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Reich mir deine Hand und ich lass sie nie mehr los

Madara x Hashirama
von

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Epilog

1. Februar 1990

Ich sitze in der Longe unserer Wohnung und blicke mit einem Bloody Mary in der Hand aus dem Fenster. Sehe traurig den Schneeflocken dabei zu, wie sie leise zur Erde gleiten. Die Erinnerungen an damals wiegen noch heute schwer auf meiner Seele und meinen Schultern. Wie jedes Jahr an diesem einen Tag erinnere ich mich komplett an dieses Abenteuer zurück. Erinnere mich an die schöne aber auch ansträngende Zeit, in der ich um Madaras Liebe gekämpft habe, bereue immer wieder aufs Neue, wie ich an jenem Tag, als er mir davon erzählte, dass er starb reagiert habe. An all die schönen aber auch traurigen Momente in der Zeit, in der Tobi, Izuna und ich mit ihnen allen zusammen waren. Ich kann die Erinnerungen nicht mehr stoppen, durchlebe in jenem Moment noch einmal den Tag als Madara von uns ging und an die Verzweiflung, die bei uns allen zurück blieb:

 

1890

Ich lehnte an einem Baum, starrte in den Himmel, meine Kehle war immer noch wie zugeschnürt. Ich brachte seitdem sein letzter Herzschlag verklang und Madara neben mir immer kälter wurde kein Wort mehr heraus. Ich wusste nicht wie viele Tränen ich bereits vergossen habe aber sie konnten nicht einmal ansatzweise das zeigen, was ich fühlte. Meine Welt noch vor kurzem voller Leben und meine Seele am Stück, war nun voller Finsternis und mein Inneres lag in Millionen von Scherben vor mir zerbrochen. Die Tränen versuchten erneut mir in die Augen zu steigen aber ich durfte nicht weinen, nicht noch einmal. Er hätte es nicht gewollt. Hätte nicht gewollt, dass ich um ihn weine, weil du meine Tränen nicht ertragen konntest und der festen Überzeugung warst uns alle in einem anderen Leben wiederzusehen. In Gedanken schreie ich dich einen Moment voller Verzweiflung an: „Du hast verdammt noch mal gut reden gehabt Uchiha! Hast du dir überhaupt vorstellen können, was das für ein Gefühl ist zurück zu bleiben? Hast du auch nur die leiseste Ahnung wie ich mich fühle, jetzt wo du nicht mehr da bist? Was es hieß seinen Seelenverwandten zu verlieren und weiter leben zu müssen? Was in meinem Inneren passierte, als du deinen letzten Atemzug gemacht und mich auf dieser kalten Welt zurückgelassen hast? Es war wie als hätte man mir einen Teil meiner eigenen Seele entrissen, mir mein Herz und alle fröhlichen Gefühle genommen und nur noch Finsternis und Schmerz zurückgelassen, wie auch den Glauben an die Zukunft. Eine Zukunft, für die du teilweise versucht hast zu kämpfen auch, wenn du es nie wirklich zugegeben hast!“ Ich hätte am liebsten gerade mit seinem Vater gesprochen, hätte ihn gerne gefragt, wie er es überlebt hatte Arisa zu verlieren. Denn ich wusste langsam nicht weiter und es waren nur wenige Stunden vergangen. Wie sollte ich so Jahre überleben? Ich starrte geradeaus, sah einen großen Felsen und auf diesem Madara, wie er mit einem spöttischen Grinsen dort saß, den Kopf in den Nacken legte und mich so mit deinem wunderschönen Irden ansah. Mir sagte, ich soll kommen um ihn zu holen. Erinnerte mich daran, wie wundervoll sein seltenes ausgelassenes Lachen doch war und wie oft ich es gerne noch gehört hätte. Wie es war meine Finger, während er neben mir lag und friedlich schlief, durch seine weichen Haare gleiten zu lassen. Wie sich seine oft kalten Hände auf meine Wangen gelegten und du mich für einen Kuss zu sich zogen….. Ich würde ihm am liebsten folgen aber ich durfte nicht. Ich hatte es doch versprochen. Ihm versprochen weiter zu leben und auf die anderen aufzupassen. Ich ließ meinen Kopf gegen den Baum knallen und starrte wieder in den Himmel und konnte sie doch nicht mehr zurückhalten. Die Tränen rannen erneut unaufhaltsam aus meinen Augen und ich fiel auf die Knie.

Mein Leben hatte so doch keinen Sinn mehr! Es war einen Moment so, wie als ob sich seine Arme von hinten um mich schlossen und ich seine Wange an meiner spürte - für einen kurzen Augenblick, während er sagte, ich soll aufhören zu weinen und dann war es vorbei. Andere Arme ersetzten die seinen und ich wurde an Tobiramas Brust gezogen. An die Brust meines Bruders, der normalerweise nur noch Izuna freiwillig umarmte. „Es tut so weh Tobi. Wie soll ich das nur überstehen? Ich habe das Gefühl, das was dort in Flammen aufgegangen ist nicht Ra sondern alles Gute und fröhliche in mir war. Sag mir Tobi wie soll ich weiterleben? Für was soll ich noch weiterleben? Ich sehe keinen Sinn mehr darin. Meine Welt ist nur noch schwarz und mein Licht in der Finsternis ist erloschen….“ Ich konnte deutlich spüren, wie sich seine Finger bei meinen Worten verkrampften aber ich konnte nicht darauf reagieren. „Hashirama hör auf, der Idiot hätte nicht gewollt, dass du aufgibst. Das hat er mir gesagt. Wenn du nicht eine eigene Motivation zum Leben hast dann kämpfe für das was ihm wichtig war. Er hat dir versprochen zurück zu kommen. Glaube daran, vertraue ihm auch, wenn es seine Zeit braucht er wird zu dir zurück finden.“ Ich nahm einen tiefen Atemzug und nahm mir vor all das hinzubekommen, für das was Ra gekämpft hatte. Nahm mir vor die Welt für ihn zu einem besseren Ort zu machen, wenn er wiederkam.

 

Heute lachte ich über meine Naivität von damals, über meinen blöden Idealismus. Ich wollte die Welt verändern, was ich auch irgendwie schaffte, doch mit den folgenden Jahrzehnten voller Leid, Hass, den Kriegen und so vielem mehr, nach dem Tod von Madara, hatte ich nicht gerechnet. Es waren Jahre voller Blut, Hass und Größenwahn, in denen noch mehr gestorben sind, die mir wichtig waren. In denen ich viele Mitglieder meiner Familie verloren hatte, bis nur noch eine Hand voll übrig blieb. Ich seufze resigniert und lege den Kopf in den Nacken, starre an die Decke, die mit leuchtenden Sternen beklebt ist. Ich hasste es jedes Jahr aufs Neue an diesem Tag alleine zu sein. Der erste Februar, der Tag an dem Madara von uns in die Finsternis ging. Kaum einer hielt es an diesem Tag in meiner Nähe aus, da ich immer so melancholisch wurde egal wie viele Jahre vergingen. In den Stunden alleine, die ich nicht in Arbeit versank, weil ich mich in sie stürzte um zu vergessen welcher Tag war, holte mich meine Einsamkeit und eine Leere ein. Ich höre vertraute Schritte die Treppe hochkommen, höre den Schlüssel wie er sich im Schloss dreht und wie sich die Tür öffnet. „Du hast dir ganz schön Zeit gelassen.“ Begrüße ich die Person und bin erleichtert endlich nicht mehr allein zu sein und blicke hoffnungsvoll in die Augen des Mannes hinter mir. Ich würde mich gerne mehr bewegen, den anderen in meine Arme ziehen um Wärme in mir zu spüren aber mein Körper lässt es nicht zu. Der andere tritt wie so oft hinter mich, legt tröstend die Arme um mich und meint gleichzeitig frech: „Du weißt doch Hashi, Zeit ist relativ.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich vermute mal, vielen stößt das Ende jetzt ein bisschen auf besonders, weil eigentlich ein richtiges Happy End und nicht etwas Offenes geplant war. Ich habe mich so oft mit dem Ende auseinandergesetzt hatte verschiedene Ideen aber mit keiner war ich besonders glücklich auch hier bin ich nicht so zu Hundertprozent zu frieden aber das ist das passendste was mir eingefallen ist. Wer meine Versuche für das Ende lesen will kann diese in den Verlorenen Szenen auf FF.de lesen)
Nun ist es so weit, nach über zwei Jahren auch mit mehreren Überarbeitungen ist es nun vorbei mit Reich mir die Hand jedenfalls hier. Für mich selbst bearbeite ich gerade die FF selbst und hole sie aus dem Narutouniversum raus. Ich wollte mich hier bedanken bei allen, die die Geschichte gelesen und kommentiert haben und auch, wenn es mal nicht so schnell oder etwas schleppend voranging (selbst mit grausamen Kapiteln für die ich mich im Nachhinein geschämt habe und teilweise immer noch schäme wie das ständige wechseln in den Zeitformen) Eigentlich wollte ich die FF noch einmal überarbeiten und ergänzen mittels der Überarbeitung aber ich habe mich nun doch dagegen entschieden. Vorerst werde ich vermutlich nicht mehr zu einer BL FF kommen, da ich noch zwei ItachiXSakura FFs habe die ich fertig schreiben muss und die Geschichte Itachis Leben mal anders. Was dadurch, dass ich alles noch einmal lesen muss um wieder rein zu kommen doch länger dauert. Kann aber sein, dass ich doch noch wenn ich zwischendrin eine Ablenkung brauch wieder in den BL Bereich komme (Habe noch zwei MadaraxHashirama FFs angefangen von denen aber nur der Prolog steht weiß selbst nicht wie ich auf die Idee gekommen bin) Es würde mich freuen, wenn ich euch in einer weiteren FF von mir wiedersehen würde. Komplett anzeigen

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