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Schicksalsband

Eine zweite Chance
von

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Geständnisse

Kapitel 11 Geständnisse
 


 

„Warum sagen sie denn nichts", fragte Shiju flüsternd an Nousagi gewandt, welcher seinen Vorgesetzten genau beobachtete. Ihm behagte es einfach nicht, das er den Geruch seines Herrn trug und prüfte durchweg die Stärke dessen Youkis. Shiju seufzte lang, als Nousagi ihr wieder einmal nicht antwortete.
 


 

Einige Meter vor ihnen liefen die beiden, die unter strenger Beobachtung standen. Izayoi hatte ihren Blick gesenkt und hoffte inständig das Toga sie nicht auf das Feilchen ansprechen würde. Als er sich dann räusperte, dacht sie schon das schlimmste. „Wie lief es gestern bei der Polizei?“, fragte seine Stimme ruhig und Izayoi wendete ihre Augen kurz zu ihm. Er trug heute ein figurbetontes, dunkelblaues Shirt unter dem seine Muskeln sich ab und zu abzeichneten, wenn er ging. Dazu eine dunkle Jeans und schwarze Schuhe.
 

„Sie haben allerlei Fragen gestellt. Ich habe eine Aussage, im Bezug auf die Täter gemacht und das war’s. Am Dienstag können wir wieder ins Teehaus und werden wohl einige Tage zu lassen müssen, um die Schäden zu beseitigen", seufzte sie zum Schluss hin und schloss die Augen, wenn sie nur daran dachte. Es waren viele Dinge zu Bruch gegangen, die lange in ihrer Familie weitergegeben worden waren. Zum Glück aber, war das Koto noch da. Die Diebe hatten wohl kein Interesse an Instrumenten gehabt. Wenn sie nur gewusst hätten, wie Wertvoll es war, weil es Antik und sehr gut gepflegt war. Es hieß, das sogar schon eine Prinzessin darauf gespielt haben soll. Aber für Izayoi war es so kostbar, weil es ihrer Mutter sehr am Herzen gelegen war. Somit hatte sie das Koto wieder nach Hause gebracht und in ihren Schrank verschlossen, damit nichts mehr damit passieren konnte.
 

„Das wird sich schlecht auf die Geschäfte auswirken", murmelte Toga weiter. Ihm war es unangenehm, das er nicht alleine mit ihr reden konnte. Außerdem hätte er gerne gewusst, woher sie auf einmal diese Verletzung im Gesicht hatte. Immer wieder musterte er ihr Gesicht, ohne direkt hinzusehen. Der wusste ja schließlich nicht, was sie ihrer Freundin erzählt hatte und wollte deshalb nicht so starren, auch wenn ihm das schwer fiel.
 

Die Stimme in ihm, hatte sich wieder gänzlich beruhigt und schwieg seit er in ihrer Nähe war. Was es damit wohl auf sich hatte? Zuhause wäre er am liebsten gegen eine Wand gelaufen, weil diese Stimme permanent auf ihn einredete. Ob es an ihr lag? Die Stimme wollte tatsächlich zu ihr und redete fast nur noch, über die Gefühle die sich in seinem Herzen eingenistet hatten. Dann diese Geschichte mit dem Bündnis.
 

Izayoi holte ihn aus seinen Gedanken zurück. „Es lief sowieso kaum. Deine Firma war der erste große Auftrag, den wir hatten. Wer weiß wie schlecht sich das alles auf uns auswirken wird“, sagte sie niedergeschlagen. Toga bleib stehen und die Truppe hielt ebenfalls. „Du wirst Taisho Corp nicht deswegen verlieren. Ich werde jeden Kunden nur noch bei euch empfangen“, versprach er und endlich trafen sich ihre Blicke direkt. Ihre Herzen klopften schneller, bis Izayoi sich wieder umdrehte.
 

Shiju kam auf die beiden zu. „Entschuldigt bitte, aber Izayoi?“, sprach sie ihre Freundin an und bekam ihre Aufmerksamkeit. „Nousagi und ich brechen auf. Wir können später noch einmal reden, wenn du magst. Wenn nicht, sehen wir uns Dienstag?“, fragte die Brünette und lächelte dabei sanft. Shiju hatte ein Gespür für diese Situation und erkannte, das sie beiden niemals frei miteinander reden würden. Sie musste zum Wohle der Mission handeln, auch wenn Nousagi misstrauisch gegenüber dem Youki war. Shiju allerdings traute ihm und so verabschiedeten sich die Frauen mit einer Umarmung. Nousagi winkte schweigend und fixierte noch einmal den silberhaarigen Mann. „Bis morgen Herr Taisho"
 


 

Nachdem die beiden außer Sicht waren ergriff Toga sanft Izayois Arme und drehte sie so zu sich, das sie seinem Blick nicht mehr ausweichen könnte. Izayoi kniff die Augen zusammen und verzog ihre Lippen. Sie schämte sich dafür auch wenn sie selbst geschockt war, als es passierte. Kurz musterte er die Verfärbung und als er sich sicher war, das Izayoi nicht abhauen würde, hob er die Hand und Strich mit vorsichtigen, sanften Berührungen über die geschwollene Haut. Kurz zuckte Izayoi bevor sie ihre Augen öffnete und in sein besorgtes Gold sah. „Wie ist das passiert?“, fragte Toga flüsternd.
 

Izayoi stiegen die Tränen in die Augen. Sollte sie ihm wirklich die Wahrheit sagen? „Ich habe mich ungeschickt am Schrank gestoßen“, flüsterte sie und hoffte das er es ihr glauben würde. Doch Toga hatte schon oft solche Feilchen gesehen, denn er war in seiner Jugend sehr aufmüpfig gewesen. Hatte sich oft gerauft und war ab und zu auch mal verletzt worden. Diese Verletzung sah einfach nicht nach einer schrankkante oder dergleichen aus. Sondern eher wie nach einem Schlag.
 

Als er ihre Tränen sah, wie sie sich langsam über ihre Wangen ergossen, zog er sie dicht an sich. Seine Hand legte er dabei an ihren Hinterkopf. Wenn es ihr angenehmer war, dass er dachte sie wäre ungeschickt, dann war es so. Allerdings wollte er sie nicht mehr weinen sehen. Sie sollte ihre Sorgen bei ihn rauslassen und sich geborgen fühlen. Genauso spürte Izayoi diese Geborgenheit und schluchzte an seiner warmen, breiten Brust. Ihre Hände klammerte sie dabei in sein Shirt und sie vergrub ihr Gesicht darin. Nach einigen Minuten beruhigte sie sich allmählich und Toga lehnte seinen Kopf an ihren an. „Izayoi, bitte lass mich ein Teil deines Lebens sein. Schließ mich nie mehr so aus. Ich bin fast verrückt geworden“, sprach er in ihr Ohr und sie spürte die nahende Gänsehaut. Auch sie wollte, das er ein Teil ihres Lebens wurde. Es war verrückt, doch ihr Herz wollte ihn.
 

„T-Toga", hauchte sie stotternd und spürte seine Lippen an ihrem Kiefer. Sie schloss ihre Augen und spürte wie er eine Spur über ihre Wangen küsste und die Tränen aufsammelte. An der violetten Haut, war er besonders vorsichtig und zum Schluss trafen sich ihre Lippen. Sofort erwiderte Izayoi seine Bewegungen und spürte den willen auf mehr. Toga dagegen musste sich zurückhalten. Er genoss trotzdem jede Sekunde. Jede auch noch so leichte Berührung, ließen seine Haare sich aufstellen und zu einem wohligen Gefühl ausbrechen, welches sich im ganzen Körper ausbreitete.
 

Zum Luft holen, lösten sie sich und lehnten ihre Stirn aneinander. Toga sah Izayoi tief in die Augen. „Ich weiß nicht warum, aber mein Herz will nur noch dich, seit ich dich vor einer Woche in der Bahn sah. Du hältst mich sicher für verrückt“, flüsterte er auf ihre Lippen und berührte sich immer kurz. Izayois Wangen wurden immer roter.
 

Hier stand sie, in dem angrenzenden kleinen Parkgelände mit den dichten Bambuswald. Niemand war hier und die beiden waren ganz allein. Eng hielt er sie an sich gedrückt und es kam ihr gar nicht komisch vor. Eher angenehm und sie wollte es so. Sie erforschte seine Augen und genoss diese unglaubliche Nähe zu ihm.
 

„Du bist nicht verrückt“, hauchte sie und griff seine Lippen an, nahm sie in Beschlag. Nur zu gerne stieg er mit ein, bis sie sich nur noch keuchend voneinander lösen konnten. „Ich fühle ähnlich", gestand sie und er lächelte sie warm an. Ihre Herzen schlugen glücklich und ein letztes Mal, gaben sie sich einem leidenschaftlichen Kuss hin.
 


 

Toga brachte Izayoi nach Hause zurück, ohne ihre Hand loszulassen. An der Tür sah er sie sehnsüchtig an. Auch sie wollte nicht das er geht. Doch ihr Vater verlange sie heute Abend und sie wollte seinen Zorn nicht noch einmal auf sich ziehen. Widerwillig entzog sie ihm ihre Hand. „Ich erwarte deine Nachricht“, flüsterte er ihr zu und küsste wie kurz keusch auf ihre Verletzte Wange. Genüsslich schloss Izayoi ihre Augen und sah ihm traurig nach, als er in seinen Wagen stieg und losfuhr.
 

In ihrem Zimmer setze sie sich auf ihr Bett und berührte ihre Lippen. Hier hatte er sie berührt und auch ihre Wangen und ihren Kiefer geküsst. Hitze stieg in ihr auf und sie spürte wieder das Verlangen nach ihm.
 

Ein klopfen ließ sie aus ihrem Tagtraum Aufsehen. Sie ging zur Tür und öffnete sie. „Unser Gast kommt jeden Moment. Bitte zieh dich um damit wir ins Restaurant aufbrechen können", befahl ihr Vater und sah sie noch einmal genau an. „Und leg etwas Make up auf“
 

Schluckend nickte Izayoi und tat wie ihr befohlen. Legte etwas Make up auf und zog sich ein knielanges, weißes Sommerkleid an. Da sie nicht wusste wie lange es gehen würde, nahm sie noch eine dünne Jacke mit und legte sie zusammen mit ihrer Handtasche auf den kleinen Schrank an der Tür. Ihr Vater kam im Anzug auf sie zu und sie dachte sich nichts dabei. Er mochte Anzüge.
 

„Wer kommt denn mit uns Vater?“, fragte sie lächelnd und sah auf ihr Handy. Toga hatte ihr gerade eine neue Nachricht geschrieben. Schmunzelnd wollte sie sie lesen, doch ihr Vater legte die Hand auf das Smartphone. „Das kommt aber nicht mit“, brummte er und erntete einen enttäuschten Blick. „Es wäre Takemaru gegenüber respektlos", fügte er hinzu und Izayoi zog eine Augenbraue hoch. „Takemaru? Dein Assistent?“, fragte sie und bekam ein zustimmendes brummen, bevor es an der Tür klingelte.
 

Yashimoto öffnete und begrüßte seinen jungen Assistenten. Er war gerade dreißig geworden und hatte ungewöhnlich grüne Augen zu seinem rotbraunen Haar. Sie verbeugten sich und auch Izayoi begrüßte ihn überaus förmlich. „Schön dich mal wieder zu sehen Izayoi“, sprach Takemaru zur Begrüßung und Izayoi lächelte ihn nett an. „Das denke ich auch Setsuna-san"
 


 

~
 


 

Toga war in sein Büro gefahren und hatte angefangen zu arbeiten. Zuhause hätte er ohnehin nicht stillsitzen können. Er war einfach zu aufgedreht. Der hatte sie geküsst und sie wollte es ebenso wie er. Mehr. Er wusste nicht ob es klappen würde, aber er musste zugeben, das er sich in diese junge hübsche Frau verliebt hatte. Vielleicht hatte er deswegen sein Leben lang von ihr geträumt. Nur um sie sofort lieben zu können, wenn er sie erblickte.
 

Bevor er die nächsten Unterlagen heranzog, nahm er sein Smartphone und schrieb ihr eine Nachricht. Wenn er es schaffte heute alles aufzuholen, was von der letzten Woche übrig war und noch einen halben Tag Arbeit für morgen erledigen konnte, so hätte er Zeit sie auszuführen bevor sie sich wieder ganz um das Teehaus kümmern müsste. Er würde ihr diese Zeit, auf jeden Fall geben müssen und so hätte sie noch einmal einen entspannten Abend, bevor es ans Aufräumen ging.
 


 

An: Izayoi
 

Ich würde dich gerne morgen Abend um 19 Uhr abholen. Es ist eine Überraschung
 

Toga
 


 

Schnell legte er das Smartphone zur Seite und schaltete den Ton aus. Dieses Date würde nur zustande kommen, wenn er jetzt den Rest des Abends ranklotzen, was er dann auch sofort tat.
 


 

~
 


 

Yashimoto war mir seiner Tochter und Takemaru am Esstisch angekommen und genoss ein vorzügliches Mahl. Izayoi und Setsuna unterhielten sich ein wenig. Sie hatten in der Jugend, als er gerade in der Firma von Yashimoto anfing, viel Kontakt gehabt. Yashimoto legte Wert auf eine harte Ausbildung und so kam Setsuna auch oft zu ihnen nach Hause.
 

„Das man sogar schon Teehäuser überfällt. Unglaublich! Nur gut das dir nichts passiert ist, Izayoi", sprach Takemaru und Izayoi lächelte nur zaghaft. Musste sie doch an ihren Retter denken, was ihr eine Horde Schmetterlinge durch den Bauch jagte. Sie würde sich auf die Toilette entschuldigen und endlich die Nachricht lesen, doch da sprach ihr Vater zu Takemaru.
 

„Setsuna du weißt, das ich mich bald zur Ruhe setzen will“, begann er und Takemaru hörte auf zu essen. Auch Izayoi war verwundert, dass ihr Vater über seinen Ruhestand redete. „Und du weißt, das ich dich als Nachfolger sehen will. Nur gibt es da ein Problem, was vorher behoben werden muss und darüber wollte ich mit euch reden.“
 

Nun sah Izayoi noch verwirrter zu ihrem Vater und dann zu Takemaru, der schon zu ahnen schien was Yashimoto meinte. Lächelnd sah er zu ihm. „Ich kann mir denken, worum es geht und ich wäre damit einverstanden. Es wäre mir sogar eine große Ehre. Natürlich nur, wenn Izayoi damit einverstanden wäre"
 

Yashimoto begann zu grinsen und strahlte sogar etwas. Izayoi verstand nur Bahnhof. „Wovon sprecht ihr? Womit soll ich einverstanden sein?“, fragte sie und Takemaru wollte antworten, aber ihr Vater kam ihm zuvor. „Kind du kannst dich freuen. Durch dich wird die Firma Yashimoto weiter bestehen. Indem du Setsuna heiratest, bleibt die Firma in Familienhänden“, Erklärte er und reichte Takemaru seine Hand. Zögerlich nahm dieser sie und warf einen Blick auf die junge Frau. Er war schon lange in sie verliebt und hatte gehofft, sie einmal zur Frau zu bekommen. Das es nun sogar der Wunsch ihres Vaters war, spielte ihm ausgezeichnet zu.
 

Allerdings war die junge Frau am Tisch überhaupt nicht damit einverstanden. Izayoi sah in Takemaru eher einen Bekannten. Zudem der Zustand, das sie sich nun endlich einem Mann hingeben wollte, der sie ebenso wollte. Sie hatte endlich eine Antwort auf ihren Traum und wollte diese nicht mehr hergeben. Wie konnte ihr Vater nur denke,n das sie das tun würde?
 

Ohne etwas zu sagen stand Izayoi auf und verließ den Tisch. Im Badezimmer des teuren Restaurants lehnte sie sich an die Wand und rutschte an dieser in die Hocke. Wieder einmal schossen ihr die Tränen in die Augen. Sie war so unglücklich. Wieder einmal tat ihr Vater etwas, was sie nicht wollte. Benutze sie als Werkzeug und achtete nicht auf ihre Gefühle.
 

Am liebsten würde sie nicht mehr nach Hause gehen. Togas Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Er würde sie nicht abweisen. Mit zitternden Händen nahm sie das Smartphone aus ihrer Tasche und las seine letzte Nachricht. Er wollte mit ihr ausgehen. Sie richtig ausführen und kennenlernen. Sie wählte seine Nummer. Sie konnte einfach nicht bis morgen warten und hoffte auf seine Hilfe. Es klingelte, doch leider ging keiner dran. Den kloß in ihrem Hals runterschluckend schrieb sie eine Nachricht.
 

An: Toga
 

Ich würde dich gerne heute noch sehen.
 

Izayoi
 

Nachdem sie weitere 10 Minuten gewartet hatte und keine Nachricht oder ein Anruf ankam, war sie gezwungen zurück an den Tisch zu gehen. Ihr Vater sah sie finster an und strafte sie stumm, für die lange Abwesenheit. Schweigend lauschte sie den Gesprächen der beiden Männer, die den ganzen Abend nicht mehr über die arrangierte Verlobung sprachen. Unentwegt rieb sie über den Display des Smartphones und hoffte auf die Antwort, die sie so sehr brauchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-01-04T15:13:13+00:00 04.01.2020 16:13
Ich bin gerade am verzweifelt. Und AM AUSRASTEN ICH HASSE
Takemaru UND Yashimoto ich setzte ein Kopfgeld auf die zwei aus tot oder unlebendig.

Und Toga hat ein Telefon auf lautlos SCCHHEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIÌIIIIIIIIIIISSSSSSSSSSEEEEEEEEEEEE😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡

Antwort von:  Dudisliebling
04.01.2020 17:27
Wie oft stellt man sein Handy aus und denkt hinterher "wie dumm" man war weil wichtige Nachrichten drauf sind?
Toga tat es ja in edler Absicht.. so ein mist


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