Schicksalsband von Dudisliebling (Eine zweite Chance) ================================================================================ Kapitel 26: Die neue Welt verstehen ----------------------------------- Kapitel 26 Die neue Welt verstehen So verging der Vormittag und Izayoi hatte, an Togas Laptop nach Arbeit gesucht. Tanin hatte sie dabei etwas beobachtet, mischte sich allerdings nicht weiter ein. Er sah sich daraufhin weiter im Haus um und ging in dem Garten. In der traditionellen Kleidung fühlte er sich gleich viel wohler und genoss die frische Luft des Waldes. Nah am Haus befanden sich einige Bäume und er versuchte den Körper aus, in dem er nun für eine Weile leben musste. °Hoffentlich kann ich bald wieder meine liebste in den Armen halten°, wünschte er sich und hob die Arme so, wie wenn sie im nächsten Moment hineinfallen würde. Seufzend sprang er von dem Ast, auf dem er saß und ging wieder ins Haus. Dort flog ihm ein köstlicher Geruch in die Nase und ihm lief augenblicklich das Wasser im Munde zusammen. Er folgte der Spur in die Küche und sah Izayoi, wie sie am Herd stand und in einen Topf sah. Als sie Tanin bemerkte lächelte sie. „Setz dich das Essen ist gleich fertig“ Tanin trat näher und bemerkte das auf dem Tisch schon alles gedeckt war. Auf dem Herd köchelte noch der Reis und aus einem anderen Topf nahm er den Geruch von Rindfleisch und verschiedenen Gemüsen wahr. Er nahm also Platz und bemerkte das Izayoi sich ungezogen hatte. Der kurze Rock war einer knielangen schwarzen Jeans gewichen, die sie nun mit der blauen Bluse trug. °Besser°, lobte er und sah wie sie mit dem Topf auf ihn zu kam. Sie stellte alles ab und setze sich zu ihm an den Tisch. „Guten Appetit“, wünschte sie lächelnd als beide volle Teller hatten und begann zu essen. Tanin beäugte das Mahl und begann ebenso damit es zu verschlingen. Es war köstlich und das lobte er außerordentlich, was Izayoi sehr freute. „Würde es dich stören, wenn ich in den Wald ginge?“, fragte Tanin als Izayoi den Tisch abräumte. In der Bewegung innehaltend sah sie zu ihm. „Warum nicht. Findest du denn wieder zurück?“, fragte sie unschuldig und forderte so Tanins Fähigkeiten heraus. Er ging zu ihr und nahm ihr Kinn in seine Hand. „Glaub mir. Dein Geruch würde mich aus dem tiefsten Wald zurückfinden lassen", raunte er mit tiefer Stimme und wieder bekam Izayoi dieses kribbeln. /Oh liebster/, keuchte die Stimme in ihrem Kopf. °Sei ruhig Sakura°, bat Izayoi in Gedanken und unterdrückte die aufkommende Lust. Also nickte sie stumm in seine Hand und er ließ von ihr ab. Tanin rannte durch den Wald, sprang von Ast zu Ast und erforschte den Boden. Die Tiere des Waldes waren alles schwache Wesen. Keines davon zeugte mehr von den prächtigen Yokai die einst lebten. Auch viele Bäume waren nicht mehr dieselben, auch, wenn einige sicher in der Zeit seines Lebens das Licht der Welt erblickt hatten. Als die Dunkelheit hereinbrach kehrte er zurück und entdeckte Izayoi die auf der Couch lag und ihre Augen geschlossen hielt. Als er leise zu ihr trat und sich in die Hocke setze, um ihr Gesicht zu betrachten, bewegte sie ihre Augen und sah ihn an. Sofort setze sie sich auf. „Da bist du ja endlich! Ich dachte du hättest dich wirklich verlaufen“, schollt sie leicht und Tanin schmunzelte. „Ich sagte doch, dass du dir darüber keine Sorgen machen musst Izayoi“, erläuterte er ihr und sie gab sich geschlagen. Ihr fiel auf das er leicht zerzaust und verklebt aussah und somit fragte sie das, was ihm dagegen helfen würde: „Willst du ein Bad nehmen? Du bist ganz zerzaust." Er stellte fest das sie recht hatte, also nickte er und sah sie bittend an. Izayoi verstand sofort. Er wusste anscheinend noch nicht wo das Bad war und so stand sie auf und zeigte es ihm. Dort angekommen holte sie ihm ein Handtuch heraus und legte ihn ebenso frische Unterwäsche hin. „Damit du dich danach gleich anziehen kannst", erklärte sie und legte ebenso ein Shirt für ihn hin, sowie eine Jogginhose. „Bitte zieh es an", bat sie und Tanin seufze kurz. Als sie dann hinaus verschwunden war, zog er sich aus und sah sich um. Die Wanne sah zwar kleiner aus wie die damals, aber es schien ausreichend. Leider war ihm nicht genau klar, wie er da nun Wasser hineinbekommen sollte. Nach mehrmaligen probieren an den Amateuren, an denen sich nichts tat, beschloss er die einzige zu fragen die es wusste. Er kam sich langsam wie ein kleines Kind vor, doch diese Welt war seltsam. Nachdem er sie gerufen hatte und sie nichts ahnend die Tür öffnete und eintrat, bleib Izayoi stehen und wurde rot. Tanin stand dort mit nichts am Leib und sah sie fragend an. „Kannst du mir helfen?“, bat er und zeigte auf die Wanne. Nur schwer konnte Izayoi ihre Augen von seinem perfekten Körper trennen und sah dann steif auf den Boden, als sie nickend zur Wanne lief. Ihr war diese Situation mehr als peinlich und sie machte sich schnell daran, ihm zu zeigen wie er an das Wasser kam. Tanin sah ihr dabei zu und beugte sich für einen Versuch neben sie. Forschend drehte er die Griffe bis das Wasser in der gewünschten Wärme in die Wanne floss. Izayoi beobachtete seine muskulösen Arme, die sich genau vor ihr bewegten und die muskelstränge die sich dabei unter seiner Haut abzeichneten, ließen ihr Herz schneller schlagen. Alles an ihm setze die reine Lust in ihr frei. Wieder einmal fragte sie sich, wie sie das nur überstehen sollte. Tanin fiel ihr schnelles schlagendes Herz auf und als er sie beobachtete, wie sie ihn musterte, räusperte er sich kurz und ihr Blick traf auf seinen. „Brauchst du noch etwas", fragte sie kurzerhand und er nahm ihre Wange in die Hand. „Nein, nun ist alles genau richtig." Nachdem Izayoi das Bad wieder verlassen hatte und Tanin in der Wanne saß, ging sie hinunter und hörte wie ihr Smartphone begann zu klingeln. Es war Shiju und somit sprintete Izayoi zu dem Gerät und nahm den Anruf entgegen. „Wo seid ihr!?“, fragte Shiju sofort und Izayoi fiel ein, was sie vergessen hatte. Sie hatte Shiju und Nousagi ja nicht gesagt, dass sie das Haus verlassen würden. „Wir sind zuhause. Ich denke es ist besser, wenn wir hier bleiben bis diese Byorigaku zurück ist", erklärte Izayoi und Shiju zischte geräuschvoll. „Warum kannst du nicht einmal dableiben, wo ich dich lasse Izayoi?!", quengelt die brünette Frau und Izayoi entschuldigte sich. „Jaja. Deine Entschuldigungen immer. Aber bitte, pass auf das der alte Mann nicht hier herumstreunert. Er kennt diese Welt nicht und setzt den Körper von Toga unnötiger Gefahren aus, wenn er denkt er wäre noch immer der Dayokai, welcher er einmal war“, bat Shiju noch einmal und Izayoi schluckte. Hatte sie ihn ja schon am Nachmittag hinausgelassen und er war stundenlang auf Erkundung gewesen. „Ja ich passe auf", versprach sie und somit sprachen die beiden noch über die Jobsuche, bevor sie das Gespräch beendeten. ~ So verging die erste Woche und Sakura hatte sich nicht herausgetraut. Izayoi seufzte, denn es kam immer wieder zu komischen Situationen, in denen Tanin ihr zeigte, wie sehr sie Toga vermisste. Nicht das er unhöflich oder so gewesen wäre. Er ging einfach anders mit vielen Dingen um. Zum ersten kümmerte es ihn wenig, dass sie ihn nackt sah, was Iazyoi unglaublich peinlich war, denn sie sehnte sich nach körperlicher liebe durch Toga. Das sein Körper hier herumlief und sie nicht an ihn heran durfte, machte es schwer. Zudem musste sie ihm vieles erklären und half ihm, wo er Hilfe brauchte. Er war dafür immer sehr dankbar und berührte sie ohne Scheu. Noch ein Punkt der ihr unangenehm war, denn er liebte es sie zu ärgern. Zumindest kam es ihr so vor. Außerdem hatten Nousagi und Shiju einige wichtige Unterlagen vorbei gebracht, die sie nun öffnen musste, um sie irgendwie mit Tanin Regeln zu können. Als sie also den schwersten Brief öffnete, blieb ihr die Luft weg. Tanin der neben ihr saß, natürlich oberkörperfrei, denn er konnte die Hitze kaum ab, sah sie fragend an. “Was steht darin?”, fragte er und griff nach dem Papier, welches Izayoi ihm bereitwillig gab. Er würde es sowieso nicht verstehen. “Das sind Togas Scheidungsunterlagen”, erklärte Izayoi bedrückt. Sie wollte damit eigentlich nichts zu tun haben, doch nun saß sie in der Falle. “Erklär mir das Wort Scheidung”, bat Tanin ruhig und blätterte etwas durch den Stapel. Seufzend ließ Izayoi sich neben ihm nieder und sah auf die Papiere. “Das ist der Vertrag, um Togas Ehe aufzulösen.” Tanin hielt in seinen Bewegungen an und sah sie mit fragenden Augen an. “Er ist vermählt?” Izayoi nickte kurz. “Ich sagte dir doch, das er einen Sohn hat, so wie du. Dieser entstand in einer arrangierten Ehe.” Tanin schlug sich in die Hand. Endlich etwas was er kannte. “Und nun wollen sie das auflösen? Ist das nicht eine große Schande?”, fragte Tanin und Izayoi schüttelte schnell den Kopf. “Heutzutage wird so etwas oft gemacht.” Schnaufend quittierte Tanin dies und las sich die Zeilen etwas durch. “Tsukyomi”, hauchte er. “Sogar der gleiche Name wie damals”, murmelte er und Izaoyi sah auf. “Hieß sie damals auch schon so? Also deine erste Frau?”, fragte sie und Toga knurrte kurz. “Sie war nie meine Gemahlin”, stellte er klar. “Das heißt euer Sohn war unehelich?”, fragte sie mit großen Augen und Toga formte die seinen zu schmalen schlitzen. “Ich wollte nie so recht einen Erben mit ihr”, beichtete er und Izayoi wurde immer verwirrter. “Wie kam es denn dann dazu, das sie.. Naja..”, stotterte sie und Tanin grinste kurz. “Sie hat mich trunken gemacht und verführt. Sie war eine wunderschöne Yokai und auch ich war eben nur ein Mann. Außerdem vertrage ich kaum Alkohol”, erklärte er weiter und Sakura bestätigte diese Aussage in Izayois Kopf. Leider waren diese kurzen Sätze, das einzige was sie bis jetzt hervorbrachte. “Du liebtest ihn doch aber trotzdem, oder?”, fragte die junge frau und Tanin lächelte sanft. “Ja das habe ich, auch wenn es am Ende nicht gut zwischen uns stand. Er war mein Sohn und hätte ich nicht so viele Fehler gemacht, dann wäre ihm vieles leichter gefallen und er wäre ein prächtiger Herrscher geworden”, sinnierte Tanin und entließ seine Luft aus den Lungen. “Nousagi sagte mir allerdings etwas, was ich damals mit einem lauten lachen abgetan hätte”, begann Toga und Izayoi fragte was er meinte. “Er ehelichte eine Menschenfrau.” Fragend sah Izayoi ihn an. “Ist das so etwas Besonderes gewesen? Du hast es ja auch getan.” Laut lachte Toga auf. “Oh Izayoi, damals war es fast das schlimmste, was ein Yokai hätte tun können. Viele Frauen starben bei der Niederkunft oder sogar in den Schwangerschaften. Es war also nicht vorteilhaft sein Blut, mit dem eines Menschen zu verbinden. Hanyous waren verachtet und von der Gesellschaft ausgeschlossen. Viele Säuglinge wurden sofort getötet”, erklärte er wie es war und Izayoi schluckte. “Das war eine grausame Zeit”, hauchte sie und Tanin sah aus dem Fenster. “Ja das war es. Ich kann mich kaum daran erinnern, wie viele Kriege ich führte bis der Westen mir gehörte. Erst dann trat Ordnung ein und die Menschen lebten halbwegs in Frieden.” Izayoi verstand, denn so war dieses Land immer wieder unter Kontrolle gebracht worden. Ein Krieg nach dem anderen und auch auf dieser Welt gab es Orte an denen das noch immer so war. “Sollen wir diesen Schrieb nun versiegeln?”, fragte Tanin und bekam so wieder Izayois Aufmerksamkeit. “Ohne ihn, können Toga und ich kein richtiges Paar sein”, flüsterte sie und sah zu Boden. Wieder wurde ihre Sehnsucht nach ihm so groß, dass sie am liebsten weinen wollte. Tanin beobachtete sie und legte einen Arm um ihre Schultern. “Wie bekommen ihn schon wieder, keine Angst.” Nachdem Izayoi sich wieder gefangen hatte, las sie sich die Unterlagen erstmal genau durch. Toga saß wirklich in einer Falle. Tsukyomis Vater gab ihm damals das Startkapital für die Erweiterung der Firma und damit er dieses nicht zurückzahlen muss, müsste er auf alle anderen Ansprüche verzichten. Ausgenommen das Sorgerecht für Sesshomaru, welches zu gleichen Teilen weiterbestehen würde. °Wenigstens etwas°, dachte Izayoi und legte den Stapel zur Seite. “Wir versiegeln es später”, beschloss Izayoi, denn es war einfach zu viel Wichtiges darin. Sie konnte diese Entscheidung nicht treffen. Toga blieb am Ende nur noch seine Firma und wenn er nicht bald erwachen würde, wäre auch das ein Problem. Nousagi arbeitete zwar fleißig und war durch seine Schnelligkeit sogar mit seiner eigenen Arbeit vorangekommen, doch durfte das nicht für immer so bleiben. Auf kurz oder lang wollten die Kunden mit Toga sprechen und es mussten neue Verträge geschlossen werden, um die Kundschaft beizubehalten. Nun öffnete Izayoi den nächsten Brief und wieder erstarrte sie. Tanin zog fragend die Augenbraue hoch und lehnte sich zu ihr herüber. Er las den Briefkopf und ihm fiel ein bekannter Name auf. “Yashimoto? Lebt er etwa auch wieder?”, fragte er euphorisch und sah zu Izayoi. Doch diese starrte das Papier nur an und begann leicht zu zittern. Tanin spürte ihre Angst und roch daraufhin das Salz ihrer Tränen. Verwirrt drehte er ihr Gesicht zu seinem und sah sie forschend an. “Was ist los Izayoi?”, fragte er sofort und sie wendete ihre nassen Augen zu seinen. In seinem inneren pochte es und er verstand nicht warum. “Was ist los?”, fragte er noch einmal und Izayoi begann zu sprechen. “Mein Vater will Togas Firma” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)