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Schicksalsband

Eine zweite Chance
von

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Vergangenheit und Zukunft

Vergangenheit und Zukunft
 

Nousagi beobachtete wie Izayoi langsam in den Eingangsbereich ging. Ihr kam dieses Haus bekannt vor, doch die vielen fremden Gegenstände machten sie nervös. Der Yokai hinter ihr schloss die Tür und schob seine Schuhe von den Füßen. „Hab keine Angst. Shiju wird sich freuen dich zu sehen und Togs-sama sowieso", sprach er aufmunternd zu ihr und ging dann an ihr vorbei. Lächelnd bedeutete er ihr, ihm zu folgen, was sie auch tat. Als sie um die erste Ecke bogen, erblickte ein blaues Paar Augen die beiden Neuankömmlinge.

Sofort eilte Shiju auf ihren Mann zu, schubste ihn beiseite und besah sich Izayoi. „Izayoi-sama? Bist du es?“, fragte sie aufgeregt und als Izayoi nickte zog Shiju sie in ihre Arme. „Oh Izayoi-sama. Ich kann es gar nicht glauben. Endlich. Nach so langer Zeit", plapperte die junge Frau und begann sogar leicht zu weinen. So lange hatte sie auf diesen Moment gewartet und all die Jahre mit ihrer Wiedergeburt verbracht, in der Hoffnung, das sie so wird wie ihre einstige Freundin.

Izayoi legte die Arme um Shiju und schoss ihre Augen als sie sich an sie lehnte. „Es ist so schön dich wieder zu sehen Shiju", murmelte sie und war froh, noch ein bekanntes Gesicht zu sehen. „Da bist du ja endlich Weib!“, hörte sie eine Stimme die sie ebenso kannte und sie öffnete sie ihre Augen. „Kusuri", hauchte sie und betrachtete den alten Yokai, der noch immer das bräunliche Haar und die goldenen Augen besaß wie damals. Auch er trug eine Kleidung die sie nicht kannte und die der von Nousagi ähnelte. Ob das eine Art Kampfkleidung war?

Nousagi ging auf Kusuri zu. „Wo ist Toga? Hat er sich noch einmal gewandelt?“ Ein kurzes Kopfschütteln ließ Nousagi wissen, das er noch immer die Wiedergeburt war. „Wir haben versucht ihm unseren Plan zu erklären. Doch ja, was soll ich sagen?“, erklärte Kusuri und Byorigaku schaltete sich ein. „Er ist zusammengebrochen und schläft sich nun aus." Grummelnd rieb Nousagi sein Kinn und grübelte nach.

„Kann ich ihn sehen?“, hörten alle die kleine zarte Stimme von Izayoi und sahen zu ihr. Shiju blinzelte kurz und lächelte dann warm. „Natürlich. Ich bringe dich zu ihm." Dankend lächelte Izayoi und folgte ihrer Freundin in einem Raum, indem ein Bett stand. Darauf lag Toga, auch in dieser Kleidung und schien zu schlafen. Izayoi hielt die Luft an und ihre Augen weiteten sich vor Schock.

//Ich werde dafür sorgen, das wir gemeinsam wiedergeboren werden.//

Schoss ihr, ihr eigenes Versprechen durch den Kopf, welches sie Toga damals in der heißen Quelle gegeben hatte. Zitternd ging sie auf den Mann zu und setzte sich ganz vorsichtig auf das Bett. Er rührte sich nicht und so musterte sie ihn. Er sah genauso aus wie damals. Nur seine Dämonenmahle waren verblasst und sahen aus, wie normale Narben. Langsam hob sie die Hand und strich durch den silbernen Pony des Mannes und spürte seine Wärme. „Liebster", flüsterte sie leise und im nächsten Moment bewegten sich, zunächst seine Gesichtszüge, bevor er seine Augen langsam öffnete. Das strahlende Gold, welches sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, strahlte ihr entgegen. Ohne darüber nachzudenken warf sie sich auf seine Brust und klammerte sich in sein Hemd. „Oh Liebster!“, schluchzte sie und spürte bald die warmen Hände des Mannes auf ihrem Rücken. Die Tränen rannen ihr über die Wangen und tropften auf sein Hemd.

Toga dagegen war froh sie zu sehen, doch dass sie ihn anders nannte machte die zuvor erklärte Sache zur Wahrheit. Diese Frau sah aus wie seine Freundin, die er so liebte und doch war es eine andere Person. „Izayoi", hörte man Shijus Stimme und angesprochene setzte sich wieder etwas auf, konnte den Blick allerdings nicht von dem Gesicht des Mannes lassen. „Izayoi, bitte lass Toga erstmal aufwachen“, sprach Shiju liebevoll und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Wir müssen noch einiges klären. Dieser Toga, naja, er kann sich nicht, so wie du erinnern. Er ist der wiedergeborene Toga", versuchte Shiju zu klären und verwirrte die schwarzhaarige. „Aber er sieht ihm so ähnlich Shiju", entgegnete Izayoi und Shiju nickte lächelnd. „Da hast du recht. Ich verspreche dir, das du deinen Toga bald wieder in die Arme schließen kannst. Nun komm, lass uns erstmal etwas essen und trinken"

Die ruhigen Worte brachten Izayoi dazu, zu ihrer Freundin zu sehen. Doch als sie sich erhob trafen sich wieder die Blicke von Toga und Izayoi. Kurz lächelte die ehemalige Hime und stand dann vom Bett auf. Toga setze sich auf und folgte ihr. Er musterte die junge Frau und in diesem Moment dachten beide dasselbe. °Wieso sehen sie sich so unglaublich ähnlich?°
 

Da in der Küche zu wenig Platz für alle war, fand das Essen in einem der größeren Räume statt. Shiju hatte nach Togas Zusammenbruch einen Lieferservice angerufen und dieser kam, als sie mit Izayoi und Toga gesprochen hatte. Kusuri und Nousagi hatten alles auf einen langen Tisch abgestellt und verteilten gerade die Teller auf dem Tisch, als die drei hineinkamen. Byorigaku saß schon am Tisch und stellte gerade eine sehr große Flasche Sake neben sich ab. Sie hatte sich wohl gerade eingeschenkt. „Du egoistisches Weib“, griff Kusuri sie an und entzog ihr die Flasche, um auch sich und Nousagi etwas einzuschenken. Grinsend hob Byorigaku ihren Becher „Ich habe mir den ja wohl verdient" und erntete somit einen bösen Blick der Männer. Kichernd setzte Shiju sich zu den dreien an den Tisch und sah dann zu Izayoi und Toga, die noch immer perplex dastanden.

„Setzt euch und esst", bat Shiju und klopfte neben sich auf den Boden, um den beiden den Platz anzubieten. Die beiden traten näher und setzten sich nebeneinander. Izayoi hatte den Platz neben Shiju gewählt. Irgendwie fühlte sie sich, bei ihr am wohlsten und da Nousagi schon neben Kusuri saß nahm sie den Platz bei ihrer Freundin. Togas Magen knurrte leise, als er die Köstlichkeiten vor sich sah. Shiju hob den Teller an und hielt ihn zu den beiden. „Nehmt euch schon was. Wir sind hier doch zuhause. Na los“

Blinzelnd sahen die beiden zu den strahlenden blauen Augen und nahmen sich dann etwas vom Teller. Toga begann gleich zu essen. °Herrlich°, dachte er und schob sich wieder etwas in den Mund. Die anderen begannen ebenso zu essen. Izayoi beäugte zwar das Gericht zuerst, doch nach kurzem probieren empfand sie es als lecker und aß fast schon hastig. Nousagi lächelte, als er die beiden beobachtete und konnte es noch gar nicht fassen. Kusuri saß neben ihm. „Hätte ich ja niemals gedacht, das es doch noch dazu kommt", flüsterte er Nousagi zu und dieser begann zu grinsen. „Umso schöner, das es nun geklappt hat“, flüsterte er zurück „Nur wie geht’s jetzt weiter?“

Alle Blicke wendeten sich zu dem beiden, als diese Frage gestellt wurde. Zu oft in der letzten Zeit stand diese Frage im Raum und nun waren sie so kurz davor, sie endlich zu klären. Byorigaku räusperte sich kurz und nahm noch einen Schluck Sake, bevor sie anfing zu sprechen. „Wir werden die Seelen unserer Hime und des Taishos in die Körper übertragen und somit können alle vier normal weiterleben. Mit Hilfe von Kusuri wird eure Gesundheit gesichert und ich nehme den Seelentausch vor“, plapperte sie und Toga nickte. Dieser Spuck sollte für ihn endlich ein Ende haben. Izayoi dagegen war etwas verwirrt, sie hatte ja schon einmal solch eine Prozedur miterlebt. „Du meinst, so etwas wie damals bei Shiju?“, fragte sie und Byorigaku neigte anerkennend ihren Becher. „Genau. Du kannst dich daran erinnern?“ Izayoi nickte und sah in den verwirrten Blick von Toga. „Was ist denn mit Shijukara?“, fragte er vorsichtig und Nousagi schaltete sich ein. „Tanin hatte Shiju damals mit Hilfe von Tensaiga aus dem Jenseits geholt und zusammen mit Byorigaku in diesen Körper übertragen", erklärte er und streichelte seiner Frau über die Wange. „Dieser Körper ist, ebenso wie bei Yokai unsterblich und steht in seinen Funktionen in nichts nach. Eben wie bei einem normalen Menschen“, erläuterte Byorigaku und weckte somit eine Frage in Izayoi.

„Wo ist Inuyasha?“, fragte sie und die vier Personen die es wissen konnten, schwiegen wie einstudiert. Besonders Shiju wurde nervös und spürte die Hand ihres Mannes an ihrer. Er umfasste sie und drückte sie leicht. Auf dieses Gespräch hatten sie sich vorbereitet. „Er ist in einem Land namens Deutschland. Es liegt sehr weit von hier entfernt.“ „Er lebt?! hast du ihn damals mit dir genommen?“, fragte Izayoi fast schon etwas panisch. Ihre Muttergefühle krochen an die Oberfläche und sie begann leicht zu zittern. „Natürlich habe ich das. Er wuchs bei uns auf, wie unsere eigenen Kinder. Ich Schulte ihn etwas im Kampf und als die Zeit gekommen war", brach er ab und schluckte hart. In diesem Moment schaltete sich Kusuri wieder ein. „Wir nahmen ihm die Erinnerung an uns. Nur so, hatte er eine Chance darauf, zu dem zu werden, der er geworden ist. Was er zurzeit allerdings macht, weiß ich nicht", grübelte Kusuri am Ende und zupfte nachdenklich an seinem Bart.

Byorigaku dagegen füllte ihren Becher wieder mit Sake und Toga schob seinen dazu. Sie hob eine Augenbraue, tat ihm aber den Gefallen und sprach dann weiter: „soweit ich weiß, ist er zurzeit in einer Automobilfirma tätig. Seine Frau ist bei ihm und sie haben drei gemeinsame Kinder.“ Shiju hob schlagartig den Kopf. „Woher weißt du das alles?!“, fragte sie aufgebracht und umklammerte Nousagis Hand. Dieser Strich ihr beruhigend über die Hand. „Ruhig liebste“, bat er aber Shijus Herz war kurz davor zu zerspringen. Inuyasha war der Grund für ihre schlaflosen Nächte gewesen. Sie vermisste ihren Ziehsohn und war seit dem Gedächtnisverlust tief verletzt. Man hatte ihr, ihr Kind genommen, zumindest empfand sie es noch immer so, auch wenn sie wusste, das es damals der einzig richtige Weg gewesen war.

Byorigaku sah Shiju lächelnd an. „Ich traf ihn, aus Zufall, als ich auf meiner Auslandsreise war. Wir tranken einen Kaffee und sprachen, denn er spürte mein Youki.“ Izayoi hörte die ganze Zeit zu und neigte ihren Kopf nach unten. Ihr Sohn, den sie mit Zehn Jahren zurücklassen musste, war noch am Leben. In ihr keimte der Wunsch danach, ihn zu treffen. Nervös fummelte sie an ihrem Hosenbein. „Was denkst du?“, flüsterte es nah an ihrem Ohr und sie hob den Kopf in diese Richtung. Shiju hatte einen regelrechten Streit angefangen, indem Byorigaku nicht nachgab und Nousagi versuchte seine Frau zu beruhigen. Das Szenario bemerkte Izayoi jetzt erst und sah in Togas goldenen Augen. Er schien noch immer verwirrt und hielt sich lieber heraus. „Das ist alles so verwirrend", flüsterte sie ihm zu und er nickte heftig mit seinem Kopf. „Ich hätte niemals gedacht, das mein Sohn so lange lebt, bis ich wiedergeboren werde", fügte sie hinzu und nahm zögernd seine Hand, die er auf seinem Bein abgelegt hatte. „Bis wir wiedergeboren wurden.“

Toga hob die Augenbrauen und sah kurz zu der streitenden Masse und dann in Izayois braune Augen. „Ich kann mir vorstellen, das du den Seelentausch willst, oder?“, fragte er und bekam ein kleines Lächeln Geschenkt. „Ja. Sei mir nicht böse aber, es ist sehr schmerzlich dich zu sehen und zu wissen, das du nicht mein Gemahl bist.“

„Lasst mich doch in Ruhe!“, schrie Shiju und ging aus dem Raum. Nousagi wollte noch nach, doch Kusuri hielt ihn auf. „Lass sie. Du weißt das dieses Thema schwer für sie ist." Knurrend ließ sich Nousagi wieder auf den Hintern fallen und Kusuri hielt Byorigaku den Becher seines Freundes hin. Widerwillig füllte diese den Becher und Nousagi nahm ihn entgegen, um ihn in einem Zug leer zu trinken. Zischend knurrte er noch einmal. „Wieso hast du mich nicht vorgewarnt Byorigaku?“, fragte er und die Frau zuckte mit den Schultern. „Warum sollte ich euch erzählen, wen ich alles treffe?“ Kusuri hob die Hand und alle sahen auf. „Nun haltet mal alle den Mund, ihr seid ja fürchterlich! Konzentrieren wir uns nun auf das Wesentliche. Wann ziehen wir den Seelentausch durch?“

Gerade als Byorigaku antworten wollte, erhob Toga seine Stimme. „Ich will zuerst wissen, ob meine Izayoi hinterher noch dieselbe ist. Ebenso ob es bei mir so sein wird. Ich will nicht, das ihr irgendetwas passiert", erklärte er und Izayoi sah zu ihm auf. In diesem Moment spürte sie die Seele ihres liebsten. Auch er hätte so etwas gefragt.

„Euren Seelen wird nichts passieren. Ich weiß allerdings nicht, ob sich eure Beziehung zueinander ändert." Blinzelnd sah Nousagi zu ihr. „Was soll das heißen?“ Kusuri antwortete: „Da sich die beiden nur kennenlernten, weil ihre Vorgänger ihnen Träume sandten, kann es sein, das ihre Gefühle nicht die sind, die sie spüren. Also weswegen sie ein Paar wurden.“ Toga schloss kurz die Augen, denn diese Angst schwirrte ihm, seit dem Moment durch den Kopf, als er von diesem ganzen geschehen erfuhr. Liebte er seine Izayoi nur, weil die andere Seele ihn steuerte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-26T01:39:34+00:00 26.01.2020 02:39
Warum wurde InuYashas Gedächtnis gelöscht?

Das Die Gefühle von Tora und Izayoi vielleicht nur durch Tanin und Sakura entstanden sind würde ich für Scheiße finden.

Mir tut Shiju furchtbar leid. So wie es momentan aussieht bekommen alle was sie wollen nur sie nicht ganz irgendwie schade.

Ein sehr schönes Kapitel.


Antwort von:  Dudisliebling
26.01.2020 08:32
Hey hey
Die Story ist an einem kritischen Moment. Viele fragen und Unklarheiten.. aber ein baldiger Gast wird das ganze ins Rollen bringen..
Wie die Gefühle sich verändern, ob sie nur wegen sakura und tanin existieren, das wird sich alles noch klären.. es wird nun etwas spannender..
Lg deine Dudisliebling
Von:  Lysandira
2020-01-25T22:14:17+00:00 25.01.2020 23:14
Hey

Ich hoffe für Toga, dass er jetzt keinen Rückzieher macht!!! Sonst gibts Backenfutter!!!! Ich kann Iza verstehen, sie will ihren Sohn bestimmt wieder sehen, aber Shiju kann ich verstehen. Das ist alles so schwierig.
Inu ist also mit seiner Frau in Deutschland ;) Gut zu wissen das es ihm auch gut geht.
Ich hoffe das der Seelentausch nun schnell über die Bühne geht und keiner eine Chance hat zu flüchten....
Freue mich auch hier aufs nächste Kapitel :)

LG Lysandira
Antwort von:  Dudisliebling
26.01.2020 08:28
Hey hey
Jeder Charakter hat hier mit seinen Gefühlen und Gedanken zu kämpfen.. lange wird es zum seelentausch nicht mehr dauern.. aber ob der so reibungslos funktionieren wird? Ob alles gut geht?
Lg deine Dudisliebling


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