihrem Körper zu spüren, aber der Alkohol hatte ihren Verstand komplett benebelt. Dafür war dieser jetzt sehr klar. Shiori hatte recht, sie hatte ihm die Worte in den Mund gelegt. Sie hatte diese Reaktion provoziert. Genau das tat ihr leid, sie wollte es mit ihm klären am liebsten sofort, doch wusste sie nicht wie. Daher beließ sie es dabei ihm zu schreiben, zumindest solange bis sie wusste, wie sie Anfang wollte. Ein Klopfen an der Tür ließ sie aufhorchen. „Kagome kommst du bitte runter.“ Kikyo bat sie darum zu kommen? Da stimmte doch was nicht. Und sie hatte schon eine böse Vorahnung, warum sie runter kommen sollte. Sie folgte langsam die Treppen nach unten, konnte schon an dem Blick der Anwesenden sehen, dass sie nicht gerade begeistert waren. „Was läuft da wirklich zwischen dir und dem Gangmitglied des Feindes?“, knurrte ihr Vater fast schon. Auch Kikyo und Midoriko, sowie die Freunde der Beiden sahen sie abwertend an. „Da läuft nichts! Er wollte mich einfach nur angreifen, das ist alles!“ Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie war 19 und damit kein Kind mehr, also konnte sie tun und lassen was sie wollte. „Da läuft nichts? Kags der Typ hat dich vor allen an der Hand aus dem Club gezogen. Wir wollen verdammt noch mal wissen, was zwischen dir und ihm läuft! Das ist doch nicht normal“, mischte sich nun auch noch Kikyo ein. Sie schluckte schwer und überlegte, wie sie sich aus dieser Sache retten konnte. „Ich… ich war überrascht, das kann jeden mal passieren! Außerdem, bin ich ihn draußen gleich los geworden!“ Auch wenn das nur halb der Wahrheit entsprach, aber das war ihr gerade egal. „Los geworden? Ich glaube dir ist nicht klar, was los ist!“ Kagome konnte verstehen, dass alle mitreden wollten, aber Hakkaku, Kikyos Freund, sollte gefälligst seine Schnauze halten. Nur weil er Kogas Bruder war, musste er sich nicht aufspielen als wäre er der König. „Könnt ihr mir nicht einfach mal vertrauen?“ „Dir vertrauen? Das habe ich bis jetzt, aber scheinbar versuchst du gerade ziemlich den Bogen zu überspannen und dich aus zu probieren.“ Nach diesen Worten konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen. „Wenn du meinst! Ich habe mir nichts... gar nichts zu Schulden kommen lassen. Ich kann nichts dafür, dass er mir folgt oder mich fertig machen will. Aber keine Angst, ich weiß mich zu wehren! Und jetzt entschuldigt mich, ich habe noch was zu tun!“ Die Augen der Schwarzhaarigen funkelten vor Wut, diese wurde genauso erwidert. Sie schüttelte nur den Kopf. Wusste von Anfang an, dass diese Situation gefährlich war und für Ärger sorgen würde. Doch dass ihr Vater nicht einmal daran dachte, dass sie nichts gemacht hatte, fand sie furchtbar. Dass seine Gedanken Wahr waren, sollte er besser nie erfahren. Schnell verließ sie das Haus und stieg in ihren Wagen, wollte einfach zu ihrem Ort der Entspannung. Einfach ihren Kopf ausschalten und die Wut vergessen. Der Hanyou war, wie so oft in den letzten Wochen, an den kleinen See gefahren, wo er mit der Schwarzhaarigen des Öfteren Zeit verbrachte. Er hatte bemerkt, dass er sich hier wohl fühlte. Hier hatte er seine Ruhe, konnte nachdenken und vor allem fühlte er sich hier ihr am nächsten. Egal wie weit weg sie in Wahrheit war. Er hörte ein Motorgeräusch, drehte sich in die Richtung aus der die Geräusche kamen. Durch die Bäume konnte er den grünen Lack eines Autos sehen und weitete seine Augen. Er musste schlucken, denn er stand gleich jemandem gegenüber, den er im Moment nicht sehen wollte oder besser gesagt sollte. Er hatte keine Ahnung wie er ihr gegenübertreten sollte. Und genau das konnte er nicht aufhalten. Ein paar Minuten später stand Kagome vor ihm zwischen den Bäumen. Sie sah genauso aus, als würde auch sie nicht wissen, was sie jetzt machen sollte. Unsicher kam sie näher. „Ähm... Hey!“, hörte er leise und verunsichert. „Hey!“, erwiderte er genauso wie sie. Dass sie sich neben ihn setzte, wunderte ihn sehr, doch er ließ es zu und sagte kein Wort. Seinen Blick richtete er auf das Wasser, wartete einfach ab und hoffte, dass er bald die richtigen Worte in seinem Kopf finden würde, um sich bei ihr zu entschuldigen. Sie atmete einmal tief durch und schloss ihre Augen. „Es tut mir leid!“ Sie spürte sofort den Blick des Hanyou auf sich. „Es tut mir leid, dass ich dich provoziert habe. Das ich dich angeschrien habe und dass ich mich hinreißen lies. Es tut mir leid, dass ich dich eifersüchtig gemacht habe.“ Erst jetzt schaffte sie es ihn an zu sehen. Er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. „Mir tut noch mehr leid. Ich habe überreagiert. Du hast recht, es geht mich nichts an. Ich hätte dich nicht Schlampe nennen dürfen. Aber eines muss ich klar stellen, ich war nicht... und ich wiederhole... nicht eifersüchtig!“ sie zog eine Augenbraue hoch, wusste genau, dass er eifersüchtig war. „Klar, wer es glaubt und wenn du damit glücklich bist. Kannst du mir verzeihen?“ Sie biss sich leicht auf die Lippen. „Schon passiert! Kannst du mir den verzeihen?“, kam es leise von ihm, woraufhin sie einfach lachen musste. „Schon passiert.“ Auch er musste lächeln, schien froh darüber zu sein. Die Schwarzhaarige überlegte kurz, wie sie das nächste Thema ansprechen sollte, lag ihr doch etwas auf den Herzen, was sie unbedingt mit ihm abklären wollte. „Inuyasha... kann ich dich was fragen?“ Der Hanyou nickte und sah sie erwartungsvoll an. „Also ich... wir... was... was ist das wirklich zwischen uns?“ Dieselbe Frage hatte er ihr gestellt. Sie hatte gesagt, es sei guter Sex. Hatte danach über seine Frage nachgedacht. Eine Antwort hatte sie aber nicht gefunden, sodass sie hoffte, er würde ihr diese geben können. „Was willst du? Willst du, dass mehr zwischen uns ist? Willst du, dass wir uns nicht mehr sehen? Oder willst du einfach deinen Spaß?“, stellte er ihr ganz offen die Gegenfragen. „Also ich... ich würde es gern mit dir versuchen. Mit allem was dazugehört“, kam es leise über ihre Lippen. Sie schaute Inuyasha nicht an, drehte sich sogar weg von ihm. Ihre Wangen waren gerötet und sie hätte nicht gedacht, dass es so schwer werden würde ihm ihre Gefühle zu offenbaren. Denn sie war sich dieser in den letzten Tagen sicher geworden. Sie wollte ihm nah sein, wollte ihn bei sich haben und sie wollte, dass er nur ihr gehörte. Nach seiner Reaktion auf den Typen hatte sie nachgedacht. Sie hätte genauso reagiert, wenn er bei einer anderen Frau so etwas gemacht hätte. Deshalb war sie ihm schon am Morgen nicht mehr böse gewesen. Hoffte einfach, dass auch er es ihr nicht so übel genommen hatte. Als er ihr Kinn nahm, ihr Gesicht zu sich drehte und sie das leichte Lächeln auf seinen Lippen sah, wurde ihr anders. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und ihr Atem wurde unruhig. „Ein Glück, dass ich das genauso sehe wie du!“, kam es leise vom Hanyou, der sich ihrem Gesicht weiter näherte. Automatisch schloss sie ihre Augen. Seine Lippen berührten ihre ganz sanft. Der Kuss war anders als ihre vorherigen. Es lag kein Drang in diesem. Er war einfach sanft und angenehm. Nach kurzer Zeit löste er sich schon von ihr. Lächelte sie einfach nur an. „Du weißt, dass es schwierig werden könnte oder?“ Diese Frage musste sie ihm einfach stellen. „Ja und dennoch habe ich diese Entscheidung schon vor einer ganzen Weile getroffen.“ Sie musste lächeln. „Dann ist gut, dass ich meine Entscheidung auch gut so finde.“ Die Stimmung kippte aber nach diesem Satz. Der Hanyou merkte das noch etwas war. „Was ist los?“ Er wirkte angespannt. „Mein Vater...“ „Weiß er davon?“, wurde sie unterbrochen. „Nein... zumindest nicht viel. Aber von gestern Abend weiß er und nicht nur er, auch Kikyo und Midoriko wissen es“, sagte sie ziemlich niedergeschlagen. „Was haben sie gemacht? Geht es dir gut?“ Seine Sorge um sie wuchs in ihm. „Keine Angst. Sie haben mir nichts getan, mich nur zur Rede gestellt. Aber sie vertrauen mir nicht mehr. Sie denken, dass ich sie hintergehe, womit sie nicht unrecht haben. Ich... nein wir müssen aufpassen!“ Sie sah ihn leicht wehleidig an. „Das wird wohl nix mit einer normalen Beziehung“, seufzte der Hanyou. „Nein...“ sie sah ihn überrascht an, als er einfach aufstand. Sie dachte er würde gehen, hätte keine Lust auf ein Versteckspiel. Doch zu ihrer Überraschung setzte er sich hinter sie, zog sie an seine Brust und legte seinen Kopf auf ihren ab. „Ich bin mir sicher, wir schaffen das… gemeinsam!“ Sie schloss ihre Augen, genoss einfach das Gefühl in seinen Armen zu liegen und seine Nähe zu spüren. Ja sie würden es gemeinsam schaffen, da war auch sie sich sicher. Kapitel 14: Ein kostbarer Schatz! --------------------------------- Ein kostbarer Schatz!   Müde lag sie in ihrem Bett. Dachte über die letzten Wochen nach. Seit zwei Wochen waren Inuyasha und sie jetzt zusammen. Dennoch hatten sie sich kaum gesehen. Nur hin und wieder Nachrichten ausgetauscht. Sie wurde von ihrem Vater beobachtet. Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Er wusste, dass sie noch sauer war. Denn sie redete kein Wort mit ihm. Ging ihm so gut es ging aus dem Weg. Vermied es sogar zur Gang zu fahren. Ihr Vater sorgte dennoch dafür, dass sie keine freie Minute hatte. Koga war beinahe ständig bei ihnen Zuhause. Verfolgte sie, wenn sie das Haus verließ und schlief anschließend im Wohnzimmer. Für sie war dieser Umstand einfach furchtbar. Sie hatte seitdem Streit keinen Ton mehr mit ihm gewechselt. Er machte ebenfalls keine Anstalten dies zu ändern. Das Läuten ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken. Auf den Bildschirm war die Nummer ihrer besten Freundin zu sehen. Schnell schnappte sie sich ihr Handy. Hob ab und begrüßte sofort ihre Freundin. „Hey Shiori. Was gibt’s?“, wollte sie gleich von ihr wissen. „Wie wäre es, wenn du und ich zusammen essen gehen?“, schlug Shiori direkt vor. Die Idee fand sie richtig gut. Sie hatte Shiori schon ein paar Tage nicht gesehen. Freute sich schon darauf, vor allem weil sie Shiori über etwas informieren wollte, das ihr sehr wichtig war. „Gern. Wie wäre es in einer halben Stunde im Myouga’s?“, antworte sie schnell ohne groß zu überlegen. „Gern bis gleich!“, kam es freudig von Shiori, sodass sie sich schnell verabschiedete und sich begann fertig zu machen.   Lächelnd betrat er das Ganggebäude. Hatte soeben mit seinem Bruder dessen Motorrad gecheckt. Gönnte sich jetzt eine kleine Verschnaufpause, bevor er eine Runde mit seiner Maschine drehen wollte. „Du bist heute aber Happy?!“, kam es argwöhnisch von Sango. Schien seine Stimmung in den letzten Tagen doch viel zu gut zu sein. „Ich habe einen guten Tag“, stimmte er ihr zu. Biss sich aber auf die Lippen. Er hatte ihnen nicht erzählt, was in den letzten Wochen passiert war. Verschwieg ihnen wieder etwas, was in seinem Leben wichtig war. „Seltsam nachdem was erst passiert ist“, nuschelte Sango mehr zu sich selbst als zu ihm. Geräuschvoll atmete er aus. Überlegte und entschied sich doch dazu, sie früher einzuweihen. „Weißt du wo Miroku ist?“, fragte er sie deshalb. Da er sich nicht im Gemeinschaftsraum befand. „Oben. Er wollte irgendwas erledigen“, antwortete sie und wendete sich wieder von ihm ab. Sodass er ebenfalls seinen Blick von ihr nahm und zu den Treppen lief.  An Mirokus Zimmertür klopfte er an, bevor er die Tür öffnete. „Machst du das für Sango?“, lächelte er, als er in den Raum trat und Mirokus erschrockenen Gesichtsausdruck sah. „Du bist es nur!“, kam es erleichtert von diesem. Packte neben der Aussage das Geschenk für seine Freundin weg. „Du weißt doch, dass Sango und ich bald unseren Jahrestag haben. Ich möchte ihr ein besonderes Geschenk machen. Deshalb habe ich ihr das besorgt.“  „Lass mich raten. Sie bekommt endlich ihre Katze?“ Inuyasha wusste nur zu gut, dass Sango schon seit vielen Jahren eine Katze wollte. Sich Miroku aber bis jetzt dagegen gewährt hatte. „Ja. Bitte verrat ihr nichts!“, flehte er ihn förmlich an. Inuyasha musste deshalb kurz lächeln. „Ehrensache... wenn du genauso schweigen kannst?“, kam es leise von ihm, sodass Miroku kurz seine Stirn runzelte. „Bei was?“, hakte er schließlich nach. „Verrat ich dir und Sango wenn ihr mitkommt.“ Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen als er den Raum verließ, um Sango zu informieren, dass sie einen kleinen Ausflug machen würden.    Genervt saßen Shiori und Kagome in einem Cafe. Tranken leise ihre Getränke. Sagten aber kein Wort zueinander. Der Grund war relativ einfach erklärt. Ein schwarzhaariger, dämonischer Wolf hatte es sich nicht nehmen lassen Kagome bei ihrem Ausflug zu begleiten. Oder besser gesagt, ihr zu folgen. Nicht nur dass er sie verfolgt hatte, nein er hatte sich auch noch auf den freien Platz an ihren Tisch gesetzt, sodass Kagome jetzt schlechte Laune hatte. Eigentlich wollte sie Shiori von ihrer Beziehung erzählen. Ihre Meinung hören und nicht mit Koga an einem Tisch sitzen. „Wie war deine Woche?“, versuchte Shiori sie auf andere Gedanken zu bringen. Einen Seitenblick auf Koga konnte sie sich nicht verkneifen, bevor sie antworte. „Fabelhaft!“ Das Lächeln, welches sie auf den Lippen trug war falsch und ähnelte mehr einer Grimasse. „Verstehe!“ Auch Shiori blickte kurz zu Koga, musste dann aber lachen. „Was ist?“, wollte Kagome von ihrer Freundin wissen. „Dein Gesicht eben sah zu komisch aus!“, lachte die Hanyou und schien ihre Laune mehr als lustig zu finden. Shioris Lachen steckte sie aber an, sodass sie ebenfalls lachen musste und die Situation doch nicht mehr so schlimm fand.    Langsam bremste er seine Maschine. Stieg anschließend geschmeidig von dieser. Seine Freunde taten es ihm gleich. Schauten dabei, wie er auf den See, der zwischen den Bäumen herauslugte, zuging. „Hier waren wir doch schon mal?“, wollte Miroku anschließend wissen. Inuyasha nickte nur und ging direkt auf den See zu. Seine Freunde folgten ihm stumm. Setzten sich anschließend neben ihn, als er im Sand platzgenommen hatte. „Also schieß los. Was liegt dir auf dem Herzen?“, brach Sango nach einigen Minuten das Schweigen. „Ähm… naja… also ich... ich muss euch da etwas wichtiges sagen!“ Nervös knetete er seine Hände. Wusste nicht genau wie seine Freunde reagieren würden. Hatte irgendwie Angst, dass sie ihn für völlig bekloppt halten würden. „Das wissen wir schon. Allein deine scheinbare Angst zeigt uns das“, bestätigte Miroku sein eigenes Gefühl. Schien zu merken, dass dieses Thema ziemlich heikel werden würde. „Willst du die Gang verlassen?“, wollte Sango sofort wissen, dachte wohl an etwas, das er selbst nie in Erwägung gezogen hätte.  „Was nein! Wie kommst du auf so einen Bockmist?“ Entsetzt sah er Sango an. Diese erwiderte verwirrt seinen Blick. „Naja… nach allem was in den letzten Wochen passiert ist. Du hast die Gang verraten. Bist mit jemanden in der anderen Gang ins Bett gehüpft und naja du magst sie“, druckste Sango herum, sprach ihren Namen nicht aus, was ihn doch kränkte. „Sie heißt Kagome… ihr Name ist Kagome!“, machte er seiner Freundin klar und biss sich danach auf die Lippen. „Kann es sein, dass unsere Gespräche auch etwas mit dieser KA-GO-ME zu tun hat?“, hakte Miroku nach. Sprach ihren Namen extra langgezogen aus. Inuyasha seufzte leicht. Fand die Art seiner Freunde gerade voll daneben. „Wisst ihr, dass ihr total bescheuert seid?!“ Rücklings ließ er sich in den Sand fallen. Richtete seinen Blick auf den Himmel. Während der Blick seiner Freunde auf ihm lag. „Könnt ihr nicht versuchen sie zu mögen?“, hakte er kleinlaut nach. Starrte stur nach oben, nur um ihren Blick nicht sehen zu müssen. „Wir sollen sie mögen?“ Die Stimme von Sango verriet ihm, dass sie bereits ihre Zusammenhänge knüpfte. Schien zu verstehen was dies zu bedeuten hatte. „Das wird ein schlechter Scherz sein, oder?“, brachte Sango leicht geschockt heraus. Gequält schloss er seine Augen. Atmete tief durch, bevor er sich aufrichtete und seine Freunde eindringlich ansah. „Ich weiß, dass ihr es für einen Fehler haltet. Vielleicht ist es das auch. Aber Kagome und ich wollen es versuchen. Herausfinden, ob es klappen könnte“, erklärte er ihnen. Wollte seinen Freunden zeigen, dass es nicht nur er so wollte. Sie dieselben Gefühle für ihn hegte wie er für sie. „Du glaubst es funktioniert?“ Miroku sah seinen Freund mit hochgezogener Augenbraue an. Schien seinen Optimismus nicht teilen zu können. „Davon bin ich überzeugt!“, bestätigte er diesem. Wollte ihnen zeigen, was er sehen konnte. „Warum weihst du uns überhaupt ein?“, hakte Sango nach. Sah ihn sauer an. „Weil ihr meine Freunde seid. Meine besten! Ihr müsst es nicht für gut heißen. Aber ihr sollt es wissen. Mir vielleicht helfen und… ach verdammt ihr habt doch auch oft genug scheiße gebaut. Ich habe euch immer gedeckt und unterstützt. Könnt ihr dasselbe nicht für mich tun?“, fragte er seine Freunde. Wollte einfach, dass sie ihn akzeptierten, wie er war. Mit oder ohne Kagome. „So wenig wie möglich!“, knurrte Sango plötzlich, sprang nach diesem Worten sofort auf und lief Richtung Straße. „Wenn dein Vater rausbekommt, was du tust… Wird mein Kopf daraus gehalten“, schrie sie noch, bevor sie verschwand. „Was bedeutet das jetzt?“, kam es verwirrt von Inuyasha, der Sango perplex nachsah, genau wie ihr Freund es tat. „Ich glaube du hast ihre Unterstützung. Meine auch, pass aber auf. Ich kann verstehen, dass du sie magst. Sie ist hübsch. Genau dein Typ, aber eben auch brandgefährlich.“ Inuyasha nickte seinem Freund zu, als dieser sich ebenfalls erhob und seiner Freundin folgte. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen. Hatten seine Freunde es doch besser aufgenommen, als er es sich ausgemalt hatte.    „Ich muss mal zur Toilette!“, warf Kagome während einer Unterhaltung ein. Zeigte mit ihrem Blick Shiori deutlich, dass sie sich ebenfalls erheben sollte. „Ich auch!“, lachte sie zum Glück gleich. Die Beiden verstanden sich blind. Sofort machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu dieser. Ließen Koga einfach zurück.  „Was ist los?“, kam es gleich von Shiori, als die Tür ins Schloss viel. „Du kennst mich einfach zu gut“, lachte Kagome, bevor sie Shiori förmlich anstrahlte und mit den Schultern zuckte. „Vielleicht hat sich ja was an meinem Beziehungsstatus geändert?“, kicherte sie leise. Umschrieb ihrer Freundin so, dass sie nicht mehr Single war. „Oh Gott. Du bist mit ihm zusammen?!“, kam es sofort wissend von Shiori, sodass Kagome schnell nickte. Ihrer Freundin bestätigte, dass sie trotz ihrer Entscheidung vor ein paar Wochen einen Versuch wagen wollte. „Ja. Noch nicht lange“, teilte sie Shiori mit. Konnte aber nicht aufhören zu lächeln. „Du scheinst ja ziemlich glücklich darüber zu sein?“ Shiori schien sich wirklich für sie zu freuen. „Ja. Es ist vielleicht keine normale Beziehung. Aber es fühlt sich gut an. Zu wissen, dass es jemanden gibt der dich gern hat… ist wirklich sehr schön.“ Lange musste sie auf dieses Gefühl verzichten. Wurde oft enttäuscht und hatte schon aufgehört daran zu glauben, dass es so etwas wie Liebe wirklich gab. „Du Blödi! Es gibt so viele die dich mögen“, bekam sie sofort Contra von Shiori. „Du weißt wie ich es meine!“, lachte sie, schlug ihrer Freundin leicht auf die Schulter. Natürlich wusste sie, dass sie geliebt wurde. Hatte Freunde und Familie die sie wirklich liebten. Doch das, was die meisten ihrer Freunde hatten, hatte sie nicht. Eine Beziehung, in der sie sich fallen lassen konnte. Doch das hatte sich jetzt geändert. Sie hatte eine Person, die die gleichen Risiken einging wie sie. Es genau wie sie versuchen wollte. „Wenn du Hilfe brauchst. Ich bin da!“, lachte Shiori und sie war froh über ihre Unterstützung. Wusste, dass Inuyasha ebenfalls seine Freunde einweihen wollte. Das er sorge vor diesem Schritt hatte. Bei Shiori hatte sie diese nicht. Wusste, dass sie beide immer für einander da waren. Egal was passieren würde. „Wie läuft es bis jetzt?“ Ein leichtes Seufzen entkam ihren Lippen, als sie Shioris Frage hörte. Denn es lief alles andere als gut. Sie hatte Inuyasha lange nicht gesehen. Vermisste die Nähe, die besonders in den ersten Wochen einer Beziehung geteilt wurde. „Nicht so prickelnd!“, gab sie kleinlaut zu. Fand die Situation gerade mehr als anstrengend. „Wir telen nur oder schreiben.“ Shiori nickte verstehend. „Koga?“, fragte sie nach. Schaute auf die Tür. Wusste, dass er in der Nähe war. „Nicht nur, mein Vater auch. Koga hat mich verraten. Mein Vater behält mich ständig im Auge. Ohne Koga bin ich nirgends mehr anzutreffen. Er bringt mich zur Uni und holt mich wieder ab!“, seufze sie. Zeigte ihrer Freundin so, dass sie im Moment kein Leben hatte. „Oh shit. Kags vielleicht solltest du mit Koga sprechen. Ihr wart beste Freunde. Bis jetzt war er immer bei dir. Hat dir geholfen. Sprich mit ihm. Erkläre es ihm und vielleicht könnt ihr euch gegenseitig verzeihen.“ Kurz dachte Kagome über die Worte von Shiori nach. Nickte aber bestätigend. „Vielleicht sollte ich wirklich mit ihm sprechen“, bestätigte sie nochmals, bevor ihr Blick sich ebenfalls auf die Tür richtete. „Das solltest du. Schließlich sind Freunde ein kostbarer Schatz!“ Shiori klopfte ihr aufmunternde auf die Schulter, ehe sie zur Tür lief. „Und jetzt komm schon, Kags. Lass uns noch ein wenig Spaß haben!“, forderte sie ihre Freundin auf und lächelte sie an. „Hai!“, stimmte Kagome nickend zu, schnell lief sie ihr nach und war sich sicher, dass Shiori recht hatte. Freunde waren ein kostbarer Schatz, die man nicht einfach fallen lassen sollte.   Kapitel 15: Aufgaben und Aussprachen! ------------------------------------- Aufgaben und Aussprachen! Weitere Tage waren vergangen. Mit Koga oder ihrem Vater hatte sie dennoch noch nicht gesprochen. Sie fand die Situation weiterhin nervig. Wollte eine normale Beziehung und was hatte sie jetzt? Nichts von all dem zumindest nach ihrer Ansicht. Und genau das machte ihr im Moment zu schaffen. Kikyo und Midoriko konnten ihr Glück offen zeigen, nur sie konnte das nicht. Sie spürte auch ein Gefühl in sich, welches sie bis jetzt noch nie gespürt hatte. Eifersucht. Eifersucht die sie nicht wirklich kontrollieren konnte. Sie hasste den Anblick vom Glück ihrer Cousinen. Sie würde ihr Glück nie zeigen können. Im Moment war sie wieder im Ganggebäude und lernte für eine Prüfung. Sie hatte sich entschlossen wieder zu der Gang zu fahren. Wollte weiterhin ein Teil von dieser sein. Die anderen nahmen ihr die Auszeit auch nicht übel. Ließen sie einfach in Ruhe. Doch genau diese Ruhe verwirrte sie. Brachte sie zum Nachdenken. Konzentrieren konnte sie sich dadurch nicht mehr. Allein schon, weil ihr Vater sie in der Stille beobachtete. Dass er aber diese Stille brechen würde, hatte sie nicht gedacht. Redete er doch seit dem Vorfall im Club keinen Ton mehr mit ihr. „Du wirst heute mitkommen! Wir haben einen Auftrag“, kam es kühl von ihm. Sie sah ihn nur leicht misstrauisch an. Er hatte sie die ganzen drei Wochen ignoriert. Und jetzt wollte er, dass sie zu einem Auftrag mitkam? Sie wandte ihren Blick wieder ihren Büchern zu. Mitkommen würde sie aber trotzdem, allein schon um herauszufinden warum er sie dabei haben wollte. Auch für Inuyasha war die Situation nicht optimal. Er hatte seine erste feste Freundin und konnte dies nicht offen zeigen. Er hatte es zwar Sango und Miroku erzählt. Ihnen mitgeteilt, wie es mit Kagome lief. Doch diese fanden die Beziehung nach wie vor ziemlich gefährlich. Hielten nur dicht, weil er ihr bester Freund war. Weiteren Personen hatte er sich nicht anvertraut. Auch hatte ihn keiner mehr gefragt nach seinem kleinen Blackout was mit dem Mädchen war. Selbst sein Vater ließ ihn mit einer weiteren Predig in Ruhe. Diese genoss er sehr. Lag im Moment nur faul auf der Couch im Ganggebäude und wiederstand dem Drang Kagome zu schreiben. Sie hatten sich ausgemacht nur zu bestimmten Zeiten zu schreiben oder zu telefonieren. Und genau das kotzte ihn jetzt gerade richtig an. Er wollte endlich seine Freundin wieder sehen. Doch im Moment hatte er andere Pflichten. Er und seine Gang würden gleich auf die andere Gang treffen, zumindest wenn alles glatt gehen würde. Er freute sich schon darauf, würde er doch sicher diesen Koga sehen und der war schon immer sein Gegner. Doch seit sie sich in Kagomes Uni gesehen hatten, war er noch weniger auf ihn zu sprechen. Das wusste er von Kagome, die sich regelmäßig eine Standpauke von ihm holte. Sie trauten ihr nicht und das machte ihm sorgen. Ändern würde er es doch sowieso nicht können. Er konnte nur verhindern, dass sie auffliegen würden. Und genau darum wollte er sich heute kümmern. Also raffte er sich auf und ging mit einem Lächeln zu seiner Maschine, würde es doch gleich los gehen. Mit einem skeptischen Blick sah sie sich um. Ahnte schon warum ausgerechnet sie hier mit sollte. Sie kannte diese Gegend gut. Leider wusste sie auch zu welcher Gang diese Gegend gehörte. Ihr Vater schien auf irgendwas zu warten und auch Koga war seltsamerweise ganz nah bei ihr und wirkte leicht angespannt. Kikyo und Midoriko hatten ein Lächeln auf den Lippen, dass sie nicht richtig deuten konnte. So als würden sie sich freuen, was jetzt kommen würde. Und genau das machte ihr Angst. Sie sollte noch nie zu einem Treffen mit der anderen Gang mitkommen, doch genau zu so einem Treffen hatte sie ihr Vater geschleppt. Sie war sich sicher, dass es ein Test sein sollte. Und alle ihr versagen mitbekommen sollten, war doch auch ihr kleiner Bruder mit am Start, was noch nie vorgekommen war. Sie hatte nicht vor zu versagen und würde alles tun, um ihren Vater zu zeigen, dass er ihr vertrauen konnte. Allein schon damit sie ihre Ruhe hatte. Doch als sie die Motorengeräusche hörte, verkrampfte sie sich unweigerlich. Ihr Vater beobachtete sie ganz genau. Das taten alle die hier waren, dessen war sie sich bewusst. Also tat sie einfach das, was sie in diesem Moment für am besten hielt. Einen möglichst gleichgültigen und kalten Blick auf setzen und beten, dass alles gut werden würde. Er musste schlucken als er von seinem Motorrad abstieg. Mit Kagome hatte er nicht gerechnet. Konnte sich aber auch denken, weswegen sie hier war. Sie sollte sich beweisen. Und er würde ihr helfen. Als er den Helm abnahm sah er schon seinen Vater, der sich vor dem anderen Gangboss stellte und ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen trug. „Ihr traut euch ja was! Auf meinem Territorium zu laufen!“, hörte er seinen Vater belustigt und zugleich knurrend sagen. „Wenn dein Sohn die Griffe von meiner Tochter lässt, dann müssen wir uns nie wiedersehen!“, brüllte ihr Vater und zeigte dabei auf seine Tochter die ziemlich teilnahmslos hinter ihm stand und eine Gleichgültige Maske trug. Sein Vater zog bei der Wortwahl des andern Bosses sofort eine Augenbraue hoch. „Mein Sohn will sicher nichts von deiner Tochter! Außerdem ist sie noch grün hinter den Ohren!“ Er lachte und auch Naraku und Sesshomaru stiegen auf dieses mit ein. Nur er konnte nicht lachen. Was wenn sein Vater Verdacht schöpfen würde. Er musste handeln, sonst könnte es sehr böse enden. Also ging er einfach auf Kagome zu. Packte ihr Kinn und lächelte sie bösartig an. „Hübsch, aber nichts zum Spielen!“, sagte er so kalt wie möglich. Hörte das Knurren von Koga neben sich deutlich. Ihr Vater packte auch gleich seinen Arm, riss ihn förmlich von ihrem Kinn. „Pfoten weg! Lass deine Klauen von ihr oder du lernst mich richtig kennen! Komm meiner Tochter noch einmal zu nah und du wirst es bereuen!“ „Papa ich kann mich alleine wehren!“ Sie schien zu ahnen, dass er ihr helfen wollte. Ging genau wie ihr Vater auf Angriff. „Jetzt pass mal auf! Lass mich in Ruhe. Komm nie wieder an meine Uni! Solltest du noch einmal an einem Ort auftauchen, an dem ich bin, vergesse ich meine gute Erziehung und werde dir höchstpersönlich vor all den Leuten deine Ohren abreißen!“, sagte sie so verachtend wie möglich. Fast hätte er es selbst geglaubt. Um ihrer Aussage noch mehr Bedeutung zu schenken schubste sie ihn von sich. Nur das plötzlich etwas aus ihrer Hand schoss hatte er nicht erwartet. Landete ziemlich unsanft auf dem Boden. Leicht ächzend richtete er sich auf und sah ziemlich geschockt zu ihr. Sein Bruder half ihm sofort auf. Zog ihn förmlich von dem Geschehen weg. Er sah das zufriedene Lächeln ihres Vaters. Griff sich vorsichtig an die Brust, die ziemlich schmerzte und blutete. „Ich hoffe das war dir eine Lehre! Halt dich von ihr fern, denn ich bin besser als sie!“ Dem widersprechen wollte er nicht. Wurde von Sesshomaru gestützt und hatte Probleme beim Atmen. Konnte sich vorstellen, dass ihr Vater wirklich mehr drauf hatte als Kagome. Er war besser als sie, dessen war er sich sicher und auch das seine Worte keine leere Drohung, sondern ein Versprechen waren, war ihm klar. Koga grinste noch einmal triumphierend und legte ganz provokant einen Arm um Kagomes Schultern. Er musste sich ziemlich beherrschen nicht zu knurren und den mickrigen Wolf an die Gurgel zu gehen. Dank seiner Schmerzen hatte er sich aber im Griff, ließ sie einfach gehen, zusammen mit ihrem Vater und Koga. Sein Vater sah ihn ziemlich genau an. Er schien ebenfalls einen Verdacht zu haben. „Können wir gehen?“, versuchte er von der Situation abzulenken. Sein Vater ging nur an ihm und seinen Bruder vorbei, stieg auf seine Maschine und fuhr davon. Diesem Bespiel folgten auch die andern, nur Sesshomaru blieb noch. „Geht’s wieder?“, wollte dieser wissen, als er sich aufrichtete und leichter atmete. „Ja. Fahr schon, ich komme gleich nach!“, bestätigte er ihm. Wollte noch eine Weile warten, da die Wunde noch sehr weh tat. Doch schon nach ein paar Minuten später folgte er dem Beispiel seines Bruders. Hoffte damit keinen Verdacht auf sich gezogen zu haben. Sie wurde von Koga förmlich zu ihren Wagen geschoben. War immer noch schockiert von dem was gerade passiert war. Sie hatte Inuyasha verletzt. Das hatte sie noch nie. Bei keinem. Sie wusste das sie spirituelle Kräfte hatte. Doch eingesetzt hatte sie diese noch nie, außer im Training. Das es jetzt so plötzlich passierte und dann auch noch bei ihrem eigenen Freund, tat ihr ziemlich leid und sie hoffte, dass es ihm gut ging. „Das war toll, Kagome! Dem hast du es richtig gezeigt.“ Kikyo schien sich richtig darüber zu freuen und auch sie lächelte um ihre Tarnung nicht auffliegen zu lassen. „Danke! Jetzt wird er sicher keinen Ärger mehr machen.“ Auch ihr Vater schien ziemlich stolz zu sein. Sie lächelte ihrer Gang noch einmal zu und stieg in ihren Wagen, um nach Hause zu kommen. Zuhause angekommen, legte sie sich erst einmal in ihr Bett. Sie war schon froh, dass ihr Vater diese Show geschluckt hatte. Doch die Sorge um ihren Freund gewann sehr schnell an Bedeutung. Sie griff zu ihrem Handy, wollte eine Nachricht schreiben, hielt aber inne, als es an der Tür klopfte. „Herein?!“, rief sie laut, als auch schon die Tür geöffnet wurde. „Ich dachte wir könnten kurz reden?“ Kogas frage kam leise und irgendwie schüchtern. „Über was?“, wollte sie wissen. Hatte darauf eigentlich wenig Lust. „Über unseren Streit. Ich hätte alles erfragen sollen. Nicht zu deinem Vater laufen sollen. Dir vertrauen!“, gestand er leise. Setzte sich neben sie auf ihr Bett. „Du hättest mir vertrauen sollen. Es war ein Unfall, völlig bedeutungslos. Ich wusste es nicht. Doch du hast nichts Besseres zu tun, als zu meinem Vater zu laufen.“ Sie log. Aber um ihre Beziehung zu schützen, war ihr alles recht. „Kannst du mir verzeihen?“ er sah ihr tief in die Augen. „Vertrau mir. Lass mich eigene Entschuldigungen treffen. Geh nie wieder zu meinem Vater!“, wies sie ihn an. Sie wollte, dass er wusste, dass es für sie ein Vertrauensbruch war, dass er zu ihrem Vater ging. Selbst wenn er nicht die ganze Wahrheit ausgeplaudert hatte. „Versprochen. Das war heute richtig gut!“ Ein Lächeln zierte seine Lippen. Zögernd erwiderte sie dieses. Ein weiteres Klopften zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Vater stand bereits am Türrahmen gelehnt und sah auf die beiden jungen Erwachsenen. „Du warst heute sehr gut. Und es tut mir leid, dass ich dir nicht vertraut habe. Du scheinst wirklich die Wahrheit gesagt zu haben. Er wollte uns nur ärgern und so hat er es geschafft. Kannst du mir verzeihen?“ Sie biss sich auf die Lippe, hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen. „Schon längst passiert. Kannst du mir verzeihen?“, kam es leise von ihr. „Schon passiert! Ab jetzt keine Geheimnisse und kein Misstrauen mehr ok?“ Diese Frage machte sie sprachlos. Er wollte keine Geheimnisse? Doch das war für sie unmöglich. Sie würde weiter ihre Geheimnisse haben. Schon allein um Inuyasha und sich zu schützen. „Klar keine Geheimnisse.“ Das Lächeln wirkte erzwungen. Sie hatte ein verdammt schlechtes Gewissen, doch die Wahrheit würde sie und ihn mächtig in Schwierigkeiten bringen, also lächelte sie mutig weiter und hoffte, dass es ehrlich aussah. „Papa, Koga, ich bin ziemlich müde! Ich würde gerne schlafen!“ Ihr Vater zeigte Verständnis und verließ das Zimmer. Auch Koga erhob sich von ihrem Bett. „Gute Nacht Kagome.“ „Gute Nacht“, verabschiedete sie ihn noch. Sie ließen sie allein mit ihren Gedanken zurück. Gedanken, die unweigerlich zu ihrem Freund glitten. Schnell schrieb sie die Nachricht, die sie schon längst schreiben wollte. Hoffte, dass es ihm bald besser ging und er ihr Antworten würde. Der Hanyou lag gerade auf der Couch und wurde von Rin und seiner Mutter versorgt. „Die hat echt gute Kräfte, wenn sie dich aus den Latschen werfen kann. Sie wäre eine Bereicherung für uns“, lachte Sesshomaru, während sein Vater ihn beobachtete. „Dann verlass Rin und mach dich an sie ran! Ich habe genug von dieser Kuh!“ Seine Brust tat immer noch weh. Blutete noch immer leicht. Sie hatte versucht ihn zu läutern. Zum Glück nicht ganz geschafft. Trotzdem war es sehr schmerzhaft. Er wusste, dass sein Bruder und Vater ihn testen wollten. Sie hatten seine Reaktion bemerkt und ihre Angst gerochen genau wie er. Deshalb zog er die Show weiter ab. „Du hattest Glück! Du solltest dich ausruhen“, kam es ruhig von Rin, nachdem sie die Wunde versorgt hatte. „Danke! Dann geh ich mal.“ Denn er wollte nur noch seine Ruhe. In seinem Zimmer angekommen, zog er schnell sein Handy heraus. Es hatte während der Behandlung vibriert und er konnte sich schon denken, wer es war. Dass seine Vermutung stimmte, sah er nachdem er einen Blick auf das Display warf. Kagome hatte ihm tatsächlich geschrieben. -Hey… Es tut mir leid! Ich hoffe es geht dir gut! Verzeih mir... XXX– Sie machte sich sorgen. Um ihr diese zu nehmen schrieb er schnell zurück. -Mach die keine Sorgen! Mir geht es gut. Ich verzeihe dir, aber du schuldest mir was! Ich liebe dich.- Er hoffte, er hatte ihr ihre Sorgen nehmen können. Er würde sich jetzt erst einmal hinlegen und das tun was Rin ihm geraten hatte. Sich ausruhen. Kapitel 16: Ein Tag für mich! ----------------------------- Ein Tag für mich! Seit dem letzten Zusammentreffen waren weitere zwei Wochen vergangen. Ihm ging es schon wieder gut. Ein paar Tage hatte er schmerzen in der Brust, aber die Zeit war schon lange vorüber. Doch der Hanyou machte sich langsam Gedanken wie das weiter gehen würde. Als Kagome und er noch nicht zusammen waren, hatten sie sich öfter gesehen, als sie es jetzt taten. Doch in den letzten fünf Wochen war von all dem nur noch eine Traumblase geblieben. In der Nacht träume er, er wäre mit ihr zusammen. Tagsüber wünschte er sich, sie hier bei sich zu haben. Dass sein Vater und Bruder scheinbar noch immer nicht ganz überzeugt waren, merkte er nur zu deutlich. Immer wieder kam das Mädchen als Thema auf den Tisch. Immer wieder stritt er alles ab, versuchte auf etwas anderes zu lenken und hofft, dass keiner mitbekommen würde, dass vielleicht doch mehr sein würde. Doch heute hatte er ein neues Ziel. Er hatte sich verabschiedet, seiner Familie erklärt, er wollte eine Rundfahrt machen. Diese würde er aber gewiss nicht alleine antreten. Hatte einen bestimmten Plan und war deshalb auf direkten Weg zur Uni von Kagome gefahren. Hier würde er aber nicht lange bleiben. Er wollte nur auf die Schwarzhaarige warten. Sie entführen und einen schönen Tag mit ihr verbringen. Zumindest wenn alles so klappen würde, wie er es sich vorgestellt hatte. Sein Lächeln wurde breiter, als er sie erblickte. Scheinbar hatte sie ein wenig Stress, da sie zügig die Stufen zur Uni hochlief. Das jedoch  wollte er unbedingt verhindern. Also lief er einfach schnell die Treppen hoch, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Kalte Hände legten sich über ihre Augen, als sie gerade die Uni betreten wollte. Sie blieb abrupt stehen. „Wer bin ich?“, hörte sie eine nur zu bekannte Stimme in ihr Ohr flüstern. „Inuyasha!“, kam es glücklich von ihr, als er seine Hände von ihrem Gesicht nahm und sie sich umdrehen konnte. „Was machst du den hier?“, fragte sie ihn und war wirklich überrascht, denn sie hatte nicht mit ihm gerechnet. „Ich dachte mir, ich überrasch dich mal und entführe dich, um mit dir einen schönen Tag zu verbringen?“ Sie sah in verblüfft, aber auch gequält an. „Inu... ich... weist du? Es geht nicht!“ Auch seine anfängliche Freude verschwand. „Warum? Ich dacht du würdest dich freuen!“, kam es verletzt von ihm. Das konnte sie verstehen. Doch sie hatte Verpflichtungen. Sollte eigentlich in den Hörsaal gehen und brav ihr Studium durchziehen. „Inuyasha, ich freue mich auch dich zu sehen aber... ich muss in die Uni. Wie wäre es mit dem Wochenende? Da hätte ich Zeit und wir könnten etwas unternehmen?“ Sie hatte auch einen anderen Grund, warum ihr das Wochenende lieber war, aber es ihm sagen? Nie und nimmer. „Ich will aber heute mit dir etwas unternehmen. Komm schon. Wir haben uns ewig nicht mehr gesehen, außerdem schuldest du mir was.“ Seine flehenden Augen sahen sie weiter bittend an. Sie war sich sicher, dass er wusste, dass seine Worte in ihr Schuldgefühle auslösten. Leise seufzte sie, nachdem sie einen kurzen Blick auf den Unieingang gemacht hatte. „Gut... aber das darf nicht öfter vorkommen, in Ordnung?“ Er lächelte nur und zog sie mit sich die Treppe herunter. Hoffentlich würde sie dies nicht bereuen. Inuyasha hatte Kagome zu seinem Motorrad geführt und war mit ihr auf den Weg raus aus der Stadt. Kagomes Frage, wohin es gehen würde, hatte er gekonnt ignoriert. Denn er wollte sie überraschen. Anfangs dachte er, dass sie wirklich ablehnen würde, doch als er ihre zustimmende Antwort hörte, freute es ihn, dass sie doch noch mitgekommen war. Gegen ein Wochenende hatte er zwar auch nichts, aber der Moment gefiel ihm eindeutig besser. Kagome dicht bei sich zu haben und den Fahrtwind zu spüren, war wirklich ein schönes Gefühl. Die Fahrt würde auch nicht mehr allzu lange dauern, da er sich etwas überlegt hatte, was sie hoffentlich toll finden würde. Nach einer knappen einstündigen Fahrt kamen sie endlich an ihrem Ziel an. Er konnte die Verwirrung in ihren Augen sehen, da sie am Fuße eines kleineren Berges standen. „Ich dachte wir könnten die Natur genießen.“ „Ok. Dann lass uns mal die Natur genießen.“ Ihn freute es, dass sie zumindest bereit war mitzumachen und nicht gleich rumzickte. Allein schon weil es sich am Ende wirklich lohnen würde. Er zeigte ihr wo sie langlaufen musste und lief ihr anschließend einfach nach. Griff einfach ihre Hand und lächelte einfach glücklich. Zu seiner heimlichen Freude erwiderte Kagome dieses und schien genau wie er, einfach nur froh zu sein, dass sie zum ersten Mal seit sie ein Paar waren einem normalen Tag verbrachten. Der Aufstieg zur Spitze des Berges erwies sich schwieriger als sie es erwartet hatte. Sie kam sehr schnell aus der Puste und hatte echt Mühe mit dem Hanyou mitzuhalten. „Ich brauch eine Pause!“, kam es schwer atmend von ihr woraufhin sich Inuyasha zu ihr umdrehte. „Ok nur noch ein Stück dann gibt’s einen schönen Platz, wo du dich ausruhen kannst!“, lächelte er sie an, schien es ihr nicht übel zu nehmen, dass sie so schnell fix und alle war. Dennoch wusste sie, dass er es lustig fand, sie so außer Atem zu sehen. „Danke!“, sagte sie deshalb recht provokant. Lief erhobenen Hauptes stur an ihm vorbei, während sie ein leises Lachen hinter sich hörte, was sie augenblicklich wütender werden ließ. Nach ein paar weiteren Minuten hatten sie zum Glück auch die Stelle erreicht. Sie setzte sich auf einen größeren Felsen und sah in den Himmel. Dafür dass es bereits Herbst war, war es noch recht warm und schön. Als ihr eine Flasche Wasser hingehalten wurde, sah sie den Hanyou wieder an. „Danke!“ „Bitte! Wenn du nicht mehr willst, kann ich dich auch tragen.“ Er schien es wirklich ernst zu meinen. „Danke... aber nein danke! Das schaff ich schon alleine. Sag mal, was hast du deinem Vater erzählt? Sie sind doch noch misstrauisch, deswegen konnten wir uns doch nicht sehen.“ Dabei lehnte sie sein Angebot ab. Wollte doch keine weitere Schwäche vor ihm zeigen. Dennoch wollte sie wissen, was er als Ausrede für diesen Tag benutzt hatte. „Das ich unerreichbar sein werde, weil ich beschäftigt bin mit meiner Freundin!“, witzelte er, grinste dabei breit. Sie zog eine Augenbraue fragend hoch. „Dein Ernst?“ „Nein! Ich habe gesagt, dass ich etwas erledigen muss, bezüglich meiner Maschine, und ich dadurch wahrscheinlich nicht mein Handy hören werde. Im Anschluss auch gleich eine Rundfahrt mache und es spät werden könnte.“ Diese Antwort erschien ihr schon weitaus plausibler als die Aussage zuvor. „Also brauchen wir keine Angst haben, dass irgendwer uns folgt?“, hakte sie dennoch nach, hatte sie doch vor so etwas die meiste Sorge. „Nein. Hier sind nur du und ich!“, flüsterte er fast schon, als er auch schon ganz dicht vor ihr stand und sanft seine Lippen auf ihre legte. Doch sie unterbrach den Kuss relativ schnell. „Inu… wir sollten weiter gehen!“ Er schaute sie etwas belustigt an. „Klar! Aber keine Angst, ich will nicht mehr! Einfach einen schönen Tag mit dir das ist alles!“ Sie biss sich etwas gepeinigt auf die Lippe. „Du weißt davon oder?“ Jetzt musste er herzhaft lachen. „Schon seit wir uns gesehen haben und ja ein wenig schade ist es schon, vor allem da wir uns so lange nicht gesehen haben. Aber dich bei mir zu haben reicht mir auch. Außerdem... beim nächsten Mal hast du bestimmt nicht deine Tage!“ Sie atmete laut aus, dennoch musste sie lachen. „Ok. Dann lass uns weiter gehen, schließlich wirst du mich nicht ohne Grund hier rauf führen!“, kam es mit neuem Tatendrang von ihr. Also erhob sie sich und versuchte einfach mit seinem Tempo so gut es ging mitzuhalten. Er merkte, dass es ihr wieder schwerer fiel mit ihm mitzuhalten. Klar wusste er, dass es sicher nicht ganz so schnell gehen würde, aber dass sie jetzt schon zwei Stunden rauf gingen, hatte er nicht gedacht. Klar sie machten spaß, blieben zwischendurch öfter stehen und neckten sich gegenseitig. Doch er wollte eigentlich um die Mittagszeit oben auf dem Berg sein. Jedoch war es schon halb zwölf und sie noch ein Stück vom Bergegipfel entfernt. „Lass uns ein Wettrennen machen!“, schlug er deshalb vor. „Dein Ernst? Unter einem Date hatte ich mir etwas anderes vorgestellt!“, kam es vollkommen außer Atem von der Schwarzhaarigen. „Ach komm, ich helfe dir auch.“ Er streckte ihr seine Hand hin, die sie zwar dankend annahm, aber trotzdem keinen Fuß vor den anderen setzte. „Hilfe ist gut, aber ich habe jetzt echt keine Lust mehr. Können wir nicht umdrehen?“ Er zog eine Augenbraue hoch, schien ziemlich skeptisch zu sein. „Also du willst nicht ganz rauf? Du lässt mich hier stehen?“, hakte er nach, wollte unbedingt wissen, warum sie plötzlich nicht mehr hoch wollte. „Ja! Ich habe keine Lust mehr. Ich habe Hunger, muss auf die Toilette und bin total verschwitzt. Also ja, ich will nicht mehr!“, meckerte sie gleich los. Schien gar nicht mehr so begeistert von ihrem Ausflug zu sein. Jetzt wusste er auch was los war. Sie war wie Rin. Auch diese war jeden Monat ein paar Tage kaum zu ertragen und wechselte ihre Stimmung im Sekundentakt. Schien wohl ein Frauending zu sein von dem er nie verstehen würde, warum sie alle ihre durchgeknallten Tage hatten. Trotzdem musste er da jetzt durch. Schließlich wollte er sie nicht nach einem Monat schon verlieren. „Ok. Wir gehen schnell da hoch und dann erfüll ich dir drei Wünsche“, zwinkerte er und zog sie näher zu sich. Er wollte es mit Humor nehmen, schließlich wollte er eine echte Beziehung mit ihr und auch diese Situationen gehörten dazu. „Aber jeden, den ich will!“, kam es ernst von Kagome. Zur Bestätigung nickte er nur und zog sie einfach mit sich, um so schnell wie möglich nach oben zu gelangen. Nach einer weiteren viertel Stunde hatten die Beiden es endlich an die Spitze geschafft. Kagome war heilfroh endlich oben angekommen zu sein. Zu ihrer Überraschung war dort oben eine kleine Hütte. „Wunsch Nummer eins… Toilette ist in der Hütte“, flüsterte Inuyasha ihr ins Ohr. Sie sah in kurz an, musste sogar schmunzeln und gab ihm einen Kuss, bevor sie in dieser verschwand. Drinnen war alles sehr einfach gehalten. Trotzdem fand sie es wunderschön. Er war alles in einem dunklen Holz. Die Hütte war auch nicht groß, aber es reichte. Eine kleine Küche befand sich direkt an der linken Wand, auch ein Esstisch war mitten im großen Raum. Ein kleines Sofa vor einen Kamin schmeichelte dem Raum noch mehr. An der rechten Wand befand sich eine Treppe, die nach oben führte. Da sie ihre Neugier nicht zügeln konnte, ging sie einfach hoch. Sie musste schmunzeln, scheinbar hatte er diese Entführung schon etwas länger geplant. Als sie oben ankam, stand sie vor einem Bett, das mit roten Rosenblüten überhäuft war. Neben dem Bett stand ein Strauß roter Rosen in einer Vase. Sie ging zu dem Strauß und roch einmal daran. Sie rochen einfach himmlisch. Trotzdem hatte sie noch einen anderen Drang, dem sie nachgehen wollte. Also lief sie schnell wieder die Treppen runter und ging auf die einzige Tür zu, die sich in der Hütte befand. Wie sie vermutete, war dahinter ein kleines, aber feines Bad und die Toilette. Schnell erledigt sie ihr Bedürfnis, bevor ihr eine kleine Idee kam. Sie zog schnell ihre Klamotten aus und stieg in die Dusche, wollte sie sich doch etwas frisch machen. Nach guten 15 Minuten war sie fertig und stand im Handtuch im Raum. Sie hatte zwar daran gedacht vorher ein Handtuch zu suchen, aber was sie nach den Duschen anziehen wollte, wusste sie jetzt nicht. Als plötzlich die Tür aufgerissen wurde, blieb sie wie erstarrt stehen und sah Inuyasha erschrocken an. „Keine Angst ich habe alles an dir schon gesehen. Aber du solltest langsam kommen Wunsch Nummer zwei ist auch schon erfüllt und wenn du ganz brav bist auf dem Sofa liegt ein Shirt von mir und eine Boxer!“, zwinkerte er ihr zu. „Danke! Ich komme gleich“, sagte sie nachdem sie sich gefasst hatte und holte sich gleich die Klamotten, während er wieder aus der Hütte verschwand. Nur ein paar Minuten saß er alleine auf der Picknickdecke. „Es ist schön hier“, hörte er ihr Flüstern, als sie aus der Hütte kam. „Ja. Als ich klein war, war ich öfter hier oben, doch mit den Jahren wurde es immer weniger bis ich gar nicht mehr her kam“, schwelgte er kurz in Erinnerungen. „Also gehört die Hütte euch?“ Er schaute sie lächelnd an. „Ja. Ich dachte hier würde es dir gefallen.“ Sie schauten nochmal die Umgebung an. Um sie herum waren überall Bäume und nur im Hintergrund stand die kleine Hütte. Vor ihnen erstreckte sich eine traumhafte Aussicht. Weit entfernt sahen sie die Stadt. „Ja, hier ist es sehr schön.“ Ihr schien die Aussicht ebenfalls zu gefallen. „Ein Glück. Und jetzt lass uns essen!“ Diesen Vorschlag nahm die Schwarzhaarige gerne an. Sie verbrachten den ganzen Nachmittag damit etwas zu essen und die Aussicht, sowie die Nähe des anderen zu genießen. Nachdem er die Leckereien von der Decke geräumt hatte, lagen sie nun auf dieser aneinander gekuschelt. Sie lag auf seiner Brust und hörte seinem ruhigen Herzschlag. „Das war wirklich sehr schön. Auch das in der Hütte. Tut mir leid, dass ich es verbockt habe“, flüsterte sie auf einmal. „Schon gut. Hat es dir wenigstens gefallen?“, hakte er nach. Schließlich wusste er nicht, ob sowas romantisches gefällt, geschweige denn, ob er alles richtig gemacht hatte, hatte er das doch noch nie gemacht. „Ja... einfach perfekt!“ Das freute ihn und da sie sich auf seiner Brust abgestürzt hatte und sie ihn ansah, nutzte er die Chance ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Mir fällt auch gerade etwas ein. Was ist dein dritter Wunsch?“ Er sah ihr Lächeln. „Bleib bei mir!“, flüsterte sie ziemlich leise, doch durch seine guten Ohren konnte er jedes ihrer Worte gut verstehen. „Diesen Wunsch erfülle ich dir nur zu gern“, hauchte er eben so leise wie es die Schwarzhaarige vorher getan hatte. Sanft berührten sich ihre Lippen, während hinter ihnen die Sonne langsam begann unterzugehen und die Zwei diesen Moment einfach nur genossen. Kapitel 17: Weihnachtsvorbereitungen und böse Überraschung! ----------------------------------------------------------- Weihnachtsvorbereitungen und böse Überraschung! Wochen und Monate vergingen wie im Flug. Es war eine schöne aber auch sehr nervenaufreibende Zeit gewesen. Inuyasha hatte sich immer wieder heimlich mit Kagome getroffen und versucht so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Nicht immer war dies reibungslos über die Bühne gegangen. Wie in jeder normalen Beziehung gab es hin und wieder zoff zwischen den beiden. Am Ende spürten das meist ihre Familien, bis sie sich wieder zu Besinnung gerufen hatten. Trotz ein paar Pannen blieben sie bis jetzt jedoch unentdeckt. Zu verdanken hatten sie dies wohl mehr ihren Freunden als sich selbst. Diesen dankten sie des Öfteren. Auch bei den Zusammentreffen hatten die beiden keinen Anlass gegeben, dass irgendwas zwischen ihnen wäre. Ihre Familien vertrauten ihnen wieder. Das fanden auch beide sehr gut, vor allem weil sie sich in den letzten Wochen einiges tun mussten, um dieses wieder zu erlangen. Doch jetzt hatte der Hanyou ein ganz anderes Problem. Es war kurz vor Weihnachten. Und er wusste einfach nicht, was er Kagome schenken konnte. Er konnte sie auch nicht zu sich einladen, wie es sein Bruder vor ein paar Jahren bei Rin gemacht hatte. Er musste wirklich überlegen, was er ihr geben wollte. Zu seinem Bedauern hatte er noch nie eine ernste Beziehung geführt. Alles was er hatte waren Erfahrungen im Bett, doch keine dieser Frauen hatte ihm je etwas bedeutet. Es war einfach eine ganz neue Situation, von der er keine Ahnung hatte. Er zerbrach sich schon länger den Kopf über diese Sache. Er wollte erst Miroku fragen, was er Sango schenken würde, doch den Plan hatte er schnell verworfen, nachdem ihm eingefallen war, dass er für Sango eine Katze besorgen wollte. Da Kagome schon eine hatte würde sie sich wohl über eine zweite nicht so freuen. Da außer den beiden keiner von seiner Freundin wusste, musste er sich wohl oder übel alleine den Kopf darüber zerbrechen. Doch all seine Bemühungen waren seit Wochen umsonst. Er brauchte dringend Vorschläge, sonst würde er sich total blamieren. Leise seufzte er, als er sich aus dem Bett erhob. Wusste schon jetzt welche Frauen er fragen konnte, auch wenn das für Probleme sorgen könnte. Sie verließ gerade das Unigelände, als sie am Straßenrand schon eine Person sah, die sie zum Lächeln brachte. „Hey Shiori! Hast du schon lange gewartet?“, winkte sie der Hanyou fröhlich zu und war froh mal wieder was mit ihr unternehmen zu können. Sie hatten sich in den letzten Tagen selten gesehen, da sie ziemlich viel für die Uni zu machen hatte. Der Grund warum sich die beiden trafen, war auch recht einfach. Sie wollten gemeinsam Weihnachtsgeschenke kaufen gehen. Da ihre Unifreundinnen seit dem Auftauchen der beiden Gangs nicht mehr mit ihr sprachen, musst sie sich auch nicht von ihnen verabschieden und konnte gleich losstarten. Sie waren schnell bei dem Einkaufszentrum angekommen. Die beiden machten sich auch gleich mit Tatendrang an die Sache ran. Sota wollte mal wieder ein neues Spiel für seine Konsole, welches sie schnell fand. Midoriko und Kikyo waren ebenso schnell erledigt, sie würden wie jedes Jahr ein Parfüm bekommen. Ihrer Mutter schenkte sie eine Gutscheinkarte für eine Woche nichts tun, auch wenn sie glaubte, dass sie diese nie einlösen würde. Auch für ihren Großvater hatte sie einfach etwas gefunden. Wie die Jahre zuvor würde er irgendwelchen spirituellen Kram geschenkt bekommen. Sie würde sich eine Predigt anhören, wieso sie bei der Gang war und danach sein Geheule ertragen. Das war sowieso das einzige, was ihn interessierte, schon allein weil er sie so gut wie nie sah. Sie lagen wirklich gut in der Zeit. Konnten sich gut unterhalten und waren froh schon einiges erledigt zu haben. Ihr Vater jedoch war da schon was ganz anderes. Er wollte nie etwas und sie wusste auch nicht, was sie ihm schenken konnte. „Wie wäre es mit einem Pulli? Oder einer Tasse? Ein hübsches Foto?“, kamen von Shiori wenigstens Ideen. Auch wenn Kagome die nicht besonders toll fand. „Ich weiß nicht! Was schenkst du deinen Vater?“ Darauf lachte Shiori laut. „Einen Pulli… mit der Aufschrift: Eigentlich wollte ich dir ein Geschenk besorgen… aber du hast ja mich! Was Besseres gibt’s nicht!” Dabei musste auch die Schwarzhaarige lachen. „Ok wenn ich mit so einem Teil ankomme, dann bekomm ich bestimmt ärger!“ „Zumindest wäre es ein Versuch, ansonsten mach es wie jedes Jahr.“ Damit meinte Shiori die übliche Aktion. Sie spielte das brave Mädchen und verbrachte ein Wochenende mit ihm in irgendeiner Therme seiner Wahl. Doch das wollte die Schwarzhaarige dieses Jahr auf gar keinen Fall. „Lass dir was einfallen. Dieses Jahr verzichte ich gerne!“ Sie hatte weiß Gott besseres zu tun, als mit ihrem Vater ein ganzes Wochenende irgendwo allein in der Pampa zu verbringen. Vor allem nach dem ganzen Stress, den sie mit ihm die letzten Wochen oder eher Monate hatte. Viel lieber wäre sie mit Inuyasha ein Wochenende allein. Doch so einfach würde das nicht werden. Ein Geschenk für ihn hatte sie auch noch nicht. Sie waren seit knapp vier Monaten zusammen und kannten sich ihrer Meinung nach viel zu wenig. Klar sie wussten, wie der andere war, aber alles wussten sie auch nicht. Sie wusste nicht, was er wirklich mochte und hatte auch keinen Plan, was sie ihm schenken konnte. Als würde Shiori ihre Gedanken lesen können, stellte sie ihr plötzlich eine Frage, die sie nicht erwartet hätte. „Sag mal… was schenkst du eigentlich deinem Freund?“, fragte Shiori ganz nebenbei. Sie sah sie etwas verwirrt an. „Wenn ich das nur wüsste. Irgendwelche Vorschläge?“ „Ach Kags… mach dir doch nicht so einen Kopf. Wenn alle Stricke reißen, dann kauf einfach sexy Dessous und beschere ihm sinnliche Weihnachten.“ Ihr stockte kurz der Atem, bevor sie genau wie ihre beste Freundin anfing laut zu lachen. „Wie... wie kommst du den auf die Idee, dass Inuyasha genau sowas will?“, brachte sie kichernd diese Frage über ihre Lippen. Shiori schien das aber vollkommen ernst zu meinen. „Welcher Mann will das nicht? Vor allem… so oft wird er ja wohl nicht zum Zug kommen!“ Fassungslos stand sie da und sah ihre Freundin an, die ein breites Grinsen trug. „Also mein Sexleben… ist meine Sache…!“ Auch wenn sie lachte und Shiori wirklich alles über sie wusste. So etwas musste sie nicht unbedingt wissen. „Schade!“, schmollte diese gleich gespielt, bevor sie lächelte. „Wollen wir ein Geschenk für ihn besorgen?“ Daraufhin musste die Schwarzhaarige lachen und stimmte ihrer Freundin sofort zu. Sie war glücklich, auch wenn nicht alles immer glatt lief. Es freute sie, dass ihre Freundin alles so locker sah und mit ihrer Hilfe würde sie bestimmt das richtige Geschenk für ihn finden. Er setzte sich leicht zögernd an den Tisch, an dem bereits zwei Damen saßen, die sich gerade noch angeregt unterhalten hatten. Genau diese zwei Damen unterbrachen ihre Unterhaltung, als sie mitbekommen hatten, dass er sich der Runde angeschlossen hatte. „Können wir irgendwas für dich tun, Inuyasha?“, kam es gleich von seiner Mutter die wie immer sehr neugierig war. Er hoffte wirklich, dass ihn diese samt seiner Schwägerin Rin helfen konnten. „Ich hoffe… was schenkt man am besten einer Frau zu Weihnachten?“, kam er auch gleich auf den Punkt, wollte so wenig Zeit wie möglich verplempern. Für diese Frage erntete er sofort ein Lächeln der beiden Damen. „Du fragst uns gerade ernsthaft, was du deiner Freundin schenken könntest?“, lachte Rin und schien es richtig lustig zu finden, dass er keinen Plan hatte. Dies nervte ihn mehr, als dass es ihm zu helfen. „Ja... was dagegen?! Könnt ihr mir jetzt helfen oder nicht!“, motze er auch gleich, hatte doch keine Lust auf dieses Spiel. „Naja… mit hier her bringen würde ich sie an deiner Stelle nicht!“, kam es überlegend von Rin und er fragte sich warum sie das so betonte. „Ähm... nein lieber nicht... sie... sie hat es nicht so mit Gangs“, versuchte er sich irgendwie zu retten. „Komisch... ich dachte sie sei die Tochter des Gangboss der anderen Bande, aber vielleicht hast du ja auch schon jemand neues.“ Ihm stockte der Atem und er musste schwer schlucken. Was hatte seine Mutter da gerade gesagt? Sie wusste, wer seine Freundin war? Wusste sein Vater davon? Und was noch wichtiger war, wie konnte er da nur wieder raus kommen. „Wie bitte? Seid ihr jetzt komplett übergeschnappt?“, versuchte er so gut es ging seinen Schock zu überspielen. „Inuyasha… du musst nicht so tun. Wir wissen, dass Kagome deine Freundin ist, dass auch schon eine Weile. Naja so ganz nett war es auch nicht von uns dir das zu verschweigen. Aber wir konnten dir die Wahrheit nicht sagen“, erklärte ihm seine Mutter und er war wirklich geschockt über diese Tatsache. Noch mehr darüber, dass die Beiden es so locker aufnahmen. „Aber... aber woher“, stotterte er und bekam Panik. Wenn sein Vater das herausfinden würde, wäre das sein und Kagomes Ende. „Naja ich muss gestehen, dass ich einmal ausversehen am Morgen in dein Zimmer gekommen bin und du warst nicht allein. Es war ein Schock gerade dieses Mädchen bei dir zu sehen. Aber ihr hattet noch geschlafen und 20 Minuten später standest du vor mir und hast so getan, als wäre nichts passiert. Ich konnte es dir nicht sagen.“ Seine Mutter lächelte leicht bei ihrer Erklärung. „Ich habe ein wenig geschnüffelt. Du warst so glücklich und das kam mir spanisch vor. Irgendwann lag dein Handy offen rum und naja ich habe es genommen. Ich weiß, es war nicht fair, aber du hast immer so mysteriöse getan, wenn du mit mir über sie gesprochen hast. Da wurde ich neugierig. Und als ich ein paar SMS gelesen hatte, wusste ich auch Bescheid. Als deine Mutter ziemlich geschockt aus deinem Zimmer kam habe ich einfach eins und eins Zusammengezählt. Er tut mir wirklich leid.“ Seine Schwägerin schien aufrichtig Schuldbewusst zu sein. Auch wenn er die Tatsache, dass sie in seinen Privaten Sachen geschnüffelt hatte gar nicht prickelnd fand. „Wissen es die anderen auch?“, kam es relativ nüchtern von ihm. Konnte er sich doch nicht vorstellen, dass die Beiden ihren Liebsten nicht gleich alles brühwarm erzählten. „Nein. Und das werden sie auch nicht. Inuyasha wir haben uns lange darüber unterhalten. Klar ist es komisch und nicht gerade das Beste. Aber man kann sich seine Gefühle nun mal nicht aussuchen. Wir haben beschlossen, dass es unter uns bleibt und daran werden wir uns auch halten.“ Er war erstaunt, dass weder seine Mutter, noch seine Schwägerin ihn auffliegen lassen wollten. „Aber warum? Ich verrate doch auch euch.“ „Weil du es verdienst. Sie tut dir gut. Und sie passt zu dir. Sie kennt das Leben und vor allem die Gefahren. Irgendwann wird die Zeit kommen wo neue Türen geöffnet werden. Vielleicht ist genau diese Beziehung der Schlüssel dazu. Es wird bestimmt nicht einfach, aber es sollte funktionieren zu mindesten wenn wir alle zusammenhalten. Vor allem weil wir dir helfen werden.“ Er war froh überhaupt mal eine Unterstützung zu bekommen, vor allem nachdem er so lange ein Versteckspiel gespielt hatte. „Ich finde aber auch, dass du deine Freunde einweihen solltest. Die ahnen scheinbar auch schon was.“ Bei der Aussage seiner Schwägerin, musste er kurz schmunzeln. Sie konnten ja nicht ahnen, dass er dies bereits erledigt hatte. „Das habe ich schon. Und um ehrlich zu sein, haben sie es wesentlichen schlimmer aufgenommen als ihr.“ Er konnte sogar lächeln bei dem Gedanken, wie zumindest Sango ausgeflippt war. Wenn sogar seine Mutter und Rin davon wussten und nicht so schlimm aufnahmen, konnten sie es sogar vielleicht schaffen, dass selbst sein Vater irgendwann diese Beziehung akzeptieren würde. „Und jetzt zu Weihnachten... was könnte ich ihr schenken?“, fragte er nach dem kurzen Schrecken nach, musste sich doch wirklich langsam darum kümmern. „Du könntest mit ihr in der Hütte ein paar schöne Feiertage verbringen“, dachte seine Mutter laut nach. „Und was sage ich Dad?“, kam es leicht unzufrieden von dem Hanyou, hatte er doch schon selbst an so etwas gedacht. „Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Das machen wir schon.“ Bei diesen Worten grinsten beiden Damen und schienen sich ihrer Sache ziemlich sicher. Er wusste zwar nicht genau, was die beiden geplant hatten, aber er hoffte einfach, dass sie beiden einfach wirklich gut ablenken konnten. Deshalb stimmte er ihnen zu, auch wenn er schon ein bisschen Angst hatte. „Ok. Aber wenn Dad oder Sess Verdacht schöpfen sagt ihr sofort Bescheid. Sie dürfen Kagome nicht erwischen! Auf gar keinen Fall.“ Seine Mutter und Rin lächelten und nickten fröhlich. Damit war wohl mehr geklärt, als er eigentlich klären wollte. Jetzt musste sein Plan nur noch wirklich funktionieren und natürlich durfte wirklich niemand hinter sein Geheimnis kommen. Zufrieden lächelte sie, als sie die letzte Schleife an ihrem Geschenk befestigte. Sie war froh, überhaupt etwas für ihn zu Weihnachten gefunden zu haben. Jetzt könnte das Fest kommen, denn auch für ihren Vater hatte sie ein Geschenk gefunden. Sie musste ehrlich gestehen, dass sie sich auf dieses Weihnachten besonders freute. Ja dieses Jahr würde das Fest der Liebe etwas ganz Besonderes werden, da war sie sich ganz sicher. Kapitel 18: Kagomes Chance und Überraschungen! ---------------------------------------------- Kagomes Chance und Überraschungen! Es war bereits später Nachmittag am Heilig Abend und die Schwarzhaarige war gerade mitten in den Vorbereitungen die Geschenke fertig zu verpacken und unter den Baum zu legen, der sich im großen Gemeinschaftsraum befand. Wie immer würde sie mit den ganzen Gangmitgliedern feiern. Sie freute sich schon darauf, auch wenn sie ein bisschen betrübt war. Inuyasha würde sie an diesem Tag wohl nicht mehr sehen. Hatte dieser ebenfalls mit den Vorbereitungen zu tun und konnte genau wie sie nicht von seiner Familie weg. Sie fand es ziemlich schade, obwohl sie wusste, dass es das Beste für sie beiden war. Doch auch durch die Weihnachtsferien in der Uni würden sie sich wahrscheinlich nicht so schnell wiedersehen können. Ein Treffen wäre einfach viel zu riskant und sie wollte nicht riskieren, dass ihre Beziehung aufflog. Trotz ihrer Betrübtheit freute sie sich endlich alle Geschenke verpackt und unter den Baum zu haben. Wollte den Abend genießen und zumindest versuchen glücklich zu sein. Trotzdem gönnte sie sich noch ein paar ruhige Minuten, bevor der große Trubel beginnen würde. Der Hanyou lag noch auf seinen Bett und hatte die Ruhe weg. Um die Geschenke musste er sich nicht kümmern und auch sonst hatte seine Mutter bereits einiges vorbereitet. Er wusste von Kagome das sie zusammen mit der Gang feiern würde und zumindest diese Tradition schienen die beiden Gangs zu verbinden. „Onkel Inu! Wann stehst du endlich auf?!“ stand auf einmal Shio im Zimmer, die eigentlich immer die Ruhige von den beiden war. „Wie wäre es, wenn du zu mir ins Bett kommst und ein bisschen mit mir chillst?“, fragte er die Kleine lächelnd, die auch gleich dasselbe Lächeln zeigte und zu ihrem Onkel ins Bett kletterte. „Und was machen wir jetzt?“ „Wir schlafen eine Runde und wenn wir wieder aufwachen dauert es nicht mehr lange, bis der Weihnachtsmann kommt und wir die Geschenke aus packen können?“ Die Kleine sah in zwar etwas überlegend an, schien seinen Vorschlag aber doch recht gut zu finden. „Ok. Und wenn wir wieder wach sind dann spielen wir ganz viel?“, gähnte sie. „Einverstanden und jetzt geh lieber etwas schlafen.“ Er deckte das Mädchen noch zu, welches sich bereits tief in sein Kissen gekuschelt hatte, bevor er aufstand und ein wenig die Rollos herunterließ, damit sie besser schlafen konnte. So leise wie möglich verließ er den Raum und wollte Rin und seiner Mutter etwas helfen, die bereits mitten in den Vorbereitungen für das Weihnachtsessen steckten. „Kann ich euch helfen?“, fragte er, als die Beiden ihn kurz ansahen. „Nein! Du könntest aber Shin ebenfalls zu Bett bringen, schließlich hat das bei Shio doch auch gerade prima funktioniert.“ Er hatte schon geahnt, dass sie genau mitbekommen hatten wie er Shio dazu gebracht hatte schlafen zu gehen. „Jaja ich mach ja schon!“ Damit lief er auch schon auf seinen Neffen zu. „Schlafenszeit großer!“ Ihm war klar das Shin von dieser wenig halten würde. Das machte er auch gleich lautstark klar. „Nein!“ Der Kleine stellte sich schmollend und mit verschränkten Armen vor ihn, was ihn ziemlich kalt ließ. „Perfekt, dann sag ich dem Weihnachtsmann, dass er deine Geschenke gleich Shio geben kann! Böse Kinder bekommen nämlich nichts!“, grinste er triumphierend, während der Kleine ihn mit großen Augen ansah. „Gehst du jetzt schlafen?“ fragte er nochmal nach und der Kleine schnappte sofort seine Hand und lief in Richtung seines Zimmers. Es war ihm auch egal, dass die Beiden ihr Mittagsschläfchen bei ihm machten, er war einfach froh, dass er zumindest für eine Weile seine Ruhe vor ihnen hatte. Es war endlich Abend geworden und die ganze Gang hatte sich um den Weihnachtsbaum versammelt. Das Essen hatten sie bereits hinter sich gebracht und jetzt war die Zeit der Bescherung gekommen. Sie hatte für jeden eine Kleinigkeit besorgt. Für die meisten waren es Schutzengel, die sie in ihre Autos hängen konnten, nur für ihre Familie und ihre besten Freunde hatte sie noch etwas dazu besorgt. Sie bekam gerade ihre Geschenke von Midoriko und Kikyo die seltsamerweise ihr und ihren Vater die Geschenke als erstes gaben. Vorsichtig machte sie die Verpackung auf und sah als erstes jeweils einen kleinen Teddy bevor sie die Geschenke näher betrachte und die zwei Bilder, die sie hielt besser in Augenschein nahm. Sie erkannte sofort was es bedeutete. „Herzlichen Glückwunsch!“, brachte sie heraus und umarmte ihre beiden Cousinen, die sich danach auch noch von den anderen Gangmitglieder beglückwünschen ließen. „Damit seid ihr im Moment raus! Kagome du wirst jetzt öfter Kikyos und Midorikos Aufgaben in der Gang übernehmen!“, stellte ihr Vater recht schnell klar, schien sich aber auch auf den Nachwuchs innerhalb der Gang zu freuen. „Klar!“, kam es leise von ihr. Sie freute sich für ihre Cousinen, hatte dennoch ein seltsames Gefühl in der Magengegen, welches sie nicht ganz zuordnen konnte. Trotzdem machte sie gute Miene zum bösen Spiel und verteilte weiter die Geschenke mit einem Lächeln auf den Lippen. Ihr Vater freute sich über den Gutschein für ein Wochenende mit seiner Frau, während sie sich um alles kümmern wollte, wirklich sehr, war doch der Letzte Urlaub allein schon gut 20 Jahre her. Koga, Shiori und Shippo bekamen zu den Schutzengeln noch ein Armband das alle vier hatten und Ihren Cousinen schenkte sie ebenfalls eines während ihr Bruder ein Spiel für seine PS4 bekam. Alle freuten sich darüber. Auch sie bekam viele Geschenke. Von Koga bekam sie eine Kette mit einem K das definitiv nicht für Kagome stand. Da war sie sich sicher zu 100 Prozent sicher, aber sie bedankte sich trotzdem artig. Tragen würde sie diese wohl eher nicht. Schon allein, weil sie Inuyasha nicht wütend machen wollte. Von Shiori bekam sie eine Tshirt mit der Aufschrift: -ein guter Freund kennt all deine Geschichten. Dein Bester hat alle mit dir erlebt!- Über dieses sie sich sehr freute. Damit bewies ihr Shiori wieder einmal, dass sie ihr bei allem beistehen würde. So wie sie es eigentlich immer getan hat. Shippo hatte keine Ideen und schenkte ihr einfach ein paar Gutscheine, genau wie ihr Vater über die sie sich ebenfalls sehr freute. Shoppen war nicht nur für sie, sondern auch für ihre Freundin ein riesiger Spaß. Da Shiori ebenfalls welche erhalten hatte würde sie wohl auch wieder gemeinsam einen Ausflug machen können. Alles in allem war es für sie ein gelungener Abend, aus dem sie sich recht bald zurückzog. Der Tag war anstrengend für sie. Die Nachricht über den Nachwuchs überraschend. Ihre neuen Aufgaben musste sie erst einmal Sacken lassen. Weshalb sie sich schnell von ihrer Familie löste und versuchte in ihrem Zimmer etwas zu entspannen. Es war bereits später Abend und er endlich aus der Pflicht des Onkels sein entlassen. Die beiden hatten ihn den ganzen Abend in Beschlag genommen und wollten sämtliche Spiele spielen, die sie an dem Abend bekommen hatten. Diese Pflicht erfüllte er natürlich sehr gern. Liebte die beiden wirklich sehr. Dennoch war es anstrengend und er genoss es sehr, dass die Beiden gerade von Rin ins Bett gebracht wurden. Im Moment saßen nur mehr sein Vater, Bruder und Mutter auf der Bank und unterhielten sich miteinander. Die anderen Gangmitglieder hatten sich bereits zurückgezogen und feierten ihre persönlichen Festtage. „Inuyasha willst du nicht langsam los?“ Von Rins plötzlicher Frage wurde er ziemlich überrumpelt. „Wohin den?“, kam es sofort von seinem Vater und er wusste nicht, wie er diese Situation klären konnte. „Ach habe ich ganz vergessen dir zu sagen, Schatz. Inuyasha wird die nächsten Tage bei seiner Freundin sein und herausfinden wie sie zur Gang steht, bevor er sie uns vorstellen wird“, kam es zuckersüß von seiner Mutter. Legte dabei ihren Arm um seinen Nacken. „Ok! Aber lass dir nicht zu viel Zeit damit“, bestimmte sein Vater, bevor er seine Lippen mit die seiner Mutter verschloss. Mit leicht gerötet Wangen wandte er seinen Blick ab und nickte seinem Vater zu. Er hasste es, wenn seine Eltern auf verliebtes Pärchen machten. Sodass er das Ok seiner Familie gerne annahm und sich so schnell wie möglich auf den Weg machte, um Kagome zu überraschen. Sie wusste noch nichts von ihrem Ausflug. 30 Minuten später war er im Wald in der Nähe des Ganggeländes und beobachte das Gebäude aus der Ferne. Näher kommen wollte er nicht, um nicht die Aufmerksamkeit der Wolfsyokai auf sich zu lenken. Wusste von Kagome, dass alle im Gebäude waren. Schnell fischte er sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer von Kagome. „Hallo?“, hörte er auch gleich ihre angenehme und überraschte Stimme. „Hey… Lust auf einen kleinen Ausflug?“, kam er gleich zum Punkt, wollte er doch nicht noch mehr Zeit verlieren. „Wohin? Jetzt noch?“ Die Überraschung in der Stimme konnte er deutlicher raushören. „Ja jetzt! Soll eine Überraschung sein. Kommst du?“, fragte er nach und hoffte, dass sie nicht zu sehr festgehalten wurde. „Gib mir zehn Minuten dann bin ich da!“, kam es leicht lächelnd von ihr. „Ich werde warten!“, sagte er noch, bevor die Schwarzhaarige auflegte und er darauf wartete, dass Kagome zum abgemachten Treffpunkt kam, an dem sie sich immer trafen, wenn sie bei der Gang war. Schnell schnappte sie sich ihre Jacke und überlegte welche Ausrede sie der Gang lieferte. Als ihr eine Einfiel machte sie sich schnell auf den Weg nach unten und stellte sich vor ihren Vater. Ich werde mich noch mit meinen Studienkolleginnen Treffen. Es kann spät werden also mach dir keine Sorgen!“ sagte sie zu ihren Vater der sie komisch ansah aber für eine Predigt erst garnicht die Zeit bekam drehte sie sich doch gleich darauf um und verschand aus dem Gebäude. Sie kam ein wenig außer Atem beim Treffpunkt an. „13 Minuten du bist zuspät!“ grinste ihr Inuyasha entgegen. „Tut mir leid aber du hättest dich auch Ankündigen können dann wäre es schneller gegangen!“ gab sie ihn kontra bevor sie kurz ihre Lippen auf seine drückte. „Wo geht’s den hin?“ kam gleich ihre frage nachdem sie sich gelöst hatten. „Lass dich überraschen.“ Antwortete er ihr Mysteriös und irgendwie hatte sie ein schlechtes Gefühl. Überraschungen waren nie so ihr Fall gewesen. Gingen meist schlecht für sie aus. Doch sie wollte ihm einen Chance geben und hoffte das wirklich alles gut gehen würde. „Ok… dann mal los!“ freute sie doch. Schon allein da sie doch noch Zeit mit ihm verbringen zu konnte. Nach einer längeren Fahrt kamen die zwei bei der Hütte an. „Einsame Nacht?“ fragte Kagome auch gleich nachdem sie von der Maschine stieg. „Eher zweisames Wochenende.“ Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. An der Tür lies er kurz ihre Hand los um die Tür aufzusperren. „Wochenende? Das könnte schwierig werden! Ich hab mich nur bis morgen abgemeldet!“ „Mach dir keine Sorgen das können wir auch noch morgen klären! Jetzt genießen wir mal den Moment.“ Dagegen hatte seine Freundin auch nichts lies sich einfach in die Hütte ziehen und schien dann eine kleine Überraschung zu bekommen. „Warst du schon vorher hier?“ er wusste genau auf was seine Freundin da gerade anspielte. „Ich muss gestehen ich hatte Hilfe! Aber das meiste hab ich selbst erledigt.“ Flüsterte er ihr ins Ohr. Drückte danach seine Lippen auf ihren Hals und führte sie weiter in den Raum hinein. Er hatte den Raum mit vielen Kerzen ausgestattet und diese von einem seiner Kumpels anzünden lassen genau wie den Kamin der eine wohlige Wärme ausstrahlte und wirklich angenehm war. „Dann lass uns mal den Moment genießen!“ kam es feierlich von seiner Freundin und er freute sich das sie sich wenigstens über diese Überraschung zu freuen schien. Sie zog ihre Jacke aus und setzte sich vor den Kamin. Er tat es ihr gleich und zog sie an seine Brust. „Danke… es ist wirklich schön hier!“ flüsterte sie aufeinmal schien wirklich gefallen an der Situation zu finden. Langsam griff sie nach ihrer Jacke und zog etwas aus ihrer Tasche. „Hier das gehört dir!“ er nahm das Geschenk entgegen. Machte es ohne zu zögern auf und endeckte eine Kette die mit Fangzähnen und Perlen bestückt war. „Danke die ist echt schön.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und legte sich die Kette um. „Sehr gut ich hoffe das andere Geschenk gefällt dir boch besser!“ kam es grinsend von ihr als sie sich auch schon umdrehte und begann langsam ihren Körper zu entblößen. Langsam stand sie auf und versuchte sich so sinnlich wie möglich zu bewegen. Sie war froh das sie sich diesen Abend ihre Rote Spitzenunterwäsche angezogen hatte. Beobachtet jede Regung seines Körpers. Sie schmiss ihm das Hemd entgegen das sie langsam aufgeknöpft hatte. Ihm so ihren Körper in der Reizwäsche offenbarte. „Hey ich will nicht die einzige sein die halbnackt in der Gegend rumsteht! Ich will auch was sehen!“ der Aufforderung leistete er nur zu gern folge. Begann sogleich seinen Pulli über den Kopf zuziehen und auch die Hose verschwand schnell von seinem Körper. „Ich muss sagen dieses Geschenk gefällt mir wirklich hundert mal besser als die Kette.“ Kam er ihr langsam näher nachdem sie ihre Hose ausgezogen hatte. Legte seine Hände an ihren entblößten Körper. Begann sie sanft zu küssen und brachte die Schwarzhaarige wieder in eine Sitzende Position. Schnell verlor der Kuss seine Unschuld. Langsam glitten seine Hände in Richtung BH Verschluss und öffneten diesen schnell. Er zog ihr den störenden Stoff ohne zu zögern vom Körper und begann auch gleich damit die neu gewonnen Oberfläche zu bearbeiten. Sie musste leise Stöhnen als er begann an ihrer Brust zu saugen. Mit einer Hand knetet er ihren Po und machte die Hitze zwischen den beiden unerträglich. Langsam glitten ihre Hände zu seiner Boxer schoben diese ein stück nach unten. „Da ist wohl jemand etwas ungeduldig?“ kam es erregt von ihm konnte aber seine eigene Ungeduld nur schwer im Zaun halten. „Ach weist du ich hab schon eine ganze Weile darauf gewartet und hätte nichts dagegen diese Nacht in allen Zügen auszunutzen!“ kam es außer Atem und ein wenig verführersich von ihr. „Da hast du natürlich recht! Wenn ich es mir recht überlege dann warte ich auch schon eine Weile auf so eine Gelegenheit.“ Schnell stand er auf und zog sich die Boxer den Körper runter. Sie schaute ihn dabei zu und konnte ihre eigene Anspannung immer deutlicher spüren. Er hielt ihr die Hand hin und zog sie wieder zu sich hoch. Nur zu gerne lies sie ihn seinem Drang stillen und auch ihr Slip verlies ihren Körper. Doch jetzt wollte sie wieder das Ruder übernehmen. Schubste ihn auf die Couch vor den Kamin und nahm ungeniert auf seinem Schoß Platz. Sie verwickelte ihn in einen Feurigen-süßen Kuss während sie ihre Hüften provozierend auf seinem Schoß bewegte, er ihren Po weiter bearbeitete. „Du bringst mich um den Verstand!“ kam es vollkommen erregt von dem Hanyou konnte er seine Erregung doch nur mehr schwer kontrollieren. Zu seiner Heimlichen Freude musste er das auch nicht mehr lang lies sie sich doch kurz darauf auf seiner Erregung nieder und begann sich genüsslich auf und ab zu bewegen. Er konnte sich nur schwer zurückhalten stieß immer schneller und fester in sie und merkte nur zu deutlich das er nicht mehr lange durchhalten würde. Doch nicht nur er kam schnell an seine grenzen auch sie schien ihren Höhepunkt immer schneller entgegenzukommen. Als sie sich auf einmal verkrampfte ihre Nägel in seine Schultern presset und sich auf die Lippen Biss um nicht laut aufzustöhnen brauchte auch er nur noch ein paar Stöße um seinen Höhepunkt zu erreichen. Erschöpft aber glücklich lösten sie sich voneinander. „Gegen so ein Geschenk hab ich nichts einzuwenden!“ Kam es deutlich außer Atem von ihm. Und auch ihr ging es nicht anders. „Gut das die Nacht noch lang ist!“ grinste Kagome und begann auch schon wieder damit ihn in einen Kuss zu verwickeln und die nächste Runde in einer sehr langen Nacht einzuläuten. Kapitel 19: Jähes Ende! ----------------------- Jähes Ende! Für Kagome kam der Morgen viel zu früh, da ihr Handy laut und fordernd in ihrer Hosentasche läutete. Inuyasha und sie waren am Vorabend oder besser gesagt am Morgen vor dem Kamin eingeschlafen. Murrend versuchte sie dieses in der Hosentasche zu finden. Bevor auch noch ihr Freund durch das fordernde Läuten aufwachen würde. Sie rappelte sich schnell auf, schnappte sich die leichte Decke und wickelte diese um ihren entblößten Körper. Schnell hatte sie den Kleiderhaufen gefundenen und durchgewühlt diesen. Auf dem Display stand auch die Nummer ihres kleinen Bruders. „Hey Brüderchen was gibt’s?“, kam es leise von ihr, als sie sich in die Küche zurückzog, um ihren Freund bei seinem Schläfchen nicht zu stören. „Ist das dein Ernst? Papa springt im Dreieck! Wo bist du?“, kam es aufgebracht von ihm und sie glaubte auch ihren Vater im Hintergrund schreien zu hören. „Mach dir keine Sorgen! Ich bin… bei einem Freund. Ich komme bald zurück“, entgegnete sie zögernd mit einem Blick auf ihn. „Bei einem Freund? Kagome hast du sie noch alle? Wenn du nicht sofort heimkommst, wird Papa garantiert ausflippen! Komm…“ Doch weiter hörte sie ihren Bruder nicht sprechen, wurde ihr doch der Hörer aus den Händen genommen und einfach aufgelegt. „Du warst auf einmal weg!“, flüsterte eine raue Stimme nah an ihrem Ohr. „Ach... ist dir kalt geworden?“, neckte sie ihn und drehte sich in seinen Armen um. „Ein kleines bisschen.“ Er wollte ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen drücken, sie stoppte ihn jedoch. „Erst wenn du im Bad warst!“, bestimmte sie und lachte dabei herzhaft. Doch ihr Freund machte sich sofort mürrisch auf den Weg ins Bad, was sie wieder zum Lächeln brachte. Schnell begann sie damit die Kaffeemaschine aufzudrehen und ein kleines Frühstück vorzubereiten. Den Gedanken an ihren tobenden Vater versuchte sie so weit es ging von sich wegzuschieben, einfach den Moment genießen. Er putzte sich die Zähne, richtete dabei für Kagome ebenfalls eine Zahnbürste her und wusch sich anschließend das Gesicht. Er fand es ganz schön, dieses normale Leben. Mit Kagome aufwachen, alles mit ihr zu teilen war ein schönes Gefühl. Er hoffte wirklich, dass es irgendwann möglich sein würde, all das auch ohne Angst zu haben, dass jemand etwas mitbekommen würde. Doch momentan musste er sich mit solchen Augenblicken begnügen, von denen es zwar nicht viele gab, aber immerhin waren diese für ihn wunderschön. Als er fertig war, ließ er Kagome ins Bad und richtete in der Zwischenzeit weiter das Frühstück her. Sie brauchte zwar fast eine halbe Stunde, bis sie fertig war, aber was sollte er machen, sie war nun mal eine Frau. „Guten Morgen!“, kam es grinsend von ihr, bevor sie ihm einen Kuss schenkte, als sie an den Tisch ankam. „Guten Morgen. Was willst du essen?“, fragte er nach und sie überlegte, da er Obst, Gemüse und andere Leckereien vorbereitet hatte. „Hm… Gurke, Ei eine Scheibe Brot und ein Paar Scheiben Salami bitte. Willst du einen Kaffee? Oder doch lieber Tee?“ Sie lächelte ihn an und sah glücklich aus. „Kaffee bitte… ich habe auch Kakao für dich?“, erklärte er. Letztens hatte er mitbekommen, dass sie meist zum Frühstück keinen Kaffee mochte, sondern lieber Kakao. Sie fing gleich an zu nicken und er holte die Tasse, die er schon vorbereitet hatte. Gemeinsam genossen die Beiden ein herrliches Frühstück. Nach dem Frühstück räumte Kagome alles weg und machte sich Gedanken, was sie wohl alles machen würden. Aus dem Fenster vor der Spüle konnte sie sehen, dass es über Nacht geschneit hatte. Sie fand den Anblick einfach wunderschön. Der Schnee hatte die Landschaft in weiß gehüllt und sofort kam ihr eine Idee, was sie machten konnten. „Inuyasha?! Können wir rausgehen?“, rief sie laut durch das Häuschen, da er irgendwo oben war. „Klar! Hast du was bestimmtes vor?“, kam es kurz darauf hinter ihr. „Nein! Nur ein bisschen raus“, erklärte sie lächelnd und er schien schon zu ahnen, dass sie nicht nur raus wollte. Sprach sein Blick doch wahre Bände. Die Augenbraue hochgezogen sah er sie an, ließ ihren Satz aber unkommentiert und machte sich auf den Weg, um warme Sachen für sie zu suchen. Diese waren auch schnell gefunden und er brachte sie ihr. Dick angezogen und mit guter Laune gingen die Beiden vor die Tür. Draußen war ein herrliches Wetter. Kagome fing gleich an einen kleinen Schneeball am Boden zu einem größeren zurollen. Sie wollte einen Schneemann bauen. Ihr Freund kam Ihr dabei zur Hilfe. Schnell war der Körper entstanden, dabei hatten sie eine Menge Spaß. Das Gesicht des Schneemannes machten sie mit Steinen die sie gesammelt hatten. Doch der Schneemann sollte nicht lange alleine sein. Kagome wolltet unbedingt noch eine Schneefrau bauen. Also machen sie sich daran noch einen Schneemann oder besser gesagt eine Frau zu bauen. Auch dieser wurde schnell fertig. Sie betrachten ihr Werk und waren sichtlich stolz auf sich. Einer von ihnen hatte Hundeohren von Kagome bekommen und sah dem Hanyou dadurch ähnlich. Der andere hatte von Inuyaha Brüste bekommen und sollte definitiv eine Frau darstellen. Doch da der Tag noch zu jung und vor allem zu schön für Kagome war sollte der Spaß noch nicht zu Ende sein. Sie wollte noch eine Schneeballschlacht mit ihrem Freund machen. Also formte sie einen Ball und warf ihn direkt ins Gesicht des Hanyous. Dieser wollte das nicht kampflos über sich ergehen lassen und formte ebenfalls einen Ball und versuche sie zu treffen. Doch so leicht wie er sich das vorgestellt hatte, wurde es nicht, da Kagome geschickt auswich und lief einfach in den Wald hinein. Er lief ihr nach und holte sie schnell ein. Packte sie an der Hüfte und schmiss sich zusammen mit ihr in den Schnee. Kichernd und laut lachend kamen sie im Schnee auf. Er drückte ihren Körper mit seinem weiter in diesen. Doch seine Rache war noch nicht beendet. Er nahm eine Hand voll Schnee und fing an zu lächeln. „Oh nein! Das wagst…!“ Den Satz hatte sie nicht mehr beenden können. Hatte er doch einfach den Schnee in ihr Gesicht gedrückt. „Gibst du auf?“, kam es fordernd von ihm, wobei man das Lächeln auf seinen Lippen durchaus heraushören konnte. Sie versuchte eine kurze Zeit sich gegen ihn zu wehren, natürlich mit lautem Protest. Als sie jedoch gemerkt hatte, dass es keinen Sinn hatte, ihn von sich zu bekommen willigte sie in die Kapitulation ein. „Ok ich gebe auf! Unter einer Bedingung… wir wärmen uns drinnen auf. Mir ist verdammt kalt!“, gab sie sich schließlich geschlagen. Er musste zugeben, dass es wirklich frischer geworden war und dass es für Kagome, die bis jetzt auf den nassen Schnee gelegen hatte, nochmal kälter sein musste. Deshalb stieg er schnell von ihrem Körper, half ihr auf die Beine und wischte ihr den restlichen Schnee aus dem Gesicht. „Gute Entscheidung!“, lachte er und drückte seine Lippen auf ihre, bevor sie sich ins warme Häuschen begaben. Er stellte eine Tasse Tee vor ihre Nase und setzte sich neben Kagome. Legte einen Arm um ihren Körper und zog sie dichter an sich. „Danke!“, bedankte sie sich bei ihm. Kurz kehrte Stille zwischen ihnen ein. Sie sahen nur in den angeheizten Kamin und genossen die Wärme des Feuers. Doch er merkte schnell, dass Kagome irgendetwas auf dem Herzen lag. „Was hast du?“ Dabei sah er sie neugierig an. „Ich? Nichts. Alles gut!“, versuchte sie abzulenken. Doch so leicht würde er sich nicht geschlagen geben. „Kagome mit dir ist irgendwas. Also was ist los?“ Er sah ihr tief in die Augen. Sie versuchte zwar seinem Blick auszuweichen. Doch er nahm ihr Kinn in seine Finger und zwang sie dazu, ihn anzusehen. „Was ist los?“, flüsterte er nochmal leise. Ihre Augen spiegelten Angst, Trauer aber auch Verzweiflung. „Inuyasha… ich kann nicht“, flüsterte sie. Ihm schwante böses. Er hatte ihr nicht gesagt, dass seine Schwägerin und Mutter von ihnen wussten. Vielleicht wusste es bei ihr auch jemand. Jemand der es besser nicht wissen sollte. „Warum kannst du nicht? Was meinst du damit?“ Er lehnte seine Stirn an ihre, wollte ihr Kraft schenken. „Ich habe Angst! Ich will dich nicht verlieren“, gestand sie und er verstand gar nichts mehr. Hatte sie etwas angestellt? Ihn betrogen? Letzteres wollte er lieber nicht hören. „Du hast aber nicht... also mit einen anderen… deinen Spaß gehabt oder?“, kam es zögernd, aber auch ängstlich über seine Lippen. Entsetzt sah sie ihren Freund an. „Nein! Wie kommst du auf sowas?“, kam es aufgebracht von ihr. Schien nicht zu verstehen warum er sie ausgerechnet das fragte. „Kagome… du lebst in der gleichen Welt wie ich! Du hast, genau wie ich 1000 Frauen hab, 1000 Männer, die dir jeden Wunsch von den Augen ablesen würden! Also ist die Annahme doch nicht so verkehrt, wenn man meist nur einmal im Monat seinem Freund nah sein konnte?“, erklärte er ihr diese Tatsache sachlich und fast schon gleichgültig. „Dein Ernst? Du glaubst ich spring mit jedem ins Bett, nur weil ich dich nicht jeden Tag bei mir habe? Willst du mich verarschen? Das machst vielleicht du! Aber nicht ich!“, stellte sie klar, schubste ihn von sich und stand wütend auf. Sie brauchte Luft und diese verschaffte sie sich, indem sie zur Tür lief und durch diese verschwand. Er warf einfach den Kopf auf die Kopfstütze und atmete tief durch. So sollte dieses Gespräch definitiv nicht laufen. Sie atmete tief durch, konnte nicht glauben, was er da sagte. Sie und ein anderer Typ? Verdammt sie war mit ihm zusammen. Fremdgehen in einer festen Beziehung war für sie keine Option. Aber scheinbar war es für ihn eine Möglichkeit. 1000 Frauen hatte er gesagt. Ob er jemals ein Angebot angenommen hatte? Klar hatte sie auch welche bekommen, doch sie hatte nie auf eine davon reagiert. Doch der Gedanke, dass er eines dieser Angebote angenommen hatte und sie vielleicht betrogen hatte, war für sie ein wahrer Albtraum. Langsam kamen ihr die Tränen, auch wenn sie nicht weinen wollte. Doch die Art, wie er es gesagt hatte, machte es für sie nur noch schlimmer. So gleichgültig als wäre es ihm egal, was sie tat. Waren ihm die letzten drei fast vier Monate wirklich so egal? „Nicht weinen!“ Sie drehte sich um und sah in seine goldenen Augen. „Es tut mir leid. Ich dachte einfach, dass irgendwas gelaufen sein musste, als du sagtest, dass du mich nicht verlieren willst“, versuchte er sich zu erklären und hielt ihr ihre Jacke hin. Erst jetzt merkte sie, dass sie ziemlich fror und nahm sie dankend an. „Ich würde dich nie betrügen“, kam es leise von ihr, während sie auf den Boden sah. Die Tränen liefen einfach weiter. Sie konnte sie nicht stoppen, auch wenn er sie nicht so sehen sollte. „Gut… denn den Typen würde ich killen!“, kam es breit grinsend von ihm. Sie musste sogar kurz lächeln, wischte sich einige Tränen von den Wangen und schniefte leise. „Ach ja? Dann muss ich dich leider enttäuschen, kein Typ der Welt könnte an dich rankommen!“ Sie meinte das bitter ernst. Kein Typ der Welt würde jemals für sie Inuyasha ersetzen können. „Gut zu wissen, denn an dich kommt auch keine ran!“ Nach diesen Worten drückte er einfach seine Lippen auf ihre und zog sie dichter an sich. „Was ist los? Warum solltest du mich verlieren?“, versuchte er es noch einmal, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. „Irgendwann wirst du eine normale Beziehung wollen. Heiraten, Kinder, ein Haus und das werde ich dir nie geben können!“, kam es traurig von ihr. Damit hatte sie wohl oder übel recht. Zumindest solange sie keinen anderen Weg fanden. Er verstand ihre Sorgen. Doch er glaubte fest daran, dass sie es schaffen können. Deshalb wollte er ihr diese Bedenken unbedingt nehmen. „Kagome, alles wird gut. Irgendwie schaffen wir das schon. Irgendwann wird alles so sein, wie wir uns unser Leben vorstellen und dann werden wir vielleicht auch kleine Kinder um uns herum haben.“ Über dieses Thema hatte er sich noch nie Gedanken gemacht, aber die Vorstellung, dass Kagome irgendwann die Mutter seiner Kinder sein könnte, fand er gar nicht so übel. Auch sie schien seine Worte toll zu finden. Sie drückte ihre Lippen glücklich auf seine. Doch die Zärtlichkeit wurde ziemlich unsanft von ihrem Handy unterbrochen. „Ja?“, kam es fragend von seiner Freundin, als sie abgehoben hatte. Auf dem Display hatte er gesehen, dass es ihr Vater war, der sie erreichen wollte. „Du kommst sofort nach Hause! Gestern hast du erfahren, dass du Kikyos und Midorikos Aufgaben übernehmen sollst. Heute stellst du alles auf die Probe?!“, kam es wütend von ihm. Auch er konnte die Worte mehr als deutlich hören. „Der Auftrag beginnt in zwei Stunden, also sieh zu, dass du so schnell wie möglich wieder hier bist!“ Damit legte er auf und sie sah ihn entschuldigend an. „Damit ist unser Wochenende wohl beendet?“, kam es nüchtern von ihm und sie nickte nur zögernd. „Es tut mir leid.“ „Ach, schon ok! Dann eben ein andermal. Ich habe auch schon eine Idee wann das sein wird. Ich werde dir noch Bescheid geben, ob alles glatt geht. Dann könnten wir einen schönen Tag miteinander verbringen und du lernst meine Welt besser kennen!“, kam es lächelnd von ihm. Hatte er doch gerade einen Plan wie er seinen Babysitter Job ein wenig schöner machen könnte. „Ok?“ „Mach dir keinen Kopf, ich mach das schon. Warum sollst du eigentlich Kikyos und Midorikos Aufgaben übernehmen?“ Sie biss sich leicht auf die Lippen und sah kurz zur Seite. „Kikyo und Midoriko sind schwanger und Vater will sie raushalten!“ Er sah sie kurz erstaunt an. „Hätte ich mir auch denken können. Naja kann man nichts machen. Pass einfach auf dich auf!“ „Bitte sag es niemanden!“, flehte sie ihn an und er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Was denkst du von mir?“ Er verschränkte die Arme und sah ihr Lächeln. „Danke. Du bist der Beste!“ Nach einem kleinen Kuss gab er sich geschlagen und sie lächelte ihn zufrieden an. Gemeinsam packten sie alle Sachen zusammen und verließen die Hütte. Schließlich mussten sie noch eine Stunde zurück fahren. Langsam stieg sie von der Maschine. Der Hanyou hatte sie ganz in die Nähe ihrer Gang gefahren und verabschiede sich noch schnell von ihr. „Ich melde mich! Also bis dann… ich liebe dich!“, sagte er noch, bevor er schon losfuhr. Da beide nicht wollten, dass jemand mitbekam, wer sie gerade zurück gebracht hatte. Dennoch war sie glücklich und sah ihm noch kurz nach, bevor sie lächelnd zu ihrer Gang lief und mit dem Gedanken, ihn schon bald wieder zu sehen, noch ein wenig glücklicher war. Kapitel 20: Eine besondere Erfahrung! ------------------------------------- Eine besondere Erfahrung! Noch einmal überprüfte er alles. Hatte an alles gedacht auch an die Tatsache, dass er Kagome heute mit zu sich nach Hause bringen würde. Ja zu sich. Er hatte alles durchdacht. Am Morgen würde er seine Nichte und Neffen in den Kindergarten bringen, sie gegen Mittag wieder holen und sich mit Kagome treffen, die zugesagt hatte, sich mit ihm einen schönen Tag zu machen. Die Überraschung hatte er ihr noch nicht mitgeteilt. Erstens er hatte die Kleinen dabei, zweitens er würde sie zu sich führen, um mit ihr zusammen Babysitten und mit ihr einen besonderen Tag verbringen. Seine Familie würde den ganzen Tag nicht zu Hause sein und erst spät in der Nacht wiederkommen. Das machten sie öfter und er passte in dieser Zeit immer wieder gerne auf die Beiden auf. „Alles ok?“, fragte Rin ihn plötzlich und er zuckte leicht zusammen, da er ganz in seinen Gedanken versunken war. „Ähm... ja, alles ok. Fahrt ihr schon?“, fragte er nochmal nach, denn sie waren schon spät dran. „Ja und du meldest dich, wenn etwas nicht stimmt ok?“, gab sie ihm als Antwort, lächelte dabei und schnappte sich ihre Handtasche. „Klar, aber es wird nichts sein, wie immer!“, winkte er schnell ab, um sie so schnell wie möglich los zu werden, damit er endlich alles perfekt machen konnte für diesen Tag. „Gut, bis später“, verabschiedet sie sich schnell zu seiner Freude. Küsste anschließend noch einmal die Stirn ihrer Kinder, bevor sie sich erhob und ihm zum Abschied winkte. Sodass er jetzt nur noch die Kleinen für den Kindergarten fertig machen musste und auch schon seine Mission Kagome zu überraschen beginnen konnte. Lächelnd machte sie sich auf den Weg in den Park. Sie hatte extra zwei Kurse in der Uni ausfallen lassen, um das Treffen mit Inuyasha haben zu können und freute sich schon riesig darauf. Warum er gerade den Park gewählt hatte, wusste sie zwar nicht, aber sie würde es sicher bald erfahren. Große Angst entdeckt zu werden hatte sie ebenfalls nicht, weshalb es ihr egal war. Schon vom weiten konnte sie ihn bei den Kinderschaukeln stehen sehen. Etwas mehr musste sie lächeln, wie eigentlich immer, wenn sie ihn sah. Lässig lehnte er an einem Pfosten in seiner Lederjacke und seiner zerrissenen Jeans sah er verdammt gut aus. „Hey!“, begrüßte sie ihn schnell und gab ihm einen sinnlichen Kuss zur Begrüßung. Diesen erwiderte er ohne zu zögern, hatten sie doch fast zwei Wochen aufeinander verzichten müssen. “Hey!“, kam es leise von ihm, als er sich von ihr gelöst hatte. „Was steht heute an?“, fragte sie nach, da er ein großes Geheimnis daraus gemacht hatte. „Wir packen die Kleinen ein und gehen zu mir nach Hause. Kochen, spielen und zu guter Letzt verbringen wir einen schönen Abend miteinander!“, klärte er sie auf und ihr blieb ein Wort hängen, welches sie unbedingt erläutert haben wollte. „Kleinen?“, fragte sie nochmal nach, wusste nicht was er damit meinte. „Jap! Also komm wir sollten auch los. Bevor die Beiden Hunger bekommen, sonst werden sie noch zu wahren Monster!“, lächelte er und erst jetzt bemerkte sie die beiden Kinder, die neben ihnen standen und sie neugierig musterten. Kagomes Blick war für Götter, als sie begriff, dass er die Kleinen mitgenommen hatte. Sie sagte jedoch nichts dazu und setzte sich zusammen mit den Kindern in Bewegung. Auch der Weg verlief sehr ruhig. Sie sagte kein Wort und folgte ihnen einfach stumm, schien zu überlegen, was sie nun machen sollte. „Shin hör auf so zu starren!“, motzte er den Kleinen an, der Kagome die ganze Zeit über anstarrte, was sie scheinbar nicht mochte. „Aber Onkel Inu, das ist doch das Mädchen, welches bei dir geschlafen hat. Warum kommt sie jetzt mit nach Hause?“ Er hatte nicht damit gerechnet, dass er sich an sie erinnern konnte. „Ähm... also stimmt und wisst ihr, das ist Kags, meine Freundin und die wird heute mit uns Zeit verbringen, aber das wird unser Geheimnis bleiben.“ Dabei musste er lächeln, wusste doch nur zu gut, dass Shin seine Klappe nicht halten konnte. Deshalb hatte er auch nicht Kagomes ganzen Namen genannt und hoffte, dass seine Familie dies nicht gleich begreifen würde. „Oh ja!“, schrie Shio, die mal wieder hellauf begeistert war, ein Geheimnis mit ihrem Onkel haben zu können. „Ich bin Shio!“ Sie rannte gleich danach auf Kagome zu. Diese Geste brachte auch seine Freundin zum Lachen. „Hallo, ich bin Kags, freut mich dich kennen zu lernen!“, machte sie einfach mit. Gab der Kleinen die Hand und Inuyasha war froh, dass endlich das Eis zwischen den dreien gebrochen war. Schon bald waren sie an ihrem Haus angekommen. Es war nicht weit vom Park entfernt und erst jetzt konnte sie die ganze Pracht des Gebäudes sehen. Es war in Weiß gestrichen und hatte rote Akzente, sah für sie sehr hübsch aus. Hatte sie ihn doch noch nie zuhause besucht. „Wir können auch reingehen!“, riss er sie von dem Anblick los. Sie nickte zögernd und folgte ihm anschließend in das Haus. Schon im Eingangsbereich war das Haus einfach unglaublich. „Wenn du willst können wir gleich kochen und danach ein wenig spielen“, schlug Inuyasha vor, als sie sich die Schuhe ausgezogen hatten. „Ähm Essen zubereiten wäre gut!“, antwortete sie schnell, denn sie hatte auch schon etwas Hunger. Das Mittagessen hatte sie ebenfalls ausfallen gelassen. „Perfekt die Kids könnten sicher auch was vertragen! Was hältst du von Palatschinken. Gehen schnell und einfach. Das Beste daran... die Kinder lieben sie!“, lachte er und sie war sich sicher, dass es eines der wenigen Gerichte war, welches er überhaupt kochen konnte. „Das ist gut vor allem, weil ich sie auch liebe!“, lächelte sie und gab ihm einen Kuss, bevor sie gemeinsam in die Küche liefen, um zu kochen. Inuyasha bereitete alles vor, was sie brauchten, und lies sich dabei von Kagome genau beobachteten. Es war schon ein schönes Gefühl sie in seinem Heim zu haben und dabei nicht einmal aufpassen zu müssen entdeckt zu werden. „Wir wollen auch helfen!“, schrie Shin laut in den Raum und lief auf ihn zu, während Shio bei Kagome stehen blieb. „Gut, dann ran ans Werk!“, lachte er und konnte sich schon denken, dass es eine Sauerei geben würde. Zu seiner Befürchtung hatte er damit recht. Auch wenn sie dabei eine Menge Spaß hatten. Shin hatte in seinen Übermut die erste Schüssel auf den Boden verteilt, worauf Kagome herzlich gelacht hatte, da sie es lustig fand wie Inuyasha die Schüssel retten wollte und dabei einen Teil der Masse auf sein Shirt bekam. Weswegen er jetzt Oberkörperfrei Palatschinken machte und Kagome mit den Kleinen schon mal begonnen hatte die Küche wieder etwas in Ordnung zu bekommen. Da Kagome etwas schneller war richtete sie schnell Teller und Gabel her, nachdem er ihr gesagt hatte, wo sie alles finden würde. Sie ging schnell mit den Kindern Hände waschen, bevor sie sich an den Tisch setzten. Er stellte die Palatschinken auf den Tisch, holte noch Nutella, Marmelade und Staubzucker dazu und setzte sich ebenfalls zu ihnen, um mit den drein essen zu können. Auch hier hatten sie ziemlich viel Spaß. Er hatte etwas Neues an Kagome entdeckt, dass ihn sehr zum Schmunzeln brachte. Aß sie doch ihre Palatschinken nur mit Zucker. Sehr viel Zucker. Was ihr die Kleine sofort nachmachte und sie sich köstlich amüsierten. „Gut gemacht, mein Koch!“, witzelte Kagome, als sie das schmutzige Geschirr in den Geschirrspüler räumten. „Na wenigstens hat es geschmeckt. Danke das du die Küche aufgeräumt hast, meine Ma hätte mich umgebracht“, bedankte er sich ehrlich bei ihr. „Kein Problem. Außerdem will ich meinen Freund noch länger bei mir haben!“, lachte sie, gab ihm einen Kuss und verließ den Raum, um nach den Kindern zu sehen. Kagome sah durch die Tür des Kinderzimmers und entdeckte die Beiden ziemlich friedlich spielen. Dies überraschte sie doch ein wenig. Bis jetzt hatte sie die Kinder als ziemliche Wirbelwinde kennengelernt. Sie jetzt so zu sehen, machte sie irgendwie glücklich. „Kags spielt mit uns?“, kam Shio plötzlich auf sie zu, die sie scheinbar schon bemerkt hatte, auch wenn sie sie nur beobachten wollte. „Wenn du das willst!“, lächelte sie die Kleine an, die sie gleich an der Hand nahm und mit in den Raum zerrte. Lange wurde nicht überlegt und sie musste Lotti Karotti mitspielen, dass ihr irgendwie gefiel. Naja zumindest die leuchtenden Kinderaugen dabei. Da Shin verloren hatte, hatte er ziemlich lautstark verkündet, dass er eine Revanche haben wollte, was seine Schwester nur zähneknirschend hinnahm. Sie musste sich ein Lachen verkneifen, wenn sie daran dachte, dass er nicht der einzige war, der ein schlechter Verlierer in seiner Familie zu sein schien. Doch der Protest forderte auch das Inuyasha davon Wind bekam, der bis eben noch alles weggeräumt hatte. „Was ist den hier los?“, fragte er gleich, als er den Raum betrat. „Shin hat verloren und jetzt ist er stinkig!“, motzte Shio sofort los. Sah ihren Bruder dabei beleidigt an. „Ok Vorschlag ihr spielt alle Spiele drei Mal und wer zwei gewonnenen hat gewinnt. Ihr dürft euch auch jeweils eine kleine Belohnung aussuchen. Voraussetzung ist aber, dass ihr brav spielt und nicht schreit oder streitet!“, bestimmte er einfach und schien Shins Nerv getroffen zu haben, den der Kleine schien gar nicht so begeistert. Motzte sogar irgendwas Unverständliches. Man merkte nur zu deutlich das sie eine Familie waren. Worüber Kagome sich köstlich amüsierte. „Aber ihr beide müsst mitspielen. Ich spiele mit Kagome und Shin mit dir!“, forderte Shio und diesen Wunsch erfüllten sie ihr. So verging der Nachmittag sehr schnell. Shin und Shio hatten ein Unentschieden, wodurch beide eine gemeinsame Belohnung aussuchen durften. „Was wollt ihr haben?“, fragte Inuyasha, während sie zusammen wegräumten, um noch eine Kleinigkeit essen zu können, bevor sie die Kinder Bettfertig machen konnten. „Kagome soll uns ins Bett bringen!“, kam es überraschenderweise von Shio und Shin schien auch nichts dagegen einzuwenden zu haben. Mit einem Blick zu Kagome, ob das in Ordnung ginge, stimmte er den beiden zu. Kagome hatte Inuyasha geholfen ein paar Brote her zu richten, die auch schnell verputzt waren, so dass sie jetzt im Bad standen und jeder einem der Kinder half sich Bettfertig zu bekommen. Die Beiden waren schon recht müde. Der Tag war lang und sehr aufregend für sie gewesen. Besonders an Shins Laune merkte man das sehr gut. Der Kleine motzte bei jeder Gelegenheit herum, was Inuyasha scheinbar gar nicht mehr so toll fand. „Shin, Pyjama anziehen und ab ins Bett. Ich will nichts, aber auch gar nichts mehr hören!“, kam es streng von Inuyasha, der langsam aber sicher seine Geduld verlor. Der Kleine ließ es aber nicht ganz unkommentiert, zog sich wenigstens an. Gemeinsam brachten sie die Geschwister ins Bett. „Gute Nacht ihr beiden“, sagte Inuyasha, brachte die Beiden wie immer, wenn ihre Eltern nicht zu Hause waren, in deren Schlafzimmer zu Bett. Gab ihnen anschließend noch einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht Onkel Inu!“, kam es leise von beiden, nachdem er sich erhoben hatte. „Gute Nacht!“, wollte Kagome sich von den beiden verabschieden, doch so schnell durfte sie nicht gehen. „Gute Nacht, Kags, bekomme ich noch einen gute Nachtkuss von dir?“ „Ich auch!“, schrie Shin schnell auf die Frage seiner Schwester, was sie sehr überrascht hatte. „Gute Nacht!“, sagte sie deshalb nochmal, gab den beiden einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete sich von ihnen. Mit einem Lächeln verließ sie den Raum. Wartete darauf, dass Inuyasha das Licht abdrehte und die Tür leicht anlehnte. Damit war der Tag auch für sie gelaufen und sie verbrachte noch einen schönen Abend mit Inuyasha und einen Film. Als es Zeit wurde für sie zu gehen, schaute sie noch einmal zu den Beiden, die friedlich im Bett schliefen. Daraufhin verabschiedete sie sich von ihrem Freund und verließ mit einer wichtigen Frage im Kopf sein Heim. Kapitel 21: Mein Sehnlichster Wunsch! ------------------------------------- Mein Sehnlichster Wunsch! Sie lag in ihrem Bett, hatte diese Nacht wieder kein Auge zu bekommen. Schaute lustlos an die Decke und dachte über einiges nach. Wusste nicht wieso sie auf einmal dieses Gefühl in der Magengegend hatte. Doch es war da und ging ihr seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf. Inuyasha hatte sie davon noch nichts erzählt, ihn auch seit diesem Abend, den sie zusammen mit den Kindern verbracht hatten, nicht mehr gesehen. Sie war immer glücklich mit ihrem Leben. Doch seit sie mit Inuyasha zusammen war, seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, war alles anders. Ihre Wünsche, ihre Träume waren in eine ganz andere Richtung gegangen. Sie hatte sich verliebt. War eine gefährliche Beziehung eingegangen. Das alles hatte sie verändert und auch ihre Erwartungen und Hoffnungen. Sie wusste, dass sie Inuyasha davon erzählen musste. Mit ihm reden, um seine Meinung dazu zu hören, doch sie hatte schon so eine Ahnung, was er davon halten würde. Würde dieser Wunsch doch auch für ihn folgen haben. Hoffte dennoch, dass er es akzeptieren könnte. Mit ihr an einem Strang ziehen würden, auch wenn sie erst knapp fünf Monate zusammen waren. Müde richtete sie sich auf, da sie zur Uni musste. Langsam zog sie sich an, schleppte sich schon fast ins Bad. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr das sie sich nicht nur müde fühlte, sondern auch so aussah. Sie machte sich erst zurecht, bevor sie ihr Make-up auspackte, um wenigstens etwas besser auszusehen und sich gleich danach auf den Weg machen zu können, denn sie war recht spät dran. Gelangweilt saß er neben seinem Vater, der zusammen mit einigen Mitgliedern einen neuen Auftrag besprach. Er hatte mitbekommen, dass es um eine Geldübergabe ging, doch der Rest war ihm sonderlich egal. In seinem Kopf schwirrte nur eine Frage oder noch genauer eine Frau herum, die sich seit Tagen sehr seltsam benahm. „Inuyasha?! Hörst du überhaupt zu?“, fauchte ihn sein Vater an, worauf er besser nicht antwortete. Würde sein -Nein- nur Ärger geben. „Inuyasha was ist nur mit dir los? Früher warst du bei jedem Auftrag Feuer und Flamme und jetzt?“ Er verdrehte die Augen, da er wusste, dass er nicht mehr so zuverlässig war wie früher. Doch er hatte jetzt neben der Gang andere Verpflichtungen, die er erfüllen wollte. „Tut mir leid. Warum kann Naraku diesen Auftrag nicht übernehmen?“, wich er der eigentlichen Frage seines Vaters aus. Sein Vater seufzte resigniert, schien zu ahnen, dass er diesen Auftrag nicht machen würde. „Naraku der Auftrag geht an dich und Onigumo!“, hörte er gleich danach, konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, bevor er einfach aufstand und den Raum verließ. Das ihn alle dabei ziemlich komisch ansahen, war ihm egal. Er konnte sich sowieso nicht konzentrieren und er wusste auch, wer ihm einige Antworten liefern konnte. Sie wollte gerade zu ihrem Auto laufen, als sie ein nur allzu bekanntes Motorgeräusch hörte. Eigentlich sollte sie sich freuen, doch im Moment bekam sie eher Magenschmerzen, wenn sie daran dachte, wer gleich neben ihr erscheinen würde. „Hey!“, hörte sie gleich seine Stimme die sie am liebsten heute nicht gehört hätte. Sie atmete tief durch und setzte ein echt aussehendes Lächeln auf. „Hey! Was machst du den hier?“, fragte sie mit leiser Stimme, wich dem Kuss, den er ihr geben wollte, gekonnt aus. „Ich wollte dich sehen und vielleicht können wir auch ein wenig Zeit miteinander verbringen?“ Sie wollte erst nein sagen, aber das konnte sie ihm nicht antun. Nicht nachdem er schon so viel für sie riskiert hatte. „Wenn du willst! Aber wir fahren mit meinem Auto“, stellte sie klar, wollte im Moment einfach nicht noch näher bei ihm sein als es unbedingt sein musste. „Dann habe ich wohl heute eine Primäre!“, zwinkerte er ihr zu, drückte ihr im vorbei gehen seine Lippen auf ihre. Einen Kuss, den sie einfach kommentarlos über sich ergehen ließ. Doch sobald er ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte, wurde aus ihrem strahlenden Lächeln ein bitteres fast schon gepeinigtes. Sie sah noch einmal zu ihrer Uni, drehte sich aber abrupt um, setzte wieder ein strahlendes Lächeln auf und sperrte ihr Auto auf. In diesen stieg er gleich ein. Schnell folgte sie seinem Beispiel, wollte sie doch, dass dieses Treffen schnell enden würde. Er hatte schon damit gerechnet, dass sie wieder zu dem See fahren würden. Er kannte Kagome mittlerweile sehr gut und die Tatsache, dass sie kein Wort mit ihm gesprochen hatte, sagte ihm nur, dass irgendwas nicht stimmte. Auch jetzt wo sie den schmalen Weg entlanggingen, kam kein Wort von ihren Lippen. Sie sah einfach nur stur geradeaus. Am See angekommen setzte sie sich einfach auf den Boden. Dass es immer noch Winter war und auch nicht sonderlich warm, schien sie nicht zu interessieren, was ihn zum Seufzen brachte. Langsam setzte er sich neben sie. Überlegte ob er sie näher an sich ziehen sollte, war doch ein großer Abstand zwischen ihnen. Diesen wollte er eigentlich nicht zwischen sich und seiner Freundin haben, sodass er einfach seinem Herzen folgte und seinen Arm um ihre Schultern legte. Er merkte sofort, dass sie die Luft anhielt und sich anspannte. Also zog er sie einfach zu sich und schloss sie in seine Arme. Hoffte, dass sie so den Mut finden würde mit ihm über ihr Problem zu sprechen. Doch seine Freundin machte keine Anstalten irgendetwas von sich zu geben. Sie wurde in seinen Armen sogar steif wie ein Brett. „Kagome was ist los?“, unterbrach er deshalb die Stille, wollte unbedingt wissen, was los war. „Nichts!“, nuschelte sie an seiner Brust, schaute ihm aber nicht in die Augen. „Wenn es nichts wäre, würdest du dich nicht so verhalten!“, machte er ihr klar. Wollte endlich erfahren, was mal wieder mit ihr los war. Er lockerte seinen Griff um ihren Körper. So schnell sie konnte löste sie sich von ihm. Es machte ihm deutlich, dass sie seine Nähe nicht haben wollte. Was ihn doch etwas enttäuschte. „Willst du diese Beziehung überhaupt noch?“, fragte er leise, wollte ihr Handeln verstehen. Hatte eine Vermutung, warum sie so agierte. Würde er doch auch abstand suchen, wenn seine Gefühle nachlassen würden. Die Frage jedoch war die einzige, auf die er wirklich eine Antwort haben wollte. Selbst wenn ihn ihre Antwort verletzen würde. Auf seine Frage antwortete sie nicht. Biss sich stattdessen lieber auf die Lippe. Sie wusste einfach nicht, wie sie auf diese Frage reagieren sollte. Sie liebe ihn. Sogar sehr. Dennoch gab es für sie keine Chance, jemals eine normale Beziehung zu führen. Familie, Heirat, ein normales Leben waren für sie ein Traum, der nie wahr werden würde. Genau hier lag auch das Problem. Sie wollte ein normales Leben. Eine normale Beziehung mit allem Drum und Dran. Doch mit Inuyasha konnte sie das nicht haben. „Wenn du nicht mehr willst, warum sagst du es nicht einfach? Dann beenden wir die Sache und leben weiter wie vorher auch schon?!“, kam es erstaunlich gelassen von ihm. Fast so als würde er diesen Schritt sogar bevorzugen. „Du würdest das so hinnehmen? Es wäre für dich einfach so aus und das war es?“, kam es fassungslos von ihr. Sie konnte eine Trennung von ihm nicht einfach so hinnehmen. Wäre am Boden zerstört. „Kagome, man kann Gefühle nicht erzwingen. Wenn du nicht mehr willst, muss ich es akzeptieren. Es spielt keine Rolle, was ich dabei fühle oder wie ich es finde. Die Hauptsache ist, du bist glücklich bei deiner Entscheidung.“ Sie wusste, dass er manchmal sehr erwachsen war. Sie oft sehr kindisch und er ein paar Jahre älter als sie. Das zeigte sich nun deutlich, aber dass er so erwachsene Entscheidungen treffen konnte war schon ein seltsames Gefühl für sie. „Gefühle erzwingen? Hier geht es doch gar nicht um Gefühle!“, kam es leicht enttäuscht von ihr. Denn sie wusste, dass sie ihm nicht mehr ausweichen konnte. „Um was geht es dann Kagome? Du bist seit Tagen komisch. Willst mich nicht sehen. Schreibst nicht zurück. Was ist verdammt nochmal los?“ Er war aufgestanden, konnte nicht fassen wie sie sich verhielt. „Ich dachte wir wären Erwachsen. Wir haben uns gemeinsam entschieden so eine Beziehung zu führen, mit all ihren Vorteilen und Nachteilen. DU hast diese Entscheidung ebenso gefällt wie ich!“, schrie er sie an, konnte seine Gelassenheit einfach nicht mehr wahren. Er sorgte sich um sie, dass sie so abweisend reagierte. Mit ihm nicht über ihre Probleme sprach. Vorallem zerrte ihr Verhalten sehr an seinen Nerven. „Um was es hier geht? Hier geht es um mich! Um mich und mein Leben!“, fuhr sie ihn an. Das brachte ihm nur noch mehr Fragezeichen ein, als es ihm Antworten liefern konnte. „Um dich und dein Leben?“, fragte er deshalb verwirrt und gereizt nach. „Ja, Inuyasha, um mich. Verdammt ich wünsche mir eine normale Beziehung“, erklärte sie ihm, atmete hörbar aus, als sie sich ebenfalls erhob. Doch genau dieser Satz machte ihn wütend. „Du wusstest auf was du dich einlässt!“, kam es leicht angesäuert von ihm, hatte er doch ebenfalls auf viel verzichtet, um mit ihr zusammen zu sein. „Ja! Richtig, ich habe gewusst, auf was ich mich einlasse, aber nicht welche Folgen diese Beziehung haben würde!“, fauchte sie ihn an, schien im Moment alles andere als einsichtig zu sein. „Was meinst du mit Folgen? Bist du etwa schwa…?“ „Nein! Nein, ich bin nicht schwanger! Aber weist du was, ich wäre es gern! Ja ich wünschte, ich wäre schwanger!“, verzweifelt fuhr sie sich durch die Haare. Atmete schwer, ließ sich kraftlos auf ihre Knie fallen. „Ich wünschte, ich würde ein Baby bekommen!“, schluchze sie und versteckte ihr Gesicht in ihren Händen. „Kagome… das geht nicht! Du weist das das nicht geht!“, hörte sie ihn sagen und hatte schon damit gerechnet, dass er so reagieren würde. Es enttäuschte sie unglaublich. „Warum nicht? Warum willst du kein Kind mit mir?“ Sie sah ihn unter Tränen an. Wollte eine Antwort auf diese Frage. Auch wenn sie mit dieser Reaktion gerechnet hatte, so tat es dennoch unglaublich weh. „Kagome du weist selbst, dass es nicht geht! Jeder würde sehen von wem dieses Kind wäre. Das würde deinen Tod bedeuteten!“, versuchte er auf sie ein zu reden und sie vielleicht doch noch um zu stimmen. Doch dieses Argument wollte sie gar nicht hören. Schüttelt vehement den Kopf. „Nein… nein... nein...!“, schluchzte sie weiter. Hatte einen ganz andern Verdacht, warum er nicht zustimmte. „Sag es doch einfach, sprich es einfach aus. DU WILLST KEIN KIND! Rede dich also nicht auf deine dämonischen Merkmale heraus!“, fauchte sie ihn an. Sprang ruckartig auf und schubste ihn unsanft von sich. Ihre Stimmung war innerhalb von Sekunden vom Weinerlichen zum Wütenden umgeschwankt. Sie hatte einfach keine Kontrolle mehr über ihre Emotionen. Genau das würde Inuyasha noch richtig zu spüren bekommen. „Kagome hör zu, in ein paar Jahren können wir gern darüber reden, aber jetzt ist das noch nicht wichtig.“ „Noch nicht wichtig? Für mich ist es wichtig! Verstehst du nicht, ein Baby ist mein sehnlichster Wunsch“, kam es aufgebracht von ihr. Sie sah ihn wütend an. Verschränkte sogar die Arme vor der Brust. Er merkte sehr deutlich, dass Kagome bei diesem Thema heute keine Argumente zulassen würde. Sich nicht beruhigen lassen wollte. „Kagome, wenn wir diesen Schritt gehen, wird das alles nicht nur für dich, sondern auch für mich gefährlicher machen. Überleg doch mal, wir sind knapp ein halbes Jahr zusammen. Lernen uns gerade kennen, ein Kind würde alles schwieriger machen.“ Doch bei seiner Freundin biss er mit diesen Worten auf Granit. „Sag mal, willst du es nicht kapieren oder kannst du es nicht? Ich will ein Kind, diesen Gedanken habe ich nicht seit Gestern oder Heute. Ich habe mir das sehr gut überlegt und bin mir durchaus bewusst, dass es schwieriger wird, aber es ist nicht unmöglich! Deshalb habe ich auch schon alles in die Wege geleitet.“ Sie sah ihn mit selbstsicheren Augen und einem breiten Grinsen an. Genau das beunruhigte ihn gerade gewaltig. Was hatte seine Freundin schon in die Wege geleitet, ohne mit ihm darüber gesprochen zu haben. „Was hast du getan?“, fragte er verwirrt nach, griff nach ihren Schultern und rüttelte leicht an ihr. „Ganz einfach… ich habe die Pille bereits abgesetzt!“, lächelte sie provokant, schob seine Hände von ihren Schultern. Sein schockiertes Gesicht und das er abrupt Abstand von ihr nahm, war ihr herzlich egal. Sie hatte einen Wunsch und wollte sich diesen unbedingt erfüllen. „Du hast was? Wann?“ Sie wusste, dass er sauer war. Konnte das auch verstehen. Doch im Moment war ihr das ziemlich egal. Sie hatte lange nachgedacht und die Pille auch erst seit dem Babysittern nicht mehr genommen. Doch so einfach wollte sie es ihm nicht machen. Sie wollte, dass er seine Meinung änderte und das um jeden Preis. „Das geht dich nichts an! Es ist mein Körper und damit kann ich machen was ich will!“ Dass sie selbst so sein konnte, hätte sie nie gedacht, doch jeder hatte seine eigenen Ziele für die er alles machen würde. Bei ihr war dieses Ziel eben eine Familie zu bekommen und auch wenn sie im Moment weit von einer perfekten Familie entfernt war, so musste sie dennoch dafür kämpfen. „Kagome! Ein Kind ist immer für zwei Personen wichtig, nicht nur für dich als Mutter, sondern auch für mich. Wenn ich Vater werde, will ich es selbst entscheiden und nicht nur weil du es willst!“, platzte Inuyasha endgültig der Kragen. Er konnte nicht fassen, dass Kagome für ihren Traum über Leichen ging. „Wenn du mir diesen Wunsch nicht erfüllst, dann eben ein anderer! Mir ist egal wer mir ein Kind macht! Hauptsache ich bekomme MEIN Kind!“ Sie sah ihm fest in die Augen. Schien jedes dieser Worte ernst zu meinen. Auf eine Antwort seinerseits wartete sie nicht mehr, drehte sich einfach um und ließ ihn alleine zurück. Während er fassungslos auf die Knie sank und nicht glauben konnte, dass ein harmloses Treffen zum Albtraum werden konnte. Kapitel 22: Angespannte Stimmung! --------------------------------- Angespannte Stimmung! Er saß noch einige Stunden am See starrte einfach auf das Wasser hinaus. Hatte nicht gemerkt, dass es bereits dunkel geworden war. Immer wieder halten ihre Worte in seinem Kopf nach. Er konnte nicht glauben, dass sie so etwas gesagt hatte. Hatte in Ruhe nachgedacht. Konnte nicht verstehen, wie sie plötzlich auf diesen Gedanken kam. Dennoch durfte sie so eine Entscheidung nicht einfach ohne ihn treffen. Sie sollte so etwas nicht ohne seine Zustimmung durchziehen. Er musste noch einmal mit ihr reden, das wusste er, nur wie und wann stand nach diesem Streit in den Sternen. Schweren Herzens stand er auf machte sich mühelos auf den Weg zurück zu seinem Motorrad. Diesmal war er sogar richtig froh über seine dämonischen Kräfte. Schnell hatte er wieder die Uni erreicht. Sprang schon fast auf die Maschine, um möglichst schnell nach Hause zu kommen. Dort angekommen, wäre er aber lieber wieder gefahren, denn seine Gangmitglieder hatten allen Grund zum Feiern. „Hey Inu, komm und trink was mit uns!“, lallte sein bester Freund ziemlich angeheitert. „Nein danke, Miroku, mir geht’s nicht so gut!“, schob er seinen Freund bestimmt von sich, der bereits einen Arm um ihn gelegt hatte. „Was ist den los? Ärger mit deiner Perle?“, machte dieser weiter und schon langsam bekam er Angst, dass er zu viel ausplaudern würde. Schließlich wusste sein Freund alles. „Hat sie dich etwa...!“ Weiter kam er nicht. Wütend packte er seinen Freund am Kragen und drückte ihn an die Wand. „Halt die Klappe! Halt einfach deine bescheuerte Klappe und lass mich in Ruhe!“ Doch bevor er seinen Freund nicht nur mit Worten zeigen konnte, dass er die Klappe halten sollte, wurde er unsanft von diesem weggezogen. „Inu! Schluss jetzt! Sag mal, hast du sie noch alle?!“, schrie ihn sein Vater an, während sein Bruder ihn festhielt. „Leckt mich doch alle am Arsch!“, rief er, als er es schaffte sich aus dem Griff seines Bruders zu befreien. Lief einfach die Treppen hoch und schmiss die Tür mit einem lauten Knall zu. Sie saß am Geländer der Gang. Starrte in der Gegend herum. Griff immer wieder zu ihrem Handy. Machte die Tastensperre auf und suchte seinen Namen. Nur um ihr Handy wieder zu versperren und es wegzulegen. Sie hatte überreagiert. Ihren Wunsch über alles gestellt. War auf seine Wünsche nicht eingegangen. Mittlerweile tat ihr das sehr leid. Sie wusste nicht was mit ihr los war, aber sie hatte in dem Moment nicht anders gekonnt. Hatte einfach einen Aussetzer. Doch jetzt traute sie sich nicht ihn anzurufen. Wusste einfach nicht, wie er jetzt reagieren würde nach dieser Ansage. Sie hatte ihm gesagt, dass es ihr egal sein würde, wer ihr dieses Kind machen würde. Doch das war es nicht. Ganz und gar nicht. Sie wollte nur sein Kind. Tränen lösten sich aus ihren Augen. Sie hatte alles kaputt gemacht. Ihn hintergangen und verletzt. Genau das war für sie im Moment unverzeihlich, weshalb sie richtig anfing zu heulen und ihrem Schmerz freien Lauf ließ. „Shin ruhe jetzt!“, schrie er seinen Neffen an, der wie üblich mit seiner Schwester auf der Rückbank seines Wagens spielte. Einige Tage waren seit dem Streit mit Kagome vergangen, doch seine Stimmung hatte sich kaum verbessert. Ist beinahe noch schlechter geworden. Meist bekam seine Laune seine Familie ab. Leidtragender war jedoch sehr häufig Shin, der seine Nähe immer gesucht hatte. „Onkel Inu!“, quengelte der Kleine gleich. Doch genau das passte ihm im Moment gar nicht. „Shin, halt einfach deine Klappe!“, knurrte er förmlich, machte dabei den Kinder Angst, die auf der Rückbank leise wimmerten, jedoch sonst keinen Laut mehr von sich gaben. Als er mit ihnen am Kindergarten ankam, wurde er von der Gruppenleiterin etwas gemustert. Allein schon, weil beide Kinder weinten und er sie ziemlich herrisch in den Kindergarten geführt hatte. „Bis später!“, kam es im strengen Ton von ihm, als er sich einfach umdrehte und die Kinder stehen ließ, ohne sie wie sonst richtig zu verabschieden. Müde folgte sie dem Stoff des Professors. Konnte sich kaum darauf konzentrieren. Sie hatte immer noch Schuldgefühle, die stärker und stärker wurden. Brachte einfach nicht den Mut auf ihn anzurufen und mit ihm zu sprechen. Ihre Angst war einfach zu groß. Selbst ihre Familie und Gang hatten mittlerweile mitbekommen, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Sie hatten sie mehrmals darauf angesprochen. Reden wollte sie mit keinem von ihnen. Wich den Fragen sofort aus und verschwand anschließend. Wusste sie zu gut, dass sie keiner verstehen würde, vor allem weil sie jemanden liebte, der in den Augen der Anderen zum Bösen gehörte. Trotzdem hatte sie den Drang mit jemandem zu sprechen. Sie wusste auch schon bei wenn sie sich ausheulen konnte. Kurz sah sie sich um. Alle anderen Studenten waren hochkonzentriert. Nur sie nicht. Weshalb sie auch kurz seufzte, bevor sie ihre Unterlagen zuklappte. Diese schnell in ihrer Tasche verschwinden ließ und aufsprang, um die Treppen hinunter zu laufen. „Miss Higurashi, wo wollen sie den hin?“, kam es prompt von ihrem Professor, der sich ihr auch in den Weg stellte. In den letzten Wochen hatte sie öfter seinen Unterricht sausen lassen, nur damit sie sich mit Inuyasha treffen konnte. Inuyasha. Sein Name löste ihn ihr ein beklemmendes Gefühl aus. Tränen traten in ihre Augen und sie umfasste krampfhaft ihre Tasche. „Es tut mir wirklich leid. Aber ich muss ganz dringend gehen! Mir geht es nicht gut!“, stammelte sie herum. Unterdrückte den Drang ihren Tränen freien Lauf zu lassen. Hörte das Getuschel ihrer ehemaligen Freundinnen, die es nicht besser machten. „Wer weiß, vielleicht ist sie schwanger und weiß nicht, wer der Vater ist bei dem Männerverschleiß, den die hat!“ „Oder sie hat eine Sexualkrankheit!“ „Die tut mir echt leid!“ Gequält schloss sie die Augen. Sie war doch kein anderer Mensch, nur weil sie jetzt wussten zu wem sie gehört? Warum bildeten sich die Leute nicht selbst ihre Meinung und hören nicht immer auf das, was von den Medien berichtet wird. Beurteilten die Leute aufgrund von Vorurteilen? Klar sie war kein Engel aber eben auch kein Unmensch. Tief atmete sie durch, machte ihre Augen wieder auf. „Kann ich bitte gehen?“, kam es kraftlos von ihr, hatte wirklich keinen Nerv mehr sich zu wehren. „Ja. Aber bringen sie bitte ein ärztliches Attest mit. Sie haben in den letzten Wochen öfter gefehlt!“ Sie nickte nur noch als der Professor ihr schon den Weg freigab und sie so schnell wie möglich das Klassenzimmer verließ. Geschafft kam er mit den beiden Kindern nach Hause. Wieder hatte er sie zum Weinen gebracht. Sie hatten erneut seine Nerven strapaziert und er mal wieder die Kontrolle verloren. Hatte die Beiden grundlos angeschrien. Es tat ihm leid, doch im Moment hatte er einfach keinen Kopf dafür. Für gar nichts mehr. Deshalb schob er die Beiden einfach in die Küche, wo auch seine Familie wartete und ihn ziemlich streng musterte. Sofort verschwand er auch schon, denn er hatte null Bock auf eine Standpauke gehabt. In seinem Zimmer schmiss er sich einfach auf sein Bett und sah, wie so oft in den letzten Tagen, an die Decke. Er wusste, dass er bald die Quittung für sein Verhalten bekommen würde, vor allem dann sobald Shin bei Sesshomaru petzen würde. Dieser wäre sicher nicht begeistert, dass er seinen Sohn des Öfteren zum Weinen brachte. Als es klopfte, musste er leicht grinsen, dachte er doch, dass es gleich richtig krachen würde. Doch dieser Krach blieb aus, da seine Mutter zusammen mit seiner Schwägerin den Raum betrat. „Du hast Glück, dass dich die Beiden so lieben!“, sagte seine Mutter, ohne dass er etwas erwiderte oder er sie eines Blickes würdigte, als sie die Tür schloss. „Ok Klartext was ist los?“, versuchte Rin ihr Glück. „Könnt ihr nicht einfach gehen und mich in Ruhe lassen?“, rollte er mit den Augen, da beide ihm so wieso nicht helfen könnten. „Nicht, wenn du MEINE Kinder zum Weinen bringst! Nur weil Shin und Shio behaupten, dass sie sich gestritten haben und deshalb weinen heißt das nicht, dass sie die Wahrheit sagen und vor allem das ich ihnen glaube!“, stellte Rin klar. Stand mit den Händen an der Hüfte gepresst da und starrte ihn sauer an. „Kann es euch nicht egal sein?“ „Inuyasha wenn du deine Launen an uns auslässt, kann es uns nicht egal sein! Also los sprich! Miroku hatte doch letztens auch recht, sonst wärst du ihn nicht so angegangen?“ Auf die Ansprache seiner Mutter konnte er nur genervt Luft holen. „Ja ich hatte Streit mit Kagome, also alles gut!“, gab er schließlich zu, wollte aber nichts mehr dazu sagen. Hatte sowieso schon mehr gesagt als er wollte. „Warum klärst du das nicht einfach?“ Bei diesen Worten konnte er nur lachen. Hatten die Beiden immer noch nicht verstanden, dass mit Kagome reden nicht so einfach war. „Weil Kagome sowieso im Moment nicht mit sich reden lässt!“ Er sah zur Wand, merkte aber schnell, dass die Frauen nicht locker ließen, denn sie gingen nicht aus dem Raum. Seine Mutter schob ihn ein Stück zur Seite, um auf seinem Bett Platz zu nehmen, während Rin sich auf seinen Schreibtischstuhl setzte. „Ok, warum habt ihr gestritten!?“, fragte Rin nach, dachte scheinbar, dass sie ihm helfen konnte. Er atmete tief durch, biss sich auf die Unterlippe und überlegte, ob es eine gute Idee sein könnte, sie einzuweihen. Doch ein weiblicher Rat war seiner Meinung nach gar nicht so schlecht, weswegen er einfach anfing zu erzählen. „Kagome hat die Pille abgesetzt und will um jeden Preis ein Kind. Sie meinte, wenn ich es ihr nicht mache, ist es ihr egal wer ihr ein Kind macht!“ Die Damen zogen tief die Luft ein, als er seinen Satz beendet hatte. Schienen genauso geschockt wie er über diese Worte. „Du wusstest nicht das Kagome die Pille abgesetzt hat?“, kam es etwas fassungslos von Rin, woraufhin er nur den Kopf schüttelte. „Sie kann diese Entscheidung doch nicht ohne mich treffen oder?“ Er sah seine Mutter an, schien bei ihnen Unterstützung zu suchen. „Inu... irgendwie kann ich sie verstehen! Sie hat keine normale Beziehung, wie andere. Alle in ihrer Umgebung bekommen Kinder, heiraten oder kaufen ein Haus! Vielleicht wünscht sie sich einfach ein bisschen was normales und ein Kind ist hier ihre einzige Möglichkeit!“, versuchte seine Mutter ihm zu erklären, auch wenn er nur Bahnhof verstand. „Versetz dich doch mal in ihre Lage. Sie ist allein, sieht wie glücklich alle andern sind, nur sie wird alleine bleiben, weil sie nicht offen lieben darf. Würdest du alleine bleiben wollen? Oder würdest du dich deinem Gefühl hingeben und sagen da kann ich doch was ändern?“ Über Rins Worte hatte er die letzten Tage oft nachgedacht. Sich versucht vor zu stellen, wie es wäre, wenn Kagome schwanger sein würde und sich dabei erwischt, dass er es nicht so schlimm fand, wie er es am Anfang vermutet hatte. „Trotzdem sollte so eine Entscheidung von beiden getroffen werden und nicht nur von einer Person!“, stellte er klar. Wollte das seine Schwägerin und Mutter verstehen, dass es für ihn nicht so leicht war diese Entscheidung zu treffen. „Das ist richtig. Aber hast du schon einmal nachgefragt, warum sie es getan hat?“ Wieder konnte er nur seinen Kopf schütteln. „Siehst du? Vielleicht könntest du es verstehen, wenn du sie fragen würdest!“ Ein Seufzen war von ihm zu hören. „Wäre es so schlimm?“ Verwirrt sah er Rin an, von der die Frage kam. „Was wäre schlimm?“, fragte er direkt nach, wusste nicht wovon sie sprach. „Wenn Kagome schwanger werden würde? Also von dir!“, lachte sie und für kurze Zeit hielt er den Atem an. Überlegte sich seine Antwort genau. „Ich liebe Kagome, aber ein Kind würde alles komplizierter machen!“, gab er gequält zu. Weshalb die beiden Frauen leicht lächelten. „Dir wäre ein Kind egal! Also nicht egal, aber eigentlich hast du nichts dagegen oder?“ Kurz zögerte er, bevor er seinen Kopf schüttelte und damit zugab, nichts gegen eine eigene Familie zu haben. „Na siehst du. Außerdem bist du ein toller Onkel, zu mindesten die meiste Zeit!“ „Was wenn ich es bei einem eigenen Kind nicht hinbekomme?“, platzte seine Sorge aus ihm, die er schon öfter hatte, wenn er an eigene Kinder dachte. Was wenn er zustimmen würde und es danach total vermasseln würde? „Inu du bekommst das schon hin! Niemand ist perfekt auch Eltern nicht! Ihr werdet beide Fehler machen! Aber mit diesen wachsen!“, lächelte ihn seine Mutter warm an. „Du solltest dringend mit Kagome reden, bevor sie wirklich eine Dummheit begeht!“, machte Izayoi weiter, versuchte ihm Mut zuzusprechen und deutete das an, was er tief in seinem Innern selbst schon längst wusste. „Tu mir den Gefallen und lass mich meine Nichte oder meinen Neffen später kennenlernen, ok?“, grinste ihn Rin an, die schon immer ein großes Herz für Kinder hatte. „Erstmal muss ich mit Kagome darüber sprechen. Dann können wir schauen, wann du deine Nichte oder Neffen mal kennenlernst!“, lachte er, denn die Euphorie seiner Schwägerin fand er sehr witzig „Nun wünsche ich dir erstmal viel Glück und eine Menge Spaß, denn ein Kind wird nicht beim ersten Mal entstehen und somit viel Übung erfordern!“, grinste sie, woraufhin er nun auch grinste und seinen Kopf schüttelte, als beiden Damen sein Zimmer verließen und er alleine überlegte, wie er mit Kagome reden sollte. „Du hast was?“, kam es fassungslos von Shiori, zu der Kagome geflüchtet war, als sie es in der Uni nicht mehr ausgehalten hatte. Diese hatte sie überrascht, aber fröhlich Empfangen. Zumindest solange, bis sie ihr alles erzählt hatte. „Ich weiß, es war dumm. Aber ich habe absolut nicht nachgedacht!“, gab sie kleinlaut zu. Hatte sie doch mittlerweile verstanden, dass sie eine Menge falsch gemacht hatte. Sie hätte mit ihm reden müssen und mit ihm zusammen entscheiden sollen, wann sie die Pille absetzen würde und nicht einfach ohne sein Wissen. Auch wenn er noch nicht wusste, dass bis jetzt nichts passiert sein konnte. „Kagome das war einfach nur dämlich und auch noch so einen Spruch! Ich würde mich ebenso nicht mehr melden, wenn du so eine Aktion schiebst!“, schimpft ihre Freundin weiter, die ihr Verhalten wenig bis gar nicht verstehen konnte. „Man Shiori ich weiß. Kannst du mir nicht sagen, was ich jetzt machen soll?“, flehte sie diese an, wollte sie doch eigentlich ihre Hilfe und nicht die Standpauke, die sie sich selbst schon 100-mal in den letzten Tagen gegeben hatte. „Oh wenn du das klären willst, musst du einiges bringen, denn diese Aktion war einfach nur zum Kotzen!“, spuckte Shiori verachtend heraus, was sie nachvollziehen konnte. „Eine einfache Entschuldigung wird wohl nicht reichen?“, fragte sie leicht zögernd und biss sich auf ihre Lippen. Shiori lachte daraufhin nur laut. „Oh nein! Wenn du ihn zurück haben willst, wirst du wohl weitaus mehr bieten müssen! Dabei wünsche ich dir viel Spaß.“ Sie wusste was ihr ihre Freundin damit sagen wollte. Diese Aussprache würde sie wohl oder übel alleine machen müssen! Kapitel 23: Ein gemeinsamer Weg! -------------------------------- Ein gemeinsamer Weg! Nachdem seine Mutter und Rin den Raum verlassen hatten, hatte er lange überlegt wie er das Gespräch mit Kagome suchen konnte. Kurz hatte er die Idee, wieder vor der Uni auf sie zu warten. Doch diesen Gedanken schob er relativ schnell beiseite, da sein letzter Besuch furchtbar verlaufen war. Vermutlich würde sie auch nicht gerade begeistert über sein Auftauchen sein. Lieber wollte er sie an einem ruhigen Ort treffen, um wirklich alles in Ruhe mit ihr zu klären. Ob er wieder mit ihr zur Hütte fahren würde oder zum See, wusste er nicht. Das wollte er kurzfristig entscheiden, sobald er vor ihr stand. Das es schon bald soweit sein sollte, war ihm bewusst, nur überlegte er, wann die beste Gelegenheit dafür sein würde, um sie abzupassen. Doch seine Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als sein Handy vibrierte. Kurz weiteten sich seine Augen, denn er las Kagomes Namen. Er hatte seit Tagen nichts von ihr gehört und plötzlich meldete sie sich aus dem nichts heraus? Mit laut pochendem Herzen öffnet er die Nachricht. -Um sechs beim See.- mehr stand nicht in der Nachricht. Was sie zu bedeuten hatte und was Kagome jetzt von ihm wollte, wusste er nicht, würde es aber bestimmt herausfinden. Kurz sah er auf die Uhr. Bemerkte, dass es schon halb sechs war. Schnell schnappte er sich seine Jacke und verlies beinahe fluchtartig sein Zimmer, denn dies war die Chance, die er gebraucht hatte. Nachdem ihre Freundin noch einmal mit ihr gesprochen hatte, war sie in mehreren Geschäften gewesen, um einige Dinge zu besorgen. Gleich danach war sie zum See gefahren, um ihre Vorbereitungen zu treffen. Sie hatte viele romantische Sachen dabei. Kerzen, Blumen, eine Decke und ein paar Leckereien. War sogar in die Apotheke gefahren und hatte sich die Pille geholt. Sich diese wieder besorgt, nachdem sie ihre in ihrem Wahn weggeworfen hatte. Sie wollte ihn symbolisch zeigen, dass sie seine Entscheidung akzeptieren würde, egal ob es auch ein Nein werden würde. Würde ihm sagen, dass sie diese wieder nehmen würde und er damit das Tempo in der Beziehung vorgeben konnte. Wenn er diese überhaupt noch wollte. Kurz betrachtete sie ihr Gesamtwerk. Sah die flackernden Lichter der Kerzen, die um die Decke verteilt waren. Darauf platziert waren ein bisschen Obst, Schokolade und ein paar Brötchen. Auch etwas Alkohol und andere Getränke hatte sie sicherheitshalber besorgt. Die Pille hatte sie noch in ihrer Tasche versteckt, sollte er sie nicht gleich sehen. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass er wirklich kommen würde. Das war ihre größte Sorge an ihrem Plan. Er war extra mit dem Auto gefahren, hatte dies sogar etwas weiter geparkt. Wollte nicht, dass sie die Motorgeräusche des Wagens hörte. Zudem brauchte er noch etwas Zeit für sich, um seine Gedanken zu sortieren und sich genau zu überlegen, wie er mit Kagome reden würde. Außerdem wollte er sich ihr langsam nähern, sie nicht gleich überfallen. Doch schon als er in die Nähe des Sees trat, sah er die kleinen Lichter und Kagome in mitten dieser auf den Boden sitzen. Er musste leicht lächeln, als er ihren Aufwand sah. Sie schien sich Mühe gegeben zu haben. Ihr tat es wahrscheinlich genauso leid wie ihm. „Hey!“, sagte er ruhig, sah wie sie kurz zusammenzuckte, bevor sie sich umdrehte und langsam aufstand. „He… hey!“, kam es sichtlich angespannt von ihr, zupfte sogar nervös an ihrer Jacke herum. Das konnte er sich gut vorstellen, denn er war nicht minder nervös. „Du wolltest das ich komme“, durchbrach er nach kurzer Zeit das Schweigen, da er doch gleich auf den Punkt kommen wollte. „Ja… ich… also wir… sollten nochmal reden! Hast du Zeit? Dann könnten wir uns kurz setzten, um einiges zu klären!“ Erst wollte er sie zappeln lassen, so wie sie ihn zappeln lies, doch auch er wollte es klären, weshalb er nickte und sich langsam in ihre Richtung begab. Etwas unbeholfen trat Kagome auf der Decke hin und her, wollte ihm scheinbar auf keinem Fall zu viel nähe geben. Schnell hatte er sich einen Platz gesucht und sich gesetzt. Kagome folgte seinem Beispiel und spielte nervös mit ihren Fingern. „Du wolltest reden?“ Mit diesen Worten wollte er ihre Anspannung lösen und sie auf das wesentliche bringen, anstatt sie in ihrer Unruhe unterzugehen zu lassen. Sie schluckte noch einmal schwer. War sie doch unendlich nervös. Allein schon, weil sie nicht wusste, wie er jetzt über sie dachte und denken würde. „Ich… es tut mir leid!“, sagte sie nach kurzer Zeit. Wollte sie dies doch gleich am Anfang los werden, denn ihr tat es wirklich sehr leid, wie ihr letztes Treffen gelaufen war. „Was Kagome?“, kam es überraschend von ihm, wobei er sie nicht ansah. „Das letzte Treffen, mein Verhalten, meine Entscheidung oder wie ich mit dir umgegangen bin. Mir tut alles so unendlich leid. Ich weiß nicht, was mit mir los war, aber ich habe einfach nicht mehr Nachgedacht“, gab sie kleinlaut zu. Sie schämte sich zu sehr für dieses Verhalten. „Du hast gesagt, dass es dir egal wäre, wer dir ein Kind macht!“, wiederholte er nochmal ihre Worte von damals. „Ja… ja das habe ich. Aber… aber es ist mir nicht egal! Inuyasha, du musst mir glauben. Ich will nur dein Kind!“, flehte sie ihn an. Wollte um jeden Preis, dass er ihr glaubte. „Kagome, wie soll ich dir glauben, wenn du so eine Aktion bringst? Wie soll ich mir sicher sein, dass du nicht schon dafür gesorgt hast, dass du ein Kind bekommst von einem anderen?“ Er sah ihr in die Augen und sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Das habe ich nicht! Seit ich dich kenne, habe ich keinen anderen Mann an mich ran gelassen!“ Sie hatte ihre Hände an seiner Jacke geklammert. Krallte sich förmlich in den Stoff. Sah ihm flehend in die Augen. Kagomes reinen braunen Augen raubten ihm fast den Atem. Sie waren so voller Reue und am liebsten hätte er sie gleich geküsst, doch er widerstand dem Drang, hatten sie doch einiges zu klären. „Kagome..!“ „Inu bitte, du musst mir glauben. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Wenn du kein Kind willst, dann kann ich auch warten! Ich habe extra die Pille besorgt und sobald ich sie wieder nehmen kann, fange ich damit an!“ Sie ließ von ihm ab, suchte hektisch in ihrer Tasche herum, bis sie die Packung gefunden hatte und diese vor sein Gesicht hielt. „Siehst du? Ich kann darauf verzichten“, flehte sie ihn förmlich an. Er musste sich wirklich ein Lachen verkneifen. „Kagome... hör bitte auf damit!“, versuchte er sie zu beruhigen, was aber nicht klappen wollte. „Inu, ich meins ernst. Wenn du keines willst, dann warte ich, bis du bereit bist! Bitte verlass mich nicht!“ Sie hatte Tränen in den Augen und er musste kurzzeitig wirklich überlegen, ob er ihr nicht gleich reinen Wein einschenken sollte. Jedoch entschied er sich dagegen, wollte ihr damit eine Lektion erteilen. „Kagome, hör endlich auf damit. Dein Verhalten war furchtbar und wer garantiert mir, dass du nicht beim nächsten Ausflippen wieder so eine Aktion startest“, spielte er sein Spiel weiter, schaffte es sogar sein Gesicht ernst aussehen zu lassen. „Inu… ich weiß, dass es schwer ist mir zu glauben. Aber ich schwöre dir, ich werde so eine Dummheit nie wieder tun! Du darfst mich nicht verlassen!“ Plötzlich drang schallendes Lachen an ihr Ohr. Verwirrt sah sie ihren Freund an, der diese Laute von sich gab. „Was hast du den?“, fragte sie verwirrt konnte nicht glauben, dass er plötzlich so reagierte. „Sorry, aber ich kann nicht mehr!“ Diese Worte verwirrten sie nur noch mehr. Auch dass er sich vor Lachen krümmte, fand sie nicht lustig. „Inu!? Was soll das?“, kam es deutlich aufgebrachter von ihr, denn langsam stieg die Wut in ihr hoch. „Dein Gesicht ist einfach nur göttlich“, lachte er einfach weiter, was ihre Wut nur verstärkte. „Hör auf! Hier geht es um unsere Beziehung, für die ich gerade kämpfe und du lachst nur blöd!“, blaffte sie ihn an. Kämpfte tapfer gegen den Drang ihm eine reinzuhauen an. Eigentlich wollte sie ihren Streit klären und nicht einen Neuen entfachen, doch sein Verhalten brachte sie zur Weißglut. „Kagome, es tut mir leid! Aber deine Bemühungen sind vollkommen unnötig!“, sprach er mit Tränen in den Augen. „Wie nicht nötig?“, hauchte sie. Stolperte geschockt nach hinten und sah ihn mit großen Augen an. Liebte er sie etwa nicht mehr, weil sie diese Dummheit gemacht hatte. Überwog diese Sache wirklich die ganzen letzten Monate? „Kagome, mach dir keinen Kopf, alles wieder halb gut!“ Jetzt verstand sie nur noch Bahnhof. „Halb gut?“, flüsterte sie. Lächelnd zog er sie in die Arme. „Wenn du mir noch sagst, seit wann du die Pille nicht mehr nimmst und seit wann du diesen Wunsch hast, ist alles wieder gut!“, sagte er, als er sein Kinn auf ihren Kopf ablegte. Sie schloss ihre Arme um seinen Bauch drückte ihr Gesicht fester an seine Jacke. „Seit zehn Tage!“, gab sie leise von sich, so dass sie wieder sein lautes Lachen hörte. „Gott und ich dachte du könntest schon schwanger sein!“, hörte sie seine erleichterte Stimme, biss sich kurz auf die Unterlippe, da es wehtat dies zu hören. „Ist jetzt alles wieder in Ordnung?“, kam es hoffungsvoll von ihr, als sie sich wieder gefangen hatte. „Fast! Wieso hast du diesen Wunsch so plötzlich?“ Immer noch konnte er sich darauf keinen Reim machen. „Schon eine Weile. Ich wollte immer jung Mutter werden. Liebe Kinder und hab mich gefreut, dass ich mich um die Kinder kümmern durfte. Nachdem Kikyo und Midoriko verkündet haben, sie seien schwanger… ich habe mich nicht vollständig gefühlt. Ich dachte immer darüber nach, dass ich keine Familie haben kann... dann hast du mich zu dir genommen. Es war so schön. Ich habe einfach gedacht, wenn wir ein Kind bekommen, wäre es genauso wie ich es mir vorstelle. Es tut mir leid. Kannst du mir verzeihen?“ „Ja, wenn du mir mal kurz die Packung gibst, ich will nur noch schnell etwas prüfen!“, lächelte er sie sanft an, was sie zögernd erwiderte. Sie griff nach der Packung und reichte sie ihm, auch wenn sie nicht wusste, was er überprüfen wollte. Langsam löste er sich von ihr stand auf und sah sie lächelnd an. Sein Verhalten verwirrte sie, doch wenn das ihre Beziehung retten würde, würde sie alles ertragen. Überrascht sah sie ihm dabei zu, wie er seinen Arm hob. Und ohne Vorwarnung die Packung in den See warf. „Hey!“, wollte sie ihn noch stoppen, als sie bemerkte, was er vor hatte, schaffte es aber nicht rechtzeitig hoch und konnte jetzt nur fassungslos neben ihm stehen. „Warum hast du das gemacht!?“ Erschocken sah sie ihn an. Sie hatte sie doch extra besorgt und konnte sein Verhalten jetzt gar nicht mehr verstehen. „Weil wir die nicht brauchen, Kagome!“, sagte er ruhig. Konnte aber auch ihre Verwirrung verstehen. „Wie meinst du das?“, hörte er sie fragen. Wusste, dass er ihr jetzt seine Entscheidung mitteilen musste. „Ganz einfach. Ich… ich habe eine Entscheidung getroffen. Wenn du unbedingt ein Kind willst, werde ich nichts dagegen haben!“, versuchte er ihr etwas umständlich zu erklären, dass er eigentlich gerne ein Kind mit ihr hätte. „Das heißt du… du willst…!?“ „Ja ich will ein Kind mit dir! Ich glaube wir schaffen das!“, unterbrach er ihr Gestotter. Kagome begann zu strahlen, während er einfach nur lächeln konnte. Glücklich fiel sie ihm in die Arme. Presste sich ganz nah an ihn. „Bist du dir auch ganz sicher?!“, fragte sie noch einmal überglücklich nach, nachdem sie sich ein Stück von ihm gelöst hatte. „Ja, ich bin sicher!“, bestätigte er ihr seine Entscheidung erneut, was dazu führte, dass sie ihre Lippen glücklich auf seine presste. Sachte zog er sie wieder auf die Decke, wollte doch noch ein bisschen die Zweisamkeit genießen, nachdem er sich von ihr gelöst hatte. „Du bist dir wirklich sicher?“, fragte sie nach einiger Zeit der Stille. „Ja, das bin ich. Ich hätte auch eine Idee, was wir machen könnten um unseren Wunsch ein wenig in die Tat umzusetzen, denn es braucht doch ein wenig Übung, bis dieser in Erfüllung geht!“, hauchte er verführerisch und ließ seine Lippen über ihren Hals gleiten, da sie zwischen seinen Beinen saß. Seine Küsse ließen sie zufrieden aufseufzen. Schon ein paar Wochen war es her, dass er sie so berührt hatte. Jedoch hatte sie nichts dagegen wirklich ein wenig zu üben. Schnell hatte sie sich in seinen Armen umgedreht. Ihre Lippen auf seine gepresst. Diesen stürmischen Kuss erwiderte er ohne zu zögern. Ihre Hand wanderte zu seiner Jacke. Sie wollte einfach keine Zeit verlieren. „Du willst wohl unbedingt üben?“, hauchte er schon deutlich erregt. „Vielleicht?!“, bestätigte sie wage und küsste ihn wieder Leidenschaft als sie seine Jacke geöffnet hatte. Inuyasha blieb nicht lange untätig, denn seine Hände fuhren schon unter ihr Kleid zu ihrem Po, den er leicht massierte. Sie war heil froh, dass sie sich dieses angezogen hatte, musste sie sich so doch nicht Umständlich aus einer Hose befreien, hatten sie sich doch nur für Kniestrümpfe entschieden. Schnell griff sie zur Hose ihres Freundes. Machte mühelos den Knopf auf. Sie spürte wie er leicht lächelte. Schnell war diese ein Stück nach unten gewandert. Die Zeit, sich ganz zu entkleiden, nahmen sie sich nicht. Viel zu lange hatten sie sich nicht mehr geliebt. Viel zu lange aufeinander verzichten müssen. Jetzt zählte nur noch der Andere und diesen vollkommen glücklich zu machen, als sie sich vereinten und einfach nur die Nähe zueinander genossen. Kapitel 24: Eine einmalige Chance! ---------------------------------- Eine einmalige Chance! Nervös sah sie sich in der Praxis ihres Frauenarztes um. Knetete aufgeregt ihre Hände. Seit gut zwei Monaten versuchten Inuyasha und sie ein Kind zu bekommen. Zwei Monate in denen einiges passiert war. In der Gang hatte sie immer mehr Aufträge zu erledigen, aufgrund der Schwangerschaften ihrer Cousinen. War oft mit der Gang ihres Freundes zusammengekracht. Hatte viel für die Uni zu tun. Vernachlässigte dennoch ihren Kinderwunsch nicht, hatte sogar die Hoffnung schwanger zu sein. Sie war seit ein paar Tage überfällig, hatte einen Schwangerschaftstest gemacht und ein positives Ergebnis erhalten. Trotzdem hatte sie sorgen. Über Nacht hatte sie leichte Blutungen bekommen. Machte sich sorgen, dass irgendwas mit dem Baby nicht stimmte. Inuyasha wusste weder von dem positiven Test, noch von der Blutung etwas. Sie wollte erst das endgültige Ergebnis ihres Arztes abwarten, bevor sie ihrem Freund davon erzählte. Außerdem hatte sie so ein besonderes Geschenk zu seinem Geburtstag. Denn er hatte genau an dem Tag seinen 23. Geburtstag. „Frau Higurashi bitte!“, hörte sie die Stimme ihrer Ärztin, die ihre Gedanken unterbrach, und machte sich nervös auf den Weg in den Behandlungsraum. „Hallo“, wurde sie gleich lächelnd mit einem Handschlag begrüßt, welches sie natürlich erwiderte. „Nehmen sie doch Platz!“, wies ihre Ärztin sie an. „Am Telefon meinten sie, sie seien wahrscheinlich schwanger und haben leichte Blutungen? Wann war ihre letzte Periode?“, wurde sie direkt gefragt. Das hatte sie der Sprechstundenhilfe erklärt, warum sie einen schnellen Termin brauchte. „Ja. Also sie war vor gut fünf bis sechs Wochen und laut meinem Zyklus wäre ich nun fast zwei Wochen überfällig. Seit heute Nacht habe ich jedoch Blutungen und mache mir Sorgen“, erklärte sie lächelnd trotz ihrer Sorge und konnte es kaum erwarten ihr Baby zu sehen. Trotzdem blieb die Sorge, weshalb sie eine ihrer Hände auf ihren Bauch legte. „Dann sollten wir eigentlich schon etwas sehen können. Überprüfen natürlich, ob alles in Ordnung ist. Nehmen sie bitte auf der Liege Platz.“ Lächelnd stand Kagome auf, legte sich auf die Liege und entblößte ihren Bauch. „Kann kurz kalt werden. Also nicht erschrecken.“ Trotz der Auffoderung zuckte Kagome kurz zusammen, als sie schon die Sonde auf ihrem Bauch spürte und gespannt auf den kleinen Bildschirm schaute. Doch selbst mit Anstrengung konnte sie nichts darauf erkennen. Sie wusste aufgrund ihrer Ausbildung, wie so eine frühe Schwangerschaft aussehen sollte. Hier jedoch konnte man nichts, aber auch rein gar nichts erkennen. Sie atmete tief durch und schaute gegen die Wand, wusste genau, was dies bedeutete. Die Ärztin hörte ziemlich bald auf mit ihrer Untersuchung. Gab ihr ein paar Tücher um das Gel entfernen zu können. Kagome säuberte sich kurz und richtete ihre Kleidung, bevor sie wortlos ihrer Ärztin zum Tisch folgte. „Eine Schwangerschaft konnte ich leider nicht bestätigen. Wahrscheinlich waren sie schwanger, aber der Embryo hat es wahrscheinlich nicht geschafft sich richtig in der Gebärmutter festzusetzten, weshalb es zum Abort kam“, erklärte die Ärztin ihr das, was sie selbst schon vermutet hatte. „Bitte geben sie sich keine Schuld so etwas kommt bei 30-40 Prozent der Schwangerschaft vor und ist nicht ausschlaggebend dafür, ob sie Kinder bekommen können.“ Bei dieser Aussage nickte Kagome nur, wusste selbst, was alles für einen so frühen Abbruch führte. „Ich gebe ihnen einen Termin für eine Ausschabung. Sonst kommt es zu Komplikationen, die wir vermeiden wollen“, fügte die Dame in Weiß hinzu. Reichte ihr einen Zettel, wo ein Datum draufstand für ihren nächsten Termin. „Danke, für ihre Zeit“, sagte Kagome, als sie sich verabschiedete und ziemlich geknickt die Praxis verließ in dem Wissen, Inuyasha nicht die erhoffte Nachricht zu überbringen. Lächelnd hielt er mit seiner Maschine vor dem Weg zu dem kleinen See, an dem sich Kagome mit ihm verabredet hatte. Er hatte auch gesehen, dass sie schon da war, denn ihr Auto stand am Straßenrand. Kagome hatte ihm eine SMS geschrieben, dass sie eine Überraschung für ihn hätte und er war wirklich gespannt, was es damit auf sich hatte. Konnte sich aber gut vorstellen, dass seine Freundin für seinen Geburtstag etwas Besonderes vorbereitet haben könnte. Schließlich hatte er heute Geburtstag. Schnell lief er den kleinen Weg entlang und konnte wenige Sekunden später Kagome im Sand sitzen sehen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Für Ende März war es recht warm und Kagome saß, wie so oft im Sand starrte beinahe auf das Wasser, in dem sich die Sonne, die hoch am Himmel stand, spiegelte. „Hey“, begrüßte er sie. Kniete sich neben sie und drückte seine Lippen auf ihre Wange. Doch zu seiner Überraschung erwiderte Kagome seine Freude nicht. Drehte sogar ihren Kopf weg und sah wortlos in den Sand. „Was ist den los? Du hattest doch eine Überraschung für mich?“, fragte er ziemlich perplex, konnte sich ihr Verhalten im Moment nicht erklären. „Kagome?“, hakte er nochmal nach, als sie keine Anstalten machte zu reden. Sie atmete noch einmal tief durch, bevor sie ihn ansah. „Es gibt keine Überraschung“, sagte sie leise und konnte ihn nur schwer in die Augen schauen. „Ok…“, kam es auch sofort gedehnt von ihrem Freund. „Willst du mir sagen, was es gewesen wäre?“, fragte er dennoch hoffnungsvoll nach. Doch sie schüttelte einfach den Kopf und warf sich danach fast in seine Arme. Bis jetzt hatte sie es geschafft ihre Tränen zurückzuhalten. Denn auch wenn es dämlich war. Sie gab sich die Schuld, dass sie ihm jetzt nicht die erwünschte Nachricht überbringen konnte. Leise fing sie an zu schluchzen, hatte sie sich in den paar Tagen, in denen sie von der Schwangerschaft wusste, riesig darauf gefreut. „Kags? Was ist los?“, kam es ruhig über seine Lippen und sie wusste, dass er ein Recht hatte, es zu erfahren. „Es tut mir leid!“, hauchte sie, tat es ihr doch schrecklich leid sein Kind verloren zu haben. „Kags? Was tut dir leid?“ Er drückte sie leicht von sich und sah sie gequält an. „Ich… ich… ich hab dein Kind verloren“, hauchte sie so leise, dass selbst er sich schwer tat, es zu verstehen. „Warte... du warst schwanger? Wann?“, kam es geschockt von ihm. Damit hatte er nicht gerechnet. Gedacht, es würde ein bisschen dauern und nicht so schnell klappen können. „Vor einer Woche habe ich einen Test gemacht. Der Test war positiv. Heute Nacht und den Morgen hatte ich Blutungen. Ich hatte trotzdem Hoffnung, da es im frühen Stadium einer Schwangerschaft  passieren kann, doch heute bei der Untersuchung konnte die Schwangerschaft nicht bestätigt werden. Die Ärztin sagte, dass ich einen Abort hatte, der sehr häufig vorkommt im ersten Drittel. Ich soll mir auch keinen Kopf darum machen… aber…“ „Aber du machst sie dir trotzdem!“, beendete er ihren Satz. „Ja. Ich meine vielleicht war der Schlag vorgestern Schuld.“ Er wusste sofort, welchen Schlag sie meinte. Die Gangs waren vor ein paar Tagen unsanft aufeinander getroffen und Kagome hatte dabei einen ziemlich kräftigen Schlag von Naraku in den Magen bekommen. Doch auch wenn das dazu geführt hatte, so musste er Kagome unbedingt von ihrem Gedankengang abbringen. „Kagome… das kannst du nicht sagen. Vielleicht war es nicht gesund. Oder hatte andere Probleme. Wir bekommen das schon hin. Alles wird gut, wir üben einfach weiter“, machte er ihr Mut. Wahrscheinlich auch sich selbst, denn er fand es wirklich schade, dass Kagome doch nicht schwanger war. „Versprochen?“ Sie sah ihn mit ihren wunderschönen, leicht verweinten, braunen Augen an. „Versprochen wir bekommen unser Baby schon noch!“, lachte er, wischte ihr die letzten Tränen ab und zog sie in seine Arme. Versuchte ihr einfach den Halt zu geben, den sie gerade brauchte. Auch wenn er sich seinen Geburtstag anders vorgestellt hatte. Seit der Nachricht, dass Kagome ihr Kind verloren hatte, waren ein paar Tage vergangen. Sie war bereits bei der Ausschabung gewesen. Hatte sich danach ein paar Tage von der Uni freigenommen. Versuchte ihre Leben dennoch so weiterzuführen wie vorher. Sich keine Gedanken darüber zu machen, auch wenn ihr das wenig gelingen wollte. Sie gab sich immer noch die Schuld. Leider auch immer häufiger der Gang in die sie zwar hineingeboren wurde, doch im Moment einfach nur eine Menge Wut auf diese verspürte. Besonders, dass Kikyo und Mirdoriko aufgrund ihrer Schwangerschaften aus der Schusslinie genommen wurden und sie dadurch vielleicht ihr Kind verlor, machte sie wütend. Dennoch hatte sie auch selbst schuld. Sie hätte es sagen können. Hatte dies aber nicht getan und deshalb ihre Strafe bekommen. „Frau Higurashi?“, hörte sie ihren Professor rufen, als sie den Hörsaal verlassen wollte. „Ja? Was gibt es den, Herr Nobunaga?“ Blieb dabei stehen und drehte sich zu ihrem Professor um. „Ich hätte eine Frage an sie. Sie sind einer unserer besten Studenten und dieses Jahr haben wir entschieden, dass einige von unseren Studenten die Möglichkeit erhalten, auf eine Uni in einer anderen Stadt ihr Semester zu beenden. Sie würden dort einen Praktikumsplatz bekommen und eine kleine Wohnung zusammen mit einem Mitstudenten beziehen. Hätten sie Lust diese Herausforderung anzunehmen?“ Sie wusste, dass ihre Leistungen immer sehr gut waren. Hatte sich trotz Gang immer sehr bemüht. Doch so einfach gehen? „Kann ich ihnen das Morgen sagen?“, fragte sie deshalb, da sie über alles nochmal nachdenken wollte. „Natürlich und sollten sie es früher wissen, einfach anrufen. Das wäre ihre große Chance“, bemerkte er mit Nachdruck. Sie nickte lächelnd und machte sich auf den Weg nach Hause. Auch für Inuyasha waren die Tage nicht leicht gewesen. Er hatte viel nachgedacht. Wusste, dass Kagome nicht ganz von den Gedanken los kam, die Schuld bei sich zu suchen. Ihm war nicht klar, was er machen sollte. Dennoch versuchte er für sie stark zu sein. Ihr zu zeigen, dass es nicht ihre Schuld war und machte ihr immer wieder Mut. Ein leises Klopfen an der Zimmertür ließ ihn zu dieser sehen. „Hey alles ok?“, fragte seine Mutter, als sie das Zimmer betrat. „Ja alles gut. Gibt es schon essen oder soll ich die Kleinen mal wieder holen?“, fragte er seine Mutter mit einem Lächeln, auch wenn das nicht ehrlich war. „Nein ich wollte mal mit dir reden“, stellte sie klar und setzte sich auf sein Bett. „Ok…. und über was?“, kam es langgezogen von ihm. Wusste nicht, was sie von ihm wollte. „Kann es sein, dass Kagome bereits in freudiger Erwartung ist und du nicht ganz so begeistert bist? Seit deinem Geburtstag bist du irgendwie sehr zurückgezogen.“ „Nein… eher das Gegenteil!“, sagte er leise, was seine Mutter zum Stirnrunzeln brachte. „Wie das Gegenteil?“, wollte sie sofort wissen. „Kagome war schwanger… naja zumindest ein paar Wochen. Doch sie hat es verloren und sie gibt sich die Schuld“, erklärte er ihr sein Dilemma. „Oh Inuyasha… das tut mir sehr leid für euch. Aber Kagome darf sich nicht die Schuld geben. Das musst du ihr klar machen. Sowas ist leider normal und daran ist niemand schuld!“ Seine Mutter war während der Worte vom Bett aufgestanden und hatte in umarmt. „Danke. Das weiß sie, aber irgendwie bekommt sie den Gedanken nicht los“, bedankte er sich bei ihr. Mit dieser Geste gab sie ihm den Halt, den er ebenfalls brauchte. „Sei einfach für sie da, dann wird alles wieder ok. Ihr schafft das, schließlich habt ihr schon so viel geschafft!“, lächelte seine Mutter ihn an, bevor sie ihn noch einmal drückte und den Raum verlies. Sie hatte recht, es würde alles gut werden, wenn er nur für seine Freundin da sein würde, da war er sich sicher. Noch einmal atmete sie tief durch. Danach drückte sie auf den grünen Knopf und hörte kurz darauf das Freizeichen. Nur wenige Sekunden später hörte sie die Stimme ihres Professors. „Ja? Nabunaga hier?“, kam es von ihm. „Guten Abend Herr Nabunaga. Hier ist Kagome Higurashi. Ähm… ich möchte ihnen nur sagen, dass ich die Chance gerne annehmen würde. Ich würde sehr gerne in einer anderen Stadt das Semester beenden“, berichtete sie ihrem Professor und konnte dabei wirklich ehrlich lächeln. „Das ist großartig. Dann klären wir die letzten Einzelheiten morgen in der Uni und schon jetzt wünsche ich ihnen viel Erfolg und Spaß“, verabschiedet er sich. Auch sie verabschiedete sich und legte ziemlich glücklich auf. Sie hatte nicht lange überlegen müssen, um zu wissen, was sie wirklich wollte. Sah es als Chance einmal allem zu entfliehen. Der Gang, ihrer Familie und den vielen Streits, die sie sowieso nie verstehen wollte. Es war ihre Chance auf ein Leben in Freiheit und diese würde sie nutzen, um endlich ihren Weg zu gehen, egal was sie dafür alles zurücklassen musste. Kapitel 25: Ohne Rücksicht?! ---------------------------- Ohne Rücksicht?! Der Kurs wurde gerade für beendet erklärt und sie war ein wenig nervös. Ihr Professor hatte ihr gesagt, dass sie heute alle Einzelheiten erfahren würde. Darauf freute sie sich schon sehr. Mittlerweile war bei ihr aber auch durchgesickert, dass sie dadurch nicht nur ihre Gang, sondern auch Inuyasha verlassen würde. Was ihre Entscheidung doch ein bisschen schwerer machte. Dennoch wollte sie diesen Weg gehen. Sie hoffte einfach, dass er sie verstehen könnte. Sie gehen lassen würde. „Herr Nabunaga?“, sprach sie ihren Professor an, als sie am Pult ankam. „Ah. Miss Higurashi, schön sie zu sehen. Also gehen wir in mein Büro und besprechen alle Einzelheiten“, sagte er gleich lächelnd, schien sich zu freuen, dass sie die Chance ergreifen wollte. „Ja, sehr gern!“, antwortete sie ihm ebenfalls lächelnd, wollte doch schon gerne genau wissen, wohin und vor allem wie lange sie gehen würde. Sie machten sich gleich auf den Weg in sein Büro, wo er ihr sofort einen Platz anbot, den sie nur zu gerne annahm. „Also, sie haben sich dafür entschieden?“, fragte er nochmal nach, was sie verstehen konnte, war so eine Entscheidung wirklich wichtig und musste gut überlegt sein. „Ja. Ich möchte diese Chance nutzen. Neue Erfahrungen machen und daraus lernen.“ Dass sie nicht nur für ihr Studium neue Erfahrungen machen würde, wusste ihr Professor nicht. Würde er auch niemals erfahren. Dennoch freute er sich diese Antwort zu hören. „Das ist sehr schön. Ich hoffe ich überrumpele sie nicht. Aber du müsstest schon nächste Woche los?“ Ihre Augen weiteten sich und sie musste schwer schlucken. „Sch…schon nächste Woche?“, brachte sie erschrocken heraus. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie noch ein wenig Zeit hätte. Vor allem um Inuyasha davon zu überzeugen. „Ja, tut mir leid. Würdest du trotzdem mitmachen?“ Sie hörte an seiner Stimme, dass er noch Hoffnung hatte. „Ja… ja ich werde trotzdem mitmachen. Es wird machbar sein.“ Auch wenn sie selbst dachte, es wäre zu schnell, so hoffte sie, dass genau das ihre Entscheidung festigte. Ihr gut tun würde. Denn sie hatte Angst, am Ende doch nicht zu gehen, wenn sie mehr Zeit gehabt hätte. „Das ist gut. Ihre Reise würde sie nach Okinawa führen. Eine sehr schöne Stadt mit einem wundervollen Strand. Sie werden dort eine kleine WG beziehen. Dort wird ein weiterer Student mit ihnen wohnen. Sollte es Probleme geben, bin ich natürlich für sie erreichbar“, fing er an zu erklären und irgendwie gefiel ihr die Vorstellung in Okinawa zu leben sehr. Dort wollte sie schon immer mal hin, doch wegen der Gang konnte sie dies bislang leider nicht. Jetzt hatte sie die Chance dazu. Würde trotz der Gang gehen. „Und wie lange werde ich dort bleiben?“, wollte sie noch neugierig wissen, während sie dabei zu sah wie Unterlagen vorbereitet wurden. „Bis Ende Juli. Also etwas mehr als vier Monate. Ich hoffe das ist nicht zu lang.“ Schnell schüttelte sie den Kopf. Freute sich schon auf diese Auszeit. „Nein. Ich freu mich sehr darauf“, sagte sie lächelnd, auch wenn sie wusste, dass es hart werden würde. Schon allein weil sie so lange noch nie von zu Hause und vor allem alleine weg war. „Dann freu ich mich und wünsche ihnen viel Spaß. Sie haben sicher einiges zu tun, also will ich sie nicht mehr länger aufhalten“, meinte er, als er ihr die Unterlagen vorlegte und ihr die Hand reichte. Sie nahm diese an, verabschiedete sich höflich und verließ zusammen mit den Papieren in der Hand den Raum. Jetzt musste sie nur noch ihren Freund einweihen und hoffen, dass dieser ebenfalls von ihrer Idee begeistert sein würde. Inuyasha hatte gerade die Kleinen vom Kindergarten geholt. Für ihn war das kein Problem, machte es sogar immer gerne. Doch im Moment schlug es ihm schwer auf den Magen. Zu wissen, dass Kagome das Kind verloren hatte und sie damit unglaublich unglücklich war, bereitete ihm Kopfschmerzen. Er merkte nur zu deutlich, dass sie immer noch mit sich kämpfte. Er gab sich wirklich Mühe Kagome aufzumuntern, doch sie ging nicht wirklich darauf ein. Dies ließ sie eher so stehen und lenkte vom Thema ab. Was er dagegen machen konnte, wusste er nicht. Für ihn war ein Kind nicht so wichtig wie für sie. War es ihm doch egal, ob sie heute oder morgen Eltern werden würden. Doch für Kagome war es wohl etwas, das mit ihrer Weiblichkeit zu tun hatte. Er merkte nur zu deutlich, dass Kagome zurzeit keine Nähe zulassen wollte. Sollte es erst in einem Jahr soweit sein wäre das für ihn ebenfalls ok. Doch für Kagome war dieses Kind wohl alles und die Tatsache, dass sie es erst einmal für sich behalten hatte sprach Bände. Für sie war es wahrscheinlich ab dem positiven Test ein Traum der Wahr wurde und leider ziemlich böse endete. Er wusste aber auch, dass er nicht mehr für sie tun konnte, als da zu sein, wenn sie ihn brauchte. Deshalb hatte er auch beschlossen ihr etwas Freiraum zu geben. Sie einfach mal nachdenken zu lassen, auch wenn er darauf wartete, dass sie sich bei ihm melden würde. Vielleicht würde ihr die kleine Pause auch gut tun und sie nicht ständig daran erinnern. Zumindest wünschte er sich das für sie. So wie er die Ablenkung mit den Kindern für sich nutzte, um ebenfalls auf andere Gedanken zu kommen. Es war Sonntagmorgen. Der Tag an dem sie die Stadt verlassen würde. Dennoch wusste niemand davon. Nicht einmal Inuyasha, der eigentlich für sie die wichtigste Person geworden war. Von dem sie eigentlich als einziger wollte, dass er zustimmte. Doch dieser hatte sich seit Tagen nicht mehr gemeldet und sie hatte Angst es bei ihm zu tun. Trotzdem wollte sie, dass er wusste, dass sie ging. Er sollte als einziger die Wahrheit kennen. Sie unterstützen und vor allem gehen lassen. Dass sie dies wirklich wollte, hatte sie mittlerweile begriffen. Sie wusste, dass ihre Entscheidung hart war. Niemand sollte wissen, wo sie sich befand, noch wann sie zurückkommen würde. Auch nicht ihre Familie. Deshalb hatte sie vergangene Nacht alles zusammengepackt, was sie brauchen würde. Bilder, Kleidung, Kosmetika und ihre Unterlagen. Alles hatte sie bereits in ihren Wagen geschleppt. Inuyasha bereits eine Nachricht geschrieben, ihr Handy danach sofort abgeschaltet ohne auf seine Antwort zu warten. Sie hoffte, dass er kommen würde, musste ihn einfach noch einmal sehen bevor sie ging. Doch auch ihren Vater musste sie noch einmal sehen. Ihm sagen, dass sie ging. Was er dazu sagen würde, wusste sie nicht und wenn sie könnte würde sie ihn nie davon erzählen. Doch das ging leider nicht, denn sie wollte einen Krieg verhindern. Also nahm sie ihren Mut zusammen, schnappte sich noch ihre Handtasche in der sich der Autoschlüssel befand und lief die Treppe hinunter. Wie erwartet saßen ihre Familie und ein paar Mitglieder der Gang im Gemeinschaftsraum, da sie im Ganggebäude waren. „Hey! Willst du weg?“, wurde sie gleich von Shiori begrüßt, der sie bislang auch nichts gesagt hatte. „Ähm… hey. Ja, ja will ich“, leise fast schon flüsternd kamen diese Worte aus ihrem Mund. „Was ist den los?“, fragte ihr Vater gleich, schien ihre Anspannung genau zu spüren, sah sie ziemlich verwirrt an. „Ich… ich gehe… ich werde die Gang verlassen!“, sprach sie dann das aus, was sie ihnen eigentlich schon längst mitteilen hätte sollen. „Du tust was?!“, schrie ihr Vater sie sofort an und warf sogar beim Aufstehen seinen Stuhl um. Während er seine Fäuste auf der Tischplatte abstützte. „Ich werde die Gang für die nächsten Monate verlassen!“, stellte sie klar, sah die entsetzen Blicke der anderen Mitglieder. „Das kannst du nicht machen! Du solltest irgendwann die Gang übernehmen. Du kannst nicht einfach aussteigen.“ „Ich steige nicht aus! Ich brauch einfach mal eine Auszeit. In ein paar Monaten bin ich wieder da!“, fauchte sie ihn an. Sah ihm fest in die Augen. Wollte einfach, dass er die Klappe hielt. „Ach in ein paar Monaten?! Weißt du was das bedeutet für uns? Kagome, Kikyo und Midoriko sind schwanger! Du schwächst die ganze Gang damit. Wohin willst du überhaupt?!“ Er war auf sie zugekommen. Packte sie an den Schultern und rüttelte leicht an ihr. „Was ist mit deiner Familie?“, sprach er weiter auf sie ein. Zeigte auf ihre Freunde und Familie. Alle Anwesenden im Raum hatten die Luft angehalten, sahen sie entsetzt an. Beobachteten genau, was sie machte. „Das bleibt mein Geheimnis! Ich komme wieder, aber solange will ich keinen Kontakt zu euch… zu dir!“ Damit löste sie sich schnell von ihrem Vater und lief zur Tür. „Viel Glück!“, sagte sie noch, als sie ihre Tasche aufmachte. Nahm Ihr Handy aus ihrer Tasche und drückte es ihrem Vater in die Hand, der ihr gefolgt war. „Damit findet ihr mich nie! Bis dann!“, sprach sie mit fester Stimme. Drehte sich danach um und verlies einfach das Gebäude. Das hinter ihr gerade die Hölle auf Erden eröffnet wurde, war ihr egal. Sie hatte gesagt, was sie zu sagen hatte. Wollte ihren eigenen Weg gehen. Verwirrt sah er auf Kagomes Wagen. Danach auf die schwarzhaarige Schönheit, die an diesem lehnte, als er ankam. „Hey?!“, fragte er verwirrt. Normalerweise wartete sie bereits am See, wenn er kam. „Hey!“, kam es lächelnd von ihr. „Wollen wir kurz zum See?“, hörte er sie gleich darauf fragen. Hatte das Gefühl das es nicht gerade toll werden würde. „Klar!“, kam es deshalb zögernd, als er von der Maschine stieg und sich den Helm unter die Achsel klemmte. Gemeinsam gingen sie Richtung See. Dass sie kein Wort sagte, machte ihn nur noch nervöser. „Du hast meine Nachricht gar nicht gelesen“, unterbrach er die Stille. „Ähm… ja. Ich… mein Handy ist bei meinem Vater!“, stotterte sie herum, was ihm ein ungutes Gefühl bescherte. „Sag mal, ist alles ok bei dir? Weiß dein Vater von uns?“, kam es unsicher von ihm, als sie beim See gelangten. „Nein! Aber... ich... ich muss dir was sagen!“ Er sah wie sie den Blick auf den Boden richtete und sich auf die Lippen biss. „Kagome was ist los?“ Er hatte sie an der Schulter zu sich gezogen. Umarmte sie fest. Wollte wissen was mit ihr los war. „Ich werde für eine Weile von hier weggehen!“, sagte sie so ruhig wie möglich, während ihm alle Gesichtszüge entgleisten. „Wie meinst du gehen?“, fragte er fassungslos, drückte sie ein Stück von sich weg, um ihr ins Gesicht sehen zu können. „Ich komm bald wieder. Melde mich auch. Aber ich muss hier raus. Durch mein Studium habe ich die Chance in einer anderen Uni zu studieren. Ich habe die Möglichkeit neue Erfahrungen zu machen und will diese Chance nutzen. Der Moment ist einfach perfekt“, versuchte sie es ihm zu erklären. „Du musst hier raus? Was ist mit mir? Mit uns? Mit unseren Plänen? Kagome wir wollten ein Kind!“, schrie er sie an. Ihre Worte machten ihn wütend. Dachte sie auch nur einmal nach? Wütend ließ er sie los. Lief am Seeufer auf und ab. Konnte sich kaum beruhigen. „Ich habe dir Zeit gegeben, um dich ein bisschen zur Ruhe kommen zu lassen. Damit du auf andere Gedanken kommst. Nicht dass du einfach abhaust!“, machte er nach kurzer Überlegung weiter. Während Kagome kein Wort sagte. Ihm einfach nur zuhörte und ihn seine Wut ausleben ließ. Sie ließ ihn sich erstmal etwas runter kommen, bevor sie weiter mit ihm reden würde. Sah ihm dabei zu, wie er seine Runden am Ufer lief. Bis er plötzlich vor ihr stehen blieb und sie mit traurigen Augen ansah. „Was ist mit uns?“, fragte er leise, schien Angst zu haben, dass sie auch ihn verlassen wollte. „Mit uns ist alles gut! Ich werde vier Monate nach Okinawa gehen. Sobald ich wiederkomme, machen wir dort weiter, wo wir aufgehört haben!“, flüsternd hatte sie diese Worte gesagt. Sein Gesicht in beide Hände genommen und ihn näher an sich gezogen. „Ich liebe dich, Inuyasha!“, hauchte sie, bevor sie ihre Lippen mit den seinen vereinte. „Ich liebe dich auch!“, antwortete er ihr, als sie sich von ihm gelöst hatte. Legte seine Stirn an ihre. „Ich habe Angst!“, hauchte er und drückte sie fest an sich. „Ich weiß. Aber das schaffen wir schon. Außerdem telefonieren wir. Ich ruf dich an, sobald ich in Okinawa bin. Es sind nur vier Monate. Das schaffen wir schon“, machte sie ihm Mut. Sie hatte sich schon gedacht, dass es schwer werden würde, aber so schwer hatte sie es sich nicht vorgestellt. „Wann gehst du?“, kam es nuschelnd von ihm, hatte sein Gesicht in ihren Haaren vergraben. „Jetzt!“, hauchte sie woraufhin sein Griff um sie fester wurde. „Schon?! Willst du nicht bleiben?“, kam es ruhig, aber traurig von ihm. „Nein! Aber ich werde dich vermissen!“ Lächelnd sah sie ihm in die Augen. Legte ihre Hand an seine Wange. „Begleitetst du mich zu meinem Auto?“ Er nickte nur. Machte sich mit ihr zusammen auf den Weg zum Auto. „Also ich melde mich, also heb ab, wenn ich anrufe!“, lächelnd kam diese Drohung, um die Stimmung etwas zu verbessern. „Ja. Ich werde dich vermissen und liebe dich!“, kam es ebenfalls lächelnd von ihm. „Ich dich auch.“ Schnell stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um ihm noch einen Abschiedskuss zu geben. Dieser wurde sofort leidenschaftlich. Keiner von beiden wollte diesen Kuss wirklich beenden. Aber sie mussten. „Bis bald“, hauchte sie, als sie sich voneinander lösten. „Bis bald“, hörte sie noch, als sie langsam in das Auto stieg. Sah wie er am Straßenrand stand und auf sie sah. Sie hob ihre Hand zum Abschied. Startete den Motor und fuhr los. Den Blick auf ihren Rückspiegel gerichtet, in der die Person, die dort stand immer kleiner wurde. Kurz hatte sie den Gedanken umzudrehen. Doch diesen verwarf sie schnell, denn sie war bereit für dieses Abenteuer. Kapitel 26: Sehnsucht und ein großer Fehler! -------------------------------------------- Sehnsucht und ein großer Fehler! Eine Woche war es her, dass er von Kagome am Straßenrand stehen gelassen wurde. Eine Woche in der er nichts von ihr gehört hatte. Tagsüber war er angespannt, wollte keinen ihrer möglichen Anrufe verpassen und war deshalb gereizt, sobald er etwas machen musste, wo sein Handy nicht in Reichweite war. Während er nachts kaum Schlaf fand. Zuviel kreiste in seinem Kopf herum. Angst, aber auch Sorge um seine Freundin. Er wusste nicht genau, wo sie sich befand. Konnte sie nicht erreichen und vermisste sie sehr. Wie jede Nacht schlief er irgendwann vor Erschöpfung ein. Doch lange sollte sein Schlaf nicht dauern, da er ziemlich unsanft von seinem Handy geweckt wurde. Mittlerweile war es halb drei Uhr morgens und er mehr als müde, weshalb er wütend abhob, ohne auch nur auf die Nummer zu achten. „Wer stört?!“, fauchte er in seinen Hörer. Doch auf der anderen Seite erklang nur ein leises Lachen, welches ihn sofort hellwach werden ließ. „Kagome?!“, fragte er hoffnungsvoll und wurde nicht enttäuscht. „Guten Morgen!“, hörte er sie noch immer schmunzelnd. „Was hast du so lange gemacht? Warum hast du dich nicht gemeldet?“, kam es aufgeregt von ihm. Schnell hatte er sich in seinem Bett aufgerichtet und das Licht eingeschaltet. „Es tut mir sehr leid. Aber hier war so viel zu tun und dann die ganzen neuen Abläufe. Das ist der Grund, warum ich mich erst jetzt melde“, sagte sie mit ehrlichem Bedauern in der Stimme. Ein leises Seufzen war zu hören, aber vor Erleichterung. Er war einfach froh, dass es ihr gut ging. Ließ sich von ihr alles erklären und war einfach froh ihre Stimme zu hören, bevor sie sich verabschiedete, da sie noch ein wenig schlafen wollte. Jedoch nicht ohne das Versprechen, ihn jeden Tag anzurufen. Nach diesem Telefonat schlief er schnell ein, denn seine größte Sorge war endlich verschwunden. Für Kagome liefen die ersten Tage in der neuen Stadt sehr stressig an. Ihre Wohnung hatte sie schnell gefunden. Doch dass sie einen Mitbewohner hatte, fand sie anfangs eher weniger prickelnd. Hatte sie doch mit einer Frau gerechnet. Die Annahme wurde schon in den ersten Sekunden ihres Ankommens zerschlagen worden. Zudem hatte die Uni ziemlich hohe Ansprüche, weshalb sie viel nachlernen musste und dadurch keine Zeit hatte Inuyasha anzurufen. Außerdem hatte sie es nicht geschafft sich ein neues Handy zu kaufen. Doch sie war froh, dass sie dies endlich in den Händen hielt und nun zum ersten Mal, seit sie angekommen war, wieder vernünftig geschlafen hatte. Sie vermisste ihn schrecklich und der Gedanke ihn vier ganze Monate nicht zu sehen, war für sie einfach grauenhaft. Jedoch wollte sie diese Chance nutzen auch wenn es für sie schwer war. „Guten Morgen!“, hörte sie die Stimme ihres Mitbewohners, der wie so oft meist ziemlich früh auf war. „Guten Morgen, Bunza!“ begrüßt sie ihn ebenfalls. „Du scheinst aber glücklich zu sein“, lachte er. Schien sofort zu merken, dass es ihr deutlich besser ging, als bei ihrer Ankunft und in den letzten Tagen. „Ja. Ich fühl mich großartig. Was steht heute auf dem Plan?“, wollte sie noch von ihm wissen, da sie einen ziemlich straffen Zeitplan hatten. „Nichts. Wir können heute alles ruhig angehen lassen!“, wurde sie schnell aufgeklärt. „Oh… dann ähm… bleib ich wohl lieber im Bett!“, zwinkerte sie ihm noch zu, bevor sie sich wieder in ihr Zimmer zurückzog und hoffte, Inuyasha hatte etwas Zeit für sie übrig. „Das war… interessant!“, brachte er leicht außer Atem hervor. Kagome hatte ihn gerade mit einem sehr heißen Videoanruf überrascht. „Aber auch schön!“, kam es von ihr glücklich und entspannt von seiner Freundin. „Und das machen wir jetzt vier Monate lang?“, erwiderte er, denn es hatte zwar Spaß gemacht, Kagome beim Ausziehen zuzusehen. Zu sehen wie sie sich verwöhnte. Doch seine Sehnsucht nach ihr würde das auf gar keinen Fall stillen. Vier Monate waren eine lange Zeit, denn er wollte sie riechen, spüren und berühren. „Zur Not geht das schon!“, kam es wie schon erwartet von ihr und irgendwie hatte er das Gefühl, dass es ihr wesentlich leichter fiel als ihm. „Das wird mehr als hart! Leider muss ich jetzt auflegen. Bei uns steht eine Besprechung an und da muss ich leider dabei sein!“, entschuldigte er sich bei ihr. War genauso wenig begeistert wie sie den Anruf jetzt zu beenden. „Na gut. Hören wir uns heute noch?“, kam es hoffnungsvoll von ihr. Mit einem Lächeln auf den Lippen nickte er. „Klar. Ähm… bis dann. Ich liebe dich!“ „Ich liebe dich auch!“, hörte er noch, bevor sie den Anruf beendete und ihm damit die Möglichkeit gab, sich wenigstens etwas frisch zu machen, bevor er mit allen in einem Raum sitzen musste. Die nächsten zwei Wochen vergingen zäh für Kagome. Sie musste viel für die Uni lernen. Verbrachte unglaublich viele Stunden mit Bunza. Sobald sie ein wenig Freizeit hatten, waren sie am Strand zu finden. Sie hatte herausgefunden, dass Bunza auch aus Tokio kam, jedoch ein paar Jahre älter war, als sie. Er hatte keine Freundin und studierte ebenfalls Medizin. Oftmals half er ihr abends bei dem Stoff. Ging ihn wieder und wieder mit ihr durch. Filmabende und Discobesuche machten sie zusammen und mittlerweile würde sie sagen, sie seien wirklich gute Freunde geworden. Trotzdem war sie auch froh über den Stress. Vergaß oder besser Verdrängte sie die Fehlgeburt doch immer mehr. Konnte wieder von Herzen lachen und war glücklich. Nur ihrem Freund hatte sie noch nichts von ihrem männlichen Mitbewohner gesagt. Hatte Angst, dass er durchdrehen würde, wenn er das erfahren würde. Sie vermisste ihn unheimlich. Weshalb sie nur schwer dem Stoff folgen konnte. Beinahe jede Sekunde dachte sie an ihn. Auch die wenigen Telefonate, die sie führten, machten ihr schwer zu schaffen. Klar hatte er ihr erklärt, warum er nicht so häufig mit ihr telefonieren konnte. Er hatte viele Verpflichtungen in der Gang und musste einige Aufträge übernehmen. Zudem machte ihr Vater ihnen immer wieder Probleme. Sie bereute es nicht, gegangen zu sein, doch die ganzen Erzählungen brachten sie zum Nachdenken. Sie vermisste Inuyasha und ihre Freunde, da war sie sich sicher. Ein kleiner Teil von ihr vermisste auch ihre Familie. Doch die Gang? Selbst wenn sie wollte konnte sie nicht sagen ob sie diese ebenfalls vermisste. Sie genoss einfach den Moment. Die Ruhe und auch diese ungewohnte Freiheit. Auch wenn es Tage gab, an denen sie sich sehr einsam fühlte. Schnell betrat er das Ganggebäude. Sah schon die Person, die er unbedingt sprechen wollte und lief schnell auf diesen zu. „Miroku, hast du kurz Zeit?“, fragte er seinen Freund, der gerade mit Sango redete. „Klar. Was gibt’s den?“ Er deutete seinem Freund, dass er mit nach draußen kommen sollte. Dieses Gespräch sollten sie besser alleine führen. Draußen angekommen lächelte in Miroku an. „Lass mich raten. Es geht um deine kleine Perle?“ Er schüttelte schmunzelnd den Kopf. „So zu sagen. Ich möchte ihr eine kleine Freude machen. Würde aber deine Hilfe dafür brauchen.“ „Klar um was geht’s?“ Es freute ihn, dass seine Freunde die Beziehung zwischen ihm und Kagome akzeptierten und sich auch mit dieser angefreundet hatte. Schnell erklärte er seinen Plan. Klärte alles mit Miroku, der zwar etwas misstrauisch war, dennoch seine Hilfe zusagte. Gerade hatte er die letzten Hölzer für sein Vorhaben zurechtgerückt, als er Motorgeräusche hörte. Lächelnd drehte er sich um und hielt in seiner Bewegung inne. „Was machst du den hier?“, fragte er Sango, die zusammen mit ihrem Freund auf ihn zukam. „Ich will helfen. Mit euch zwei Chaoten wird das eh nichts!“ Bei ihren Worten zog er automatisch die Augenbraue hoch. „Glaubst du?“, ging er darauf ein, lies sich in seinem Vorhaben aber nicht behindern. „Klar. Also ran an die Arbeit. Ewig Zeit haben wir auf jeden Fall nicht“, kam es unerwartet begeistert von Sango, die sich freudig in die Hände klatschte und einen kleinen Plan herauszog. Schweiß ran seine Stirn herunter. Hatte nicht erwartet das seine Idee so anstrengend werden würde. Doch eine kleine Hütte zu bauen, war wohl doch nicht so einfach, wie er es sich vorgestellt hatte. „Lasst uns eine Pause machen“, sprach Sango erschöpft. Das konnte er auch verstehen. War sie doch eine Frau und bei weitem nicht so ausdauernd wie Männer. „Geht klar“, stimmten die beiden Herren zu. Gönnten ihr die kleine Ruhe, die sie so dringend brauchte. Er sah sich in der Umgebung um. Der See schimmerte in seiner herrlichen Pracht. Sein Blick glitt zur fast fertigen Hütte und zu seinen Freunden, die ihr Werk begutachten. „Alle Achtung… wenn das für Kags ist… wird sie sich ein klein wenig freuen“, hörten die drei Freunde plötzlich und erschraken leicht. „Keine Angst ich tu euch nichts!“, kam es gleich mit erhobenen Händen von Shiori. „Ich wollte mich Kagome nah fühlen. Scheinbar bin ich nicht die einzige“, erklärte sie, als die näher trat. „Kann ich euch irgendwie helfen?“, bot sie ihre Hilfe an. Lächelte dabei aufrichtig. „Wenn… wenn du das willst“, kam es zögernd von Inuyasha, während seine Freunde die junge Frau aufmerksam musterten. „Gern. Kags ist meine Freundin und was sie glücklich macht… macht auch mich glücklich!“, grinste sie und packte danach gleich den Hammer um sich tatkräftig ans Werk zu machen. Zufrieden kamen seine Freunde und er beim Ganggebäude an. In einem Tag hatten sie es wirklich geschafft die Hütte fertig zu bekommen. Vor allem auch weil Shiori wirklich viel geholfen hatte. Seine Freunde hatten sich gut mit ihr unterhalten und sogar gelacht. Es war also möglich mit der anderen Gang zusammenzuarbeiten. Das gab ihm Hoffnung. Als sie die Tür öffneten, kam ihnen gleich eine heitere Stimmung entgegen. Inuyasha konnte sich auch vorstellen weshalb. Sein Bruder hatte eine kleine Geldübergabe durchgeführt. Sie brachte viel Kohle ein. Seine Gang wollte dies scheinbar auch feiern. Wodurch er aber seinen Plan mit Kagome zu telefonieren in die Tonne werfen konnte. Schnell schrieb er ihr eine SMS und gesellte sich zu seiner Familie. Diese war schon in bester Feierstimmung. Feierten den gelungen Auftrag. Die Stimmung war ausgelassen. „Das hast du gut gemacht!“, hörte er die Stimme seines Vaters zu seinem Bruder sagen, der sichtlich stolz war. Er hingegen lächelte nur, sagte nichts zu dessen Erfolg. Seinen eigenen fand er um Welten besser, was er seinem Vater unmöglich sagen konnte. Ein Vater würde wohl immer stolz auf seine Kinder sein egal, wie viel Streit es in einer Familie gab. Zumindest glaubte er daran und hoffte, dass er einmal ein guter Vater werden würde. Vorausgesetzt Kagome und er würden irgendwann ein Kind bekommen. Ihre Pläne waren vorerst auf Eis gelegt und ob sie wirklich wieder weiter machen würde, konnte er nicht sagen. Seine Sehnsucht wurde in den letzten drei Wochen nur noch größer und er merkte nur zu deutlich, dass er sich keine andere Frau an seiner Seite wünschte. Einige Zeit hatte er einfach den Abend mit seiner Familie genossen. Eine Menge Alkohol getrunken und saß jetzt ziemlich angeheitert auf dem großen Sofa in der Mitte. „Hey, das war wirklich klasse von deinen Bruder oder?!“, wurden seine Gedanken lächelnd von Yura unterbrochen. Einer Youkai aus seiner Gang. Sie war schon immer sehr offensiv, deswegen wunderte es ihn auch nicht, dass sie sich auf seinem Schoß platzierte. Ihm ein Glas mit irgendwelchem Alkohol in die Hand drückte und ihn danach kokett anlächelte. Er zog nur eine Augenbraue hoch und sah sie emotionslos an. „Was willst du?“, fragte er sie nach einiger Zeit, in der sie ihn nur in die Augen geschaut hatte. „Warum so angespannt?“, kam es arrogant wie eh und je von ihr. Ihre Finger fingen an auf seiner Brust kreise zu ziehen. „Hör auf Yura!“, kam es wenig begeistert von ihm. Packte ihre Hand und stoppte diese. Doch sie schien nicht davon begeistert zu sein. „Ach komm! Früher hattest du mehr Spaß! Was hat dich so prüde werden lassen?!“, machte sie ungerührt weiter und begann ihre Hüften kreisen zu lassen. Er musste schwer schlucken. Kämpfte wirklich gegen den Drang an in ihren Ausschnitt zu schauen. Der zugegebenermaßen mehr als tief war. Doch der Alkohol in seinem Blut ließ ihn einiges einfach verdrängen und vergessen. „Nichts!“, kam es nach einiger Zeit von ihm. Hatte erst die Aussicht genossen, bevor er ihr antwortete. „Dann lass uns ein wenig Spaß haben?“, hauchte sie nah an seinem Ohr, als sie sich vorgebeugt hatte. Ihm ihre Brüste auf dem Silbertablett präsentierte. Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen. Wusste genau welchen Spaß sie meinte. Kurz sah er sich im Raum um. Sah das Grinsen seines Bruders, aber auch die wütenden Blicke von Rin und seiner Mutter, die scheinbar seine Aktion gerade nicht gut fanden. Er eigentlich auch nicht. Er wollte Kagome nicht weh tun. Doch als sie begann seinen Hals zu liebkosen. Ihre Finger sich unter sein Shirt schoben und sie ihre Hüfte weiter kreisen ließ, waren seine Gedanken an seine Freundin wie weggefegt. Er wollte nur noch eins. Seine vollkommene Befriedigung. Wahrscheinlich auch nur deshalb schob er sie schnell von seinem Schoß, bevor er sich rasch erhob und ihre Hand ergriff. „Er ist wieder da!“, hörte er seinen Vater lachend sagen, als er sie rauf in den oberen Stock zerrte. Schnell waren sie im oberen Bereich angekommen. Doch sich Zeit lassen, um kurz nachzudenken, tat er nicht. Drückte Yura ohne zu zögern an die Wand und seine Lippen auf ihre. Diese schien von der plötzlichen Nähe ein wenig überrascht. Fing einfach wieder damit an, ihn am ganzen Körper zu berühren, was seine Zweifel immer mehr verblassen ließ. „Wir sollten in dein Zimmer. Wir wollen doch nicht, dass deine Nichte oder dein Neffe uns sehen?“, sagte sie deutlich außer Atem, als er seine Lippen von ihren gelöst hatte. „Ja… das sollten wir“, hauchte er zwischen zwei Küssen. Hörte augenblicklich damit auf dies zu tun. „Dann sollten wir vielleicht wirklich schnell in mein Zimmer!“, gab er ebenfalls atemlos von sich und zog sie gleich in seinen Raum. Nachdem die Tür geschlossen war, vergaß er endgültig seine Beherrschung. Schnell hatte er Yura auf sein Bett geschubst und sich über sie begeben. Seine Lippen lagen sofort fordernd auf ihren. Yura blieb unterdessen auch nicht untätig und begann schon damit sein Shirt hochzuschieben. Scheinbar hatte sie es genauso nötig wie er. Was ihn nur zum Schmunzeln brachte, als er sich aufrichtet und sein Shirt über den Kopf zog. Ihre Augen folgten begierig über seinen nackten Oberkörper und wieder war er erstaunt welche Wirkung sein Körper auf Frauen hatte. Sie richtete sich ebenfalls auf, so dass sie vor ihm kniete und er perfekt in ihren Ausschnitt sehen konnte. Unbewusst leckte er sich über die Lippen. Konnte den Drang einfach nicht wiederstehen diese anzufassen. Er strich über ihre Brüste und fuhr ihren Körper entlang. Ein leises Stöhnen war zu hören, denn er fuhr wieder hinauf zu ihrer Brust und knetete diese leicht. „Willst du noch länger spielen?“, kam es von ihr, bevor sie ihre Lippen schon auf seine drückte. Schnell wurde der Kuss leidenschaftlich. Yura hatte während des Kusses ihr Kleid geöffnet, so dass dieses von ihrem Körper hinunter geglitten war. Ihre nackte Haut auf seiner brachte ihn fast um den Verstand. Sie zog ihn mit sich wieder in die liegende Position. Er küsste gerade ihren Hals, als sie anfing seine Hose zu öffnen. Kurz stoppte er seine Küsse, denn er spürte wie ihre Hand in seine Hose glitt. Augenblicklich wurde ihm schlecht und er stoppte seine Handlungen vollständig. Von der einen auf die andere Sekunde waren seine Gedanken wieder klar. Plötzlich hatte er Kagomes verletzten Blick vor seinem inneren Auge gesehen. Dieser Ausdruck zeugte von Enttäuschung. Gequält schloss er seine Augen. „Hör auf!“, stoppte er sie, griff ihre Hand und zog sie aus seiner Hose. Schnell hatte er sich aufgerichtet und Abstand zwischen sie beide gebracht. „Was?“, kam es außer Atem und verständnislos von ihr. „Pack deine Sachen und geh!“, schrie er sie an, warf ihr das Kleid zu und wollte nur noch, dass sie so schnell wie möglich verschwand. „Dein Ernst? Erst machst du mich scharf und dann soll ich gehen?!“, fauchte sie ihn an, als sie sich aus dem Bett zurückzog. „Ich will das du gehst!“, forderte er sie erneut auf. „Das kann nicht dein Ernst sein!“, motzte sie ihn an. Versuchte ihm wieder näher zu kommen. „Lass das und verschiedene!“, knurrte er, denn sie legte ihre Hand an seine Brust legte. „Pfoten weg. Zieh dich an und geh!“ „Du bist wirklich eine Flasche im Bett. Von wegen, ein Gott… ein Nichtskönner und Schlappschwanz!“, spuckte sie verächtlich, während sie sich ihr Kleid wütend überzog. Wenn Blicke töten könnten, wäre er wahrscheinlich einfach tot umgefallen. Doch Kagomes Blick würde ihn viel mehr treffen, wenn er sich nicht jetzt stoppen würde. „Geh!“, presste er noch einmal hervor, als sie viel zu langsam für seinen Geschmack aus seinem Zimmer entfernte. Sie schnaubte noch einmal, bevor sie den Raum verließ und mit einem lauten Knall die Tür zuwarf. Ihn somit alleine zurück ließ. Mit einer Menge Schuldgefühlen und ziemlich schlechtem Gewissen. Kapitel 27: Böses Erwachen! --------------------------- Böses Erwachen! Mit schreckgeweiteten Augen saß er klitsch nass in seinem Bett, während die Sonne unerbittlich in den Raum schien. Er sah Rin mit einem Kübel neben sich stehen. Seine Mutter stand beim Fenster und blickte ihn mit wütenden Augen an. Die Nacht war kurz für ihn gewesen. Seine Laune im Keller und die beiden Damen, die scheinbar ebenfalls schlechte Stimmung hatten, machten diese nicht unbedingt besser. „Rin, Mum! Was soll das!“, schrie er sie an, als er sich von der üblen Aufweckaktion halbwegs erholt hatte. „Was das soll?! Was sollte das gestern?!“, kam es angesäuert von Rin, die es scheinbar gar nicht lustig fand, dass er mit Yura in seinem Zimmer verschwunden war. „Du solltest ihr beistehen, nicht Fremdgehen! Dein Vater lobt dich sogar dafür, dass du erneut deinen Spaß hast!“, fauchte seine Mutter weiter. Ließ genau wie Rin ihre ganze Wut heraus. Langsam kroch in ihm die Angst hoch, dass sie zu laut schreien würden oder vielleicht das Falsche, weshalb er sie schnell stoppen wollte. „Können wir das bitte anders klären? Leiser? Oder noch besser gar nicht!“ Schlecht genug fühlte er sich auch schon ohne ihre Standpauken. Er hatte lange nicht einschlafen können. Sich deshalb Alkohol geholt und diesen ohne Wenn und Aber geleert, weshalb er vermutlich jetzt leichte Kopfschmerzen hatte. „Oh… keine Sorge, es ist niemand hier!“, kam es weiter wütend von Rin, die wirklich keine Gnade walten lassen wollte. „Rin bitte… es ist nicht wie ihr denkt!“, versuchte er sie wenigstens ein wenig zu beruhigen. Leider ging das ziemlich daneben, denn sie verengte gleich ihre Augen. „Nicht wie wir denken? Du hast sie nicht geküsst? Angefasst? Mit ihr geschlafen? Verdammt du hast eine Freundin! Ich dachte du liebst sie?! Oder war das alles nur Show?“ Er konnte sich nicht erklären, warum sie so sauer auf ihn waren. Schließlich waren sie doch nicht die Betrogene. Zu gut wussten beide, dass diese Beziehung niemals akzeptiert werden würde und wahrscheinlich besser nie entstanden wäre. Außerdem fühlte er sich sowieso schon mies genug, da mussten sie nicht auch noch dafür sorgen, dass er sich noch schlechter fühlte. „Ja... verdammt, ich liebe Kagome!“, rief er aus. Raufte sich die Haare und sah danach seine Mutter an. „Sie ist meine Traumfrau und ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und fühle mich schlecht genug. Aber ich bin auch nur ein Mann“, versuchte er sich vor allem vor ihr zu rechtfertigen. „Außerdem habe ich es nicht durchgezogen. Ich hatte keinen Sex!“, wisperte er leise. Schmiss sich wieder ins Bett, wobei er sich den Kopf, der eh schon schmerzte, an der Wand anschlug. Leise fluchte er und rieb sich den Hinterkopf. Das nasse Leintuch im Rücken fühlte sich furchtbar kalt und ekelig an. „Du hast nicht mit ihr geschlafen?“, hakte seine Mutter nach und er schüttelte seufzend den Kopf. „Nein! Ich habe Kagome auf einmal vor mir gesehen und dann ging nichts mehr!“, gab er schließlich zu und drehte sich weg, um die beiden Frauen nicht mehr ansehen zu müssen. Die ganze Sache war ihm sehr peinlich. „Nichts?“, lachte Rin und er wünschte sich diese Worte nie in den Mund genommen zu haben. „Können wir bitte das Thema wechseln?“ Eigentlich wollte er nicht weiter über diesen Fehler reden. „Vorrübergehend! Wo ist Kagome?“ Kurz biss er sich auf die Lippe, hatte keinem gesagt, dass Kagome nicht mehr in der Stadt war. „Fort!“, sagte er deshalb kleinlaut und wurde von beiden mit gerunzelter Stirn angesehen. „Wie fort?“ „Sie ist für ein paar Monate nicht in der Stadt!“, klärte er sie auf, was sie weiter zu verwirren schien. „Wieso?“ „Seit wann?“, prasselnden die Fragen auf ihn ein und er wusste nicht, wie er es ihnen verständlich machen sollte. „Kagome hatte die Chance ihr Semester in einer anderen Uni fortzuführen. Sie wird in ein paar Monaten wieder hier sein. Solange können wir uns aber nicht sehen. Wir telefonieren, aber manchmal... da reicht das halt nicht!“, gab er zu. Damit sprach er es offen heraus an, dass er ihre körperliche Nähe ebenso vermisste wie sie. „Du solltest es ihr sagen!“, meinte seine Mutter leise. „Aber bitte nicht am Telefon!“, sprach Rin weiter und schien mit ihm mitzufühlen. Auch wenn sie auf einmal breit grinste. „Sorry für die Aktion!“, lachte sie und seine Mutter stimmte mit sein. „Jaja… es tut euch furchtbar leid!“, kam es sarkastisch von ihm. „Hey woher sollen wir denn wissen, dass da nichts ging!“ Er verdrehte seine Augen bei der Antwort seiner Schwägerin. Hatte die Vermutung, dass er das wohl länger zu hören bekam. „Wird sie mir verzeihen?“, flüsterte er leise. Knetete nervös seine Hände. Hatte Angst, dass sie diese Nachricht nicht akzeptieren konnte. „Wenn sie dich liebt… dir vertrauen kann. Man kann es nie wissen…. Aber du musst es ihr sagen. Nur so wirst du es erfahren.“ Er nickte zögernd, wusste, dass seine Schwägerin recht hatte. Er musste es ihr sagen und hoffen, dass sie ihm verzeihen würde. Lächelnd verließ sie das Uni Gelände. Für Heute hatte sie es endlich hinter sich gebracht. Musste nur noch auf Bunza warten, der mit ihr ein Eis essen gehen wollte. Es war zwar erst Ende April, aber dennoch schon recht warm, sodass die beiden auch ihre Freizeit häufig miteinander verbrachten. An der Uni ging sogar das Gerücht herum, sie beide seien ein Paar, das fand sie sehr lustig. Sie machte sich einen Spaß daraus und auch Bunza hatte an ihrem Spiel Gefallen gefunden. Spielte brav mit. „Hey sorry, dass ich zu spät bin. Aber ich musste noch was mit dem Professor klären“, hörte sie Bunza von weitem rufen. Wie immer drückte er ihr einen Kuss auf die Wange. Diesen nahm sie lächelnd entgegen und bevor sie ihn danach kurz umarmte. „Macht nix! Gehen wir gleich los?“ Eine Antwort bekam sie nicht, da er einfach loslief. Grinsend schüttelte sie den Kopf und folgte ihm sofort. Während des Weges hatten sie sich überwiegend über die Uni unterhalten. Was in den nächsten Tagen anstehen würde und was sie noch unternehmen konnten. „Ich muss diese Woche nur noch morgen zur Uni und dann fängt mein Praktikum im Krankenhaus an. Was musst du machen?“, fragte sie ihn und freute sich schon ihr Praktikum beginnen zu können. „Ich muss erst nächste Woche zum Praktikum, habe also die Woche noch frei. Aber ich kann dich hinbringen und wieder abholen, wenn du willst?“, kam es wie immer lächelnd und zuvorkommend von ihm und sie war froh wenigstens einen Freund gefunden zu haben, der sie nicht auf die Gang reduzierte. „Ja das wäre sehr nett!“, kam es mit ehrlicher Freude von ihr. Auch wenn sie ein Auto hatte. Sie mochte den Verkehr hier nicht. Es war zwar nicht ganz so schlimm wie in Tokio, aber die Umgebung war ihr fremd, sodass sie gerne sein Angebot annahm. „Sag mal… hast du mal wieder mit deinem Freund gesprochen?“ Ihr Blick hatte ihm gereicht, um zu wissen, dass sie ihn nicht gesprochen hatte. „Nein. Er hat viel zu tun!“, flüsterte sie, machte es sie doch sehr traurig, dass es vor allem diese Woche sehr selten war seine Stimme zu hören. „Hey das wird schon, eine Fernbeziehung ist nie einfach!“, versuchte er sie zu trösten, was ein wenig funktionierte. „Du hast recht, wir müssen uns einfach noch daran gewöhnen. Unseren Rhythmus finden!“, sagte sie leicht lächelnd und hoffte, dass sie wirklich bald mehr Zeit zum Reden hatten. Sie wollte ihm so viel erzählen. So viel mitteilen, was er wissen sollte, doch diese Möglichkeit hatte sie noch nicht, hoffte aber, dass sie diese bald bekommen würde. Den ganzen restlichen Tag hatte er damit verbracht über seinen Fehler nachzudenken. Sich immer wieder gefragt, wie das passieren konnte. Er liebte Kagome. Wollte ihr nie weh tun. Doch er hatte komplett die Kontrolle verloren. Der Alkohol… die Stimmung und seine Sehnsucht nach ihr, brachten ihn komplett durcheinander. Ließen ihn einen großen Fehler begehen. Ihm tat es schrecklich leid. Er fühlte sich furchtbar. Dass er es sich nicht gleich von der Seele sprechen konnte, war für ihn die reinste Hölle. Er wollte sie trösten, wenn er es ihr sagte. Doch am Telefon würde sie das niemals zulassen. Wahrscheinlich gleich auflegen und nicht mehr mit ihm reden. Zudem fehlte sie ihm. Er wollte sie wieder sehen, spüren… ihr beistehen. Er hatte nie gedacht wie schwer es ihm fallen würde. Alles hatte er es sich viel leichter vorgestellt. Doch für ihn war es die reinste Hölle. Er konnte sie nie täglich sehen, aber so eine lange Zeit war er nie von ihr getrennt gewesen. War die letzten Woche jeden zweiten Tag mit ihr zusammen. War ihr nah. Genau das fehlte ihm jetzt. Er fühlte sich immer motivationsloser. Ohne sie fehlte ihm der Antrieb. Doch was er dagegen machen konnte, würde ihn einiges abverlangen, wusste nicht einmal ob sie das wollte. Nur er selbst wusste, dass er keine vier Monate durchhalten würde, waren die ersten drei Wochen schon die härteste Probe für ihn. Deshalb hatte er sich auch Gedanken gemacht. Hatte überlegt, was er tun könnte und wollte. War aber nur auf eine Idee gekommen. Er musste zu ihr. Dafür brauchte er aber eine gute Ausrede und vor allem viel Glück. Deshalb hatte er sich einen Plan zurechtgelegt und hoffte, dass alles so klappen würde wie er es sich vorgestellt hatte. Seine Tasche hatte er bereits gepackt. Wollte so schnell es ging los. Das Einzige was ihm fehlte, war die Zustimmung seines Vaters. Die er hoffentlich bekommen würde. Langsam ging er die Treppe hinunter. Überlegte wie er dieses Gespräch am besten beginnen könnte. Er wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aber auch nicht lange um den heißen Brei reden. Er wollte die Zustimmung und so schnell wie möglich fahren. Würde die Fahrt mit dem Motorrad doch so einige Stunden dauern und er wollte gewiss nicht die Nacht draußen verbringen. Unten angekommen waren zum Glück nur seine Familie im Raum. Was er mehr als gut fand, wollte doch nicht, dass alle davon wussten. „Dad? Ich müsste kurz etwas mit dir bereden“, sagte er deshalb, als er den Gemeinschaftsraum betrat und setzte sich ihm gegenüber. „Schieß los mein Junge!“, lachte sein Vater, als er saß. Das Lachen würde ihm aber gleich vergehen. Zumindest hatte er diese Vermutung, wollte ihm doch etwas mehr als Wichtiges sagen. „Vater… bevor du eine Familie gegründet hast, hast du doch… also du hast eine Japan Tour gemacht oder?“ Er schaffte es nicht, es gerade heraus, also nahm er einen kleinen Umweg. „Ja, und es war nicht nur eine Japan Tour, ich habe die ganze Welt mit meiner Maschine bereist. Die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. So habe ich gelebt und mich ausgetobt“, schwelgte sein Vater sofort in Erinnerungen. Schaute verträumt und hatte sogar ein Lächeln auf den Lippen. „Was redest du so um den heißen Brei? Du willst doch irgendwas!“, motzte sein Bruder gleich los. Schien zu ahnen, dass etwas im Busch war. Brachte seinen Vater mit diesen Worten in die Realität zurück. Dieser starrte ihn sofort interessiert an. Genau wie der Rest der Familie. Kurz biss er sich auf die Lippe. Musste überlegen, wie er es aussprechen wollte. Entschied sich aber dafür, es direkt auf den Punkt zu bringen. Sein Mut würde sowieso nicht mehr werden, egal wie lange er herum drucksen würde. „Ich will eine Japantour machen. Mit meinem Motorrad und allein!“, platzte es aus ihm heraus und er hörte sofort wie sein Bruder und Vater scharf die Luft einzogen. „Wann?“, brachte sein Vater streng hervor und er ahnte schon, dass ihm die Antwort noch weniger passen würde. „Heute!“, hauchte Inuyasha dünn und machte sich auf alles gefasst. „Ne…“ doch der Ausruf seines Vaters wurde durch das freudige Quietschen von Rin unterbrochen. „Das ist eine tolle Idee!“ rief sie aus, sprang von ihrem Stuhl auf und rannte auf ihn zu. Schnappte sich seine Hände und strahlte ihn fröhlich an. „Wie lange willst du bleiben?“, fragte sie sofort weiter, wollte alles wissen. Dass sein Vater nicht begeistert war, schien sie vollkommen zu ignorieren. „Also… ähm… nicht länger als ein halbes Jahr!“, versicherte er ihr, musste doch den Eindruck erwecken länger bleiben zu wollen als Kagome plötzlich weg war. „Inuyasha… das geht nicht! Überleg doch mal. Du kannst nicht einfach für ein halbes Jahr verschwinden.“ „Aber du warst auch in der Welt! Du bist gereist! Ich will auch die Chance haben die Welt oder wenigstens einfach nur Japan zu sehen.“ Während dieser Rede schob er Rin zur Seite und sah seinen Vater flehend an. „Inuyasha… es ist nicht der richtige Zeitpunkt!“, versuchte sein Vater ihm zu erklären, doch das wollte er nicht hören. „Es wird nie der richtige sein. Deshalb werde ich auch gehen, wenn du nicht zustimmst!“, stellte er klar. Hatte sich schon gedacht, dass sein Vater dagegen sein würde. Wollte aber trotzdem seinen Weg gehen. „Aber Onkel Inu…“, meldete sich auch noch schluchzend Shin zu Wort. Er wusste, dass es dem Kleinen sicher nicht leicht fallen würde. Doch er musste auf sein Herz hören. Und dieses schrie förmlich nach Kagome. Er konnte nicht länger ohne sie Leben. „Shin…. Ich komm bald wieder und wir können doch telefonieren. Ich verspreche, danach habe ich nur Zeit für dich!“, beruhigte er den Jungen, der zwar immer noch schniefte, sich aber von ihm auf den Schoss nehmen ließ und sich an ihn kuschelte. „Stimmst du jetzt zu?“, fragte er seinen Vater noch einmal gerade heraus, der auch nur resigniert seufzte. „Ich werde dich nicht aufhalten können?“ „Nein!“ sagte er nochmal standhaft, auch wenn ihn durch diese Aussage klar wurde, dass er gewonnen hatte. Er würde ihn ziehen lassen. Selbst wenn es ihm schwer fiel. „In spätestens einem halben Jahr sehen wir uns wieder!“ Ein lächeln huschte über seine Lippen. „Versprochen!“, war das Einzige, was er sagte, als er schon aufstand, um seine Sachen zu holen. 20 Minuten später stand er mit einem Rucksack vor seiner Familie. „Du passt auf dich auf?“, kam es von seinem Vater und er winkte ab. „Wird schon alles gut gehen.“ Würde er doch nicht lange fahren. Nur soweit, dass er bei seiner Herzdame war. „Und ihr passt mir auf Mama und Oma auf, besonders du Shin?“, verabschiedet er sich noch von den Kindern. Drückte sie leicht an sich, um sie etwas zu trösten, da beide wieder weinten. „Pass auf sie auf und viel Glück!“, flüsterte ihm seine Mutter zu, die scheinbar genau wie Rin wusste, dass er keine Tour machen wollte. „Das werde ich!“, lachte er und drückte seine Mutter noch einmal. Stieg danach auf seine Maschine. Mit der Hand winkte er ihnen ein Letztes mal zu, bevor er einfach losfuhr, um endlich wieder zu der Frau zu kommen, die er wirklich über alles Liebte. Kapitel 28: Wiedersehensfreude?! -------------------------------- Wiedersehensfreude?! Nach schier unendlich vielen Stunden kam er endlich in Okinawa an. Fast zwei ganze Tage war er unterwegs gewesen und endlich froh angekommen zu sein. Er hätte auch mit dem Flugzeug fliegen können. Doch dann hätte er sein geliebtes Motorrad nicht mitnehmen können und das seinem Vater zu erklären, war ihm doch zu umständlich. Vor allem würde er ihm nie glauben. Er wusste von den Erzählungen seines Vaters, dass so eine Reise anstrengend war. Hatte sich darauf vorbereitet so gut es ging. Dass die Reise jedoch so anstrengend werden würde, hatte er sich bei weitem nicht erträumt. Mittlerweile war es schon Dienstagmorgen, jedoch noch Tiefschwarze Nacht, und er war ziemlich kaputt von der anstrengenden Reise. Da er jedoch nicht wusste, wo sich Kagome genau befand, konnte er nicht direkt zu ihr und in der Uni würde er sie garantiert um diese Zeit nicht antreffen, war es doch noch früher Morgen. Ohne einen Plan in der Tasche konnte er wohl nichts anderes machen, als ein Hotel zu suchen. Deshalb suchte er sich in der Umgebung schnell ein Hotel, in dem er zumindest die restliche, wenn auch kurze Nacht, schlafen konnte. Lange schlafen wollte er sowieso nicht, denn er hatte vor Kagome so früh wie möglich zu finden. Deshalb war es ihm egal, dass sein Hotel nicht gerade luxuriöse war, schließlich wollte er einfach nur noch ins Bett. In das er gleich samt seiner Kleidung fiel und schon kurz danach einschlief. Für Kagome begann der Tag wieder ziemlich früh. Sie musste zur Uni, zu der sie wie so oft in den letzten Wochen mit Bunza fahren würde. Zu ihrer heimlichen Freude bot er an sie jeden Tag dahin zu fahren, sodass sie noch ein paar Minuten im Auto ausruhen konnte. Es war nicht so, dass sie nicht gerne Auto fuhr. Doch dieses ständige frühe Aufstehen machte ihr einfach zu schaffen. In Tokio war es immer in Ordnung für sie gewesen, doch hier hatte sie so einige Probleme mit dem Aufstehen. Sie schlief oft schwer ein, wachte öfter auf und war dadurch sehr müde am Morgen. Wahrscheinlich stellte sich ihr Körper gerade um. Nur zu deutlich merkte sie, dass sie hier keinen Stress hatte und zeigte ihr deshalb was ihr all die Monate oder auch Jahre gefehlt hatte. Auch diesmal hatte sie die halbe Nacht nicht geschlafen. Sie hatte mehrmals versucht Inuyasha zu erreichen, doch sein Handy war aus. Er war einfach nicht erreichbar für sie. Große Sorgen machte sie sich um ihren Freund. Doch weiter darüber nachdenken konnte sie nicht, denn sie waren bei der Uni angekommen und mussten schnell in ihren Hörsaal, da sie spät dran waren. Also steckte sie ihr Handy seufzend in die Tasche und stieg eilig aus dem Wagen. Lief einfach über den Parkplatz und versuchte die Gedanken an ihren Freund zu verdrängen. Ihre Konzentration brauchte sie für den Unterricht. Langsam öffnete er seine Augen, jedoch musste er diese kurz wieder zusammenkneifen, da es verdammt hell im Zimmer. Zu seinem Bedauern merkte er erst nach einigen Momenten, dass es bereits heller Tag war und er somit viel länger geschlafen hatte, als er eigentlich wollte. Ein Blick auf die Uhr an der Wand bestätigte seine Annahme, das es bereits nach elf war und er somit viel zu spät dran war, um Kagome vor der Uni anzutreffen. Schnell und leise fluchend sprang er aus dem Bett und schnappte sich seine Sachen. Im Bad machte er sich in Windeseile etwas frisch und verließ eilig das Zimmer. An der Rezeption zahlte er dieses so schnell wie möglich, bedankte sich nochmals und lief los. An seinem Motorrad angekommen, packte er seine Sachen weg und kramte einen kleinen Zettel aus seiner Jackentasche. Er hatte sich im Internet erkundigt auf welche Uni Kagome gehen müsste. Dabei notierte er sich die Adresse und las diese gerade von seinem Spickzettel ab. Zu seiner Freude war der Weg nicht sonderlich schwierig zu finden, da alle Wege gut angeschrieben waren und somit leicht zu entdecken. Er würde wohl ein wenig die Gegend erforschen, da er nicht wusste, wann Kagome Schluss hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen stieg er auf sein Motorrad, startete es und fuhr einfach los. In der Hoffnung er würde die Straße auch finden, um so schnell wie möglich bei Kagome zu sein. Seufzend verließ sie den Hörsaal. Hatte sich kaum auf den Unterricht konzentrieren können. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu ihrem Freund. Den sie selbst in den Pausen nicht erreichen konnte. Selbst auf Nachrichten antwortete er nicht. Wie auch? Sein Handy war immer noch ausgeschaltet. Die Nachrichten hatte er demnach nicht erhalten. Er hatte ihr erzählt wie furchtbar er die Woche fand, als er sie nicht erreichen konnte. Sie hatte ihn noch belächelt. Einfach gesagt, dass es bestimmt nicht so schlimm war. Doch jetzt, wo sie selbst in dieser Situation war, fand sie es schrecklich so wie er es empfunden hatte. Nur der Unterschied war, dass sie ihn erst seit knapp drei Tagen nicht hören oder erreichen konnte. Völlig in Gedanken versunken hatte sie gar nicht mitbekommen, dass sie wie von selbst zu den Toiletten gegangen war. Kurz überlegte sie, bevor sie die Tür aufmachte und den Raum betrat. Ihre Bücher legte sie auf eine Ablage und stützte sich seufzend auf dem Waschbecken ab. Um etwas Abkühlung zu bekommen, drehte sie das Wasser auf. Schnell spritze sie sich dieses ins Gesicht. Das kalte Wasser auf ihrer Haut tat ihr wirklich gut. Schaffte es tatsächlich, dass sie ein bisschen runter kam. Schnell trocknete sie sich ihr Gesicht ab und schaute in den Spiegel. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Sie sollte sich vielleicht nicht so viele Sorgen machen. Er würde sich schon melden, sobald er die Zeit dafür hätte. Bis dahin sollte sie einfach das Beste daraus machen und ihre Zeit genießen. Sie wusste auch schon genau wie. Sodass sie schnell ihre Bücher schnappte und die Toilette verließ. Bunza würde bestimmt schon auf sie warten. Er hatte nicht lange gebraucht, um die Uni zu finden. Sogar ein kleines Café hatte er leicht gefunden. Dieses war sogar in der Nähe. Dort hatte er sich einen Kaffee geholt und war durch die Reihen der Autos gewandert in der Hoffnung, dass er Kagomes Wagen hier finden würde. Jedoch hatte er zu seiner Enttäuschung diesen nicht gesehen. Also hatte er sich einfach auf eine Bank gesetzt und die Sonne auf seiner Haut genossen. Erst am späten Nachmittag kam endlich die lang ersehnte Erlösung. Er sah sie. Für ihn die wunderschönste Frau, die eilig die Uni verließ. Ein glückliches Lächeln erschien auf seinen Lippen, da er Angst hatte, dass sie gar nicht hier war und er mit seiner Suche von vorne beginnen musste. Doch all seine Furcht und Sorge war verschwunden. Er hatte sie gefunden und wollte so schnell wie möglich zu ihr. Also erhob er sich von der Bank und folgte ihr beinahe lautlos, da er sie überraschen wollte. Doch zu seinem Erstaunen überraschte seine Freundin ihn zuerst. Mitten auf den Packplatz umarmte sie einfach einen anderen Mann. Dieser lächelte auch noch dabei, genau wie sie. Er spürte die aufkeimende Wut in seinem Blut, als er sah, dass sie völlig selbstverständlich in das Auto stieg. An ihre Seite setzte sich auch sofort der Typ in den Wagen und startete diesen. Seine Hände ballten sich zur Faust, als er sah, dass er einfach wegfuhr. Mit seiner Freundin auf dem Beifahrersitz. Aus einer Kurzschlusshandlung heraus lief er einfach über die Straße. Keine Rücksicht nahm er darauf, ob ihn jemand überfahren könnte und stieg eilig auf seine Maschine. Mit quietschenden Reifen bremste er einen Wagen aus, als er einfach auf die Straße bog. Der Autofahrer machte mit permanenten Hupen auf seine Wut aufmerksam. Doch das war ihm egal, da er nur noch dem Wagen nach wollte, um herauszufinden was es mit diesem Typen auf sich hatte. Bei dem Gedanken an diesen Kerl, der Hand an seine Freundin gelegt hatte, gab er noch mehr Gas. Die Beiden wollte er nicht aus den Augen lassen. Zudem musste er den Vorsprung so schnell wie möglich aufholen. Alles was für ihn jetzt zählte, war herauszufinden, was Kagome von diesem Typ wollte. Bunza war wie so oft in den letzten Tagen mit ihr zum Eis essen gefahren. Sie hatten eine Menge Spaß und sich entschlossen ihren Tag am Strand ausklingen zu lassen. Ausnahmsweise mussten sie diesmal nicht in die Klinik und konnten somit etwas entspannen. Die Sachen hatten sie noch in seinem Wagen, da sie vor ein paar Tagen schon zum Strand wollten, doch nach der Uni war das Wetter nicht mehr dafür ausgelegt gewesen, weshalb sie sich dazu entschlossen hatten, es auf ein anderes Mal zu verschieben. „Gehst du dich umziehen? Ich werde uns einen Platz suchen“, hörte sie Bunzas Stimme, als sie ihre Tasche aus dem Auto holte. „Ja. Du kannst gehen, sobald ich da bin“, antwortete sie ihm. Zeitgleich gab sie ihm eines ihrer Handtücher mit. Dieses nahm er gleich in die Hand und verschwand in Richtung Strand. Sie hingegen ging zu den Umkleiden, denn sie wollte so schnell wie möglich das schöne Wetter genießen. Es dauerte nicht lange, bis sie fertig war und zu Bunza gehen konnte. Den Weg zu ihm fühlte sie sich beobachtet. Sie schaute sich immer wieder um, konnte jedoch niemanden entdecken. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass viele Männer hier waren, die ihr leider mit den Blicken folgten, auch wenn sie sich ein Handtuch um den Körper geschlungen hatte. Trotzdem wollte sie den Tag genießen und war froh, dass Bunza nicht allzu weit von den Kabinen weg war. Schnell war sie bei ihm angekommen. Dort fühlte sie sich sicher und wohl. „Gehst du schnell?“, fragte sie, als sie sich auf das Handtuch setze. „Klar, bin gleich wieder da!“, kam es lachend von ihm. Sodass er sie schnell verließ und sie einfach den Moment genoss voller Ruhe, auch wenn dieses Gefühl blieb. Seine Augen verfolgten ihren Bewegungen, als sie aus dem Wagen stieg. So wie er es schon den ganzen Nachmittag gemacht hatten. Der einzige Unterschied war, dass es bereits dunkel war und er nur durch seine Fähigkeiten als Hanyou alles genau erkennen konnte. Wie schon den ganzen Tag musste er sich zusammenreißen, nicht über den Typen herzufallen, der ihr die Tür aufhielt und sie ihm lächelnd dankte. Den ganzen Tag über hatten die beiden alles zusammen gemacht. Am Strand gelegen, geschwommen und als sie sich entschlossen hatten zu gehen, hatte er sie wieder gefahren. Dass er die ganze Zeit im Sand in ihrer Nähe saß und die beiden beobachtet hatte, war ihnen nicht aufgefallen. Auch nicht, dass er mit Lederjacke in der prallen Sonne saß. Immer wieder bohrte er seine Klauen in seine Haut, um nicht komplett auszuflippen. Auch als er sie in ein Restaurant gehen sah, nachdem sie den Strand verlassen hatten, musste er schwer mit sich kämpfen. Die Eifersucht, die in ihm aufkam, machte es ihm nicht gerade leicht. Zudem berührte der Kerl sie immer wieder. Wenn auch nur an harmlosen stellen, dennoch machte es ihn rasend. Doch das sie mit ihm mitging, setzte allem die Krönung auf. Am liebsten wäre er über die Straße gesaust und hätte die Beiden zur Rede gestellt. Doch diesen Drang unterdrückte er nur mit Mühe. Wartete bis sie in das Wohnhaus verschwunden waren, bevor er die Straße überquerte. Schnell hatte er mit seinen Augen die Namenschilder an der Tür überflogen, bis er bei einem hängen blieben. —Kato/Higurashi— las er und in ihm kam schon wieder eine unbändige Wut auf. Auch wenn ihm gerade etwas einfiel. Seine Freundin hatte gesagt, dass sie hier nicht alleine leben würde. Langsam kam in ihm eine Vermutung auf, die er bis jetzt gar nicht in Betracht gezogen hatte. Doch selbst wenn der Typ ihr Mitbewohner sein sollte, wollte er ihm zeigen, dass Kagome ihm gehörte. Also drückte er einfach auf den Klingelknopf und wartete ungeduldig darauf, dass ihm die Tür geöffnet wurde. Er so seine Freundin und vor allem diesen Typen überraschen konnte. Ihnen zeigen konnte zu wem sie gehört. Sie hatte sich gerade bequeme Kleidung angezogen. Diese bestand aus einem weiten Shirt, das sie von ihrem Freund hatte und einer Jogginghose. Bunza war schon fertig gewesen und wollte schon einen Film raussuchen, da sie mit einen gemütlichen Fernsehabend den Tag ausklingen lassen wollten. Doch als sie ihr Zimmer verließ, klingelte es plötzlich an der Tür, sodass sie nur schnell Bunza Bescheid gab. „Ich mach auf!“, rief sie laut und ging schon zur Tür. Dass ihr niemand an der Gegensprechanlage antwortete, fand sie zwar komisch, ließ sich aber nicht beirren und öffnete dennoch die Eingangstür. Sie wollte auch gleich die Haustür öffnen, um nachzusehen, wer um diese Zeit noch etwas von ihnen wollte. Doch als sie die Tür aufmachte, dauerte es keine Sekunde, bis sie die Wand im Rücken spürte und warme Lippen auf ihren. Mit weit aufgerissenen sah sie den jungen Mann an, der für diese Situation gesorgt hatte. Bis ihr klar wurde, um wen es sich dabei handelte. Voller Freude erwiderte sie den Kuss. Gerne ließ sie zu, dass seine Hand unter ihr Shit rutschte, bis sie durch ein Räuspern unterbrochen wurde und sie sich langsam voneinander lösten. Kurz biss sie sich auf die Lippe und sah in die goldenen Augen ihres Freundes, bevor sie zu Bunza schaute, der sie unterbrochen hatte. Er stand mit verschränkten Händen vor ihr und hatte eine Augenbraue hochgezogen. „Stör ich?“, hörte sie ihn laut fragen. Doch zum Antworten kam sie nicht. „Ja!“, kam es ebenfalls lauter von ihrem Freund. Was Bunza nicht wirklich stören zu schien. „Kagome wir wollten eine Filmeabend machen. Außerdem hast du einen Freund, also lass den Blödsinn gleich bleiben und schick den Typen in die Wüste“, kam es nüchtern von Bunza, der schon immer eine treue Seele war und so etwas überhaupt nicht verstand. Ihr helles Lachen, welches den Raum erfüllte, schien er nicht zu verstehen. Schaute sie einfach verwirrt an. „Bunza… darf ich vorstellen das ist Inuyasha, mein Freund. Inuyasha... das ist Bunza mein Mitbewohner!“, stellte sie die beiden einander vor, wobei bei Bunza ein Lächeln erschien, während Inuyasha noch streng schaute. „Später will ich wissen, was du hier machst… Aber jetzt werden wir einen Film schauen und ich werde einfach genießen, dass du da bist!“, flüsterte sie ihren Freund ins Ohr, bevor sie seine Hand schnappte und ihn ins Wohnzimmer zog, in das Bunza bereits verschwunden war. Kapitel 29: Misstrauen und eine stille Einsicht! ------------------------------------------------ Misstrauen und eine stille Einsicht! Am nächsten Morgen erwachte sie erholter als in den letzten Wochen. Hatte so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr. Mit einem kleinen Lächeln sah sie auf den Mann, der neben ihr lag und ganz bestimmt dafür verantwortlich war. Er befand sich noch friedlich im Land der Träume. Sie war wirklich überrascht gewesen, als er plötzlich vor ihr stand und sie geküsst hatte. Seine Lippen hatte sie auf ihren genossen. Ein beklemmendes Gefühl bekam sie in der Brust, nur wenn sie daran dachte, dass er sie wohl bald wieder verlassen würde. Sie hatte in den letzten Wochen nur zu deutlich gemerkt, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Wusste aber auch, dass sie ihn wieder gehen lassen würde, wenn er gehen müsste. Weshalb es ihr umso wichtiger war, diesen Moment so gut wie möglich auszukosten. Aus diesem Grund kuschelte sie sich noch mehr in seine Arme und genoss es, dass er sie selbst im Schlaf näher an sich drückte. In seine Armen schlummerte sie noch einmal ein. Kurz öffnete er seine Augen, nur um sie gleich wieder zu schließen und seine Nase in die Haare seiner Freundin zu drücken. Er genoss den Moment, da er Wochen auf sie verzichten musste. Kurz überlegte er, wie er ihr noch eine Freude bereiten konnte und hatte sofort einen kleinen Plan im Kopf. Langsam und vorsichtig löste er sich von seiner Freundin, stieg beinahe lautlos aus dem Bett und schnappte sich schnell seine Boxer. Diese zog er schnell an und verließ leise das Zimmer seiner Freundin. Kurz musste er sich orientieren, um die Küche zu finden. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, seiner Freundin das Essen ans Bett zubringen und wollte kurz sehen, was überhaupt zu Hause war, bevor er sich auf den Weg machen würde, um einzukaufen. Schnell hatte er den Kühlschrank durchwühlt und auch ein paar leckere Sachen gefunden. Dennoch fehlten ihm einige Leckereien und diese wollte er ihr schnell holen, hoffte aber gleichzeitig, dass sie in der Zeit nicht aufwachen würde. Doch als er sich umdrehte, zuckte er kurz erschrocken zusammen. Er hatte nicht bemerkt, dass Bunza den Raum betreten hatte. Dieser sah wenig begeistert aus. „Wann gehst du wieder?“, kam es sofort nüchtern von ihm. Dabei lehnte er sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Blick völlig unergründlich. „Eine Nacht und gut ist?!“, kam es weiter mürrisch von ihrem Mitbewohner. Dieser verstand scheinbar alles Falsch. „Ähm… also ich dachte, ich könnte länger bleiben.“ Bei dieser Antwort setzte er sogar ein Lächeln auf. Dies schien seinem Gegenüber absolut nicht zu passen. „Hör mal, am besten packst du deine Sachen und verschwindest, so schnell wie möglich! Ich weiß, was das Tattoo an deinem Hals bedeutet! Hör auf, sie da mit rein zu ziehen! Hau einfach ab!“, bedrohlich kam er ihm näher, doch Inuyasha wollte auf keinen Fall zurückweichen. Eigentlich wollte der Hanyou bei Kagome bleiben und wenn das nur über Bunza klappen würde, würde er sich diesem Kampf stellen. „Hör mal…. Ich zieh sie nirgends rein! Kagome kommt ganz gut alleine zurecht. Und ob es dir passt oder nicht, ICH bin ihr Freund und liebe sie. Von dir lasse ich mir bestimmt nicht sagen, ob ich hier bleibe. Also finde dich damit ab oder geh.“ Dem Blick von Bunza hielt er stand. Damit wollte er ihm zeigen, dass er sich nicht unterkriegen lassen würde. „Du gehörst zu einer der gefährlichsten Gangs Tokios! Du bringst sie in Gefahr. Wenn du sie wirklich liebst, dann lässt du sie besser gehen!“, machte Bunza weiter, was bei Inuyasha für noch mehr Wut im Bauch sorgte. „Jetzt pass mal auf, du halbe Portion! Kagome ist ebenfalls in einer der gefährlichsten Gangs Tokios, falls du das am Strand noch nicht mitbekommen hast. Nur weil sie einem Engel gleicht, ist sie das nicht. Und wenn du ein Freund wärst, würdest du sie unterstützen. Also halt deine Klappe und nimm es hin. Ich bin mal weg!“, motze er den jungen Mann an. Unsanft schob er sich an ihm vorbei und gab ihm mit der Schulter einen Rempler, sodass er ihm nur entgeistert nachsah, aber nichts mehr auf seine Worte erwiderte. Worüber der Hanyou mehr als nur froh war. Schnell schlüpfte er in Kagomes Zimmer, um seine restlichen Sachen zu holen und sich gleich danach auf den Weg zu machen, um wenigstens Kagome einen angenehmen Morgen zu bereiten. Zum zweiten Mal an diesem Tag erwachte sie. Sie war mehr als froh, dass sie heute nicht zur Uni musste und erst am Abend im Krankenhaus sein musste. Sie streckte sich und runzelte gleich die Stirn. Mit verwirrtem Blick sah sie sich in ihrem Zimmer um. Doch zu ihrem Bedauern konnte sie ihren Freund nirgends entdecken, sodass sie schnell aufstand, nahm sich neue Kleidung aus dem Schrank und schnell mit dieser im Bad verschwand, bevor sie in die Küche lief und Bunza in dieser antraf. „Guten Morgen!“, kam es ein wenig verwirrt von ihr, denn sie hatte gedacht, dass sie ihren Freund hier finden würde. Doch auch hier fehlte jede Spur von ihm. Selbst im Flur waren seine Sachen nicht zu finden und das beunruhigte sie sehr. „Morgen“, kam es wenig begeistert von ihrem Gegenüber, was sie etwas überraschte. Bunza war eigentlich immer bei bester Laune. „Was hast du denn?“, fragte sie ihn deshalb sofort, wollte wissen, was ihr Mitbewohner hatte. „Was ich habe? Du bringst mich in Gefahr. Spielst ein falsches Spiel und willst, dass ich dich weiter mit offenen Armen hier wohnen lasse?“, schrie er sie gleich an. Seine Worte verwirrten sie, da sie einfach nicht verstand, wovon er sprach. „Was soll das heißen, ich bringe dich in Gefahr. Ich spiele kein Spiel. Wovon redest du überhaupt?“ Sie konnte sich keinen Reim darauf machen, denn sein Verhalten konnte sie nicht verstehen. Konnte sich nicht vorstellen, was so plötzlich passiert war. „Du spielst kein Spiel? Wann wolltest du mir sagen, dass du zu einer der gefährlichsten Gangs Tokios gehörst? Das dein Freund in der anderen ist? Weißt du eigentlich, was du damit anrichtest?“ Wütend schlug er auf den Tisch, an dem er zu Beginn der Unterhaltung gesessen hatte. Beschämt schaute sie zu Boden. Sie hatte nicht vorgehabt Bunza davon zu erzählen. Hatte nicht gedacht, dass er etwas über die Gangs wusste oder gar erfahren würde. Sie hätte nicht geahnt, dass er die Tattoos erkennen würde. Dennoch wollte sie es mit ihm klären. „Bunza… es… ich… es tut mir leid. Ich dachte, dass es egal wäre. Ich bin hunderte Kilometer von meiner Familie und meiner Gang entfernt. Lebe hier völlig frei. Ich habe gehofft, dass man mich als Kagome wahrnimmt, nicht als Gangboss Tochter. Meine Familie weiß nichts davon. Nicht wo ich bin, noch was ich tue. Du warst und bist nicht in Gefahr“, versuchte sie ihm verständlich zu machen, was ihre Beweggründe waren. Ihm zu erklären, dass es für ihn nie gefährlich war. „Und was ist mit ihm? Er ist eine Gefahr!“ Verzweifelt, fast schon ängstlich, kam dieser Satz über seine Lippen. „Er ist auch keine Gefahr. Seine Familie weiß nichts von uns. Wir führen fast ein Dreiviertel Jahr eine geheime Beziehung…. Versuchen sogar eine Familie zu gründen. Er wird mich und dich nicht in Gefahr bringen. Also mach dir keine Sorgen.“ Er sah sie zwar immer noch misstrauisch an, aber schien über ihre Worte genau nachzudenken. „Ihr seid beide wahnsinnig, wenn ihr das durchziehen wollt! Aber solang hier niemand auftaucht, ist alles ok“, gab er zum Glück relativ schnell nach. Dies machte sie sehr glücklich, sodass sie einfach auf ihn zulief und ihn umarmte. Es erleichterte sie zu wissen, dass er sie verstand, auch wenn sie noch eine Frage brennend Interessierte. „Sag mal, weißt du wo Inuyasha ist?“, kam es vorsichtig von ihr. „Keine Ahnung, er ist vorher einfach abgehauen, nachdem ich… naja... ich war nicht nett“, gestand er ihr leise. Sie lächelte ihn kurz an. So schnell würde sich ihr Freund nicht vertreiben lassen, da war sie sich ganz sicher. „Hey, so schnell lässt der sich nicht vertreiben und wenn doch wirst du wohl die nächsten Wochen mit schlechter Laune rechnen müssen!“, neckte sie ihn spielerisch. Hoffte wirklich, dass ihr Freund bald wieder kommen würde. Schnell stieg er von der Maschine ab, schnappte sich die Leckereien, die er eben besorgt hatte, und wollte nur noch in die Wohnung in der seine Freundin hoffentlich noch schlafen würde. In seiner Jackentasche fischte er nach dem Haustürschlüssel, den er sich von Kagome stibitzt hatte und sperrte in einer schnellen Bewegung die Haustür auf, sodass er die Stufen zur Wohnungstür erklimmen konnte und bald vor dieser stand. Den Schlüssel schob er in das Schloss, kam aber nicht dazu auf zu sperren, da die Tür wenige Sekunden danach aufgerissen wurde. Seine Freundin warf sich gleich in seine Arme, sodass er aufpassen musste, dass er die Sachen nicht fallen ließ und zog sie sanft näher an sich. „Was hast du denn?“, fragte er gleich überrascht. Hatte er doch gehofft, dass sie noch schlief und nicht damit gerechnet so stürmisch begrüßt zu werden. „Ich dachte, du kommst nicht mehr“, nuschelte sie an seiner Brust und presste sich noch enger an seinen Körper. Für den Bruchteil einer Sekunde musste er schmunzeln, denn er fand ihre Angst wirklich göttlich. „Hey, ich bin nicht den ganzen Weg hierhergekommen um gleich nach einer gemeinsamen Nacht wieder zu gehen“, gestand er ihr offen und ehrlich. „Wie wäre es, wenn wir frühstücken und dann alles klären“, schlug er ihr gleich vor. Seinen Plan wollte er ihr so schnell wie möglich ihr erklären. Sanft drückte er sie zurück in die Wohnung. Kagome schien gegen ein Frühstück nichts zu haben, selbst wenn es schon beinahe Mittag war. In der Küche entdeckt er gleich Bunza, der ihn wieder mit einem komischen Blick musterte, aber nichts sagte. Seinem Bespiel wollte er folgen, stellte die Knabbereien auf der Arbeitsplatte ab und sah Kagome dabei zu wie sie den Tisch deckte. Belustigt sah er wie Kagome Bunza einen Teller hinstellte und dieser sie verwirrt ansah. „Du isst doch mit uns?“, fragte sie ihn, nachdem sie seinen Blick gesehen hatte. „Ähm... also nur wenn ich darf“, stotterte er herum, das brachte Inuyasha wirklich zum Lachen, in welches Kagome ebenfalls einstimmte. „Klar. Mach dir keinen Kopf!“, sagte Kagome sofort und er schnappte sich einfach ein Brötchen, welches er auf seinen Teller platzierte. „Nimm einfach und lass uns das Kriegsbeil begraben“, pflichtete er seiner Freundin bei, setzte sich neben sie, während sie noch die letzten Dinge vorbereitet. Sie genoss dieses Frühstück wirklich. Immer wieder ärgerte sie Inuyasha. Dieser ließ sich die kleinen Neckereien aber nicht gefallen und setzte zum Gegenangriff an. Sodass sie eben mal auf ihre Marmeladensemmel Kakao geschüttet bekam, was Inuyasha zum Lachen veranlasst, während sie ihre Semmel angeekelt betrachte. „Na vielen Dank auch!“, motze sie gleich, lief danach mit ihrem Teller zum Mülleimer und warf ihre Semmel weg, da sie das gar nicht erst kosten wollte. „Sag mal… wie lange willst du eigentlich bleiben?“, kam es nebenbei von ihr. Sie hatten es noch nicht geschafft, dies zu besprechen, nachdem sie sich die ganze Zeit geärgert hatten. „Ähm… wie lange bleibst du denn?“, stellte er beiläufig die Gegenfrage, biss kurz darauf wieder von seinem Brot ab. „Wie? Wie lange ich bleibe?“, kam es misstrauisch von ihr. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass er einen Plan hatte, von dem sie noch nichts wusste. Auch Bunza sah ihn leicht verwirrt an, sagte aber, wie schon den halben Morgen, nichts. „Naja… ich dachte, ich bleibe einfach solange, wie du hier bist?“ Er biss sich auf die Lippe und schien eher unschlüssig, ob es eine gute Idee war, diesen Vorschlag zu unterbreiten. Doch für Kagome gab es nichts, was sie mehr wollte. Lächelnd warf sie sich ihm an den Hals. Nahm auf seinem Schoss Platz und drückte ihre Lippen glücklich auf seine. „Was soll die Frage? Ich freu mich riesig, wenn du bleibst!“, kam es freudig von ihr. Auch er schien ihre Freude zu teilen. Drückte ihr ebenfalls einen Kuss auf die Lippen. „Dann bin ich aber froh, denn für ein Ticket zurück, muss ich wohl oder übel arbeiten gehen!“, hörte sie die erleichterte Stimme ihres Freundes und war einfach nur froh, dass er nicht gleich wieder verschwinden würde. Dass Bunza ebenfalls ein kleines Lächeln auf den Lippen trug, merkte keiner der Beiden, da sie doch zu sehr damit beschäftigt waren, sich zu freuen. Kapitel 30: Ärger im Paradies! ------------------------------ Ärger im Paradies! Leise seufzend räumte er das gebrauchte Geschirr in die Spülmaschine. Wieder hatte er die gesamte Wohnung aufgeräumt. Auch wenn es nicht viel zum Aufräumen gab. Kagome und Bunza waren beide sehr ordentliche Menschen. Selbstverständlich räumten sie auf, bevor sie wieder in die Uni fuhren. So wie jetzt. Er war allein und fühlte sich ziemlich unnötig. Er freute sich für seine Freundin. Doch ihm war es hier einfach zu langweilig. Sein Blick fiel auf den Tisch. Eine Zeitung lag auf diesem. Mit einem Lächeln griff er sich diese und blätterte zu den Stellenangeboten. Er hatte zwar keine Ahnung, was er genau suchte, doch solange es seine Langeweile stoppte, war es ihm egal. Einige Stellen waren ausgeschrieben. Kellner, Handwerker, Hausmeister, alles war vertreten, doch nichts sagte ihm wirklich zu. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er die letzte Anzeige gelesen hatte. Kagomes Universität suchte ebenfalls einen neuen Hausmeister. Wenn er schon einen Job machen sollte, den er nicht wirklich mochte, dann wenigstens einen bei dem er Kagome immer sehen konnte. Schnell fischte er sich sein Handy heraus, wählte die Nummer und wartete darauf das jemand abhob. „Universität Okinawa, was kann ich für sie tun?“, hörte er eine freundliche Stimme und musste sofort lächeln. „Guten Tag. Ich habe in der Zeitung gelesen, dass sie einen Hausmeister suchen und würde mich gerne bei ihnen bewerben. Ist die Stelle den noch frei“, klärte er die freundliche Dame auf. Hoffte das die Stelle nicht schon vergeben war. „Ja, die Stelle ist noch frei. Mit wem habe ich das Vergnügen?“, wollte die Dame von ihm wissen und er musste kurz schlucken. Denn er hatte nicht daran gedacht seinen Namen sagen zu müssen. „Entschuldigung. Mein… mein Name ist Inuyasha Takahashi“, stellte er sich vor. Hoffte, dass ihr der Name nicht sofort etwas sagen würde. „Kein Problem. Herr Takahashi könnten sie vielleicht in einer Stunde in der Universität sein?“ Leicht weitete er seine Augen, da er nicht mit so einem schnellen Bewerbungsgespräch gerechnet hätte. Doch scheinbar suchten sie dringend einen Hausmeister. „Ja natürlich. Dankeschön und bis später.“ Die Frau verabschiedete sich ebenfalls und er packte schnell seine Sachen. Dringend musste er Einkaufen gehen, da er unmöglich so wie er war zur Uni fahren konnte. Schon gar nicht zu einem Bewerbungsgespräch. Lachend verließ sie das Gebäude. Den Tag hatte sie endlich überstanden. Zum Praktikum musste sie auch nicht. Somit war der restliche Tag für Inuyasha vorherbestimmt. Sie wusste, dass er im Moment ziemlich betrübt war und wollte ihn auf andere Gedanken bringen. Sie verabschiedete sich schnell von ihren Studienkollegen und wollte gehen. Aber abrupt blieb sie stehen. Etwas zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, was sie verwirrte. Langsam ging sie auf das schwarz-rote Motorrad zu, das auf dem Unigelände stand. „Hey Kagome!“, hörte sie plötzlich eine nur zu bekannte Stimme. Langsam drehte sie sich um und musterte ihn argwöhnisch. Er trug ganz andere Klamotten als sonst. Eine schwarze Jeans ohne schlitze. Ein weißes Shirt und ein rot-schwarz kariertes Hemd. Es stand ihm gut. Aber es war auch ungewohnt ihn so zu sehen. „Was hast du denn da an?“, fragte sie gleich, als er bei ihr ankam. „Eine Begrüßung wäre auch nett“, sagte er stattdessen und schien ein wenig eingeschnappt. „Entschuldigung, hallo!“, kam es gleich von ihr, bevor sie ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen drückte. „Was hast du da an?“, fragte sie dennoch noch einmal, nachdem sie sich gelöst hatten. „Gefalle ich dir nicht?“ Kurz musste sie lachen, denn er sprach es ein wenig herausfordernd aus. „Doch… aber du siehst so anders aus“, gestand sie und sah das Lächeln auf seinen Lippen. „Perfekt, die Verkäuferin meinte auch, ich sehe super aus!“, lachte er und sie verengte kurz ihre Augen. Ein ungutes Gefühl spürte sie in sich aufkeimen. Aber sie versuchte das zu verdrängen, schluckte schwer und setzte ein ziemlich echt aussehendes Lächeln auf. „Dann ist gut, dass du ihr gefallen hast!“, konnte sie sich dennoch nicht verkneifen. Sie drehte sich danach um und wartete darauf das er auf seine Maschine stieg. Er erwiderte nichts darauf, schien zu ahnen, dass sie gerade nicht weiter mit ihm sprechen wollte. Deshalb setzte er sich schnell auf seine Maschine, bevor sie wortlos hinter ihm Platz nahm. Da er eh schon da war, sollte er sie heim bringen. Sodass sie nicht mit dem Bus fahren musste, auch wenn sie leicht sauer auf ihn war. Schon seit sie in der Wohnung ankamen, putzte Kagome wie ein Teufel. Polierte die Oberflächen förmlich. Er beobachte sie einfach dabei. Am Esstisch in der Küche saß er, in der auch seine Freundin war. Er wusste auch, dass sie schlechte Laune hatte. Warum konnte er sich einfach nicht erklären. Schob es einfach auf ihre Hormone. Ein leises Seufzen verließ seine Lippen. Eigentlich wollte er die gemeinsame Zeit anders nutzen und wollte ihr nah sein. Wie so oft in der vergangenen Woche. Ihr mitteilen, dass er den Job an der Uni bekommen hatte. Sie somit immer sehen konnte. Deshalb beschloss er einfach einen Schritt auf sie zu zumachen. Er stand auf und kam ihr langsam näher, umfasste langsam ihren Bauch und drückte sie leicht an sich. Sofort stoppte sie ihre Bewegung und hörte auf die Küchenzeile zu putzen. „Was hältst du davon, wenn wir unsere Zeit anders nutzen?“, hauchte er nah an ihrem Ohr. Versuchte ihren Hals zu küssen. Doch dass er scheinbar nicht mit ihrer Wut gerechnet hatte, spürte er eine Sekunde später. „Lass das!“, rief sie laut, bevor sie sich in seinen Armen drehte und ihn unsanft von sich stieß. „Lass mich in Ruhe!“, kam sie ihm näher. Ihren Zeigefinger drückte sie immer wieder auf seine Brust. „Wie wäre es, wenn du zu deiner kleinen Verkäuferin gehst und dir dort holst, was du brauchst!“, fauchte sie ihn weiter an und schon langsam dämmerte es ihm, was los war. „Kagome, bist du etwa eifersüchtig?“ Mit großen Augen sah sie ihn an und atmete einmal tief durch. Ja, sie war eifersüchtig, dass er auf die Meinung einer anderen Frau hörte. Ihm das aber einfach so zu sagen würde sie nie bringen. „Nein!“, kam es gleich wütender von ihr. Sie war sauer auf sich selbst, dass er sie so schnell entlarvt hatte. „Kagome… du bist die Einzige, die ich will, egal wer da kommt oder war!“, versuchte er ihren Zorn einzudämmen. Dummerweise sah sie das als einen weiteren Angriff. „Sag mal… hattest du in Tokio eine andere Frau?“, kam es mit verengten Augen von ihr. Schon länger hatte sie dieses Gefühl, doch sie hatte dieses verdrängt. Allein schon, weil er zu ihr gekommen war. Doch jetzt kam ihr dieser Gedanke gar nicht mehr so abwegig vor. Er war unersättlich nach ihr. Konnte seine Finger nicht bei sich halten, wenn sie alleine waren. Wer sagte das er dies in Tokio geschafft hatte? Er sah sie nur mit großen Augen an, schluckte schwer und selbst ihr entging nicht das seine Hände zu schwitzen begannen. „Du hattest!“ Ihre Augen weiteten sich. Gerade so schaffte sie es diesen Satz über ihre Lippen zu bekommen. Sie konnte nicht glauben, dass er es wirklich getan hatte. Sie hintergangen hatte obwohl er wusste wie wichtig ihr Treue war. „Wie viele! Wie oft! Seit wann!“, platze es aus ihr heraus. Schwerer atmete sie und schüttelte angewidert ihren Kopf. Sie war unglaublich enttäuscht, dass er scheinbar wirklich eine andere Frau an seiner Seite hatte, als sie gegangen war. Das machte die Situation auch nicht besser, dass er einfach nur auf den Boden schaute und keinen Ton von sich gab. „Sprich endlich!“, fuhr sie ihn an. Sie schubste ihn leicht, sodass er sich gerade so am Tisch festhalten konnte. Sorgte dafür, dass er sie ansehen musste. Seine Augen waren voller Reue, doch auch diese konnten ihre Wut nicht mindern. Es sorgte höchstens dafür, dass sie noch wütender wurde. „Raus mit der Sprache!“, brüllte sie ihn wieder an. Er konnte ihre Wut verstehen. Ihm war klar, was sie davon halten würde. Schließlich hätte er Rins Rat annehmen sollen und nun musste er mit den Konsequenzen seines Handelns leben. Mit ihrer Wut, ihrem Schmerz und ihrer Enttäuschung. Ihr Blick schmerzte ihn. Er hatte es verdrängt. Eigentlich wollte er es ihr zu Beginn sagen oder eher Beichten, doch er hatte es immer aufgeschoben, gehofft dass es nie zur Sprache kam. Das rächte sich nun. „Kagome… ich kann dir das erklären.“ Ihr Blick wurde härter, nachdem er diese Worte gesagt hatte. „Erklären? Willst du mir etwa erklären, wie gut sie im Bett war!“ Er verdrehte die Augen, bekam seine Freundin doch alles in den falschen Hals. „Kagome, jetzt hör mir doch mal zu!“, forderte er sie auf. Er wollte es mit ihr klären. Aber sie wollte das gar nicht. „Es war nur einmal und auch nicht bis zum Ende!“, versuchte er ihr wenigstens diese Angst zu nehmen. „Wie nur einmal?! Nicht zum Ende? Willst du mich verarschen?!“ Wütend lief sie in ihr Zimmer. Er folgte ihr einfach. „Kagome… ich war betrunken. Habe dich vermisst! Mich belabern lassen. Aber ich habe nicht mit ihr geschlafen! Seit ich dich getroffen habe, gab es keine andere Frau in meinem Leben!“, beteuerte er. Schien aber bei seiner Freundin im Moment auf dem falschen Pfad zu wandern. „Ach und weil du sie weggeschickt hast, macht es das besser? Weil du betrunken warst, kann ich es nicht für falsch halten?“ Sie sah ihn wütend an und schüttelte den Kopf. „Nein! Es tut mir leid. Ich bin gleich danach zu dir gekommen.“ Bei seiner Freundin schien das falsch anzukommen. Sie stand mit offenem Mund da und brachte keinen Satz heraus. Über diese Tatsache schien sie wirklich schockiert zu sein. Ihm schwante Böses, denn er hatte vielleicht doch zu viel gesagt. „Du bist gleich danach zu mir gekommen? Hast mit mir geschlafen, nachdem deine Krallen auf ihrer Haut lagen und das nicht nur einmal!“ Er schlug seine Hand auf die Stirn. Er dachte, er könnte die Situation nicht noch schlimmer machen, doch gerade hatte er sich eines Besseren belehrt. Wütend drehte sie sich um und schüttelte immer wieder ihren Kopf. Ruckartig schob sie ihren Schrank auf und schnappte sich seine Tasche. „Hey was machst du da?“, fragte er sie plötzlich, als sie begann seine Sachen in die Tasche zu werfen. „Nach was sieht es den aus?!“, stellte sie die offensichtliche Frage und warf weiter seine Kleidung in den Rucksack. Nicht Mal er konnte so dumm sein, um nicht zu wissen, was sie gerade machte. „Es sieht so aus, als würdest du meine Sachen packen!“, kam es prompt aus seinem Mund und fischte dabei immer wieder Kleidungsstücke aus der Tasche. „Gut gesehen!“, meinte sie. Sie schnappte sich die Klamotten, die er in den Händen hatte, und stopfte sie zurück in die Tasche. Sogleich zog sie den Reisverschluss zu und hob anschließend die Tasche hoch. Lief mit dieser ins Badezimmer. Inuyasha folgte ihr, versuchte immer wieder auf sie einzureden. „Kagome, jetzt hör auf. Gib mir meine Sachen!“ „Nein!“ stellte sie klar. Auch seine Duschsachen und seine Zahnputzsachen packte sie in die Tasche. Nachdem sie alles erledigt hatte, drückte sie sich an ihm vorbei. Lief zur Tür und öffnete diese. Mit Schwung landete seine Tasche im Hausflur. „Hau ab!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und sah ihn weiterhin wütend an. „Was? Was machst du denn da?“ „Hau ab! Verzieh dich zu deinem Flittchen und lass mich in Ruhe!“ Sie schnappte sich seinen Arm und zog ihn aus der Wohnung. Der Hanyou zeigte keine Regung, schien einfach komplett zu perplex zu sein. „Kagome warte…“ Doch weiter kam er nicht, als er ihr wieder in die Wohnung folgen wollte. „Und Tschüss!“, rief sie laut, als sie die Tür mit lautem Knall zuwarf. Schwer atmete sie durch. Die ganze Zeit hatte sie die Tränen unterdrückt. Doch jetzt, wo sie alleine war, siegte die Enttäuschung. Schluchzend lehnte sie sich gegen die Tür. Sie hätte nie gedacht, dass er ihr so etwas antun würde. Doch da hatte sie sich scheinbar in ihm getäuscht. Immer noch perplex stand er vor der Tür, die schon vor einiger Zeit geschlossen wurde. Er hatte alles falsch gemacht. Er wusste, dass er Kagome besser gleich von der Sache erzählen hätte sollen. Nie hätte er gedacht, dass sie so reagieren würde. Er dachte, dass sie die Beziehung locker sah. War sie doch auch in einer Gang und wusste daher, wie es ab und zu in dieser zuging. Doch da schien er sich mächtig getäuscht zu haben, sodass er seine Tasche aufhob und diese auf die Treppe stellte. Daneben setzte er sich hin und wusste nicht, was er jetzt machen sollte. „Was machst du denn hier?“, hörte er plötzlich und schaute in das Gesicht von Bunza, der ihn musternd anschaute. „Ich habe scheiße gebaut!“, gab er schließlich leise zu und schaute betrübt auf den Boden. Sein gegenüber zog augenblicklich die Augenbraue hoch. „Komm… wir gehen was trinken und du erzählst mir davon!“, schlug Bunza auf einmal vor und schien sich wirklich für sein Problem zu interessieren. Trotz anfänglicher Missverständnisse. Die beiden Männer saßen in einer Kneipe in der Nähe der Wohnung. Sie hatten ein Bier vor sich stehen und Inuyasha beendete gerade seine Rede. „Ich hätte es ihr gleich sagen sollen!“, seufzte er zum wiederholten Male. „Ja, das stimmt. Aber ich glaube auch, dass Kagome überreagiert hat. Es tut ihr bestimmt schon leid“, erwiderte Bunza zu seiner Verwunderung. Eigentlich hatte er gedacht, dass er sich jetzt noch eine Standpauke holen würde. Doch da hatte er sich getäuscht. „Glaube ich nicht, du hättest sie mal sehen sollen!“, sagte Inuyasha leise und konnte sich nur zu gut an ihren Gesichtsausdruck erinnern. „Ach was… das bekommen wir schon wieder hin!“, kam es zuversichtlich über Bunzas Lippen. Der Hanyou seufzte nur. „Ich sollte langsam los. Mir ein Zimmer suchen. Es ist doch schon spät!“, sagte er plötzlich und wollte schon zahlen, um sich auf den Weg zu machen. „Ach was, jetzt bist du mein Gast und kannst auf dem Sofa schlafen! Und die Sache mit Kagome kläre ich!“, hielt ihn aber Bunza auf und lächelte sogar dabei. „Danke!“, kam es vollkommen ehrlich über die Lippen des Hanyous und hoffte, dass Bunza wirklich helfen konnte. Kapitel 31: Verbundenheit! -------------------------- Verbundenheit! Laut wurde ein Kasten zugeworfen und er somit aus seinem Schlaf gerissen. Ein leises müdes Seufzen kam aus seiner Kehle. Seit dem Streit war fast eine ganze Woche vergangen. Kagome dachte immer noch nicht daran, ihm zu verzeihen. Verhielt sich wirklich kindisch und ignorierte ihn weitestgehend, wenn sie ihn nicht gerade zur Weißglut bringen wollte. So wie jetzt, indem sie so viel Lärm, wie möglich machte. Langsam richtete er sich auf der Couch auf und fuhr sich mit der Hand durch das leicht wirre Haar. Die Situation war für ihn beinahe unerträglich. Doch nicht nur für ihn. Auch Bunza hatte unter Kagomes Laune zu leiden. Inuyasha hatte geahnt, dass es schwer werden würde. Doch so schwer hatte er es sich nicht vorgestellt. Er liebte diese Frau, die ihm im Moment zu hassen schien. Doch um ihr Herz wieder zu erobern, würde er alles ertragen. Ein weiteres Seufzen war zu hören, nachdem er sich aufgerappelt hatte und schlürfend an der Küche vorbei lief, er mit einem wütenden Blick von Kagome gestraft wurde. Ihr Blick lag auf der Tür vom Badezimmer, in dem Inuyasha gerade verschwunden war. Sie war wütend und das sollten sowohl er als auch Bunza spüren. Er, weil er wieder da war, obwohl sie ihm klar gemacht hatte, dass sie ihn nie wieder sehen wollte. Bunza, weil er ihn wieder hier wohnen ließ. „Kannst du nicht leiser sein?“, kam es gerade von diesem, als er ziemlich zerknirscht aussehend in die Küche kam. Antworten würde sie ihm nicht, denn sie hatte begonnen ihn ebenfalls zu ignorieren. „Kags dieses Theater ist nicht normal. Ja, er hat einen Fehler gemacht. Aber es tut ihm leid.“ Ihr Blick ließ ihn Augenblicklich still werden. Sie zeigte ihm eindeutig, dass er besser die Klappe halten sollte. Bevor er auf die Idee kam noch etwas zu sagen, stand sie einfach auf, verließ die Küche und schnappte sich ihre Sachen. Sie wollte wie schon die letzten Tage zur Uni, in die sie alleine fahren würde. „Ist sie weg?“, fragte Inuyasha, als er fertig im Bad war und in die Küche ging. „Ja. Mit schlechter Laune.“ Bunza goss sich einen Kaffee ein, den er sich nach dem Verschwinden gemacht zu haben schien. „Willst du auch einen?“ Der Hanyou nickte nur, erhielt von Bunza eine Tasse und setzte sich müde an den Tisch. „Weiß Kagome es?“ Kurz sah er zu Bunza und schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte er noch und musste schwer schlucken. „Sie wird ausrasten, wenn sie dich sieht!“, kam es leise von Bunza und selbst er hatte diesen Gedanken schon. Er hatte ihr nicht gesagt, dass er einen Hausmeisterjob an ihrer Uni angenommen hatte. Wie sollte er es auch tun, nachdem sie so sauer auf ihn war. Das würde sich jetzt bestimmt rächen. Heute würde sein erster Tag sein und Kagome bestimmt nicht gut drauf sein, wenn sie ihn sehen würde. Ändern konnte er es jedoch nicht. Die Situation musste er bestmöglich hinter sich bringen und hoffte, dass sie nicht ganz so schlimm reagieren würde. Seufzend folgte sie dem Unterricht. Seit einigen Tagen konnte sie sich kaum noch auf diesen konzentrieren. Immer sobald sie alleine war, dachte sie nach. Über Inuyasha, Bunza und sich selbst. Sie wusste mittlerweile, dass sie überreagiert hatte. Sie waren beide in einer Gang. Sie wusste genau, was Sache war. Was oft in Gangs passierte zwischen den Mitgliedern. Dennoch tat es unglaublich weh zu wissen, dass er sich einer anderen Frau genähert hatte. Sie vielleicht innerlich sogar begehrte. Sie konnte ihm das einfach nicht verzeihen. Sie wusste nicht warum, aber sie war enttäuscht. Fühlte sich wie die zweite Wahl. Als Spielobjekt. Im Moment stellte sie alles in Frage. Ihre Gefühle, ihre Beziehung, alles was sie mit ihm erlebt hatte. Fragte sich wie oft es solche Situationen gab. „Frau Higurashi, haben sie gehört, was ich sagte?“, wurden ihre Gedanken unterbrochen und sie sah ihren Professor erschrocken an. Sie hatte nicht mitbekommen, dass er sie überhaupt angesprochen hatte. „Tut mir leid. Mir geht es nicht gut!“, sagte sie leise und packte sogleich ihre Sachen, um einfach dem Unterricht zu verlassen. So oder so würde sie sich nicht auf diesen konzentrieren können. „So das wären ihre Aufgaben. Sollten sie noch irgendwelche Fragen haben, einfach melden!“, wurde er mit einem ziemlich eindeutigen Lächeln angesehen, welches er nur leicht erwiderte und sich bedankte. Einen Moment sah er der jungen Frau noch hinterher. Gerade hatte er eine Führung von der Sekretärin bekommen, die ihm zeigen sollte, was er alles zu erledigen hatte. Seine Liste war ziemlich lang, dennoch konnte er diese problemlos schaffen. Er hatte trotzdem Angst vor dieser Aufgabe. Früher oder später würde er Kagome begegnen. Zu seinem Leidwesen wohl eher früher, denn er sah, wie die Schwarzhaarige das Gebäude verließ. „Was willst du hier? Verfolgst du mich jetzt auch noch?“, fing sie gleich an mit ihrer Rede, sodass er seufzen musste. „Ich arbeite hier!“, stellte er deshalb klar. Es hatte keinen Sinn mit ihr zu diskutieren. „Na klasse! Erst zu Hause und jetzt noch hier… aber scheinbar bin ich dich bald los!“ Kurz runzelte er seine Stirn. „Was?“, rutschte es ihm heraus, da er nicht wusste, was Kagome damit meinte. „Du scheinst schnell über mich hinweg gekommen zu sein!“ Ihr Blick glitt an ihm vorbei, direkt auf die Frau die mit schwingenden Hüften davonlief. Er unterdrückte ein Seufzen, denn das würde nur zu einem weiteren Streit führen. Deshalb drehte er sich einfach um und lief davon. Noch einmal wollte er es nicht riskieren, etwas Falsches zu sagen. Wütend schmiss sie ihre Tasche auf die Couch. Sie fühlte sich hintergangen. Dringend brauchte sie jemanden zum Reden. Im Moment fühlte sie sich einsam. Sie wusste welche Regel sie sich selbst gestellt hatte. Doch sie konnte nicht mehr, musste einfach jemanden hören, der ihr vielleicht Mut geben würde. Sie vielleicht verstand, sodass sie einfach ihr Handy nahm und die gewünschte Nummer wählte. Sofort war das monotone Tuten zu hören. Bevor sich eine Stimme meldete, die sie zugegebener Maßen sehr vermisst hatte. „Shiori…“, hauchte sie in den Hörer und musste sogar eine Träne vergießen. „Kagome… wie geht es dir? Wo bist du? Was ist los?“, wurde sie gleich mit Fragen bombardiert. Sie hörte gleich ihre besorgte Stimme und konnte diese sehr wohl nachvollziehen, denn sie war bereits seit sechs Wochen verschwunden. „Shiori hier läuft alles schief!“, schoss es aus ihr heraus und begann richtig zu weinen. Realisierte sie doch erst jetzt, was alles schief gelaufen war. Ihre Träume in einer kleinen Katastrophe endeten. Merkte erst jetzt, wie sehr sie ihre Freundin vermisste. Begann sofort damit ihrer besten Freundin, die Meilen weit weg war, ihre Probleme zu schildern. Geschafft kam er nach Hause. Nach dem Zusammentreffen hatte er seine Arbeit gemacht. Danach war er noch eine Weile in der Gegend herumgefahren. Er wollte einen freien Kopf bekommen. Beinahe dachte er rund um die Uhr über Kagome nach. Wie er alles wieder ins Lot bringen konnte. Eine Idee hatte er nicht, da auch Bunza machtlos gegen ihren Sturschädel war. Kurz sah er sich in der Wohnung um. Dabei kroch ihm der Geruch von Tränen in die Nase. Er war zwar schon etwas älter, aber dennoch gut zu riechen. Kagome hatte eindeutig geweint und das ließ in ihm augenblicklich Sorge aufkommen. Langsam ging er zu ihrer Zimmertür. Leicht lehnte er seinen Kopf gegen diese. Doch in dem Raum konnte er keinen Mucks hören. Aber deutlich konnte er ihren Duft darin ausmachen. „Geht es ihr gut?“ Leicht erschrak er, als er die Stimme von Bunza hinter sich hörte. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er hinter ihn getreten war. Viel zu sehr hatte er sich auf die Geräusche im Inneren konzentriert. „Keine Ahnung!“, sagte er wahrheitsgemäß. Ihm war nicht klar, warum Kagome geweint hatte und ob es ihr wirklich gut ging. „Vielleicht sollten wir ihr ein wenig Zeit lassen. Wir haben in den letzten Tagen vielleicht zu viel Druck auf sie ausgeübt.“ Leicht musste er nicken, als er Bunza ansah. „Vielleicht hast du recht!“, stimmte er ihm deshalb zu. Er wusste, dass Bunza sie jeden Tag auf die Trennung angesprochen hatte. Hoffte nur, dass es ihr wirklich gut ging, als er sich von der Tür löste und Bunza in die Küche folgte. Langsam richtete sie sich auf. Seit dem Gespräch mit ihrer Freundin lag sie auf ihrem Bett und hatte an die Decke gestarrt. Shiori hatte ihr eine ziemliche Rüge gegeben. Ihr aber auch einiges zum Nachdenken da gelassen. Ebenfalls hatte sie Partei für Inuyasha ergriffen. Wie schon einige Male zuvor hatte Shiori einen anderen Blickwinkel. Kagome klar gemacht, dass sie nicht sauer sein sollte. Das solche Dinge in einer Gang passieren können und sie ihm leid tat. Er so einen Fehler wohl nie wieder machen würde. Zudem meinte sie das sie doch vor Monaten nichts anderes gemacht hatte, auch wenn die damals noch kein Paar waren. Was Kagome persönlich verletzt hatte. Doch Shiori hatte auch ein Argument gegen ihren Schmerz. Er war nicht den ganzen Weg gegangen. Hatte sie demnach nicht gänzlich betrogen. Das wurde ihr erst nach dem Gespräch so richtig klar und wenn sie ehrlich war, hatte sie zu sich war hatte Shiori recht. Sie hatte ihn auch einmal betrogen. Naja zu mindestens, wenn man davon ausging, dass sie damals schon etwas am Laufen hatten und sie in der Disco trotzdem mit einem anderen rumgemacht hatte. Das sie damals noch kein festes Paar waren spielte für sie jetzt keine Rolle mehr. Ein leises Seufzen war zu hören, als sie von ihrem Bett aufstand. Ihr war klar, dass beide Männer bereits zu Hause waren und beide eine Entschuldigung verdient hatten. Das war auch der Grund warum sie leise ihre Zimmertür öffnete und in den Flur lugte. Aus der Küche drangen Geräusche zu ihr. Demnach waren die Männer gerade dort. Langsam fast schon zögern ging sie auf diese Tür zu, lehnte sich leicht an den Türrahmen und schaute auf die zwei Männer, die sie ebenfalls aufmerksam musterten. „Ähm… hey!“, sagte sie leise. Hob dabei schüchtern ihre Hand. „Hey!“, kam es synchron von den Beiden. Sie konnte den Blick den sie ihr zuwarfen nicht standhalten. Die Fliesen am Boden fand sie wesentlich schöner und fixierte diese sofort. „Ich glaube, ich lass euch mal alleine“, hörte sie Bunza plötzlich sagen. Sie spürte, wie er sich schnell an ihr vorbeidrückte. Sie plötzlich allein mit Inuyasha in den Raum war. Augenblicklich bekam sie schweißnasse Hände und musste schwer schlucken. Unsicher war sie, wie sie anfangen sollte und wollte. Totenstille war aufgekommen. Er schaute sie immer noch an. Während sie immer noch die Fliesen fixierte. „Hast du Hunger? Willst du auch was essen?“, fragte er leise. Die Stimmung wollte er etwas angenehmer gestalten. Jetzt wo sie endlich wieder mit ihnen sprach. Kagome sah augenblicklich auf. Schaute ihm in die Augen und wendete sofort den Blick wieder ab. Sie schüttelte leicht ihren Kopf. „Nein danke“, sagte sie leise. „Willst du dich vielleicht setzten?“, bot er ihr den Platz von Bunza an. Doch sie machte keine Anstalten Platz zu nehmen. Auf der Stelle blieb sie einfach stehen und versuchte seinen Blick zu meiden. “ich… ich…“, fing sie plötzlich an. Aber mehr brachte sie nicht heraus. Langsam stand er auf und ging auf sie zu. Beobachtete genau, ob sie es überhaupt wollte. „Ist schon ok“, versuchte er sie zu beruhigen. Eine Ahnung machte sich in ihm breit, warum sie plötzlich so wortkarg war. „Alles wieder gut!“, machte er weiter und zog sie in seine Arme, als er bei ihr angekommen war. Nur zögerlich erwiderte sie seine Umarmung, krallte ihre Finger in sein Shirt und begann leise zu schluchzen. „Scht… alles gut Kagome. Ich kann dich verstehen“, sagte er leise. Atmete tief ihren Duft ein, auf den er verzichten musste, und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Es tut mir so leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist“, nuschelte sie an seiner Brust. Weiter presste sie ihr Gesicht an diese. „Hey… Streit kommt in den besten Ehen vor!“, witzelte er. Er war heilfroh, dass sie scheinbar ihre Meinung geändert hatte. „Ich hätte nicht so überreagieren dürfen. Ich weiß genau, wie das bei einer Gang aussieht. Ich habe es auch gemacht. Auch wenn wir da noch nicht zusammen waren. Kannst du mir verzeihen?“ Sie sah ihn mit großen roten Augen an. Die Tränenspur noch deutlich an ihren Wangen zu sehen. „Schon längst passiert!“, gestand er. Schließlich war er ihr auch nie böse gewesen. Na gut so ganz stimmte das nicht, denn damals war er rasend vor Eifersucht. Aber das waren alte Kamellen und damit schon lange vergessen. Auch er hatte Fehler gemacht und würde ihr niemals einen ihrer übel nehmen. „Shiori hatte recht“, lächelte sie plötzlich glücklich. Die Freude war ihr anzusehen. Bei ihm sorgte diese Aussage aber für Verwirrung. „Shiori?“, wollte er deshalb wissen. Er wusste doch, dass sie eigentlich niemand von der Gang Bescheid gesagt hatte. „Ich habe sie angerufen. Ich musste ihre Stimme hören. Wir haben gequatscht. Sie hat mir gesagt, dass du mir verzeihen würdest. Dass du mich liebst und das alles wieder gut wird“, gestand sie leise. Dabei wurde sie leicht rot um die Nase. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen drückte er seine Lippen auf ihre. Schickte in Gedanken ein Dankeschön an Shiori. Hatte doch sie dafür gesorgt, dass sein größter Albtraum endlich endete. Kapitel 32: Eine schöne Überraschung! ------------------------------------- Eine schöne Überraschung! Die Wochen zogen nur so an dem jungen Paar vorbei. Sie gingen zur Uni, Arbeit, machten alltägliches zusammen. Gewöhnten sich sehr daran, den anderen immer um sich zu haben. Dennoch wussten sie, dass dieses Leben bald enden würde. Kagomes Semester war fast vorüber. Sie hatte nur noch ein paar Prüfungen. Würde danach zurück nach Tokio gehen. Inuyasha würde ihr ein paar Tage oder Wochen später folgen. Alles hatte er schon mit seiner Familie besprochen. Sie freuten sich wirklich, bald wieder ihre Lieben zu sehen. Aber auch Angst mischte sich dazu. Sie wusste nicht, wie ihre Familie reagieren würde. Hofften auf das Beste. Doch ein kleiner Punkt machte ihnen den Abschied schwer. Hier war alles ruhig. Sie konnten zusammen sein. Ohne Konsequenzen. Es war das Leben, das beide führen wollten. In Tokio aber vorerst wieder aufgeben mussten. „Was hältst du davon, wenn wir Bunza eine kleine Freude machen? So als Dankeschön und als Abschied, zudem könnten wir deinen Geburtstag auf der Insel feiern?“, fragte Inuyasha sie, als er den Raum betrat. Sie saß am Bett und hatte ihre Unterlagen darauf verteilt. Sie versuchte zu lernen auch wenn ihre Gedanken immer wieder auf ihren Abschied schwenkten. „So wie du fragst, hast du schon was im Sinn?“, lächelte sie, obwohl sie der Gedanke des Abschiedes traurig stimmte. „Wir könnten auf die kleine Insel Miyako-jima fahren. Es soll sehr schön sein“, schlug er vor. Schien von der Idee begeistert, denn seine Augen leuchteten wie funkelnde Sterne. „Klar. Ich würde sagen, ich lerne noch ein wenig. Du kochst und wir fragen Bunza, sobald er wieder hier ist“, lächelte sie mutig. Ihren Kummer versuchte sie nicht zu zeigen, auch wenn sie wusste, dass er es merkte. „Klingt gut“, antwortete er. Dabei kam er auf das Bett zu und gab ihr einen kleinen Kuss. Bevor er sie wieder alleine ließ, auch wenn sie das eigentlich nicht wollte. Gemeinsam hatten sie das Essen vorbereitet. Zusammen hatten sie einen wirklich tollen Abend mit Bunza verbracht. Doch jetzt wollte Inuyasha etwas ansprechen, das er schnellst möglich geklärt haben wollte. „Bunza? Sag mal. Hast du am Wochenende schon was vor?“, fragte er deshalb gerade heraus. Konnte mittlerweile sagen, dass er gerne Zeit mit ihm verbrachte und ihn zu seinen Freunden zählte. „Nein. Wieso, willst du Kagomes Geburtstag feiern?“ Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen bei seiner Aussage. Kagome hatte zwar am Samstag Geburtstag, dennoch fragte er nicht nur deshalb. „Perfekt. Willst du mit uns nach Miyako-jima schippern? Kagome und ich wollten die Insel mal sehen. So als kleiner Abschied, zudem können wir dort auch feiern, wenn ihr das wollt!“ Er sah kurz zu seiner Freundin. Erkannte die Wehmut in ihren wunderschönen Augen. Griff sanft ihre Hand die auf dem Tisch lag und drückte sie leicht. Hoffte, ihr so Trost zu spenden. Danach richtete er wieder seinen Blick auf Bunza. Er schien zu überlegen. Sagte kein Wort, bis sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht bildete. „Klar… sehr gern sogar. Das wird bestimmt toll!“ Sein Überschwang und das Grinsen machten ihm zwar etwas Angst, dennoch freute er sich, dass sie noch einmal alle drei zusammen wegfuhren. Bevor zumindest Kagome nächste Woche Okinawa verlassen würde. Wenige Tage später war es so weit. Inuyasha, Bunza und Kagome befanden sich gerade auf der Fähre, die sie nach Miyak-jima bringen sollte. Die See war leicht rau und Kagomes Magen schien das nicht wirklich toll zu finden. Ihr war schlecht. Fast schon speiübel. Sie versuchte die Übelkeit zu verdrängen. Tapfer lächelte sie. Auch wenn sie immer mehr das Gefühl bekam, dass sie bald über der Reling hängen würde. „Alles ok?“, wollte Inuyasha besorgt von ihr wissen. Schien ihr Unwohlsein mitbekommen zu haben. „Ehrlich gesagt nein. Mir ist schlecht und mein Magen schmerzt!“, brachte sie mühsam heraus und hielt sich mit einer Hand den Bauch. „Seekrank?“, fragte er nach und musste leicht lächeln, versuchte es aber zu unterdrücken. „Schei…“ doch weiter kam sie nicht. Sprang ruckartig auf und beugte sich würgend über das Geländer. Inuyasha war ihr sofort gefolgt. Er hielt ihr Haar fest in seinem Griff, damit sie nichts abbekommen würden. Rieb leicht mit der Hand über ihren Rücken. „Geht’s wieder?“, wollte Bunza von ihr wissen, als sie sich aufrichtete. Sie wischte sich mit der Hand über den Mund. Nahm anschließend die Wasserflasche, die Bunza ihr anbot an. „Tut mir leid!“, sagte sie leise und wand ihren Blick von beiden Männern ab, die sie besorgt ansahen. Ihr war die Situation unglaublich peinlich. Vor allem weil sie nicht alleine waren. Ihren Geburtstag hatte sie sich anders vorgestellt. „Kags. Das kann jedem mal passieren!“, versuchte Inuyasha auf sie einzuwirken. Doch sie schüttelte den Kopf, schlug seine Hand von sich und lief einfach davon. Sie wollte sich lieber frisch machen, als weiter den belustigten Blicken ausgesetzt zu sein. Nach dem nicht so schönen Vorfall kamen sie bald auf der Insel an. Es war wirklich unglaublich schön. Schon Okinawa war eine wunderschöne Insel. Doch hier war eine prachtvolle Natur anzutreffen, die das noch einmal schöner machte. „Die ganzen Blumen!“, freute sich Kagome. Schien ihr kleines Malheur durch diesen Anblick fast zu vergessen. Das erfreute ihn sehr. Ihre Stimmung war bis zu ihrem Ankommen ziemlich im Keller gewesen. „Ja. Hier ist vieles noch sehr naturbezogen.“ Er sah zu Bunza, der diese Aussage gemacht hatte. Er wirkte so erfahren. „Sag mal. Warst du hier schon mal?“, wollte Inuyasha deshalb von ihm wissen. Das Grinsen auf seinen Lippen sagte eindeutig mehr als 1000 Wörter. „Wir wären wo anders hingefahren, wenn wir das gewusst hätten!“, sprach Kagome gleich an. Sie schien Inuyashas Gedanken lesen zu können. „Nein. Ich finde die Insel unglaublich. Hier gibt es wunderschöne Orte, die ich euch gerne zeigen würde!“, lächelte er. Auch sie erwiderten dieses. „Na dann, zeig uns mal diese Insel!“ stimmte Inuyasha ihm zu. An der Hand zog er Kagome zu sich. Dabei umfasste er ihre Hüfte und drückte sie leicht an sich. Sie sah ihn kurz glücklich an. Bevor sie sich gemeinsam auf den Weg machten die östliche Insel zu erkunden. Das Gelände war wunderschön, trotz der Probleme beim Raufgehen. Für Ende Juni war es hier unglaublich heiß. Oder ihr kam es dank des Aufstieges einfach nur so vor. „Sind wir bald da?“, wollte sie von Bunza wissen, der mit Inuyasha schon ein paar Schritte vor ihr lief. Den beiden schien der Weg weniger Probleme zu machen. Verständlich hatten doch beide Männer Yokaiblut in sich. Trotzdem blieben sie artig stehen und drehten sich zu ihr um. „Also… wandern sollten wir wohl nicht so oft!“, stelle Inuyasha fest. Hielt ihr anschließend die Hand hin und zog sie leicht zu sich. „Lieber nicht! Also lass es nicht zum Dauerzustand werden, sonst hast du bald keine Freundin mehr“, keuchte sie. Sie musste wirklich schwer atmen, stützte sich gleichzeitig kurz an Inuyasha. Er lächelte etwas. Das nahm sie ihm gar nicht übel. Sie war zwar sportlich. Bergsteigen oder Wandern würde sie trotzdem nicht unbedingt jede Woche machen wollen. „Komm, so weit ist es nicht mehr!“ Inuyasha ließ von ihrem Körper ab, nahm ihre Hand in seine und zog sie anschließend den Berg hinauf. „Wow“, hauchte Kagome neben ihn, als sie die Aussicht erblickten. Sie waren gerade oben an den Klippen angekommen. Selbst Inuyasha war von dem Anblick völlig überwältigt. Vor ihnen erstreckte sich eine wunderschöne Blumenwiese von weißen Iris. Über die Klippen konnte man das Meer sehen und die weite Ferne, die unbeschreiblich war. „Hast du die Kapelle schon gesehen?“, wurde er von Bunza angesprochen. Dieser zeigte gleich auf ein Gebäude, das sich etwas oberhalb an der Kante des Hanges befand. Die Kapelle war etwas zerfallen und verwachsen, dennoch sah sie wirklich toll aus. „Kommt, lasst sie uns näher ansehen?“, bettelte Kagome sofort, als sie auf das Gespräch aufmerksam wurde. „Klar“, lächelte Bunza ihr entgegen. „Komm nicht auf dumme Gedanken!“, rief Inuyasha ihr hinterher. Aber er lächelte über Kagomes Übereifer. Sie lief vor den Männern her und schien es kaum erwarten zu können, das Gebäude endlich zu erkunden. Die beiden jungen Männer konnten über den plötzlichen Sinneswandel der jungen Frau bloß lächeln und schüttelten beinahe synchron den Kopf. Dennoch machten sie sich auf den Weg, um ebenfalls die Schönheit sehen zu können. Es war unbeschreiblich schön. Das Gebäude war zwar nicht mehr intakt. Hatte zerfallene Stellen und war von Pflanzen überdeckt. Trotzdem sah es unbeschreiblich aus. Sie stand inmitten der alten Kapelle. Drehte sich freudig im Kreis, bevor sie ein Räuspern aufhorchen ließ. „Oh. Entschuldigung. Ich… ich dachte man kann sich hier etwas umsehen“, kam es verlegen über ihre Lippen, als sie einen warm lächelnden Mann vor dem Altar entdeckte. „Keine Sorge. Sie können sich hier gerne umsehen. Ich bin auch nur wegen Ihnen hier“, lächelte der Mann und verwirrte sie mit seiner Wortwahl. „Wegen mir?“, fragte sie nach und legte ihren Kopf leicht schräg. „Ja, ich glaube, das haben sie ihrem Freund zu verdanken“, erklärte der Mann und sah mit einem Blick an ihr vorbei. Bunza rieb sich verlegen den Nacken und wurde von Inuyasha misstrauisch angesehen. „Was soll das heißen wegen Kagome?“, hackte ihr Freund nach, während er Bunza eindringlich ansah. „Also... ich dachte… Als schöner Abschluss, dass ihr... dass ihr vielleicht… heiraten könntet!“, stotterte er herum und wurde von den beiden mit großen Augen angesehen. „Wie... heiraten?“, kam es über ihre Lippen. Bei dem Gedanken schluckte er schwer, denn sie hatten schon mal an ihre Hochzeit gedacht. Jedoch nicht so plötzlich. „Vielleicht sollte ich hier etwas sagen. Ihr Freund hat mich beauftragt, sie beide zu trauen. Natürlich nur wenn Sie das auch wirklich wollen. Er erklärte mir, dass sie ein außergewöhnliches Paar seien und ihre Hochzeit genauso sein dürfte!“, erklärte der Priester ihnen und ging auf das junge Paar langsam zu. Kagome wusste gar nicht, was sie machen sollte. Mit Inuyasha tauschte sie einige fragende Blicke aus. Bis sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen bildete, welches sie teilen konnte. „Hier und jetzt? So wie wir sind?“, fragte sie nochmal bei dem Priester nach. Dabei zeigte sie mit der Hand an ihrem Körper entlang. Denn sie wollte nochmal sicher gehen, dass er es ernst meinte. „Wenn Sie das wirklich wollen?“, fragte er sie erneut. Darauf hatte sie nur eine Antwort. „Ja. Ganz sicher!“, kam es deshalb voller Überzeugung von ihr. Sie schaute wieder zu Inuyasha und Bunza, die gemeinsam auf sie zukamen. Inuyasha lächelte und griff beim Ankommen ihre Hand. „Dann lass uns zu Mann und Frau werden!“, stimmte er ihr zu. Schnell zog er sie zu sich, um sie in einen kurzen Kuss zu ziehen, bevor er sich löste. Mit dem Priester lief er zum Altar und Bunza blieb bei ihr zurück. Sie sich sicher war, dass es keinen besseren Geburtstag und Zeitpunkt für diesen besonderen Schritt gab. Mit Schwitzenden Händen stand er neben dem Priester. Seiner Sache war er sich sicher, dennoch war er unglaublich nervös. Er sah Bunza dabei zu, wie er Kagome einen Schleier ins Haar steckte. Ihr einen selbst gepflückten Strauß aus Iris gab und ihr anschließend den Arm anbot. Langsam kamen sie zusammen auf den Altar zu. Er musste wirklich schwer schlucken, denn in wenigen Sekunden würde er verheiratet sein. Mit seiner Traumfrau. Das machte ihm Angst, obwohl er sich ebenfalls freute. Bunza übergab ihm Kagome und lächelte ihn zufrieden an. Anschließend nickte er ihm zu, sodass er sich mit seiner Zukünftigen zum Priester drehte. „Wir haben uns hier zusammengefunden, um zwei junge Menschen in den Bund des Lebens zu geleiten“, fing er einfach an mit seiner üblichen Rede, während Kagome nicht anders konnte, als ihn glücklich anzulächeln. „Die Schwüre bitte!“ Kurz weitete er seine Augen, da er keine Ahnung hatte, was er sagen sollte. Davon wusste er absolut nichts. Deshalb tat er einfach das, was er für richtig hielt und folgte einfach seinem Herzen. „Ich Inuyasha gelobe!“ „Und ich Kagome gelobe.“ „Dass ich von heute an, Freud und Leid mit dir Kagome Higurashi teilen werde“, sagte er. Bei den Worten bekam er leicht rote Wangen. „Und ich mit dir, Inuyasha!“ Kagomes Lächeln nahm ihm einen Teil seiner Angst und machten ihn glücklich. Die nächsten Worte konnte er ohne Angst sagen. „Wir bleiben zusammen, bis das der Tod uns scheidet!“ „Wir bleiben zusammen, bis das der Tod uns scheidet“, wiederholte Kagome seine Worte und sah ihm tief in die Augen. „Und nichts was geschieht, soll uns je wieder trennen, das schwören wir!“, kam es wie aus einem Mund von den beiden. Danach strahlten sie noch ein bisschen mehr. Er sah dabei zu wie der Priester ihre Hände mit einem weißen Band verband. „Hiermit sind Sie rechtmäßige Eheleute! Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“, hörten sie diesen sagen. Ihr Blick fiel noch einmal auf das Band. Anschließend sahen sie sich tief in die Augen. Bevor sie sich immer näher kamen und ihre Lippen sich glücklich auf die des anderen legten. Kapitel 33: Abschied und Wiedersehen! ------------------------------------- Abschied und Wiedersehen! Keuchend trafen ihre Lippen aufeinander. Entfachten wieder einen leidenschaftlichen Kuss. Bevor sie sich leicht atemlos voneinander trennten. Doch nur für wenige Sekunden. Ihre Lippen trafen sich abermals zu einem feurigen Kuss. Der nur intensiver werden sollte. Nachdem sie mit Bunza ihre Hochzeit und Kagomes Geburtstag gefeiert hatten, wollte das junge Ehepaar diese auch gebührend, aber vor allem alleine feiern. Dank Bunza konnten sie dies auch. Er hatte auf der Insel ein Zimmer für sie gebucht. Worüber sie jetzt sehr froh waren. „Wir sollten ins Zimmer!“, kam es atemlos von Kagome. Die schon eine Weile zwischen ihm und der Wand eingeklemmt war. „Ja!“, keuchte Inuyasha. Fuhr anschließend mit seinen Händen ihren Körper entlang. Seine Hand schob er bereits unter ihr Kleid. Kagome schubste ihn jedoch nur wenige Sekunden später von sich. Zog seine Hand unter ihrem Kleid heraus. „Später!“, lächelte sie, als sie seine Hand ergriff und ihn schnell ins Zimmer zog. Eilig wurde sie auf das große Bett gestoßen. Keine weiteren Sekunden später war ihr frisch angetrauter Ehemann über ihr und küsste ihren Hals. Sie genoss seine Berührung, seine Leidenschaft und sein Verlangen nach ihr. In den letzten Wochen konnte sie seine Nähe nicht genießen. Die Lust auf Zärtlichkeiten seinerseits verging ihr gehörig. Deshalb genoss sie den Moment jetzt umso mehr. Ließ sich vollkommen von ihm in seinen Bann ziehen. Spürte wie seine Hände über ihren Körper fuhren und langsam unter ihrem Kleid verschwanden. Ein leichtes Keuchen drang aus ihrem Mund. Als er seine Lippen wieder auf ihre drückte. Sie fand es schön, dass er sie so begehrte. Doch auch sie wollte ihm zeigen, wie sehr sie ihn begehrte. Wollte das Ruder übernehmen. Sie versuchte sich leicht auf zu richten, ihn so dazu zu bekommen von ihrem Körper zu klettern. „Was?“, keuchte er verstand ihre Reaktion scheinbar nicht. „Jetzt bin ich dran!“, lächelte sie, welches er sofort erwiderte und sich von ihr löste. Ihr aufhalf und sie danach kurz küsste. Während des Kusses schob Kagome sein Shirt hoch. Wollte mehr Haut sehen und konnte es selbst kaum noch erwarten ihm nah zu sein. Inuyasha folgte ihrer stummen Aufforderung. Löste den Kuss und zog sich sein Shirt aus. Auch Kagome blieb nicht untätig. Löste den Reisverschluss ihres Kleides, welches schnell von ihrem Körper rutschte, da es keine Träger hatte. Inuyasha schien der Anblick mehr als zu gefallen, denn er leckte sich sehnsüchtig über die Lippen. Das machte sie sehr stolz. „Setz dich hin und genieß die Show!“, hauchte sie, als sie ihn leicht auf das Bett drückte. Sie setzte sich langsam auf seinen Schoß und nahm seine Lippen mit ihren gefangen. Sie begann damit ihre Hüften leicht auf seinen Kreisen zu lassen. Küsste seinen Hals entlang und steigerte so nur die Lust zwischen ihnen. Inuyasha erkundete derweil ihren Körper. Hatte seine Hände überall, genau wie sie ihre. Sie fuhr seinen Oberkörper entlang. Drückte ihn leicht nach hinten, sodass er auf das Bett fiel und sie gleich mit sich zog. „Ich kann nicht mehr!“, keuchte er, als sie ihre Lippen über seinen Oberkörper gleiten ließ. Grinste leicht in den Kuss hinein, denn ihr ging es nicht anders. „Dann sollten wir wohl nicht mehr allzu lange spielen!“, hauchte sie nah an seinen Lippen. Verwickelte ihn anschließend in einen feurigen Zungenkuss. Tastete sich nebenbei zu seinem Gürtel vor. Inuyasha schien sich das sehnsüchtig herbei zu wünschen. Löste den Kuss und schob sie leicht von sich. Ließ sich keine Zeit beim Ausziehen seiner letzten Kleidungsstücke. Nur wenige Sekunden später lag er wie Gott ihn schuf vor ihr. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als auch ihre Unterwäsche zu Boden glitt. Sie sich wieder auf ihren Mann platzierte. Ihrem Mann zeigte, wie sehr sie ihn liebte und immer lieben würde. Drei Woche später Er drückte seine Lippen auf ihre, löste sich wieder von ihr und sah ihr in die Augen. „Du solltest gehen!“, flüsterte er leise. Drückte anschließend seine Lippen nochmals auf ihre. Er und Bunza hatten Kagome gerade zum Hafen gebracht. Kagome musste mit dem Schiff wieder zurück nach Tokio. Weshalb sie schon seit zehn Minuten in einer Umarmung da standen und sich versuchten voneinander zu verabschieden. Was schwerer war, als gedacht. Er wollte sie nicht gehen lassen. Wusste, dass er es musste. „Ja“, kam es von ihr, als der Kuss beendet wurde. Kagomes Blick richtete sich auf das Schiff anschließend wieder auf ihn. „Ich muss!“, sagte sie und er bemerkte, dass die Schlange für das Boarding wirklich kurz geworden war. „Ich werde dich vermissen!“, gestand er ihr und sie lächelte leicht wehmütig. „Ich dich auch!“ Kurz berührten ihre Lippen nochmals seine. Bevor sie sich schnell löste und ihre Tasche packte. Sie lief einfach los ohne noch einmal zurückzublicken. Hatte wohl Angst doch nicht gehen zu können. Er sah wie sie ihre Karte vorzeigte. Der Mann sie freundlich begrüßt und sie an Board ließ. Sie somit aus seinem Blickfeld verschwand und er sie erst wieder in Tokio wiedersehen würde. Müde kam sie zwei Tage später abends in Tokio an. Hatte eine furchtbare Fahrt hinter sich und freute sich einfach nur noch auf Zuhause und vor allem ihr Bett. Die ganze Fahrt über war ihr übel. Sie konnte kaum schlafen und vermisste zudem Inuyasha enorm. Hatte seit ihrem Abschied kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Was ihre Sehnsucht nicht minderte. Weshalb sie sich entschloss noch kurz am See vorbei zu fahren. Den Ort an dem sie beide so manch schöne Stunden geteilt hatten und sie sich ihm nahe fühlte. Zu ihrer Überraschung stand nahe dem Ufer eine kleine Hütte, die hell erleuchtet war. Sie konnte sich nicht erinnern, dass diese schon stand, als sie gegangen war und ging deshalb leicht zögernd darauf zu. Anschließend schaute sie durch das kleine Fenster. Dabei hörte sie eine ihr nur zu bekannte Stimme und weitete ihre Augen. „Gewonnen!“, hörte sie Shiori rufen. Sah, wie ihre Freundin lächelnd ihre Arme nach oben riss und glücklich schien, auch wenn sie die Personen, mit denen sie gerade ein Spiel spielte, nicht erwartet hätte. Doch all der Überraschung zum Trotz wollte sie endlich wieder ihre beste Freundin in die Arme schließen. Nahm ihren ganzen Mut zusammen und klopfte leicht gegen die Tür. Im inneren der Hütte wurde es sofort still. Sie hörte Schritte, die näher kamen, und sah anschließend, wie etwas Licht auf sie fiel. „Oh Gott!“, wurde sie gleich begrüßt. Zuerst hatte Shiori geschockt ihre Hand auf den Mund gelegt, doch anschließend hatte sie dennoch sie in eine stürmische Umarmung gezogen. „Du bist zurück!“, hörte sie ihre Freundin schluchzen. Bekam selbst Tränen in die Augen. „Ja... ja… ich bin zurück!“, wurde ihr erst jetzt richtig klar, sodass sie sich an ihre Freundin drückte und leise Tränen vergoss. Nach einer Weile löste sie sich von Shiori. Wischte sich leicht schniefend einige Tränen von den Wangen. „Warum hast du denn nichts gesagt? Ich hätte dich abgeholt!“, fragte Shiori. Zog sie nebenbei in die Hütte und sie musste sofort lächeln, da sie ihre Freundin sehr vermisst hatte, wie ihr erst jetzt richtig auffiel. „Ich wollte euch überraschen!“, erklärte sie. Schaute anschließend auf die beiden Personen, die sich ebenfalls im Raum befanden. „Wobei ihr mich gerade mehr überrascht!“, stellte sie gleich klar. Musste einfach los werden, dass es sie überraschte ausgerechnet Sango und Miroku in einer Hütte an dem Ort, wo sie und Inuyasha immer Zeit verbrachten, mit Shiori Karten spielen zu sehen. „Ach… weißt du… irgendwie haben wir es geschafft uns zusammenzuraufen“, lächelte Shiori. Schien über diese Tatsache sehr stolz zu sein. „Oooooook…!“, kam es langgezogen von Kagome. Doch sie wollte ihnen eine Chance geben. Wollte ebenfalls, dass seine Freunde zu ihren wurden. „Hallo. Schön euch wiederzusehen!“ Sie ging auf die beiden zu, die bis jetzt still waren. Hielt ihnen ihre rechte Hand entgegen. Shiori machte sofort große Augen. Fing leicht zu kreischen an und stürmte nur wenige Sekunden nach ihrer Geste auf sie zu. „Oh Gott!“, rief sie aus als sie die Hände ihrer Freundin packte. Ihre Hand leicht inspizierte und anschließend staunend aufsah. Kagome war es mehr als unangenehm den Blick ihrer Freundin Stand zu halten. Sie hatte gehofft, dass sie es nicht gleich sehen würde. „Du hast geheiratet?!“, kam es freudig von ihr. Ehe sie Kagome umarmte. „Shiori…“ Kagome wollte ihrer Freundin beruhigen, doch diese war voller Euphorie. „Wie, wann und vor allem wen!“, wollte sie aufgeregt wissen. Eigentlich wollte Kagome kein Drama daraus machen. Still und leise damit leben, bis sie einen Weg fanden zusammen zu sein. „Noch nicht lange… und was denkst du den von mir!“, stellte sie trotzdem klar. Wollte aber weiter nicht über das Thema reden. Auch wenn sie es toll fand, jetzt mit Inuyasha verheiratet zu sein. Sollte es bis auf weiteres nur ihr gemeinsamer Moment sein. „Dann gratulieren wir recht herzlich“, wurden sie überraschend von Miroku unterbrochen, der ihr seine Hand reichte und sie anlächelte. Genau wie Sango. „Dankeschön!“, kam es schüchtern von ihr. Schob sich mit der Hand eine verrutschte Haarsträhne hinters Ohr. Auch Shiori gratuliere ihr. Zog sie aber in eine Umarmung und küsste ihre Wange. „Ich freu mich so für dich, euch!“ Kagome lächelte sie leicht an. Sah sich anschließend im kleinen Raum um. „Sag mal. Was ist das hier?“, wollte sie wissen. Sah ein kleines Bett am Rand und eine Feuerstelle in der Mitte. Zudem befand sich eine kleine Tür im hinteren Teil der Hütte. Ein Bad vermutete sie dahinter. Die drei Anwesenden bissen sich auf die Lippen. Legten ihren Blick auf den Boden und schienen sich gerade richtig Unwohl zu fühlen. „Verstehe, ihr könnt oder wollt mir nichts sagen“, kam es leise über ihre Lippen. Auch wenn sie es nicht toll fand, obwohl Shiori ihr zu mindestens etwas zu der Hütte sagen könnte. „Kags…“ „Schon gut! Ihr werdet euren Grund haben!“, winkte sie ab. Setzte sogar ein Lächeln auf. „Fährst du mit mir zur Gang? Ich will nicht alleine in die Höhle!“ Sie biss sich auf die Lippen. Hatte ein wenig Angst ihren Vater wieder gegenüberzutreten. Vor allem da sie einfach so abgehauen war. Hoffte, dass Shiori ihr den Rücken stärken würde. „Klar!“, stimmte diese zu ihrer Freude zu, sodass sich die Hanyou ihre Kleidung und Tasche schnappte. „Bis bald Leute!“, verabschiedete sie sich von den Mitgliedern der anderen Gang. Winkte ihnen noch einmal zu. Eine Geste, die auch Kagome vollzog. Bevor sie gemeinsam die Hütte verließen. Noch einmal atmete sie tief durch und umklammerte beinahe das Lenkrad, auch wenn sie wusste, dass sie aus ihrem Auto aussteigen musste. „Kags. Wir sollten langsam rein. Wir sitzen schon zwanzig Minuten hier draußen!“, kam es mitfühlend von Shiori. Kagome war klar, dass ihre Freundin recht hatte. Doch der Schritt war leichter gesagt, als getan. Sie hatte verdammten Schiss den anderen gegenüber zu treten. Doch all das Zögern brachte nichts. Sie musste aussteigen. Ihrem Vater unter die Augen treten und hoffen, dass er es ihr nicht ganz so übel nahm. Langsam öffnete sie die Tür, trat anschließend vorsichtig über die Schwelle und merkte sofort, dass die gesamte Aufmerksamkeit auf ihr lag. Plötzlich war es totenstill in dem zuvor sehr lauten Raum. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Sie wusste nicht, was sie machen sollte und wollte. Zog ruckartig eine Hand hoch. Gab eine leises „Hey!“ von sich und lächelte schüchtern. Ihr Vater verengte sofort seine Augen. Stand von seinem Platz auf und lief auf sie zu. „Hey..., ist alles, was du zu sagen hast? Nach fast vier Monaten deiner Abwesenheit?!“, motzte er sie an, als er vor ihr zum Stehen kam. „Es tut mir leid!“, flüsterte sie leise und ließ ihren Blick auf den Boden gleiten. Schaffte es nicht ihm in die Augen zu sehen. „Das ist alles? Du hast…“ „Schwester!“, wurde ihr Vater unterbrochen und sie sofort danach umarmt. „Du bist wieder da!“, hörte sie ihren kleinen Bruder fröhlich kreischen. Erwiderte seine Umarmung glücklich. Zumindest er schien es ihr nicht übel zu nehmen, dass sie gegangen war. „Ja. Und ich werde auch nieeee wieder gehen!“, lachte sie, als er die Umarmung löste. „Ich habe euch echt vermisst“, gestand sie leise. Hatte diese Auszeit gebraucht um Abstand zu bekommen… und zu erfahren, was ihr wichtig war. „Ich lass euch nicht mehr allein!“ Sie richtete ihren Blick wieder auf ihren Vater. Sah ihn mit festem Blick an. „Ich weiß, dass ich einiges Falsch angegangen bin. Ich hätte das vorher klären sollen, aber ich habe dadurch gelernt, dass ich ein Teil dieser Gang bin. Ich bin nicht perfekt. Das ist niemand. Aber ich will es wieder gut machen. Will wieder ein Teil von euch sein. Ich will wieder meine Familie zurück!“ Ihr Vater hatte sie nicht unterbrochen. Ihr zugehört und keine Regung gezeigt. Schien ihre Worte erst verdauen zu müssen. „Du willst zurück?!“, hakte er nach. Schien sich nicht sicher zu sein, ob Kagome es wirklich ernst meinte. „Ja!“ Ein zusätzliches Nicken sollte ihre Worte unterstreichen. „Du weißt, dass es nicht einfach wird!“ Wieder folgte ein Nicken. Sie wusste, dass sie ihr Vertrauen aufgegeben hatte, alle verletzt hatte und nur langsam alles wieder normal werden könnte. „Ich werde es wieder gut machen. Wenn du mich lässt!“ Sie brauchte die Zustimmung ihres Vaters, um wieder in die Gang aufgenommen zu werden. „Deine letzte Chance“, kam es streng von ihm, bevor er ein Lächeln aufsetzte, welches sie leicht erwiderte. „Eine weitere werde ich nicht brauchen!“, sagte sie, ehe sie von ihrem Vater in eine Umarmung gezogen wurde. Sie war froh, dass jetzt alles wieder normal werden könnte. Kapitel 34: Wiederkehr und alte Ziele! -------------------------------------- Wiederkehr und alte Ziele! Angelehnt an einem Baum war Kagome mit einem Buch in der Hand eingeschlafen. Hatte in den letzten Wochen immer wieder ihren Vater und der Gang beweisen müssen, dass sie es ernst meinte und nicht mehr abhauen würde. Hatte auch mit vielen Gespräche geführt. Vor allem mit Kikyo und Midoriko. Sie hatte sich oft entschuldigt und ihnen beteuert, dass es ihr Ernst war. Es war einfach anstrengend, weshalb sie mal wieder auf dem Gelände der Gang eingeschlafen war. War geschafft von den vielen Aufgaben, die sie übernehmen musste, wenn auch nicht allein. Durch ihr kleines Schläfchen bekam sie nicht mit, wie sich ihr jemand näherte. Merkte nicht, dass sich jemand neben sie setzte. Ihr Kopf nickte leicht zur Seite und plötzlich erklang ein Lachen, welches sie aus ihrem Schlaf riss. „Man, Shiori!“, motzte sie leicht nuschelig. Rieb sich die Augen und gähnte anschließend herzhaft. „Entschuldigung. Du sahst so süß aus!“, lächelte diese. Stellte anschließend ihr ein Tablett mit etwas Obst hin. „Wann kommt er wieder?“, fragte sie so knapp wie möglich. Sah anschließend gerade aus auf ein paar Mitglieder, die an ihren Autos herumschraubten. „In den nächsten Tagen!“, lächelte Kagome. Freute sich schon riesig darauf, dass Inuyasha bald wieder bei ihr sein würde. Hatte ihn die letzten zwei Wochen sehr vermisst. „Und?“ „Und was?“, fragte sie nach. Wusste nicht worauf Shiori hinaus wollte. „Wie wollt ihr das jetzt anstellen? Wie siehts mit eurem Kinderwunsch aus?“ Kurz musste sie durchatmen. Hatte auf keine der Fragen eine Antwort. Sie hatten nie besprochen, was sie jetzt machen würden. Ob sie einfach weiter machen würden, wie früher. Vor allem hatten sie nicht mehr über ihren Kinderwunsch gesprochen. Wollte die Wunden, die ihre Fehlgeburt hinterlassen hatte, nicht wieder aufreißen. Zudem fiel ihr etwas ein, dass sie bei ihrer Auszeit wenig gestört hatte. Bei einer Familienplanung jedoch problematisch werden könnte. „Ich weiß nicht Shiori. Wir haben nicht über die Zukunft gesprochen. Einfach von Tag zu Tag gelebt. Über ein Baby hat Inuyasha nichts mehr gesagt“, hakte sie dieses Thema schnell ab, wusste ihre Freundin doch nicht, dass es schon einmal geklappt hatte. „Es hat noch nicht geklappt? Wie lange versucht ihr es. Ein halbes Jahr oder länger?“, kam es ziemlich fassungslos von Shiori. Dass sie bei Kagome damit jedoch eine Wunde aufriss, die immer noch schmerzte, konnte sie nicht wissen. „Nein!“, kam es gleich gereizt von ihr. Ehe sie aufsprang und einfach weg wollte. Und das am besten ohne, dass ihre Freundin sah, dass sie den Tränen nahe war. Erschöpft stellte er seinen Rucksack ab. War so eben zu Hause angekommen und freute sich auf eine schöne Dusche und sein Bett. Hatte keinen informiert, dass er heute ankommen würde. Hatte ein Schiff ein paar Tage eher genommen, um schneller wieder Daheim, aber auch bei Kagome, zu sein. „Home-sweet-Home!“, hauchte er, als er die Augen schloss und tief die Luft einzog. Roch die altbekannten Düfte und freute sich schon die Gesichter seiner Familie zu sehen, wenn diese wieder nach Hause kommen würden. Trotzdem wollte er noch etwas Ruhe genießen und vor allem aber entspannen. Sodass er seinen Rucksack wieder aufhob und anschließend schnell nach oben lief, dort warteten eine schöne Dusche und ein weiches Bett auf ihn. Laut wurde die Tür aufgeworfen. Anschließend waren laute Schritte zu hören welche ihm ein Lächeln auf den Lippen zauberten. „Shin!“, hörte er auch gleich Rin rufen. Anschließend ein freudiges Kreischen hinter sich. „Onkel Inu!“ Überraschenderweise war es Shio, die ihre Stimme vor ihren Bruder, wiedererlangte. Sodass er das Messer aus der Hand legte, war er doch gerade dabei zu Kochen Drehte sich anschließend zu den Kindern um. Sie hatten leuchtende Augen und standen wie erstarrt im Türrahmen. So als würden sie nicht glauben können, dass er wirklich wieder hier war. „Na kommt schon her, ihr beiden!“, sagte er ruhig und ging in die Hocke, um die beiden anschließend anständig begrüßen zu können. Diese folgten auch gleich der Aufforderung und schmissen sich förmlich an ihn. Inuyasha hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten, als sie sich fest an seine Brust drückten und leise zu schluchzen begannen. „Du bist wieder hier!“, kam es fast gehaucht von Rin. Sie schien ebenfalls nicht ganz daran glauben zu können, dass er den Weg nach Hause schneller wiedergefunden hatte als angekündigt. „Wir hätten dich doch abgeholt!“, stellte sie anschließend klar, da sie von der anfänglichen Abmachung wusste. Erst in drei Tagen wurde er Von ihnen erwartet. „Ich habe es nicht mehr ausgehalten!“, gab er zu. Hob die Kinder anschließend hoch, da sie sich nicht von ihm lösen wollten oder konnten. „Ich glaube mit Kochen wars das erstmal!“, lachte er anschließend. Welches Rin teilte, als sie sah, dass er bereits begonnen hatte ein Abendessen für sie zu zaubern. „Dann schlage ich vor: ich koche, was der Herr sich wünscht und du… kuschelst mal mit den Kleinen. Sie waren so tapfer und das gehört doch belohnt!“, zwinkerte Rin ihm zu und ging an ihm vorbei. Schaute sich um, was genau schon gemacht wurde und was sie noch zu tun hatte. „Sie ist auch wieder hier!“, sagte sie beiläufig. „Scheinbar auch wieder in der Gang!“, stellte er fest. Wusste von Kagome, dass sie wieder zurück wollte, was er durchaus verstehen konnte. „Ja. Sie muss viel machen. Aber sie hält sich wacker. Habt ihr euch so eure Zukunft vorgestellt?“, wollte sie wissen, da ihr klar war, dass er mit Kagome eine neue Welt kennengelernt hatte. „Wir haben für unsere Zukunft keine Pläne. Wollen einfach zusammen sein. Aber auch unsere Familien sind uns wichtig“, gab er zu. Wollte nicht deutlich sagen, dass ein ganz normales Leben langweilig sein konnte. „Verstehe. Und habt ihr auch brav an meiner Nichte oder meinen Neffen gebastelt?“ Mit leichter Röte schaute er auf die Kinder an seiner Brust, die immer noch ihre Gesichter an ihn drückten. Anschließend räusperte er sich. „Das geht dich nichts an!“, kam es leicht verlegen von ihm. Hatte zwar eigentlich wenig Probleme darüber zu reden, aber mit Rin war das doch um einiges peinlicher. „Schade. Aber ihr wollt doch noch welche?“, hakte sie nach. Worauf er kurz nachdachte. Kagome hatte mit keinem Ton mehr über ein Kind gesprochen. Hatte über die Monate nichts erwähnt. „Denke schon!“, kam es deshalb wage, denn er wusste nicht, was Kagome nun plante. „Dann würde ich sagen, dass du lieber mal schnell nachfragen solltest!“, lächelte Rin. „Später. Jetzt erst mal die anderen überraschen!“ „Und deine Traumfrau! Schließlich wirst du ihr auch nichts gesagt haben!“, kicherte Rin, die gar nicht wusste, wie richtig sie mit Traumfrau lag. „Tja… wenn schon, dann richtig!“, grinste er und freute sich schon Kagome ebenfalls überraschen zu können. Doch jetzt wollte er sich erstmal seiner Familie widmen. Seufzend strich sie über das Holz der Fensterbank in der kleinen Hütte. Nach der kleinen Diskussion mit Shiori war sie sofort zum See gefahren. Sie hatte zwar ein paar Tage gebraucht, aber doch noch geschafft die Wahrheit über die Hütte von ihr zu erfahren. Damals war sie gerührt von der Geste, die ihr Inuyasha erbringen wollte. Fand es total niedlich, dass er für sie beide diesen Zufluchtsort geschaffen hatte. „Kleine Petzte!“ Ihre Hand stoppte auf dem Holz. Sie hielt kurzfristig den Atem an. Hatte Angst, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hatte und sie alleine war, sobald sie sich umdrehen würde. „Willst du dich nicht umdrehen?“, kam es anschließend fragend. Sodass sie kurz die Augen schloss und sich langsam umdrehte. Zögernd ihre Augen öffnete und anschließend tief Luft holte. „Du bist hier!“ hauchte sie. Sah zu wie Inuyasha langsam näher kam und sie sofort in seine Arme zog. Seine Lippen auf ihre drückte. „Was machst du schon hier!“ Sie sah ihm in die Augen. Schüttelte ihren Kopf und konnte nicht glauben, dass er schon vor ihr stand. „Ich wollte Heim. Zu dir!“, flüstert er und legte seine Stirn an ihre. Hielt immer Blickkontakt mit ihren Augen. „Du hättest es mir auch sagen können!“ Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Dann wäre es keine Überraschung! Aber wenn du nicht willst, dass ich bleibe… dann gehe ich eben wieder!“ Er zuckte mit den Schultern, löste anschließend seinen Griff um sie und drehte sich um, um zu gehen. Doch Kagome fand das nicht toll. Schnappte sich gleich seinen Arm. „Bleib! Geh bloß nicht!“, stellte sie klar. Zog ihn anschließend wieder zu sich. „Ich freu mich. Ich habe nur nicht mit dir gerechnet!“, wollte sie ihn wissen lassen. „Dennoch solltest du erst nach Hause. Sie werden dich vermisst haben!“ Nach diesen Worten ließ sie ihn wieder los. Ging ein paar Schritte zurück. „Sie werden sich freuen!“, lächelte sie. Hatte ihn über Monate für sich allein. Wollte nicht dafür sorgen, dass er noch länger seiner Familie fern blieb. „Kagome??“ Sie sah ihn unsicher an und biss sich auf die Lippen. „Ich war zu Hause. Ich durfte gehen.“ Sie sah ihn mit großen Augen an. „Das heißt…“ „Ich bleibe jetzt bei dir!“ Glücklich schmiss sie sich wieder in seine Arme. „Shiori hat gepetzt?“, wollte er von ihr wissen, als sie schon einige Zeit auf dem kleinen Bett in der Hütte platzgenommen hatten. Kagome lag mit dem Kopf auf seiner Brust, während er an die Decke starrte und einen Arm um sie gelegt hatte. „Ja hat sie. Aber unter dauerndem Nerven!“, stellte sie klar. Wollte nicht das er auf sie böse war. „Ich bin ihr nicht böse!“ „Nicht?“ Ein schütteln seines Kopfes sollte Kagome zeigen, dass es wirklich keinen Grund dafür gab, ihr böse zu sein. „Auch nicht wegen unseres Geheimnisses!“, stellte er anschließend klar. Hatte durch Miroku erfahren, dass nicht nur Bunza von ihrer Ehe wusste. „Ähm…“ Mehr brachte seine Freundin auch nicht heraus. Hatten doch beide eine Abmachung, die Kagome zwar nicht gewollt, aber doch auffliegen hatte lassen. Sie richtete sich auf und sah ihn entschuldigend an. „Ich habe vergessen den Ring abzunehmen. Shiori sieht wirklich alles!“, teilte sie ihm mit, was er eigentlich schon wusste. „Passt schon. Irgendwann müssen wir es sowieso sagen… nicht wahr, Frau Takahashi?!“, kam es belustigt über seine Lippen. Hatte Kagome doch bei der Hochzeit seinen Namen angenommen. Und er war sich sicher, dass dieses Geheimnis noch niemand kannte. „Kagome… ich will mit dir über etwas Wichtiges reden!“ Seine Freundin sah ihn neugierig an. Weshalb er sich auf die Lippen biss und anschließend genau wie sie sich aufrichtete. Sich an die Wand setzte. „Willst du eigentlich noch Kinder mit mir?“, fragte er zögernd. Hatte Sorge, dass sie eventuell wegen der Fehlgeburt keine Kinder mehr wollte. „Ich…“ Kagome stoppte ihren Satz. Seufzte lauter. „Ich habe Angst!“, gab sie nach kurzer Zeit leise zu. Er konnte diese verstehen. Hatte auch Sorge, dass es wieder passieren könnte. „Du willst es aber noch?“ Sie sah ihm in die Augen und schien angestrengt zu überlegen. „Ja... ja, aber vorher… muss ich noch was klären!“, lächelte sie. Das erfreute ihn doch sehr, denn er hätte liebend gern eine Familie. Doch wenn Kagome nicht zugestimmt hätte, wäre dieser Traum wohl unerreichbar für ihn. „Solange du irgendwann welche willst“, kam es deshalb erleichtert von ihm. Hatte er deshalb doch ziemliches Kopfzerbrechen gehabt. „Ach gegen ein wenig Üben habe ich überhaupt nichts!“, kam es verführerisch über ihre Lippen und er musste zustimmen, dass er gegen mehr Übung ebenfalls nichts hatte. Er ihr zusah, wie sie näher kam und anschließend auf seinem Schoß Platz nahm. Ihre Lippen auf seine drückte und er nur froh war diese Frau für immer an seiner Seite zu haben. Kapitel 35: Unerwartete Überraschungen! --------------------------------------- Unerwartete Überraschungen! Mit wackeligen Knien saß sie im Wartezimmer ihrer Frauenärztin. Hatte sich nach dem Gespräch mit Inuyasha einen Termin geben lassen. Zu ihrem Glück hatte sie recht schnell einen Termin bekommen. Saß knapp eine Woche später hier und wartete darauf aufgerufen zu werden. Zu einer Untersuchung, zu der sie eigentlich schon längst hätte gehen sollen. Hatte dank ihrer Abreise keine Gelegenheit mehr ihre Kontrolle war zu nehmen. Ein bisschen Bammel davor hatte sie schon. Hatte Sorge, dass es wegen der Ausschabung zu Kompilationen bei einer erneuten Schwangerschaft kommen könnte. Wollte sich informieren, ab wann sie wieder damit rechnen konnte, dass es klappt und vor allem ob es jemals passieren könnte. „Frau Higurashi bitte!“ Noch einmal atmete sie durch, bevor sie aufstand und in den Behandlungsraum trat. „Guten Tag!“, begrüße sie ihre Ärztin, die wie immer ein Lächeln auf den Lippen trug, und sie freundlich begrüßte. „Womit kann ich ihnen behilflich sein?“, fragte sie, als Kagome auf dem Stuhl Platz genommen hatte. „Ähm… ich bin zur Kontrolluntersuchung da!“, gab sie kleinlaut zu, denn sie hatte sich mit dieser richtig viel Zeit gelassen. Ihre Ärztin zog eine Augenbraue hoch und hatte einen etwas belächelnden Blick. „Bisschen lange her dafür, oder?“ Kagome schloss gequält ihre Augen. Fand es gerade furchtbar das die Ärztin sie schon seit sie klein war kannte. War doch auch ihre Mutter hier in Behandlung und sie war öfters dabei gewesen. „Ja. Aber… naja“, seufzend unterbrach sie ihren Satz. Fand es nicht leicht mit ihr über ihr Problem zu reden. „Wann war ihre letzte Periode?“, fing ihre Ärztin zum Glück mit einem anderen Thema an. Doch auf diese Frage hatte Kagome zu ihrem Bedauern keine Antwort. „Also… ähm… so kurz nach der Ausschabung… denke ich?“, kam es mehr fragend von ihr. Konnte sie sich doch nicht genau daran erinnern, dass sie später irgendwann ihre Periode hatte. „Irgendwelche Beschwerden? Schmerzen? Zwischenfälle nach dem Abgang?“ Schnell verneinte sie. Hatte keine Probleme außer, dass sie keine Periode bekam. „Kann es sein, dass etwas schief gelaufen ist?“, wollte sie zögernd wissen. Ihre Angst wuchs, dass ein Baby in weite Ferne rücken könnte. „Natürlich kann immer etwas passieren. Eine Ausschabung ist eine Operation, die natürlich auch Komplikationen nachziehen kann. Für solche Fälle sollte man deshalb immer zur Nachsorge gehen!“ Sie kämpfte gegen den Drang die Augen zu verdrehen. Wusste, dass die Standpauke gerechtfertigt war. Trotzdem war sie nun hier, um diese nach zu holen. „Kann es sein, dass ich nicht wieder schwanger werden kann?“, fragte sie trotzdem offen nach. Sie wollte nicht mehr um den heißen Brei reden. „Wollen sie immer noch Kinder?“ Sie nickte schnell. Konnte ihr Lächeln nicht verbergen. „Sehr gern sogar“, sagte sie noch. Sie wäre am Boden zerstört, wenn es nicht klappen könnte. „Theoretisch sollte gegen eine erneute Schwangerschaft nichts sprechen. Dennoch sollten wir herausfinden, warum ihre Periode ausfällt. Hatten sie ungeschützten Geschlechtsverkehr?“ Sie wusste, dass diese Frage eine normale war. Dennoch war sie ihr Unangenehm. „Ja.“ Sie hatte gemerkt, dass sie rote Wangen bekommen hatte. Die ihre Ärztin nur belächelte und alles notierte. „Könnte es sein, dass sie bereits wieder schwanger sind?“ Kagome zog eine Augenbraue hoch. Hatte eher weniger Hoffnung darauf. „Das glaube ich weniger. Keine Übelkeit, Müdigkeit oder sonst welche Symptome!“, klärte sie ihre Ärztin auf. „Dann sollten wir besser mal die Untersuchung durchführen.“ Sie zeigte Kagome den Weg und sagte ihr, dass sie sich umziehen sollte. Sagte ihr das anschließend auf den Behandlungsstuhl Platz nehmen sollte. Auch wenn sie diese Untersuchungen immer hasste. Für ihren Traum würde sie wohl da durch müssen. Er war gerade dabei mit Naraku neue Teile für die Motorräder einiger Kollegen aus der Gang zu besorgen, als sein Handy Laute von sich gab. Schnell hatte er es aus seiner Hosentasche gezogen. Musste kurz schmunzeln, als er sah wer ihm geschrieben hatte. Scheinbar hatte seine Freundin oder besser Frau Sehnsucht nach ihm, wenn sie ihm schon um diese Zeit schrieb. Doch im Moment konnte er unmöglich hier verschwinden. Steckte sein Handy deshalb weg und würde schnell die Dinge besorgen. Danach konnte er ihr problemlos antworten. „Stimmt was nicht?“, kam die Frage von Naraku, nachdem er sein Handy wieder in der Tasche verschwinden hatte lassen. „Nein. Alles bestens!“ „So siehst du auch aus!“, kam es breit grinsend von ihm, sodass er den Kopf schüttelte und ihm deutlich machte, dass er besser weitermachen sollte. „Haben wir alles?“, fragte er nach, als sie zwanzig Minuten später fertig waren. Überprüfte nochmal sämtliche Sachen auf Vollständigkeit. „Scheint so“, meinte Naraku und schaute ebenfalls auf den Haufen. „Toll, dann zahlen wir mal! Ich will schnell weiter!“ Er zückte während der Aussage schon seine Geldbörse, da er es wirklich eilig hatte. „Hast du noch was vor?“, wollte Naraku beiläufig wissen. Aber ihm würde er keine Antwort geben. Hasste er den Typen doch eigentlich. Allein schon wegen seiner Überheblichkeit, die er immer an den Tag legte. „Bring das Zeug einfach Heim!“, motze er stattdessen. Wollte viel lieber herausfinden was Kagome von ihm wollte. Naraku verdrehte ohne ein Wort die Augen. Ließ sich aber dennoch helfen das Zeug auf seinem Motorrad zu befestigen. Den Rest würde er mitnehmen. „Ich komme gleich!“, teilte er ihm noch mit, als Naraku auf der Maschine saß. Sah ihm dabei zu, wie er wegfuhr. Als er aus seinem Blickfeld war, holte er schnell sein Handy heraus. Öffnete die Nachricht. Musste diese aber zweimal lesen. - 32-14, Yoyogi 1-Chōme Shibuya-Ku, Tokyo ich warte auf dich! – Warum seine Freundin ihm eine Adresse schickte konnte er sich nicht erklären. Würde es aber herausfinden, schließlich hatte er jetzt Zeit. Nervös wartete sie vor der Apotheke auf Inuyasha. Hoffte, dass er bald kommen würde. Schließlich wollte sie ihn unbedingt sehen. Sie hatte gesehen, dass er ihre Nachricht gelesen hatte. Geantwortet hatte er jedoch nicht, was sie doch nervöser werden ließ. Sie sah schon wieder auf die Uhr. Wieder war nur eine Minute vergangen. Eine Minute, die ihr beinahe endlos erschien. Um endlich zu erfahren, ob er kommen würde, schnappte sie schnell ihr Handy. Wählte die Nummer ihres Mannes und wartete auf das Freizeichen. „Hey!“, hörte sie überraschend zweimal. Wurde gleich darauf an der Schulter berührt, was sie zum Zusammenzucken brachte. „Was hast du denn?“, wurde sie sofort gefragt, hörte das Lachen und drückte nebenbei auf ihr Handy, um den Anruf zu beenden. „Du hast mich erschreckt!“, stellte sie klar, als sie sich umdrehte. Lächelte ihren Freund dennoch an. „Warum wolltest du mich sehen?“ Sie konnte seine Verwirrung durchaus verstehen. Hatte ihn selten in der Öffentlichkeit getroffen. Schon gar nicht in einer sehr befahrenen Straße. „Ich muss dir was zeigen!“, lächelte sie und konnte es kaum erwarten. „Hier?“ Sie nickte schnell und kramte anschließend in ihrer Tasche herum. „Hier!“, lächelte sie glücklich. Hoffte, dass er sich genauso freute wie sie. „Was ist das?“ Kurz seufze sie. Ihr Kopf nickte Richtung Boden und sie konnte es nicht glauben. „Ließ doch mal!“, kam es fassungslos von ihr. Er sollte endlich sein Hirn einschalten. „Mutter-Kind-Pass“, las er laut vor und sie sah ihn erwartungsvoll an. Doch ihr frisch angetrauter Mann schien nichts zu kapieren. Schaute nur mit einer hochgezogenen Augenbraue auf den Pass. „Schau doch mal rein!“, kam es jetzt deutlich drängender und vor allem gereizter von ihr. Sodass er einfach den Pass öffnete und danach noch verwirrter dreinschaute. „Toll und was soll ich mit dem?“ Ihr klappte der Mund auf, sonst wusste er immer, was Sache war. Doch genau da, wo er es sollte, schien er sein Gehirn auf Pause gestellt zu haben. „Ok. Dann mal für Anfänger. Ich war heute bei einem Arzt. Einem Frauenarzt. Ich wollte klären lassen, ob und vor allem wann ich wieder ein Kind bekommen könnte. Und… najaaa…. Üben müssen wir nicht mehr! Wenn du verstehst!“, kam der letzte Satz ironisch über ihre Lippen. Gab ihm somit zu verstehen, dass sie bereits wieder schwanger war. Zumindest hatte es ihr ihre Ärztin so gesagt. Ihr alles erklärt und sie damit ziemlich glücklich gemacht. Inuyashas Blick richtete sich auf den Pass. Anschließend auf ihren Bauch, bevor er zu ihren Augen wandere. „Du bist… seit wann?“ Ein lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie sah wie er reagierte. Hatte ebenfalls so reagiert. „In der fünfzehnten Woche“, erklärte sie ihm. War von der Nachricht total überrascht gewesen. Hatte sich aber trotzdem sehr darüber gefreut. „Du bist dir ganz sicher?“ Er schien es trotz allem nicht glauben zu können. „Ja, Inuyasha. Ich bin mir sicher, dass ich schwanger bin!“ Damit sie es deutlicher für ihn machen konnte, schnappte sie sich seine Hand, legte diese auf ihren Bauch und lächelte ihn an. „Wir bekommen ein Baby!“, flüsterte er leise und lächelte anschließend. „Wir werden Eltern!“ Stürmisch zog er sie in seine Arme. Drückte anschließend seine Lippen auf ihre. Sie genoss das Gefühl. Freute sich das er ebenfalls glücklich über die unerwartete Nachricht war. Triumphierend lächelnd stieg er von seiner Maschine. Schaute nochmals auf sein Handy. Und freute sich schon, das Gesicht der anderen zu sehen. „Warum hast du denn so gute Laune?“, wollte der Gangboss sofort wissen. „Ich glaube, die wird uns gleich vergehen!“, stellte er klar. Übergab ihm anschließend sein Handy auf dem ein Bild geöffnet war. Ein Bild, dass mehr als tausend Worte sagte. Er sah, dass der Anführer schwer schluckte. Seinen Blick nicht von dem Bild lösen konnte. Einem Bild, wo man nur zu deutlich ein junges Paar knutschend sehen konnte. „Wir haben ein Problem!“, knurrte der Boss förmlich. Dass er dabei sein Handy zerquetschte war ihm egal. Er hatte alles was er wollte. Eine Gang in der bald ein Feuerwerk losgehen würde. Ein Feuerwerk, auf das er sich schon sehr freute. Kapitel 36: Wenn das Glück zerbricht! ------------------------------------- Wenn das Glück zerbricht! Seufzend streckte sie sich etwas. Sie war, nachdem sie Inuyasha von der Schwangerschaft erzählt hatte, nach Hause gefahren und wollte sich gerade etwas zum Essen machen. Lieber hätte sie den Abend gern mit Inuyasha verbracht. Aber er hatte keine Zeit. Sie verstand es natürlich. Wusste selbst, dass es nicht immer möglich war, die Zeit für Gemeinsamkeit zu finden. Trotzdem war sie im Moment mehr als nur glücklich. Konnte immer noch nicht ganz glauben, dass sie wirklich schwanger war. Sie hatte gedacht, dass es nach einer Ausschabung immer etwas dauern würde. Das jedoch schon nach der ersten Periode eine neue Schwangerschaft entstehen konnte, hatte sie nicht für möglich gehalten. Freute sich jetzt dafür umso mehr. Schließlich waren die gefährlichen drei Monate bereits um. Somit konnte sie sich nicht mehr in ihre Angst reinsteigern. Seit sie von dem kleinen Lebewesen wusste, überlegte sie, ob sie der Gang davon erzählen sollte. Jedoch hatte sie Angst unangenehme Fragen gestellt zu bekommen. Dennoch wollte sie auch kein Risiko eingehen. Sie war im Zwiespalt. Und wusste nicht, was genau sie machen wollte oder sollte. „Du wirkst heute so glücklich?“, hörte sie ihre Mutter sagen. Sie lächelte wie immer fröhlich. „So glücklich warst du vor deiner Abreise nicht. Du hast dich ganz schön verändert“, machte sie weiter. Kagome versuchte nicht zu sehr darauf einzugehen. Wollte ihrer Mutter aber nicht wiedersprechen. Sie hatte eine schöne Zeit gehabt. Ein komplett anderes Leben, welches dennoch nicht perfekt war. „Manchmal sind andere Blickwinkel gar nicht so schlecht. Sie öffnen einem die Augen und zeigen, was man wirklich will.“ Mit einem Nicken zeigte sie ihre Mutter, dass sie dem zustimmte. „Das stimmt!“, bestätigte sie zusätzlich. „Manchmal ist alles, was man braucht der richtige Mann an seiner Seite und einen Traum von einer Zukunft um einen Menschen wahrhaft glücklich zu machen.“ „Und ich nehme an du hast diesen Mann bereits gefunden?“, hakte ihre Mutter wenig überrascht über ihre Worte nach. „Vielleicht“, lächelte sie. Schnappte sich anschließend ihren Teller. „Ich muss dann mal!“ Ihre Mutter lächelte, als sie den Raum verließ und auch sie erwiderte dieses. Zufrieden stieg er von seiner Maschine, da er soeben den Rest der Ersatzteile zur Gang gefahren hatte. Noch immer war er ziemlich baff, aber auch glücklich über die Nachricht. Kagome hatte ihm alles erklärt. Warum es ihr nicht aufgefallen war und das jetzt schon nicht mehr viel passieren könnte. Trotzdem hatte sie Sorge wegen den Gangzusammentreffen. Dies konnte er auch verstehen. Aber auch etwas dagegen unternehmen. Schließlich konnte er dafür sorgen, dass er gegen Kagome antreten musste. Und zuschlagen würde er niemals. Mit einem Lächeln öffnete er die Tür zum Gebäude. Sah sofort, dass sich nur wenige Personen in dem Raum befanden. „Hey. Ich habe die letzten Ersatzteile mitgebracht. Wenn du willst, können wir gleich anfangen?“, schlug er Sesshomaru vor, der mit einem kühlen Blick neben seinen Vater saß und ihn komisch ansah. „Alles ok mit euch?“ fragte er nach, da die Blicke seines Vaters und Bruders nicht wirklich freundlicher wurden. „Geh mit ihm“, sagte sein Vater plötzlich zu seinem Bruder. Er schien schlechte Laune zu haben und irgendwie wollte er besser nicht wissen, welche Laus ihm über die Leber gelaufen war. Sesshomaru stand schnaubend auf. Folgte der Anweisung seines Vaters. „Lass uns gehen!“, sagte er, als er an ihm vorbei ging. Er setzte ein gespieltes Lächeln auf. Drehte sich anschließend um und hoffte, dass die Laune der beiden Herren bald wieder bessere werden würde. Wütend schlug er auf den Tisch. Bleckte gleichzeitig seine Zähne. „Er tut als wäre nichts gewesen!“, knurrte er. Konnte nicht fassen, wie gut Inuyasha überspielte, wo er eben gewesen war. „Scheinbar spielt er schon länger ein doppeltes Spiel“, kam es trocken von Naraku, der als Einziger mit ihm zusammen im Raum war. Hatte er doch gerade zusammen mit Sesshomaru besprochen was sie jetzt machen konnten. „Von wegen ich will die Welt sehen.“ Erst jetzt sah er seinen Fehler ein. „So viele Hinweise und ich habe sie nicht erkannt.“ Wütend ballte er seine Faust. Hatte schon viel früher wissen müssen, was sein Sohn für ein Spiel spielte. Shins Kago, der Geruch, der ihm seltsam bekannt vorkam, wenn sie mit bei den Treffen war und Inuyashas plötzliche Abreise, als sie verschwand. All das hatte er nicht verstanden. Dafür verstand er jetzt mehr, als ihm lieb war. Sein Sohn… der immer an seiner Seite war… immer geholfen hatte. Hatte über Monate hinweg ein falsches Spiel mit ihnen gespielt. Sie hintergangen und verraten. Dafür würde er bezahlen. Ein eiskaltes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er mit rot unterlaufenen Augen auf Naraku schaute. „Wer weiß alles davon?“, kam es kühl über seine Lippen. Sein Berater schaute kurz und unberührt in seine Augen. Legte dann ebenfalls ein Lächeln auf. „Nur wir drei.“ Das Lächeln wurde ein Stückchen breiter. Wollte er doch nicht, dass noch mehr von dem Fehlverhalten seines Sohnes erfahren. „Naraku, das was ich dir jetzt sage, bleibt vorerst unter uns beiden!“, stellte er mit fester Stimme klar. Wartete auf das Nicken seines alten Freundes. „Natürlich, Toga!“, hörte er zu seiner Zufriedenheit nur wenige Sekunden nach seiner Ansage. „Du wirst das Problem beseitigen!“, teilte er ihm mit. Was er damit meinte, sollte für Naraku klar sein, dennoch hörte er kurz darauf ein Räuspern. „Mit beseitigen meinst du?“ „Schaff sie weg! Ich will sie nie wieder sehen. Wie du das anstellst ist mir egal! Aber sorg dafür, dass sie nie wieder meinem Sohn zu nahe kommt!“, knurrte er. Bohrte seine Krallen in die Handfläche und kämpfte mit seinem inneren Dämon. „Und Inuyasha?“, fragte Naraku noch nach. Er wusste auch, was er meinte. War es doch eine Untat seine Gang auf solche Weise zu hintergehen. „Das, lass mal meine Sorge sein. Aber keine Angst… er wird noch sein blaues Wunder erleben. Schon allein, wenn er seine kleine Barbie nicht mehr hat!“ Nach diesen Worten drehte sich Naraku wortlos um. Verließ anschließend das Gebäude. Er hoffte wirklich, dass er den Auftrag bald erledigen würde. Um endlich diese Schande zu beseitigen. Gähnend richtete sie ihren Blick wieder auf die Straße. Sie sollte für ihre Mutter etwas abholen. Dass es schon spät am Abend war, störte sie dabei nicht. Sie hatte auch nicht mehr viel Fahrtweg vor sich. Würde zu ihrem Glück bald ihr Ziel erreicht haben. Sie fuhr ziemlich allein auf der Autobahn. Musste keine Rücksicht auf viele Verkehrsteilnehmer nehmen. Hier und da fuhr sie an dem ein oder anderen Wagen vorbei. Eigentlich wollte ihre Mutter mitfahren. Doch Kagome fuhr lieber alleine. Schon allein, weil sie Musik hören konnte. Und das, so laut sie wollte. Wie immer sang sie bei einigen Liedern mit. Tippte zum Takt der Musik auf ihrem Lenkrad herum. So frei über die Autobahn zu jagen, fand sie schon immer sehr schön. Die Ruhe holte sie immer wieder auf den Boden, wenn sie ihren Kopf nicht frei bekam. Wieder hatte sie einen Wagen überholt. Reite sich anschließend wieder auf den rechten Fahrstreifen ein und gab nochmal etwas mehr Gas um schneller an ihr Ziel zu kommen. Sie schaute wie immer in die Spiegel. Sah, dass hinter ihr ein Auto ziemlich schnell näher kam. Kagome fand es ziemlich riskant. Schließlich fuhr sie schon schneller als erlaubt war. Die Sichtverhältnisse waren sehr schlecht und bei Dunkelheit sowieso alles nochmal schwieriger. Dass der Wagen sie mit hohem Tempo überholte, ließ sie recht kalt. Schließlich war das kein Autorennen für sie. Doch schon nach wenigen Sekunden schien es sich der Fahrer anders zu überlegen. Schleifte sich richtig ein, um sich vor ihr zu platzieren. „Was für ein Idiot!“, motzte sie. Schüttelte anschließend den Kopf. Sie hasste Fahrer die sich nicht entscheiden konnten, was sie wollten. Zu allem Überfluss schien er jetzt auch noch vergessen zu haben wo sich das Gaspedal befand, da er immer langsamer wurde. Als es nur wenige Meter vor ihr fuhr, kam ihr das Auto bekannt vor. Auch das Kennzeichen kannte sie nur zu gut. Wusste aber nicht, warum Inuyasha sie ausbremsen wollte. „Was machst du da, Idiot!“, knurrte sie, als sie sah, dass sie schon unter 100km/h fuhr. Sie so deutlich länger brauchen würde und eigentlich darauf keine Lust hatte. „Fahr endlich!“, kam es wütend über ihre Lippen, hatte auf solche Spielchen überhaupt keinen Nerv. Als es ihr zu blöd wurde, schaltete sie den Blinker an und setzte zum Überholen an. Es nervte sie tierisch, dass er scheinbar daran gefallen fand. Zu ihrer Überraschung beschleunigte auch Inuyasha seinen Wagen. Was sie doch ein wenig zur Weißglut brachte. Da jetzt auch der andere Wagen wieder schneller fuhr ordnete sie sich wieder im Straßenverkehr ein. Doch schon nach Sekunden wurde der Wagen wieder langsamer. „Wieso machst du das!“, schrie sie und schlug auf das Lenkrad. Schaute sich in dem Spiegeln um. Sie befand sich allein mit ihm auf der Fahrbahn. Sodass sie einfach die Lichthupe betätigte. Was er konnte, konnte sie doch schon lange. Da er jedoch kaum oder besser gesagt gar nicht reagierte, entschied sie sich für ein weiteres Überholmanöver. Sie setzte abermals den Blinker und wechselte die Fahrspur. „Geht doch!“, flüstere sie, als er sie vorbeifahren ließ. Aufgrund der Dunkelheit konnte sie ihren Freund beim Überholen nicht sehen. War trotzdem zufrieden, als sie endlich an dem Auto vorbei war. „Warum nicht gleich so!“, kam es fast schon triumphierend von ihr. Doch schon nach Sekunden hatte sie ein ganz anderes Problem. Sie spürte einen Ruck und hatte kurzzeitig mit der Kontrolle über ihren Wagen zu kämpfen. Sie sah in den Rückspiegel und sah, dass Inuyasha sie gerammt hatte. Und es auch gleich wieder machen wollte. Wieder spürte sie einen Ruck. Konnte nur mit Mühe verhindern, dass sie die Kontrolle verlor. Doch lange Ruhe hatte sie nicht, da sie erneut tuschiert wurde. „Was soll die scheiße?“, kam es entsetzt von ihr. Wusste einfach nicht, was gerade hier passierte. Als sie im Seitenspiegel erblickte, wie der Wagen wieder zum Überholen ansetzte, versuchte sie ihr Tempo zu drosseln. Doch der Wagen fuhr beständig neben ihrem. Dabei versuchte er sie immer wieder an der Seite zu rammen und sie so von der Fahrbahn zu bekommen. Ihre Konzentration versuchte sie auf die Straße zu lenken und die langsam aufkommende Panik in ihr zu ignorieren. Ihr Atem war bereits beschleunigt. Schweiß lief ihr die Stirn hinunter und sie verkrampfte sich am Lenkrad. Ein kläglicher Versuch so in der Spur zu bleiben. Durch einen weiteren Zusammenstoß wurde ihre Aufmerksamkeit von der Straße gezogen. Sie sah nur den Wagen, der ihren abermals tuschierte. Die verabschiedende Handbewegung des Fahrers, ehe er wieder beschleunigte und sie ihren Blick wieder auf die Straße richtete. Mit Schreck geweiteten Augen sah sie, dass sie nur noch wenige Sekunden von der Leitplanke entfernt war. „Scheiße!“, kreischte sie beinahe panisch, als sie versuchte den Wagen zu stoppen. Mit aller Kraft trat sie auf die Bremse. Doch ihre Bemühungen waren vergebens. Sie sah nur eine Möglichkeit, um nicht aufgespießt zu werden. Sie riss das Lenkrad herum und das keine Sekunde zu spät. Nur knapp sauste sie an der Leitplanke vorbei. Spürte wie der Wagen zu kippen begann. Kagome versuchte alles, um den Wagen zu stoppen doch wegen des Untergrundes bekam der Wagen keine anständige Haftung. Sie hopste beinahe über die einzelnen Hügel. Wurde richtig durchgeschüttelt. Ihre Atmung beschleunigte sich. Sie hatte Angst und schaffte es nicht das Auto anzuhalten. Als sie einen lauten Knall hörte, wurde sie ruckartig zurückgehalten und bekam anschließend mit voller Wucht etwas ins Gesicht. Ihr Körper wurde ganz schwach und sie vollends in die Dunkelheit mit gerissen. Kapitel 37: Auf der Flucht! --------------------------- Auf der Flucht! Leicht stöhnend und mit schmerzendem Kopf öffnete sie langsam ihre Augen. Musste sich erst orientieren, was gerade passiert war. Sie sah sich langsam in ihrem Auto um, dabei entdeckte sie, dass nichts mehr dort war wo es einst gelegen hatte. Das Auto lag definitiv seitlich. Sie wusste nicht genau wie. Aber was sie wusste war, dass sie hier dringend raus musste. Langsam führte sie ihre Hand zu ihrem Gurt. Fuhr ihn entlang, um ihn aus der Sicherung zu lösen. Langsam ließ sie den Gurt los und versuchte ihre Beine zu bewegen. Einfach von ihrem Platz aufzustehen. Zu ihrem Glück funktionierte das, auch wenn mit Schmerzen im Rückenbereich. Sie sah sich vorsichtig um. Suchte mit den Augen nach ihrem Handy und einem Weg, um raus zu kommen. Ihr Handy hatte sie schnell gefunden. Zu ihrem Bedauern waren jedoch alle Türen versperrt. Von draußen hörte sie leise Stimmen. Fast wie von selbst atmete sie sofort schneller. „Hallo… hallo ist da jemand? Ich brauche Hilfe!“, versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen und anschließend die Tür über sich zu erreichen. „Kannst du uns helfen?“, hörte sie eine Männerstimme. „Wie?“, kam es atemlos von ihr. Der Raum wurde immer stickiger. Rauch machte sich im Inneren breit. „Holt mich bitte hier raus“, schrie sie panisch und ängstlich zugleich. So gut wie keine Luft bekam sie und japste immer mehr. Sie merkte wie die Tür über ihr bewegt wurde. Automatisch blickte sie auf und versuchte über den Sitz hinauf zu klettern. „Du musst versuchen die Tür zu öffnen!“, hörte sie die Stimme erneut. Mit aller Kraft drückte sie dagegen. Irgendwie schaffte sie es die Tür zu öffnen. Sie kletterte mühsam auf die Außenseite des Wagens. Wollte nur noch dort weg, während hinter ihr der Rauch aufstieg. Sie sah zwei Männer, die versucht waren sie zu erreichen, um ihr zu helfen. Doch alles in ihrem Kopf war wie weggefegt. Nur die Panik war präsent. Mit klopfenden Herzen sprang sie vom Auto. Spürte nur Sekunden später einen stechenden Schmerz. Sie konnte nicht atmen, nicht aufstehen. Alles was sie fühlte waren Schmerzen, wie sie noch nie welche verspürt hatte. „Du musst hier weg!“, versuchte der Mann sie an den Schultern hoch zu ziehen. Nach einigen Sekunden gelang ihm dies auch. Vorsichtig brachte er sie den Hang hinauf. Setzte sie behutsam in den Wagen. „Wir haben die Rettung schon gerufen!“, teilte er ihr mit. Sie hörte seine Worte und verstand diese auch. Aber wirklich realisieren konnte sie sie nicht. War einfach froh, irgendwie überlebt zu haben, auch wenn sie nicht wusste, wie sie in diese Situation gekommen war. Erschöpft öffnete er die Tür. Ließ seinen Bruder zuerst durch die Tür treten, bevor er den Raum betrat. Sein Vater saß wie so oft auf dem Stuhl vor der Sofalandschaft. Auf welcher sein Bruder sofort Platz nahm. Er hingegen wollte sich zuerst die Hände waschen, da er Öl abbekommen hatte und wollte sich erstmal säubern. Ging deshalb schnell ins Badezimmer und wusch sich. Nur so nebenbei bekam er mit, dass die Tür ein weiteres Mal aufgegangen war. Die Stimme seines Vaters vernahm er, wie er etwas wissen wollte: “Auftrag ausgeführt?“ Inuyasha runzelte verwirrt die Stirn. Wusste nicht, dass irgendein Auftrag anstand. Er nahm sich ein Handtuch und ging zurück in den Raum, in dem sich zu seiner Überraschung auch seine Mutter und Schwägerin befanden. Vorhin hatte er nicht mitbekommen, dass sie überhaupt da waren. „Welcher Auftrag?“, wollte er erfahren, während er sich die Hände abtrocknete. Sein Vater setzte ein Lächeln auf, das ihm irgendwie Angst machte. Dass Naraku dieses teilte, machte ihm noch mehr Sorgen. „Naraku sollte ein Problem beseitigen!“, stellte sein Vater klar. Sprach für ihn aber in Rätseln. „Welches Problem?“, hakte Rin sofort nach. Schien genau wie er nichts zu verstehen. „Die andere Gang wird jetzt wissen, dass sie besser nicht mehr in unserem Weg stehen sollte!“ Ein Lachen der drei Männer erfüllte den Raum. „Was habt ihr getan!“, kam es jedoch aufgebracht von Inuyasha. Schließlich sprach sein Vater nichts Genaueres an und das bereitete ihm Kopfzerbrechen. „Ganz einfach…“ Sein Vater stand auf. Lief langsam und bedrohlich auf ihn zu. Dennoch wollte er ihm nicht klein bei geben. „Deine kleine Freundin gibt es nicht mehr!“, lachte er plötzlich. Die Wortwahl seines Vaters verstand er sofort. „Was?“, hauchte er. Sein Atem beschleunigte sich. Sein Herz klopfte wie wild in seiner Brust. „Kagome hat ihre Strafe dafür schon bekommen… und du… du wirst auch noch erfahren, was es heißt seine Gang zu verarschen!“, knurrte sein Vater bedrohlich. Schlug anschließend neben ihm auf den Türrahmen. Panik machte sich in ihm breit. Seine Mutter lief auf seinen Vater zu und packte ihm am Ärmel. „Was soll das heißen? Beseitigt??? Nicht mehr da???“, fauchte sie ihn an. „Was heißt wohl beseitigen. Auf diesen Verrat steht der Tod und den hat sie bekommen!“, blaffte er sie an. Geschockt ließ sie von ihm ab, führte ihre Hand zum Mund und schüttelte erschrocken den Kopf. „Das hast du nicht wirklich veranlasst?“, hauchte sie, denn sie konnte nicht glauben, dass er das wirklich getan hatte. „Doch.“ Die Gleichgültigkeit mit der er das aussprach, machte nicht nur seine Mutter sprachlos. Auch Rin schien keinen Ton mehr heraus zu bringen. „Wir haben noch nie jemanden getötet! Wie konntest du nur!“, schrie seine Mutter auf einmal. Erst diese Worte lösten ihn aus seiner Starre. Erst jetzt verstand er, was das zu bedeuten hatte. Sein Vater hatte Kagome töten lassen. Die Frau, die er am meisten liebte und die sein Kind in sich trug. Kopfschüttelnd drückte er seinen Vater weg. Lief schwer atmend auf die Tür zu und hoffte, dass alles nur ein furchtbarer Albtraum war. Ein Albtraum den er schon öfter geträumt hatte,  aus dem er hoffentlich gleich wieder erwachen würde. Müde öffnete sie ihre Augen und hatte furchtbare Schmerzen. Der Rettungswagen war fast 30 Minuten nach dem Unfall gekommen. Hätte sie tödliche Wunden gehabt, wäre sie vermutlich noch dort an der Unfallstelle gestorben. Zu ihrem Glück hatte sie keine lebensgefährlichen Verletzungen. Eine Untersuchung hatte sie bereits. Sie hatte viele Prellungen, sowie einen Bruch der Lendenwirbelsäule und eine leichte Gehirnerschütterung. Gleich nach der Ankunft im Krankenhaus hatte sie mitgeteilt, dass sie schwanger war. Wurde trotzdem in ein CT gesteckt. Zu ihrem Glück konnte man ihr die Sorge nehmen, dass etwas mit dem Kind geschehen war. Ihm ging es gut. Die Ärzte wollten sie jedoch zur Beobachtung da lassen. Schließlich musste sie sich schonen. Durch den Bruch konnte sie sich nur schwer bewegen. Selbstständig konnte sie nicht aufstehen und wachte bei jeder Bewegung auf. Ihr Vater war bereits hier gewesen. War voller Zorn wieder gegangen, als sie ihm sagte, dass es ihr gut ging. Sie hatte erwähnt, dass der Wagen, der sie abgedrängt hatte, zur anderen Gang gehörte. Dass sie eine Vermutung hatte, wer es sein könnte, hatte sie nicht gesagt. Konnte selbst nicht glauben, dass ihr eigener Freund sie wirklich töten wollte. Auch Shiori war bei ihr gewesen. Sie hatte ihr gesagt, dass sie schwanger war. Welchen Verdacht sie hatte und wie immer hatte die Hanyou versucht ihre Gedanken zu sortieren. Hatte Kagome gefragt, warum er sein Kind und sie töten wollte. Eine Frage, welche sie nicht beantworten konnte. Als ihr Handy vibrieren begann, riss es sie aus ihren Gedanken. Sie versuchte so gut wie möglich an dieses zu kommen. Doch all ihre Bemühungen waren umsonst. Ihre Schmerzen zu groß. Ihr Körper bewegte sich einfach nicht. Sodass sie ihre Hand wieder sinken ließ und erschöpft die Augen wieder schloss. Nervös tippte er mit dem Bein. Hatte gerade versucht Kagome zu erreichen. In der Hoffnung, dass alles nur ein Albtraum war. Doch egal wie oft er anrief. Kagome hob einfach nicht ab. „Hast du sie erreicht?“, kam es plötzlich von Rin, die ihm scheinbar gefolgt war. „Nein… Rin ich habe Angst!“, gestand er und ließ sein Handy fallen. Er packte nervös seinen Kopf und konnte die Tränen nur schwer zurückhalten. „Was soll ich denn jetzt machen“, flüsterte er. Seine Nerven lagen blank. Er konnte einfach nicht mehr. Hatte Angst um Kagome und sein Kind. „Kannst du niemanden fragen? Irgendwer muss doch etwas wissen“, fragte Rin nach. Kurz weiteten sich seine Augen. Hatte gar nicht daran gedacht, dass irgendjemand ihm Auskunft geben konnte. „Shiori!“, hauchte er. Schnappte sich schnell sein Handy und wählte ihre Nummer. Zu seiner Enttäuschung ging auch die beste Freundin seiner Freundin nicht ans Handy. Seufzend ließ er dieses wieder sinken und schluckte schwer. Alles war perfekt. Aber ein kleiner Fehler hatte alles zerbrechen lassen. „Nichts?“ Er verneinte. Konnte jetzt gegen die Tränen nichts mehr ausrichten. „Vielleicht lebt sie noch?!“, versuchte Rin ihm Mut zu machen. „Dann hätte sie sich schon gemeldet!“, zerstörte er sofort ihren Versuch. „Es ist alles kaputt!“ Er presste seine Hände auf sein Gesicht. „Wir müssen einfach daran glauben!“ Sie legte ihre Hand auf seine Schulter. Strich aufmunternd seinen Rücken auf und ab. „So leicht bekommt er Kagome nicht klein!“ Schnell merkte er, dass sie es ernst meinte. Dennoch war die Chance gleich Null. „Verstehst du nicht. Wenn Kagome tot ist, habe ich alles verloren. Meine Frau, mein Kind und mein Leben!“ Für ihn würde sein Leben nie wieder glücklich sein. Alles wäre nur noch ein Albtraum, aus dem er nie wieder erwachen würde. „Frau und Kind?“, hakte Rin nach. Sie wusste nichts von den Neuigkeiten. „Ich habe Kagome in Okinawa geheiratet. Heute haben wir erfahren, dass wir ein Kind bekommen. Heute ist der Tag an dem alles zerbrochen ist!“, klärte er sie auf. Rin stoppte ihre Bewegungen und sah ihn Mitleidig an. „Inu…“ Das Aufleuchteten seines Handys unterbrach ihren Satz. Schnell hatte er sein Handy geschnappt. Gesehen, dass Shiori ihm eine Nachricht geschrieben hatte, die er zögernd öffnete. - Tokyo Adventist Hospital – Kurz weiteten sich seine Augen. Kagome lebte. Und er wusste wo sie war. „Bring sie in Sicherheit!“, sagte Rin, als sie die Nachricht ebenfalls las. Schubste ihn anschließend von der Bank. „Mein Autoschlüssel. Beeil dich. Bevor dein Vater bemerkt, dass es nicht geklappt hat!“ Ohne zu antworten schnappte er sich den Schlüssel, lief so schnell er konnte los und musste unbedingt in das Krankenhaus, um Kagome zu sehen. Ein Geräusch ließ sie wieder erwachen. Sie sah zum Fenster. Konnte nur eine verdunkelte Person darin sehen. „Kagome!“, hörte sie Inuyasha flüstern. Sah wie er vom Fenstersims stieg und langsam auf sie zu kam. „Wie geht es dir?“ Sie konnte kein Wort herausbringen. „Kagome?“ Er nahm vorsichtig ihre Hand und drückte einen Kuss auf den Handrücken. „Wieso drängst du mich ab und kommst her, um zu fragen, wie es mir geht?“, schluchze sie. Begann einfach zu weinen. „Kagome… das war ich nicht“, flüsterte ihr Freund, der eigentlich ihr Mann war. Vorsichtig legte er seine Stirn auf ihre. „Das war Naraku. Er sollte dich töten, weil alles aufgeflogen ist!“, erklärte er ihr. Sah ihr dabei tief in die Augen. Sie glaubte ihm. Schon allein, weil er sich wirklich gefreut hatte, dass sie ein Kind bekamen. „Ich muss dich hier wegbringen. Kannst du aufstehen?“, machte er schnell weiter. „Nein“, sagte sie und schloss gequält ihre Augen. „Was ist mit dem Kind?“, wollte er anschließend wissen. Ein warmes und sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Ihm geht es gut. Nur ich habe Verletzungen. Ich habe mir einen Wirbel gebrochen. Durch den Bruch kann ich mich nur schwer bewegen“, erklärte sie ihm. „Fuck!“, fluchte er. Lief kurz vor dem Bett hin und her. „Ok. Plan B. Ich werde dich tragen. Bunza weiß Bescheid. Wir hauen mit ihm ab. Er kann dich behandeln.“ „Bunza?“, hakte sie nach. Sie hatte zwar noch Kontakt zu ihm, wusste auch, dass er wieder in Tokio war, aber dass er ihr hier helfen wollte, hätte sie nicht geglaubt. „Ja. Wir treffen uns, sobald wir hier raus sind. Gehen von hier weg“, klärte er sie auf. Anschließend zog er vorsichtig die Nadel aus ihrem Arm. „Ich werde dich jetzt vorsichtig hochheben. Wenn du schmerzen hast, sofort sagen!“ Sie nickte und biss die Zähne zusammen, als er sie langsam hochhob. „Ich habe Angst!“, flüsterte sie. Denn sie wusste, dass sie ab jetzt beide auf der Flucht sein würden. Kurz sah er runter und blickte anschließend zu Kagome. „Geht’s?“, fragte er sie, als er sah, dass sie die Augen schmerzerfüllt schloss. „Ja. Ich halte durch!“, blieb sie stark. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und sprang so vorsichtig wie möglich aus dem Fenster. Dabei landete er direkt vor dem Wagen, der sie aus der Stadt bringen sollte. Er öffnete die hintere Autotür. „Auf der Rückbank kannst du liegen.“ Sie nickte und ließ sich vorsichtig von ihm auf die Rückbank legen. Er nahm eine Decke und versuchte es ihr so angenehm wie möglich zu machen. „Wir schaffen das nicht!“, flüsterte sie leise. Schien keine Kraft mehr zu haben. „Zusammen schaffen wir alles!“, machte er ihr Mut. Gab ihr einen kleinen Kuss, bevor er sich von ihr löste und sich ans Steuer setzte. Schnell schrieb er Bunza noch eine SMS, bevor er den Motor startete und damit ein Leben auf der Flucht begann. Kapitel 38: Antworten finden! ----------------------------- Antworten finden! „Ist dir langweilig?“, hakte ihr Mann nach und schaute sie dabei ziemlich belustigt an. „Ach weißt du…. Ich finde es total witzig dir dabei zu zusehen, während du kochst, putzt und Wäsche machst… und dass weil ich keine verfluchten zwei Kilo heben darf!“, kam es ziemlich scharf über ihre Lippen. Schärfer als sie es eigentlich beabsichtigt hatte. Seit ihrem Autounfall waren nun neun Wochen vergangen. Neun lange Wochen in denen sie weder richtig sitzen, noch lange liegen konnte. Zudem führten sie und Inuyasha noch immer ein Leben auf der Flucht. Sie wollten sich nirgends richtig niederlassen, weil sie Angst hatten, jemand könnte sie verfolgen. Beinahe wöchentlich wechselten sie den Ort. In ihrem Zustand ziemlich nervig, auch wenn sowohl Bunza als auch Inuyasha versuchten sie bei Laune zu halten. „Kagome… nur noch ein bisschen. Dann suchen wir uns einen schönen Ort und werden dort leben!“, versuchte er sie zu trösten. Doch im Moment konnte das niemand. Sie vermisste ihre Familie, die Gang und ihr Zuhause. „Es ist nicht dasselbe!“ Ihr flossen plötzlich Tränen. Tränen, die eigentlich nicht fliesen sollten. Inuyasha unterbrach sofort sein Handeln und zog sie in eine sanfte Umarmung. „Kagome… es wird nie mehr so sein wie früher. Aber es ist egal. Du bist der Mensch, der mein Zuhause ist.“ Sie schaute ihm in die Augen. Sah darin nichts als Aufrichtigkeit und Liebe. Doch manchmal reichte das einfach nicht aus. „Und wenn das nicht reicht?“, flüsterte sie leise, denn sie wollte ihm nicht weh tun. Dennoch genügte ihr zurzeit die Nähe ihres Mannes nicht. Sie wollte nach Hause. Zu ihrer Mutter und ihrem Bruder und zu einem kleinen Teil auch zu ihrem Vater, denn tief in ihrem Herzen liebte sie ihre Familie sehr. „Kagome geht es nicht so gut, oder?“ Bunzas Frage überraschte ihn wenig. Kagome war die letzten Tage oft am Weinen gewesen. Hatte immer wieder den Wunsch geäußert zurück zu wollen. Doch genau das würden sie nicht können. Ihre Väter führten Krieg. Immer wieder wurde in den Medien von Auseinandersetzungen gesprochen. Den wahren Grund wussten diese aber nicht. Kagome und er jedoch nur all zu gut. Er wusste, dass keine der beiden Gangs nachgeben würde. Konnte sich gut vorstellen, dass sie bis zum letzten Mann kämpfen würden. Und ein wahres Schlachtfeld hinterlassen würden, wenn diese Fehde nicht bald beendet werden würde. „Nein. Sie will immer noch Heim. Ich kann sie verstehen. Aber wenn sie jetzt geht, wird sie sterben“, seufzend legte er das Geschirrtuch auf die Arbeitsfläche. Anschließend fuhr er sich durch die leicht wirren Haare. „Können wir nicht irgendwas tun?“, wollte Bunza wissen. Schien im Kopf 1000 Möglichkeiten durch zu spielen, wie alle Parteien glücklich werden konnten. „Nein. Diese Fehde hat vor langer Zeit begonnen. Wird immer weiter gehen und niemals ein Ende finden“, versuchte er zu erklären. Leider wusste er nicht, warum diese überhaupt begann. Nur dass er damals sehr klein war und hassen lernen musste. Leicht zuckten seine Ohren, als er wieder etwas über Tokio hörte. Gequält schloss er die Augen. Er musste es beenden. Nicht für sich. Aber für seine Familie. Denn sonst würde er nicht nur seine Frau verlieren. Schnell setzte er sich in Bewegung und wurde argwöhnisch von Bunza beobachtet, als er nach der Fernbedienung griff. „Hey…“, motzte Kagome sofort, als er den Fernseher ausschaltete. „Lass das. Das macht die Sache nicht besser, Kagome! Im Gegenteil du wirst nur trauriger!“, versuchte er sich zu erklären. Stieß bei seiner Frau aber auf taube Ohren. „Ich habe die Schnauze voll. Ich will nicht mehr!“, schrie sie ihn an. Stand vorsichtig auf und lief einfach ins Schlafzimmer. Dabei ließ sie die Tür laut ins Schloss fallen. Ja er wusste, dass es schwierig werden würde. Aber so schwer, hatte er es sich doch nicht erhofft. Wütend schmiss sie sich auf das Bett. Sie hatte wirklich die Schnauze voll. Auch wenn sie wusste, dass sie nicht ihm die Schuld an ihrem Schlamassel geben konnte. Dennoch tat sie es immer wieder. Vor allem dann, sobald sie sich alleine fühlte. Lieber umarmt werden würde oder sich Tipps von jemanden holen wollte, der schon in dieser Situation war. Ihre Hormone spielten immer wieder verrückt. Sie flippte unkontrolliert aus. Die Leidtragenden waren immer Bunza oder Inuyasha. Die einzigen zwei Männer, die sie noch hatte. Und irgendwann vergraulen würde. Ein Seufzen verließ ihre Lippen. Sie hasste es sich als Nichtsnutz zu fühlen. Immer wieder ein Klotz am Bein zu sein. Ein klopfen ließ sie aufhorchen. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und vermied es auch nur einen Ton von sich zu geben. „Kagome?“, kam es mehr fragend von Inuyasha, der die Tür langsam geöffnet hatte. „Können wir noch einmal reden?“ vorsichtig, fast schon zögernd schloss er die Tür hinter sich. Blieb unschlüssig an dieser stehen. Sie richtete sich langsam auf. Stützte sich auf ihren Ellbogen ab und sah ihn abwartend an. „Ich weiß, dass es dich nervt. Mich auch. Aber du musst an dich und unser Kind denken. Wenn du zurück gehst, wird es eskalieren. Vater würde dich jagen“, versuchte er es ihr zu erklären. Hätte er aber gar nicht gemusst, da sie das selbst wusste. „Es tut mir leid!“, flüsterte sie deshalb. Sie musste sich einfach bei ihm entschuldigen, war doch meist er der Leidtragende von ihren schlechten Laune. „Hey… alles gut. Ich will dich nur nicht verlieren. Bitte mach keinen Blödsinn.“ Sie zog leicht die Augenbraue hoch. Musste wirklich gegen ihre aufkeimende Wut ankämpfen. „Willst du damit sagen, dass ich immer Blödsinn mache?“ hakte sie nach und sah, dass er sofort besänftigend die Hände hob. „So meinte ich das nicht. Ich will dich nur in Sicherheit wissen“, rettete er sich wenigstens etwas. Dennoch hatte sie einen Einspruch zu erheben. „Ich bin in Sicherheit. Aber ich müsste nicht so eine Angst haben, wenn nicht dein Vater mich jagen würde“, stellte sie klar. Fühlte sich bei Inuyasha immer sehr sicher. „Dein Vater würde uns auch jagen!“, knurrte er förmlich. Fand es scheinbar furchtbar das sie nur seinem Vater die Schuld gab. „Ach ja. Dein Vater hat doch an allem Schuld!“ „Was soll das heißen?“ fragte er nach. Schien nicht ganz zu verstehen. „Wenn dein Vater nicht vor 20 Jahren meinen Onkel getötet hätte, wäre all das nie passiert!“, stellte sie klar. Sie kannte nur die Geschichten ihres Vaters. „Mein Vater?“ Sie verdrehte die Augen und stand vom Bett auf. „Ja dein Vater hat meinen Onkel getötet!“ Sie lief langsam auf ihn zu, verschränkte dabei ihre Arme vor ihrer Brust und sah ihn unverständlich an. „Stopp. Mein Vater hat niemanden getötet. Das würde er nie!“ Er konnte es nicht glauben, dass Kagome seinem Vater so etwas unterstellte. „Du vergisst wohl, dass er auch mich töten wollte! Mich und dein Kind!“, fauchte sie ihn an und drückte mit ihrem Finger immer wieder auf seine Brust. „Nein. Nein, das vergesse ich nicht! Verdammt weißt du eigentlich, welche scheiß Angst ich um dich hatte!“, fauchte er zurück. Hatte in den Stunden in der er nicht wusste, was Sache war Höllenqualen gelitten. „Denkst du, ich hatte keine Angst?“, stellte sie ihre Frage. Schien immer noch keine Einsicht zu haben. „Doch. Genau deshalb sind wir hier! Weil wir Angst haben vor den Konsequenzen, die wir verursacht haben. Aber… mein Vater ist bestimmt einiges, aber kein Mörder“, versuchte er sich zu erklären. Glaubte fest daran, dass sein Vater niemals wirklich jemanden töten würde. „Aber Vater sagte, dass es deine Gang war, die meinen Onkel getötet hat.“ Langsam ließ sie ihre Hände sinken. Sah ihn mit traurigen Augen an. „Inuyasha… ich durfte ihn nie kennenlernen. Hatte nie die Chance mit ihm zu sprechen… weil er getötet wurde.“ Eine weitere Träne löste sich aus ihren Augen. Zärtlich wischte er diese mit seinem Daumen weg und ließ seine Hand auf ihrer Wange ruhen. „Ich weiß. Aber mein Vater hatte nie Tötungen in Auftrag gegeben. Zumindest nicht bis jetzt. Oder warum glaubst du, dass es in zwanzig Jahren keinen Toten auf beiden Seiten gab.“ Kurz schien sie zu überlegen. Zögerlich nickte sie dann. „Was ist damals passiert. Warum musste er sterben. Aber vor allem wer wollte das alles so kommt.“ „Wenn wir das herausfinden… können wir diesen Irrsinn vielleicht beenden. Aber nur, wenn du und deine Gang verzeihen könnt.“ Kurz wurde ihr Blick verwirrt, ehe sie verstehend nickte. „Ich habe deinem Vater bereits verziehen. Und Vater… den bekomm ich schon dazu… aber bis wir die Wahrheit wirklich kennen… wird wohl zu viel Zeit vergehen.“ Sie trat einen Schritt zurück. Löste dadurch die Berührung und umklammerte sich beinahe selbst. „Sie werden sterben!“ Wie ein Schlag traf sie diese Erkenntnis. Sie wusste, dass in Tokio bereits ein Krieg herrschte, der bald zum Showdown kommen würde. Sie rein gar nichts dagegen unternehmen konnte. „Ganz ruhig, Kagome. Wir schaffen das. Wir werden sie aufhalten, zur Vernunft bringen und unsere Familien retten.“ Langsam ging er auf sie zu und schloss seine Arme um sie. „Wir werden nicht rechtzeitig da sein. Wir werden alles verlieren.“ Schluchzend drückte sie ihr Gesicht in sein T-Shirt. „Wir schaffen das.“ Zärtlich drückte er ihr einen Kuss auf den Haaransatz. Fuhr immer wieder mit seiner Hand über ihren Rücken. „Gemeinsam, Kagome!“ Sie hoffte so sehr, dass er recht hatte. Dass sie aus diesem Albtraum wieder herausfinden würden. Ohne jemanden zu verlieren. Kapitel 39: Tag der Entscheidung! --------------------------------- Tag der Entscheidung! „Bist du dir sicher?“ Kurz sah er zu Kagome. Anschließend wieder auf die Straße. Nachdem sie die Entscheidung getroffen hatten das Geheimnis zum Streit der Gangs zu lüften, hatten sie alles mit Bunza besprochen. Gemeinsam hatten sie alle Sachen gepackt. Befanden sich gerade wieder auf dem Weg nach Tokio. Ob sie rechtzeitig eintreffen würden, konnte er nicht sagen. Hoffte es aber inständig. „Wir schaffen das schon!“, versuchte er Kagome, deshalb Mut zu machen. Vor allem weil sie ziemlich nervös war. Eine Nervosität, die er ebenfalls teilte, wenn auch nicht zeigte. Er hörte seine Frau leise seufzen. Sah, wie sie ihren Blick wieder aus dem Fenster richtete. Es würde bald dunkel werden. Er musste sich wirklich beeilen. Wussten doch beide, dass es bald eine wahre Explosion in Tokio geben würde, zumindest wenn sie es nicht schaffen würden. Aus diesem Grund trat er noch einmal fester auf das Pedal und beschleunigte den Wagen abermals, um so schnell wie möglich an ihr Ziel zu kommen. Sein Blick richtete sich auf den Sonnenuntergang. Zeigte so, dass sich der Tag langsam dem Ende näherte. Doch nicht für ihn. Heute sollte ein für alle Mal Ruhe herrschen. Die andere Gang würde kommen. Sie würden endgültig klären, wer diese Stadt führen dürfte. Das eine der Beiden nachgeben würde, glaubte er nicht. Nur zu gut wusste er, dass es hier um die Ehre ging. „Sie kommen!“, hörte er seinen Sohn und richtete seinen Blick nach vorne. Sah die kalten Augen seines ewigen Kontrahenten, als er über das Feld lief. „Ich dachte schon, ihr kneift!“, stachelte er ihn sofort an. Wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen. „Pff… nachdem du mir schon meine Tochter genommen hast, soll ich mir jetzt auch noch meine Stadt nehmen lassen!“, fauchte er sofort zurück. Stellte sich mit wütend funkelnden Augen vor ihn. „Deine Tochter?!“, verachtend spuckte er diese Worte aus. Noch immer war er wütend, dass sie seinen Sohn verführt hatte. Er für sie die Gang abermals verlassen hatte. „Hättest du sie nicht auf meinen Sohn angesetzt… wäre alles beim Alten geblieben!“ „Meine Tochter würde so etwas nie tun!“ Wie immer stritt er es ab. War außer sich bei seiner Wortwahl. „Meine Tochter weiß, was sie zu tun hat. Sie kennt die Regeln!“ Ein Lachen war zu hören. Seine Gang kannte die Wahrheit, denn er hatte kein Blatt vor den Mund genommen. „Warum siehst du nicht endlich ein, dass deine Tochter durchgebrannt ist.“ Das Lachen von Sesshomaru stachelte jedoch ebenfalls die anderen Gangmitglieder an. „Halt deine Schnauze, du dreckiger Köter!“ Ohne auf eine Aufforderung zu warten hatte Koga Sesshomaru gepackt. Knurrte ihn wütend an, während dieser ebenfalls zu knurren begann. „Kein schlechtes Wort mehr über Kagome.“ Drohend baute der Gangboss sich vor ihm auf und legte seine Hand langsam an das Katana an seiner Hüfte, bevor er es aus seiner Scheide zog. Auch er wollte nicht völlig wehrlos sein. Er zog Sounga aus seiner Scheide. „Träum weiter von einer perfekten Tochter. Solange du noch kannst!“ Ein dunkles Lächeln erschien auf seinen Lippen. Mit Leichtigkeit parierte er den ersten Schlag. Er wich gekonnt einem Weiteren aus. Er sah seine Freunde, Familie und Gang, die ebenfalls den Kampf um die Stadt eröffneten. Das nicht alle davon begeistert waren, konnte er nicht nachvollziehen. War wütend das seine Frau nach wie vor nichts von seinem Verhalten hielt und teilnahmslos am Rande des Schlachtfeldes stand. Trotzdem wollte er alles geben. Ihr zeigen, dass es nur einen Herrscher geben kann. Mühelos schwang er sein Schwert. Ein metallisches Geräusch war zu hören als die Schwerter aufeinandertrafen. „Du solltest aufgeben…. für deine Leute!“, knurrte er den Mann vor sich an. Drückte immer stärker dessen Schwert zurück. „Nur über meine Leiche!“, kam es schon leicht außer Atem von seinem Gegner. „Das kannst du haben!“ Mit einem gezielten Schlag stieß er seinen Gegner von sich. Sah zu, wie er leicht ins Straucheln geriet. „Auf nie mehr…“ „AUFHÖREN!“ So schnell sie konnte lief sie über das Feld. Stellte sich sofort zwischen die beiden Männer, mit gehobenen Händen. Inuyasha tat es ihr gleich. Sie sah, wie sich die Kämpfe langsam beruhigten. Es auf dem Feld immer leiser wurde. „Merkt ihr nicht, dass ihr einen großen Fehler macht!“, fragte sie ihren Vater. Der sie mehr als erschrocken ansah. Sie konnte es auch verstehen. Wäre es für sie doch ebenfalls ein Schock, wenn plötzlich die eigene Tochter vor einem stand. Nach mehreren Wochen und deutlich Runder um die Körpermitte. „Ihr müsst diese Kämpfe beenden. So wird es nie einen Gewinner geben!“, versuchte Inuyasha auf seinen Vater einzureden. Was dieser jedoch mit einem Knurren kommentierte. „Du wagst es wieder hier aufzutauchen? Mit ihr!“ Kurz richtete sich ihr Blick auf den Mann hinter sich. Dann wieder zu ihrem Vater. „Vater bitte. Keiner will hier sterben!“, flehte sie ihren Vater an. „Du musst diesen Kampf beenden!“ Sie nahm die Hand ihres Vaters und sah ihm tief in die Augen, die immer noch geschockt geweitet waren. „Du bist schwanger!“, war der erste Satz, den sie aus seinem Mund hörte. Den Schock in der Stimme nur zu gut hörbar. „Von ihm!“ Er zeigte mit dem Finger auf Inuyasha und schlug wütend ihre Hand weg. „Du hast uns verraten!“, schrie er sie an. Anschließend richtete er sein Katana auf sie. „Vater, bitte. Keinem ist geholfen, wenn ihr diesen Krieg führt. Kikyo, Midoriko, Mama und alle andern würden Menschen verlieren, die sie lieben! Und alles nur wegen eines Missverständnisses!“ Die Augen ihres Vaters verengten sich. „Missverständnisses. Er hat meinen Bruder getötet!“, kam es hasserfüllte über seine Lippen. Er sah fast schon durch sie hindurch nach ihren Worten. „Glaubst du das wirklich? In all den Jahren starben auf beiden Seiten keine Leute mehr. Trotz Kämpfe“, versuchte sie an die Vernunft ihres Vaters zu appellieren. „Das ändert nichts!“ „Verdammt wie oft denn noch. Ich habe deinen Bruder nie angerührt!“, wurde sie sofort unterbrochen, als sie dagegensprechen wollte. „Lügner!“ Kurz musste sie ihren Vater zurückdrängen, als er voller Wut zum Angriff angesetzt hatte. Sah, dass auch Inuyasha immer angespannter wurde. Schon allein, weil sie mit dieser Aktion auch ihr Kind in Gefahr brachte. „Hört auf. Vater bitte. Ich glaube ihm und du solltest das auch. Früher konntet ihr doch auch nebeneinander leben“, schrie sie ihn an, denn langsam wurde sie wütend. Wollte oder konnte ihr Vater die Wahrheit nicht sehen. Ihr nicht einfach vertrauen. „Vater. Denk doch mal nach. All die Jahre. Nie starb jemand. Vertrau mir.“ Sie sah ihrem Vater in die Augen und hoffte, dass er endlich verstehen würde. „Kagome… es muss seine Gang gewesen sein.“ Sofort hörte sie ein Schnauben. Bemerkte, wie Inuyasha seinen Vater fixierte. „Vater. Ihr habt so viele Feinde. Wer sagt, dass es ausgerechnet er war. Du weißt selbst, dass nicht alles immer perfekt läuft. Die Kunden werden sauer und können dadurch zu Feinden werden! Kannst du ihn nicht einfach all die Fehltritte verzeihen?“, stellte sie ihm die Frage. Wollte das endlich Waffenruhe herrschte. „Er wollte dich Töten!“, hauchte ihr Vater, strich ihr vorsichtig über die Wange. „Du solltest ihn hassen!“, stellte er klar und sah zu seinem Konkurrenten rüber. „Weil ich seinen Sohn liebe…. Kann ich ihn nicht hassen!“ Ihr Vater sah sie traurig an. Schien langsam zu verstehen, dass sie diesen Krieg nicht weiterführen würde. „Das wird nichts ändern.“ Ihr Vater schien sich sehr sicher. Aber sie sah das anders. Hatte gesehen, dass Frieden existieren konnte. „Das ist nicht wahr!“ Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie Shioris Stimme hörte. „Manchmal muss man einfach den ersten Schritt machen. Eine Sekunde mutig sein und verzeihen können“, sprach sie weiter. Stellte sich anschließend neben sie. „Wenn wir alle daran arbeiten kann es wie früher werden!“, meldete sich nun auch Miroku zu Wort. Schien genau wie Shiori zeigen zu wollen, dass es möglich war. „Hass und Missgunst sind Gefühle, die jeder einmal fühlt. Aber wenn man mutig ist und bereit ist zu sprechen... zu verzeihen. Kann man etwas Neues schaffen! Das haben wir schon bewiesen. Nun beweis du mir, dass du genauso mutig sein kannst!“, forderte sie ihren Vater auf. Sah, wie er mit sich haderte. Tief atmete er durch und schien kurz zu überlegen. Bevor er sein Katana einsteckte. Langsam an ihr vorbei lief. „Für meine Tochter… werde ich es versuchen!“ Langsam streckte er seine Hand aus. Reichte sie seinem ewigen Konkurrenten. Sein Vater zögerte. Dennoch hob er langsam seinen Arm. Doch bevor er seine Hand ergreifen konnte, wurde sein Arm weggerissen. „Glaubst du ich habe all das getan, um jetzt zu verlieren!“, fauchte ihn Naraku an und sah die Anwesenden hasserfüllt an. „Du warst das! Du hast Kagomes Onkel getötet!“, stellte Inuyasha geschockt fest. Konnte nicht glauben, wie weit Naraku gegangen war. „Sie hätten alles ruiniert. Wären wahrscheinlich schon längst zu einer Gang geworden. Doch das musste ich verhindern. Diese Stadt sollte untergehen. Genau wie ihr!“, spottete er weiter. Seine Arroganz nahm kein Ende. „Aber ihr beiden... Ihr habt alles kaputt gemacht!“ Bevor er Kagome zu nah kommen konnte, wurde er schon von Sesshomaru gepackt, während Inuyasha sich zwischen sie stellte. „Ich wäre 100 Mal besser als Boss. Hätte diese Gang zu mehr Glanz und Stärke gebracht. Aber du warst verweichlich. Hast immer wieder deine Familie in den Vordergrund gestellt“, knurrte er seinen Vater an. Der weiterhin stumm blieb. „Das wirst du bereuen!“, kam es sofort wieder angriffslustig von ihrem Vater. Doch diesmal unterbrach sein Vater diese Wut. „Das erledigen wir!“, stellte er klar. Drehte sich anschließend zu Naraku um. „Schaff ihn hier weg! Um dich kümmere ich mich später!“, knurrte er. Sah zu, wie Naraku sich gegen Sesshomaru wehren wollte. Seinem Griff aber nicht entkam. „Es tut mir leid. Ich wusste nicht, was er alles getan hatte. Können wir noch einmal von vorne anfangen?“, fragte er vorsichtig, als er vor ihrem Vater stand. Inuyasha sah, wie dieser zu Kagome schaute. Anschließend seinen Blick auf ihren Bauch richtete. Eine kleine Sekunde streifte sein Blick ihn. „Zumindest werden wir einen neuen Anfang versuchen. Vielleicht können wir verzeihen. Der erste Schritt scheint gemacht worden zu sein!“ Er spürte, dass Kagome sich an ihn drückte. Leise seufzte und erblickte den Blick ihres Vaters, den er auf sie beide gerichtet hatte. „Für unsere Familien!“, sagte sein Vater ebenfalls. Mit einem Lächeln bedachte er sie. Ein Lächeln, welches Inuyasha erwiderte, als er sah, wie die beiden Männer vor ihm endlich Frieden schlossen. Kapitel 40: Eine neue Gang! --------------------------- Eine neue Gang! Lächelnd wurde er ungeduldig von Kagome erwartet. Durfte heute endlich nach drei unglaublich langen Tagen seinen Sohn und Kagome mit nach Hause nehmen. „Endlich!“, hörte er die Stimme seiner Frau und sah, wie sie ihren Sohn aus den Bettchen nahm. „Papa ist da und holt uns ab!“, flüsterte sie dem Kleinen zu und knuddelte ihn anschließend etwas. „Du wirst irgendwann dein halbes Leben hier drin verbringen, aber du willst unbedingt nach Hause?“, fragte er leicht stichelnd. Konnte Kagomes Freude jedoch durchaus nachvollziehen. „Als Ärztin ist es viel schöner als, als Patient“, konterte sie. Lief anschließend auf ihn zu, um ihm die Babyschale aus der Hand zu nehmen. Lief wieder zu ihrem Bett um ihren Sohn hinein zu legen. „Ich kann es kaum erwarten!“, sagte sie als sie den Gurt fest zog. Nochmal überprüfte, ob alles richtig war. „Da bist du nicht die Einzige. Ich habe dich echt vermisst.“ Ihren ungläubigen Blick fand er nur zu lustig. Wusste sie doch nur zu gut, wie er seine freien Tage verbracht hatte. „Kann ich mir vorstellen“, kam es nüchtern von ihr. Immer noch war sie etwas sauer auf ihn, weil er einen Tag nicht zu ihr ins Krankenhaus gekommen war. Kam er doch schlicht weg nicht aus dem Bett. Hatte nach der Geburt eine ordentliche Fete veranstaltet, bei der er mehr als zu viel getrunken hatte. „Es tut mir leid!“, versuchte er sich zu entschuldigen. Lief auf seine Frau zu, um ihr seinen Sohn aus der Hand zu nehmen und beim Tragen der Tasche zu helfen. „Jaja… lass uns endlich von hier verschwinden. Ich will nur noch Heim!“ Nur wenige Minuten später hatte er alles im Wagen verstaut. Seinen Sohn angeschnallt und war bereit zu fahren. Kagome hatte schon auf ihrem Sitz Platz genommen. Wartete nur noch darauf, dass sie fahren würden. „Na müde?“, fragte er sie, als er den Wagen startet. Wusste, dass sie sich immer noch nicht gut fühlte, da die Geburt sehr an ihren Kräften gezogen hatte. „Leider. 35 Stunden mit Wehen und Schmerzen sind wirklich hart. Für mein Kind habe ich es aber gerne getan. Außerdem wird das schon wieder. Was machen die anderen?“, lenkte sie schnell vom Thema ab. Schaute dennoch mit einem Lächeln zu ihrem Sohn. Hasste es dennoch sich schwach zu fühlen. „Ähm… die sind bei einem Auftrag.“ Verlegen kratzte er sich am Ohr. Schaute nur auf die Straße, kannte die Abmachung nur zu gut. „Inuyasha…“ „Es war Sess Idee. Nur ein ganz kleiner und ungefährlich!“, versuchte er ihren Wutanfall zu stoppen. Sie hatten beschlossen, dass solange Kagome ihre Mutterschutzzeit hatte, keine Aufträge mehr angenommen wurden. „Solange ich meine Ruhe habe“, gab sie schließlich auf. Woraufhin er kurz schmunzeln musste. Ihr dieses Lächeln aber nicht zeigte. Mit einem Lächeln öffnete er ihr die Autotür. Wartete darauf, dass sie den Wagen verließ, bevor er ihr den Kleinen gab. „Willkommen in deinem neuen Zuhause!“, sagte sie glücklich. Blickte auf das Gebäude. Seitdem sie die Wahrheit wussten, hatten sie einige Gespräche mit ihren Vätern geführt. Diese wiederum hatten sich ebenfalls zur Aussprache getroffen. Sie hatten lange zusammengesessen. Über vieles geredet. Sein Vater hatte sich bei ihr entschuldigt. Hatte sie gebeten ihm zu verzeihen. Kagome hatte seine Entschuldigung angenommen. Ihm mitgeteilt, dass sie ihm schon lange verziehen hatte. Worüber er auch wirklich froh war. Kagome freute sich, dass die beiden Männer ihren Streit beiseite gelegt hatten. Fand es immer noch furchtbar, dass alles so kommen musste. Ein Mensch wegen Gier sein Leben verloren hatte. Was mit Naraku passiert war, hatte sie nie erfahren. Wenn sie ehrlich war, wollte sie das auch nicht, wünschte sich, dass er ewig dafür leiden würde. Er tauchte jedenfalls nicht mehr auf, was ihr zumindest Hoffnung gab. Zu aller Überraschung hatten ihre Väter kurz nach der Versöhnung beschlossen ihre Führung abzugeben. Übergaben sie an Inuyasha und Sesshomaru oder an Kagome weiter. Kagome und Inuyasha hatten relativ schnell in einigen Gesprächen beschlossen die Gangs zu einer großen zu verbinden. Hatten über die letzten Wochen einige Vorbereitungen getroffen bei denen auch Sesshomaru nicht untätig war. Zu ihrer heimlichen Freude nahmen das alle Mitglieder sehr gut auf. Schienen schon geahnt zu haben, dass es dazu kommen würde. Ihr Vater hatte nur eine Bedingung für diese Vereinigung. Kagome sollte quasi in die andere Gang einheiraten. Den Gesichtsausdruck ihres Vaters würde sie nie wieder vergessen, als Shiori laut verkündete „Ein Glück, dass sie das schon getan hat.“ Ihr Vater hatte sie sofort zum Gespräch gebeten. Sie hatte ihm langsam erklärt, dass sie bereits geheiratet hatten und sie seinen Nachnamen angenommen hatte. Auch Inuyasha wurde ins Kreuzverhör genommen. Allerdings mehr von seiner Schwägerin und Mutter. Hätten die beiden doch wirklich gern eine Märchenhochzeit ausgerichtet. Trotzdem hatten sich alle riesig gefreut. Genau wie sie jetzt nach drei unendlich langen Tagen wieder hier zu sein. „Bin ich froh, dass alle unterwegs sind.“ „Ja… dein Glück!“ Das lächeln ihres Manns fand sie zwar seltsam. Ließ sich aber dennoch die Tür zum Ganggebäude öffnen. „WILLKOMMEN ZUHAUSE!“, wurde sie sofort lautstark begrüßt. Schaute anschließend mit zusammengekniffenen Augen zu ihrem Mann. „Sorry!“, grinstes dieser nur. Schob sie anschließend in den Raum. Mit einem leichten Seufzen, aber einem glücklichen Lächeln, verabschiedet sie sich von ihrem Traum von Ruhe und Erholung. „Hey. Na Bereust du es schon?“, wurde er von Miroku angesprochen. Zog bei dieser Aussage eine Augenbraue hoch. „Nein. Sowas wirst du erst verstehe, wenn du Vater wirst!“, sagte er vollkommen in Gedanken. Hatte immer gern gefeiert und wollte sich frei fühlen. Dennoch bereute er seine Entscheidung nicht, ein Kind mit Kagome bekommen zu haben. Sie geheiratet zu haben. Für seine Familie gab er diese Freiheit nur zu gern auf. „Da spricht wohl der super Daddy aus dir“, stachelte Koga sofort nach. Hatte mittlerweile eine gute Freundschaft zu Kagomes Freunden aufgebaut. Weshalb er es dem Wolfsyokai nicht übel nahm. „Da könntest du recht haben“, antworte er deshalb mit einem Blick auf Kagome, die gerade ihren Sohn an seine Mutter übergab. Wie schon bei den Zwillingen war sie hin und weg von dem Kleinen. Freute sich riesig hin und wieder darauf aufpassen zu dürfen. Aber nicht nur sie. Auch Shin und Shio hatte den Kleinen bereits ins Herz geschlossen. Hatten beim ersten Treffen voller Faszination alles an dem Kleinen begutachtet. Und klebten gerade wieder an der Seite ihrer Großmutter, um den Kleinen zu bestaunen. „Ich glaube Shin will noch ein Geschwisterchen!“, lachte er. Sah kurz zu seinem Bruder. „Hn…“, gab dieser nur von sich. Trank anschließend einen Schluck seines Biers. „Ein paar Cousinen und Cousins machen das schon“, kam es anschließend ruhig von ihm. Bevor ein Lachen ertönte, was vor allem wegen seines verdatterten Gesichtsausdrucks entstanden war. „Ein Kind reicht fürs erst!“, gab er anschließend zu. Hatte sich zwar riesig über sein Kind gefreut. Wollte aber nicht gleich nochmal nachlegen, vor allem weil Kagomes Launen gegen Ende durchaus anstrengend geworden waren. Auch wenn er noch ein oder zwei Kinder haben wollte. „Irgendwann… und solange solltest du das Glück zu dritt genießen... denn es wird anstrengender, als du es dir vorstellst“, stellte sein Vater klar, sprach aus Erfahrung. Er konnte sich nur zu gut denken, dass er damit wohl recht hatte. „Schon klar. Aber ich glaube der Kleine ist in guten Händen.“ Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, das auch sein Bruder und Vater teilten. Sie sahen wie Kagome Shio auf den Schoß hatte. Dieser den Kleinen vorsichtig im Arm hielt. Während Rin und Kagome genau darauf achteten das dem Kleinen auch nichts passierte. „Das hast du gut gemacht.“ Er sah von seinem Vater zu ihrem, der auf ihn zu kam. „Auf die Familie!“ Sein Schwiegervater reichte ihm eine Flasche, die er Dankend annahm. „Auf die Familie und alle in diesem Raum“, sprach er anschließend feierlich aus. Stieß zusammen mit den Männern an. Auch wenn er es heute nicht übertreiben wollte. Lächelnd nahm sie ihren Sohn entgegen, der leise wimmerte. „Er hat wohl Hunger“, sagte Rin, als sie ihn ihr übergab. „Ja. Ich werde mal hoch gehen“, teilte sie mit, als sie sich im Raum umgesehen hatte. Jedoch keinen passenden Platz gefunden hatte, um ihr Kind in Ruhe stillen zu können. „Wird wohl besser sein“, lachte Rin, die ebenfalls den Raum begutachtet. „Und leg dich mal hin. Du siehst so blass aus!“ Dankend nickte sie ihrer Schwägerin zu. Freute sich, dass Rin ihr gegenüber so verständnisvoll war. Wobei sie das eigentlich von all ihren neuen Freunden sagen konnte. Langsam stand sie auf. Ging ohne große Worte einfach nach oben. Sollten die andern doch noch weiter feiern dürfen. Auch wenn für sie feststand, dass sie nicht mehr zurückkehren wollte. Vorsichtig legte sie ihren Sohn auf das große Bett. Achtete darauf, dass er nicht von diesem fallen konnte. Zog sich anschließend den Pullover aus. Setzte sich auf das Bett und nahm ihren Sohn auf den Arm. Lehnte sich an die Wand und entblößte ihre Brust, um den Kleinen anzulegen. Dieser fing auch gleich gierig an zu saugen, was ihr doch ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Hier bist du!“ Kurz zuckte sie zusammen, da sie sich vollkommen auf ihr Kind konzentriert hatte. „Er hatte Hunger“, klärte sie ihren Mann auf. Sah ihm dabei zu, wie er auf das Bett zukam. „Du kannst wieder nach unten gehen“, teilte sie ihm mit. Musste aber feststellen, dass er dies scheinbar nicht vor hatte. Zog er sich doch sein Shirt aus und legte es auf die kleine Kommode. Sie sah das Tattoo auf seinem Rücken. Sie hatten beschlossen, dass alle Gangmitglieder beide Tattoos haben würden. Einige hatten es schon machen lassen. Kagome würde ihres selbst bald bekommen. Hatte bis zur Geburt ihres Sohnes warten wollen. „Ich bleibe lieber hier. Bei dir und unserem Kind“, stellte er klar und rutschte vorsichtig zu ihr. Legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie langsam an sich. „Die anderen werden dich vermissen“, versuchte sie es nochmal. Wollte ihn nicht von den andern wegreißen. „Ach die kommen schon klar. Zudem sind sie in bester Gesellschaft. Bunza ist gerade gekommen.“ kurz musste sie lächeln. Der junge Mann der inzwischen wirklich ein guter Freund war, kam beinahe Täglich. Verbrachte viel Zeit mit ihnen und war ein gern gesehener Gast geworden. Und wer weiß... vielleicht würde er ja irgendwann ein Teil ihrer Familie sein. „Das wichtigste wird immer meine Familie sein. Und du hast eine wunderbare große Familie, Ayumu!“, hauchte er. Strich liebevoll über die Wange seines Sohnes. Bevor er ihr einen Kuss auf die Wange drückte und sie ihren Blick auf den Kleinen legte. Glücklich lächelte sie und war froh, dass sie all das gemeinsam überstanden hatten, wirklich zu einer großen Familie wurden, die immer zusammenhalten würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)