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Schicksalsband

Eine zweite Chance
von

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Eine neue Welt

Kapitel 22 Eine neue Welt
 


 

Izayoi öffnete die Tür zum Teehaus und blieb wie angewurzelt stehen. Am Eingang stand ihr Vater, der mit strengem Blick auf sie hinab sah. „Vater", hauchte die junge Frau und ihre Beine waren wie festgefroren. „Ich will mit dir reden kind", befahl Yashimoto und drehte sich herum, um um die Ecke in den Flur zu gehen. Izayois wild schlagendes Herz ließ sie wieder aus der starre Erwachen und auf wackeligen Beinen, ging sie ihrem Vater langsam nach. Shiju kam ebenfalls gerade herein und begrüßte ihre Freundin, doch Izayoi konnte nicht antworten und als Shiju den älteren Mann erblickte wusste sie auch warum. „Ich bringe euch Tee und wenn du willst bleibe ich bei dir", versprach sie kurz und nahm Izayois Hand. Diese drückte diese kurz, nickte stumm und ging in den Raum in dem ihr Vater verschwunden war.
 

Dort erblickte sie noch zwei Herren. Einen den sie genau kannte und einen fremden Mann mit runder Brille. „Guten Morgen“, begrüßte Takemaru sie und Izayoi wäre am liebsten geflüchtet, doch ihre Beine ließen keine Bewegung zu. Zu tief saß der Schock. „Setz dich Kind", befahl Yashimoto und hob seine Hand zu dem Mann vor sich. „Das ist Herr Komori. Er wird die Formalitäten für die geplante Verlobung notieren und fungiert als Notar, was die Firma angehört.“
 

Izayois Beine ließen nach und sie plumpste regelrecht auf den Boden. „Vater warum?“, hauchte sie ungläubig und begann langsam zu zittern. Ihre Hände kratzen sich nervös an den Beinen, denn sie spürte wie ihre Empfindungen kaum noch zu bändigen waren. Am Rande des Nervenzusammenbruchs, über dieses arrangierte Treffen und der zerschmetterten Hoffnung, das ihr Vater ihr zuhören würde und sich entschuldigte, stiegen die Tränen empor. Mit aller Mühe konnte Izayoi sie zurückdrängen.
 

„Nur so kannst du mir von Nutzen sein und die Firma in der Familie halten. Füge dich und ich werde dir die Unzucht, die du die letzten Wochen treibst, verzeihen und dich als meine Tochter wieder akzeptieren“, stellte er Izayoi seine Bedingung vor und brach ihr das Herz. Ihr Vater würde sie für die Firma verkaufen. War diese Firma ihm etwa wichtiger als sie? Wie hatte er sich nur so wandeln können. Früher war er ein liebevoller Vater gewesen, doch nun entpuppte er sich als herzlos und wollte seine Tochter in die Zwangsehe schicken.
 

„Wie kannst du mir nur so etwas antun Vater?“, fragte Izayoi nun frei heraus und die beiden anderen Männer waren ihr vollkommen egal. Ihr Vater räusperte sich, doch er lenkte nicht ein. „Entweder du akzeptierst meine Bedingungen oder du kannst nun gehen"
 

Völlig unter Schock über die Worte ihres Vaters, bahnten sich die Tränen ihren Weg und Izayoi konnte nicht aufstehen. Shiju war gerade hineingetreten und hatte die letzten Worte mitbekommen. Vorsichtig kniete sie sich zu Izayoi und half ihr auf sie Beine. Doch bevor sie sie hinausführen konnte, drehte sich Izayoi um und sah ihren Vater ein letztes Mal an. „Ich hoffe du erkennst irgendwann, was du getan hast. Lebe wohl Vater"
 

Mit diesen Worten verließ Izayoi den Raum und Yashimoto sah zu Takemaru. Dieser war Stocksteif und krallte seine Hände in den Stoff seiner Leinenhose. „Beruhig dich Junge", bat Yashimoto und sah zu Herrn Komori. „Senden sie bitte die vorbereiteten Unterlagen an Taisho Corb. Wenn Izayoi sich schon nicht für mich fügt, müssen wir es über den werten Herrn Taisho tun. Sicher wird er sie für diese Summe in den Wind schießen. Sonst verliert er seine Firma, nur wegen einer Frau.“
 

Herr Komori nickte, bevor er Yashimoto einen Zettel zuschob und er dieser unterschrieb. „Ich werde die Unterlagen morgen überreichen und sie werden sicher von mir hören“, erklärte er und stand dann auf, nahm seine Aktentasche und gab den Männern die Hand, um sich zu verabschieden.
 

Als Komori gegangen war, stand Takemaru auf. „Meinen sie wirklich, das dieser Taisho bestechlich ist? Ich meine, wir konnten keine Unstimmigkeiten feststellen, um die Firma in Gefahr zu bringen. Warum sollte er also auf einen Handel eingehen?“, fragte er und sah zu Yashimoto, welcher seine Augen geschlossen hatte. „Weil wir sonst dafür sorgen, dass er keine Aufträge mehr bekommt. Entweder er fügt sich und alles bleibt beim Alten oder er bekommt keine Aufträge mehr, verliert Kunden, muss Entlassungen vornehmen und verliert am Ende alles. Somit den Unterhalt den er braucht um Izayoi ein Leben bieten zu können. Sicher geht er diese Gefahr nicht ein", erklärte Yashimoto seinen Plan und Takemaru Strich sich mit den Fingern über sein Kinn. Ob das wirklich so funktionieren würde? Er wollte Izayoi, um alles auf dieser Welt und war tief getroffen über ihre Verteidigung, die sie ihm zugefügt hatte als er sie küsste. °Dieses Biest wird sich mir schon fügen°
 


 

~
 


 

Shiju und Izayoi fuhren zu Shiju nach Hause und sprachen kein Wort. Als sie in der Küche saßen, versuchte Shiju ihre Freundin anzusprechen und wählte zunächst ein anderes Thema, als das mit ihrem Vater. „Hattest du heute nicht einen Arzt Termin?“, fragte sie und Izayoi sah mit geröteten Augen zu ihr und nickte schwach. „Soll ich für dich anrufen und den Termin umlegen?“, fragte Shiju. Wieder bekam sie ein stummes nicken. Shiju nahm Izayois Handy aus ihrer Tasche und suchte nach der Nummer. Dabei viel ihr das Bild von Toga auf und sie sah kurz zu ihrer Freundin welche anteilnahmslos auf dem Stuhl saß. Sie rief bei den Doctor an und sagte den Termin ab. Danach legte sie das Handy auf den Tisch und setze sich zu ihrer Freundin.
 

„Willst du heute Nacht hierbleiben? Du weißt, es macht uns nichts aus“, fragte Shiju und nahm Izayois Hand. Izayoi sah sie zögernd an. Sie wusste nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Ihr Vater hatte sie verstoßen, ihr das Teehaus genommen und im Grunde auch ihr Zuhause. Wie sollte sie das Toga nur erklären? Sie waren erst frisch zusammen und nun war sie von ihm abhängig. Zumindest bis sie neue Arbeit hatte und sich was Eigenes suchen könnte. Es war keine Übergangssituation mehr.
 

„Ich würde gerne bleiben", hauchte Izayoi. Sie musste sich nun erst einmal Gedanken über die Situation machen. Natürlich würde sie Toga am Abend anrufen und ihm erklären, dass sie bei Shiju war und auch die Dinge mit ihrem Vater. Schniefend zog Izayoi das Handy zu sich und tippte eine Nachricht an Toga. Das der Arzttermin heute Abend wäre und er sich selbst versorgen müsste.
 


 

~
 


 

Nousagi drehte sich langsam um und war wie erstarrt. Als wenn sich seine Lungen zusammenpressen würden und er aufgehört hätte zu atmen, sah er dem Mann vor sich in die Augen. Sie waren ebenso Gold wie zuvor, doch strahlen sie etwas anderes aus. Die Yokaimahle an seinen Wangen prangten und zeugten von seinem sein. Ein jeder hatte damals gewusst, wer er war.
 

„Toga", hauchte er. Angesprochener sah ihn leicht verwundert an und musterte den schwarzhaarigen Mann vor sich. Er trug eigenartige Kleidung und als er an sich herabsah und seine Hände leicht anhob, bemerkte er die selbige. Träumte er? „Was ist hier los Nousagi?“, fragte er und Nousagi erwachte auf seiner Schockstarre und sah sofort wieder zu Kusuri. „Was hast du dir dabei gedacht!? Was soll ich ihm jetzt sagen?“, fragte Nousagi und Kusuri grinste nur weiterhin.
 

„Nousagi erklär mir das hier!“, befahl der Mann diesmal und Nousagi spürte den Drang, ihm zu gehorchen. Natürlich war es das, was er die ganzen Jahrhunderte erhofft hatte. Doch war es noch nicht an der Zeit. Selbst wenn die Seele seines Herrn nun in diesem Körper erwacht war, so war bei Izayoi noch kein Anzeichen davon. Außer ihren ominösen Träumen.
 

„Nousagi!", sprach die Stimme wieder und Kusuri sah Nousagi ebenso fordernd an. Und so wand er sich zu seinem ehemaligen Herrn, sah ihm fest in die Augen und begann zu sprechen. „Toga ihr seid in dem wiedergeborenen Körper eurer Seele. Seit eurem Tot damals sind 700 Jahre vergangen"
 

Toga weitete seine Augen und verstand nur teilweise, was ihm gesagt wurde. Er war also wiedergeboren worden. So wie Izayoi und er damals des Öfteren darüber gesponnen hatten. Egal was passierte, so versprach es einst Izayoi, sie würde dafür sorgen, das sie gemeinsam wiedergeboren werden würden. War es nun soweit?
 

„Wo ist sie?“, fragte Toga dann und erforschte die bronzefarbenen Augen seines gegenüber. Nousagi schwieg und so ging Kusuri an ihm vorbei und auf Toga zu. Grinsend reichte er ihm die Hand, als Zeichen seiner Treue. „Willkommen zurück Taisho-sama. Wir sollten erst einmal woanders hin, um in Ruhe reden zu können", schlug Kusuri vor und Nousagi nickte zustimmend.
 

Somit verließen die Männer das Zimmer und für Toga schlug eine andere Welt auf ihn ein. Sein Biest sprach zwar beruhigend auf ihn ein, doch das war alles neu. Die Gerüche waren fast das schlimmste. Alles stank so unglaublich in seiner Nase, sodass er sie sich leicht zu hielt. „Ist es sehr schlimm?“, fragte Nousagi leicht besorgt und öffnete die Tür, zu Togas Wagen. Er hatte den Schlüssel, ebenso das Smartphone und alle Habseligkeiten aus seinem Büro geholt. Kusuri stieg, wie selbstverständlich, auf dem Fahrersitz ein. Niemand wusste ob Toga noch fähig war zu fahren und Nousagi war diesmal einfach zu langsam gewesen und so setze er Toga auf die Rückbank und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
 

„Wie soll es nun weiter gehen? Hast du dir das auch überlegt, als du ihn heraufbeschworen hast?“, knurrte Nousagi Kusuri an, denn seine Gedanken überschlugen sich förmlich. Wie sollte er das Shiju bloß erklären? Wie würde es weiter gehen? Er müsste Byorigaku kontaktieren, in Bezug auf die Körper. Außerdem war die große Frage, wo nun der andere Toga war? Hatte das Biest ihn im Körper begraben?
 

“Wir werden die Seelen trennen und dann ist die Sache erledigt. Nousagi-chan wie lange willst du die Körper noch verwahren? Nun sind die beiden schon zeitgleich wiedergeboren, nun lass es uns endlich durchziehen!”, drängte Kusuri und fuhr los.
 

Toga, der auf dem Rücksitz saß, krallte sich automatisch in das Polster des Sitzes und sah durch das Fenster. Diese Welt missfiel ihm. Überall waren komisch aussehende Häuser, Geschäfte und vor allem, überall diese komischen Transportmittel, in welchen er selbst auch gerade saß. °Was ist das nur für eine Welt?°
 

Kusuri lenkte den Wagen zu Nousagis Heim und Toga sah sich die vorbeirauschenden Bäume an. Als sie dann hielten, erkannte Toga das Haus wieder. “Akimotos Schloss”, hauchte er und Nousagi sah hinter sich. Kusuri und er hatten nicht mehr weitergeredet. Für Nousagi ging das ganze einfach zu schnell und als er ausstieg, schlug ihm ein unerwarteter Geruch in die Nase. “Oh Nein”, keuchte er und bevor er etwas tun konnte, ging Toga an ihm vorbei und stand schon an der Tür.
 

“Oh Izayoi ist auch zugegen?”, kicherte Kusuri arrogant und ging den beiden Männern nach. Nousagi griff nach Togas Arm und wollte ihn aufhalten. Dieser sah streng auf seinen Kameraden herunter. “Warum hälst du mich auf?”, fragte er und Nousagi begann wieder zu straucheln. Sollte er es wirklich zu lassen, das dieser Toga auf Izayoi traf? Sie war schließlich eine andere und konnte sich nicht an ihn erinnern. Sie würde ihn sicher verwechseln und wenn er dann anders redete, würde alles auffliegen.
 

“Sie ist nicht die Izaoyi von damals, bitte bedenkt das”, bat Nousagi und lies ihn dann los. Toga schluckte und sah in den Flur. Tief sog er den Geruch dieses Hauses ein und erkannte neben Shiju den unverwechselbaren Geruch seiner Liebsten, auf die er so lange hatte verzichten müssen. Kurz sah Toga zu Nousagi und dieser ging voraus. Er müsste Shiju beichten, das er nicht aufgepasst hatte und Kusuri, nun den alten Toga heraufbeschworen hatte und sie obendrein hier hergefahren waren.
 

Shiju sah auf, als sie die Schritte im Flur hörte. “Nousagi scheint schon zuhause zu sein. Es ist doch erst Mittag?”, fragte sie sich und stand auf. Izayoi blieb auf dem Stuhl sitzen und trank weiter an ihrem Tee. Sie hatte sich langsam beruhigt und war froh, wenn sie mit Toga sprechen konnte. Shiju hatte ihr geraten, zusammen mit ihm die Zukunft zu besprechen und wenn er sie abweisen würde, könnte sie zu ihnen ziehen. Das Haus war groß genug.
 

Als Shiju in den Flur trat, stand Nousagi augenblicklich vor ihr und nahm ihre Hände. “Du musst jetzt ganz ruhig bleiben Shiju”, begann er zu sprechen und Shiju bemerkte seine Nervosität. “Was ist los?”, wollte sie wissen und Nousagi schüttelte kurz den Kopf. Aber als er seinen Mund öffnete, um weiter zu sprechen, fiel ihm Kusuri ins Wort. “Hey Shiju, mach uns einen Tee, du hast einen wichtigen Gast in deinem Hause”
 

Erschrocken weitete Shiju ihre Augen und sah an Nousagi, der sich angewidert umdrehte, vorbei und sah zuerst Kusuri und dann Toga. Ihr blieb die Luft weg und sie musterte ihn genau. “Alter Mann!”, japste sie auf und Nousagi schlug sich die Hand vors Gesicht. Das sie ihn nach all den Jahren noch so nannte! Dabei war dieser Körper weit jünger, als der ihrige. Toga nickte zur Begrüßung und hielt sich weiterhin zurück.
 

Seine Hände waren zu Fäusten geballt, denn der Geruch seiner Liebsten machte ihn verrückt. Er wollte zu ihr, sie berühren und sein Gesicht an ihrem Hals begraben, nur um noch mehr ihres Köstlichen Geruches aufzunehmen. Doch Nousagis Worte hatten ihn gebremst. Was war, wenn sie ihn nicht erkannte?
 

Izayoi bekam das Geschrächswirrwarr mit und stellte die Tasse ab, um aufzustehen. Sie ging zur Tür und trat in den Flur. Alle Augen wendeten sich zu ihr und als sie am Ende des Flurs, den Mann mit den strahlenden goldenen Augen sah, blieb ihr Herz fast stehen. Als wenn nur noch sie beide in diesem Raum standen, fixierten sich ihre Blicke und die Luft stockte in ihren Lungen.
 

/Liebster/, schallte eine fremde Stimme in Izayois Kopf und ihre Beine wurden weich. Was ging hier nur vor? Und bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, gaben ihre Beine nach. Jedoch berührte sie nicht den Boden, als sie kurze Sekunden lang fiel. Denn zwei starke Arme hatten sie aufgefangen und das warme Gold, welches sie ansahen, strahlte eine unglaubliche ruhe aus.
 

“Liebste, ich bin zurück”



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-05T15:49:43+00:00 05.01.2020 16:49
AAAAAAAAAAAA Scheiß Cut.
Antwort von:  Dudisliebling
05.01.2020 18:42
Konntest ja zum Glück gleich weiter lesen :-P
Von:  VicoRia
2019-12-16T21:03:53+00:00 16.12.2019 22:03
War ja klar, Wenn's spannend wird muss man soooooooo lange auf das nächste Kapitel warten! 😭😭😭
Antwort von:  Dudisliebling
18.12.2019 07:04
Hey hey
Entschuldige aber ich bin froh das ich überhaupt noch auf mexx zugreifen kann.. durch die Passwort Änderung und meine alte inaktive mailadresse, war das echt schwer.. aber es hat soeben geklappt... nächste Woche wird es zu Weihnachten einen kleinen Marathon geben ;-) freu dich schon mal drauf..
Lg deine Dudisliebling
Antwort von:  VicoRia
18.12.2019 17:08
Ja da hast du recht! Das war ein hin und her.... ohhh klasse! Ich bin gespannt.


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