Schicksalsband von Dudisliebling (Eine zweite Chance) ================================================================================ Kapitel 36: Visionen der Vergangenheit -------------------------------------- Visionen der Vergangenheit Inuyasha und Nousagi waren entsetzt, über das Opfer welches Tanin brachte, um seine Familie zu schützen. Doch sie konnten ihn verstehen. Auch sie würden so handeln. Allerdings ballte Nousagi seine Hände zu Fäusten. Warum hatte sein Herr ihn damals nur so geschwächt?! Natürlich dachten alle, das er im Kampf gegen den Drachen sterben würde und nicht durch die blanke existens eines, für tot gehalten Menschen. Wäre Nousagi damals vor Ort gewesen, wäre es ihm ein leichtes gewesen, Izayoi und den kleinen Inuyasha, rechtzeitig in sicherheit zu bringen und niemand wäre zu tode gekommen. Außer vielleicht dieser Mann namens Takemaru. “Wo warst du damals?”, fragte plötzlich Inuyasha und Nousagi weiterte seine Augen, als er zu dem jungen Mann sah. Natürlich hatte er gewusst, das diese Frage aufkommen würde. Natürlich war das für Inuyasha alles schwer zu begreifen. Die Nacht seiner Geburt war gleichzeitig die Nacht an dem seine Eltern starben, im Versuch ihn zu schützen. Nur durch Tensaiga war es überhaupt möglich gewesen, das wenigstens Izayois Leben zurückgeholt wurde. “Dein Vater wusste, das er sterben würde, wenn er Souunga noch einmal benutzen würde. In weiser Voraussicht, das ich für ihn in den Tod gehen würde, linkte er mich und nahm mir meine Kräfte. Glaub mir, ich bereue es bis heute, das ich seinen Plan nicht durchschaute”, gestand Nousagi und schloss gequält seine Augen. Dieser Schmerz, der sich in seiner Brust ausbreitete. Die Schuld die bis heute noch immer schwer auf ihm lastete. Auch Izayois letzte Worte, 10 Jahre nach diesem Unglück hatten damals nicht geholfen. Durch seine neue Aufgabe, welche sie ihm damals übergab, fühlte es sich wenigstens leichter an. Er führte den Willen seines Herrn weiter und schütze den Sohn, welchen er zurücklassen musste. Dieser, welcher gerade neben ihm stand und in Gedanken war. °Soll ich es ihm sagen?°, grübelte Nousagi und entschied sich dagegen. Inuyasha durfte das einfach nicht erfahren, das Shiju und er ihn damals aufnahmen, großzogen und ihm am Ende sein Gedächtnis an diese Zeit nahmen. Dadurch wurde er zu einer Waise, welche einsam umherzog und sich von allen abwandte. Man konnte es ihm allerdings auch nicht verübeln. Er war unerwünscht. Sowohl bei Yokai als auch bei Menschen. Damals war Nousagi ihm immer mal wieder gefolgt und hatte nach ihm gesehen. Es zerriss ihm damals das Herz, ihn so zu sehen und vor allem bettelte Shiju oft so lange, zu erfahren wie es ihrem Ziehsohn erginge, bis Nousagi es ihr sagte und somit ihr Herz in tausend Stücke riss. Die Umgebung in der die beiden sich befanden, mit dem geschwächten Körper des ehemaligen Taishos des Westens, der hier im Schnee auf seinen letzten Herzschlag wartete, veränderte sich und sie sahen sich in einem Raum wieder. Nousagi erkannte ihn sofort und hielt, wie so oft in den letzten Minuten, die Luft an. //Verwirrt sah sich Izayoi um, bis sich um sie herum ein Raum erhob und sie die keuchende Sakura dort liegen sah. Zwei andere Frauen waren bei ihr und sie erkannte sogar ihre ehemalige Arbeitskollegin Ume in einer der Beiden. Ume kniete an Sakuras Beinen und hielt im nächsten Moment ein kleines Baby in ihren Armen. Sakuras erleichterter Blick sah sofort zu ihm und sie strahlte vor Mütterlichem Stolz. Die Andere Frau nahm das Baby an sich und verschwand aus dem Raum. Sogleich herrschte Hektik, denn Sakura wurde gewaschen und frisch angekleidet. Gerade als sie sich zum Gehen wenden wollte, hielt Ume sie auf und zog geschwind einen neuen Futon aus dem Schrank. Sie befahl Sakura sich hinzulegen und als diese es tat, schloss Ume den Baldachin und verließ den Raum. Der Mann der als nächstes den Raum betrat, nahm Izayoi den Atem. °Takemaru?!°, dachte sie und beobachtete wie der Mann, der eine rote Samurairüstung trug, sich neben ihrem Ebenbild niederließ und mit ihr sprach. Sakura sah flehend zu ihm und bat ihn darum, alle aus dem Schloss zu versammeln und die Flucht zu ergreifen. Takemaru allerdings ging nicht auf ihre bitte ein und hob drohend seine Lanze, welche im Mondschein gefährlich glänzte. Er gestand ihr, das er sie liebte und lies die scharfe Klinge auf den Frauenkörper niedersausen. Geschockt hielt Izayoi sich die Hand vor den Mund. Ihre Augen waren vor blankem Schock geweitet. Er hatte sie einfach getötet! Nach der Geburt ihres Kindes und somit wäre auch das Kind dem Tode geweiht. Takemaru stand auf und verließ den Raum. Die einzige Kerze die hier gebrannt hatte, erlosch und sie schloss ihre Augen. Fragend trat Izayoi näher und musterte kurz das schlafende Gesicht, bis Appuru mit dem kleinen Bündel zu ihr trat und geschockt in die Knie sank. Das Baby schrie unentwegt und brauchte die Nähe seiner Mutter. Sakura öffnete ihre Augen und ihr Atem ging schwer. Sie bat um ihren Sohn und nach kurzem Zögern tat Appuru ihr den gefallen und übergab Inuyasha an seine Mutter. Bevor sie allerdings ging, befreite sie Sakura von der Lanze und versprach ihr, das jetzt alles gut gehen würde. Sakura rollte sich zu ihrem Sohn und vergrub ihn an ihrer Brust. Izayoi welche neben ihr saß und sie unentwegt beobachtete, bemerkte nach nur einigen Augenblicken das Sakura aufgehört hatte zu atmen. Ihre Lippen begannen zu zittern und sie versuchte nach Sakura zu greifen, doch sie griff ins Leere. Tränen stiegen in ihren Augen auf. Das konnte doch nicht ihr Ende gewesen sein? Gestorben, weil sie einen Yokai liebte und ein anderer Mann dies nicht ertragen konnte? Das hörte sich eher nach einer schlechten Story an, doch es schien wirklich so passiert zu sein. °Nousagi°, fiel es Izayoi ein und sie verstand nicht, warum er nicht hier war. Hatte er nicht gesagt das er seinem Herrn bis in den Tot diente? Wo zum Teufel war er denn in diesem Moment!? Sie hatte Tanin kennengelernt und wusste das er seine Gemahlin sicherlich niemals alleine und ohne Schutz zurückgelassen hätte. Was war hier also los? Gerade als Izayoi diesen Gedanken zuende gedacht hatte, bemerkte sie die Flammen die sich langsam in den Raum Fraßen und alles zu verschlingen drohten. Im nächsten Moment riss jemand die anliegende Wand nieder und sie erkannte Tanin vor sich. Der Schock war ihm ins Gesicht geschrieben, als er seine geliebte Gemahlin vor sich sah, doch wieder erwarten fing er sich schnell und trat näher zu ihr, griff zu einem seiner Schwerter und zog es aus der Scheide. °Was hat er nur vor?!°, fragte sich Izayoi und beobachtete wie er eine kleine bitte sprach und das Schwert über etwas unsichtbares, nahe an Sakuras Körper schwang. Izayoi betrachtete den leblosen Körper, der langsam begann zu atmen. °Das ist unmöglich!°, dachte sie erstaunt und sah wie Tanin sich zu ihr kniete und ihr aufhalf. Er hatte einen roten Stoff aus seiner Rüstung gezogen und warf ihn Sakura schützend über den Kopf. Kurz betrachtete er sein Kind in ihren Armen. Ein liebevoller und leider viel zu kurzer Moment. Takemaru tauchte in den Flammen auf und Tanin stellte sich sofort vor seiner Familie auf. Auch Sakura stand wackelig auf. Sie wollte sicherlich schnell mit Tanin fliehen, doch als dieser die Drohungen seines Gegners hörte, zog er das Schwert, welches an seinem Rücken ruhte. Aus irgendeinem Grund schluchzte Sakura kurz auf. Wusste sie etwa etwas? Was hatte es mit dem Schwert auf sich? Tanin sprach etwas verwirrendes, doch Izayoi wusste ebenso wie Sakura sofort was, beziehungsweise wen er meinte. Er gab seinem Sohn den Namen Inuyasha. Sakura wendete liebevoll ihren Blick zu dem Kind und wiederholte den Namen. Doch im nächsten Augenblick befahl Tanin ihr streng zu fliehen. Ein brennender Balken löste sich in diesem Moment von der Decke und begrub die beiden fast unter sich. Obwohl Sakura in diesem Moment gewusst haben musste, das sie alleine fliehen würde und ihren Gemahlen in den Flammen hier zurücklassen würde, befolgte sie seinen Befehl und lief hinaus. Izayoi sah noch kurz zu Tanin, doch sie entschied sich Sakura nach draußen zu folgen. Von einer kleinen Anhörung des anliegenden Berges sahen sie auf das prächtige Schloss hinunter, welches vollkommen in Flammen stand. Das Dach gab nach und Sakura entließ die aufgehaltenen Tränen. Inuyasha weinte unentwegt in ihrem Armen. Izayoi kniete sich neben die weinende Frau, die zu Boden gegangen war und legte ihr die Arme um die Schultern. Auch wenn sie sie nicht greifen konnte, so wollte sie ihr etwas Trost spenden. Nach einiger Zeit hatte sich Sakura etwas beruhigt und stand auf. Izayoi schaute auf und folgte ihr, als sie die Anhöhe hinablief und anscheinend den Versuch wagte, nach Tanin zu suchen. Als sie fast am Schloss angekommen war, hörte sie ein Geräusch und ging hinter einem Baum in Deckung. Als sie hervorlugte entdeckte sie einen weißen, blutüberströmten, etwas größeren Hund der vor ihnen zusammenbrach. Sakura schien ihn zu erkennen und lief auf ihn zu. Der Körper des Hundes wandelte sich und ein schwerverletzter Tanin kam zum Vorschein. Die junge Mutter kniete sich zu ihm und als Izayoi dazukam, entdeckte sie ihren Toga, der unweit von ihr stand und sie erblickte. Sofort lief sie auf ihn zu und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust. Tränen steigen ihr in die Augen und rollten alsbald über ihre Wangen. Toga schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich. Als sie sich kurze Zeit später lösten, sahen sie Inuyasha und Nousagi welche sie beobachteten. Inuyasha kam sogar zu ihnen. Gemeinsam sahen sie zu dem Paar welches zu ihren Füßen im Schnee saß und gerade auf den kleinen Inuyasha sahen. “Vaters Aura wird schwächer”, erklärte Inuyasha und als sich die liebenden noch ein letztes Mal ihre liebe gestanden und Tanin seine Augen schloss, wurden die vier Zuschauer von einem gleißenden roten Licht geblendet.// //Als sie ihre Augen wieder öffnen konnten, waren sie wieder in einem anderen Raum. Der Raum sah ordentlich und gepflegt aus und die Papiertür die zum Garten führte, war weit geöffnet. Nousagi und Inuyasha sahen sich um und entdeckten Izayoi, ohne Toga. Erleichtert das sie die beiden Männer erblickte und total verstört über die Geschehnisse der letzten Minuten, warf sich Izayoi in Nousagis Arme. “Toga ist verschwunden.” Dieser sah sie verwirrt an und streichelte ihr tröstend über den Rücken. “Wo sind wir?”, fragte Inuyasha und Nousagi sah sich forschend um. Auch Izayoi tat das und stutze kurz darauf. Auch die beiden Männer blickten auf, als ein kleines Pfeifen zu hören war. Nousagis Gesichtszüge entglitten und er ahnte, das die Trauer heute noch nicht zu Ende war. Inuyasha setzte sich in Bewegung und wollte dem Pfeifen folgen, allerdings griff Nousagi an seinen Arm und hielt ihn auf. “Bleib hier, ich gehe mit Izayoi.” Verwirrt über diesen Befehl, zog Inuyasha seinen Arm zurück. “Ich gehe mit. Egal was noch kommt”, stellte er klar und lief über die Veranda in einen Raum, der drei Zimmer weiter war. Als er durch die geöffnete Tür in den Raum sah, blieb ihm fast das Herz stehen. Dort lag seine Mutter. Blitzartig schossen Bilder in seinen Kopf, von diesem einen schrecklichen Tag. Inuyasha griff sich aus Reflex ans Herz und als die anderen beiden nähertraten, blieb auch ihnen die Luft weg. Nousagi wusste allerdings schon, worum es sich in dieser Vision handelte. Er hatte sie damals hautnah miterlebt und verfluchte sich jetzt dafür, sie noch einmal sehen zu müssen. Der geschwächte Körper, welcher immer wieder in die Pfeife blies, um ihn zu sich zu rufen. Gerade als Sakura das letzte Mal hineinblies, hörten sie Schritte an der Veranda, die schnell auf sie zukamen. Alle drei blickten auf als vor ihnen ein Mann auftauchte, der sein Gesicht mit einer Hasenähnlichen Maske verdeckte. Sein Atem ging aufgeregt und die bronzefarbenen Augen strahlten leichte Angst aus. Angst vor dem, was er vorfinden würde. Izayoi erkannte den Man sofort und auch Inuyasha wusste, wer dort vor ihnen stand. Nousagi schluckte als sein früheres Ich an ihnen vorbeischritt und sich zu Sakura kniete. Diese öffnete schwach ihre Augen und lächelte ihm zu. Sie redeten miteinander, doch anders wie in den Versionen zuvor, konnten sie nichts verstehen. Irgendwann schloss Izayoi geschwächt ihre Augen und Nousagi wachte an ihrem Futon, bis sie wiedererwachte. Jetzt kam der Moment vor dem sich der 700 Jahre ältere Nousagi fürchtete. Wie viel würde ihnen die Version noch zeigen? Inuyasha, sah eher beiläufig neben sich, als er mit verschränkten Armen dem Schauspiel folgte und weitete geschockt seine Augen. Da war er, als Kind und sah mit großen goldenen Augen zu dem Raum vor dem sie standen und zusahen wie Sakura langsam starb. Der Junge trat näher zum Raum und lugte zunächst erst hinein, bis ihn seine aufmerksame Mutter ansah und zu sich rief. Die Augen des maskierten, weiteten sich als sie den Jungen sahen und musterten. Sakura bat ihn um etwas und Nousagi sah sie bittend an. Wieder krochen die alten Gefühle in Nousagi auf denn er wusste was Sakura ihn damals gefragt hatte. Wiederwillig ging sein früheres ich auf ihre bitte ein und als sie ihre Augen schloss, war der Moment gekommen. Sie würde ihre letzten Atemzüge tun und bevor sie diese Tat öffnete sie noch einmal ihre Augen und sah zum Garten hinaus. Dort, wo unsichtbar die drei Wesen aus der Zukunft standen und ihr entgegenblickten. Doch noch jemand gesellte sich dazu und schlang seinen Arm um Izayois Schultern. Sie blickte auf und ihr stiegen Tränen in die ohnehin schon feuchten Augen. “Liebster”, hörte man nun doch Sakuras Stimme und die Vision endete mit einem Standbild. Sakura welche gerade gestorben war, Nousagi der neben ihr kniete und einen aufgelösten, schreienden kleinen Hanyou, der seine Mutter nicht gehen lassen wollte.// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)