Schicksalsband von Dudisliebling (Eine zweite Chance) ================================================================================ Kapitel 37: *Spezial* Eine neue Familie --------------------------------------- Kapitel 37 Neue Familie *Spezial* Nach Izayois ableben Der weinende Junge vor ihm, war eingeschlafen und schmiegte sich an den Körper seiner Mutter. Nousagi spürte das ihre Aura gegangen war und durch den fehlenden Herzschlag und die Atmung war ihm längst klar, das sie tot war. Auch Inuyasha muss das gehört haben und war in endlosen Tränen ausgebrochen. Einige Stunden waren nun vergangen und die Sonne stand hoch am Himmel. Benommen vor Trauer und Schuld stand Nousagi langsam auf. Er sah auf die schlafende Schönheit hinab und blieb an den rot gekleideten Hanyou hängen. Es hätte ihn sehr gewundert, das bis jetzt niemand nach ihm gesehen hatte. War Izayoi etwa alleine hier mit Inuyasha gewesen? Hatte sie durch ihren geliebten Sohn etwa Ablehnung erfahren und war all die Jahre allein gewesen? Die Schuld in Nousagis Herzen wuchs, aber auch er konnte nun nichts mehr ändern. Er konnte nur noch ihren letzten Wunsch erfüllen. Vorsichtig nahm der schwarzhaarige Mann den kleinen Hanyou auf die Arme. Sein Gesicht fiel an seine Brust. Musternd erblickte Nousagi die geschwollenen nassen Augen und das gequälte Gesicht. Schwer seufzend lief er los und kam bald in seinem Zuhause an. Shiju bemerkte sofort die Schritte, die auf ihr Schlafgemach zu kamen und setze sich auf, als Nousagi eintrat. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zu gemacht und hatte sich nun am Tage noch einmal hingelegt. Fragend sah sie zu dem Jungen in seinen Armen. Ihr Mann kniete sich zu ihr auf den Boden und hielt Inuyasha weiter in den Armen. Shiju musterte Nousagis Blick und erkannte sofort, was passiert sein musste. Sie löste seine Maske und legte sie neben sich ab, nur um ihre Hand auf seine Wange zu legen. Der Mann senkte seinem Kopf und schloss die Augen. Shiju wusste genau wie er sich fühlte und ihre Lippen bebten, als sich Tränen in ihren Augen sammelten. Ihre einstige Freundin war gestorben und hatte sich von Nousagi verabschiedet. Nach einigen Momenten der Trauer und des stillen Gedenkens seitens Shiju fragte sie zögerlich nach: „ist das?“ und Nousagi unterbrach sie mit kratziger Stimme. „Ihr Sohn? Ja. Er heißt Inuyasha" „Inuyasha", wiederholte die Brünette den Namen und streichelte dem kleinen silbernen Schopf des Jungen. „Was passiert jetzt mit ihm?“, fragte sie dann und machte auf dem Futon etwas Platz damit Nousagi den Jungen ablegen konnte. Inuyasha war vollkommen entkräftet und schlief recht ruhig. „Izayoi bat mich darum ihn aufzunehmen“, erklärte Nousagi und blaue Augen trafen seinem Blick. Lächelnd schüttelte Shiju den Kopf. „Darum hätte sie nicht bitten müssen. Du hättest ihn niemals zurückgelassen." Shiju betrachtete den Jungen wieder und entdeckte die weichen Ohren an seinem Kopf. Kurz streichelte sie darüber und schmunzelte. Sie waren so weich. „Er sieht Toga-sama so unglaublich ähnlich“, hauchte sie und Nousagi nickte. „Das habe ich auch gesagt.“ Shijus Blick wurde trüb, als sie den nächsten Satz sprach. „Wie schlimm muss es für sie gewesen sein, sein Ebenbild vor Augen zu haben und immer wieder an jene Nacht erinnert zu werden?“ Ruckartig stand Nousagi auf und ließ die Maske liegen. Shiju wollte sie ihm reichen, als sie verwirrt zu ihm aufblickte. Sie hätte das nicht sagen dürfen, wusste sie doch, wie sehr die Schuld auf ihm lastet. Nousagi allerdings drehte sich von ihr ab und lief hinaus, sprang über die Mauer und war fort. Seufzend sah Shiju ihm nach, als sie eine Bewegung an ihrer Hand spürte. Inuyashas Gesicht bewegte sich und er schlug seine goldenen Augen auf, nur um sich zu erschrecken. Schnell setze er sich auf und sah sich um. „Wo ist Mutter?“, fragte er und entzog Shiju seinen kleinen Arm. „Hallo Inuyasha. Ganz ruhig. Nousagi hat dich hierhergebracht", begann Shiju zu erklären und wurde von Inuyashas Augen gemustert. „Der Mann der bei Mutter war?“, fragte Inuyasha und Shiju nickte lächelnd. „Ja er ist mein Gemahl und sagte mir, das deine Mutter sagte, das wir etwas auf dich aufpassen sollen." Grübelnd sah Inuyasha zu Boden. Seine Gedanken waren wirr und überschlugen sich. Seine Mutter war tot. Das wusste er, weil ihr Herz nicht mehr geschlagen hatte. Er konnte die Herzen der Lebewesen hören und hatte oft Ärger von den anderen Menschen bekommen, wenn er sie ertappte. Seine Tanten hatten sich von Mutter abgewandt, denn sie erkannten das er nicht normal war. Ein Hanyou. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Kein Yokai oder ein Mensch. Außer der Freundin von Mutter, waren sie oft alleine im Schloss gewesen. Mutter kümmerte sich um alles alleine, obwohl sie erzählte das sie eine Hime, also eine Prinzessin war. Inuyasha allerdings hatte das nie etwas ausgemacht. Seine Mutter war für ihn die wichtigste Person auf Erden und er genoss die Zeit mit ihr. Immerzu half er ihr und machte sogar das Holz für das Kochfeuer. Schnell hatten sie gemerkt, das er sehr stark war und auch schnell. Traurig senkte Inuyasha den Blick. Diese Zeit war nun vorbei. Er spürte Shijus Arme um sich und wie sie ihn liebevoll an sich drückte. Zögernd schloss Inuyasha seine Augen und nahm die Wärme an. Die Trauer stieg ins Unermessliche und dicke Tränen kullerten über seine Wangen. Er weinte sich richtig aus und Shiju gab ihm den halt einer Mutter. ~ Nousagi dagegen war noch einmal zurück in das Schloss gelaufen und stand wieder bei Izayoi. Was sollte er nun tun? Kurz musterte er die Kette, welche sie ihm gegeben hatte. Er sollte damit zu Myoga, dem einstigen Berater seines Herrn. Doch das musste erst einmal warten, denn Izayoi bräuchte eine angemessene Ruhestätte. Er ging in die Hocke und zog den leblosen Körper auf seine Arme. Sie war wirklich leicht geworden. Sie musste wirklich sehr krank gewesen sein. Knurrend musterte Nousagi das ruhige Gesicht und verfluchte sich selbst dafür, das er so stur gewesen war. Er war ein Idiot gewesen. Schweigend lief er los und kam auf der nahegelegenen Obstbaumwiese an. Izayoi hatte ihm einst erzählt, das sie Toga hier kennenlernte. Sie sprach von einem riesigen Kirschbaum und diesen hatte Nousagi recht schnell ausgemacht. Zudem konnte er ihren Geruch hier wahrnehmen. Sie musste mit Inuyasha auch des Öfteren hier gewesen sein. Am Fuße des Kirschbaumes legte er sie ins Gras und krempelte dann seine Ärmel zurück. Er grub ihr ein Grab und als er fertig war, senkte sich die Sonne schon über den Rand der Baumwipfel. Keuchend wischte Nousagi sich über die Stirn. Er stieg aus dem Loch und hob Izayoi auf seine Arme und sprang wieder hinein. Gerade als er sie ablegen wollte, trat ein Schatten vor ihm auf und er drehte sich blitzschnell zu diesem um. “Es wäre doch eine Verschwendung”, gurrte die Frau die vor ihm stand und Nousagi erkannte sie, trotz der grellen Sonnenstrahlen der Dämmerung. “Byorigaku” ~ “Warum müsst ihr euch ausgerechnet hier treffen?”, fragte Kusuri genervt und kratze sich seine nackte Brust die unter seinem Yukata hervor sah. “Wir brauchen dich Hornochsen!”, plapperte Byorigaku und nahm einen weiteren schluck Sake aus dem Krug. “Wen nennst du einen Hornochsen!?”, knurrte Kusuri auf und sprang auf seine Füße. Drohend hielt er dabei seinen Stab, doch als ihn der Blick der hübschen Frau traf die nur die nötigsten Körperstellen mit einem Tuch bedeckte, setze er sich zurück. Fies grinste er und fixierte ihren Blick. “Ach so ist das. Die große Byorigaku braucht meine Hilfe, weil sie nicht weiterweiß?” Augenrollend seufzte die Frau und wendete kurz den Blick zu dem jungen Mann, der einige Meter an einem Becken saß und hineinstarrte. “Du musst nur das tun, was du immer tust. Arzt sein”, begann sie. “Was denkst du über die Dauer einer Wiedergeburt?” Erstaunt weitete Kusuri die Augen bei ihrer Frage. “Wiedergeburt?” “Ja. Ich wollte es seit längerem mal ausprobierten. Wie lange so eine Phase dauert. Nousagi hat da zwar andere Beweggründe, aber er wäre dem Versuch nicht abgeneigt”, erklärte Byorigaku. Kusuri lehnte sich etwas zurück und strich gedankenverloren über seinen Bart. “Ich weiß es nicht genau, wie lange es braucht, um eine Seele wieder geboren werden zu lassen. Beziehungsweise auf was es da ankommt”, gestand er nach längerem überlegen. “Du könntest allerdings Tsuki No Megami fragen.” Kopf schüttelnd trank Byorigaku ihren Krug leer. “Lieber nicht. Sie ist immer noch recht gereizt.” “Trauert sie etwa immer noch? Es ist doch nun schon Zehn Jahre her”, sprach Kusuri dazwischen. “Nein es ist mehr, das sie von allen Verlassen ist, seit jener Nacht. Sie konnte nicht sehen was auf der Erde passierte und weiß deswegen nichts von der Meinungsverschiedenheit ihres Sohnes und Toga. Sie bat mich zwar mehrere Male es ihr zu zeigen, doch ich entschied mich zum Wohle der Erde dagegen. Sie würde toben.” Zustimmend nickte Kusuri und verschränkte die Arme vor seiner Brust. “Was ist eigentlich aus dem Bastard geworden?” Byorigaku zog die Augenbrauen hoch. “Welchen meinst du? Sesshomaru etwa?”, fragte sie entsetzt und Kusuri winkte ab. “Der interessiert mich nicht mehr, seit er dieses Land in den Untergang geschickt hat. Ich meine den Hanyou.” Lächelnd warf Byorigaku ihre Haare über die Schulter. “Harte Worte, obwohl du selbst ein Bastard bist”, begann sie und bekam ein strenges Knurren. “Dem Jungen geht es bis jetzt ganz gut. Natürlich ist er nun von Trauer geschwächt, doch er wird es schon schaffen. Nousagi wird ihm sicher ein guter Lehrer sein”, erläuterte sie und bemerkte den Mann, über den sie sprach neben sich stehend. Ihr Blick glitt zu dessen Gesicht und er starrte sie an. “Was muss ich jetzt tun?” Kurusi rutschte ein wenig auf seiner Decke um Nousagi Platz zu machen. Dieser allerdings ging nur ihn die Knie und sah mit erhobenen Augenbrauchen zu Kusuri. Dieser seufzte. “Sture Bande.” “Du wirst als nächstes erst einmal gar nichts tun. Ich werde den Körper mitnehmen und verwahren. Du erfüllst den letzten Wunsch und dann warten, wir bis sie wiedergeboren wird”, schilderte Byorigaku den Plan. “Kusuri wird die Medizinische Arbeit leisten und dafür sorgen, das der Körper nicht stirbt, beziehungsweise weiterhin verwehst. Es wäre ein Jammer, wenn man sie nicht mehr erkennen würde.” “Wie lange dauert eine Wiedergeburt?”, fragte Nousagi und musterte die beiden kurz, die sich einen fragenden Blick zuwarfen. “Das können wir nicht genau sagen. Wir wissen nicht auf welche Dinge es da ankommt, Nousagi. Wir müssen warten.” Hart schluckend senkte Nousagi den Kopf. Warten. Das hatte er viel zu lange. Wie sollte er sich jemals verzeihen, für den Tot des Herrn und nun für die Einsamkeit seiner einstigen Herrin verantwortlich zu sein? Würde Izayoi ihm verzeihen, wenn er wartete und sie dann ein neues Leben geschenkt bekommen würde? Doch was war dieses Leben ohne ihren Liebsten? Mit einem Ruck sah Nousagi auf und fixierte Byorigakus Blick, welcher gerade an ihrem Leeren Krug hing. Sie sah fragend auf. “Toga-sama! Wenn wir schon warten, dann auch auf Toga-sama!”, presste Nousagi hervor und erntete verwunderte Gesichter. Doch Byorigaku schien gleich gefallen an dieser Idee zu haben. So könnte sie zwei Experimente auf einen Schlag machen. Sie hatte nämlich auch gehört, das verbundene Seelen sich oft wieder treffen. Es wäre sehr interessant diese Möglichkeit zu testen. “In Ordnung”, antwortete sie lächelnd und Kusuri rollte mit den Augen. “Hoffentlich geht das alles schnell. Wie soll ich es nur aushalten, so lange mit euch zu verbringen?” ~ Shiju saß ruhig auf der Veranda, die sich vor ihrem Schlafgemach erstreckte. In ihrer Hand hielt sie einen Becher Tee und ihr Blick war gen Himmel gerichtet. Es war tiefe Nacht und ihre Kinder schliefen in ihren Futon. Inuyasha wurde liebevoll von ihnen Aufgenommen und ihre drei Jungs lenkten den kleinen Hanyou ab, schließlich waren sie selbst welche und dadurch fühlte sich Inuyasha gleich verbunden. Erschöpft waren sie ins Bett gefallen. Wie immer hatte Shiju ihnen dann eine Gesichte erzählt und sie zugedeckt. “Schlafen sie?”, fragte flüsternd eine Stimme neben ihr, die sich hinter sie niederlies und sie dann umarmte. So saßen sie immer hier draußen. Ihr Gemahl umschlang sie von Hinten und gemeinsam sahen sie zum Sternenhimmel. “Ja. Der Tag war hart aber sie schlafen”, erklärte Shiju und Spürte die Wärme ihres Mannes. Dieser legte seinen Kopf auf ihre Schulter und schloss die Augen. “Ich traf Byorigaku”, begann er und Shiju versteifte sich kurz. “Achja? Was wollte sie?” “Sie wird Izayoi-sama und Toga-sama zurückholen”, erklärte er und nun musste Shiju sich lösen um sich zu ihrem Nousagi umzudrehen. “Wie? Zurückholen? Wie soll das möglich sein?”, fragte sie und Nousagi konnte nur schmunzeln. Er tippte seiner Frau aufs Dekolleté und sie verstand. Auch sie war ein Produkt dieser Hexe und lebte seitdem ohne zu altern. “Sie nahm Izayois Körper mit sich und wird für Toga-sama einen neuen Formen.” “Und wie sollen wir an ihre Seelen kommen? Du weißt das es bei mir ewig gedauert hat und nur durch das Schwert möglich war”, wand Shiju ein. Nousagi nickte. “Du hast recht. So wird es auch nicht passieren. Wir müssen warten, bis sie wiedergeboren wurden und hoffen, das sich die Seelen dann trennen lassen.” Etwas verwirrt erwiderte Shiju den Blick und seufze dann angestrengt aus. “Wie lange soll die Warterei denn gehen? Nicht das es mir etwas ausmacht mit dir zu warten, aber wie groß sind die Chancen?”, legte sie ihre Bedenken offen und Nousagi legte seine Hand auf ihre Wange. “Es wird alles funktionieren. Wir müssen nur warten.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)