Schicksalsband von Dudisliebling (Eine zweite Chance) ================================================================================ Kapitel 18: Die Wahrheit ------------------------ Kapitel 18 Die Wahrheit Strahlend sah die kleine Frau ihn an und bat ihn dann, sich zu setzen. Sie servierte ihm das Essen und gemeinsam aßen sie. Sogar Nachtisch hatte Izayoi auf die Schnelle zubereitet. Als sie am späten Abend im Bett lagen und sie sich an ihn schmiegte, fand die Stimme wieder ihren Höhepunkt. /Wenn du sie nicht heute noch fragst, lasse ich dich morgen verwandelt aufwachen! Vielleicht erkennt sie dann dein wahres ich wieder und ist sich ihrer Markierung bewusst/, drohte Toga inneres und er schloss die Augen. Sein Arm lag wie immer unter ihrem Kopf und umfasste ihren Rücken. So schliefen sie immer und er hatte sich daran gewohnt, ihren Körper an sich zu spüren. Im Gegensatz zu den letzten Abenden, waren sie heute das erste Mal ganz ruhig. Kein funken Leidenschaft brannte in ihm und sie schien die Pause zu genießen. °Bitte tu das nicht. Ich verspreche dir sie morgen zu fragen°, bat Toga. °Aber erkläre mir dein Gelaber mit dem “Sie ist unser” und “Markierung”. Was bedeutet das?°, versuchte er sich auf diese Fragen zu konzentrieren und die Enttäuschung in den Hintergrund zu schieben. Die Stimme schwieg kurz bevor er ihm Bilder der Markierung sendete. //Izayoi lag unter ihm und keuchte heftig. Sie waren wohl gerade dabe,i sich zum Höhepunkt zu treiben, als er ihrem Hals näher kam und hineinbiss. Izayoi schrie ihm ihre Lust und schmerz entgegen, doch er ließ eine gewisse Zeit nicht von ihr ab. Als er sich dann von ihr löste, leckte er das Blut aus der Wunde fort und erblickte die gezackte blaue Narbe auf ihrer Haut.// /Dein einstiges ich war damals so stark, um mich davon abzuhalten sie zu Töten./ °Du wolltest sie Töten? Was heißt hier überhaupt Einstiges ich? Sprich bitte so, das ich es verstehe, du Geisteskrankheit!°, knurrte Toga in seinen Gedanken und die Stimme begann zu lachen. /Ich bin ein Überbleibsel deines einstigen Lebens. Dein Biest./ Verwirrt sah Toga zur Decke. Izayoi war schon längst eingeschlafen und atmete ruhig an seiner Brust. °Biest? War ich etwa ein Tier?°. fragte er verwirrt und bemerkte den Mond, der sich durch das Fenster hineinstreckte. /Ich werde dir alles erklären, sobald du sie gefragt hast, was das mit diesem Mann war./ °Ist das jetzt dein ernst?!°, fragte der silberhaarige genervt und bekam als Antwort wieder Bilder ins Gedächtnis gerufen. //Er sah einen kleinen Jungen, der durch den Wald lief. Seine Kleidung war altertümlich und nicht einmal Schuhe bekleideten die Füße des Jungen. Er lief zu einer kleinen Hütte und öffnete den Bastvorhang. Geschockt ließ er den ledernen Ball fallen, den er in Händen gehalten hatte. Zwei Personen lagen auf dem Boden der Hütte. Ein Mann mit silbernen Haaren und eine Frau mit langem pechschwarzem Haar. Beide waren Tot.// /Deine Eltern starben durch die Missgeburten von Drachen/, erklärte das Biest und rief neue Bilder hervor. //Sesshomaru tauchte vor seinen Augen auf, in den Armen von Tsukyomi.// /Auch sie ist eine Wiedergeburt einer sehr mächtigen Yokai. Sie war die Mondgöttin. Ebenso dein Sohn Sesshomaru, einer der stärksten Dayokai die es je gab./ °Yokai?° /Ja, auch du warst einer. Der stärkste. Doch Souunga raffte dich dahin, als du../ //Ein bild von Souunga erschien. Das lange Schwert mit der silbrigen Scheide und der großen Violetten Kugel, welche an dessen griff prangte.// °Warum sprichst du nicht weiter?°, fragte Toga und beruhigte sich langsam. Das Biest nahm ihm die Energie und so schlief Toga ein. Es war noch zu früh ihm zu erklären, warum er damals starb und warum seine Seele nun wiedergeboren wurde. Zusammen mit seiner Liebsten, Izayoi. Am Morgen wachte zuerst Izayoi auf und blickte an den schlafenden Mann hoch, der sie wie gewohnt im Arm hielt. Er schlief noch und sie gab ihm einen kleinen Kuss auf sein Kinn, bevor sie sich von ihm löste und in die Küche ging. Sie wollte schonmal das Frühstück vorbereiten. Ihre Gedanken kreisten um den ungewollten Kuss vom Vortag. Toga verhielt sich auch irgendwie komisch seit gestern. °Hatte er sie etwa gesehen?°, kroch die Angst in ihr hoch. Sie wollte nicht, dass er sie verließ, für etwas was sie nicht gewollt hatte. Sie liebte Toga und wollte am liebsten für immer bei ihm bleiben. °Vielleicht sollte ich ihm sagen was da gestern passiert ist°, grübelte sie nach und rührte in einer Pfanne herum, in der sie Eier briet. Sie hörte leise schritte und das Öffnen der Küchentür als Toga hineinkam und sie musterte. “Guten Morgen”, begrüßte er sie und kam auf Izayoi zu. Er sah abgeschlagen aus und wenn sie gewusst hätte, was sein Biest die ganze Nacht mit ihm getrieben hatte, wäre sie ebenso müde. “Morgen. Setz dich, ich bin gleich fertig”, erwiderte Izayoi. Doch Toga trat zu ihr und nahm ihr den Löffel aus der Hand, schob die Pfanne von der Hitze und sah sie ernst an. Ihr Herz schlug schneller und ihre Gewissheit, das er etwas gesehen haben könnte, verfestigte sich. Sie hätte es wissen müssen, denn sonst holte er sie immer ab und blieb nicht im Auto sitzen. Seine Augen fixierten die ihrigen und er öffnete seinen Mund. “Willst du mir sagen, was das gestern war?”, fragte er ernst, doch nicht zu fordernd. /Endlich/, lobte sein Biest, welches ihm unangenehme Träume von seinen einstigen Schlachten schickte. Somit hatte Toga sich geschlagen gegeben. Auch seiner selbst willen, denn das stand zwischen ihnen und so konnte er nicht einfach weiter machen. Izayois Augen weiteten sich und sie spürte die ankommende Enttäuschung seinerseits. Sie hatte ihn angelogen und musste es nun zugeben. “Du hast es gesehen?”, fragte sie mit zitternder Stimme und Toga nickte nur kurz, um ihr zu sagen das er es wusste. Seine Stimme wäre zu erbost gewesen, weswegen er eisern schwieg. Er wollte endlich ihre Version hören und sich vergewissern, dass sie es nicht gewollt hatte. „Ich wollte das nicht. Du musst mir glauben”, begann sie zu erklären und senkte den Blick. ”Takemaru hat mich nur so überrascht und ich dachte, wenn ich mich nicht bewege, lässt er von mir ab", erklärte sie und hoffte das er ihr Glauben schenken würde. Seine Augen verfinsterten sich, als er sie am Kinn zwang ihn anzusehen und sie glaubte kurz, einen roten Schimmer darin zu erkennen. Doch das Biest ließ sich niederringen. “Vertraust du mir?”, fragte er sie mit heiserer Stimme und Izayoi nickte, während sich Tränen in ihre Augen kämpften und sich ihre Freiheit holten. Große Tränen liefen ihr über die Wange, als sie ihre Geste bekräftigte „Mehr als irgendwem anderes. Toga bitte glaub mir. Es tut mir leid, dass ich dir das nicht sagen wollte. Es.. Es..“ Bibbernd lagen ihre Lippen aufeinander. Toga sah sie weiter an. Sein Herz glaubte ihr und als Zeichen, das auch das Biest ihr glaubte, gab es ihm endlich die wohlverdiente Ruhe und Klarheit über seinen Kopf wieder. Mit seinem Daumen rieb er ihr die Tränen davon und beugte sich zu ihr. Sanft berührten sich ihre Lippen und er nahm ihre Entschuldigung an. „Bitte tu das nie mehr", bat er flüsternd und nachdem sie leicht nickte, besiegelten sie dieses Versprechen mit einem weiteren Kuss. ~ Takemaru schmiss grimmig seine Aktentasche auf die Couch und setze sich dann auf diese. “Wieso bist du so erbost, Junge?”, fragte die Tiefe Stimme des älteren Mannes vor ihm. Sein Mentor sah ihn streng an. “Ist etwas vorgefallen von dem ich wissen sollte?”, fragte Yashimotos Stimme wieder und Takemaru sah ihn ernst an. “Sie entzieht sich mir immer mehr. Ich glaube das sie mit diesem Bastard eine Beziehung führt. Zumindest denkt sie das”, erklärte er sein Unbehagen und Yashimoto nickte. “So ist das also. Sie geht eine Beziehung mit ihrem Entführer ein?”, seufzte der alte Mann und sah auf ein Bild seiner Tochter, auf dem sie ihn freudig anlächelt. Das war am Tag der Eröffnung ihres Teehauses aufgenommen worden. Sie war sehr stolz darauf gewesen. “Was sollen wir nun machen Oyakata-sama?”, fragte Takemaru und Yashimoto wendete den Blick wieder zu seinem Künftigen Schwiegersohn. “Ich denke, wir werden sehen wie gut es um die Firma dieses Mannes steht und wenn wir Glück haben, finden wir einen Stein der das Gebäude zum Einsturz bringt. Sobald er Probleme bekommt, wird er sich sicher von Izayoi abwenden” Teuflisch grinste Takemaru seinem Herrn entgegen und so wurden alle Schritte eingeleitet. ~ Am Abend zuvor: “Kannst du nicht schlafen liebster?”, fragte Shiju die sich zu Nousagi gedreht hatte und ihm über die Schulter strich. Nousagi dagegen hatte seine Arme vor dem Bauch verschränkt und hoffte das das unglaubliche Youki seines Herrn endlich Ruhe gab. Es tobte so sehr, dass er es sogar von soweit her noch spüren konnte. Shiju sorgte sich langsam sehr, denn Nousagi wollte nicht hin und eingreifen. Denn er spürte keinen Zorn ihm Youki, sondern permanente Wellen, die seinen Kopf förmlich zum Bersten brachten. “Willst du nicht nachsehen gehen? Ich meine, was ist, wenn Taisho-sama Izayoi mit Takemaru gesehen hat. Das sein Youki wieder aufgetaucht ist, ist doch ein Zeichen dafür das sein Biest existiert. Vielleicht dreht das wieder durch, wie damals bei dir und Izayoi”, versuchte sie die Situation einzuschätzen. //Nousagi erinnerte sich an den Angriff seines Herrn. Er hatte ihm den Arm zertrümmert, weil sein Biest durchgedreht war. Die Herrin hatte ihn genötigt, ihr zu zeigen wie man Messer warf, seine einstige Technik, wofür er von seinem Herrn geschätzt wurde. Als sie sich dann verletzte und er ihr half, übersah er die frische der Markierung und beschwor den Zorn des Biestes auf sich. Zum Glück war sein Herr schnell wieder Herr seiner Sinne und somit konnten die Wogen geglättet werden.// Seufzend setzte sich Nousagi auf und sah zu seiner Frau, die ihn mit ihren großen blauen Augen musterte. “Ich gehe nur kurz nachsehen”, erklärte er und Shiju strich ihm lächelnd über den Arm. “Beeil dich.” Als er am Haus ankam und das Schlafzimmer begutachtete, sah er das sie ruhig schliefen. Das Youki hatte sich beruhigt und somit konnte er sicher sein, dass es beiden gut ging. Schnell lief er wieder nach Hause und legte sich leise, schleichend neben seine Frau. “Ist alles in Ordnung?”, murmelte Shiju, die ihn doch bemerkt hatte und zog seinen Arm über ihre Hüfte. “Ja, das Youki hat sich endlich beruhigt”, antwortete Nousagi und schloss seine Frau von hinten in seine Arme. ~ Nachdem alles geklärt war und Toga einen gewissen Hass gegenüber Takemaru anreicherte, beschlossen die beiden Liebenden einkaufen zu gehen. Toga wunderte sich zwar, das Izayoi die Massen an Lebensmitteln in so kurzer Zeit verbraucht hatte, doch als sie ihm darauf hinwies, das manche Produkte lieber frisch gekauft werden sollten, stimmte er zu. Außerdem brauchte er frische Luft, denn sein Kopf pochte noch immer, von der Vielzahl der Kämpfe die sein früheres Ich bestritten hatte. °Was dieser Mann wohl war, wenn er so viele Kämpfe ausfocht?°, überlegte er, als sie bereits im Laden waren. Izayoi wirbelte durch die Gänge und fragte ihn ab und zu Sachen, wo er nur nebenbei beantwortete. “Was ist los mit dir?”, fragte sie zaghaft und legte ihre Hand auf seiner ab, die den Wagen schob. Sein Gold traf auf ihr Braun. “Ach ich habe diese Nacht schlecht geträumt”, antwortete er ihr und sie senkte wieder den Blick. “Bestimmt wegen meiner lüge. Toga es tut mir so leid”, schwor sie noch einmal und er zog sie in seinen Arm. “Schon gut. Es war sicher nicht nur deswegen”, versuchte er sie zu trösten und küsste ihre Stirn. Izayoi hob den Blick und hatte einen kleinen Einfall. “Sag mir wie ich es wenigsten etwas wieder gut machen kann”, bat sie und er lächelte sie sofort an. “Indem du so etwas nicht mehr tust” Schmollend verschränkte Izayoi ihre Arme. “Das habe ich dir bereits versprochen. Keine Geheimnisse mehr! Los sag was du dir wünscht”, bat sie wieder und Toga dachte darüber nach. /Mir würde sofort etwas einfallen/, meldete sich das Biest und Toga schob es beiseite. Auf die versauten Gedanken des Biestes konnte er erstmal verzichten. Er war schließlich auch er und egal wie oft das Biest sagte er wäre ein anderer, so wäre es nicht wirklich so. “Lass uns morgen einen Ausflug machen”, sprach Toga und Izayoi zog die Augenbrauen hoch. “Einen Ausflug?”, fragte sie und er nickte. “Ja um diese Sache zu vergessen und Spaß zu haben”, erklärte er grinsend und zog sie noch ein Stück näher, um ihre Wange zu küssen. “Wenn du verstehst, was ich meine” Sofort schoss Izayoi die röte ins Gesicht und sie verstand was er wollte. Natürlich war ihr das nicht ganz unrecht und sie hatte wirklich etwas Sehnsucht nach ihm. Die Küsse waren durch ihre Lüge ausgeblieben und er hatte sie kaum berührt. Ein Ausflug wäre außerdem reizbar, nach den ganzen Erlebnissen der letzten Wochen. “An was für einen Ausflug hast du gedacht?”, fragte sie und Toga zeigte auf ein Werbeplakat, welches vor ihnen aufgebaut war. Darauf war ein Großes Anwesen mit vielen kleinen Onsenbädern abgebildet. Das Ganze eine Halbe Stunde mit dem Schnellzug entfernt. Togas breites Grinsen, lies keine andere Antwort als ja zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)