Zwei Welten eine Zukunft von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 38: Was mach ich nur? ----------------------------- Was mach ich nur? Kagome Sicht 5 Wochen… 5 Wochen in denen ich mich zurückgezogen hatte und einfach versuchte Abstand zu der Sache zu gewinnen. Wirklich weiter war ich leider noch nicht gekommen. Ich konnte mittlerweile verstehen warum Inuyasha mich angelogen hatte, aber ihn ganz verzeihen? Das konnte ich noch nicht. Ich war nach Sendai gefahren. Hier hatte mein Vater oft mit uns Urlaub gemacht. Hier war all die Jahre meine Welt ganz in Ordnung. Doch jetzt? Es fühlte sich so seltsam an. Ich saß hier am Strand, schaute aufs Meer und hoffte, dass es mir irgendwie einen Weg zeigte damit umzugehen. Das ich diese dort nicht finden würde, war mir zwar bewusst aber es brachte eine Ruhe die ich im Moment wirklich brauchte. Ich war auch froh das Inuyasha und die anderen mich in Ruhe liesen, auch wenn ich wusste das sie mich beobachten liesen. Der Mann versuchte zwar unentdeckt zu bleiben, schaffte dies aber nur mäßig. Irgendwie gab es mir Sicherheit und dieses Gefühl wollte ich nicht missen. Auch gab es mir das Gefühl jemanden hinter mir stehen zu haben und auch dieses Gefühl fühlte sich gut an. In den letzten Wochen ging es mir auch nicht wirklich gut. Ich hatte oft Kopfschmerzen war müde und eine fast ständige Übelkeit, die wahrscheinlich durch den Stress kam. Mein Magen war ziemlich empfindlich und ich musste mich auch desöfteren übergeben. Trotzdem versuchte ich einfach das Beste daraus zu machen und hoffte das es so schnell wie möglich vorbeiging. Inuyasha Sicht In den letzten 5 Wochen hatte ich immer wieder gehofft, dass sie bald wieder kommen würde. Sogar Kikyo kam öfter vorbei und machte mir Mut. Sie schien nicht mehr sauer auf mich zu sein. Generell trafen sich ihre und meine Familie jedes Wochenende zusammen mit ihren Freunden. Alle hofften das Gleiche. Doch das trat nie ein. Mittlerweile wussten wir, dass sie in Sendai war. Wir konnten sie nicht ohne Schutz lassen und hatten einen Mitarbeiter losgeschickt. Sie war oft am Strand aber ihr ging es gut. Das war die Hauptsache. Ich war nicht wieder nach Osaka zurückgegangen. Ich wollte hier sein wenn sie wieder kam. Ich hatte ihre Sachen holen lassen und zu ihrer Familie gebracht. Es war schwierig für mich nicht immer an sie zu denken. Was sie macht? Wie es ihr geht? Wann kommt sie wieder? All diese Fragen kreisten ständig in meinem Kopf. Sie brachten mich dazu immer weiter zu hoffen und zu beten. Ich machte einfach weiter wie bisher. Ging zur Arbeit und am Ende des Tages warf ich mich auf mein Bett und dachte einfach an die schönen Momente mit ihr zurück, während ich hoffte das diese Momente bald wieder Realität werden würden. Kagome Sicht Wieder war es Abend geworden. Ich lag wie eigentlich fast jeden Abend in einer Badewanne voll mit heißem Wasser und Schaumkrone. Wieder versuchte ich meine Gefühle zu sortieren.  Und wieder kam ich zu keinem Ergebnis. Es war frustrierend. Ich wollte Inuyasha und meiner Familie verzeihen aber so einfach war das für mich nicht. Klar konnte ich mittlerweile verstehen warum sie so gehandelt hatten. Aber ihnen verzeihen war doch etwas schwerer. Seufzend lies ich meinen Blick gleiten. Das Bad war nicht groß, hatte aber alles was ich brauchte. Ein Waschbecken mit Spiegel, ein kleines Regal mit dem ganzen Kram, den man im Bad halt so braucht und eine kleine aber feine Badewanne. Als mein Blick nochmal ins Regal viel weiteten sich meine Augen. In meiner ganzen Nachdenkerei hatte ich etwas wichtiges vergessen. Erschrocken stieg ich aus der Badewanne, wickelte mir ein Handtuch um und ging aufs Regal zu. Langsam griff ich nach der Packung, die noch immer ungeöffnet war, trotz das ich jetzt schon 5 Wochen hier war. Ich musste schwer schlucken, hatte einen beschleunigten Atem und war am Ende meiner Nerven. Ich lies die Packung fallen und lief schnell in mein Schlafzimmer, griff nach meinem Handy und suchte schnell die App, die mir Klarheit bringen sollte. Zu meinen bedauern bestätigte es nur meine Annahme. Ich hatte es nicht bemerkt. Durch den Stress oder dem ganzen Nachdenken, aber eines stand definitiv fest. Ich hatte seit fast 8 Wochen keine Periode mehr. Und dieser Gedanke sorgte für Panik. Zitternd setzte ich mich auf das Bett, atmete schwer ein. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Doch eines war sicher, ich brauchte Klarheit und das so schnell wie möglich. Inuyasha Sicht Wie jeden Abend erstattete Dai uns Bericht wie es Kagome ging und was sie gerade machte. Ihr ging es laut seinen Schilderungen gut, auch wenn er sich Sorgen machte weil sie immer sehr blass und geschafft aussah. Aber in Anbetracht der Tatsache was sie alles erfahren hatte würde ich wahrscheinlich genauso fertig sein. Das sie bald zurückkehren würde war jedoch vollkommen ausgeschlossen. Ein Seufzen verlies meine Kehle. „Sie wird wiederkommen! Gib ihr einfach Zeit.“ ich sah Rin an die ein Lächeln auf den Lippen hatte. „Ich hoffe du hast Recht.“ konnte sogar ein kleines Lächeln zeigen. Rins Art war schon immer sehr positiv gewesen. Und diese entspannte mich ein wenig. Lies mich einfach hoffen das sie wirklich Recht hatte. „Danke!“ kam es leise über meine Lippen. Dieses war auch schon lange überfällig, stand sie mir doch seit gut 8 Wochen immer wieder mit Rat und Tat zur Seite. „Kein Problem.. ich mach das gern für dich!“ ich schenkte mir ein sanftes Lächeln, dass ich erwiderte bevor ich einfach das Wohnzimmer verlies und eine weitere schlaflose Nacht beginnen würde. Kagome Sicht Ich hatte kein Auge zu bekommen. Die Angst war einfach zu groß. Deshalb saß ich im Moment auch in einer Klinik und wartete darauf aufgerufen zu werden. Das geschah auch schon nach ein paar Minuten. Ich atmete nocheinmal tief durch und ging in den Behandlungsraum. Der Arzt lächelte mich sofort an. „Nehmen Sie doch Platz. Was kann ich für Sie tun?“ kam er gleich zur Sache und das freute mich. Langsam setzte ich mich hin und überlegte wie ich es erklären sollte. „Ich.. ich hatte seit 8 Wochen keine Periode.“ kam es leise von mir. „Ok und ich gehe recht in der Annahme, dass sie bereits Geschlechtsverkehr hatten?“ ich nickte nur. „Gut dann wollen wir uns das mal ansehen. Sie sind erst 16 da muss die Periode nicht immer regelmäßig sein.“ „Aber.. bei mir war es von Anfang an regelmäßig!“ ich konnte nicht mehr. „Dann verschaffen wir uns mal Klarheit. Legen Sie sich bitte auf die Liege und ziehen ihr T-Shirt hoch.“ das tat ich auch gleich. „Achtung gleich wird es kalt.“ trotz Vorwarnung zuckte ich zusammen. Der Arzt sah sich das Bild genau an. „Also wenn sie mir kurz folgen würden. Das hier ist eine der Fruchtblasen und hier sehen sie auch schon das sich etwas darin befindet. Damit wäre der Befund eindeutig. Herzlichen Glückwunsch sie sind Schwanger!“ der Arzt strahlte und ich war zu nichts mehr fähig. Bis mir etwas an seinem Satz auffiel. „Sie haben gerade gesagt, eine der Fruchtblasen?“ kam es schwer atmend von mir. „Ja, sie sind mit Zwillingen schwanger. Laut den Ultraschall sind sie in der 10 Woche.“ 10 Wochen? Inuyashas Geburtstag, der Tag der Verlobung? „Das geht nicht.“ ich war den Tränen nah. „Wenn sie die Kinder nicht wollen, Sie haben noch 2 Wochen. Sie müssten zu einer Beratungsstelle  für ein Gutachten und eine Zustimmung ihrer Eltern wäre erforderlich. Ich würde Ihnen auch helfen.“ abwesend nickte ich, wischte mir das Gel von Bauch. Das der Arzt mir das Formular mitgab und mir eine Karte gab sowie ein Ultraschallbild, bekam ich nur am Rande mit, war einfach von der Nachricht zu geschockt. Ich war Schwanger mit Zwillingen und allein. Inuyasha Sicht Einige Tage waren vergangen und was mir Dai erzählte machte mir Sorgen. Kagome war in einer Frauenarztklinik. Danach noch bei einem Psychologen und wirkte in den letzten Tagen total verstört. Ich und auch ihre Familie machten sich große Sorgen. „Inuyasha, darf ich dich was fragen?“ leise und etwas schüchtern stellte Rin mir diese Frage. Ich nickte ihr zu. „Haben du und Kagome verhütet?“ mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet. Die andern anscheinden auch nicht, hatten sie doch genauso große Augen wie ich. „Alsoo.. ja schon..!“ stotterte ich. „Naja, wenn man Abtreiben will muss man auch zum Psychologen, deshalb dachte ich du weißt schon.“ ich wusste was sie meinte. „Nein das ist unmöglich, Kagome kann nicht schwanger...“ ich brach den Satz ab. Biss mir auf die Lippe und erinnerte mich an die Nacht als ich ihr den Antrag machte. Ich sah kurz in die Augen meiner Familie. Alle sahen mich erwartungsvoll an. „Inuyasha?“ fragte meine Mutter unsicher. Ich schüttelte einfach den Kopf, lief aus den Raum und lies meine Familie verwirrt zurück. In meinem Zimmer angekommen, packte ich schnell ein paar Sachen bevor ich meinen Autoschlüssel schnappte um das Haus zu verlassen. Musste ich doch dringend zu Kagome. Kagome Sicht 3 Tage wusste ich das ich schwanger war. 3 Tage in denen viel passiert war. Ich war bei der Beratungsstelle. Sie hatten mir erklärt was gemacht werden würde. Hatte mir von Folgen erzählt und mir zugehört warum ich dies machen wollte. Am Ende hatte er sein Ok gegeben. Ich hatte die erforderliche Reife. Die Unterschrift hatte ich einfach gefälscht. Und jetzt? Jetzt lag ich hier, die Hand auf meinen Bauch, starrte an die Decke und war mir meiner Entscheidung nicht mehr ganz so sicher wie noch einige Stunden zuvor. Gleich würde der Arzt kommen, noch einen Ultraschall machen und dann den Eingriff vornehmen. Mir war schlecht und ich hatte Angst, doch ich konnte nicht anders. In diesem Moment kam auch schon der Arzt. „So dann wollen wir nochmal schauen und dann würde ich Ihnen das Narkosemittel verabreichen, in Ordnung?“ ich nickte nur, lies alles über mich ergehen. Sah auf das Bild, welches erschien nachdem er das Gel auf meinen Bauch verteilt hatte. Wieder kam in mir dieses beklemmende Gefühl auf. Wieder kam mir der Gedanke was sie dafür konnten? Der Arzt machte das Ultraschallgerät aus. „So und jetzt werden Sie ein wenig schlafen und wenn sie aufwachen ist alles wieder gut.“ er versuchte mir die Angst zu nehmen. Als er mir jedoch das Narkosemittel verabreichen wollte prasselte alles auf mich ein. Zum ersten Mal seit Tagen fragte ich mich was ich hier eigentlich machte. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, sprang einfach aus dem Stuhl auf und verlies fluchtartig den Raum, um gleich darauf in eine Person zu laufen und ein Deja vu Erlebnis zu haben. Wieder saß ich auf den Boden, wieder sah ich in die goldenen Augen die alles für mich verändert hatten und alles wieder verändern würden.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)