"Schaatz~, beeil dich endlich.", durchzog die Stimme eines blonden Japaners die helle Wohnung im Heren Tokios, während er selbst unruhig im Wohnzimmer hin und her lief.
Kennst du dieses Gefühl, wenn du jemandem nahe sein willst, aber es nicht kannst, wenn es dich innerlich zerfrisst?
Genau dieses Gefühl beherrscht mich schon seit Wochen, gegen genau dieses Gefühl kann ich mich einfach nicht wehren.
„So ein Idiot, so ein verdammter Idiot!“, höre ich mich zum wiederholten Male brüllen, während ich mitten im Probenraum stehen bleibe, nicht fassen kann, was Umi gerade von sich gegeben hat, was er mit mitgeteilt hat.
Kaum merklich gleitet ein Lächeln über meine Lippen, während ich dich beim Schlafen beobachte. Erst vor wenigen Wochen haben wir uns gegenseitig unsere Liebe gestanden...
Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn man jemanden liebt, ihn täglich sieht und doch weißt, dass man keine Chance bei ihm hat?
Dass er nie dieselben Gefühle für einen haben wird, wie du sie selbst für ihn hast?
Ich kann es mir vorstellen, ich erlebe es jeden Tag
Noch immer völlig verzweifelt und mit Tränen auf den Wangen saß er nun schon seit Stunden auf dem Boden vor dem Bett, auf dem bis vor wenigen Tagen noch seine grosse Liebe gelegen hatte, und noch immer konnte er nicht glauben, dass er ihn wirklich nie wieder sehen sollte.
Warum musste ich mich auch ausgerechnet in dich verlieben? Warum konnte ich mich nicht dagegen wehren, diese Gefühle zu entwickeln, die weit über Freundschaft hinausgehen und warum konnte ich mich nicht zurückhalten, als ich dich vor zwei Wochen geküsst habe?
All diese Fragen
“Eins, zwei, drei, vier ..”
Leise zählte der kleine Tintenfisch vor sich hin, aber egal, wie oft er auch wieder von vorne begann, er kam einfach nicht über die Zahl “Sieben” hinweg.
"Wieso Umi? Wieso sagst du mir das jetzt? Wieso heute und nicht schon vor ein paar Tagen?", murre ich leise vor auf, sehe dich mit Tränen in den Augen an und kann nicht glauben, was du gerade von dir gegeben hast, kann nicht glauben, dass du mir gerade gestanden hast, mich betrog
„Du glaubst doch nicht ernsthaft, was du da sagst.“, höre ich mich selbst einmal quer durch den Raum brüllen, schüttelte selbst etwas überfordert den Kopf.
„Doch, tue ich. Und du weißt, dass ich Recht habe, Hideto.
... dann kamst du. Schon so oft habe ich dich auf die Bühne kommen sehen, habe dich beim Spielen beobachtet und doch scheint heute alles anderes zu sein und ich kann meinen Blick nicht mal wirklich von Dir abwenden.
„Wann kommt Papa denn jetzt endlich?“, erklingt zum wiederholten Male die Stimme des kleinen Blondschopf in der Wohnung, welche zwar in Tokio liegt, aber dennoch nicht mitten in der Innenstadt.
„Bald, mein Schatz.
Gedankenverloren schlich ein junger Japaner durch die Strassen Piermont's. Bereits seit ein paar Wochen war er schon hier, um erstens seine Karriere vorran zu treiben.. und zweitens um zu vergessen. Vergessen, dass ihm die wichtigste Person in seinem Leben genommen wurden war..
Schon seit Stunden laufe ich wie ein aufgescheuchtes Huhn durch meine eigene Wohnung, habe Mühe nicht alle fünf Minuten über meine eigenen Füße zu stolpern.
Ich weiss gar nicht so genau, was eigentlich der Auslöser für den Bruch unserer Freundschaft war, aber durch diesen herrscht inzwischen nun schon 2 Wochen Funkstille zwischen uns und das ist etwas, womit ich gar nicht klar komme.
„Boah, Manabuu~!! Sag es ihm endlich und heul mir hier nicht die Ohren voll, davon wird es auch nicht besser.“, erklingt die Stimme meines besten Freundes, welcher mich mit einer Mischung aus genervt und doch auffordernd ansieht, dabei erneut an seiner Zigarette zieht.
Liebevoll lächelnd ließ er seinen Blick über die Person neben sich hinweg gleiten, liebevoll lächelnd strich er dem Dunkelhaarigen neben sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.
Was bin ich doch für ein Trottel?
Sobald ich deinen Namen auf meinem Handydisplay lese, lasse ich alles stehen und liegen.
Sobald ich deine Stimme vernehme, die mich um einen Gefallen bittet, mache ich mich direkt auf den Weg.
Ich bin dir verfallen. Mit Haut und Haaren.
Zum wiederholten Male wende ich meinen Blick aus dem Fenster, fahre mir mit einer Hand leicht durch die Haare.
„Das hat doch alles keinen Sinn. Ich sollte ihn mir endlich aus dem Kopf schlagen.
Immer wieder streiche ich über dein Bild hinweg, starre fast schon apathisch auf dieses herab und kann nicht glauben, dass du wirklich gegangen bist, dass du mich einfach so im Stich gelassen hast.
Ich weiss gar nicht, wie lange ich schon auf dein Bild starre, wie lange ich schon in meiner Wohnung sitze und nichts und niemanden an mich heran lasse.
Schon so oft haben wir gemeinsam auf der Bühne gestanden, schon so oft haben wir gemeinsam die Halle zum Kochen gebracht und doch ist heute etwas anders als sonst, denn heute ist das erste Konzert, an dem wir nicht mehr als Paar auf der Bühne stehen, schließlich haben wir uns vor