Mikoto hatte ihr Leben als Kunoichi früh aufgegeben. Manchmal dachte sie zurück an die scheinbar ewig andauernden Trainingsstunden, an den Nervenkitzel während Missionen.
„Ich überlege, dieses Jahr Pralinen zu machen“, fuhr sie fort. „Aber es ist so schwer zu entscheiden, welche Füllung und was für Schokolade ich verwenden soll. Und ich hab noch nie Pralinen selbstgemacht, aber das ist irgendwie … persönlicher.“
Loyalität war ein so dehnbares Wort.
Als Shinobi lernte man diese Lektion relativ früh, und wenn man auch noch als Spion tätig war, dann bekam das Konzept Loyalität noch einmal eine ganz andere Bedeutung.
Es war nie ein gutes Zeichen, wenn man als Shinobi mitten in der Nacht aus dem Bett geholt wurde.
Jiraiya hatte von dieser ungeschriebenen Regel vor ein paar Jahren erfahren.
Vermächtnis
Es war nicht Kenzans Tag. Eindeutig nicht. Die Milch, die er sich heute über sein Müsli geschüttet hatte war sauer gewesen, er war heute Morgen im Halbschlaf gegen einen Türrahmen gelaufen und jetzt das.
Kushina kann fühlen, wie das Leben sie verlässt.
Minatos Gewicht lastet auf ihrem Rücken, der Schmerz der Klaue, die sich durch ihren Körper gebohrt hat, ist beinahe unerträglich. Aber ihr Fokus ist auf dem kleinen Jungen direkt vor ihr. Ihrem Sohn.
Auf dem Papier einfach klingende Missionen waren prädestiniert dazu, entweder zu scheitern oder sich unnötig zu verkomplizieren. Dieser Eindruck bestätigte sich für Orochimaru jedes Mal, wenn er auf einer Mission unter A-Rang unterwegs war.
Er machte sich eine mentale Notiz, Sai und Naruto niemals wieder unbeaufsichtigt Sakekisten transportieren zu lassen. Er war sicher, das würde ihm in der Zukunft einiges an Unannehmlichkeiten ersparen.
Opfer
Es war ein ruhiger Sommerabend in Elynes Hauptstadt Capia. Eine sanfte Brise sorgte für ein wenig Abkühlung nach dem ungewöhnlich heißen Nachmittag und aus einer Ecke der Stadt drang heiteres Lachen und Musik herüber.