Schicksalsband von Dudisliebling (Eine zweite Chance) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- //Visionen//  °Gedanken°    Schicksalsband   ~Begegnung~    //Dunkelheit umfasste den Mann, bis neben ihm eine junge Frau auftauchte. Ihre braunen Augen waren voll mit Tränen und sie schien sehr traurig zu sein. Sie sprach zu ihm, doch konnte man kein Wort hören. Wie in einem Stummfilm beobachtete er sie, wie sie seine Hand von etwas Kleinem, das eingehüllt in ihren Armen lag, nahm und an ihre Wange legte. Sie presste ihre Wange in seine Handfläche und entließ weitere Tränen, die langsam über seine Haut liefen. Ein letzter blick aus ihren wunderschönen und doch so unglaublich traurigen Augen und es wurde wieder schwarz.//    Die goldenen Augen des Mannes öffneten sich, nur um sich gleich zur Decke zu wenden. „Schon wieder“, brummte er und führte seine Hand an seine Stirn. Seit seiner frühesten Kindheit träumte er von diesem Ereignis. Seine Eltern waren bei unzähligen Ärzten und Heilern gewesen, doch niemand konnte genau sagen, warum er immer zu, diesen einen Traum träumte.   Er war ihm, trotz, das er ihn kannte, immerzu so real, dass sein Herz wie verrückt schlug, wenn er endete und sich seine Augen öffneten. Von Zeit zu Zeit, war der Traum weniger vorgekommen. Als er zum Beispiel, seine arrangierte Ehe eingegangen war. Seine Eltern hatten sie gemeinsam, mit den Eltern seiner Frau geschlossen, da es für die Firmen gut war. °So etwas altmodisches°, hatte er damals gedacht und trotzdem hatten sich leichte Gefühle angebahnt.   So kam es dazu, das er einen Sohn bekam. Sesshomaru. Ebenso wie er, hatte er einen Gendefekt geerbt, wodurch er fast Schneeweißes, silberiges Haar hatte und dazu goldene, strahlende Augen. Ebenso wie er. Er liebte seinen Sohn, doch leider hatte er nur wenig Zeit für ihn. Nach der Vermählung wurde ihm die Firma überschrieben und so hatte er allerhand zu tun.   Tsukyomi, seine Frau baute ihr eigenes Kosmetikimperium auf und somit landete der Junge überwiegend bei Erziehrinnen oder eben den großzügigen Großeltern. Dabei waren ihre Eltern sehr streng zu ihm und förderten ihn mit eiserner Disziplin. Seine Eltern dagegen, verhätschelten ihn und komischerweise wies Sesshomaru diese Liebe ab.     Seufzend erhob sich der groß gewachsene Mann, aus seinem warmen Bett und streckte kurz seine ausgeruhten Glieder. Brummend ging er ins Badezimmer und kratze sich dabei am Bauch. Gähnend sah er in den Spiegel und ließ Wasser in das große Waschbecken ein. Es war Montag, Zeit zum Rasieren, was er am Wochenende nicht tat und so begann er damit. Als er die klinge über seine Wange gleiten ließ und die Narben darunter zum Vorschein kam, seufzte er. Auch etwas, was er von Geburt an trug. Diese Narben trug er auf beiden Wangenknochen, was ihn in seiner Jugend nicht wirklich Unterstützung, sondern eher Ablehnung einbrachte. Nachdem er fertig war, duschte der Mann und kleidete sich in sein Hemd und die Hose, die zu seinem Jackett passte und verließ das Bad.    ~    Am anderen Ende der Stadt, in einem traditionellen Haus, eilte gerade eine junge Dame umher und suchte nach ihren Schlüsseln. Ein älterer Mann beobachtete ihr treiben. „Dafür das du dieses traditionelle Teehaus unbedingt machen wolltest, solltest du dich mehr anstrengen, Kind. Meine Werbung allein, reicht dir nicht zum Überleben“, brummte er und sie hielt in ihren Bewegungen inne. Ihr Vater war wahrlich ein strenger Mann. Hatte sein Geld durch eine große Baufirma hart erarbeitet und unterstützte sie bei allem. Doch sie wollte nicht mehr abhängig sein und als ihr Vater nach neuen Werbestrategien suchte, kam ihr die Idee mit dem Teehaus.   Seine Baufirma hatte sich auf traditionelle Häuser spezialisiert, doch waren diese nicht mehr so sehr gefragt, außerdem wussten viele die Vorteile nicht zu schätzen. Sie bot ihrem Vater an, es mit dem Teehaus zu probieren, umso Menschen in das traditionelle Haus zu locken, damit sie selbst einmal darinsaßen und merken könnten, wie schön es ist. Allerdings war es viel Arbeit und sie hatte noch keinen richtigen Kundenstamm aufgebaut.   Sie fand ihre Schlüssel und wand sich an ihren Vater. „Ich hole heute die Flyer und Karten ab und werde einige davon verteilen. Das sollte uns mehr Kundschaft bringen“, erklärte sie ihr heutiges tun und kniete sich kurz zu ihm. „Danke Vater das du mich so unterstützt", dankte sie und verneigte sich vor ihm. Er berührte kurz ihr seidiges schwarzes Haar und als sie sich aufsetze lächelte er kurz. Seine Art den dank anzunehmen.   Als sie Aufstand und sich gerade verabschieden wollte, sagte er allerdings noch etwas. „Wenn du deinen Kimono anziehst, achte darauf, das man diese grässliche Narbe nicht sieht. Das könnte den Kunden den Appetit verderben“, riet er und die junge Frau berührte mit ihrer Hand ihre Schulter. „Ja Vater"    An der Haltestelle ihrer Bahn, dachte sie an den Traum der letzten Nacht zurück. Seit sie denken kann träumt sie ihn und wusste einfach nichts damit anzufangen.  //Aus der Dunkelheit erschienen ihr zwei goldene Augen, die sie schwach ansahen. Dennoch strahlten sie eine gewisse ruhe aus. Die Person die dort auf ihrem Schoß lag, hatte silbernes Haar, das von etwas Rotem durchzogen war und auf seinen Wangen, sah man eine Art Mahl in blau. Der Mann war verletzt und wand seinen Blick kurz ab. In ihrem Arm lag ein Bündel, welches er kurz betrachtete und sogar kurz lächelte. Danach sah er zu ihr auf und sie nahm wie automatisch seine Hand und legte sie an ihre Wange. Sie spürte etwas nasses, warmes auf ihren Wangen und als der Mann seine Augen wieder schloss, blendete sie ein rotes kräftiges Licht.//  Seufzend schüttelte sie ihren Kopf und der lange Pferdeschwanz, den sie sich aus ihrem langen Haar gebunden hatte, bewegte sich mit. °Warum denkst du nur so viel darüber nach Izayoi?°, scholt sie sich selbst und dachte an ihre Mutter, die diesen Satz oft sagte. Ihre Mutter war die einzige, die in diesen Traum etwas hineininterpretierte. Zuerst hatte Izayoi nicht darüber nachgedacht, ob der Traum vielleicht eine Bedeutung haben könnte, doch ihre Mutter ließ nicht locker und irgendwann dachte sie dann auch darüber nach und es hörte nicht mehr auf. Wie sollte es auch, wenn die diesen Traum fast jede Nacht besuchte?    ~    Der Mann mit dem silbernen Haaren stieg in seinen Wagen und stellte seinen Becher Kaffee in den dazu passenden Halter und schnallte sich an. Danach steckte er den Schlüssel ein und starte den Motor. Aber dieser wollte sich nicht starten lassen und so versuchte er es immer wieder. „Das kann doch nicht!?“, knurrte der Mann und biss dabei seine Zähne zusammen. Nach einem letzten Versuch, bei dem der Motor genauso bockig war wie zuvor, warf sich der Mann in den Sitz und sah wütend zur Decke des Wagens. „Womit habe ich das nur alles verdient?“, fragte er sich und unterdrückte die aufkochende Wut.  Nach einigen Minuten in denen er da saß, stieg er aus und lief mit seiner Aktentasche und dem Kaffee zur nahegelegenen Bahn. Da er viel joggte, machte ihm das kaum etwas aus. °Wann ich das letzte Mal mit der Bahn gefahren bin?° fragte er sich in Gedanken und zog sich ein Ticket. Kurz blickte er zur Ankunftstafel und stellte sich dann, etwas abseits, an die Haltestelle. Heute hatte er zum Glück kein Meeting und so war dieses Dilemma nicht so schlimm.   Trotzdem zückte er sein Handy und rief seinen Sekretär an. „Guten Morgen Myoga, du musst die Einweisung heute Morgen für mich übernehmen. Mein Wagen springt nicht an und ich fahre mit der Bahn“, sprach er, wartete Kurz die Antwort ab und legte dann einfach auf. Myoga würde das schon machen.  Die Bahn fuhr ein und er stieg in den hintersten Waggon. Meistens war es hier etwas ruhiger. Da er am Stadtrand in der Nähe des Waldes wohnte, war auf dieser Strecke sowieso kaum etwas los und so fand er bald einen Sitzplatz, auf dem er sich niederließ und seinen Kaffee trank.    ~    Endlich kam die Bahn und Izayoi stieg in den hintersten Waggon. Sie nahm immer den selben Platz, doch heute saß schon jemand dort. Also nahm sie einen anderen und sah zum Fenster hinaus. Die Umgebung flog vorbei, bis ihr etwas in der Scheibe auffiel. Etwas weißes schien sich dort zu spiegeln und sie ließ den Blick kurz auf die gegenüberliegende Sitzreihe schweifen. Dort wo sie normalerweise saß, hatte sich ein Mann im Anzug niedergelassen.   Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie langsam die langen Beine hinaufsah, über die Hände in denen er einen großen Becher hielt, hinauf zu seinen breiten Schultern und zum Schluss in sein Gesicht. Ihr Herz setze aus und sie sah in seine goldenen Augen.   Toga spürte einen starrenden Blick und wie automatisch wendete sich sein Blick dem ihren zu und er weitete seine Augen. Wie ein Blitzschlag durchzog es ihre Körper und die Bilder aus ihrem Traum tauchten vor ihren Augen auf.   °Wer ist das?° fragte sich der Mann, doch seine Stimme versagte, als er sie weiter musterte. Das war das reinste Ebenbild zu der Frau in seinem Traum. Schwarzes langes Haar und diese braunen Augen.   Dieser Mann sah dem Mann aus dem Traum unglaublich ähnlich. Das gleiche silberne Haar, kleine Narben waren auf seinen Wangen, fast so wie die Mahle in ihrem Traum. Doch was sie am meisten davon überzeugte, waren diese fesselnden goldenen Augen.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)