Ist unsere Liebe.... eine Liebe die niemals sein kann?! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 6: Daddy‘s kleine Prinzessin! ------------------------------------- Daddy’s kleine Prinzessin!    Später als erwartet kam Kagome bei ihrer Gang an. „Kagome, da bist du ja endlich! Wo warst du? Ist etwas passiert?“, hörte sie ihren Vater sofort aufgeregt rufen und musste innerlich seufzen. „Nein Papa, alles gut! Ich habe nur länger beim Wegräumen gebraucht, das ist alles!“ Konnte sie doch unmöglich ihrem Vater sagen, dass sie mit einem Mitglied der anderen Gang einen kleinen Deal gemacht hatte und schon gar nicht warum. „Gut, aber du musst wirklich schneller werden. So etwas ist gefährlich vor allem wenn die andere Gang in der Nähe sein könnte. Der Auftrag hat trotzdem gut geklappt und wir haben auch eine hübsche Summe dafür bekommen. Das hast du dennoch wirklich gut gemacht Kagome!“ Diese Aussage freute sie zwar, aber einen kleinen Wehmutstropfen hatte es trotzdem. Sie hatte eigentlich gar nichts getan. „Danke Papa! Kann ich jetzt gehen? Ich bin etwas müde!“ Die Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen. „Nein ich wollte mit dir noch etwas besprechen.“ Und wieder musste sie seufzen. Wusste sie doch wenn ihr Vater ihr so kam, dass es ein längeres Gespräch sein würde. „Um was geht es?“, wollte sie deshalb wissen. „Wo warst du heute Nacht?“ Ihre Augen wurden groß bei diesen Worten. Wieso wollte ihr Vater ausgerechnet das jetzt wissen? „Ähm... bei einer Freundin, mit der ich im Club war!“ Doch diese Antwort schien den Mann nicht so ganz zu gefallen! „Warum lügst du mich an?“, fragte er mit nicht mehr ganz so netter Stimme. Die Schwarzhaarige musste schwer schlucken. Ob ihr Vater wusste, wo sie war und vor allem bei wen? „Wie kommst du denn darauf?“, versuchte sie sich dennoch ein bisschen zu retten. „Kagome, ich bin alt, aber nicht blöd! Wo warst du?“, kam es streng zurückgedonnert. „Ähm... ich... ich war bei einem Mann!“, antwortete sie deshalb kleinlaut und hoffte, dass ihr Vater nicht wusste bei welchem Mann. Doch ihre Befürchtung schien unbegründet zu sein. „Und warum hast du das nicht gleich gesagt?“, wollte er von seiner Tochter wissen. „Weil nicht jeder wissen muss, wann ich was tu!“, fauchte sie ihn an, wobei die anderen Mitglieder der Gang sie genau musterten. „Gut! Aber eines kann ich dir jetzt schon versprechen! Egal welchen Mann du dir aussuchst, er wird deine Welt nicht verstehen und dich verletzten! Ich möchte, dass du glücklich bist. Also versuch bitte bei all deinen Spielen nicht Gefühle aufzubauen, die dir am Ende nur Schmerz und Kummer bringen. Und vielleicht gibt es das wahre Glück nur innerhalb der Gang!“, stellte der ältere Mann klar. Sie wusste auch was er damit meinte. Schon seit Jahren wollte ihr Vater, dass sie den Sohn seines besten Freundes als Freund auswählte. Koga war auch ein netter Kerl… aber eben nur nett. Sie sah ihn nicht als festen Freund. Fand den Gedanken ihn zu küssen auch widerlich. Doch ihr Vater wollte das partout nicht einsehen. Sprach dieses Thema immer und immer wieder an. „Wie du meinst! Kann ich jetzt gehen?“, gab die junge Frau mit genervter Stimme zurück. Daraufhin erhielt sie auch ein Nicken und sie verließ so schnell wie möglich den Raum, denn sie brauchte dringend frische Luft. Mit einem Lächeln auf den Lippen kam Inuyasha wieder bei seiner Gang an. Als er von der Maschine stieg, kam auch schon Shin angerannt, der scheinbar genau wie er beste Laune hatte. „Onkel Inu!“, hörte er ihn von weitem rufen und musste wirklich ein Lachen unterdrücken. Klar mochte er seinen Neffen und auch seine Nichte, doch ab und zu würde er sie am liebsten auf den Mond schicken. In den Situationen wie heute Morgen, zum Beispiel. Die Schwarzhaarige war nicht der erste One Night Stand den Shin gesehen hatte. Deshalb war auch niemand so ausgerastet, dass es wirklich Probleme gegeben hätte. „Wann kommt deine Freundin wieder?“, stellte er die Frage, als er bei dem Hanyou ankam. Woraufhin Inuyasha sämtliche Gesichtszüge entglitten. „Weist du das ist etwas schwer zu erklären, Shin! Geh und spiel wieder mit Shio, sie wartet sicher schon“, versuchte er den Kleinen los zu werden. Das funktionierte auch! Kinder... der Spieltrieb war immer stärker. Kaum hatte er es geschafft den Kleinen los zu werden, hatte er auch schon den großen an der Backe. „Man merkt, was du die Nacht gemacht hast! Gibt’s was Neues? Konntest du etwas auffälliges beobachten?“, fragte sein Bruder, der zusammen mit seinem Vater aus dem Gebäude kam. „Keh! Du laberst scheiße! Aber zur eigentlichen Frage! Nein es gibt nichts neues. Die andere Gang habe ich nicht gesehen und auch nichts auffälliges bemerkt!“, sagte der Hanyou in einem leicht angesäuerten Ton. „Gut!“, kam es einstimmig von den beiden. „Ich bin wieder weg! Bis dann!“, verabschiede er sich auch von den beiden, da er den Tag noch genießen wollte. Ziemlich frustriert kam Kagome an dem kleinen See an, den sie schon vor ein paar Tagen aufgesucht hatte. Hier fühlte sie sich wohl. Konnte nachdenken und war ungestört. Sie war sauer. Auf ihren Vater, auf die Gang und auf sich selbst. Sie wusste warum ihr Vater meinte, dass sie ihr Glück wahrscheinlich nur innerhalb ihrer Gemeinschaft finden würde. Er wusste auch, was ihr das Leben außerhalb dieser bedeutete, doch einsehen tat er es nicht. Sie war nun mal nicht wie ihre Cousinen. Sie wollte immer nur in Frieden leben und ihren Spaß haben, doch schon von klein auf bekam sie eingetrichtert, dass sie die andere Gang zu hassen hatte. Sie hatte schon mal einen Freund von außerhalb, doch der zog schnell das Weite, als er merkte, wie gefährlich es werden könnte. Damals war sie enttäuscht und verletzt, heute wusste sie, dass so ein Leben nicht für jeden gemacht war. Seit damals jedoch versuchte ihr Vater sie immer wieder mit einem Gangmitglied zu verkuppeln. Was natürlich für Ärger sorgte, da sie keine Lust darauf hatte. Auf die Gang war sie eigentlich nur sauer, weil sie sie noch als kleines Kind sahen. Wenn sie von Männern sprach, wurde sie immer gemustert, auch wenn sie schon 19 war. Sie war eine Frau und kein Kind mehr. Das sollten alle endlich begreifen! Auf sich war sie sauer, weil sie sich auf jemanden der anderen Gang eingelassen hatte, wobei sie nicht abschätzen konnte, wie gefährlich ihr Spiel werden würde. Sie warf gerade mit voller Wucht einen Stein in das Wasser als sie Schritte hinter sich hörte und betete, dass es nicht ihr Vater sein würde, der zwar nichts von dem See wusste, aber sie nicht das erste Mal verfolgt hätte. „Da scheint jemand dicke Luft zu haben!“, hörte sie eine Stimme, die sie seufzen ließ. „Hast du nichts Besseres zu tun, als mich weiter zu verfolgen?“, stellte sie ihm die Frage. Daraufhin lachte der Hanyou nur. „Eigentlich nicht! Meinen Auftrag habe ich erledigt und jetzt so zusagen Feierabend!“, gab er von sich, als er sich schon neben sie fallen ließ. „Willst du mir sagen, was los ist?“, fragte er einfach munter weiter, ein erneuter Seufzer entkam ihren Lippen. Sie ließ sich in den Sand fallen, so dass sie jetzt am Boden lag und den Himmel betrachten konnte. „Ein schöner Ort, um runter zu kommen! Seit du ihn mir gezeigt hast, komme ich fast jeden Abend hier her.“ „Du hast recht! Ein schöner Ort vor allem, wenn man seine Ruhe will! Also würdest du bitte gehen!“, wollte sie eigentlich alleine sein. „Nein! Ich finde es toll hier und bleibe“, stellte der Hanyou gleich klar. Sie schaute noch einmal in den Himmel, bevor sie sich ihren Arm über die Augen legte und wieder seufzte. Wenn er schon da war, konnte er ihr sicher auch ein paar Dinge erklären. „Denkst du, ich bin noch ein Kind?“, stellte sie ihm deshalb die Frage. Inuyasha schien einen kurzen Moment sprachlos zu sein, bevor er sich räusperte. „In Anbetracht der Tatsache, was wir heute Nacht oder eher heute Morgen gemacht haben… Nein! Dafür wusstest du zu gut, was du machen musstest… aber diese Frage kommt doch nicht einfach so oder?“ Sie musste kurz lachen wegen dieser Aussage. „Dachtest du, du wärst der Erste gewesen? Nein, aber mein Vater und auch die Gang glaubt, dass…“ erklärte sie ihm dennoch. „Weist du, für einen Vater bleiben Mädchen immer ihre kleinen Prinzessinnen! Mein Bruder hat zwei Kinder. Einen Jungen und ein Mädchen beide fünf Jahre alt. Während Shin in der Gang Kleinigkeiten erledigen darf, soll Shio brav zu Hause bleiben. Sie darf kein Werkzeug anfassen, soll von den Maschinen weg bleiben und am liebsten nie erwachsen werden. Shin darf im Gegenzug alles. Es ist nicht fair, aber ein Vater versucht seine Tochter zu beschützen und da du in einer Gang bist in der auch noch dein Vater der Anführer ist, werden auch die anderen Mitglieder dich schützen“, versuchte er ihr seine Meinung zu erklären und bestätigte ihr die Vermutung von heute Morgen, dass der Junge noch klein war. Dennoch war sie sehr dankbar für seine Erläuterungen, hatte sie es noch nie aus diesem Blickwinkel betrachtet. Inuyasha hatte die Frage zwar überrascht, jedoch hatte er ihr auch erklärt, wie es wahrscheinlich war. Hätte er eine Tochter, würde er sie auch beschützen und irgendwie wusste er, dass er genau wie sein Bruder seine Nichte immer von den Maschinen fern hielt, also tat er im Prinzip nichts anderes wie ihre Gang. „Danke! So habe ich das noch nie gesehen. Vielleicht sollte ich ihnen erklären, dass ich nicht so schwach bin, wie sie denken“, lächelte sie ihn an und richtete sich dabei auf. „Was führt dich eigentlich jeden Tag hier her?“, wollte Kagome nun wissen. „Ich wollte einfach die Ruhe genießen“, gab er seine Antwort, die zwar nur zum Teil stimmte, aber besser als nichts. Schließlich konnte er ihr unmöglich sagen, dass er gehofft hatte, sie hier zu treffen. „Ach so! Darf ich dich noch was fragen?“, fragte sie ihn anschließend. Worauf er nur nickte. „Hältst du mich wirklich für Mittelmaß?“, kam es leicht schüchtern von ihr. „Ähm... nein... ich meine, du bist gut in allem was du machst! Warum fragst du?“ Er wusste nicht, was sie damit meinte. „Einfach so. Weil ich glaube, dass ich nirgends wirklich gut bin. Ich meine, ich lüge meine Freunde an. Sitze hier mit einem verfeindetem Gangmitglied, mit dem ich sogar im Bett war und auch noch mal sein werde, zu mindestens, wenn ich das Versprechen einhalte. Und meine Freunde in der Uni? Sie wissen nichts über mich, alles was sie wissen, ist eine Fassade, die sie nie durchschauen würden. Ich glaube das einzige, dass was ich wirklich kann, ist lügen und selbst da habe ich Schuldgefühle“, gab sie niedergeschlagen zu. Das verblüffte ihn ziemlich. „Weist du, so wie du hier bist, bist du wirklich real! Zumindest für mich. Ich weiß, eigentlich sollten wir nicht miteinander reden, schlafen oder sonst was, aber hier und jetzt sind wir einfach zwei junge Erwachsene, die sich unterhalten. Hier gibt es keine Gang, keinen Hass und vor allem keine Ideale. Hier gibt es nur dich und mich! Ich finde es in Ordnung so. Zum Kämpfen haben wir noch genug Zeit, manchmal braucht man einfach jemanden, der einem zuhört und aufmuntert.“ Er musste bei dem Gedanken sogar lächeln. Dieses erwiderte die Schwarzhaarige schüchtern. „Danke. Das war nett von dir! Ich muss jetzt leider schon wieder los! Vielleicht sieht man sich irgendwann wieder“, sagte sie und erhob sich. „Ja vielleicht! Würdest du kurz warten?“, fragte er die Schwarzhaarige, da er sich etwas überlegt hatte. „Ähm... wenn es nicht zulange dauert! Ich muss zur Arbeit.“ Ein wenig verwirrt schaute sie ihn an. Inuyasha sprintete schnell zu seinem Motorrad, um auf einem alten Kassenbon seine Nummer zu schreiben. Diese wollte er der Schwarzhaarigen geben. Er war gleich wieder bei ihr und reichte ihr den Zettel, ohne ihr dabei in die Augen zu sehen. „Ähm... was ist das?“, fragte sie ihn ziemlich irritiert. „Meine Nummer. Weißt du, vielleicht willst du irgendwann wieder reden und hast keinen, der dir zuhört. Ich bin zwar nicht perfekt, aber immerhin versuche ich es. Außerdem musst du noch etwas gut machen und da wäre es von Vorteil, vorher einen Ort festzulegen, da ich beim nächsten Mal nicht wieder von Shin überrascht werden will!“, gab er von sich und kratzte dabei etwas nervös eines seiner Ohren. „Ähm... so eine Situation wird es wohl nicht mehr geben. Und ein nächstes Mal bestimmt nicht bei dir! Aber vielleicht komme ich irgendwann auf dein Angebot zurück! Danke schon mal!“, lächelte die Schwarzhaarige und drückte ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange, bevor sie schon Richtung Auto lief. Der Hanyou hoffte, sie würde sich melden. Auch wenn er im Moment eher enttäuscht war, hätte er sich erhofft, dass sie nicht ganz so abgeneigt gewesen wäre, noch eine Nacht bei ihm zu verbringen. Aber jetzt siegte die Tatsache, dass sie zumindest die Nummer nicht gleich weggeworfen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)